Eins, Zwei, Oh nein von Shinozaki ================================================================================ Kapitel 1: Partner ------------------ " Wow " mehr brachte ich nicht heraus und ehrlich gesagt wusste ich auch nicht was ich sagen sollte. Noch immer sah ich schwer atmend zur Decke. Wie konnte das passieren? Ich meine wie konnte es gerade mir passieren dass ich mit meinem Partner im Bett landete? Und zu allem Überfluss auch noch das Bett von Marinette? Ok ok es war ja eigentlich mein Bett, aber das wusste er ja nicht. Meine Gedanken wurden durch ein gehauchtes " Vielen Dank" unterbrochen. Sofort sah ich neben mich zu dem blonden jungen, dessen Haare ihm noch immer im Gesicht klebten. Seine Stirn und allgemein sein Körper waren ganz verschwitz von der gerade erst beendeten Aktivität. Bei seinen Worten wurde ich gleich noch röter. Musste er ausgerechnet jetzt in den Kätzchen Modus wechseln? " Das ist nich lustig Chat Noir!" Er wandte sein Gesicht zu mir und sah mich mit leicht verschleierten Augen an, was mich dazu trieb auf meine Unterlippe zu beißen. 'Gott wenn er so guck könnte ich es gleich noch mal tun ' ging es mir durch den Kopf. Das Lächeln oder besser gesagt grinsen auf dem Gesicht meines Partners verriet mir das er das alles hier mal wieder mehr als locker sah. " War doch nur ein scherz. Du musst doch nicht alles gleich so ernst nehmen Pünktchen" " Nicht ernst nehmen? Kitty ist die überhaupt klar was wir gerade getan haben?" Fragte ich ihn aufgebracht, doch er legte nur seine Arme um mich und zog mich näher an sich. " Ja, nämlich etwas ganz wundervolles" " Und das ohne Schutz!" Rief ich aus und löste mich so weit aus seinen Armen das ich ihm in seine katzenhaft grünen Augen sehen konnte. " Hast du eine Ahnung was das alles für Konsequenzen haben kann?!" Ich richtete mich auf und fuhr mir frustriert durch die Haare. Sie waren ganz wirr und durch den Schweiß klebrige, aber die Geste beruhigte mich. Chat setzte sich eben falls leicht auf in dem er sich auf seine Ellenbogen stützte. " Reg dich ab. Die einzige Konsequenz die Folgen könnte, währ das du schwanger geworden bist" durch seine Worte zuckte ich zusammen. Stille " Das kann nicht sein oder?" Fragte mich Chat unsicher. Ruckartig wandte ich mich zu ihm um und sah ihn geschockt an. " Und was wenn doch? Was wenn ich wirklich schwanger bin? Oh Gott, das währe furchtbar! Ich könnte den Schulabschluss so nicht machen. Meine Eltern werden bestimmt nicht damit einverstanden sein und mich vor die Tür setzen. Dann kann ich nicht einmal arbeiten und Geld verdienen, weil mich keiner einstellen will. Wie soll ich das Kind nur ernähren. Oh nein es wird mich hassen!" Steigerte ich mich hinein und hielt mir den Kopf. Ein Lachen holte mich zurück in die Realität. Ich blinzelte Kitty nur verwirrt an. Er jedoch setzte sich auf und legte mir seine Hand an die Wange. " Ladybug beruhige dich. Wir wissen nicht einmal ob du schwanger bist. Und falls doch wirst du das nicht alleine durch machen. Immerhin hast du den besten Partner an deiner Seite den du dir wünschen kannst" flüsterte er mir beruhigend zu und lehnet mit seiner Stirn an meiner. Seufzend schloss ich die Augen und lies die Hände sinken. Er hatte recht. Mich in etwas ungewissem hinein zu steigern brachte mir nichts. Kapitel 2: Fans --------------- Leider war das ungewisse nicht ungewiss. " Oh Gott " stöhnte ich verzweifelt und lies mich auf dem Klodeckel nieder. In meiner rechten Hand hielt ich einen Test. Drei mal könnt ihr raten und? Richtig! Er war positiv Ich hatte dem Idiotem doch gesagt, dass das passieren könnte und jetzt hatte ich den Salat. Mit einem Seufzen legte ich den Schwangerschaftstest aufs Waschbecken ab und fuhr mir mit den Händen durchs Gesicht. "Was mach ich denn jetzt? " hauchte ich und sah zu meiner kleinen Freundin Tikki, welche mit mir gewartet hatte. Der kleine Kwami sah mich erst besorg, doch dann lächelnd und aufmunternd an. " Marinette das wird schon" versuchte sie mich auszubauen. " Wie soll das werden Tikki? Ich bin 16 und besuche noch die Schule. Außerdem spiele ich auch noch Babysitter für ganz Paris und nicht zu vergessen für Chat. Oh Nein Chat! " rief ich erschrocken und griff mit meinen Händen entsetzt in meine Haare. " Was sag ich dem denn? " ich sah zu Tikki, doch die zuckte nur mit den Schultern. " Kitty wird bestimmt nicht begeistert sein zu erfahren das er Vater wird. Wie sag ich es ihm überhaupt? Ich kann ja schlecht zu ihm geh'n und einfach " Hey Chat weißt du noch, wir haben über Konsequenzen von unserer gemeinsamen Nacht gesprochen. Tja Überraschung sie ist eingetroffen" " mit einem erneuten seufzen erhob ich mich vom Klodeckel, schnappte mir den Test und warf ihn in den Mülleimer im Bad. Schlurfend ging ich zur Tür, schloss sie auf und begab mich in mein Zimmer. Schwerfällig lies ich mich auf mein Bett fallen und sah durch die Dachluke. Zu eurer Info die Nacht war jetzt fast 4 Wochen her. Unser Verhältnis hatte sich, sagen wir verfestigt. Ok im Klartext, das Ganze internen war nun voll von " Ladynoir " Fans. Vor allem Alya war ein Riesen Fan-Girl geworden und hatte sich vorgenommen, dass sie die Helden bei ihrem nächsten Interview direkt darauf ansprach. Immer mehr Einträge waren über das Helden paar auf dem Ladybug- Blog zu lesen. Chat nahm das immer als anlas, kam waren Kameras in der Nähe, mich zu sich zu ziehen und mir einen Kuss zu geben. Zum Glück hatte er bisher nur meinen Stirn oder Wangen geküsst, zu meinen Lippen hatte er sich anscheinend noch nicht " getraut ". Wie ich mich dabei verhielt fragt ihr euch? Tja ich hatte zuerst einmal ein schlechte Gewissen gegenüber Adrien gehabt, aber das verflog irgendwie recht schnell in den letzten Wochen. Woran das lag konnte ich nicht genau sagen, stattdessen konzentrierten sich alle Schmetterlinge in meinem Bauch auf meinen Partner. Im übrigen wirkte Adrien in letzter Zeit auch ziemlich abwesend und verträumt, dafür hatte ich auch null Erklärung. Mit einem nachdenklichen Blick sah ich zu den Sternen und verfolgte gerade eine Sternschnuppe mit meinen Augen. Der Wunsch welchen ich mir wünschte war, dass ich alles hinbekommen und klären konnte ohne Verluste einzufahren. Kapitel 3: Mist --------------- Leichter gesagt als getan, denn am nächsten morgen erwartete mich etwas, wofür ich mich am liebsten selbst Ohrfeigen würde. " Marinette kann du uns das BITTE erklären? " fragte meine Maman " Höflich" Echt mal wie konnte ich so blöd sein und den Test in denn Mülleimer im BAD wegwerfen. War doch klar das sie den finden. Jetzt saß ich hier auf dem Sofa im Wohnzimmer und sah meine Maman an, welche ihre Hände in die Hüfte gestemmt hatte und versuchte ruhig zu bleiben. Mein Papa sah dem ganzen treiben gelassener entgegen, versah die Situation allerdings mit besorgten blicken. " Was soll ich da schon groß erklären Maman? Der Test zeigt doch was los ist." " Aber ich will wissen wie dir DAS passieren konnte!" " Schatz" unterbrach mein Papa sie in ihrem Wutausbruch. Sie verlangte doch nicht im Ernst ihr zu erklären wie sowas passieren konnte, Oda? " Lass Marinette doch erst mal erzählen " besänftigte er sie und Maman lies sich mit einem seufzen neben Papa nieder. " Wieso hat du nicht aufgepasst Kind. Du bist doch alt genug " murmelte sie mehr zu sich als das sie mich fragte. Trotzdem gab ich ihr, wenn auch beschämt, Antwort. " Ich weiß das ich Mist gebaut habe Maman, aber zu diesem Zeitpunkt da... Ich kann es nicht erklären. Mein Verstand war einfach ausgeschaltet. " brabbelte ich und hörte es neben mir erneute seufzen. " Wie weit bist du den schon?" Fragte mich Papa und sah nun zu mir. Das er so ruhig blieb überraschte mich. Wenn ich erfahren würde das meine Tochter.. Oh nein falsche denk Richtung! " In der 6 Woche " sagte ich und fixiere mit meinem Blick Papa um seine weitere Reaktion abzuwarten. Erneut war ein seufzen zu hören nur dieses Mal von ihm. " Und was wirst du tun?" Fragte mich Maman welche sich wieder mir zugewendet hatte und sah mich mit einem flehenden Blick an, denn ich nicht deuten konnte. Unsicher biss ich mir auf die Unterlippe und Begann mit meinen Fingern zu spielen. " I-ich weiß nicht" gab ich zu und senkte den Blick. " Du warst sicherlich noch nicht bei einem Arzt oder liebes?" Mit einem zögerlichen nicken antwortete ich Papa. " Dann machen wir das als erstes. Ich ruf an und mache einen Termin. Schatz kommst du heute auch ohne mich zurecht?" " Sicher liebes " und schon war meine Maman aus dem Zimmer gelaufen. Was sie wohl noch zutun hatte? Aber diese fragte blieb mir unbeantwortet. Stattdessen fand ich mich wenig später in der Backstube wieder und half meinem Papa bei der Zubereitung von Brot. Erschöpft lies ich mich einige Stunden später in die Kissen zurück fallen. Das war was heute, aber leider würde mir nicht viel Zeit bleiben zum schlafen. Es war fast Mitternacht und morgen hatte ich sowohl schule als auch den Arzt Termin. Bedeutet Stress pur morgen und da sagt man Schwangere sollten sich schonen. Kapitel 4: Punkt ---------------- Von schonen konnte allerdings keine große Rede sein. Wie immer begann mein Morgen mit der gewohnten Action. Mein allerliebster Wecker hatte nämlich beschlossen heute ebenfalls aus zu schlafen. Konsequenz: Verschlafen, mal wieder. Also kam ich zu spät zur