Ninja und die Liebe von Ten-nii-san (passt das überhaupt?) ================================================================================ Kapitel 45: Kapitel 45 ---------------------- Kapitel 45     Am nächsten Morgen wachte ich richtig erholt auf. Shika und ich hatten uns keinen Wecker gestellt und so wie es aussah, war das bei Tsunade auch der Fall. Denn als ich auf die Uhr sah, hatten wir fast elf Uhr. „Guten Morgen Schlafmütze“, lächelte Shika mich an und kam gerade aus dem Bad. Er rubbelte sich gerade die langen Haare trocken. Er steckte schon in einer Hose, allerdings trug er noch kein Shirt. „Und das verwehrst du Tema?“, fragte ich ihn und grinste dabei fies. „Ten“, stöhnte er und schmiss mir das feuchte Handtuch ins Gesicht. Ich streckte ihm nur die Zunge raus und sah zu, wie er sich die Haare zu seinem üblichen Zopf zusammen band. Nie hatte ich wirklich darauf geachtet, wie viele Muskeln er eigentlich hatte. Seine Arme und sein Bauch waren voll davon. „Mir ist nie aufgefallen, dass du so viele Muskeln hast“, sagte ich dann auch laut. Shika lachte. „Weil du nur Augen für Neji hattest.“ „Das ist überhaupt nicht wahr“, beschwerte ich mich. Er grinste nur und ging zu seiner Tasche. „Steh auf und geh duschen. Tsunade wartet schon unten im Speisesaal.“ „Sie war hier?“ „Ja, eben, aber sie wollte nicht, dass ich dich schon wecke.“ Seufzend schwang ich meine Beine aus dem Bett und streckte mich erst einmal. Dabei spürte ich Shikas Blick auf mir. Ich drehte mich zu ihm um und sah zu, wie seine Augen von meinen Beinen bis zu meinem Gesicht wanderten. „Stimmt etwas nicht?“ Schnell sah ich an mir herunter, um zu prüfen, wie ich aussah. Aber es war alles normal. Ich trug eine Hotpants und ein Top, was sich eng an meinen Körper geschmiegte. So schlief ich meistens. „Ich war mal in dich verliebt“, sagte Shika plötzlich und ich sah ihn mit aufgerissenen Augen an. „Bitte was?“ Ich war total buff und glaubte nicht, was ich da gehört hatte. „Ich war mal in dich verliebt“, sagte er noch einmal und zog sich dann sein Shirt an. Ich war immer noch sprachlos, sowas konnte er mir doch nicht einfach so an den Kopf werfen. Als ich mich immer noch nicht bewegt hatte, lachte Shika. „Du verarschst mich doch oder?“ Drohend zeigte ich auf ihn. „Nein, ehrlich nicht.“ Daraufhin hob er beschwörend seine Hand. „Es war zu Anfang, als wir uns angefreundet haben und Beste Freunde geworden sind. Wir waren auf einer Wellenlänge und irgendwie ...“ Er stoppte und sah mich noch einmal von oben bis unten an, dann zuckte er die Schultern. „Du warst meine Beste Freundin, mit dir konnte ich über alles reden.“ Damit hatte ich wirklich nicht gerechnet. Shika packte mich an den Schultern und drückte mich dann ins Bad. „Jetzt hör auf darüber nachzudenken und geh duschen.“ „Du bist lustig, natürlich denke ich darüber nach. Sowas kannst du mir doch nicht einfach sagen.“ Er schüttelte nur den Kopf und schob mich weiter. „Brauchst du irgendwas?