Ausverkauft von Takao-Kinomiya ================================================================================ Kapitel 1: Ausverkauft ---------------------- Es war ein schöner Morgen und Oliver freute sich schon auf den Abend, denn an diesem Abend würde er kommen, er würde endlich mal zu Besuch kommen. Schon oft hatte er ihn eingeladen, doch meistens keine Antwort oder ein dickes „Nein“ bekommen. Als er auf seine häufigen E-Mailanfragen mit einem „Ja“ geantwortet hatte, machte Olivers Herz Freudensprünge. Er wird also kommen und zwar an diesen Abend.    Mail:   >Lieber Oliver  ich freue mich dir sagen zu können, dass ich mit meinem Freunden in Paris bin und deine Einladung gern annehme. Mir ist zwar nicht klar warum du ausgerechnet mich zu dir zum Essen einlädst aber ich bin dann so gegen 08:00 PM bei dir.                  Liebe Grüße Max  (^o~) <   Damit der Abend nicht in einem Desaster endet, waren noch einige Vorbereitungen notwendig. Oliver hatten die Zutaten für das Dinner schon früh am  Morgen, auf dem Markt frisch besorgt. Nun stand er in der Küche um die Speisen zu zubereiten. Das Menü las sich wie die Seiten aus einem Kochbuch. Als Vorspeise sollte es eine Cremesuppe aus feinen Champignons geben. Die Hauptspeise beinhaltete Rosmarinkartoffeln mit zart gegartem Gemüse und dazu ein zart gebratenes Steak vom Lamm.  Die Nachspeise sollte ein sämiges Minzeis werden. Auch ein Zwischengang mit Salat und Austern war angedacht. Dazu sollte Baguette gereicht werden. *Ja frisch gebackenes Baguette, das wird ihm sicher munden,* dachte Oliver.  Das Zubereiten der Speisen ging ihm leicht von der Hand, er brauchte nur an sein Date am Abend zu denken und alles klappte fast von selbst. Jetzt musste er nur noch die Baguettes backen. Den Teig hatte er ja schon vorbereitet, bevor er die Hauptspeise in Angriff genommen hatte. Der Teig musste schließlich noch ziehen, doch jetzt konnte er ihn weiter verarbeiten. Nach dem der Teig eine Weile im Ofen verbracht hatte, merkte Oliver plötzlich das etwas nicht stimmte es roch so komisch nach verbranntem Brot.  * Oh nein, dachte er, beim Tischdecken hatte er die Zeit aus den Augen verloren und die Baguettes waren nun nicht mehr zu geniesen.*   Eine Lösung muss her   Schwarz, verkohlt lagen sie auf dem Blech. Das waren mal Baguettes die doch so lecker sein sollten. Sie sollten Max auf der Zunge zergehen und jetzt waren sie schwärzer als ein Stück Kohle. Was sollte er nun tun für einen neuen Teig war es zu spät. Also musste er sich etwas anderes einfallen lassen. Eigentlich sollte alles am Menü selbst gemacht sein. Doch nun musste er wohl oder übel Baguettes kaufen gehen. *Naja was soll‘s dachte er so bei sich, ändern kann ich es nicht mehr und ohne wäre auch keine Lösung. Passiert ist passiert also kaufe ich Baguettes.* Ja das musste sein, denn es war ein besonderes Essen. Er wollte schließlich Max etwas sagen, nein etwas gestehen. Der Beschluss stand fest. Es werden gekaufte Baguettes. Oliver schwang sich auf sein Fahrrad und radelte vergnügt los. Er würde sicherlich schnell an Baguettes kommen, denn das hier war Paris und in Paris gab es  sowas praktisch  an jeder Ecke zu kaufen. Während Oliver so vor sich hin radelte, dacht er daran, wie er nicht mehr aufhören konnte an ihn zu denken.  Wie es dazu kam, dass Max….    Es war bei der letzten Weltmeisterschaft. Die Barthes Bataillon hatten betrogen, so dass die Majestics ausgeschieden waren. Dabei wollten die Majestics unbedingt an der Beybladeweltmeiserschaft teilnehmen. Doch das blieb nur eine Wunschvorstellung. Aber Max und die Anderen nahmen noch teil. Sie wollten es den Betrügern auf fairen Weg zeigen. Max trat ja mit den Allstarz an aber das tat ja nix zur Sache. Max stand zu seinem Teamkollegen als die Barthes Bataillon auch ihn hinter das Licht führten. Er bewies im ganzen Turnier Stärke und wuchs über sich hinaus. Er wurde nicht nur Stärker, nein auch hübscher. Jedenfalls empfand Oliver es so. Was auch immer da mit ihm passierte es fühlte sich gut an. Ja Max hatte sein Herz mit einer Welle erobert und nun musste er es ihm irgendwie beichten.  