Was ist die richtige Entscheidung? von Nami88 ================================================================================ Kapitel 1: Angst das falsche zu machen -------------------------------------- Das Wochenende war vorbei und für Marinette ging es heute wieder in die Schule. Zwei Tage sind vergangen, seit Lila akumatisiert wurde, was ganz alleine ihre Schuld war. Dann noch die neuen Informationen über die Miraculous und deren Träger. Sie wusste, dass Master Fu ihr nicht alles erzählte. Aber das wären wahrscheinlich auch zu viele Informationen auf einmal. Alleine zu erfahren wie lange es die Miraculous schon gab und das neben dem alten Ägypten, auch eine Amazone, eine chinesische Kriegerin und noch andere Frauen die ehre, als Ladybug hatten. Er sagte, dass jede einzigartig war. Alle auf ihre Art und Weise und das sie da nicht anders wäre. Genau dies sagte Tikki zu ihrem Schützling damals, als sie herausfand, dass es Ladybug schon vor tausenden von Jahren gab. Doch das war es nicht, was die Schülerin zu belasten schien. Die Information, das Cat Noir ihr näher war, als sie dachte. Das verursachte bei ihr Kopfschmerzen. Seitdem sie dies erfuhr, musste sie ständig daran denken, wer es sein könnte. Um wen handelte es sich? Wer war der Junge unter der Maske? Kannte sie ihn gut oder nicht? Was, wenn sie sich in Wirklichkeit nicht verstanden? Wen sich etwas ändert, sobald sie erfuhr, wer ihr Partner wirklich ist. So viele Fragen und keine Antworten. Master Fu erklärte dem Mädchen, das es Zeit war, die Identitäten aufzudecken. Doch sie hatte Angst. Angst davor, etwas zu ändern. Angst, dass er enttäuscht sein wird, das nur ein tollpatschiges, einfaches Mädchen unter der Maske steckte. Tikki versuchte ihr Mut zuzusprechen, doch dies half nicht wirklich. Sie brauchte Zeit, das wusste ihr Kwami und die würde sie ihr lassen. Bei der Schule angekommen, ging sie ohne Aufzublicken in das Gebäude. Die rufe und fragenden Blicke ihrer Freunde ignorierend. Verwundert sahen sich Alya, Nino und Adrien an. Keiner wusste, was los sei. Alya dachte daran, ob es womöglich etwas mit Freitag zu tun hatte. Immerhin war sie geschockt als Lila bei Adrien stand und sich mehr als offensichtlich an ihn ran schmiss. Sie hatte Schuldgefühle. Sie wusste besser als jeder andere, was ihre beste Freundin für das blonde Model empfand und unterstützte sie an diesem Tag nicht. Im Gegenteil, sie schwärmte regelrecht von Lila. Dabei war alles eine Lüge. Sie und Ladybug waren keine besten Freunde, noch kannte sie die Heldin persönlich. Als das am Wochenende bekannt wurde, verlor ihr Blog mehrere Abonnenten. Aber nicht nur das war eine Lüge. Dass sie Prinz Ali kannte und in seinem privat Jet flog, das sie Regisseure aus Hollywood kannte, noch das Jagged Stone ein Lied über sie schrieb. Alles war von vorne bis hinten gelogen. Das musste sie unbedingt ihrer besten Freundin sagen. Die gesamte Klasse, besser gesagt die gesamte Schule wusste davon. Sie wollte gar nicht erst wissen, wie es in der Klasse abging, sobald Lila den Raum betrat. Zusammen mit ihren zwei Freunden ging sie in das Gebäude Richtung Klassenzimmer. Marinette saß auf ihren Platz und zeichnete etwas in ihr Designer Buch. Jedoch schien das Mädchen nicht wirklich bei der Sache zu sein. Ihre Freunde setzten sich und grüßten die halb Chinesin. Diese wiederum blickte kurz auf, grüßte und widmete sich wieder ihrem Design, was mehr schlecht als recht war. Fragend blickten sich die drei an, wussten nicht, was mit ihrer Freundin los war. Doch diese war mit ihren Gedanken immer noch bei den Worten vom Hüter der Miraculous. Sie würde liebend gerne Cat ihre wahre Identität zeigen, jedoch gewann die Angst dabei die Oberhand. Angst, dass er enttäuscht sein wird, er mit ihr womöglich nichts mehr zu tun haben möchte. Sie würde es nie offen zugeben, aber sie mag den flirteten Kater. Seine Sprüche oder Witze, seine ganze Art. Auf dies alles