Nachmittag und unerwartete Ereignisse von Nami88 ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Nachmittag und unerwartete Ereignisse Aus Adriens Sicht geschrieben Die Schule war vorbei und wie so oft, hatte ich auch heute wieder ein Fotoshooting. Bald sollte der neue Herbstkatalog von meinem Vater rauskommen und so veranstaltete er einen Fototermin nach dem anderen. Ich hatte Mühe, nebenbei noch meine ganzen Hausaufgaben zu schaffen. Leider hatte ich dadurch kaum noch Zeit für mich oder meine Freunde. Zum Glück war heute der letzte Termin und ab morgen würde wieder der normale Alltag einkehren. Ich verabredete mich sogar schon mit Nino und morgen wollten wir die Mädels fragen, ob sie Lust hätten mit uns ins Kino zu gehen. Dadurch hoffte ich natürlich endlich, dass sich Nino und Alya näher kamen, denn man sieht, dass die beiden zusammen gehörten. Marinette fand ebenfalls, dass die beiden ein süßes Paar abgeben würden. Mari hat dies sogar gesagt, ohne zu stottern. Allgemein fiel mir in letzter Zeit auf, dass sie in meiner Gegenwart nicht mehr so Nervös war. Auch wenn ich es doch irgendwie süß fand, wenn sie stotterte. Am nächsten Tag Die letzte Stunde war geschafft und endlich hatten wir Wochenende, selbst ich, da ich keine Termine hatte. Die Mädels konnten wir noch nicht fragen, ob sie mit uns ins Kino gingen, da immer, wenn Nino zu ihnen wollte, um zu fragen, die Flucht ergriff. Er war total verschossen in Alya, das sah man ihm an. Leider gab es nur noch jetzt die Gelegenheit zu fragen und da Nino sicher kein Wort zustande bekäme, übernahm ich das reden. „Hey Alya, Marinette. Lust später mit uns ins Kino zu gehen? Es kam eine neue Komödie raus, die wollten wir ansehen.“ „Also ich komme gerne mit, aber ich glaube bei Mari klappt es leider nicht.“ „Warum nicht?“ Fragend blickte ich zu Mari, die gerade ihre Schulsachen zusammenpackte. „Ich muss auf Arbeit. Ich habe seit drei Wochen einen Nebenjob in einem kleinen Café nahe dem Eiffelturm. Ich muss jetzt auch los, sonst komme ich noch zu spät. Euch trotzdem viel Spaß im Kino.“ Sie verabschiedete sich und verschwand aus der Tür. „Sag mal, warum arbeitet sie nebenbei in einem Café? Half sie nicht schon ihren Eltern?“ „Das schon, aber sie will für ihr Studium etwas ansparen und von ihren Eltern wollte sie kein Geld annehmen, wenn sie half.“ So war das also. Plötzlich hatte ich eine Idee und fing an zu grinsen. „Sagt mal, was haltet ihr von einer kleinen Planänderung?“ Alya und Nino sahen mich fragend an, jedoch erzählte ich ihnen schnell von meinem Einfall. Sofort waren beide einverstanden und nicht einmal eine Stunde später, saßen wir in dem Café, wo Mari arbeitet. Es war wirklich schick hier. Klein, dennoch gemütlich. Wenn man rein kam, gab es einige runde Tische an denen jeweils vier Personen Platz hatten, sowie eine kleine Lounge-Ecke. Bilder von verschiedenen Heißgetränken und Gebäck zierten die Wände. Ein kleiner Tresen, hinter den Mari stand und Kaffee zubereitete, sowie eine Theke mit verschieden Kuchen und Torten, die wirklich köstlich aussahen, rundeten das Ganze ab. Außerhalb gab es auch noch eine Terrasse mit einigen Tischen und Sonnenschirmen. Leider war draußen alles voll, daher entschieden wir uns hereinzugehen, was sich als gute Wahl herausstellte, da der Raum klimatisiert wurde. Wir setzten uns an einen Tisch, nahe dem Tresen und inspizierten die Karte. Es gab wirklich alles an kalten und warmen Getränken, was man sich wünschen konnte und das Café besaß sogar eine separate Eiskarte. Als ich wusste, was ich nehmen würde, sah ich mich etwas um. Von alt bis jung war alles vertreten. Die Lounge-Ecke wurde auch gut besucht, was mich nicht wunderte, da sie ziemlich gemütlich aussah. Einige Studenten saßen dort und schienen zusammen Hausaufgaben zu machen. Vielleicht