Was ist die richtige Entscheidung? von Nami88 ================================================================================ Kapitel 2: Mache ich wirklich das Richtige? ------------------------------------------- Zwei Tage sind jetzt schon wieder vergangen seit Marinette sich gegen Chloè stellte und Cat Noir ihr einen Besuch abgestattet hatte. Noch immer ging es ihr nicht besser und noch immer schwirrten ihr mehrere Fragen im Kopf umher. Tikki versuchte sie so gut es ging aufzumuntern. Jedoch wusste der kleine Kwami auch, dass sie ihrem Schützling bei der Entscheidung nicht helfen konnte. Das Mädchen musste die Entscheidung selber treffen, die für sie die richtige war. Auch Adrien ging es nach dem weniger erfolgreichen Gespräch mit seiner Freundin nicht besser. Was meinte sie nur damit, dass er sie hassen oder gar enttäuscht von ihr sein würde? Was belastet sie nur so sehr, dass sie dermaßen verzweifelte? Nicht einmal Plagg konnte ihm helfen. Er bemerkte zwar, dass es seinem menschlichen Freund belastet, immerhin ist dieses Mädchen etwas Besonderes für ihn, das spürte er bereits bei der ersten Begegnung. Damals im Regen, als er ihm sagte, dass er verliebt sei. Auch wenn Adrien dies verleugnet hatte, wusste er es besser. Warum sonst sollte er sich so viele Gedanken machen? Aber was konnte er schon machen? Niemand konnte das Mädchen zum Reden zwingen. Aber auch Alya belastete die ganze Situation. Nicht nur das Mari einfach nicht mit ihr reden wollte, hängt Lila auch noch ständig bei ihrer besten Freundin. Seit Mari sie gegen Chloè verteidigte, wurde sie zu einem richtigen Anhängsel, was der brünetten weniger gefiel. Am liebsten hätte sie auch mit ihrer besten Freundin gesprochen, aber da sie anscheinend andere Probleme hatte, schwieg sie. Sie wusste, dass sie irgendwann reden würde. Immerhin wollte sie Mari nicht bedrängen. So hing jeder seinen Gedanken nach, bis die Schule vorbei war. Alya und Nino verabschiedeten sich von ihren Freunden, da beide zusammen ins Kino wollten. Angeblich rein freundschaftlich jedoch wussten Adrien und Marinette es besser. Vielleicht sollte Adrien diese Situation nutzen und mit Mari reden? Er hatte keine Termine und vielleicht würde sie sich ja ihm anvertrauen. Sofort ging er auf das Mädchen zu, was gerade auf den Weg zu sich Nachhause war. „Hey Mari Warte mal bitte.“ Verwundert blieb sie stehen und sah zu Adrien. Dieser kam gerade auf sie zugelaufen, als er plötzlich überholt wurde und Lila sich an Marinette klammerte. „Mari, wie sieht es aus, wollen wir zwei vielleicht Shoppen gehen?“ Verwundert sah sie zu Lila und dann zu Adrien, der nicht wirklich wusste, was hier gerade passierte. „Sorry Lila ich habe gerade keine Zeit, außerdem wollte Adrien etwas von mir.“ „Der Schönling kann auch warten. Sicher war es nichts Wichtiges, also lass uns losgehen.“ Ohne eine Chance aus dieser Situation zu entkommen, zerrte Lila die halb Chinesen hinter sich her. Adrien blieb verdutzt an Ort und Stelle stehen. Noch immer konnte er nicht glauben, was gerade geschah. Nicht nur das Lila ihn Schönling nannte und dies nicht auf eine Nette weiße meinte, sondern zerrte sie auch noch Mari vor seinen Augen weg. Noch am Freitag schmiss sie sich an ihn ran und jetzt das! Die Frauen soll einer verstehen. „Wurde anscheinend nichts draus. Aber du hast immer noch die Möglichkeit sie als Cat Noir zu besuchen.