will sie nicht mehr verzichten. Eine einzelne Träne fand den Weg über ihre Wange, worauf auch ihre Freunde nicht mehr ruhig bleiben wollten. Adrien war es, der gerade etwas sagen wollte, als Lila die Klasse betrat. Sofort wurden die Unterhaltungen eingestellt, die geführt wurden und alle Blicke lagen auf dem Mädchen, das gerade die Klasse betrat. Alle bis auf die der halb Chinesin. Etwas verunsichert ging das Mädchen zu ihrem Platz, der sich neben Nathaniel befand und setzte sich. Man sah ihr an, dass sie wusste, dass jeder die Wahrheit kannte. Darüber das sie eine Lügnerin war. Chloè war diejenige, die ihre Stimme zuerst fand und das Mädchen natürlich nieder machen musste. „Na sieh mal einer an, wer sich traut hier blicken zu lassen. Eine kleine miese Lügnerin. Dachtest du wirklich, dass du damit durch kommen würdest? Es ist ganz schön dreist von dir, deine ganze Klasse anzulügen. Wolltest du etwa Beliebt werden? Wie lächerlich, einfach nur lächerlich. Erst recht ziehst du dann auch noch jemand wie Prinz Ali und Jagged Stone mit rein. Ich hätte mir ja denken können, dass so ein berühmter Rockstar kein Lied über eine wie dich Schreiben würde.“ Die Blondine redete sich regelrecht in Rage, kein Gedanke daran, aufzuhören. Aufzuhören das arme Mädchen nieder zu machen. Keiner ihrer Klassenkameraden wagte etwas zu sagen, gar sich in das Gespräch einzumischen. Marinette hörte in der Zwischenzeit auch auf mit zeichnen, jedoch blickte sie nicht auf. Sie fühlte sich mit schuld an der ganzen Situation, immerhin erniedrigte sie Lila vor Adrien und das nur, weil sie Eifersüchtig war. Sie war Ladybug. Die Beschützerin der Stadt. Sie sollte die Akumas bekämpfen, keine Verursachen. Plötzlich fing Chloè an, auch von Ladybug zu reden. Dass sie es wagte, selbst die Heldin in ihre Lügen Märchen mit rein zuziehen. Sie hörte einfach nicht auf, redete sich immer mehr in Rage, so, dass es Marinette langsam reichte. Sie ballte ihre Hände zu Fäusten und Wut stieg in ihr hoch. „Als ob jemand wie Ladybug mit so einem Miststück wie dir befreundet sein möchte. Es will doch niemand mit dir befreundet sein.“ Das war zu viel. Marinette knallte ihre Hände auf den Tisch, stand auf und schaute wutentbrannt zu der Blondine. „Es reicht langsam mal Chloè.“ Sofort hatte das Mädchen alle Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Sprachlos sahen ihre Klassenkameraden sie an. So kannte sie niemand. Sonst ist sie immer freundlich, hilfsbereit, gut gelaunt oder schüchtern. Aber gerade konnte man förmlich die Anspannung fühlen, die in der Luft lag. Selbst ihre Freunde schauten teils geschockt, teils überrascht zu ihr. Auch Lila schaute das Mädchen überrascht an. „Wie kannst du es wagen Dupain-Cheng, mich einfach zu unterbrechen, wenn ich rede? Weißt du eigentlich, wer mein Vater ist?“ „Ja ich weiß, wer dein Vater ist, wie jeder andere in dieser Klasse und in ganz Paris. Du erwähnst es ja oft genug und nutzt seinen Posten aus, sobald es mal nicht nach deiner Pfeife läuft. Trotzdem ist das noch lange kein Grund, Lila so fertig zu machen.“ „Sag mal hast du überhaupt zugehört? Dieses Miststück hat alle belogen, nur im beliebt zu sein. Wie erbärmlich ist das bitte schön.“ „Gut sie hat Fehler gemacht. Ich sage ja auch nicht, dass es der richtige Weg war, so neue Freunde zu bekommen. Aber das ist noch lange kein Grund, sie vor der ganzen Klasse fertig zu machen. Sie fühlt sich so schon unwohl und du machst es gerade nicht besser. Was wenn wir dich so behandeln würden?“ „Warum bitte schön sollte man so mit mir reden? Alle lieben mich.“ „Deinetwegen wurden die meisten aus dieser Klasse akumatisiert und trotzdem wurden dir nie deine Fehler vorgehalten. Keiner hat dich anders behandelt, gar nieder gemacht, also halt jetzt gefälligst deine Klappe und lass Lila in Ruhe.