In der Hoffnung Max würde es erwidern. Das Chaos beginnt *Max muss einfach, dachte er so bei sich.* Als plötzlich; “ Aaaaaaaah!“  Ein Aufschrei holte ihn aus seinen Gedanken. Oliver bremste scharf und wäre fast vom Rad gefallen. Erschrocken sah er eine junge Dame, die ihn erbost ausschimpfte: „ kannst du nicht aufpassen wo du hinfährst! Träumen beim Fahren und nicht aufpassen das sind die Richtigen! Wolltest du etwa meinen armen kleinen Aramis überfahren? Nein sowas aber auch!“ Oliver erwiderte: „ es tut mir Leid. Natürlich wollte ich Ihm Nichts tun, wirklich nicht. Bitte nicht böse sein.“  Das ging ja gerade noch mal gut. Ihm war klar, dass er besser aufpassen musste, aber der Gedanke an Max ließ ihn nicht in Ruhe. Er musste sich konzentrieren. Da war eine kleine Bäckerei und endlich würde er zu seinen Baguettes kommen, nach Hause fahren und auf Max warten. Doch alles kommt bekanntlich anders als man denkt. Der Bäcker hatte keine Baguettes mehr. Die Verkäuferin meinte freundlich: „ Baguettes, tut mir Leid aber die sind schon seit heute Mittag ausverkauft.“ Oliver zuckte mit den Achseln und hielt sich nicht länger im Laden auf. *Was soll’s dann frag ich halt wo anders nach, irgendeiner hat bestimmt noch Welche.* Er verabschiedete sich und ging. Ziemlich viel Verkehr war zu diesem Zeitpunkt auf den Straßen. Es war ein nur sehr langsames Vorankommen. Beim nächsten Geschäft endlich angekommen hörte er das Selbe, keine Baguettes mehr da. Auch im Dritten und Vierten waren Sie Ausverkauft. Langsam wurde er nervös. Das konnte doch nicht sein, dass kein Geschäft mehr Baguettes hatte. Nein so schnell wollte er nicht aufgeben. Also fuhr er weiter. Er kam an einem Supermarkt vorbei und hielt an . Das Fahrrad stellte er ab und ging hinein.   Wo ist das Fahrrad    Dieser Supermarkt hatte eine Bäckerei mit im Laden. *Ok hier versuche ich mein Glück, dachte er.* Der Laden sah vielversprechend aus. Hier gab es alle möglichen Dinge und man konnte sich leicht verirren zwischen den vielen Regalen. Er war es einfach nicht gewohnt in solchen Läden einkaufen zu gehen. Entweder wurden Nahrungsmittel frisch geliefert, auf dem Markt gekauft oder in den kleinen Läden der Stadt besorgt. Der Supermarkt war da eben anders und sehr gewöhnungsbedürftig. Aber es half nix er brauchte Baguettes und deshalb musste er jetzt da durch. *selbst schuld Oliver, dachte er, hättest du besser auf die Zeit geachtet, dann wären die Baguettes im Ofen nicht verbrannt und du wärst jetzt nicht in dieser Lage und könntest dich besser auf den Besuch von Max vorbereiten. Jetzt ist es aber so und du musst das Beste daraus machen.* Eine Mitarbeiterin bemerkte den verwirrten jungen Mann und fragte höflich: „kann ich Ihnen helfen?“ Oliver erwiderte: „ Ja das können Sie ich brauche Baguettes, wo kann ich die hier finden?“ Die Mitarbeiterin zögerte kurz dann sagte sie: „ Es tut mir Leid aber die Baguettes sind Ausverkauft.“  Oliver seufzte und senkt den Kopf. Er bedankte sich und verließ den Laden. Er drehte sich nochmal um schüttelte den Kopf und murmelte: „ Einmal und nie wieder.“ Dann schaute er sich um und bemerkte, dass etwas Entscheidendes fehlte. Sein Fahrrad war verschwunden. Er hatte es doch genau hier abgestellt. Doch nun war es nicht mehr da. Jemand musste es mitgenommen haben als er im Laden war. Sein Fahrrad wurde gestohlen. Wie sollte er denn jetzt rechtzeitig Baguettes besorgen und wieder zu Hause sein bevor Max eintraf? Das durfte doch alles nicht wahr sein. * Heute ist echt nicht mein Tag, dachte er. Was geht denn noch alles schief? Ich muss es rechtzeitig schaffen und das hier hält mich nicht auf!