wäre das für uns auch eine Möglichkeit. Wir vier könnten uns öfters mal treffen, zusammen Hausaufgaben machen und dann etwas unternehmen. Jetzt hätte ich dafür wenigstens wieder Zeit. Durch die ganzen Termine, vergaß ich sogar schon einige Hausaufgaben, da ich es einfach nicht schaffte oder total vergaß. Wenn Mari nicht gewesen wäre, die mich hat abschreiben lassen, hätte es sicher Ärger gegeben, da es ausgerechnet in Chemie war. Madame Mendelleiev war berühmt für ihr Strafen, wenn man nichts vorweisen konnte. „Hey Leute, was macht ihr denn hier? Wolltet ihr nicht ins Kino gehen?“ Maris stimme, holte mich aus meinen Gedanken. Ich bemerkte gar nicht, dass sie zu uns an den Tisch trat. „Adrien hatte die Idee gehabt, das wir dich hier besuchen könnten. Kino können wir auch verschieben, wenn du nicht arbeiten musst.“ „Leute das ist so süß von euch. Aber ihr seid sicher nicht nur meinetwegen hier, sondern für die Leckereien die wir anbieten!“ Mari zwinkerte uns zu und zog schon einen Block und Stift um unsere Bestellung zu notieren. Nino und Alya entschieden sich für einen Kakao und einen Eisbecher. Als Maris Blick dann auf mir lag und mich anlächelte, sah ich in ihre wunderschönen Augen und sofort fing mein Gesicht an zu Glühen. Ich weiß nicht warum, aber in letzter Zeit fühlte ich mich in ihrer Gegenwart immer richtig wohl. Plötzlich wedelte eine Hand vor meinem Gesicht und Mari sah mich besorgt an. Nino und Alya hingegen mussten über diese peinliche Situation meinerseits nur kichern. „Adrien alles okay bei dir? Du warst gerade richtig abwesend.“ „Alles in Ordnung, ich war nur in Gedanken.“ „Da bin ich beruhigt, ich dachte schon, die Hitze bekommt dir nicht. Also was darf ich dir bringen?“ „Überrasche mich.“ Ich lächelte sie an, was sie nach einem fragenden Blick erwiderte. Warum ich das sagte, konnte ich mir selber nicht erklären, immerhin wusste ich bereits, was ich wollte. „Einmal Überraschung, kommt sofort.“ Als Mari verschwunden war, beugten sich meine zwei Freunde sofort über den Tisch und grinsten. „Was?“ „Bro, kann es sein, das du in Mari verschossen bist?“ „Ich? Nein, wie kommst du darauf?“ „Also bitte. Wir haben genau gesehen wie du Mari angestarrt hast und rot dabei geworden bist.“ „Ihr spinnt doch. Sie ist nur eine Freundin.“ „Dann stört es dich sicher nicht, dass die zwei Jungs am Tresen, gerade mit Mari flirten.“ Nachdem Alya das gesagt hatte, schaute ich sofort zum Tresen und tatsächlich standen da zwei, die heftig mit Mari flirteten. Sie waren vielleicht zwei oder drei Jahre älter als wir und der eine beugte sich ganz schön weit über den Tresen und schien ihr irgendetwas zu sagen, worauf sie anfing mit lachen. Mari wird doch nicht auf solche Typen hereinfallen. Als ich dann sah, dass der eine ihr einen Zettel reichte, ballte ich meine Hände zu Fäusten und blickte ihnen so lange hinterher, bis sie aus dem Café verschwunden waren. „Und du behauptest nicht Eifersüchtig zu sein? Adrien das sieht ein blinder das du, was von ihr willst. Bitte sie doch um ein Date. Vielleicht nach ihrem Dienst? Du könntest ihr den Vorschlag machen sie abzuholen und der Rest kommt von alleine.“ „Alya ich habe doch gesagt das sie nur eine Freundin ist. Das eben hatte nichts zu bedeuten.“ „Wenn du meinst. Trotzdem würdet ihr gut zusammen passen.“ Ich merkte, wie ich rot wurde, als sie dies sagte, wodurch ihr grinsen noch breiter wurde. Gerade als ich etwas sagen wollte, kam Mari mit unserer Bestellung. Man konnte sie sich eigentlich nicht wirklich als Kellnerin vorstellen, da sie öfters über ihre eigenen Füße stolperte. Aber sie machte den Job mit einer Leichtigkeit, fast so als hätte sie nie etwas anderes getan. „So für Nino und Alya jeweils einen Kakao. Für Nino einen Schokobecher, mit extra viel Schokosoße und für meine beste Freundin einen Früchtebecher. Die Orangen habe ich weggelassen, da du die nicht magst und dir dafür mehr Erdbeeren drauf gemacht. Kommen wir jetzt zu deiner Überraschung Adrien. Einen Karamell Latte Macchiato und ein Stück Erdbeertorte mit Sahne. Lasst es euch schmecken.