“ Eingeschnappt drehte sich das Mädchen um und verschränkte ihre Arme vor der Brust. Auch Marinette setzte sich wieder hin, gerade rechtzeitig, als Madame Bustier den Raum betrat. Alya blickte aus dem Augenwinkel rüber zu ihrer besten Freundin, die sich etwas beruhigt hatte nach ihrer Ansprache. Adrien und Nino warfen sich ebenfalls fragende Blicke zu. Keiner der beiden erlebte dieses liebe Mädchen je so aufbrausend. Klar war sie eine der wenigen, die sich traute, gegen die Tochter des Bürgermeisters etwas zu sagen, jedoch blieb sie dabei immer ruhig. Das Model wusste nicht, was los war mit ihr. Schon heute Morgen war sie so komisch drauf und jetzt das. Vielleicht sollte ein Gewisser schwarzer Kater ihr heute Abend einen Besuch abstatten. Vielleicht vertraut sie sich ihm an? Mit diesem Entschluss und einem Grinsen im Gesicht folgte der blonde Junge wieder dem Unterricht. Die ersten beiden Stunden vergingen relativ schnell. Man spürte noch immer eine gewisse Anspannung im Raum und als es klingelte, war es Marinette, die als Erstes den Raum verließ. Sie wollte einfach nur alleine sein. Soviel ging ihr gerade durch den Kopf. Das was sie alles über die Miraculous erfuhr, die Frage, ob sie es wagen sollte, Cat seinen größten Wunsch zu erfüllen und dann die Sache mit Chloè, die Lila dermaßen fertig machte. Das war zu viel, so kannte sie sich selber nicht. Was ist nur in sie gefahren? Sie machte sich auf den Weg zu den Toiletten. Sie musste unbedingt mit Tikki reden, alleine. „Marinette warte Bitte kurz.“ Das Mädchen blieb stehen und blickte sich um. Lila kam auf sie zu und lächelte sie an. „Ich wollte mich bei dir wegen vorhin bedanken. Ich glaube, du bist die einzige, die mich nicht hasst.“ „Die anderen werden dir sicher auch verzeihen. Lass ihnen nur etwas Zeit.“ Freudig umarmte sie Mari, ehe sich diese verabschiedete. Auf der Toilette angekommen, kam sofort ihr kleiner Kwami angeflogen, wusste diese, dass es Mari gerade nicht gut ginge. „Tikki was ist nur los mit mir? Ich weiß gerade nicht wo mir der Kopf steht. Hätte ich dieses Buch nur nie zu Master Fu gebracht.“ Eine einzelne Träne lief Marinette über die Wange, welche sofort von ihrem Kwami weggewischt wurde. „Mari glaub mir, du hast alles richtig gemacht. Es ist zwar gerade etwas viel für dich, aber auch das wirst du schaffen und die richtige Entscheidungen treffen.“ „Aber das belastet mich gerade alles. Ich bin total angespannt, alleine mein Ausraster vorhin. Das war nicht ich. Ich weiß ja gerade selber nicht wer ich bin. Alleine wegen meiner Eifersucht wurde Lila akumatisiert.“ „Marinette, jetzt hörst du mir mal genau zu. Jeder macht einmal Fehler, auch Ladybug. Sie ist auch nur ein Mensch mit Gefühlen und das was du vorhin getan hast, Lila so zu verteidigen, das war richtig. Du warst die einzige, die ihr geholfen hat. Bitte mach dich jetzt nicht so fertig.“ Dankend sah sie ihre kleine Freundin an und seit Freitagabend, bildete sich das erste Mal wieder ein Lächeln auf ihrem Gesicht. Als es klingelte, ging sie zurück in die Klasse und setzte sich auf ihren Platz. „Mari wo warst du? Wir haben uns Sorgen gemacht. Was ist überhaupt mit dir los?“ Alya sah sie bittend an. Ihre Freundin so zu sehen brach ihr das Herz, erst recht da sie nicht wusste, was sie zu belasten schien. Auch die beiden Jungs vor ihr drehten sich um, mit der Hoffnung etwas zu erfahren. „Es ist alles okay. Hab nur viel um die Ohren.“ Sofort zog Alya eine Augenbraue hoch. Wusste sie genau, dass dies gelogen war. Leider konnte sie nicht weiter Nachfragen, da Madame Mendelleiev den Raum betrat. Der restliche Schultag war ohne weitere Vorkommnisse. Die drei Freunde versuchten ständig etwas aus Mari heraus zu bekommen, leider zwecklos. Daher wollte Adrien seine Idee auch in die Tat umsetzen und war daher gerade als Cat Noir auf den Weg zu seiner Mitschülerin. Es dämmerte bereits und eigentlich wollte er schon eher zu seiner Freundin. Jedoch verhinderte dies ein Fotoshooting und der Fechtunterricht. Auf dem Dach gegenüber der Bäckerei blieb er stehen und entdeckte das Mädchen auf ihrer Dachterrasse. Nachdenklich blickte diese in die Ferne und bemerkte nicht, wie der Pariser Superheld neben ihr landete. Als sie dann plötzlich eine Hand auf ihrer Schulter spürte, schrie sie kurz auf und fiel vor Schreck von ihrem Liegestuhl. „Prinzessin, das tut mir leid, ich wollte dich nicht erschrecken.