Mei in Hogwarts: Band 1 (Der Stein der Weisen) von Mei2001 (Mei kommt zur selben Zeit wie das golden Trio nach Hogwarts. Doch was spielt sie für eine Rolle?) ================================================================================ Kapitel 2: Einkaufen in der Winkelgasse --------------------------------------- Suchend schaute Mei sich in dem Geschäft für die Zucht magischer Pflanzen, in der Winkelgasse, in London, um. Viele der Schutzhandschuhe die dort angeboten wurden, waren aus Drachenhaut. Doch konnte man sich nie sicher sein, dass diese auch Artgerecht beschafft wurden. Einige Händler von Drachen-Organen oder -Haut töten die Drachen – was völlig unnötig war und auch gegen das Gesetz verstieß. So etwas wollte Mei nicht unterstützen, auch wenn sie glaubte, dass das Geschäft nichts dafür könne. Allerdings wusste Mei auch, dass Schutzhandschuhe aus Drachenhaut am besten vor den magischen, manchmal sehr aggressiven, Pflanzen schützen, also suchte sie jetzt nach einer Marke, die sie kannte und der sie vertraute. Nach kurzer Zeit verließ Mei das Geschäft für Gartenartikel, zur Zucht von magischen Pflanzen mit einer Tüte mehr. Neben der Tüte mit den Handschuhen, hielt sie auch noch die Tüte mit ihrer Schuluniform und dem Spitzhut von „Madam Malkins Anzüge für alle Gelegenheiten“, die sie zuvor gekauft hatte, in der Hand. Ihre Schulbücher hatte sich Mei auch schon bei „Flourish & Blotts“ gekauft, allerdings hatte sie beschlossen, sich die ganzen Bücher in ihr Verließ bei Gringotts liefern zu lassen, da es einfach zu viele waren um sie die ganze Zeit durch die Winkelgasse zu schleppen. Nachdem sie auch in der Apotheke gewesen war und in noch weiteren Läden um ein paar Kleinigkeiten zu besorgen, fehlte nur noch der Zauberstab.   Staunend stand sie vor Ollivanders Zauberstabladen und las das Schild: „Ollivander – Gute Zauberstäbe seit 382 v. Chr.“ las Mei vor, drückte dann die Türklinke herunter und betrat den Laden. Eine magische Türklingel schrillte, als die Tür hinter Mei ins Schloss fiel. Staunend sah sie sich in dem vollen Geschäftsraum um. Überall waren die Regale mit länglichen aber flachen Boxen vollgestellt und Mei fragte sich, wie man bei den ganzen Stäben den Überblick behalten konnte. »Guten Tag, junge Dame.« sprach sie plötzlich eine sanfte Stimme an. Mei zuckte zusammen, sie hatte Mr. Ollivander nicht kommen gehört. »Schönen guten Tag, Mr. Ollivander.« begrüßte Mei den älteren Mann höflich, der sie musterte. »Soso, du möchtest also deinen ersten Zauberstab kaufen. Na dann wollen wir mal schauen.« Nach der Frage welches den ihre Zauberstabhand sei und Mei diese mit »Rechts.« beantwortet hatte, schwebten magische Maßbänder heran, die begannen ihren Körper zu vermessen. Währenddessen stapfte Mr. Ollivander grübelnd durch seine Regale voller Zauberstäbe. Nach kurzer Zeit zog er eine der Boxen, aus einem der Regale und Mei wunderte sich, dass der ganze Stapel nicht einfach zusammenbrach. »Probieren Sie mal den. Eichenholz mit einem Herz aus Einhornhaar, 13½ Zoll, nicht biegsam.« Mit diesen Worten drücke Mr. Ollivander Mei den Stab in die Hand und verscheuchte die Maßbänder. Mei schwang ihn vorsichtig doch der Effekt war gigantisch. Sämtliches Glass, dass sich in dem Laden befand zersprang oder bekam Risse. Sogar die Fensterscheiben wiesen Rissmuster auf. »Ah, Nein. Definitiv Nein. « sagte Mr. Ollivander und riss ihr den Stab aus der Hand, um gleich einen neuen zu holen und ihr in die Hand zu drücken. Geschäftig hastete Mr. Ollivander von einem Regal zum nächsten. Mit den manchmal gemurmelten Worten »Schwierige Kundin, sehr schwierige Kundin.