“ Aber bevor ich antworten konnte, holte er mir einfach meine Schriftrollen und schloss die Türe den Bades. Seufzend und kopfschüttelnd, beschwörte ich mir frische Unterwäsche und meine Klamotten, dann ging ich duschen. Ich versuchte nicht mehr darüber nachzudenken, was Shika da eben von sich gegeben hatte. Das war einfach absurd. Er war mein Bester Freund … na ja, passieren konnte sowas schon. Er hatte Recht, ich sollte mir nicht so viele Gedanken machen. Als das warme Wasser über meinen Körper floss, entspannten sich all meine Muskeln und ich stöhnte erleichtert auf. Gestern war wirklich anstrengend gewesen und erst jetzt merkte ich, wie alles von mir ab fiel. Erst jetzt konnte ich so wirklich entspannen. Die letzten Tage … die letzten Wochen waren einfach nur noch anstrengend. Seit der Mission, wo Orochimaru mich entführt hatte lief alles schief. Wir hatten ein Chaos nach dem anderen vor der Haustüre und jetzt zettelten wir auch noch einen Krieg an. Nie hätte ich gedacht, dass ich mal einen Krieg in die Wege leiten würde. Es war wirklich alles ein bisschen schwierig. Das ich zwischen drin endlich meine Gefühle für Neji eingestanden hatte und wir sogar verlobt waren, ging irgendwie in dem ganzen Chaos unter. Mal davon abgesehen, dass auch diese Verlobung mit Chaos verbunden war. Ich wusste einfach nicht mehr worüber ich als erstes nachdenken sollte. Hyuga, Akatsuki, Orochimaru, Bannmal, Verlobung, Hochzeit, Bijuu, Krieg. Da eine Sache heraus zufiltern, um sie endlich mal aus der Welt zu schaffen, war einfach unmöglich. Klar, ein paar Sachen verbanden sich und trotzdem, wenn ich bei einer Sache anfing, kamen die anderen dazwischen. Deswegen war ich gerade froh, über diese warme Dusche, denn jetzt konnte ich mich einfach nur auf die Wassertropfen konzentrieren, die über meinen Rücken liefen. Für zehn Minuten blieb ich einfach nur unter dem Strahl stehen und tat gar nichts. Ich ließ das Wasser meine Anspannung weg spülen und genoss das regelmäßige Tropfen. Nach diesen zehn Minuten wusch ich mich dann endlich und stieg dann auch aus der Dusche. Als ich abgetrocknet und angezogen aus dem Bad kam, saß Shika auf dem Bett und laß ein Buch. Mit einem Handtuch rubbelte ich noch meine Haare trocken. Ich hatte einfach keine Lust sie zu föhnen, sodass ich sie noch etwas länger mit dem Handtuch trocken machte und sie dann nur einmal durch kämmte. Kurz sah ich aus dem Fenster nach draußen. Matatabi war nicht mit herein gekommen, weil wir einfach nicht wussten, wie die Leute hier reagierten. Durch meine Verbindung zu ihr, spürte ich aber, dass es ihr gut ging. Außerdem war sie nicht weit weg. Ich sah zu meiner Hand herunter, an der das Siegel war, und lächelte. Von Tag zu Tag lernte ich mehr, lernte wie sehr ich doch mit Matatabi verbunden war und das wir uns gegenseitig durch dieses Band spüren konnten. „Ich hab Hunger“, meinte ich und Shika schüttelte nur den Kopf. Zusammen gingen wir runter in den Speisesaal, indem Tsunade schon auf uns wartete. Sie hatte eine Tasse Kaffee, einen großen Teller mit Brötchen und Aufschnitt und Sake vor sich stehen und sah angestrengt auf eine Akte herunter. „Morgen“, meinte ich, als wir uns ihr gegenüber nieder ließen, aber sie reagierte gar nicht. Ich beugte mich ein bisschen nach vorne, um in die Akte zu schauen. Dabei war es keine richtige Akte. Tsunade hatte lediglich Namen auf ein Blatt geschrieben … na ja, sie hatte sie aufgeschrieben, Pfeile zwischen verschiedenen Namen gezogen, die aber dann wieder durch gestrichen, auch Namen waren wieder gestrichen worden. Jetzt stöhnte sie laut auf, nahm sich das Blatt und knuddelte es wütend zusammen. In dem Moment bekam sie auch mit, dass wir auch da waren. „Seit wann seid ihr denn hier?“, fragte sie und war sichtlich verwirrt. Dann zuckte sie aber die Schultern und stürzte eine Schale Sake in ihren Mund. „Schon am frühe Morgen Sake?