Chaotic Life von Yuniya_Cos ================================================================================ Kapitel 5: ----------- Chiara POV Ich solle hier warten, hatte er gesagt. Er wäre bald wieder zurück, hatte er gesagt. Jetzt sitze ich hier seit DREI GOTTVERDAMMTEN STUNDEN und was ist? Kein wandelndes Feuerzeug weit und breit. Wie lange sollte ich mir hier denn noch den Hintern platt sitzen? Etwas frustriert ließ ich mich nach hinten auf die doch angenehm weiche Matratze fallen, streckte alle viere von mir, pustete mir ein verirrte Strähne aus dem Gesicht und starrte an die dunkle Holzdecke. Als die Tür dann aufgerissen wurde, rührte ich mich nicht. Ich hörte Schritte und wenig später, schob sich Ace’ Gesicht in mein Blickfeld. „Hm? Schläfst ja doch noch nicht“ Was sollte das denn heißen? Missmutig starrte ich nun den Schwarzhaarigen an, der sich schließlich wieder aufrichtete und ich mich auch dazu durchrang, mich wieder aufzusetzen. „Soso, dein Vater ist also Pirat, dann ist diese Tätowierungen sein Zeichen?“ Ich nickte leicht. „Magst du ihn? Bist du stolz auf ihn?“ Etwas verwundert sah ich ihn an, ehe ich ihm antwortete. „Natürlich bin ich stolz auf ihn! Papa ist der Beste!“ „Na dann ist ja gut.“ Er grinste. Ich verstand gar nichts mehr. Was war bei dem bloß schief gelaufen? Da war seine innere Stimme, die im kompletten Gegensatz zu seinem Charakter stand und dann interessiert er sich anscheinend auch noch für die Beziehung zwischen mir und meinem Vater und ich könnte mir beim besten Willen nicht erklären warum. „Soll ich dir das Schiff zeigen?“ „Nein, danke.“ „Aber du wirst wohl eine Weile bei uns bleiben.“ „Na und? Kann dir doch egal sein.“ „Warum bist du denn jetzt so zickig?“ „Ich bin nicht zickig!“ Eins war klar, dieser Kerl wird mich noch in den Wahnsinn treiben. Nach dem wir noch über diverse Kleinigkeiten ‚gestritten’ hatten, kam Ace endlich auf die brillante Idee sich zu verkrümeln. Nun saß ich hier zwar wieder allein und wusste nichts mit mir anzufangen, aber dieses Mal störte es mich kein bisschen. Erneut ließ ich mich nach hinten fallen. Mir entkam ein Seufzen. Ich dachte an meinen Vater und fragte mich, ob mein Fehlen bereits bemerkt wurde. Erzähler POV Auf der ‚DEATH’ Seit geschlagenen zehn Minuten stand Law schon vor der Kajütentür seiner Tochter. „Chiara, so langsam reicht es mit deinem Zickentheater!“ Seine Stimme war fast nicht mehr als ein Knurren. Er kannte es zwar von ihr, dass sie mal 3-4 Stunden sauer war, aber sie hatte sich nun schon den ganzen Tag nicht blicken lassen und das war eher ungewöhnlich. Eigentlich wollte Law abwarten, bis sich seine Tochter von selbst wieder einkriegt, doch eine Verletzung, die sie sich vor zwei Jahren zugezogen hatte, machte heute noch von Zeit zu Zeit Probleme. In letzter Zeit besonders häufig und der Arzt konnte sich beim besten Willen keinen Reim darauf machen, warum es so war. Das was eigentlich nur noch als Narbe an die Vergangenheit erinnern sollte, riss immer wieder auf oder entzündete sich, weshalb es sie inzwischen täglich kontrollierte. „Jetzt reicht’s..“, murmelte der Schwarzhaarige und öffnete die Tür, doch was er vorfand war lediglich eine leere Kajüte. Von seiner Tochter war keine Spur. Auf der ,MOBY DICK’ Chiara POV Ein Klopfen an der Tür ließ mich aus meinen Gedanken hochschrecken. „J-ja?“ Die Tür wurde geöffnet und ein blonder Mann, dessen Frisur mich an eine Ananas erinnerte, schob sich durch eben diese. „Marco der Phönix...“, kam es flüsternd von mir und auf seine Lippen schlich sich ein selbstgefälliges Lächeln, weswegen sich die Überraschung in meinem Gesicht schnell wieder verflüchtigte und mein Blick etwas missmutiges bekam. „Was treibt so ein hohes Tier hier her?“, wollte ich nun wissen, auch wenn mir soeben die Lust auf ein Gespräch mit dem ersten Kommandanten vergangen war. Er kam auf mich zu und setzte eine Teleschnecke neben mir ab, die ich bisher überhaupt nicht bemerkt hatte. „Pops meinte, es wäre besser, wenn du deinen Vater über deinen Aufenthaltsort informierst“, erklärte er mir trocken. Ich nickte kurz und starrte dann aber nur das Tierchen neben mir an. „Stimmt was nicht?“, fragte mein Gegenüber nach dem ich mich auch einige Minuten später nicht gerührt hatte. „Er wir sauer sein. Er wird richtig sauer sein...“, kam es monoton von mir. Der Blonde ging vor mir in die Hocke. „So schlimm wird’s schon nicht werden. Er wird dir ja wohl kaum den Kopf abreißen“, sicherlich war es als Scherz aufzufassen, doch lachen konnte ich darüber kein bisschen. Mir war nur allzu bewusst, dass mir das tatsächlich drohen könnte, zumindest für ein paar Stunden. Das genervte Seufzen nahm ich nur am Rande wahr. „So schlimm?“ Ich nickte. „Glaub mir, je länger du zögerst, desto schlimmer wird’s“, damit erhob Marco sich wieder und tätschelte mir kurz die Schulter. „Ich komme später wieder, also Nutz die Zeit und spreche dich mit deinem Vater aus.“ Und schon war der Blonde wieder verschwunden. Mir entkam ein Seufzen und ich starrte das kleine Tierchen neben mir an. Letztendlich überwand ich mich dann doch und wählte die Nummer von meinem Vater. Es dauerte auch nicht lange, bis ich jemanden am anderen Ende dran hatte. „Wer ist da?“ Die Stimme meines Vaters zu hören erleichterte mich irgendwie enorm. „Papa.... Ich bin's" "Chiara?" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)