* Oliver machte sich nun zu Fuß auf den Weg doch es war einfach Aussichtslos in jedem Geschäft bekam er nur zu hören „Ausverkauft“. Ausverkauft! Ausverkauft! Ausverkauft!  Also es war wie verhext, hatte denn kein einziges Geschäft in Paris Baguettes zu verkaufen? Langsam wurde die Zeit knapp und Oliver musste sich entscheiden. Wenn er noch weiter suchte würde er zum Date zu spät kommen und das wäre die größte Katastrophe. In das eine Geschäft ging er noch. Seine Ausbeute war rar. Zwei kleine popelige Baguettbrötchen mehr waren da nicht. *Naja besser als gar nix, dachte er sich.*      Bus Verpasst   Erschöpft vom vielen Herumlaufen, machte er sich auf die Suche nach einer Bushaltestelle um mit dem Bus nach Hause zu fahren. Als er sie auf der anderen Straßenseite endlich fand, war er erleichtert. Nun stand er an der Ampel und wartete auf das grüne Signal. In diesem Augenblick fuhr der Bus vor und hielt mit quietschenden Reifen an. Oliver rannte los um den Bus noch zu erwischen, doch es war zu spät der Bus fuhr davon und Oliver sah nur noch die Rücklichter. „Verdammt!“  Der Nächste würde erst in 45 Minuten kommen.  Jetzt musste er anders nach Hause kommen. Er überlegte kurz und dann kam ihn der Einfall. „Richtig! Die Metro, “ schrie er vergnügt. Gesagt getan Oliver stieg in die Metro ein. Diese war vollgestopft bis oben hin. Alles drängelt dicht aufeinander, es war stickig und er bekam kaum Luft. In seinem tiefsten Inneren hoffte er, dass dieser Albtraum endlich zu Ende geht. Die Hitze in dieser Bahn war kaum noch zu ertragen und er erwartete sehnsüchtig die Haltestelle, die ihn erlösen würde und da war Sie endlich.  Die  Abendluft war angenehm kühl und Oliver atmete auf. Er hatte nicht mehr viel Zeit. Max konnte jeden Augenblick kommen und er wollte unbedingt noch vor ihm im Haus sein. Schließlich sollte Max das Drama der Letzten drei Stunden nicht mitbekommen. Nun setzte er mit letzter Kraft zum Sprint an und lief als galt es die Welt zu retten. Max ist pünktlich  Am Haus angekommen, schloss er gerade noch die Tür auf als eine freundliche Stimme erklang: „Hallo Oliver du siehst ziemlich erschöpft aus. Bist du in Ordnung?“ *Oh nein, da war er, Max! Pünktlich auf die Minute, dachte Oliver.* Es half alles nix er musste sich erst frisch machen. „Ja, antwortete er, ich hatte einen anstrengenden Tag. Aber komm erstmal rein setz dich hin und mach es dir bequem. Ich bin in  ein paar Minuten bei dir.“ Mit diesen Worten verschwand er in einen der vielen Zimmer. Max schaute sich verwundert um.  Er tat was Oliver sagte und nahm Platz am gedeckten Tisch.      Ein Baguette für zwei   Geduldig wartete er auf seinen Gastgeber der kurz darauf erschien. Frischgemacht und umgezogen sagte Oliver zu Max: „ Ich hoffe du hast ordentlich Hunger mitgebracht.“ Max erwiderte: „ Ja hab ich und….  ein  Baguette ich dachte mir es passt ganz gut zum Salat.“ Oliver fing an zu Lachen und Max wunderte sich.  Aber verraten hatte er es ihm trotzdem nicht warum er gerade so lachen musste.   Das Essen war super Lecker und endlich lief alles glatt. Bei Kerzenschein unterhielten sich Beide über die unterschiedlichsten Dinge. Als es nun an die Nachspeise ging hielt Oliver kurz inne. Dann zog er eine Rose hervor und flüsterte Max ins Ohr: „Ich liebe dich!“ Er gab ihm die Rose und der errötete Max nahm sie sprachlos entgegen. Um die Situation zu lockern sagte Oliver schließlich: „Wir sollten das Eis essen bevor es schmilzt.“ Das taten sie dann auch. Plötzlich fiel Max etwas ein. „Haben wir nicht was vergessen?“ Oliver: „ich weiß nicht wovon du redest.“ „Naja ganz einfach, sagte Max, wir haben das Baguette nicht gegessen.“ Beide schauten sich an und lachten laut.  Ja ein wirklich gelungener Abend. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)