“, fragte ich sie und zog eine Augenbraue hoch. „Ich sitze hier schon seit Neun Uhr und außerdem haben wir fast Mittag.“ Ich seufzte und schüttelte den Kopf. Mit ihr über Sake zu diskutieren, würde mir nur Kopfschmerzen bereiten. Sie knallte die Schale auf den Tisch und bekritzelte das nächste Blatt. In dem Moment kam dann auch schon eine Kellnerin und wünschte uns einen Guten Morgen. Sie lächelte Shika leicht verlegen an und fragte uns dann, ob wir uns schon entschieden hatten. Ich hatte zwar noch gar nicht in die Karte gesehen, aber eigentlich gab es ja überall das selbe. Ich bestellte mir einen Kaffee mit Milch und Zucker und ein großes Frühstück. Shika schloss mich mir an, nahm aber nur Milch in seinen Kaffee. Die kleine Kellnerin lächelte ihn noch einmal an und ging dann. Ich sah ihn noch nach, wie sie leicht mit ihrem Hintern wackelte, in der Hoffnung irgendjemand würde es sehen. „Die fand dich heiß“, kicherte ich und stupste Shika an. „Fand sie nicht“, meinte er nur und sah Tsunade dabei zu, wie sie schon wieder ein Papier zerknüllte. Ich verdrehte nur die Augen und sah auch zu Tsunade. „Was genau tust du da?“, fragte ich dann doch, obwohl ich sie eigentlich in Ruhe lassen wollte. Manchmal war sie wirklich herrisch, was soetwas anging. „Ich überlege, wen ich in welche Division stecke“, meinte sie nur ganz kurz und fing wieder an zu kritzeln. Shika und ich sahen uns an, zuckten aber dann die Schultern. „Lass uns helfen“, sagte ich. „Dafür hast du uns doch.“ Sie sah wieder auf und seufzte dann. Ihre Schultern entspannten sich etwas und sie genehmigte sich noch einen Schluck. „Das ist meine Aufgabe als Kage“, versuchte sie zu diskutieren. „Dennoch hast du Berater um dich herum, die dir helfen können“, wandte Shika ein und beugte sich etwas weiter vor. Bevor sie überhaupt reagieren konnte, schnappte er sich Stift und Block und zog beides zu sich. Dann schrieb er erst einmal „Akatsuki“ oben auf das Blatt. „Ich würde erst einmal damit anfangen. Wir brauchen fähige Leute, die anfangen damit Akatsuki zu suchen.“ Als erstes schrieb er meinen Namen auf, dann noch Narutos. „Die beiden brauchen wir, um die Bijuu aufzuspüren.“ „Ich würde Kiba, Shino, Hinata und Neji noch aufschreiben. Auch wenn wir die Bijuu haben, wir brauchen Sensor-Typen“, meinte ich und Shika nickte. Schnell schrieb er die Namen auf. „Ich will auch Kakashi und Gai dabei haben“, räumte Tsunade ein und ohne darüber nachzudenken, schrieb Shika auch die beiden auf. In dem Moment bekamen Shika und ich auch unser Frühstück, was uns aber nicht davon abbrachte, weiter an unserer Liste zu arbeiten. Ich schmierte mir mein Brötchen und dachte nach. „Und du wirst auch mit gehen Shikamaru“, entschied Tsunade dann und biss auch in ein Brötchen. Gleichzeitig hatte sie aber auch das Schälchen Sake in der Hand. Shika sah erst Tsunade dann mich an, ich nickte heftig. Wir würden brauchen. „Sollte ich nicht lieber im Aufklärungsteam bleiben? Um alles zu koordinieren?“, fragte er. „Dafür habe ich deinen Vater.“ Er nickte und schrieb auch noch sich drauf. Danach machten wir uns daran, die anderen in die Divisionen zu verteilen. Bei manchen war es ziemlich einfach. Lee gehörte in die 2. Division, zu den Nahkämpfern, wohingegen Ino und Chouji in die 3. Division gehörten, die mit den flexiblen Fähigkeiten. Wir diskutierten das ganze Frühstück über und machten viele Fortschritte, aber alle konnten wir natürlich nicht besprechen, aber so grob, hatte sie jetzt einen Plan. „Das wird ein Kraftakt“, meinte sie und trank noch ein Schälchen Sake. „Das gestern hat wirklich gut geklappt, aber ich glaub, erst heute wird allen wirklich klar werden, was genau wir hier gerade in die Wege leiten.