No Princess von Yinjian ================================================================================ Kapitel 24: Hausbesuch ---------------------- Es war September und das erste Wochenende nahte. Die Hitze hatte Anna letztendlich doch mit dem Poolwasser bekämpft – nach ewigen Zankereien und Kämpfen schaffte es Akira, dass Anna freiwillig im Badeanzug schwimmen ging – sogar vor den anderen. Auch wenn sie für ihr Tattoo viele Blicke erntete, schafften es Akira, Kai und Mirai ihr diese schlechte Laune zu vertreiben. Vor allem Mirai war eine Badenixe; Wenn er gekonnt hätte, wäre er gar nicht mehr aus dem Wasser raus gegangen. Merkwürdigerweise hielt Ren sich zurück, was das Schwimmen anging. Anna dachte kurz über das Gerücht nach, dass Meerjungfrauen in Menschengestalt sich in Fische zurück verwandeln, sobald sie das Wasser berührten. Aber Ren war ja keine Meerjungfrau, oder? Am Samstagmittag fand sich Anna schon mit Akira, Mirai, Ren und Kai beim Aufstieg des Affenberges wieder. Heute waren sie besonders früh los gegangen und mittlerweile schaffte Anna es ohne Keuchen und nach Luft ringend den Berg hinauf zu klettern – im Gegensatz zu Kai und Ren. Diese schienen fast beim Aufstieg zu sterben. Am Palast angekommen wurde die Truppe erfreulich begrüßt. Das erste Gesicht, das Anna wieder erkannte, war natürlich das ihres Sohnes. „Hey.“ sagte Shiros tiefe und brummige Stimme, ehe er auf Anna zuging. Er war kein Stück gewachsen, er ging ihr immer noch bis zum Kinn. Zögerlich schloss die Blondine ihn in die Arme. Ihr war klar, dass er wahrscheinlich etwas böse war, dass sie nicht nach ihm, sondern nach seinen Geschwistern gefragt hatte, um bei der Suche nach Mika zu helfen. „Hey.“ erwiderte sie leise und streichelte über das glatte, weiße Haar. „Du bist immer noch ein Knirps.“ stellte Akira überrascht fest und wuschelte dem Jungen nun durchs Haar. Kai verzog das Gesicht. Er schaffte es jedoch, eine kleine Begrüßung zu formulieren, die Shiro gekonnt ignorierte. Der Wolfsjunge begleitete die jungen Ankömmlinge in Tokis Zimmer, das Anna ohne Umschweife sehen wollte. Was sie erwartete, überraschte jeden. Das Zimmer war gefüllt worden mit Blumen und Pflanzen aus dem Wald – Tatsächlich war es schwierig, nicht auf eine Pflanze zu treten. Toki hatte das Zimmer mit Blick auf den Pfirsichbaum bekommen. Dieser trug weder Blätter noch Blüten. Er sah aus, als wäre er im tiefen Winterschlaf… Genau so wie Toki. Liam, der an dessen Bett stand, erhob sich nun, um alle zu begrüßen. „Wie geht’s ihm?“ fragte die Königin besorgt und setzte sich auf den Stuhl, den Liam frei gemacht hatte. „Unverändert.“ antwortete die tiefe, ruhige Stimme. Anna seufzte. „Wo ist die Blume?“ wollte sie als nächstes wissen und sah sich um. Hier stand eine große Menge an Pflanzen, aber viele erkannte sie aus dem Wald wieder. „Die Blume steht nicht hier. Sonst würde sie weiter an Tokis Leben zehren.“ erklärte Mirai. „Ich kann dich hin bringen, wenn du willst, aber nur, wenn du mir sagst was du vor hast.“ Anna streichelte dem lieben, kleinen Blondhaarigen über den Kopf. Wenn er seine blauen Augen nicht mehr öffnen würde, könnte Anna sich nicht mehr verzeihen. Immerhin wollte er, dass sie ihm beim Überleben seiner Rasse half und sie hat ihn für ihre Prüfungen im Stich gelassen. Was sollte sie also sonst tun? „Scheint, als hätte sie sich schon entschieden.