Von Enten und Eichhörnchen von oOSaeko (Komplizierter geht's (n)immer!) ================================================================================ Kapitel 4: Chapter Four - Ein Idiot kommt selten allein ------------------------------------------------------- Durch die belebten Straßen Tokyos zu wandern und das auch noch mit ihrer besten Freundin war wohl das wichtigste, was sie vermisst hatte. Mit Mayu einfach sie selbst sein, shoppen gehen und sehen, was es alles um sie herum gab, während sie die Zeit vergaßen. Genauso wie sie es heute taten. Als Uki realisierte, wie spät es schon geworden war, gingen die Straßenlaternen bereits ein und zogen somit die Aufmerksamkeit der Braunhaarigen auf sich. „Oh nanu. Waren wir wirklich so lange unterwegs? Es war gerade doch noch Nachmittag“ meinte die Braunhaarige zu ihrer Freundin, welche wohl ebenso überrascht über die verlorene Zeit war. Doch die Tüten an ihren Armen verrieten, dass die Zeit gar nicht so verloren war, sondern sie diese sichtlich genutzt hatten. Hier und dort ein Top, dort eine Hose und hier ein Kleid. Noch ein wenig Naschkram, welches sie unterwegs verputzt hatten und etwas zu Trinken, als der Durst beinahe schon unerträglich wurde. „Und ich habe mich noch gar nicht bei Mama gemeldet. Oh, ich hoffe, dass sie nicht böse ist. Aber sicherlich hat sie selbst noch einiges zu tun. Hoffe ich jedenfalls“ meinte sie nun und kaute auf ihrer Unterlippe herum, während die Blauhaarige neben ihr leise begann zu lachen. „Ach Uki nun mach dir doch mal keine Sorgen darum. Sicherlich ist sie uns nicht böse und außerdem hat sie sicherlich auch alle Hände voll mit den Patienten zu tun, meinst du nicht?“ versuchte sie ihre Freundin nun zu beruhigen und schlang auch sogleich ihre Arme um die Ältere.  Nun musste auch Uki leise lachen, weswegen sie sich beinahe schon nicht mehr auf den Beinen halten konnte, als Mayu sie so urplötzlich umarmte. „Ja ist ja gut. Du hast ja sicherlich Recht“ meinte sie, zückte aber dennoch ihr Handy, als sie wieder einen festen Stand hatte. „Aber Mama werde ich trotzdem schnell eine Nachricht senden, nicht, dass sie meint, dass ich sie vergessen habe“ meinte sie und tippte sogleich die Nachricht an ihre Mutter, während sie mit ihrer Freundin am Arm weiter durch die nun beleuchteten Straßen ging. „Und du meinst, dass sie es früh genug liest? Oder willst du es einfach nur geschrieben haben?“ fragte sie nun und neigte den Kopf ein wenig zur Seite, während Uki fast schon wie in Trance auf ihrem Handy herumtippte und Mayu wohl gar nicht zuhörte. Dies hatte jedoch auch zu folge, dass die Blauhaarige ganz auf ihre beste Freundin fixiert war und somit beide nicht darauf achteten, wo sie hinrannten.   Erst wieder zurück in die Realität geholt wurden die beiden, als Uki eine Stimme hörte, welche sie heute schon zweimal vernommen hatte. „Und da passt das Entchen wieder nicht auf, wo sie hinrennt. Du magst es wohl sehr in mich zu laufen“ lachte der Braunhaarige leise, welcher die Jüngere an den Oberarmen festhielt, als diese drohte nach hinten zu fallen. Mayu währenddessen hatte sich im Arm eines Grünhaarigen wiedergefunden, welcher sie mit leicht schief gelegten Kopf ansah. „Nanu. Ist alles in Ordnung mit dir?“ fragte er, bevor er sie angrinste und wieder von ihr abließ, nachdem sie wieder auf beiden Beinen stand. Die Tüten aufhebend, welche der Blauhaarigen auf den Boden gefallen waren, sah er zu seinem Freund. „Kennst du die beiden etwa?“ wollte er wissen, während er Mayu ihre Tüten wiedergab und diese sich mit einem freundlichen Lächeln bei ihm bedankte.  „Na was heißt kennen. Sie hier ist mir heute schon einmal über den Weg gerannt. Blind wie eine Ente, die über die Straße läuft. Und am Trainingsplatz war sie“ gab er seinem Kumpel zurück. Die Braunhaarige blinzelte einige Male, realisierte zuerst nicht, was gerade passiert war und hörte nur die beiden Jungs sprechen, ehe sie zu Mayu sah, welche lächelnd dastand. Als sie jedoch die Hände des Größeren an ihren Armen bemerkte blähte Uki die Wangen etwas auf und wandte sich aus seinem Griff, bevor sie die Arme verschränkte. „Sag mal, verfolgst du mich schon, ja? Und dieses Mal gleich mit Verstärkung oder wie?