“ Ich umklammerte meine Tasse mit beiden Händen und starrte in die braune Brühe herunter. „Wenn du schon einmal davon anfängst“, meinte Shika und sah nur einmal kurz zu mir herüber. „War es wirklich eine gute Idee, den anderen nicht zu sagen, dass Teni Orochimarus Bannmal trägt?“ Ich zuckte leicht zusammen und sah ihn an. Für das Treffen der Kage hatte ich extra ein anderen Shirt gewählt, sodass man meine Schulter nicht sehen konnte. Auch wenn Temari, er und ich uns darüber unterhalten hatten, sogar neben all den Kage, hatte uns doch keiner zugehört, sodass es unter uns geblieben war. „Das war nicht das Thema gewesen“, meinte Tsunade. „Aber das hätte es werden müssen. Wir wissen immer noch nicht, was Orochimaru mit Tenten vor hat.“ „Meinst du, dass er das genauso geplant hat?“, fragte ich ihn. „Ihm konnte niemals in den Sinn gekommen sein, dass Tsunade mich auf die Mission schicken würde, als wir zu Nicolas geschickt worden sind und er mich in die Finger bekommen hat. Das kann er nicht geplant haben.“ „Das nicht, aber er könnte es jetzt in seinen Plan einbauen. Wer weiß, seit wann er schon wieder mit Akatsuki gemeinsame Sache macht.“ „Das ist aber jetzt nicht unser einziges Problem.“ „Da muss ich Tenten zustimmen. Wir müssen einen Krieg vorbereiten“, meinte Tsunade. „Aber dieses Mal ist Bestandteil dieses Krieges“, erwiderte Shika und sah mich eindringlich an. „Ich mache mir doch nur Sorgen um dich.“ Das wusste ich doch. Ich legte ihm eine Hand auf die Schulter und küsste seine Wange. „Ich weiß, aber im Moment wissen wir einfach nicht mehr. Ich weiß, dass er mich dazu bringen kann, mein Sharingan zu benutzen, auch wenn ich es nicht will“, meinte ich und atmete gequält aus. „Aber Matatabi ist jetzt bei mir. Sie kann mein Chakra kontrollieren und das Mal aufhalten. Ich verlasse mich da auf sie und genau das muss für den Moment reichen.“ „Damit bin ich zwar nicht richtig zufrieden, aber ich vertraue dir mal.“ Ich lächelte ihn an und drückte seine Schulter. Zusammen gingen wir wieder auf unsere Zimmer und packten unsere Sachen zusammen. Tsunade hatte das alles schon erledigt und bezahlte das Frühstück und die eine Übernachtung. Durch meine Verbindung mit Matatabi sagte ich ihr, dass wir uns jetzt wieder auf den Weg machten. Und kaum waren wir los gelaufen, stieß sie zu uns. Den restlichen Weg redeten wir nicht mehr über den bevorstehenden Krieg, Akatsuki, Orochimaru oder das Mal. Was mich auch für einen kurzen Moment einfach an nichts denken ließ. Shika und ich alberten herum und brachten sogar Matatabi zum lachen. Tsunade belächelte alles nur, aber ich merkte auch, dass ihr das auch einmal gut tat, einfach an nichts zu denken. An der Grenze zu Konoha, wurden wir wild begrüßt. Lee und Sensei Gai hatten Dienst und Lee stand wild winkend an der Grenze. Sein Strahlen war nicht zu übersehen. Als wir dann bei ihnen waren, nahm er mich fest in den Arm. Bis er mich los ließ, verging etwas Zeit. „Lee, ist gut. Du kannst mich los lassen“, lachte ich und drückte mich von ihm weg. „Wie war es?“, fragte Gai. „Wie habt ihr euch entschieden?“ „Wir werden in den Krieg ziehen“, sagte Tsunade nur und Gai blieb steif stehen. „Ich brauche dich gleich in meinem Büro, mit all den anderen Jonin.