“ Überrascht blickte das Mädchen zu ihrem Partner. Warum war er hier? Was wollte er? Hat er womöglich herausgefunden, dass sie Ladybug ist? So viele Fragen schwirrten ihr gerade durch den Kopf. Als ob sie nicht gerade genug Probleme hatte, stand jetzt plötzlich Cat Noir bei ihr und sie wusste nicht warum. „Prinzessin?“ Er wusste nicht, was er tun sollte. War mit der Situation überfordert. Marinette saß auf den Boden und blickte ihn geschockt an. Was war nur los mit ihr? Den ganzen Tag schon war sie so abwesend und auch jetzt hatte er das Gefühl, das sie ganz woanders ist. „Ca...Cat Noir, wa...was machst du hi...hier?“ Ein Lächeln bildete sich auf den Lippen des Katers. Da war sie, seine süße kleine Marinette, wie sie stotterte. Moment, was dachte er gerade? Seine Marinette? Schnell schüttelte er seinen Kopf und half dem Mädchen auf. „Ich war gerade in der Nähe und sah dich hier sitzen und wie ich schon mal bin, dachte ich mir, besuche ich dich einmal.“ „Okay?“ Skeptisch schaute sie zu dem Kater, der sich Nervös im Nacken kratzte. Irgendetwas stimmte hier doch nicht. Das war niemals Zufall, dass er bei ihr auftauchte und auf Gesellschaft hatte sie gerade wirklich keine Lust. „Cat Noir, sei mir nicht böse, aber ich bin müde und würde gerne schlafen gehen.“ Schmiss sie ihn gerade raus? Oder warum wollte sie ihn so schnell loswerden? „So spät ist es doch noch gar nicht! Du kannst mir nicht erzählen, dass du jetzt schon schlafen gehst. Also was ist los?“ „Ich weiß nicht, wovon du sprichst.“ „Mari, ich spreche davon das du gerade richtig abwesend warst. Du hast ja nicht einmal mitbekommen, dass ich neben dir gelandet bin und dich einige Male angesprochen habe.“ „Mir geht es gut. War halt in Gedanken.“ Das Mädchen drehte sich um und wollte zurück in ihr Zimmer. Die ganze Situation wurde ihr gerade zu viel. Leider hatte der Superheld andere Pläne. Sofort packte er sie am Handgelenk und zog sie zu sich, ehe er seine Arme um ihren zierlichen Körper schlang und sie fest an sich drückte. Überfordert mit diesem Wandel, versteifte sich das Mädchen, nicht wissend was sie davon halten sollte. „Ich merke doch das dich etwas belastet Prinzessin. Bitte, rede mit mir.“ Langsam bildeten sich Tränen in ihren Augen und liefen über ihr Gesicht. Beruhigend streichelte er über ihren Rücken. Was belastet seine Freundin nur so sehr? Er hasste es sie so zu sehen. Er konnte es nicht ertragen, auch die Angst, das Hawk Moth sie als nächstes Opfer aussuchte. Niemals könnte er gegen dieses bezaubernde Mädchen kämpfen. „Niemand kann mir helfen. Ich muss das alleine schaffen.“ „Was musst du alleine schaffen? Bitte sprich mit mir. Ich kann dir sicher helfen, aber nur wenn ich weiß was dir auf den Herzen liegt.“ „Du verstehst das nicht. Wenn du die Wahrheit weißt, wirst du enttäuscht von mir sein oder mich sogar hassen.“ Warum sollte er sie hassen? Niemals könnte er sie hassen, gar enttäuscht von ihr sein. „Das werde ich sicher nicht sein, Prinzessin. Also was ist los?“ Das Mädchen löste sich aus der Umarmung, was ihn enttäuscht drein blicken ließ. „Es ist besser, wenn du jetzt gehst.