“ murmelte Liam. Mirai seufzte genervt auf. „Schön und gut, aber wie soll das Toki helfen?“ fragte er leicht aufgebracht. „Weiß nicht. Wenn es ihm nicht hilft, sieh' es als letzten Wunsch an.“ antwortete Kai ihm. Er zog damit die Blicke der anderen auf sich. „Genau so seh' ich es auch, Kai.“ befürwortete Annas Kai Entscheidung, zu sprechen und stand auf. Die Truppe wurde weiter geführt. Sie betraten das Innere des Hauses, gingen an der Badestelle des Hauses und liefen noch weiter. Wie groß war Mirais Palast eigentlich? Anna musterte den Affenkönig. Der Streit schien wie vergessen, trotzdem hatte sie das Gefühl bekommen, dass Mirai sich von ihr distanzierte. Sie nahm es zähneknirschend hin, immerhin gab es wichtigere Dinge, die ihre Aufmerksamkeit erforderten. Langsam wurde das Haus kalt. Die Gänge wurden dunkler, irgendwie leblos. Die jungen Leute standen nun vor einer großen Tür, von der eine unheilvolle Aura ausging. Selbst Anna spürte es. Sie drehte sich um, um die anderen zu fragen, was hinter der Tür war, doch was sie sah, verwunderte das Mädchen: Alle der Anwesenden hielten sich die Nase und den Mund zu. „Was ist los?“ fragte Anna verwirrt und zog die Luft durch die Nase ein. Doch nicht einmal der saure Gestank von Käse war zu vernehmen. „Miasma.“ keuchte Kai, der wohl noch am besten damit klar kam. „Es wurde so schlimm, dass wir die Blume in den verlassenen Teil des Hauses bringen mussten.“ erklärte Mirai. „Und wer hat sie gegossen und sich um sie gekümmert?“ Annas Stimme hatte einen Anflug von Skepsis. Mirai schüttelte schuldig den Kopf. „Na… Dann bleibt ihr wohl besser draußen.“ seufzte das Mädchen genervt, öffnete die Tür einen Spalt breit und schloss sie, sobald sie hindurch geschlüpft war. Der Raum war dunkel. Es erinnerte sie fast an ihr Schlafzimmer bei Tante und Onkel, allerdings gab es hier eine Lichtquelle: Eine Blume, die aussah wie ein Maiglöckchen, stand auf einem Hocker im sonst leeren Raum. Beim näheren Hinsehen erkannte die Blondine, dass noch viele andere Pflanzen in diesem Raum untergebracht worden waren, aber alle waren verwelkt und ausgedörrt. Sie ging ein paar Schritte auf die Pflanze zu. Die Knospe hing wie eine Laterne am Stiel und barg Licht in sich. Sie hatte die Größe von Annas Daumennagel, wie also konnte so ein kleines Ding allem und jedem die Kraft rauben? Die Knospe zitterte kurz. War es der Wind? Annas Finger streichelten über die zarten Blätter und den dünnen Stiel, ehe sie bei der Knospe Halt machten. Die Pflanze war kalt wie Eis. Zumindest das konnte das Mädchen sagen: Sie war so kalt, dass jegliche Wärme aus ihrer Hand wich. Und was sollte sie nun tun? Wie würde sie die Kraft, die sie in sich trug, einer Pflanze übertragen können? Ihr wurde immer erzählt, dass sie jemanden lieben musste, um ihre Macht zu teilen. Das fing mit einem Kuss an. Aber konnte man eine Pflanze lieben? Die Knospe zuckte erneut. Der Raum war still und doch hatte Anna das Gefühl beobachtet zu werden. Sie seufzte, nahm sich den Blumentopf und setzte sich auf den morschen und staubigen Holzboden, ehe sie begann den Tontopf in ihren Händen zu drehen. Die glockenförmige Knospe schwang fröhlich mit. Anna hielt sie an und roch kurz daran – ein süßer, lieblicher Duft, wie eine Mischung aus Honig, Vanille und etwas anderem ging von der Knospe aus. Es war ein beruhigender Duft. Wie konnten die Jungs sagen, dass es hier nach Miasma stank? So schlimm roch es doch gar nicht. Es dauerte einige Minuten, in denen Anna die Blume in ihren Händen anstarrte, ehe sie sich einen Ruck gab und die Knospe küsste. Nichts geschah. „Hmm...