“ Gai nickte und Tsunade lief weiter ins Dorf. „Dein Vater müsste zuhause sein“, lächelte Lee mich an. „Wir haben ihn eben von seiner Schicht abgelöst.“ „Danke Lee“, meinte ich nur und legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Neji ist auch wieder zurück.“ Ich blinzelte und sah ihn überrascht an. „Ich dachte, seine Verlobte würde das wissen wollen.“ Jetzt verdrehte ich die Augen und boxte ihn leicht. Aber mit dieser Aussage kam das nächste Chaos wieder auf mich zu. Wenn wir zurück in Konoha sind, würdest du da zu mir ins Anwesen ziehen?, hallte Nejis Stimme in meinem Kopf wieder. Zu ihm ins Anwesen ziehen … ich hatte zugestimmt und das würde ich noch immer tun, aber dieses Gespräch … es fühlte sich an, als hätten wir es vor Jahren geführt und nicht vor fünf Tagen. Shika, Matatabi und ich liefen Tsunade hinter her nach Konoha hinein. An einer Kreuzung verabschiedeten wir uns allerdings. Tsunade meinte, sie würde uns rufen lassen, wenn sie uns brauchte und wir und erst einmal etwas ausruhen sollten. Ich drückte Shika noch einmal und lief dann auch mit Matatabi nach hause. Seufzend schloss ich die Türe auf und kickte meine Schuhe von meinen Füßen. Als ich durch die kleine Diele ging, zog ich auch meinen Rucksack von meinem Rücken und machte auch schon den Gürtel vom meiner Hüfte ab. „Ten?“, rief Dad auch schon und kam aus der Küche ins Wohnzimmer. Ich lächelte ihn an und ließ meine Sachen auf den Boden fallen. „Du siehst fertig aus“, bemerkte er als Begrüßung. „Vor allem habe ich Hunger“, meinte ich. Matatabi nickte meinem Dad zu und verkroch sich in einen von ihren Körben, der neben dem Sofa lag. „Ich koche gerade.“ Damit drehte er sich um und ging in die Küche. Ich folgte ihm. Er hatte schon einen Topf auf dem Herd und rührte darin herum. Ich trat hinter ihn und lehnte mich gegen seinen Rücken, meine Wange presste ich ebenfalls an ihn. „Ich mache eine Misu-Suppe.“ „Das hört sich gut an“, murmelte ich und schloss die Augen. Für einen Moment genoss ich einfach nur die Nähe meines Vaters und sog seinen Duft in mich ein. Er roch so beruhigend und so vertraut. An ihm konnte ich mich immer festhalten, er würde immer für mich da sein und genau das ließ mich etwas stutzen. Ich wollte ihm unbedingt von Neji erzählen, von dem Mal, aber ich wusste einfach nicht, wie Neji es finden würde. Irgendwann musste ich es ihm sagen, aber bevor ich nicht mit Neji gesprochen hatte, könnte ich auch nicht mit Dad sprechen, was mir nicht wirklich gefiel. Auch wusste ich nicht, wie ich mit ihm über meinen Umzug sprechen sollte. „Wie war es?“ „Von Anfang an?“, fragte ich und sog noch einmal seinen Duft ein. „Dir ist klar, dass ich dann von den Hyugas anfange, oder?“ „Erzähl mir einfach alles.“ Ich lächelte, drückte seinem Rücken einen Kuss auf und setzte mich dann auf einen der Küchenstühle. Meine Beine zog ich auf den Stuhl und umschlang sie mit meinen Armen. Dann fing ich an, zu erzählen. Natürlich ließ ich so einige Sachen aus. Wie zum Beispiel mein Schäferstündchen mit Neji … na ja unser Schäfertag … egal. Oder dem Mal. Auch erzählte ich Dad nicht, was zwischen Shika und Tema passiert war, auch nicht, dass sie mir gesagt hatte, dass Kankuro in mich verliebt war, was ich ziemlich komisch fand, aber darüber wollte ich nicht nachdenken. Genauso ließ ich Shikas Kommentar ungesagt. Allerdings sagte ich ihm, dass Tsunade ihn mit in das Team gesteckt hatte, das Akatsuki