“ Ohne auf eine Antwort seiner Seits zu warten, verschwand das Mädchen im Inneren des Hauses. Einen verwirrten und zugleich traurigen Cat Noir zurück lassend. Kapitel 2: Mache ich wirklich das Richtige? ------------------------------------------- Zwei Tage sind jetzt schon wieder vergangen seit Marinette sich gegen Chloè stellte und Cat Noir ihr einen Besuch abgestattet hatte. Noch immer ging es ihr nicht besser und noch immer schwirrten ihr mehrere Fragen im Kopf umher. Tikki versuchte sie so gut es ging aufzumuntern. Jedoch wusste der kleine Kwami auch, dass sie ihrem Schützling bei der Entscheidung nicht helfen konnte. Das Mädchen musste die Entscheidung selber treffen, die für sie die richtige war. Auch Adrien ging es nach dem weniger erfolgreichen Gespräch mit seiner Freundin nicht besser. Was meinte sie nur damit, dass er sie hassen oder gar enttäuscht von ihr sein würde? Was belastet sie nur so sehr, dass sie dermaßen verzweifelte? Nicht einmal Plagg konnte ihm helfen. Er bemerkte zwar, dass es seinem menschlichen Freund belastet, immerhin ist dieses Mädchen etwas Besonderes für ihn, das spürte er bereits bei der ersten Begegnung. Damals im Regen, als er ihm sagte, dass er verliebt sei. Auch wenn Adrien dies verleugnet hatte, wusste er es besser. Warum sonst sollte er sich so viele Gedanken machen? Aber was konnte er schon machen? Niemand konnte das Mädchen zum Reden zwingen. Aber auch Alya belastete die ganze Situation. Nicht nur das Mari einfach nicht mit ihr reden wollte, hängt Lila auch noch ständig bei ihrer besten Freundin. Seit Mari sie gegen Chloè verteidigte, wurde sie zu einem richtigen Anhängsel, was der brünetten weniger gefiel. Am liebsten hätte sie auch mit ihrer besten Freundin gesprochen, aber da sie anscheinend andere Probleme hatte, schwieg sie. Sie wusste, dass sie irgendwann reden würde. Immerhin wollte sie Mari nicht bedrängen. So hing jeder seinen Gedanken nach, bis die Schule vorbei war. Alya und Nino verabschiedeten sich von ihren Freunden, da beide zusammen ins Kino wollten. Angeblich rein freundschaftlich jedoch wussten Adrien und Marinette es besser. Vielleicht sollte Adrien diese Situation nutzen und mit Mari reden? Er hatte keine Termine und vielleicht würde sie sich ja ihm anvertrauen. Sofort ging er auf das Mädchen zu, was gerade auf den Weg zu sich Nachhause war. „Hey Mari Warte mal bitte.“ Verwundert blieb sie stehen und sah zu Adrien. Dieser kam gerade auf sie zugelaufen, als er plötzlich überholt wurde und Lila sich an Marinette klammerte. „Mari, wie sieht es aus, wollen wir zwei vielleicht Shoppen gehen?“ Verwundert sah sie zu Lila und dann zu Adrien, der nicht wirklich wusste, was hier gerade passierte. „Sorry Lila ich habe gerade keine Zeit, außerdem wollte Adrien etwas von mir.“ „Der Schönling kann auch warten. Sicher war es nichts Wichtiges, also lass uns losgehen.“ Ohne eine Chance aus dieser Situation zu entkommen, zerrte Lila die halb Chinesen hinter sich her. Adrien blieb verdutzt an Ort und Stelle stehen. Noch immer konnte er nicht glauben, was gerade geschah. Nicht nur das Lila ihn Schönling nannte und dies nicht auf eine Nette weiße meinte, sondern zerrte sie auch noch Mari vor seinen Augen weg. Noch am Freitag schmiss sie sich an ihn ran und jetzt das! Die Frauen soll einer verstehen. „Wurde anscheinend nichts draus. Aber du hast immer noch die Möglichkeit sie als Cat Noir zu besuchen.“ „Das bringt doch nichts Plagg. Sie sagte mir Montag schon nichts, was sollte sich jetzt geändert haben?“ „War nur ein Vorschlag. Wenn du da jetzt nichts vorhast, kannst du mir ja neuen Käse kaufen.“ Genervt verdrehte er seine Augen, dass sein Kwami auch immer wieder diesen stinkenden Käse im Kopf haben musste. Da Plagg jedoch Recht behielt und er nichts vorhatte, lief er los um die Leibspeise von ihm zu kaufen. Als er endlich Zuhause angekommen war, ging der Junge Augenblicklich in sein Zimmer. Dort gab er Plagg seinen Käse, den er freudig entgegennahm und es sich auf seinem Bett bequem machte. Selber setzte er sich auf die Couch und schaltete den Fernseher ein, um wenigstens etwas abgelenkt zu werden. Nachdem sein Kwami ihn den Vorschlag gemacht hatte, noch einmal als Cat Noir zu Mari zu gehen, überlegte er hin und her, ob er dies auch tun sollte. Er wollte sie nicht bedrängen. Sie sollte sich nicht in irgendeine Ecke gedrängt fühlen. Aber vielleicht vertraut sie sich ihm an, wenn er erst einmal ein normales Gespräch eröffnet und dann langsam zu dem heiklen Thema kam. Zufrieden über seine Entscheidung, schaltete er durch die Kanäle, ehe er an den Nachrichten hängen blieb. Es schien fast so, als ob wieder jemand akumatisiert wurde. Überall Polizisten und Reporter und was sah er da noch. Ladybug, die bereits vor Ort war. Er musste sich beeilen und ihr helfen. „Plagg wir müssen los, ein neuer Akuma ist aufgetaucht.