“ „Das bringt doch nichts Plagg. Sie sagte mir Montag schon nichts, was sollte sich jetzt geändert haben?“ „War nur ein Vorschlag. Wenn du da jetzt nichts vorhast, kannst du mir ja neuen Käse kaufen.“ Genervt verdrehte er seine Augen, dass sein Kwami auch immer wieder diesen stinkenden Käse im Kopf haben musste. Da Plagg jedoch Recht behielt und er nichts vorhatte, lief er los um die Leibspeise von ihm zu kaufen. Als er endlich Zuhause angekommen war, ging der Junge Augenblicklich in sein Zimmer. Dort gab er Plagg seinen Käse, den er freudig entgegennahm und es sich auf seinem Bett bequem machte. Selber setzte er sich auf die Couch und schaltete den Fernseher ein, um wenigstens etwas abgelenkt zu werden. Nachdem sein Kwami ihn den Vorschlag gemacht hatte, noch einmal als Cat Noir zu Mari zu gehen, überlegte er hin und her, ob er dies auch tun sollte. Er wollte sie nicht bedrängen. Sie sollte sich nicht in irgendeine Ecke gedrängt fühlen. Aber vielleicht vertraut sie sich ihm an, wenn er erst einmal ein normales Gespräch eröffnet und dann langsam zu dem heiklen Thema kam. Zufrieden über seine Entscheidung, schaltete er durch die Kanäle, ehe er an den Nachrichten hängen blieb. Es schien fast so, als ob wieder jemand akumatisiert wurde. Überall Polizisten und Reporter und was sah er da noch. Ladybug, die bereits vor Ort war. Er musste sich beeilen und ihr helfen. „Plagg wir müssen los, ein neuer Akuma ist aufgetaucht.“ Er wollte gerade etwas sagen, als Adrien bereits die drei Worte sprach und er somit in seinen Ring verschwand. Als Cat Noir sprang er von Dach zu Dach, ehe er am Louvre zum halt kam. Er verschaffte sich einen genauen Überblick über die Situation und entdeckte seine Angebetete. Jedoch bemerkte er sofort, dass etwas nicht stimmte. Sie wirkte abwesend, als ob sie mit ihren Gedanken woanders war. Aber vielleicht bildete er sich das auch alles nur ein. Er sprang vom Dach, genau neben Ladybug. „Hallo My Lady, es ist mir immer wieder eine Freude dich zu sehen.“ Charmant lächelte er sie an, jedoch beachtete sie ihn nicht wirklich. Hat er sie überhaupt mitbekommen? Er wedelte mit einer Hand vor ihrem Gesicht, was sie zurück Schrecken ließ. „Cat was soll das?“ „Ich wollte nur wissen, ob du noch da bist. Ich habe mit dir gesprochen.“ „Das habe ich nicht mitbekommen, tut mir leid.“ Was ist denn mit allen los? Erst Marinette, die irgendetwas bedrückte und keine Anstalten machte, sich jemanden anzuvertrauen und jetzt auch noch Ladybug? Er musste mit ihr reden, sobald der Kampf vorbei war. Vielleicht würde sie sich wenigstens ihm anvertrauen. „Kannst du mir sagen, wer oder was unser Gegner ist?“ „Er nennt sich selber, der Künstler. Alles was er malt, erscheint in der Realität.“ „Also wie der Evillustrator damals! Da müssen wir es doch nur schaffen, das er nicht richtig sieht, wie damals.“ „Das Problem ist nur, dass es damals abends war. Jetzt haben wir es erst Nachmittag.“ Der Kater wollte gerade etwas erwidern, als der Mann erneut etwas zeichnete. Plötzlich kam eine Herde Elefanten auf die beiden Helden zu, worauf sich beide auf das nächste Dach katapultierten. Ladybug versuchte so gut es ging heraus zu finden worin sich der Akuma befand. Genau wie bei Nathaniel damals, hatte auch dieses Opfer einen Bildschirm am Arm, worauf er zeichnete. Vermutlich befand sich der Akuma darin oder im Stift. „Cat ich vermute, dass der Akuma in diesem Bildschirm oder im Stift ist.