aufspüren sollte und das er gleich zu Tsunade gerufen werden würde. In der Zeit war die Suppe schon lange fertig und wir hatten auch schon gegessen, sodass wir uns danach ins Wohnzimmer gesetzt hatten. Dort hatte ich auch wieder meine Beine an meinen Körper gezogen und sie umschlungen. „Das heißt, wir müssen uns auf einen Kampf vorbereiten“, meinte er und fuhr sich durchs Gesicht. Seine schwarze Maske hatte er eben schon beim Essen abgelegt und nicht wieder angezogen. Das tat er nicht oft. „Nicht nur auf einen Kampf. Ich hoffe ja, das sie uns nicht kommen sehen“, seufzte ich. „Diesmal haben wir Verstärkung, die Bijuu werden uns helfen.“ Ich nickte und biss mir auf die Lippe. Von dem Plan zu Neji zu ziehen, hatte ich ihm auch noch nicht erzählt, aber das musste ich so langsam. Gerade wollte ich den Mund auf machen, um es ihm zu erzählen, als es an der Tür klingelte. Dad sah mich an, lächelte und stand auf. Er beugte sich noch einmal zu mir und küsste meine Stirn. Dann nahm er sich seine Maske und zog sie an. Dadurch, dass ich ihn eben schon gewarnt hatte, dass er zu Tsunade musste, wussten wir beide genau, dass genau das jetzt war. Vor unserer Tür stand Sensei Gai, um ihn abzuholen. „Wir sehen uns später“, rief Dad noch und dann fiel die Türe zu. „Du solltest zu Neji gehen“, meldete sich Matatabi plötzlich und hob ihren Kopf. „Du solltest erst einmal mit ihm darüber sprechen, bevor du deinem Vater etwas erzählst.“ Sie hatte Recht und vor allem, musste ich ihn jetzt sehen. Es war schön mit Dad zu reden, aber nach dem allen musste ich auch Neji sehen. 20 Minuten später war ich auf dem Weg zum Hyugaanwesen. Ich hatte mich noch umgezogen, weil ich aus der Kampfmontur heraus wollte. Jetzt trug ich ein Kleid mit Blumendruck, allerdings war es in grau schwarz gehalten und die Blumen waren so klein, dass man sie nicht direkt erkennen konnte. Um die Taille trug ich einen braunen dünnen Gürtel und meine Füße steckten in Ballerinas. Meine Haare hatte ich zu einem hohen Pferdeschwanz gebunden, sodass sie beim Gehen immer hin und her schwangen. Es war warm und deswegen wollte ich nicht in einer Kampfmontur herum laufen. Als ich dann in die Straße einbog, wo das Anwesen stand, war dort schon die Hölle los. Ich blieb stehen und sah, wie alle möglichen Hyuga Kartons schleppten. „Was ist denn hier los?“, fragte ich, als ich ankam. „Oh Tenten“, lächelte Megumi und kam auf mich zu. „Hab ich was verpasst?“ Sie lachte nur und schüttelte den Kopf. „Hinata zieht um.“ „Was?“ „Teni!“, rief dann auch schon Hinata und kam auch zu uns. „Was machst du denn hier?“ Ich wollte gerade antworten. „Was ist das denn für eine dumme Frage. Klar willst du zu Neji.“ Was war sie heute aufgedreht. Das kannte ich gar nicht von ihr. „Du ziehst um?“, fragte ich, statt auf ihr Gesagtes einzugehen und sie nickte heftig. „Seit wann? Wohin?“ „Ich bleibe im Anwesen“, meinte sie und zog mich dann am Arm mit in dieses. „Wir haben im Haupttrakt ein kleines Häuschen, was nie wirklich benutzt worden ist. Da hat früher einer der Ältesten drine gewohnt.“ Jetzt war ich noch verwirrter. „Ich dachte, sie leben in dem Dorf, wo wir waren.“ „Tun sie auch, wenn sie im Amt sind.“ Okay, das hieß also, dieser Ältester war alt gewesen und konnte kein Ältester mehr sein und hatte dann in diesem Häuschen gewohnt. Das leuchtete ein. „Und warum ziehst du da ein?“ „Ich und Naruto ziehen da ein“, strahlte sie und wir blieben im Hof stehen. Um uns herum wurden Schränke und Kartons geschleppt. „Und das erlaubt dein Vater?