“ Er wollte gerade etwas sagen, als Adrien bereits die drei Worte sprach und er somit in seinen Ring verschwand. Als Cat Noir sprang er von Dach zu Dach, ehe er am Louvre zum halt kam. Er verschaffte sich einen genauen Überblick über die Situation und entdeckte seine Angebetete. Jedoch bemerkte er sofort, dass etwas nicht stimmte. Sie wirkte abwesend, als ob sie mit ihren Gedanken woanders war. Aber vielleicht bildete er sich das auch alles nur ein. Er sprang vom Dach, genau neben Ladybug. „Hallo My Lady, es ist mir immer wieder eine Freude dich zu sehen.“ Charmant lächelte er sie an, jedoch beachtete sie ihn nicht wirklich. Hat er sie überhaupt mitbekommen? Er wedelte mit einer Hand vor ihrem Gesicht, was sie zurück Schrecken ließ. „Cat was soll das?“ „Ich wollte nur wissen, ob du noch da bist. Ich habe mit dir gesprochen.“ „Das habe ich nicht mitbekommen, tut mir leid.“ Was ist denn mit allen los? Erst Marinette, die irgendetwas bedrückte und keine Anstalten machte, sich jemanden anzuvertrauen und jetzt auch noch Ladybug? Er musste mit ihr reden, sobald der Kampf vorbei war. Vielleicht würde sie sich wenigstens ihm anvertrauen. „Kannst du mir sagen, wer oder was unser Gegner ist?“ „Er nennt sich selber, der Künstler. Alles was er malt, erscheint in der Realität.“ „Also wie der Evillustrator damals! Da müssen wir es doch nur schaffen, das er nicht richtig sieht, wie damals.“ „Das Problem ist nur, dass es damals abends war. Jetzt haben wir es erst Nachmittag.“ Der Kater wollte gerade etwas erwidern, als der Mann erneut etwas zeichnete. Plötzlich kam eine Herde Elefanten auf die beiden Helden zu, worauf sich beide auf das nächste Dach katapultierten. Ladybug versuchte so gut es ging heraus zu finden worin sich der Akuma befand. Genau wie bei Nathaniel damals, hatte auch dieses Opfer einen Bildschirm am Arm, worauf er zeichnete. Vermutlich befand sich der Akuma darin oder im Stift. „Cat ich vermute, dass der Akuma in diesem Bildschirm oder im Stift ist.“ „Dann wollen wir dem Künstler mal sein Spielzeug wegnehmen.“ Sofort sprangen beide vom Dach und griffen den Mann an. Jedoch zeichnete dieser erneut etwas und Feuerbälle flogen auf die beiden Helden zu. Geschickt wichen beide diesen aus. Wurden dadurch jedoch mehr oder weniger getrennt, sodass beide jeweils zweihundert Meter von Hawk Moths neustem Opfer entfernt standen. Ladybug wollte das ganze so schnell es ging beenden. Gerade konnte sie die Nähe des Katers nicht wirklich ertragen. Nicht, dass er etwas falsch gemacht hatte. Im Gegenteil. Sie belastet es einfach zu wissen, dass sie ihn kannte, laut der Aussage von Master Fu. Warum nur musste er ihr dies offenbaren? Wollte er, dass sie ihm zeigte, wer sie war? Oder ahnte er nicht, dass diese ganzen Informationen das Mädchen zu sehr belasten? Wieder einmal in Gedanken vertieft, bemerkte das Mädchen nicht, wie ´der Künstler` erneut etwas zeichnete und somit ein Auto auf sie zuflog. Cats rufe, hörte sie gar nicht und erst als sie zu Boden gerissen wurde, kam sie ins hier und jetzt zurück. Sie blickte auf, weitete geschockt ihre Augen, als sie sah, dass ihr Partner auf ihr lag. Sein Gesicht war dem ihren so nahe, das sie sein Parfum roch und seinen warmen Atem auf ihrer Haut spürte. Überfordert mit dieser Situation, reagierte sie etwas über und schlug immer wieder gegen Cats Brust. Er sollte runter von ihr, einfach nur runter. Tränen bildeten sich in ihren Augen und fanden den Weg nach draußen. „Geh runter von mir. Bitte.