Schule und durfte erst einmal zum Direktor gehen. Leider schaffte ich es nicht zum Büro, sondern machte einen Abstecher zur Mädchen Toilette. Blöde morgen Übelkeit. Erst danach konnte ich meine Klasse ansteuern. Selbst da erwartete mich ein Donnerwetter und ich lief mit hängendem Kopf zu meinem Platz. Das fing ja gut an. In der Pause belagert mich mal wieder Alya mit ihrer neuesten Lady bug Theorien. Neuerdings gelaubte sie nämlich das Chat und sie schon längst zusammen wären und das nicht nur als Helden. Das wiederum bedeutete das sie ihr Augenmerk momentan auf Paare fixierte. Da könnte ich von Glück reden dass sie sich irrte. Den ganzen restlichen Schultag über grübelte ich dann über meine äh ich nenne es mal Zukunft nach. Was würde wohl alles nach heute passieren? Würde ich es Chat sagen? Und wenn ich es tat, wie würde es weiter gehen? Diese Fragen und mehr Beschäftigten mich, während ich auf dem weg zum Frauen Arzt war. Maman wollte dort auf mich warten und selbst auch mit dem Arzt sprechen. Nun im warte Zimmer saß ich mehr zappelig als ruhig an Ort und Stelle. Was passierte bei solchen Untersuchungen eigentlich? Nur Ultraschall oder noch was anderes? Zögerlich sah ich zu meiner Maman und beobachtete sie dabei wie sie eine Zeitschrift las, die nicht passender hätte sein können. " Teeni Tochter schwanger, was nun?" War der Titel der Zeitschrift und sie schien ganz versunken im Artikel. " Marinette dupain-cheng bitte in das Behandlungszimmer 10" erklang durch Lautsprecher eine Frauen stimme und ich horchte auf. Oje jetzt war es wohl so weit. " Also dann komm Marinette wir sind dran" lies meine Maman verlauten. Unfähig mich zu bewegen sah ich sie einfach an. Ich wusste nicht woher es kam, aber diese Nervosität plötzlich machte alles nur noch realer. Ihr allerdings schien es aufzufallen das ich nicht nachkam worauf sie meine Hand nahm und mich hinter sich her zog. Im Ärzte Zimmer angekommen setzten wir uns auf die zwei frei stehenden Stühle und warteten auf die Ärztin, welche auch nicht lange auf sich warten lies. " Schönen guten Tag ich bin Dr. Minasawa " stellte sie sich vor und reichte erst meiner Maman und zuletzt mir die Hand. Gegen über von uns nahm sie Platz und nahm sofort ihre Tastatur in Beschlag. " So was führt sie den heute zu mir ?" " Nun meine Tochter hat Gestern einen Schwangerschaftstest gemacht und der war positiv. Jetzt möchte ich abklären lassen ob der Test falsch war und wenn nicht was sonst weiter passiert" erklärte Maman sachlich und warf mir einen kurzen Seitenblick zu. Beschämt sänket ich den Kopf. Es so zu hören klang irgendwie anklagend. Die Ärztin tippte schnell etwas in ihren Computer ein und sah dann zu mir. " Du hast also einen Schwangerschaftstest gemacht und glaubst nun das du schwanger bist" " Äh ja " Nun gut Marinette, ich darf sich doch so nennen?" Mit einem nicken erlaubte ich es ihr, was sie zum Lächeln brachte. " Dann würde ich dir gerne noch ein paar Fragen stellen. Also hattest du in den letzen Tagen oder Wochen Geschlechtsverkehr?" Rot bis über beide Ohren sah ich sie an, allerdings sänkte ich meinen Kopf schnell wieder und nickte nur. Wieder tippte sie etwas ein. " Nimmst du die Pille oder hast andere Medikamente/ Verhütungsmittel genommen und oder benutzt?" Dieses Mal schüttelte ich den Kopf. Man ich war 16 und trotzdem ist mir so etwas nie in den Sinn gekommen. Wie peinlich Kurz war noch das klappern auf den Tasten zu hören ehe es verstummte und sie sich wieder mir zuwendete. " Dann würde ich dich bitten auf die liege hinter dir Platz zu nehmen. Zudem noch hinlegen und Bauch frei machen. " sagte sie und ging hinüber zu einem kleinen Wange auf welchen ein Computer Bildschirm sich befand und noch einige andere Dinge. Wie sie sagte hatte ich mich auf die liege gelegt und mein Shirt hochgeschoben. Auch die Hose musste nach einer kurzen bitte meiner Ärztin etwas weichen. Sie nahm eine Tube zur Hand und verteilte damit das geel auf meinem Unterbauch. Die Sonde, wie sie sagte, glitt über meinen Bauch und verteilte das blaue geel noch mehr. Einige Zeit passierte nichts. Doch dann lächelte die junge Frau plötzlich und sah mich an. " Wie es aussieht hat ihr Test sich nicht geirrt" sagte sie und hatte nun meine volle Aufmerksamkeit. Sie drehte den Bildschirm in meine Richtung und zeigte mit ihren Finger auf einen kleinen Punkt. "Wow, das ist ja.. Winzig" sprach ich fasziniert und konnte meine Blick nicht abwenden. Von dem kleinen Wesen welches in mir heranwuchs. Kapitel 5: Wann? ---------------- Ein schluchzen war neben mir zu hören. Verwundert wandte ich meinen Kopf zur Seite und sah wie Maman neben mir stand. Sie versuchte mit ihrer Hand die Schluchzer aus ihrer Kehle zu dämpfen und Tränen rannen ihre Wangen hinunter. Entsetzt und überfordert griff ich sofort nach ihrer freien Hand und musterte sie eindringlich. " Was ist den Maman?" Fragte ich hektisch und bekam ein schluchzen als Antwort. " Bist- bist du etwa so entsetzt darüber oder enttäuscht von mir? Oh man es ist beides nicht war? Hätte ich doch nur besser auf gepasst dann währe.." mein Redeschwall wurde durch ein kopfschüttelnd von ihr beendet. Langsam nahm sie die Hand herunter und drückte meine Hand welche in ihrer lag. " Nein das ist es nicht. Ich meine es währe schön gewesen wenn du mehr aufgepasst hättest, aber Marinette sieh dir das an." Ihr Blick wanderte zum Monitor und lies meinen folgen. " Das da ist mein Enkel.. dein Kind. " Maman sah mich an und ich spürte wie mir die Tränen kamen. " Ich bin sicher du wirst diesem Baby eine wundervolle Mutter und wenn du Probleme hast sind dein Papa und ich ja da. " " Du.. Du bist mir nicht böse?" Fragte ich mit brüchiger Stimme und Wischte mir über die Augen. Liebevoll sah sie mich an und strich mir über die Wange. " Aber nicht doch Schatz. Auch wenn es schöner währe wenn, wie gesagt, du etwas älter gewesen währst " dieser Satz lies uns beide Lächeln und mich sogar ein wenig kichern. " Versprich mir nur etwas" " Was denn?" " Pass gut auf und achte auf dich. Du trägst immerhin jetzt viel Verantwortung" " Und wenn ich nicht weiter weiß? was ist wenn ich vollkommen versage? Ich weiß doch garnicht was es heißt Mutter zu sein" „Dein Papa und ich unterstützen dich, also versprichst du es mir?" Liebevoll nahm sie mich in ihre Arme und sofort drückte ich sie an mich. " Versprochen Maman. Ich werde gut aufpassen" Ich hatte wirklich die beste Maman der Welt. Ein leises räuspern riss uns zurück in das hier und jetzt. Meine Ärztin saß noch immer auf dem kleinen Hocker vor uns und hatte wohl still schweigend auf einen Moment zum unterbrechen gewartet. Lächelnd sah sie uns an und stand auf. " Dann kann ich wohl von dieser rührenden szene ausgehen das weitere Optionen nicht in frage kommen?" Fragte Sie höflich und setzte sich hinter ihren Schreibtisch. Maman und ich lösten uns von einander. Während sie zurück zum Tisch ging nahm ich mir ein paar Papiertücher, wischte das geel von meinem Bauch und setzte mich auf. " Das ist wohl der Fall ja" sagte ich, richtete meine Kleider und begab mich zurück zu meiner Ärztin und Mutter. " Gut dann würde ich gerne über weitere Termine mit Ihnen reden und noch einige andere Angelegenheiten." Nach Besprechung über nächste Termine, Mutterpass und so weiter waren wir endlich auf dem Weg nachhause. Ich konnte garnicht aufhören auf das Ultraschallbild zu bekommen. Es war zwar nur ein kleiner Punkt zu sehen, aber einfach der Fakt das es bewies, was da in mir drin heran wuchs, machte es wundervoll und faszinierend zugleich. Allerdings riss mich meine Maman aus dieser kleinen Traum Blase und harkte sich bei mir ein. „ Und Schatz wann erfahr ich denn, wer der Vater meines kleinen Enkelchens ist?“ fragte sie lächelnd und ich war innerlich am nachdenken. Ja wann? Allerdings fragte ich mich mehr wann ich es ihm sage und nicht wann meine Maman ihn kennen lernen konnte. Ich musste es nur geschickt anstellen. Auf jeden fall sollte es mir nicht unbedingt bei einem Kampf heraus rutschen. Die Folgen dessen wollte ich mit garnicht erst ausmalen. Kopfschüttelnd stellte ich diese Frage runde ab und wandte mich ihr zu. „ Äh sobald ich es ihm gesagt habe. Weißt du Maman er ist nämlichen noch nicht mal mein Freud von daher...“ ich lies den Satz unbeendet und wandte mich mit hochrotem Gesicht ab. „ Das ist wirklich ein Problem, aber du liebst ihn doch oder?“ wollte sie direkt wissen und sah mich unverwandt an. Noch mehr erwärmte sich mein Gesicht. Liebte ich Chat? Aber was war mit Adrien? Eigentlich war ich doch schon seit wir uns kennen in ihn verliebt. Hatte sich das geändert? Ein leises aufquicken neben mich holte mich erneut aus meinen Gedanken. „ Ach Marinette, wenn du so guckst musst du ihn ja wirklich mögen“ „ Wie- wie kommst du den darauf Maman?“ stotterte Ich mehr schlecht als recht und wandte beschämt den Blick von ihr ab. „ Na weil du genauso guckst wie ich damals, als ich deinen Vater meinen Eltern vorgestellt hatte. Sie sagten mir damals das ich genau wie du so rot geworden und in Gedanken versunken bin. Ach Marinette ich freu mich so für dich“ strahlte sie mich förmlich an und stürzte mich zurück in meine Gedanken. War ich wirklich neu Verliebt? Und das ausgerechnet in meinen Partner Chat Noir? Kapitel 6: Bedenken ------------------- Zuhause angekommen erzählte Maman ganz aufgeregt Papa von dem kleinen Wesen in mir. Sie konnte garnicht aufhören darüber zu reden und schon vor zu planen. Wo den das Kinderbettchen hin soll, was für Strampler er oder sie tragen könnte und, und, und. Ich glaube sogar sie freut sich am meisten von uns allen über die Situation. Erst nach dem Abendessen konnte ich in mein Zimmer hoch gehen und kaum das die Luke zu war, kam mir ein gewisser kleiner Kwami entgegen geflogen. „ Und Marinette wie war es?