“ Sie nickte heftig und klatschte in die Hände. „Das war seine Bedingung. Wenn ich mit Naruto zusammen ziehe, dann in seiner Umgebung.“ Radikal, aber wir redeten hier ja auch von den Hyuga. „TENTEN!“, schrie plötzlich jemand und Megumi, Hinata und ich drehten uns zur Tür. Naruto stand in dieser und hatte die Hände in die Hüfte gestemmt. „Wir haben gehört, dass ihr aufgebrochen seid, um die anderen Kage zu treffen“, murmelte Hinata. Ich konnte mir vorstellen, dass Naruto nicht erfreut war. „Hör zu Naruto“, fing ich an und hob abwehrend die Hände. „Es war besser, dass du nicht dabei warst.“ „Besser? Ich habe zwei Bijuu in mir, meinst du nicht, ich hätte auch helfen können?“, fragte er sauer und kam auf mich zu. „Sicherlich, aber du weißt doch, wie die Kage sind.“ „Wie sind sie denn?“ Ich verdrehte die Augen und jetzt war ich diejenige, die ihre Hände in die Hüften stemmte. „Genau das ist der Grund warum wir dich nicht mitgenommen haben. Ich bezweifle nicht, dass du nicht die richtigen Worte gefunden hättest, aber du drehst einfach zu schnell auf und das hätten wir nicht gebrauchen können. Wir mussten verhandeln und diskutieren, ordentlich diskutieren. Deswegen hat Tsunade mich und Shika mitgenommen.“ Naruto blieb abrupt vor mir stehen und ließ den Mund offen stehen. Ich wusste, dass er jetzt laut hatte werden wollen, aber ich hatte ihm den Wind aus den Segeln genommen. „Es war sicherlich nicht, weil Tsunade dir nicht vertraut hat, aber ich habe das Siegel erfunden und es war ein geheimes Treffen, sodass jeder Kage nur zwei seiner Leute mitgebracht hat. Tsunade hat Shikas Hirn gebraucht und mich wegen des Siegels.“ Seine Schultern entspannten sich und auch seine Gesichtszüge wurden wieder sanfter. „Ich war nur enttäuscht“, meinte er dann, sodass auch ich die Arme sinken ließ. Ich hatte wirklich mit mehr Widerstand gerechnet. „Ich weiß und es tut mir auch wirklich leid. Ich weiß, dass du liebend gerne mit gekommen wärst, aber so habt ihr Hiashi dazu gebracht, dass ihr zusammen ziehen könnt.“ Jetzt grinste er. „Ich werde ins Anwesen ziehen, kannst du dir das vorstellen?“, lachte er und ich schüttelte den Kopf. Nein, das konnte ich mir wahrlich nicht vorstellen. Hinata seufzte erleichtert und trat dann neben Naruto, um seine Hand zu nehmen. „Wir sollten den anderen weiter helfen gehen“, meinte sie dann und Naruto nickte. Er drückte ihre Hand und verschwand dann in der Richtung, wo das kleine Häuschen stand. „Danke“, sagte sie dann an mich gewandt, was ich nicht so wirklich verstand. Deswegen sah ich sie auch fragend an. „Naruto war wirklich enttäuscht und wirklich sauer, aber du hast ihm den Wind aus den Segeln genommen.“ „Es war ja nicht böse gemeint, aber Tsunade musste sich eben auf zwei beschränken.“ „Ich mache dir keine Vorwürfe, Teni.“ Ich nickte und sie lächelte mich an. „Aber ich fürchte du bist umsonst gekommen“, meldete sich nun Megumi und ich sah sie an. „Warum?“ „Neji-san ist in einer Besprechung mit Hiashi-san, es wird wohl noch etwas dauern.“ Meine Schulter sanken nach unten. Das hieß wohl, warten nützte auch nichts. „Das nennt man Pech“, zuckte ich die Schultern und drehte mich zum Gehen um. „Ten?