“ Wieso funktionierte es nicht? Anna drehte den Topf erneut in ihren Händen und studierte ihn eingehend. Konnte man seine Macht doch nur auf Menschen übertragen? Wie hätten die anderen Königinnen das gelöst? Bestimmt wäre Charlotte einfach darauf zu gegangen und hätte etwas gesagt, wie „Du wächst jetzt gefälligst!“. Bei dem Gedanken musste Anna schmunzeln. Die Glockenblume tanzte kurz mit ihrem Kopf hin und her, als Anna den Topf wieder zu drehen begann, als würde auch sie kurz kichern. Anna würde so etwas nicht sagen – Ihre Mutter hatte ihr erklärt, dass jede Blume, jeder Mensch und jedes Lebewesen in seinem eigenen Tempo wachsen würde. Man sollte nichts erzwingen. Anna stieß ein bisschen Luft aus, als sie sich an die Wand lehnte und den Raum inspizierte. Alles war verhangen mit Staub und Spinnenweben, auch wenn es wohl keine Spinnen mehr in diesem Raum gab. Das Licht flackerte und die Schatten der Skelette verrotteter Blumen tanzten an den Wänden. Toki wurde aus solch einer Pflanze geboren – hatte er seinem Wald auch die Energie geraubt? So wie sich die Situation anfühlte, könnte man meinen, allein Tokis Geburt hätte gereicht um den Wald komplett zu zerstören. War das der Grund gewesen, wieso er und seine Geschwister sich so liebevoll darum gekümmert hatten? „Andererseits gab es wahrscheinlich viele Bäume da… Und Bäume sind ein bisschen robuster als normale Zimmerpflanzen oder?“ überlegte das Mädchen laut. Niemand antwortete ihr. Gedankenversunken beobachtete sie die toten Tänzer und verstummte wieder. Es ist eine lange, lange Zeit her gewesen, dass sie einen so ruhigen Moment für sich alleine hatte. Niemand nervte sie, sie musste sich hier um nichts sorgen, als das kleine Ding in ihren Händen. Was hätte Adam wohl gesagt, hätte er gewusst, dass Anna ihre Kräfte einer Blume schenken würde? Er wäre wahrscheinlich ausgerastet. Er beharrte immer darauf, einen geeigneten Mann für Anna zu finden. Eine Blume konnte wohl kaum geeignet sein, geschweige denn war sie ein Mann. Wobei Toki mehr oder weniger ein Mann zu sein schien – allerdings pflanzten sich Feen ja nicht wie Menschen fort, oder? Konnte man überhaupt mit einem der Kandidaten Verkehr haben, wie mit Menschen? Anna überlegte kurz. Akira und Mirai hatten menschliche Körper, das kannte sie aus den heißen Quellen und aus dem Pool in der Schule. Auch Kai schien menschlich zu sein, was Sex anging, immerhin hatte er fast täglich welchen. Was war mit Liam und Ren? Fische legten normalerweise Eier … Bei dem Gedanken erschauderte Anna kurz. Die Knospe tanzte hin und her. Es brachte nichts, Anna fiel nichts ein. Enttäuscht stand das Mädchen mit dem Topf in ihrer Hand auf und begab sich Richtung Tür, um sie zu öffnen. Die Flure waren noch dunkler, als auf dem Hinweg. Niemand wartete. Niemand außer Kai.Dieser hatte sich auf den Boden gesetzt und schien an der Wand zu schlafen. Anna hockte sich zu ihm hinunter und rüttelte ihn an seiner Schulter wach. „Kai, steh' auf. Wo sind die anderen?