“ fragte sie aufgeregt und flog um mich herum. Mit einem Lächeln holte ich das Ultraschall Bild aus meiner Tasche und zeigte es Tikki. „ Siehst du den kleinen Punk da? Das ist das Baby“ „Wow es ist wirklich noch sehr klein“ ich lachte. „ Keine sorge Tikki. Es wird noch wachsen in der nächsten Zeit“ mit einem Lächeln betrachtete ich selbst noch einmal das Bild. Ich war mir nicht einmal sicher ob ich es überhaupt noch weglegen konnte. „ Und wann sagst du es Chat Noir? Er ist immerhin der Vater“ holte mich die Stimme meiner kleinen Freunden zurück in die Realität. Mit einem verwirrten Blick in ihre Richtung seufzte ich anschließend und steckte das Foto zurück in die Tasche. „ Ich weiß es nicht“ gestand ich und lies meine Hand leicht über den noch Flachen Bauch gleiten. „ Aber Marinette du musst es ihrem sagen.“ „ Das ist mir bewusst Tikki, aber-.. was wen er sich von mir abwendet? Wenn er unsere Partnerschaft oder noch schlimmer unsere Freundschaft kündigt? Oder er-“ mir kam ein schockierender Gedanke. Unbewusst verfestigte sich mein griff und meine Finger krallten sich ins t-Shirt. „ Was? Was denn?“ „ Und wenn er nun will das ich abtreibe?“ geschockt sah mich nun auch meine kleine Freundin an und ich konnte schon spüren wie meine Augen anfingen zu brennen. „ Wenn er das wirklich von mir verlangt dann-dann“ meine Worte wurden durch ein aufschluchzen unterbrochen. Ich hielt mir die Hand vor dem Mund und versuchte die aufkommenden laute zu dämpfen. „ Ganz ruhig Marinette. Ich glaube nicht das Chat Noir so einer ist“ „ Meinst du wirklich?“ „ Aber klar. Sowas würde er dir nicht antuen, da bin ich mir sicher “ versuchte sie mich aufzumuntern und schenkte mir ihr Lächeln. Mit einem zögerlichen nicken stimmte ich zu und wischte mir die Tränen aus dem Gesicht. Tikki hatte bestimmt recht. So jemand war Chat nicht. Mit besserer Laune, jedoch ziemlich erschöpft, ging ich zu meiner Leiter. Kurzerhand erklommen stand ich vor meinem Bett und lies mich rücklings darauf fallen. Die ersten Zweifel vorübergehend überwunden, kuschelte ich mich in die Kissen und zog die Decke um mich herum enger. Die nächsten 5 Tage grübelte ich darüber nach, wann ich es ihm am besten sagen könnte oder ob ich ihn einfach um ein Treffen bitten sollte. Leider ergab sich Werder eine klare Entscheidung noch ein passender Augenblick. Es ereignete sich sogar am Vormittag ein Akuma Angriff, doch Immer gerade dann wenn ich mal Luft hatte um das Thema anzuschneiden wurden wir erneut attackiert. Am Ende des Kampfes kam dann auch noch Alya mit einigen Fragen und somit war die ganze Gelegenheit vorbei. Das war nach hinten los gegangen und nun stand ich frustriert hier oben auf meiner Dachterrasse. Tikki war in meinem Zimmer geblieben und mampfte wahrscheinlich fröhlich ihre Kekse. Seufzend sah ich zum Mond hinauf und dachte weiter über einiges nach. Zum Beispiel warum ich hier oben stand und Trübsal schlug, anstatt endlich einen Ausweg aus dieser Sache zu finden. War es wirklich so schwer ausgerechter Chat, dem wohl albernsten jungen überhaupt, zu sagen das er Vater würde? Ich könnte wetten das er erst einen seiner Witze riss bevor er überhaupt begreift was Sache ist. Ein lächele bildete sich sofort auf meinem Gesicht. „ Bestimmt macht er das.“ „ Wer macht was?“ erklang eine Stimme hinter mir und lies mich zusammen zucken. Wieso musste das auch gerade jetzt passieren? Langsam wandte ich mich dem ungebetenen Besucher zu und wurde nicht enttäuscht. Da stand doch tatsächlich Kitty vor mir mit seinem üblichen Lächeln auf dem Lippen. Etwas überfordert mit der Situation weiteten sich meine Augen und ich verkrampfte meine Finger leicht ineinander. „ C-Chat Noir? Wa-was machst du den hier?“ stammelte ich mehr schlecht als recht zusammen. Der schwarze Kater allerdings lächelte nur noch breiter, verbeugte sich leicht vor mir und schnappte sich meine Hand. „ Darf ich einer bezaubernden jungen Frau keine schönen Abend wünschen und mit meinem Besuch beglücken?“ mit diesen Worten hauchte er mir einen Kuss auf die Hand und richtete sich wieder auf. Perplex blinzelte ich zwei mal, ehe ich innerlich seufzte. Der würde sich nie ändern. „ Ich weiß nicht wie durch deinen Besuch ein Abend schön werden könnte Chat“ spielerisch betroffen fasste er sich an die Brust und sah mich theatralisch geknickt an. „ Das traf mich jetzt hart getroffen, Princess“ leise lachend quittierte ich seine Aussage. „ Wenn du jemanden mit deiner Anwesenheit beglücken willst solltest du zu deiner liebsten. Apropos wo ist den Lady bug?“ fragte ich und verlagerte mein Gewicht leicht. Auf meine Aussage jedoch reagierte Chat anders als gedacht. Seufzend lehnte er sich neben mich am geltender an und sah hinauf in den Himmel. „ Keine Ahnung, aber ich hatte den ganzen Tag so ein komisches Gefühl“ gestand er mir und bekam nun meine volle Aufmerksamkeit. Hatte er es vielleicht Bemerkung. „ Was für ein Gefühl?“ versuchte ich subtile zu fragen. „ Sie kam mir so vor als wollte sie mir was sagen. Ich glaube es war etwas wichtiges“ „ Wichtiges?“ wiederholte ich und bekam nun seinerseits einen Blick zu geworfen. Unsicher gesellte ich mich zu ihm an das Geländer und sah in direkt an. „ Was könnte es sein? Hast du eine Vermutung?“ seufzend wandte Chat sich von mir ab und betrachtete lieber die Stadt. „ Wahrscheinlich möchte sie das ich aufhöre ihr so nahe zu kommen, wann immer ich es kann.“ sagte er und lies seine Katzenöhrchen hängen. „ Chat ich glaube nicht-“ „ Sie ist in jemand anderen verliebt. Das hat sie mir selbst vor einiger Zeit gesagt“ seine Stimme war mehr als bedrückt, schon fast verzweifelnd. So hatte ich ihn noch nie gesehen. Es Stimme, dass ich ihm vor nicht allzu lange sagte das ich schon verliebt bin. Wobei es vielleicht garnicht mehr so war. Chat Noir hatte immerhin in den letzten Wochen mein kleines herz zum schlagen und mich zum lächeln gebracht. Adrien hingegen schien mich wirklich nur für eine Freundin zu halten und beachtete mich nicht weiter. Ich bin so eine idiotin! Wieso sollte ich mich an etwas unechtem festkrallen, wenn das echte und greifbare direkt vor mir lag? Lächelnd legte ich ihm mitfühlend meine Hand auf seine. Aus seinen Gedanken gerissen sah er mich verwundert an. „ Das kann ich mir nicht vorstellen. Lady bug ist niemand der mit Gefühlen anderer spielt und nur weil sie dir sagte das sie bereits verliebt ist, heißt das nicht das es sich nicht doch ändern kann“ ich drückte etwas fester seine Hand. „ Außerdem wäre Alya nicht so verrückt nach mit Pärchen Theorie, wenn nicht was dran wäre“ stumm betrachtete mich Kitty eine Zeit lang, ehe sich auch auf seinem Gesicht ein Lächeln legte. „ Du bist wirklich lieb Marinette. Dank“ seine neue Stimmung gefiel mir besser. Jetzt hatte er wieder den so von mir geliebten und gleichzeitig von mir mit leichter genervtheit betrachteten Ausdruck im Gesicht, wie auch sonst immer wenn wir uns trafen. „ Immer wieder gern Chat. Wofür hat man den Freunde?!“ mit einem Lächeln wandte er sich mit ganz zu. „ Ich sollte wohl langsam gehen. Morgen musst du bestimmt früh raus“ „ Leider“ „ Na dann“ er hauchte mir noch einen Kuss auf die Hand „ Wünsche ich noch eine gute Nacht und schöne Träume“ mit einem Lächeln nahm ich meine Hand wieder an mich und stemmte meine Hände in die Hüfte. „ Solange kein trauriges Kätzchen auftaucht, werde ich wohl gut schlafen“ mit einem letzten Blick an mich wandte er sich um und sprang mit Hilfe seines Stabes hinfort über die Dächer von paris. Mit einem viel besseren Gefühl, die Schmetterlinge im Bauch hier nicht erwähnt, sah ich zum Mond hinauf und lächelte verträumt. Anscheinend hatte ich zu viele Bedenken. Chat war wirklich ein sehr sensibler und wohl auch nachdenklicher Mensch. Meine Angst vor seiner Reaktion auf die Schwangerschaft schrumpfte erheblich und ich legte mir eine Hand auf den Bauch. Bald werde ich es ihm sagen und bis dahin wird dieses schöne Gefühl der Verliebtheit hoffentlich anhalten. Kapitel 7: Nervös ----------------- Okay, das Gefühl der Verliebtheit kann mir gestohlen bleiben. Es ist einfach nicht zu fassen wie sowas laufen kann! Jetzt verstehe ich wie Chat Noir sich immer gefühlt hat, wenn er mich um ein Treffen bitten wollte. Es sind schon wieder mehr als 10 Tage vergangen und immer noch nicht konnte ich es ihm sagen. Immer, wirklich IMMER passierte etwas. Langsam glaube ich das mich etwas davon abhalten will ihm zu sagen das er Vater wird. Erst konnte ich es ihm nicht sagen wegen eines schul Projektes, dann wegen einem penetrantem Akuma und jetzt war auch noch die Klausur Phase angebrochen. Könnte es noch schlimmer kommen? BUMM Vergesst was ich gesagt habe. Mit einem genervten Blick stand ich von meinem Schreibtisch Stuhl auf und begab mich zur Leiter, die mich nach oben führen würde. Auf der Dachterrasse angekommen rollte ich mit den Augen und fasste mir an die Stirn. „ Ehrlich Jetzt?" fragte ich entsetzt und grummelte. Es war schon nach 21:00 Uhr und ich musste morgen wieder früh raus. Zwar war es Freitag, aber wenn es um Alya geht ist man besser ausgeschlafen. „ Na komm schon Marinette.  