“ Irgendwie hatte ich ein De ja-Vú. Ich drehte mich um und da stand Neji auf der Veranda, wieder ein einem Kimono, der vorne aber weiter offen stand. Sofort nahm ich meine Beine in die Hand und lief über den Hof. Bei ihm sprang ich die Veranda hoch und landete dann in seinen Armen. Ich schlang meine Arme um seinen Hals und er seine um meine Hüfte. Wir verhielten uns, als hätten wir uns wieder zwei Wochen nicht gesehen, obwohl es jetzt gerade mal vier Tage waren. Es war mir egal, vier Tage, in denen ich ihn nicht sah, waren vier Tage zu viel. „Seit wann bist du wieder hier?“, flüsterte er in meinen Hals und drückte mich ganz fest an sich. „Seit ein paar Stunden. Ich war erst bei Dad.“ Ich rutschte ein bisschen an seinem Körper herunter, damit ich wieder Boden unter den Füßen hatte und vor allem, damit ich ihn endlich küssen konnte. Als sich unsere Lippen trafen, war es, als würde die Welt um uns herum verschwinden. Ich wollte nur noch ihn. Meine Hände fuhren in seine Haare, die er wieder in einem losen Zopf trug. „Als hätten sie sich Jahre nicht gesehen“, hörte ich Hinata kichern. Neji und ich lösten uns und er grinste mich an. „Es waren vier Tage zu viel“, meinte er dann und ich konnte nicht anders, als zu lachen. „Nehmt euch ein Zimmer!“, rief Hinata dann. „Das ist eine wunderbare Idee“, grinste Neji und nahm meine Hand. Ich ließ mich einfach mit ziehen, allerdings kam ich schnell ins stutzen. Wir gingen in den Haupttrakt, nicht in den Zweigtrakt, da wo Nejis Zimmer eigentlich war. „Wo willst du hin?“, fragte ich verwirrt. „Nicht nur Hinata zieht um.“ Ich blieb stehen und sah ihn sprachlos an. „Du willst mir jetzt nicht sagen, dass Hiashi dir ein Zimmer im Haupthaus gegeben hat.“ „Doch, genau das.“ Mir blieb der Mund offen stehen und er zog mich weiter, bis er vor einer Türe stehen blieb und diese dann auf machte. Wie im Dorf der Ältesten hatte das Zimmer einen kleinen Flur und genauso wie in dem Dorf ging eine Türe in ein Bad über und eine weitere in einen Kleiderschrank. Ein Türrahmen ohne Türe führte dann in das eigentliche Zimmer, was riesig war. Ein großes Bett stand an der Wand, neben einer Fensterfront. Neben diesem standen noch zwei Tischchen. Ein Schreibtisch stand direkt neben uns. Ein großer Spiegel stand in einer Ecke und Regale hingen an der Wand. Ein großes Bücherregal, gab es auch noch. Langsam trat ich ein und sah mich um. Neji hatte in seinem Alten Zimmer keine wirklichen Privaten Gegenstände herumstehen, aber hier auf den Regalen standen kleine Bilderrahmen, die mit Bildern von unserem Team oder von uns beiden bestückt waren. Das Zimmer an sich war nichts besonderes, das einzige was es so besonders machte war, dass es im Haupthaus war. Das war der Erste Schritt. „Das ist Wahnsinn“, lächelte ich und drehte mich zu Neji um. Er lehnte im Türrahmen und sah mich an. Erst da bemerkte ich, dass er ein Stirnband trug. Er bemerkte meinen Blick und fasste sich an die Stirn. „Es ist irgendwie noch Gewohnheit und ich kann mich noch nicht an den Anblick gewöhnen.“ „Das kommt noch“, versprach ich und schlang wieder meine Arme um ihn. Sofort zog er mich näher und küsste mich. „Darüber will ich jetzt wirklich nicht reden“, hauchte er an meinen Lippen und biss leicht in meine Unterlippe. „Du siehst ziemlich hübsch in dem Kleid aus.“ „Es ist ja auch schönes Wetter.“ „Wenn das so ist, kannst du es ja auch ausziehen.“ Ich kicherte und küsste ihn, leidenschaftlich und wild. Er erwiderte den Kuss und zog mich dann aus. Er schaffte es immer wieder … und immer wieder konnte ich ihm einfach nicht widerstehen.  Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)