“ „Dann wollen wir dem Künstler mal sein Spielzeug wegnehmen.“ Sofort sprangen beide vom Dach und griffen den Mann an. Jedoch zeichnete dieser erneut etwas und Feuerbälle flogen auf die beiden Helden zu. Geschickt wichen beide diesen aus. Wurden dadurch jedoch mehr oder weniger getrennt, sodass beide jeweils zweihundert Meter von Hawk Moths neustem Opfer entfernt standen. Ladybug wollte das ganze so schnell es ging beenden. Gerade konnte sie die Nähe des Katers nicht wirklich ertragen. Nicht, dass er etwas falsch gemacht hatte. Im Gegenteil. Sie belastet es einfach zu wissen, dass sie ihn kannte, laut der Aussage von Master Fu. Warum nur musste er ihr dies offenbaren? Wollte er, dass sie ihm zeigte, wer sie war? Oder ahnte er nicht, dass diese ganzen Informationen das Mädchen zu sehr belasten? Wieder einmal in Gedanken vertieft, bemerkte das Mädchen nicht, wie ´der Künstler` erneut etwas zeichnete und somit ein Auto auf sie zuflog. Cats rufe, hörte sie gar nicht und erst als sie zu Boden gerissen wurde, kam sie ins hier und jetzt zurück. Sie blickte auf, weitete geschockt ihre Augen, als sie sah, dass ihr Partner auf ihr lag. Sein Gesicht war dem ihren so nahe, das sie sein Parfum roch und seinen warmen Atem auf ihrer Haut spürte. Überfordert mit dieser Situation, reagierte sie etwas über und schlug immer wieder gegen Cats Brust. Er sollte runter von ihr, einfach nur runter. Tränen bildeten sich in ihren Augen und fanden den Weg nach draußen. „Geh runter von mir. Bitte.“ Die Verzweiflung war bei ihr herauszuhören. Cat wusste nicht, was plötzlich los war. Sofort stand er auf, als er sah, wie schlecht es ihr ginge. So konnte das doch nicht weiter gehen. Was war mit den beiden Mädchen, die ihm so wichtig waren nur los? Er musste mit seiner Partnerin reden, noch heute. Langsam richtete sich auch Ladybug wieder auf, sah ihren Partner jedoch nicht an. Schuldgefühle plagten sie. Warum reagierte sie nur so? Er hatte sie beschützt, sie vor dem Auto gerettet, welches sie nicht mitbekam und was machte sie? Schrie ihn an, dass er von ihr runter gehen sollte! „Cat, ich, es tut mir leid. Ich weiß nicht was gerade in mich gefahren ist.“ Der Held sah auf seine Partnerin. Er konnte ihr nicht böse sein. Weswegen sie auch immer so reagierte, musste einen Grund haben. „Pünktchen, wenn der Kampf vorbei ist, glaube ich, wird es Zeit für ein ernsthaftes Gespräch. Ich sehe das dich etwas belastet und nur wenn ich weiß was es ist, kann ich dir helfen. Wenigstens einer Freundin möchte ich helfen können.“ Den letzten Satz flüsterte er nur, jedoch verstand Ladybug alles. Er wollte ihr helfen. Schon bei Marinette, was ihm allerdings nicht gelang. Sie nickte nur, was Zustimmung genug war. Nach dem Kampf Nachdem Ladybug und Cat Noir den Kampf gewonnen hatten, verabredeten sich beide um acht auf dem Eiffelturm. Sie hatten ihre Superkräfte eingesetzt, wie jedes Mal und ihre Kwamis brauchten Zeit um sich zu stärken und Ladybug um noch einmal mit Tikki zu reden. Sie war bereits in der Nähe des Treffpunktes. Auf ihrer Schulter Tikki, die genüsslich ihren Keks aß. Es wurde Zeit es ihm zu sagen. Egal wie es ausgehen mag, aber so konnte es definitiv nicht weiter gehen. In der Schule und jetzt im Kampf ständig wurde sie von ihren eigenen Gedanken abgelenkt. „Du wirst es ihm sagen, nicht wahr?“ „Ja. Es kann so doch nicht weiter gehen. Ich ignoriere meine Freunde und schnauze Cat ohne Grund einfach so an.