« und jedem Zauberstab den Mei schwang, aber der nicht zur ihr passte, schien sich seine Laune zu heben, während Meis Laune sich mit jedem Stab verschlechterte. Von dem Laden war mittlerweile nicht mehr viel in seinem ursprünglichen Zustand. Das Schutzglas der magischen Kuckucksuhr an der Wand war zersprungen und die Zeiger drehten sich wie wild gegen den Uhrzeigersinn. Die alte Lampe an der Decke leuchtete wie eine Diskokugel und sah aus wie ein Heißluftballon. Einige der Regale, die ursprünglich aus dunklem Holz waren strahlten nun in den buntesten Farben oder waren aus Plastik. Sogar Mr. Ollivander selbst hatte eine Typveränderung bekommen und sah mit seinen nun mehr giftgrünen Haaren noch wirrer und verrückter aus.   »Könnte es etwa sein, dass… Mädchen wie heißt du?« fragte der Besitzer des Zauberstabladens plötzlich aufgeregt. »Mei. Wieso?« Mr. Ollivander grübelte kurz und schien darauf zu warten, dass Mei auch ihren Nachnamen nannte, doch sie schwieg. Der Ladenbesitzer flitzte plötzlich in die hinterste Ecke seines Ladens und mit einer schwarzen, länglichen Box stand er kurz darauf wieder vor Mei. Andächtig nahm er den Stab aus der Verpackung. Der Stab wies eine fast purpurne Farbe auf und besaß eine wunderschöne, geradlinig verlaufende Maserung. »Das ist der einzige Stab von dieser Sorte. Das Holz eines fast 800 Jahre alten Mammutbaumes mit einem Kern aus Drachenherzfasern, 14½ Zoll lang, leicht biegsam. Dieses Holz ist so selten wie alt. Hier, probieren Sie ihn aus.« Vorsichtig nahm Mei den Stab in die Hand. Ein sanftes aber warmes Prickeln begann in ihrer Hand und breitete sich in ihrem ganzen Körper aus. Es fühlte sich fast so an als ob der ganze Körper mit kleinen Funken besprüht werden würde. Mit einem leichten Lächeln schwang Mei den Zauberstab und wie durch Magie fingen sich die zerstörten Gegenstände an zu reparieren: die Kuckucksuhr lief wieder mit dem Uhrzeigersinn; die Lampe sah wieder wie eine schäbige, alte Lampe aus; die Fenster wiesen keine Risse mehr auf und auch Mr. Ollivanders verrückter, giftgrüner Haarschopf wurde wieder grau.   »Dieser Zauberstab kann nur von sehr, sehr mächtigen Zauberern oder Hexen mit einer enormen magischen Kraft benutzt werden. Obwohl er nicht besonderes eigenwillig ist, erkennt er nur welche mit unglaublichem Potential, als seinen Meister an und wie es scheint hat er sich für dich entschieden.« erklärte Mr. Ollivander Mei. Nachdem Mei sieben Galleonen für den Zauberstab bezahlt hatte, machte sie sich auf den Rückweg. Als sie an „Madam Malkins Anzüge für alle Gelegenheiten“ vorbeikam bemerkte Mei zwei Jungen auf den Stühlen sitzen. Sie waren wie Tag und Nacht, oder in diesem Fall, wie Mondschein und Finsternis – der eine mit weißblonden Haaren und einer hellen Augenfarbe, der andere mit dunkelbraunen Haaren und grünen Augen. Die beiden Jungen schienen sich zu unterhalten, wobei der dunkelhaarige Junge eher genervt aussah, während der weißblonde ein leicht überhebliches Lächeln auf den Lippen trug. Ein Lächeln schlich sich auf Meis Gesicht und sie verließ zufrieden die Winkelgasse. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)