Das könnte die Gelegenheit sein es ihm zu sagen" versuchte mich Tikki zu motiviere. Unbeeindruckt seufzte ich und massierte mir die Schläfe. „ Oder wieder ins leere zu greifen." grummelte ich, ehe ich die magischen Worte sprach und mit Hilfe meines JoJo's zum Ort des Geschehens sprang.  Chat Noir war schon vor Ort und hielt den Akumatisierten im Schach. Es handelte sich dieses Mal um.. ach egal. Die Leute wurden momentan aus so vielen unterschiedlichen Gründen akumatisiert, dass ich langsam den überblick verlor. Im übrigen hatte ich Hunger und wollte dementsprechend die Sache schnell hinter mich bringen. „ Guten Abend Mylady. Wurdest du auch aus dem Schlaf gesprengt?" scherzte Kitty und sah mich an. Unbeeindruckt erwiderte ich seinen Blick und seufzte. Heute hatte ich echt keine Kraft mehr für seine schlechten Witze. Zur Erklärung der Akuma benutzte dieses Mal Sprengsätze die über all um uns verteilt waren und jederzeit losgehen könnten. „ Ich hab momentan so viel zutun, dass ich nicht mal in der Nähe meines Bettes war" antwortete ich ihm und sah wie er das Gesicht verzog. „ Das ist aber garnicht gut. Frauen brauchen ihren schönheitsschlaf. Obwohl du davon schon genug besitzt." Ich ging garnicht weiter drauf ein und aktivierte lieber meinen Glücksbringer. „ Dann bringen wir das schnell zu Ende" murmelte ich und begann mit Chat meinen Plan zu besprechen. .... „ Gut Gema- Ladybug?" fragend sah mich mein Partner an, als ich auf den Boden sank. Ich kann nicht mehr. In meinem Zustand war mir das alles Zuviel. Erst das rumgerenne, dann das ausweichen und zu guter letzt der Glücksbringer. Erschöpft seufzte ich und hielt mir den Kopf. Das Piepsen meiner Ohrringe überhörte ich fast. „ Alles in Ordnung? Hast du dich verletzt?" seine Smaragdgrünen Augen sahen mich besorgt an. Kopfschüttelnd stand ich mit seiner Hilfe wieder auf und sah mich um. Wir befanden uns auf einem Dach in der näher der Schule. Der Mond schien hell und die Sterne funkelten wunderschön am Firmament. „ Nein, alles gut" nervös schaute ich zu Boden. Sollte ich es jetzt einfach sagen? Oder lieber warten? Aber ich warte doch schon seit mehr als 2 Monaten! Er hat doch ein recht es zu erfahren! „ Du Chat" „ Ladybug" Sprachen wir gleichzeitig und sahen uns verdutzt an. „ Du zuerst" gab er mir den Vortritt, doch ich hob abwehrend meine Hände. „ Nein, nein fang du ruhig an" gab ich an ihn weiter. Seufzend lies Chat seine Schultern sinken und griff vorsichtig nach meinen Händen. „ Ich weiß, dass du mir seit einiger zeit etwas sagen möchtest und ich glaube ich weiß auch schon was es ist" Sofort verkrampfte ich mich. Er wusste es? Aber woher? Oder hatte er meine Identität neulich durchschaut und wollte mich testen? Meine Gedanken schwirrten nur so in meinem Kopf umher und es schien als wollte ein Gedanke denn anderen übertreffen. Mein Partner bemerkte wohl meine Angespanntheit und fühlte sich in seiner These bestätigt. Er hielt nun den Blick gesenkt und drückte meine Hände leicht. „ Du möchtest das wir uns nicht noch näher kommen" was? Verwundert sah ich den schwarzen Kater an. War das sein ernst? „ Kitty-" „ Ich weiß das du in einen anderen jungen verliebt bist. Bestimmt wolltest du mir damals nur eine Freude machen" er klang immer trauriger, um so mehr er sagte. In mir machte sich ein komisches Gefühl breit. Als wäre mir etwas kaltes den Körper hinunter gelaufen, nur innerlich. „ Auch wenn du nicht in mich verliebt bist, es war trotz allem schön und we-" ich ließ ihn garnicht zuende sprechen. Das Chat sich solch düstere Gedanken machte und sich selbst so minderwertig behandelte kannte ich garnicht. Vor allem wollte ich es nie wieder hören. Deshalb brachte ich ihn durch einen einfachen Kuss auf die Wange zum schweigen. Dieser Chat Noir war mir neu und ich fand es schön etwas Neues an ihm entdeckt zu haben, aber er sollte so nicht denken. Nicht über sich. Verdutzt blinzelte er einige male, nachdem ich mich von ihm gelöst hatte. Mit einem Lächeln auf den Lippen sah ich ihn an. „ Hör auf so etwas zu sagen Chaton. Du liegst nämlich daneben." leicht legte er den Kopf schief und sah mich fragend an. „ Tu ich das?" sofort nickte ich. „ Es ist nämlich so dass-" verlegen blickte ich auf unsere Hände. „ Ich-um ehrlich zu sein, mag ich dich sehr". Meine Worte hatten wohl ihre Wirkungen nicht verfehlt. Sofort war der blonde katzenjunge vor mir angespannt und wirkte leicht rot im Gesicht. „ Du-du meinst, du und ich als-als" „ Paar ja" beendete ich seine Satz und sah ihn verliebt an. Sicher Adrien war noch nicht aus meinem Kopf verschwunden, aber der Platz den er in meinem Herzen hatte wurde immer weniger und das nur wegen ihm. „ Also möchtest du mit mir- mit mir zusammen sein?" es klang mehr nach einer gestammelten frage als nach einem romantischem Angebot. Kichernd versuchte ich mir ein auflachen zu verkneifen. „ Fragst du immer so charmant ob jemand mit dir zusammen sein will?" fragte ich neckend und sah ihn an, während seine Anspannung sich langsam löste. Lächelnd sah er mich an und zog mich näher zu sich. „ Nur bei dir Mylady" Kapitel 8: Gespräch ------------------- Kann mir irgendjemand bitte einen Denkzettel verpassen? Ich kann es einfach nicht fassen. Da sind wir gestern in der perfekten Situation und ich hab es ihm immer noch nicht gesagt! Seufzend vergrub ich mein Gesicht im rosa Kissen meines Bettes. Das darf doch alles nicht wahrsein. Zu allem Überfluss bin ich jetzt auch noch mit Alya verabredet. Da kommt das Thema Ladybug und Chat Noir bestimmt wieder auf den Tisch. „ Marinette, deine Freundin Alya ist da“ hörte ich meine Maman von unten rufen und grummelte. Ich hatte heute überhaupt keine Motivation, allerdings hatte die jemand anderes. „Oh nein, wo ist der-“ unterbrochen wurde mein Satz von meinem morgendlichen Wecker, wie ich ihn nannte. Andere würden morgen Übelkeit dazu sagen. Zum Glück hatte ich meinen Eimer neben dem Bett stehen und es noch rechtzeitig geschafft. „Oh mein Gott, Marinette!“ war die besorgte stimme meiner besten Freundin zu hören, welche zu mir hoch aufs Bett eilte und mir über den Rücken strich. „ Was ist denn los, dass dir so schlecht ist? Hab ich was verpasst?“ Ich winkte ihre Aussage mit der Hand ab und richtete mich wieder auf. Gut das meine Haare schon in meiner üblichen Frisur zusammen gebunden war. Sonst hätte ich jetzt duschen können. „ Ich hab nur was falsches gegessen. Halb so wild“ skeptisch sah sie mich aus ihren braunen Augen heraus an. „ Halb so wild? Ich hatte schon Angst da kommt noch was hoch. Sei ehrlich Marinette. Mir kannst du es doch sagen“ wie gerne würde ich es Alya. Leider konnte ich es niemandem sagen. Was wenn heraus kam das Ladybug schwanger ist und ich vorher der wohl größten Ladybug Reporterin auf die Nase Binde das ich es ebenfalls war? Ich würde schnelle auffliegen als ich gucken könnte. Obwohl meine Eltern es auch wussten. Oh Gott wie kam ich nur aus dieser Zwickmühle raus?! „ Marinette?“ mein Blick schnellte zu Alya. Noch immer sah sie mich besorgt an und ich gab nach. Die ganze Wahrheit könnte ich nicht Preis geben oder die Hälfte... aber wenigstens eine bessere Erklärung. „ Ich hab eine leichte Lebensmittel Vergiftung seit einigen Tagen. Von dem esse was-“ „ Du meinst das von mir?“ betreten presste ich die Lippen zusammen. Sie so anzulügen war mehr als feige und falsch, aber ganz gelogen war es nicht. Bei dem schul Projekt vor einigen Tagen sollten wir ein Gericht vorstellen, welche wir selbst kreiert hatten und bei aller liebe, aber Alya konnte nicht kochen. Zumindest nichts was sie sich hatte selbst einfallen lassen. Einige aus der Klasse waren sogar auf Toilette gegangen, nach einer Kostprobe. Okay sie waren nicht gerannt, aber trotzdem. Auch mir und wohl vor allem meinem kleinen Punkt hatte es nicht geschmeckt. „ Warum hast du mir das nicht früher gesagt?“ „ Ich wollte deine Gefühle nicht verletzen. Du warst so stolz darauf“ seufzend fasste sich die Teilzeit Reporterin an den Kopf. „ Hätte es nicht. Du bist nicht die erste die das sagt. Nino kam nach der Stunde zu mir und hat mir erstmal was vorgejauelt. Ich sag‘s dir, du hältst mehr aus als er“ scherzte sie und brachte mich zum Lächeln. „ Wollen wir nicht lieber über etwas anderes reden?“ kaum das ich er erwähnte, wurde meine beste Freundin gerade zu hibbelig. „ Oh ja, dass musst du sehn. Ich hab gestern Chat Noir und Ladybug beim rum turteln erwischt. Hier sieh dir das an“ Alya hielt mir ihr Handy vor mein Gesicht und ich blinzelte überrasch. Das Bild musste gemacht worden sein, als wir uns gerade ausgesprochen hatten. Wir beide standen da, arm in arm und genossen einfach den Augenblick. „ Ich hab doch gesagt, dass da was zwischen den beiden läuft. Das Bild ist auch schon hoch geladen und hat über 2000 Kommentare“ quietschte sie vor Freude und schloss die Seite ihres Blockes. Dabei sah ich ihr neues Hintergrund Bild. Anscheinend hatten die Helden es geschafft sogar ihren Freund als Hintergrundbild abzulösen. „ Das ist so cool. Noch cooler wäre es wenn sie weiter gehen würden“ verwundert sah ich Alya an. Was meinte sie denn mit weiter gehen? Anscheinend verstand sie meine unausgesprochene Fragen und hielt mir lehrend den Finger vors Gesichte. „ Naja, dass sie zum Beispiel heiraten. Eine Helden Hochzeit wäre der Ober Hammer und sie würden alle ihre alten Superhelden Freunde einladen. Natürlich dürfte Rena Rouge auch nicht fehlen“ beendete sie ihre kleine Rede und ich fing an zu schmunzeln. „ Vergiss nicht Carapase und Queen Bee“ erinnerte ich sie und bekam einen strahlenden Ausdruck auf ihrem Gesicht zu sehen, bei der Erwähnung ihres Freundes. „ Ph der darf natürlich auch nicht fehlen. Was Queen Bee angeht, da halte ich mich mit meiner Meinung lieber raus!