“ „Egal wie es heute ausgehen wird Mari, ich werde immer für dich da sein.“ Dankend lächelte sie ihre kleine Freundin an und drückte sie gegen ihre Wange. Kurz vor acht Verwandelte sie sich und sprang auf den höchsten Punkt des Turmes. Ihr Partner wartete bereits und schaute über die Dächer der Stadt. Er war aufgeregt, warum wusste er nicht. Vielleicht vor dem was gleich kommen mag. Was würde seine Geliebte Ladybug ihm gleich anvertrauen? Was wenn sie unheilbar krank war? Oder sie wegziehen musste? Nein. Daran durfte er nicht einmal denken. Ein Leben ohne sie konnte und wollte er sich einfach nicht mehr vorstellen. Als er eine Hand auf seiner Schulter spürte, war er es dieses Mal, der zusammen schreckte. „Tut mir leid Cat, ich wollte dich nicht erschrecken.“ „Schon okay Pünktchen.“ Er lächelte sie an und zusammen stellten sie sich ans Geländer. Keiner der beiden sagte ein Wort. Er wollte ihr den Anfang überlassen, sie jedoch nicht bedrängen. Langsam ging die Sonne unter und tauchte den Himmel, sowie die Stadt in eine schöne Rot-Orangene Farbe. Ein Seufzen unterbrach die Stille, welches von Ladybug ausging. Noch einmal atmete sie tief durch, ehe sie zu reden anfing. „Ich wollte mich noch einmal für mein Verhalten wegen vorhin entschuldigen. Ich, die Situation…“ „Du musst dich dafür nicht entschuldigen My Lady.“ „Doch das muss ich. Du musst wissen, in den letzten Tagen war ich nicht mehr ich selber. Ich musste viel Nachdenken. Ignorierte meine besten Freunde, brauste meine Klassenkameradin an, obwohl das sonst gar nicht meine Art war. Aber als sie eine Mitschülerin so fertig machte, konnte ich nicht anders. Ich erkannte mich selber nicht mehr. Schuldgefühle plagten mich, auch wenn Tikki meinte, das ich das richtige gemacht hatte. Aber sicher wäre dies auch auf eine andere Art gegangen.“ Sie machte eine kurze Pause. Musste erst einmal die richtigen Worte finden, um Cat zu sagen, wer sie unter der Maske war. Cat jedoch sah das Mädchen vor ihm mit weit aufgerissen Augen an. Ihre Worte, die Situation, die sie ansprach von der Mitschülerin und was passierte, konnte es möglich sein? Er wollte gerade nachfragen, als Ladybug anfing weiter zu sprechen. „Du musst wissen, dass ich letzten Freitag einige Informationen bekam, die mich ziemlich belasten. Nicht nur das ich mehr oder weniger einen Mitschüler und guten Freund bestohlen habe, erfuhr ich vom Hüter der Miraculous einiges über meine Vorgänger und über die Kräfte der Miraculous. Aber das alleine war es nicht was mich so belastet. Er sagte an jenem Abend noch etwas und ich weiß nicht damit umzugehen.“ Wie so oft in den letzten Tagen, fing das Mädchen an zu weinen. Cat Noir wollte zu ihr, sie in den Arm nehmen und trösten. Doch er wusste nicht, ob sie dies zulassen würde. Also blieb er einfach nur stehen und wartete, dass seine Partnerin weitersprach. „Er sagte, dass wir uns näher sind als wir denken und es Zeit wird, zu erfahren mit wem wir die ganzen Monate zusammen kämpften.“ Er konnte es nicht fassen. Sollte er heute endlich erfahren, wer das Mädchen, welches er so sehr liebte, wirklich ist? Aber was war daran so schlimm, das sie so verzweifelte? „Warum belastet dich das so sehr My Lady?“ „Ich habe Angst. Angst davor, dass du enttäuschst, sein wirst, wenn du die Wahrheit erfährst. Was, wenn du mich danach hasst? Nichts mehr mit mir zu tun haben möchtest? Ich bin nicht die, für die mich alle halten. Weder bin ich mutig, noch stark. Ich bin ein einfaches tollpatschiges Mädchen. Nicht einmal ein klein wenig wie Ladybug. Unter der Maske bin ich ein niemand.