“ fragte Anna verwundert. Kai, dessen Augen sich weigerten, sich zu öffnen, murrte kurz, rieb sich durchs Gesicht und wollte schon antworten, als sein müder Blick die Blume traf. „Wieso nimmst du das Ding mit raus?“ fauchte er und sprang auf die Füße, was beinahe Annas Fall zu Folge hatte. „Mir fällt nichts ein. Dachte, ich nehm' die Blume mit in die heißen Quellen und werd' ein bisschen kreativ.“ antwortete Anna überrascht und sah zu, wie Kai sich den Arm vor die Nase hielt. „Sei nicht so zimperlich.“ fauchte Anna daraufhin und begann los zu laufen. „Weißt du eigentlich, wie lange du da drinne warst?“ wollte Kai als nächstes wissen und folgte der Königin durch die Flure. „'ne halbe Stunde?“ gab Anna gelassen zurück und Kai stieß ein Geräusch des Entsetzens auf. „Anna, es ist halb zwölf nachts!“ stieß er geschockt auf. „Wir dachten schon du wärst eingeschlafen und wollten nach dir sehen, aber die Tür ließ sich nicht öffnen. Wir haben sogar nach dir gerufen!“ Anna lachte kurz auf. „Verarschen kannst du wen anders.“ Ihr Blick fiel zum Fenster. Tiefe Nacht hatte sich über den Berg gelegt. Ein kleiner Funke Sorge leuchtete in Annas Herzen auf. „Wie dem auch sei, ich geh' baden. Sag' bitte Shiro Bescheid, er soll mir ein paar Handtücher und meinen Schlafanzug bringen.“ Und damit verschwand Anna um die nächste Ecke Richtung Bad. Das heiße Wasser tat ihr gut. Die Pflanze hatte Anna in einen der hölzernen Eimer abgestellt und trieb fröhlich über den Szenenwechsel über das Wasser. Vielleicht war es eine Art Orchidee – die brauchten eine hohe Luftfeuchtigkeit. Anna begann, sich den Schweiß vom Anstieg abzureiben. Heute waren keine Äffchen im Bad und auch sonst schien nicht sonderlich viel Leben hier zu herrschen. Das Gras wirkte merkwürdig gelb und die kleinen Blümchen, die den Rasen sonst zierten, hatten sich verschlossen. Die Tür vom Badehaus ging auf und Shiro kam herein. Er trug ein Handtuch um die Lenden und hielt einen großen, runden Stein in seiner Hand. Seufzend setzte er sich neben seiner Mutter ins Wasser und lehnte sich bei ihr an. Shiro war wie ein Sohn für sie und sie wie eine Mutter für ihn, also war es okay, dass sie nackt war oder? „Du hast nicht nach mir gefragt.“ brummte der Sohn des Alphas, nahm jedoch Annas Hand. Anna seufzte kurz schuldbewusst und drückte die Hand des 14-Jährigen. „Ich weiß. Tut mir Leid.“ „Braucht es nicht. Ich will nur wissen, wieso.“ antwortete der Junge kühl. Anna begutachtete den Stein, den er in seinem Arm hielt. Wieso eigentlich? Wieso hatte sie nicht nach Shiro gefragt? Er war wie Familie für sie. Anna verzog das Gesicht. War das das Problem? „Weißt du… Es passiert sehr viel. Adam ist fort. Er wird irgendwo fest gehalten.“ begann das Mädchen, löste ihre Hand und zog den Eimer mit der Blume an sich heran. Sie wog fast nichts. „Jetzt ist auch noch Mika weg. Ich hab' das Gefühl, das alles, was ich liebe, verschwindet.“ Stille trat ein. Shiro gab einen Ton von sich, der wie ein Seufzen klingen sollte, aber nur in einem Brummen endete. „Also hattest du nur Angst um mich?“ knurrte er leise und sein Gesicht begann bis zur Nase im Wasser zu versinken. Er schämte sich. Anna lächelte kurz halbherzig. Ja, sie hatte Angst, dass Shiro auch noch verschwinden würde. „Was ist das eigentlich für ein Stein?