“ entschied sie und brachte mich zum kichern. Sie hatte allerdings nicht unrecht. Cloe besserte sich langsam, vor allem als Heldin, allerdings war sie immer noch nur schwer zu ertragen. „ Aber wäre das nicht Toll und dann folgen die Superhelden Kinder. Ouh die würden so süß aussehen. Stell dir doch mal ein kleines Mädchen mit Ladybugs Gesicht und Chat Noirs Augenfarbe vor. Das wäre so cool oder mit blonden Haaren. Dann wüssten wir ob ihr die Haarfarbe auch stehen würde“ spinnte Alya ihre Ideen weiter. „ Wäre es dafür nicht noch zu früh? Ich meine wir wissen nicht einmal wie alt die beiden sind“ „ Na klar wäre es das, aber den Vorstellungen gebe ich mich trotzdem gerne hin. Das müsstest du eigentlich am besten verstehen Marinette“ zwinkerte sie zum Schluss und lies mich erröten. Sie hatte ja recht. Ich hatte mir früher, durch meine schwärmerei, schon eine ganze Zukunft ausgemalt und das noch bevor unsere Freundschaft damals überhaupt richtig Fuß fassen konnte. Das seltsame allerdings war, dass mir sowas mit Chat noch garnicht in den Sinn gekommen war. Musste ich mir jetzt Sorgen machen das meine Gefühle für ihn schwächer waren als für Adrien? „ Marinette, du wirkst schon wieder so bedrückt“ die Stimme meiner Freundin riss mich zurück in die Realität. „ Ich hab nur nachgedacht, dass ist alles“ Alya sah mich erst skeptisch an, bevor sie anfing zu grinsen und ihre Schulter gegen meine stieß. „ Hat es vielleicht etwas mit einem jungen zutun?“. Erwischt. Um weniger auffällig zu erscheinen wandte ich das Gesicht vor ihr ab. Das dass alles noch offensichtlicher machte, wurde mir zuspät bewusst. „ N-nein wie kommst du denn auf sowas Alya? Ich-ich hab nur-“ „ Über die Zukunft mit deinem zukünftigen geträumt?“ wieso konnte sie mich nur so gut lesen? Beschämt lies ich den Kopf hängen und konnte Alyas Grinsen quasi schon spüren. „ Also hab ich recht! Ist es Luka oder oh jemand ganz neues?“ ich zuckte zusammen. Das hätte ich lieber nicht gemacht. „ Jemand neues also. Jemand neues, neues“ sie überlegte wohl wer es sein könnte. Das es Chat Noir war, darauf würde sie eh nicht kommen. „ Bist du jetzt etwa in jemanden verliebt, denn ich womöglich garnicht kenne?“ sie kam näher. Oh nein, wenn das so weiter geht hab ich noch ein Problem. Reichten die Probleme noch nicht die ich bereits hatte? „ Also ist es jemand ganz neues“ ich schüttelte den Kopf. Wenn ich ihr nicht bald antworten würde, währe ich fällig. „ Es ist Adrien“ murmelte ich und sofort sank die Körperhaltung meiner besten Freundin in sich zusammen. Adrien zu erwähnen war zu so etwas wie einem Tabu Thema geworden. Seit der sache mit Kagami und seinem Streich hatte ich mich zurück gezogen. Immer wenn es um ihn ging wurde ich still. Es hatte mich damals wirklich getroffen, die Erkenntnis das er mich nur als Freundin sah. Allerdings hatte es mir auch eine Tür geöffnet, die ich immer mit aller Kraft zu gehalten hatte. Dadurch konnte ich nun das sehen was gut war. Das was mich glücklich machen konnte. Das was ich nie sehen wollte und froh war es doch entdeckt zu haben. „ Na gut, ich lass das Thema sein, aber Girl dir sollte bewusst sein das dass fette verträumte Lächeln in deinem Gesicht mir schon alles sagt“ mit einem verwunderten Blick sah ich zu Alya und bekam nur ein selbstsicheres Lächeln als Antwort. Das mir leicht warm wurde ignorierte ich, allerdings nicht das Geräusch welches folgte. „ Da scheint jemand Hunger zu haben. Komm wir gehen jetzt was essen. Draußen ist so schönes Wetter und wer weiß. Vielleicht treffen wir ja deinen neuen Prinzen“ zwinkerte sie mir zu und zog mich hinter sich her. Das wir Chat Noir treffen würden, bezweifelte ich allerdings. Kapitel 9: Selbstbild --------------------- Ok, keine Ahnung was du gegen mich hast Gott.. aber langsam reicht es. Was passiert war? Nun Alya und ich sind kaum aus der Bäckerei raus, da kommt uns Nino entgegen gerannt mit Freikarten für irgendeine Vorführung im Park. Anscheinend waren einpaar umherziehende Schauspieler in der statt und Nino war einer der glücklichen die Freikarten bekommen konnte. Das dieses Stück eigentlich auch von allen anderen im Park verfolgt werden konnte sei dahin gesagt. Immerhin bedeuteten die Karten nur, dass einer der Sitzgelegenheiten reserviert war. Wie auch immer. Auf jeden Fall erzählte er gerade ganz aufgeregt über die Handlung und erwähnte noch etwas neben bei, nämlich das jemand ganz bestimmtes mitkommen durfte. Wieso ich und warum jetzt? Ich war doch so schon überfordert genug mit meinen Gefühlen für Chat. Musste dann auch noch Adrien auftauchen und noch mal ordentlich alles durchschütteln?! Alya jedoch fand die Idee klasse und grinste mich so vielsagend an. Das ich nur seufzte und mir die Hände vor‘s Gesicht schlug, ignorierte sie gewissenhaft. „ Ist das nicht cool das er mit darf?“ fragte Nino noch einmal freudig in die kleine Runde aus uns dreien. „ Es ist selten das er sowas darf. Ich glaube das wird ihm gut tun“ erwiderte ich und hörte Alya neben mir die Worte flüstern: „ nicht nur ihm“. Und zirka halb drei trafen wir uns und es war ehrlich gesagt garnicht so schlimm. Das Stück handelte um zwei liebende die nicht zeigen durften was sie empfanden und am Ende durchgebrannt sind. Ob das nur wieder ein Wink mit dem Zaunpfahl des lieben Schicksals war, hoffte ich doch bezweifeln zu können. Wenn ich Chat sagen würde das ich schwanger bin und wir unsere Identitäten herausfinden... könnten wir überhaupt noch Ladybug und Chat Noir sein? Immerhin wäre es dann DIE Möglichkeit für Hawk Morth uns zu akumatisieren. Außerdem wer sagt das wir uns im echten Leben verstehen? Als Ladybug bin ich nicht ganz ich selbst, aber im wirklichen Leben... ob er diese Seite an mir mögen könnte? Okay er mag Marinette auch, aber lieben? Das ist doch viel- „ Marinette, hörst du überhaupt zu?“ wurde ich von meiner besten Freundin aus den trübsinnigen Gedanken gerissen. Erschrocken blickte ich sie an und blinzelte mehr Mals hintereinander. „ Äh nein, entschuldige. Worum ging es?“ fragte ich unsicher nach und bekam besorgte Blicke zugeworfene. Die zukünftige Reporterin unter uns überspielte dies aber schnell. „ Wir haben uns überlegt ob wir noch ein Eis holen gehen. Immerhin ist es heute ziemlich heiß“ „ Und wir haben gedacht dass nur wir beide es holen gehen. Also Alya und ich“ fügte Nino hinzu und richtete sein Käppi. Verwirrt legte ich leicht den Kopf schief und sah meine beiden Freunde an. „ Aber warum nur ihr zwei?“ die antwort auf diese Frage war ein Durcheinander Gestammel meiner Freunde. Erst als ich merkte dass sich jemand mir näherte richtete ich meine Aufmerksamkeit auf diese Person. „ Ich glaube die zwei wollen etwas allein sein.“ hörte ich diese Person flüstern und blinzelte. Adrien saß neben mir, was ich gar nicht bemerkt hatte. Jetzt verstand ich worauf die beiden hinaus wollten. Manchmal vergaß ich dass sie ein Pärchen waren, aber mit meinem ehemaligen Schwarm allein sein? War das jetzt gerade eine so gute Idee.? Ich sah noch einmal zu meinen beiden Freunden die rot im Gesicht wahren und den Blick voneinander abgewendet hatten. Ich sollte wohl in dieser Situation eher an die beiden denken als an mich. Mit einem Kopfnicken stimmte ich zu und liest noch ein:„Ja, gut macht das“ erklingen. Sofort fingen beide an zu strahlen und verabschiedeten sich. Jetzt war ich alleine mit Adrien. Ob das gut geht? ich schüttelte den Kopf. Er und ich waren Freunde. Was war schon dabei dass wir nun alleine waren? Es war ja immerhin nicht so dass er mich abgelehnt hatte. Oder wir uns gestritten haben. Langsam sollte ich wirklich mit diesem trüben Gedanken aufhören. Das bekommen die anderen noch etwas davon mit und dann stecke ich erst recht in der Klemme. Als würde die Misere mit Chat nicht schon reichen, da brauchte ich dann nicht auch noch ein paar besorgte Freunde. „ Alles okay bei dir Marinette“ „ Huh?“ aufgeschreckt, mal wieder durch Adrien, sah ich ihn an. „Äh ja klar, Ähm was soll auch sein?“ fraget ich nervös lachend, doch das blonde Model vor mir schien nicht überzeugt. „ Du wirkst seit einigen Tagen schon so still. Das ist doch sonst nicht deine Art“ „ Wieso still?“ „ Naja, zum Beispiel das vorhin. Normalerweise hörst du Alya doch bei allem zu. Das passt nicht zu dir“ ich lächelte. Ich fühlte mich geschmeichelt, dass er sich anscheinend so viele Sorgen um mich macht. Dabei war das alles doch gar nicht nötig. Ich musste nur endlich einen Weg finden mit der Wahrheit raus zu rücken. Was daran so schwer war verstand ich selbst allerdings nicht. Wahrscheinlich war ich deshalb- „ Siehst du, du bist schon wieder verstummt und abwesend. Ernsthaft Marinette ich mach mir langsam Sorgen“ mit leichtem Erstaunen sah ich ihn an, wandte aber schnell meinen Blick wieder ab. Vielleicht konnte er mir helfen bei dieser verzwickten Situation. Ich musste nur aufpassen was ich sagte. Seufzend gab ich mich geschlagen. „Du hast recht. Nur ist es nichts ernstes. Es- es geht um..