“ Immer mehr fing sie an zu weinen und brach zusammen. Sofort kam Cat auf sie zu und nahm sie in den Arm. Wie konnte er nur dermaßen blind sein, sie nicht zu erkennen? Die Gemeinsamkeiten der beiden. Aber er wollte es aus ihrem Mund hören. Seine Vermutung dadurch bestätigt. „Wie ist dein richtiger Name Pünktchen?“ „Marinette. Marinette Dupain-Cheng.“ Da war sie, die Bestätigung die er wollte. Zu wissen, dass er nicht nur seiner Klassenkameradin, sondern Zeitgleich großen Liebe helfen konnte. Beruhigend streichelte Cat Noir über Ladybugs rücken. Das zweite Mal diese Woche, das er sie im Arm hielt und tröstete. Jedoch wusste er dieses Mal, was sie belastet. Endlich konnte er ihr helfen, denn er konnte ihr die Angst nehmen. Niemals könnte er sie hassen, noch enttäuscht von ihr sein. Im Gegenteil, er liebte sie. Mit oder ohne Maske und es hätte keine bessere als Ladybug auserwählt werden können. Auch hatte er jetzt Gewissheit, wohin das Buch seines Vaters verschwand. Er will zwar nicht wissen, wie er reagiert, sobald er bemerkte, dass dies aus dem Tresor entwendet wurde, jedoch schien es die richtige Entscheidung gewesen zu sein. Immerhin sagte sie etwas vom Hüter der Miraculous. Als sie sich plötzlich in seinen Arm bewegte, sah er zu seiner Lady, die sich in der Zwischenzeit etwas beruhigen konnte. Zwar lief die ein oder andere Träne noch über ihre Wange und auch ein leichtes Zittern ihrerseits konnte der Held immer noch spüren. Aber es schien ihr besser zu gehen. „Prinzessin, geht es dir etwas besser?“ „Es geht so weit. Es ist irgendwie einfach alles zu viel gerade.“ Der Kater lächelte, ehe er ihr eine Träne mit seinen Daumen wegwischte. Sie war so wunderschön, selbst jetzt und eins wusste er, niemals würde er ihr wehtun und sie immer beschützen. Auch das Mädchen wagte es, ihren Blick zu heben, bis sie in die grünen Seelenspiegel ihres Partners schaute. Er blieb bei ihr, trotz der Erkenntnis, dass sie ein einfaches, tollpatschiges Mädchen war und nichts Besonderes an sich hatte. Konnte es wirklich sein, das all ihre Befürchtungen, die Ängste, unbegründet waren? Ihr Verstand konnte das alles noch nicht wirklich glauben. Ihr Gefühl hingegen sagte ihr, das sich etwas ändern wird, dies jedoch zum Positiven. Lag es womöglich an seinen Augen, mit der er sie so warmherzig und voller Liebe ansah? Ihr wurde bewusst, dass er sie liebte, doch was war mit Adrien? Er war ihre große Liebe. Andersrum hingegen, war dies leider einseitig. Aber nur deswegen Cat näher zu kommen, das konnte sie nicht. Es wäre ihm gegenüber einfach nicht fair. Ihre Gedanken wurden abrupt beendet, als er ihr Kinn in seine Hand nahm und ihrem Gesicht immer näher kam. Sie war wie hypnotisiert, nicht in der Lage sich zu bewegen, sah sie einfach zu, wie er immer näher kam. Sie spürte bereits seinen warmen Atem in ihrem Gesicht, roch den Duft seines Parfums und kurz bevor sich beider Lippen berührten, schlossen sie die Augen. Ein unglaubliches Glücksgefühl entstand auf beider Seiten, als die letzten Millimeter überwunden und seine Lippen die ihre trafen. Nach kurzem Zögern erwiderte die junge Heldin den Kuss. Es fühlte sich einfach nur richtig an. Sie hörte nicht auf ihren Verstand, der sagte, löse den Kuss