“ fragte das Mädchen, um Shiro einen Grund zu geben, nicht mehr zu schmollen. „Weiß nicht. Mirai wollte, dass ich ihn dir gebe. Er sagte: 'Wenn sie schon diese Teufelsblume mit nimmt, soll sie gefälligst auch darauf aufpassen!' Und hat ihn mir einfach in die Hand gedrückt.“ Anna legte ihre Augenbrauen in gequälte Falten. Wie sollte ein Stein ihr helfen, die Blume mit Kraft zu versorgen? „Lass mich dir den Rücken waschen, Mama.“ sagte Shiro nun plötzlich und schien wieder „fröhlich“ zu sein – jedenfalls so fröhlich, wie man es von Shiro normalerweise kannte. Anna drehte sich um und Shiro griff nach einem Schwamm, der am Steinkreis lag, um Anna damit über den Rücken zu schrubben. „Es ist gewachsen.“ gestand er nachdenklich. Seine Finger streichelten über die neuen, feinen Linien. „Ja, ich weiß nicht wieso. Natürlich kommt manchmal was neues dazu, aber es waren nur Millimeter. Die eigentlichen Schübe hab' ich, wenn mein Geburtstag näher rückt.“ erklärte auch Anna gedankenversunken. Das plötzliche Wachsen des Mals machte ihr Sorgen. „Es heißt nur, dass du stärker geworden bist.“ brummte Shiro beruhigend. Anna zeigte ihm ein gequältes Lächeln als Dank. Erst vor wenigen Tagen fühlte sie sich noch schwach, ihren Problemen nicht gewachsen. Shiros Behauptung, sie wäre stärker geworden, beruhigte sie zu einem Teil, zum anderen machte sie es traurig, ihn enttäuschen zu würden. „Anna, ich will einen Kuss.“ Die Stimme des Wolfjungens war ungewöhnlich hoch für ihn. Anna drehte sich verwundert um. „Was? Für was denn?“ wollte sie wissen. „Als Entschuldigung.“ Shiros Gesicht war geprägt von Schamesröte. Er traute sich nicht, Anna anzusehen. Doch für Anna war nichts leichter als das – sie zog den Jungen an sich heran und küsste ihn auf die Stirn. „Tut mir Leid.“ lächelte sie liebevoll und fuhr mit ihren Fingern durch das weiße Haar. Shiro wurde noch röter. „Auf die Lippen.“ brummte er knapp. Annas Körper erstarrte kurz bei diesen Worten. „Wieso?“ fragte sie und auch sie wurde nun rot. „Als Entschuldigung.“ Der Weißhaarige machte dicht. „Aber nur einmal, okay?“ keuchte Anna nun verschwitzt. Shiro nickte. Dann richtete er sich auf, beugte sich über Anna, zog ihr Kinn an sich heran und küsste sie. Es kam so schnell, wie es ging, und puterrot fielen die beiden wieder in ihre ursprünglichen Positionen ins Wasser. Niemand sagte etwas. Beide waren etwas verwirrt. Irgendwann stand Shiro auf – er schien wütend zu sein. Mit einem „Puff“ war er wieder der weiße Wolf, den Anna kannte. Müde und gebeutelt und vor allem klitschnass watschelte der Hund stocksteif Richtung Badehaus, ohne ein weiteres Wort zu sagen. Anna wandte ihren Blick wieder zur Blume, ehe sie sich das warme Wasser ins Gesicht klatschte. Was war so toll an einem Kuss? Was war so wichtig daran? Sie konnte nicht einmal eine Blume damit zum Blühen bringen. Irritiert griff das Mädchen nach dem Topf, zog die Pflanze an sich heran und übersäte die Blüte mit Küssen. Nichts passierte. Stöhnend setzte sie die Blume auf dem Rasen ab, stieg aus dem Wasser, zog sich an und ging in ihr Zimmer. Shiro lag bereits auf dem gewohnten Bett und wartete darauf, dass Anna sich zu ihm legte. Sie stellte den Topf auf dem Nachttisch ab, legte sich unter die gemütliche Decke und kraulte das schneeweiße, glatte Fell, ehe sie einschlief. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)