“ ich druckste mich etwas herum. „Einen Jungen“ flüsterte ich. Überrascht sah er mich an. Naja wer würde das nicht. Ich meine wer kam schon zu einem Jungen um über einen anderen Jungen zu sprechen, als Mädchen?. Komischerweise wurde sein Blick augenblicklich weicher. Er lächelte leicht. „Verstehe. Also bist du verliebt und weißt nicht wie du es ihm sagen sollst?“ Sofort hatte er meine Aufmerksamkeit. Ich Blinzelte ihn an und hielt sofort abwehrend meine Hände in die Luft. „N – nein, nicht ich. Eine – eine Freundin von mir.“ Jetzt durfte ich mich nur nicht verplappert. Ich gab meine Haltung auf und senkte etwas den Kopf. „Ist es denn etwas ernstes?“ Wollte er wissen und ich wusste nicht ob ich mit dem Kopf schütteln oder heftig nicken sollte. Es war immerhin ernst. Sehr ernst! Aber ihm so viel anzuvertrauen… nein das sollte ich nicht. Lieber das Problem nehmen welches nicht ganz so gravierend war. „ Kommt darauf an was du als ernst bezeichnest. Die beiden sind erst seit kurzem zusammen und sie macht sich sorgen ob… Ob er wirklich SIE liebt und nicht nur sein Bild von ihr.“ Kurz Schien Adrien zu überlegen, doch er konnte wohl meinen Gedanken folgen. „Also du meinst dass sie Angst hat dass sie seinem Idealbild nicht entspricht?“ ich nickte. „Sie zerbricht sich total den Kopf darüber und weiß nicht was sie machen soll. Einerseits glaubt sie nicht dass er auch ihre andere Seite akzeptieren kann, andererseits wünscht sie sich nichts sehnlicher“ Wieder entkam mir ein Seufzen. Für einige Zeit herrschte Stille zwischen uns. Ich hatte es doch gewusst. Ach hätte ich doch nur nichts gesagt. „ Ich verstehe sie“ hörte ich es plötzlich neben mir. Vorsichtig sah ich zu meinem Klassenkameraden hinüber und konnte ein verträumtes, aber auch trauriges Lächeln sehen. Als ich ihn genauer ansah, verstand ich was er meinte. Langsam ließ ich meine Schultern hängen. Dieser Ausdruck in seinen Augen… Den hatte ich nur allzu oft bei meinem Partner bemerkt. Seine grünen Augen strahlten nur so vor Liebe. „ Adrien, kann es sein das du –“ er sah mich an und unterbrach mich damit. Diesmal war er es der seufzte und er fasste sich mit seiner Hand in den Nacken. Eine Geste der Verlegenheit die ich nur allzu gut von ihm kannte. Ich wusste nicht was es war, aber in meiner Brust machte sich ein komisches Gefühl breit. Es war eine Art kribbeln, aber ob es nun angenehm oder furchtbar war konnte ich nicht definieren. Kapitel 10: Rat --------------- „Du bist verliebt“ war meine ernüchternde Feststellung und ich konnte beobachten wie sich eine leichte Röte auf dem Gesicht des Models ausbreitete. Deshalb war er also immer so verträumt in letzter Zeit. Er hatte an sie gedacht. Mit gesenktem Kopf fasste ich mir an die Stelle wo mein Herz schlug und stellte fest das es weniger schmerzte als gedacht, was nicht hieß das diese Erkenntnis schmerzlos war. Adrien lies seine verlegene Körperhaltung fallen und schaute in den Himmel. „ Schon seit langem und endlich.. endlich erwidert sie meine Gefühle. Es hat lange gedauert bis sie sich mir zuwandte“ erzählte er in einem ruhigen Tonfall und schaute nun zu mir. „ Im übrigen kennt sie auch noch nicht alles von mir. Ich kann deine Freundin als verstehen“ sagte er mir einen Lächeln. „ Dann hast du auch solche Zweifel? Gerade du?“ leise war ein belustigter laut von ihm zu hören. „ Wieso nicht? Ich bin nicht immer das gut gelaunte Model das ihr alle glaubt zu kennen. Ich bin auch nur ein Mensch mit verschiedenen Seiten, aber..“ er brach ab und schaute nun vor sich auf den Boden. „ Aber sie. Sie kennt mich. Meine Seiten, die sonst niemand kennt. Welche ich nicht zeigen kann oder besser gesagt darf“ murmelte er zum Schluss und ich horchte auf. „ Wieso darfst du sie denn nicht zeigen? Es gibt nichts was du verbergen müsstest Adrien“ ein seufzen war seine Antwort. „ Das verstehst du nicht Marinette. Als der Sohn meines Vaters habe ich Verpflichtungen und zu denen gehört eben mein Benehmen in der Öffentlichkeit. Verspielt oder gar albern darf ich nie sein. Wenn ich auch nur eine Emotion zeige, die nicht in sein perfektes Bild passt, gibt es gehörigen Ärger“ wieder seufzte er. Manchmal vergaß ich das mein früherer Schwarm so eine Bürde auf sich zu lasten hatte. Da kam mir mein sogenanntes „ Problem“ fast schon lächerlich vor. Immerhin könnte ich es jederzeit sagen. Adrien hatte nicht die Chance jederzeit zu tun was er wollte. Diese Erkenntnis, der Eingeschränktheit in der er lebte, erschütterte mich. Kurz fuhr Adrien sich durch seine blonde Haare, ehe er lächelte und seine Augen einen verträumten Ausdruck Annahmen. „ Sie allerdings lässt mich das alles vergessen. Wenn ich mal wieder einen schlechten Tag hatte und es mir vergönnt ist sie zu sehen, dann reicht mir schon ein Lächeln und meine kleine Welt erstrahlt. Sie sieht nicht nur diese Maske aus Perfektion und Heuchelei, sondern mein wahres ich.“ das Lächeln auf seinem Gesicht wurde breiter und seine Smaragdgrünen Augen hatten einen verliebten, gar verehrenden Glanz. Mein zuvor regungsloses Gesicht nahm weiche Züge an. Es war schön zu hören das er wenigstens eine Person hatte, bei der er sich nicht verstellen musste. Es war schade das ich es nicht war, aber so war es nun mal und ändern wollte ich es auch nicht. Zumindest nicht in dieser weiße. „ Adrien, ich hoffe du weißt dass du dich bei uns auch nicht verstellen musst. Wir werden dich auch auffangen, wenn du fällst. Dafür sind Freunde da“ versicherte ich ihm und das Gesicht meine Gegenübers ändere sich von überrascht zu liebevoll. „ Das weiß ich Marinette, danke“ er schloss kurz seine Augen ehe sein Blick wieder den meinen fand. „ Und was deine Freundin angeht. So würde ich ihr raten, wenn er sie wirklich liebt wird er jede Seite an ihr akzeptieren. Solange sie kein schlechter Mensch ist, gibt es nichts was er an ihr nicht mögen könnte.“ kamen wir wieder zu mir und meinen problem zurück. Ich blinzelte einmal kurz, bevor ich meinen Blick unsicher senkte. Könnte er recht haben? Aber was ist wenn er sich irrt und es nicht so ist? Bloße Worte warn immerhin nichts worauf man sich stützen konnte. Ich jedenfalls nicht, in dieser Situation. Adrien bemerkte wohl meine Zweifel und legte mir seine Hand auf die Schulter. „ Kopf hoch Marinette. Wenn meine Worte dich nich überzeugen, dann rate ich dir deiner Freundin zu sagen sie solle sich bei ihrem liebsten vergewissern. Er muss es ja schließlich wissen“ mit einem aufmunternden Lächeln bedachte er mich und brachte mich eben so dazu meine Mundwinkel zu heben. Vielleicht hatte er recht. „ Hey Leute wir haben das Eis“ hörten wir es rufen und Sahen auf. Nino und Alya kamen auf uns zu, mit jeweils zwei Tüten Eis. „ Na dann, komm wir wollen sie ja nicht warten lassen“ sagte Adrien stand auf und begab sich zu unseren Freunden. Lächelnd sah ich ihm nach und schaute kurz in den Himmel. Es würde schon alles gut werden. Kapitel 11: Schlaf ------------------ Warum ich? Wieso konnte es nicht eine andere Person treffen? Nicht nur das heute Montag war und ich mich verspätet hatte, nein. Jetzt durfte ich auch noch mit irgendjemanden, der heute gefehlt hat, ein Projekt in Französisch mache. Das Thema war, wer hätte es gedacht, Wahrheit und lügen. Ernsthaft! Langsam fragte ich mich, ob mir jemand einen bösen streich spielt. Mit dem Kopf auf dem Tisch seufzte ich theatralisch. Alya neben mir fing nur an zu kichern und tätschelte mir die Schulter. „ Kopf hoch Marinette. Es wird schon alles gut gehen. Immerhin fehlt heute auch Adrien und nicht nur Chloe und Max“ mit einem Seiten Blick versicherte ich ihr, dass das nicht besser war. Ich hatte also die Qual der Wahl. Entweder ich bekam den absoluten Horror ab und müsste Chloe ertragen oder mit meinem früheren Schwarm an einem Projekt über Wahrheit brüten. Da war mir Max wirklich noch am liebsten. „ Ich hoffe inständig, dass ich wenigstens heute Glück habe“ murmelte ich und legte meine Arme mit auf den Tisch, um meinen Kopf darauf zu betten. „ Na dann solltest du auch hoffen, dass du damit nicht dein Rest Lebensglück ausgibst. Bis morgen und viel Glück süße“ hörte ich sie noch rufen ehe sie den Raum verließ. Wir hatten bereits Schulschluss und ich kam einfach nicht hoch. Mein Schlaf Rhythmus war völlig verquer. Ständig wachte ich in der Nacht auf, wegen Durst, Toilette oder einfach mal so. Heute waren es ganze sieben mal gewesen. Da war mir kein Tiefschlaf vergönnt gewesen. Vielleicht konnte ich hier ein bisschen Ruhe und Schlaf finden. ‚Nur ein bisschen‘ ging es mir durch den Kopf, wobei ich nicht mit bekam das ich Einschlief. Das Klingeln meines Handy weckte mich aus einem süßen Traum. Verschlafen gähnte und streckte ich mich, ehe ich mich umsah. Verdammt, ich war tatsächlich eingeschlafen! Mit einem schnellem Blick auf die Uhr, kramte ich Sekunden später wie wild nach meinem handy. Es war schon 17:43 Uhr! Warum mich niemand geweckt hatte, schien mir ein Rätsel. Schnell hatte ich mein Handy entsperrt und fand drei verpasste Anrufe meiner Mutter und eine Text Nachricht vor. Die Nachricht vorerst ignorierend, schrieb ich meiner Mutter das ich noch etwas bei Alya gewesen war und die Zeit aus den Augen verloren hätte. Ich konnte ihr ja schlecht schreiben, dass ich einfach in der Schule eingeschlafen war. Nach einer Nachricht meiner Mutter, dass sie es versteht und mir noch viel Spaß wünschte, sperrte ich mein Handy und stand auf. Ich öffnete die kleine Tasche an meiner Hüfte und fand eine schlafende Tikki vor. Vorsichtig schloss ich das Täschchen und lief zur Klassenzimmer Tür. Behutsam legte ich meine Hand an die Klinke und drückte sie runter, nur um festzustellen dass die Tür zu war. Seufzend begab ich mich zu Meiner Tasche und machte sie mir um. Ich musste wohl doch meine kleine Freundin wecken. Erneut öffnete ich die Tasche und stupste den Kwami leicht an. „ Tikki. Tikki, wach auf“ flüsterte ich und bekam ein Gähnen als Antwort. Blinzelt öffnete sie ihre Augen und flog heraus. „ Marinette, was gibt es den? Ist ein Akuma in der Nähe?