und halte Abstand. Nein, dieses Mal hörte sie auf ihr Herz. Nur einige Sekunden später löste er den Kuss auf. Jetzt wo er weiß, wer hinter Ladybug steckte, wurde es Zeit, dass auch sie erfuhr, wer der Kater in Wirklichkeit war. „Der Hüter hat Recht, wir sind uns näher, als wir je dachten. Tagtäglich sehen wir uns, bemerkten jedoch nicht das kleine Geheimnis, des jeweils anderen. Ich möchte dir auch noch etwas sagen, bevor ich meine Identität Preis gebe. Ich bin nicht enttäuscht, dass du Ladybug bist. Im Gegenteil. Es könnte keine bessere geben. Ladybug ich liebe dich, egal ob mit oder ohne Maske. Denn du bist etwas Besonderes. Auch als Marinette bist du mutig und hast Selbstvertrauen. Alleine wie du Lila vor Chloè beschützt hast. Das erfordert Mut.“ „Warte bevor du mir sagst, wer du bist. Vorher muss ich noch etwas wissen.“ „Alles was du willst Prrrrrrinzessin.“ Sie konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Da war er wieder, so wie sie ihn kannte und mochte. „Was halten wir im echten Leben voneinander? Also in welcher Beziehung stehen wir zueinander?“ „Wir sind Freunde, sehr gute sogar. Natürlich erhoffe ich mir doch etwas mehr, muss ich zugeben.“ „Cat, ich glaube nicht das ich diese Gefühle je erwidern kann. Es gibt da bereits jemanden, dem mein Herz gehört.“ Enttäuscht über ihre Aussagen, ließ der Kater seine Ohren hängen. Gerade noch so glücklich, kassierte er gerade einen Korb von ihr. Aber wer ist es, in den seine Lady verliebt war? Egal wer es war, er würde es akzeptieren. Hauptsache sie war glücklich. „Und wer ist der Glückliche?“ „Sein Name ist Adrien Agreste. Auch wenn ich weiß, dass er meine Gefühle nie erwidern wird.“ Er konnte es nicht fassen, Marinette, seine Prinzessin liebt ihn. Nicht nur das Model, sondern auch die Katze an ihm. Das konnte er während des Kusses spüren. Immerhin stieß sie ihn nicht weg. Ein Lächeln bildete sich bei ihm. Er sprach die drei Worte, um die Verwandlung aufzuheben, hielt Ladybug die Augen zu und küsste sie. Sofort erwiderte sie diesen. Auch wenn er sie sicherlich gerade verwirrte, wird sich dies sofort legen, wenn er seine Hand wegnahm. Ladybug löste dieses Mal den Kuss als erste auf und wollte gerade etwas sagen, als sie sah, welche Person vor ihr stand. „Ad...Adrien?“ „Überrascht?“ Das Mädchen nickte nur, ehe sie knallrot anlief. Adrien war Cat Noir, ihr Partner, den sie ganz nebenbei ihre Liebe gestand. „Ist das Peinlich.“ Sie versteckte ihr Gesicht hinter ihren Händen, um ihre Röte zu verbergen. Das alles war ihr gerade so unangenehm. Die ganze Zeit traute sie sich nicht ihrem Schwarm von ihren Gefühlen zu erzählen und jetzt ist es doch raus. „Was ist dir Peinlich?“ „Das ich dir gerade meine Gefühle offenbart habe.“ „Also eigentlich ist es doch ganz süß gewesen und jetzt bist du auch abgelenkt von allen was passierte.“ „Da hast du Recht. Ich bin heil froh, dass meine Ängste alle umsonst waren.“ „Ich glaube wir haben uns so einiges zu erzählen, immerhin will ich auch alles über meine Vorfahren hören.“ „Ja das haben wir wohl. Komm wir gehen zu mir. Ich mache uns einen Tee und stibitze einige Macarons.“ Kaum war der Satz zu Ende gesprochen, verwandelte Adrien sich auch schon und sprang davon, Richtung Dupain-Cheng Bäckerei. Mit einem Lächeln im Gesicht, blickte sie ihm hinterher, ehe sich auch die junge Heldin auf den Weg machte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)