“ Die Verzweiflung war bei ihr herauszuhören. Cat wusste nicht, was plötzlich los war. Sofort stand er auf, als er sah, wie schlecht es ihr ginge. So konnte das doch nicht weiter gehen. Was war mit den beiden Mädchen, die ihm so wichtig waren nur los? Er musste mit seiner Partnerin reden, noch heute. Langsam richtete sich auch Ladybug wieder auf, sah ihren Partner jedoch nicht an. Schuldgefühle plagten sie. Warum reagierte sie nur so? Er hatte sie beschützt, sie vor dem Auto gerettet, welches sie nicht mitbekam und was machte sie? Schrie ihn an, dass er von ihr runter gehen sollte! „Cat, ich, es tut mir leid. Ich weiß nicht was gerade in mich gefahren ist.“ Der Held sah auf seine Partnerin. Er konnte ihr nicht böse sein. Weswegen sie auch immer so reagierte, musste einen Grund haben. „Pünktchen, wenn der Kampf vorbei ist, glaube ich, wird es Zeit für ein ernsthaftes Gespräch. Ich sehe das dich etwas belastet und nur wenn ich weiß was es ist, kann ich dir helfen. Wenigstens einer Freundin möchte ich helfen können.“ Den letzten Satz flüsterte er nur, jedoch verstand Ladybug alles. Er wollte ihr helfen. Schon bei Marinette, was ihm allerdings nicht gelang. Sie nickte nur, was Zustimmung genug war. Nach dem Kampf Nachdem Ladybug und Cat Noir den Kampf gewonnen hatten, verabredeten sich beide um acht auf dem Eiffelturm. Sie hatten ihre Superkräfte eingesetzt, wie jedes Mal und ihre Kwamis brauchten Zeit um sich zu stärken und Ladybug um noch einmal mit Tikki zu reden. Sie war bereits in der Nähe des Treffpunktes. Auf ihrer Schulter Tikki, die genüsslich ihren Keks aß. Es wurde Zeit es ihm zu sagen. Egal wie es ausgehen mag, aber so konnte es definitiv nicht weiter gehen. In der Schule und jetzt im Kampf ständig wurde sie von ihren eigenen Gedanken abgelenkt. „Du wirst es ihm sagen, nicht wahr?“ „Ja. Es kann so doch nicht weiter gehen. Ich ignoriere meine Freunde und schnauze Cat ohne Grund einfach so an.“ „Egal wie es heute ausgehen wird Mari, ich werde immer für dich da sein.“ Dankend lächelte sie ihre kleine Freundin an und drückte sie gegen ihre Wange. Kurz vor acht Verwandelte sie sich und sprang auf den höchsten Punkt des Turmes. Ihr Partner wartete bereits und schaute über die Dächer der Stadt. Er war aufgeregt, warum wusste er nicht. Vielleicht vor dem was gleich kommen mag. Was würde seine Geliebte Ladybug ihm gleich anvertrauen? Was wenn sie unheilbar krank war? Oder sie wegziehen musste? Nein. Daran durfte er nicht einmal denken. Ein Leben ohne sie konnte und wollte er sich einfach nicht mehr vorstellen. Als er eine Hand auf seiner Schulter spürte, war er es dieses Mal, der zusammen schreckte. „Tut mir leid Cat, ich wollte dich nicht erschrecken.“ „Schon okay Pünktchen.“ Er lächelte sie an und zusammen stellten sie sich ans Geländer. Keiner der beiden sagte ein Wort. Er wollte ihr den Anfang überlassen, sie jedoch nicht bedrängen. Langsam ging die Sonne unter und tauchte den Himmel, sowie die Stadt in eine schöne Rot-Orangene Farbe. Ein Seufzen unterbrach die Stille, welches von Ladybug ausging. Noch einmal atmete sie tief durch, ehe sie zu reden anfing. „Ich wollte mich noch einmal für mein Verhalten wegen vorhin entschuldigen. Ich, die Situation…“ „Du musst dich dafür nicht entschuldigen My Lady.“ „Doch das muss ich. Du musst wissen, in den letzten Tagen war ich nicht mehr ich selber. Ich musste viel Nachdenken. Ignorierte meine besten Freunde, brauste meine Klassenkameradin an, obwohl das sonst gar nicht meine Art war. Aber als sie eine Mitschülerin so fertig machte, konnte ich nicht anders. Ich erkannte mich selber nicht mehr. Schuldgefühle plagten mich, auch wenn Tikki meinte, das ich das richtige gemacht hatte. Aber sicher wäre dies auch auf eine andere Art gegangen.