“ fragte sie völlig verschlafen und rieb sich über das rechte Augen. Schmunzelnd schüttelte ich den Kopf. „ Nein, aber das wäre deutlich besser, als die jetzige Situation. Ich bin wohl in der Klasse eingeschlafen und die Tür ist auch noch abgesperrt.“ erzählte ich ihr und Tikki schaute sich um. „ Du könntest doch das Fenster benutzen, als not Ausstieg“ schlug sie vor und deute auf das große Front Fenster. Überlegend sah ich dorthin und nickte. „ Guter Vorschlag. Tikki, verwandle mich“ sprach ich auch sogleich und wurde in Ladybug verwandelt. Das Fenster öffnete ich und sprang, mit Hilfe meines JoJos, auf das gegenüberliegende Gebäude. Von dort aus warf ich mein JoJo und versuchte, wenigstens halbwegs, das Fenster etwas ran zu machen. Da musste wohl Tikki später mir noch einen Gefallen tun. Die Arme bekam, durch mein ständiges aufwachen in der Nacht, auch nicht besonders viel Schlaf. Mit einigen Sprüngen war ich zuhause angekommen und ging durch die Bäckerei, um mir noch ein paar Leckereien für Tikki zu schnappen. Dankend nahm meine kleine Freundin die Stärkung an und ich stieg die Treppen hoch. Meine Eltern fand ich vor dem Fehensehr wieder. „ Ah Marinette, da bist du ja. Geht es dir gut? War es schön bei Alya?“ empfingen mich die warmen Worte meine Maman, welche mich auch sogleich umarmte. Seit einigen Tagen legte sie eine Besorgnis an den Tag, die vielleicht mit der Zeit sogar noch schlimmer werden könnte. Sie malte sich allerlei Dinge aus die mir passieren könnten, jetzt wo ich schwanger bin. Für ihre Fürsorge drückte ich sie einmal fest und löste mich dann aus ihrer Umarmung. „ Alles gut Maman und es kann sein, dass ich die nächsten Tage jemanden mitbringe-“ „ Etwa den Vater meines Enkelkindes?“ unterbrach sie mich freudig und wirkte leicht hibbelig. Rot im Gesicht hob ich die Hände und trat einen Schritt zurück. „ N-nein, I-ich, meine Klasse h-hat ein neues Projekt u-und deshalb wird jemand her kommen. Das meinte ich Maman.“ erklärlich ich ihr hektisch und wedelte leicht mit meinen Händen hin und her. Enttäuscht sanken sich die Schultern meiner Mutter und sie lies ein: „ Ouh“ von sich vernehmen. Jetzt fühlte ich mich schlecht. Immerhin waren es schon ganze sechs Wochen, in denen sie von der Schwangerschaft wussten und ich hatte nicht mal den Namen des Vaters für sie. „ Das ist schade. Ich hätte gern meinen zukünftigen Schwiegersohn kennen gelernt“ hörte ich meinen Papa sagen, welcher hinter Maman getreten war und ihr seine Hände auf die Schultern gelegt hatte. Verlegen senkte ich den Blick und schaute auf den Boden. „ Du hast es ihm immer noch nicht gesagt, oder?“ fragte er weiter. Ich zog meine Schultern an und schüttelte den Kopf. Das war mir alles so unangenehm. Mein Papa seufzte und zog mich zu sich und meiner Mutter. „ Ich kann verstehen das du Angst hast Marinette. Aber um so länger du wartest, desto schwieriger wird es. Du willst doch bestimmt, das er es von dir erfährt, oder liebes?“ mit einem bedrückten Blick, schaute ich meinen Papa an und nickte. Natürlich wollte ich es sein, die es ihm sagt und das werde ich auch! Mit einem nun entschlossenen Blicke sah ich meinen Vater an. „ Du hast recht Papa. Ich werde es ihm die Tage sagen, versprochen“ sagte ich und bekam ein sanftes Lächeln als Antwort. „ So kenn ich keine kleine“ und mit diesem Satz zog er uns in seine Arme. Nach einigem geknuddel, tat ich mir noch etwas von dem übrig gelassenen Essen auf und verschwand auf mein Zimmer. Tikki hatte sich in der Zeit erholt und war gerade auf dem Weg das Schulfenster zu schließen. Immerhin wollten wir sicher gehen, dass nicht irgendwelche Fragen aufkamen. Mit dem Teller und einem Glass Wasser setzte ich mich an meinem Schreibtisch und legte meine Tasche auf meinen Schoß. Schnell holte ich noch mein Handy heraus und legte es neben mich, ehe ich anfing zu essen. Nach einiger Zeit war ich fertig und brachte alles wieder in die Küche. Tikki war auch schon zurück und lag schlafend an ihrem Platz. Mich Bett fertig gemacht und mit meinem Handy in der Hand, ging ich hoch in mein Bett und legte mich hin. Die Decke über mich gelegt wollte ich gerade meinen Wecker stellen, als mich das Nachrichten Symbol gerade zu anlachte. Stimmte ja, ich hatte noch eine Nachricht von jemanden. ‚Naja, ist bestimmt Alya‘ dachte ich mir und tippte auf die App. Ich wünschte ich hätte es nicht getan. Mit zittrigen Fingern tippte ich auf den Kontakt und las: „ Hey Marinette, ich habe von Nino gehört das wir ein Projekt in Französisch haben und wollte dich fragen, ob wir zusammen daran arbeiten wollen? Falls du schon einen anderen Partner hast, bin ich dir auch nicht böse.“ Stand dort und der Name, welcher über dem Chat prangte, war Adrien. Kapitel 12: Wecker ------------------ ‚Adrien, wieso Adrien?' Das fragte ich mich, während mein Blick an den Sternen über mir hing. Ich lag schon eine geschlagene Stunde hier und überlegte oder besser gesagt Hyperventilation. ‚Ich mein, was ist wenn ich ja sage und er kommt her. Dann treten meine Eltern auf den Plan und verplappern sich. So würde er dann erfahren das schwanger bin! Oder ich bin so doof und lasse das Ultraschall Bild herum liegen. Oje, ich muss auf jeden Fall aufräumen. Es darf doch keiner aus der Schule wissen! Und wenn ich Max als Partner hätte wäre es genauso kompliziert. Dann nehme ich wohl am besten Chlo- 'ich brach ab und angelte schnell nach meinem Mülleimer neben dem Bett. Anscheinend hatte sogar mein kleiner Punkt was gegen diese Idee. Zum Glück hatte ich nicht meinen kompletten Magen entleert. Mir über den Mund wischend und nach meiner Wasser Flasche angelnd, schloss ich die Augen und rieb mir über den Bauch. ‚Okay, dann würde es schon mal nicht chlo- Sie werden und Max konnte ich eigentlich auch abhaken, da Kim die halbe Stunde auch nicht in Französisch war. Blieb also nur Adrien, was doch eigentlich gut war. Immerhin waren wir gute Freunde geworden, weshalb ich trotzdem nicht leugnen konnte das es komisch werden könnte... Ach ich mach mir wahrscheinlich einfach zu viele Gedanken, wie immer.' Mit geschlossenen Augen, wandte ich mich vom Fenster über mir ab und kuschelte mich in die Kissen. ‚ Wird schon schief gehen' Durch ein lautes grummeln wurde ich aus meinem Schlaf geweckt und zog mir sofort die Decke über den Kopf. ‚ Noch 5 Minuten' dachte ich verschlafen, aber das Geräusch wurde immer lauter. „ Aufstehen Marinette, ich glaube da hat jemand Hunger" hörte ich die vergnügte Stimme von Tikki und richtete mich langsam auf. Mir kurz die Augen reibend, schlug ich die Decke zurück und streckte mich danach ausgiebig. „ Morgen Tikki, wie spät ist es denn?" stellte ich die Frage in den Raum und hörte schon wieder meinen Margen. Also irgendwie konnte der sich auch nicht entscheiden. Gestern noch sollte was raus und heute wieder, wie es mir schien, viel rein. Kichernd flog die rote Göttin an mir vorbei, zu meinem Handy und lies ein erschrockenes einatmen von sich hören. „ Es ist 10:26 Uhr" „WAS?!" fragte ich fassungslos nach und schnappte mir selbst mein Handy. Sie hatte recht. Meine Schule war vor mehr als 2 Stunden gestartet. „ Aber, aber wie?" fragte ich eher mich als sie fassungslos und fuhr mir mit meiner Hand durch die Haare. „ Hast du dir gestern den Wecker gestellt?" wollte meine kleine Freundin wissen. „ Ja habe ich.  