“ fragte sie sogleich ein wenig aufmüpfig, was irritierte Blicke der beiden Männer zu Folge hatte. Doch schnell hatte ihre beste Freundin sich an ihren Arm geheftet und zog leicht daran, während sie diese ansah. „Uki, jetzt sei nicht so“ flüsterte sie ihr entgegen, doch ließ die Braunhaarige sich davon nicht beirren. Doch, als der Kerl mit den Bernsteinaugen anfing zu lachen runzelte sie etwas die Stirn. Was war daran nun so witzig?   „Keine Sorge, ich verfolge dich nicht. Ich weiß ja nicht, was du dir in deinem Kopf alles zusammen reimst, aber es geht nicht immer um dich, wie du vielleicht meinst“ sagte er frech und grinste ihr entgegen, nachdem er den Zeigefinger auf Wangenhöhe hielt. Auch sein Kumpel, Kuramochi Youichi, musste nun anfangen zu lachen, ehe er eine Hand auf die Schultern von Miyuki Kazuya platzierte. „Ach, jetzt verstehe ich. Das ist also die junge Dame, welche du heute Morgen fast umgerannt hast, ja?“ wollte der Grünhaarige nun wissen, was Uki nun noch mehr zur Weißglut brachte. Erst betitelte der Braunhaarige sie als Ente, dann klopfte er noch dumme Sprüche und ignorierte sie schließlich. Das war doch wohl die Höhe. „Komm Mayu, wir gehen“ sagte sie also trotzig, die Augen geschlossen und den Kopf erhoben, während sie die Blauhaarige regelrecht hinter sich herzog. Bei dieser Aktion hatte die hinterhergezogene ein regelrechtes Deja vú, weswegen sie sich wie heute schon einmal einfach hinterher ziehen ließ.  „Hey, nun komm schon“ lachte der Braunhaarige nun wieder, als er das Gesicht der Jüngeren sah. Kurz einen Blick zu Yoichi erhaschend nickte dieser und beide Männer folgten den Frauen. Der Grünhaarige neben Mayu, während Miyuki neben Uki herlief. „Ok, du bist sauer wegen was weiß ich was. Wie wäre es denn, wenn wir euch beiden als Wiedergutmachung zum Essen einladen?“ fragte Kazuya nun, welcher von Uki nicht einmal eines Blickes gewürdigt wurde. Mayu hingegen lächelte wieder ein wenig breiter, als sie den Vorschlag hörte und zog etwas an Ukis Arm. „Das hört sich doch toll an, Uki. Komm schon. Vielleicht will er sich ja auch bei dir für die Ente entschuldigen?“ fragte sie so laut, dass nur ihre Freundin es hören konnte. „Hier in der Nähe gibt es ein Restaurant, welches sicherlich die besten Nudelspezialitäten in ganz Tokyo hat“ meldete sich Kuramochi nun zu Wort, um seinem Freund und Kameraden ein wenig unter die Arme zu greifen. „Aber auch Reis, wenn ihr das lieber wollt. Der hat so ziemlich alles“ fügte er hinzu. „Und er weiß es, immerhin hat er die Karte mindestens einmal durch gefuttert“ ergänzte Miyuki den Satz mit einem leisen Lachen und einem Grinsen, was nun dem Shortstop nicht sonderlich erfreute und der Braunhaarige sogleich einen leichten Tritt zu spüren bekam.   Tief seufzte Uki nun, als sie die Worte ihrer Freundin, sowie der beiden Kerle verfolgt hatte und ließ den Kopf ein wenig hängen. Ihre Mutter würde sowieso später kommen und das im Kühlschrank reichte noch für ihre Brüder und ihren Vater. Angst brauchte sie bei den beiden Idioten auch nicht zu haben, denn so wie die sich verhielten würde Uki sie locker zusammenstauchen können, besonders mit Mayu an ihrer Seite. „Fein, wenn ihr beiden Idioten uns dann endlich in Ruhe lässt“ murrte sie leise, die Arme verschränkt, während Mayu noch immer ihren Arm umklammerte. „Aber, wenn ich noch einmal höre, wie ich mit einer Ente oder einem anderen Tier verglichen werde, besonders von dir, dann trete ich dir sowas von in deinen Schritt, dass nicht einmal ein Schutz mehr etwas bringt“ sagte sie und funkelte den Catcher neben ihr finster an, welcher daraufhin beschwichtigend die Hände hob. „Schon gut. Keine Tiernamen mehr“ versprach er und deutete schließlich auf das Restaurant, welches Kuramochi angesprochen hatte, bevor sie auch schon auf dieses zuschritten.   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)