“ „Mari warte kurz.“ Fragend blickte sie zu Alya, die ihr andeutete, näher zu kommen. „Zwei fragen. Erstens, warum ausgerechnet das für Adrien und zweitens, hat dir der süße Typ vorhin etwa seine Nummer gegeben?“ Sofort wurde Mari rot und richtete sich wieder auf. „Um deine Fragen zu beantworten Alya. Ich habe mich für das bei Adrien entschieden, da er, die Karamell und Erdbeermacarons aus der Bäckerei meiner Eltern am liebsten isst und zweitens, ja ich habe die Nummer von dem süßen Typen, wie du ihn nennst bekommen. Werde allerdings nicht anrufen und den Grund dafür kennst du ja.“ Sie zwinkerte und ging zu einem neuen Tisch. „Sag mal was sollten die fragen gerade?“ „Ich war halt neugierig Adricheri.“ „Du sollst mich nicht so nennen. Du weißt ganz genau das ich diesen Spitznamen hasse.“ Alya fing an zu lachen, jedoch musste ich mit einstimmen. Ich wusste, dass sie mich nur Ärgern will, wenn sie das sagte und immer wieder fiel ich darauf rein. Wir unterhielten uns noch einige Zeit und genossen die Köstlichkeiten, ehe wir uns gegen fünf von Mari verabschiedeten. Unter einem Vorwand noch etwas zu erledigen, verabschiedete ich mich von den beiden und zwinkerte Nino noch zu, der daraufhin rot wurde. Ich ging noch etwas spazieren und dachte über Alyas Worte nach. Hatte ich mich wirklich in Marinette verliebt? Das würde erklären das mein Herz schneller schlug, wenn ich sie sah oder das Kribbeln im Bauch, wenn sie lächelte. So in Gedanken vertieft, vergaß ich vollkommen die Zeit und als jemand seine Hand auf meine Schulter legte, zuckte ich zusammen. „Sorry ich wollte dich nicht erschrecken.“ Ich blickte in Maris lächelndes Gesicht und schon schlug mein Herz schneller, was nicht daran lag, das sie mich erschreckt hatte. „Alles gut bei dir? Was machst du noch hier, die Sonne geht bereits unter.“ „Ich wollte Nino und Alya etwas Zeit zu zweit gönnen und dachte mir, gehe ich noch etwas spazieren. Hast du schon Feierabend?“ „Ja, gerade eben. Ich wollte eigentlich auch gerade nachhause, als ich dich hier sitzen sah.“ Sie setzte sich zu mir und schaute zum Eiffelturm. „Ich finde den Anblick wunderschön, wenn die Sonne unter geht und davor der Eiffelturm. Es hat irgendetwas romantisches an sich, findest du nicht auch?“ „Ja das hat es. Aber das kommt noch lange nicht an deine Schönheit ran.“ Als mir bewusst wurde, das ich dies gerade laut sagte, hielt ich mir die Hände vor den Mund und sah zu Mari die gerade knallrot wurde. Leider erging es mir im Moment nicht anders. Warum bitte, musste meine Klappe schneller sein als mein Gehirn? Es vergingen Minuten, in denen wir uns einfach nur in die Augen sahen. Keiner traute sich etwas zu sagen, was wohl daran lag, das keiner wusste, wie er das nächste Gespräch anfangen sollte. Mein Blick ging weiter runter zu ihren Lippen und bevor ich begriff, was ich tat, kam ich ihrem Gesicht immer näher. Maris Augen weiteten sich vor Überraschung, jedoch wich sie nicht zurück. Kurz bevor sich unsere Lippen berührten, schloss ich meine Augen und küsste sie. Ein unglaubliches Glücksgefühl durchzog meinen Körper, als Mari den Kuss erwiderte. Nach einer gefühlten Ewigkeit lösten wir uns voneinander und ich konnte nicht anders, als sie an zulächeln, was sie zaghaft erwiderte. „Darf ich dich noch nachhause Begleiten Prinzessin?“ „Liebend gerne.“ Wir standen auf und Hand in Hand sind wir zu Mari nachhause gegangen. Ob es bei Nino und Alya auch so gut ausging? Das werde ich wohl spätestens Montag in der Schule erfahren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)