Sogar auf- Oh" da war das Problem. Ich hatte den Wecker zwar auf 6:30 Uhr gestellt, aber die Anzeige sagte mir " Nur Mittwochs" und heute war Dienstag. „ Na toll" mit einem seufzen lies ich mich zurück ins Bett fallen. Französisch hatten wir heute in der ersten Stunde. Wenn ich mich jetzt beeilen würde, dann kämme ich noch rechtzeitig für Sport. Allerdings war ich eh vom Sportunterricht befreit, also nützte mir das nicht viel. Tikki kam neben mich und lächelte aufmunternd. „ Und wenn schon Marinette. Sieh es doch positiv! Du hast schon mal den Wecker für morgen gestellt" versuchte sie es mich besser betrachten zu lassen. Schmunzelnd bedankte ich mich bei ihr und beschloss, ohne Hektik, Duschen zu gehen. War immerhin besser als meine sonst so stressigen morgen Routinen. Daher kam ich auch, ohne die Gefahr über meine Beine zu stolpern, ziemlich entspannt in die Küche. „ Morgen Maman" wünschte ich ihr und gab ihr einen kuss auf die Wange. Sie stand gerade an der Spüle und säuberte die Teller. Verblüfft sah meine Mutter mich an. „ Guten Morgen Marinette, hast du verschlafen oder habe ich einen Feiertag verpasst?" fragte sie verwundert und ich schnappte mir eine Schüsseln für mein Müsli. „ Ich hab verschlafen, aber jetzt noch rechtzeitig zu Sport zu hetzen würde mir eh nichts bringen." erklärte ich mich und fing, nach dem Milch eingießen, an zu essen. „ Es freut mich zwar dass du jetzt versuchst Stress zu vermeiden, aber Marinette bitte lass das nicht zur Gewohnheit werden. Durch deinen Zustand hast du immerhin keinen Freifahrtschein für die Schule. Nur für Sport" erinnerte sie mich teils ernst teils amüsiert. Mit einem Nicken stimmte ich ihr zu und genoss weiter mein Frühstück. Mit der Schultasche und dem Täschchen über meiner Schulter, betrat ich die Schule ungefähr eine halbe Stunde später. Meine Klasse hatte gerade den Sport beendet und wurde aufgefordert zu den Kabinen zu gehen, als mich mein Sport Lehrer zu sich rief und ich mich erst einmal erklären musste. Zum Glück, oder wie auch immer ich es nennen sollte, sah er es mir nach und meinte ich solle es nur nicht zu oft vor kommen lassen. Immerhin wussten er und der Direktor von meinem Zustand. Das hatte ich meiner Mutter letzte Woche zu verdanken die es garnicht gut fand, dass ihre sich in der 13 Schwangerschaftswoche befinde Tochter, bei einem Ausdauerlauf mit anschließendem zwei Felder Ball mit machen sollte. Soweit war also geklärt, dass ich nur wenig bis keinen Sport mitmachen sollte und das meine Lehrer nur im äußersten Notfall von meiner Schwangerschaft erfahren sollten. Bei meinen anderen Lehrern wurde ich als „ Schülerin mit gewissen umständen" gehandelt. Ich entschuldigte mich noch einmal bei meinen Lehrer und versicherte ihm das es nicht nochmal vorkam, ehe ich die Treppen hoch ging und mein Klassen Zimmer ansteuerte. Mit einem flauen Gefühl im Bauch öffnete ich die Tür und lies mich an meinem Sitzplatz nieder, ehe ich meine Sachen auspackte und mein Handy auf stumm stellte. Nach einigen Minuten füllte sich der Raum auch so langsam und Alya kam auf mich zu. „ Hey Süße, ich dachte schon du kommst garnicht mehr" sagte sie und umarmte mich zur Begrüßung. Etwas verlegen zog ich die Schultern an. „ Naja ich hatte den Wecker falsch eingestellt und bin erst vor umgefärbt einer Dreiviertelstunde aufgewacht" gab ich zu und hörte meine beste Freundin lachen, ehe sie sich neben mich setzte und ihre Sachen eben so rausholte. „ Hast du es eigentlich schon gehört?" fragte sie mich und schaute mich aufgeregt an. „ Nein, was denn?" fragte ich verwirrt und ehe Alya antworten konnte, betrat unsere Französische Lehrerin den Raum. „ Hallo alle zusammen, bitte setzt euch in eure Gruppen. Dann können wir nämlich direkt anfangen" Kapitel 13: Gruppe ------------------ Verschwörerisch sah Alya mich lächelnd an und Verlies ihren Platz, plus ihrer Unterrichtsmaterialien. Verwirrt sah ich ihr nur hinter her. Okay, das bedeutet nichts gutes für mich. Meine Sitznachbarin war nur um eine Bank nach vorne gerückt und dafür saß sie jetzt neben ihrem festen Freund. Bei genauerer Betrachtung fiel mir auf, dass dessen bester Freund fehlte und schon hatte ich meine Antwort. „ Hey Marinette“ begrüßte mich Adrien und setzte sich unaufgefordert neben mich. Hektisch sah ich von ihm zu Alya und bekam von ihr nur ein Zwinkern als Antwort. Na toll, ich hatte wohl eine eins A Kuppel Freundin erwischt. Seufzend lies ich meinen Kopf in meine Hände fallen. Oje, das konnte ja was werden. Unsere Lehrerin schrieb etwas auf die Tafel und drehte sich dann mit einem Lächeln im Gesicht um. „ Gut, da heute mal alle da sind möchte ich das Projekt mit euch besprechen. Ihr wisst das unser letztes Stunden Thema Wahrheit und lügen war. Ich erwarte von euch das sich die Zweier Paare mit einem anderen zusammen schließen und die eine Seite für lügen und die andere der Wahrheit zugetan ist. Ja, Max“ nahm sie meinen Mitschüler ran. „ Wird das eine Diskussionsrunde oder sollen wir so etwas wie vor und Nachteile in der Gruppe aufteilen?“. Wollte er wissen. Unsere Klassenlehrerin lächelte und stemmte ihre Hände in die Hüfte. „ Gut das du fragst. Ob es ein klassisches Referat, ein Kurzfilm oder eine Diskussion wird könnt ihr aussuchen. Wichtig ist das diese beiden Themen euer Schwerpunkte sind. Ihr habt zwei Wochen Zeit. Also dann, gutes Gelingen“ damit war das schweigen gebrochen und sofort suchten sich die Gruppen zusammen. Nino und Alya hatten sich einfach zu uns umgedreht, wobei meine beste Freundin einfach weiter grinste. „ Wie wäre es, wenn wir eine Gruppe bilden?“ fragte wie und erwartete sicherlich das ich zustimmen würde, doch bevor ich ihr wegen ihrer kuppelei was sagen konnte, kam mir mein Sitznachbar zuvor. „ Klar, warum nicht?“ „ Cool man, und wer übernimmt welche Seite?“ wollte nun Nino wissen und sah fragend in die Runde. Wieder kam ich nicht zu Wort. „ Wie wäre es wenn wir beide Lügen machen und ihr zwei die Wahrheit. Oh und wir ziehen so eine richtige Debatte auf. So wie im Fernsehen“ „ Du meinst wie diese Politiker?“ „ Ja das wird so cool“ schwärmte Alya jetzt schon und ihr Freund sah sie einfach nur lächelnd an. „ Stimmt, könnte spannend werden. Was meinst du Marinette?“ wollte Adrien nun von mir wissen und mit neugierigen Blick sahen mich die drei an. „ Ähm. Ja, ich schätze das könnte Spaß machen“ brachte ich mehr verkrampft und stocken hervor, als wirklich überzeugt. Sofort war Alya hellauf begeistert und schnappte sich ihren Block. „ Okay, gut und welches Thema nehmen wir genau? Oder wollen wir es im allgemeinen halten?“ „ Ich glaube allgemein wäre am besten. So hätten wir mehr Spielraum“ brauchte ich meine Idee mit ein und gab mich damit geschlagen. Den Rest der Stunde hatten wir verschiedene Ansätze besprochen und wann wir uns zu viert treffen würden. Die treffen mit unseren jeweiligen Partner sollten wir untereinander klären. Mit einem seufzen kramte ich in meiner Tasche nach meinem Mittag essen und meiner Wasser flache. Verwirrt stelle ich allerdings fest, dass sich keine darin befand. So oft ich auch kramte, sie war nicht da. „ Toll, und wie soll ich das jetzt runter bekommen?“ fragte ich leicht verzweifelt und sah mein trockenes Croissant an. Ich war heute nicht dazu gekommen es zu beschmieren oder mir etwas mit zu nehmen, damit ich nicht halb erstickte. „ Du kannst von mir was haben“ erklang eine vertraute Stimme neben mir und ich sah wie Adrien mir seine Wasserflasche hin hielt. Erst sah ich ihn überrascht an, ehe ich leicht rot wurde und sein Angebot annahm. „ Danke“ bekam ich piepsend heraus und nahm einpaar schlucke. Mein sitznachbar lächelte mich an und holte nun sein Mittagessen heraus. „ Gern“ erwiderte er nur und schweigend saßen wir nebeneinander im Klassenzimmer. Es war, kaum das die Glocke geklingelt hatte, wie leergefegt gewesen und es war abzusehen das auch Alya und Nino nicht da waren. Ich glaube sie hatte ihren Plan immer noch nicht aufgegeben. Verstohlen sah ich zur Seite und beobachtete Adrien eine Weile. Er hatte mir doch erst neulich eröffnet, dass er glücklich in einer Beziehung war. Also konnte Alya ihre Kuppel versuche eigentlich sein lassen. Andererseits wusste sie auch nichts davon. Ob ich ihr davon erzählen sollte? Nein, Adrien hatte mir das alles im Vertrauen erzählt. Außerdem wäre es wohl kontraproduktiv, wenn publik werden würde das Adrien Agresst eine Freundin hatte. Vielleicht- „ Hab ich was im Gesicht?“ holte mich mein Klassenkamerad aus der Gedanken Welt zurück und wischte sich über den Mund. Ich schüttelte den Kopf und winkte ab. „ Nein, nein ich- es... Entschuldige, ich war in Gedanken versunken“ lies ich den Kopf hängen und biss von meinem Gebäck ab. „ Woran hast du denn gedacht, dass du so versunken warst?“ wollte er mit einem fragenden Blick von mir wissen. Ich konnte spüren wie meine Wangen langsam immer wärmer wurden, als ich über den Grund nachdachte. Das konnte ich nun wirklich nicht erzählen. „ Äh- ich, naja über das Projekt und so. A-also wann wir uns treffen könnten. Du bist ja meistens verplant“ plapperte ich drauf los und hätte mir im nächsten Moment am liebsten den Mund zugeklebt. Adrien sah kurz nachdenklich weg, eher er auf sein Mittagessen sah. „ Normalerweise wäre ein Treffen schwierig, aber momentan steht nichts an. Mein Vater ist für einige Zeit im Ausland, um sich neue Inspiration zu holen. Also wäre das kein großes Problem. Die Frage ist eher wann du kannst Marinette“ „ Ich?!“ fiepste ich und zuckte leicht zusammen. Unsicher sah ich von ihm weg und spielte leicht mit meinen Fingern. „ N-naja eigentlich hab ich auch nichts wirklich vor.“ murmelte ich und war mir nicht sicher ob es verständlich war, doch als er mich antippte und dazu beachte in sein lächelndes Gesicht zu sehen, konnte ich sicher sein das er es gehört hatte. „ Das ist doch toll. Wollen wir uns dann gleich für heute Nachmittag verabreden? Nur wenn dir das recht ist“ „ Nein-nein ganz und garnicht“ lächelte ich verkrampft und sah sein vor Freude strahlendes Gesicht. „ Super, dann treffen wir uns nach der Schule bei dir?“ fragte er und ich nickte nur. Hoffentlich überlebte ich diesen Tag, denn bei dem Herzklopfen gerade bezweifele ich es. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)