“ Sie machte eine kurze Pause. Musste erst einmal die richtigen Worte finden, um Cat zu sagen, wer sie unter der Maske war. Cat jedoch sah das Mädchen vor ihm mit weit aufgerissen Augen an. Ihre Worte, die Situation, die sie ansprach von der Mitschülerin und was passierte, konnte es möglich sein? Er wollte gerade nachfragen, als Ladybug anfing weiter zu sprechen. „Du musst wissen, dass ich letzten Freitag einige Informationen bekam, die mich ziemlich belasten. Nicht nur das ich mehr oder weniger einen Mitschüler und guten Freund bestohlen habe, erfuhr ich vom Hüter der Miraculous einiges über meine Vorgänger und über die Kräfte der Miraculous. Aber das alleine war es nicht was mich so belastet. Er sagte an jenem Abend noch etwas und ich weiß nicht damit umzugehen.“ Wie so oft in den letzten Tagen, fing das Mädchen an zu weinen. Cat Noir wollte zu ihr, sie in den Arm nehmen und trösten. Doch er wusste nicht, ob sie dies zulassen würde. Also blieb er einfach nur stehen und wartete, dass seine Partnerin weitersprach. „Er sagte, dass wir uns näher sind als wir denken und es Zeit wird, zu erfahren mit wem wir die ganzen Monate zusammen kämpften.“ Er konnte es nicht fassen. Sollte er heute endlich erfahren, wer das Mädchen, welches er so sehr liebte, wirklich ist? Aber was war daran so schlimm, das sie so verzweifelte? „Warum belastet dich das so sehr My Lady?“ „Ich habe Angst. Angst davor, dass du enttäuschst, sein wirst, wenn du die Wahrheit erfährst. Was, wenn du mich danach hasst? Nichts mehr mit mir zu tun haben möchtest? Ich bin nicht die, für die mich alle halten. Weder bin ich mutig, noch stark. Ich bin ein einfaches tollpatschiges Mädchen. Nicht einmal ein klein wenig wie Ladybug. Unter der Maske bin ich ein niemand.“ Immer mehr fing sie an zu weinen und brach zusammen. Sofort kam Cat auf sie zu und nahm sie in den Arm. Wie konnte er nur dermaßen blind sein, sie nicht zu erkennen? Die Gemeinsamkeiten der beiden. Aber er wollte es aus ihrem Mund hören. Seine Vermutung dadurch bestätigt. „Wie ist dein richtiger Name Pünktchen?“ „Marinette. Marinette Dupain-Cheng.“ Da war sie, die Bestätigung die er wollte. Zu wissen, dass er nicht nur seiner Klassenkameradin, sondern Zeitgleich großen Liebe helfen konnte. Beruhigend streichelte Cat Noir über Ladybugs rücken. Das zweite Mal diese Woche, das er sie im Arm hielt und tröstete. Jedoch wusste er dieses Mal, was sie belastet. Endlich konnte er ihr helfen, denn er konnte ihr die Angst nehmen. Niemals könnte er sie hassen, noch enttäuscht von ihr sein. Im Gegenteil, er liebte sie. Mit oder ohne Maske und es hätte keine bessere als Ladybug auserwählt werden können. Auch hatte er jetzt Gewissheit, wohin das Buch seines Vaters verschwand. Er will zwar nicht wissen, wie er reagiert, sobald er bemerkte, dass dies aus dem Tresor entwendet wurde, jedoch schien es die richtige Entscheidung gewesen zu sein. Immerhin sagte sie etwas vom Hüter der Miraculous. Als sie sich plötzlich in seinen Arm bewegte, sah er zu seiner Lady, die sich in der Zwischenzeit etwas beruhigen konnte. Zwar lief die ein oder andere Träne noch über ihre Wange und auch ein leichtes Zittern ihrerseits konnte der Held immer noch spüren. Aber es schien ihr besser zu gehen. „Prinzessin, geht es dir etwas besser?“ „Es geht so weit. Es ist irgendwie einfach alles zu viel gerade.“ Der Kater lächelte, ehe er ihr eine Träne mit seinen Daumen wegwischte. Sie war so wunderschön, selbst jetzt und eins wusste er, niemals würde er ihr wehtun und sie immer beschützen. Auch das Mädchen wagte es, ihren Blick zu heben, bis sie in die grünen Seelenspiegel ihres Partners schaute. Er blieb bei ihr, trotz der Erkenntnis, dass sie ein einfaches, tollpatschiges Mädchen war und nichts Besonderes an sich hatte. Konnte es wirklich sein, das all ihre Befürchtungen, die Ängste, unbegründet waren? Ihr Verstand konnte das alles noch nicht wirklich glauben. Ihr Gefühl hingegen sagte ihr, das sich etwas ändern wird, dies jedoch zum Positiven. Lag es womöglich an seinen Augen, mit der er sie so warmherzig und voller Liebe ansah? Ihr wurde bewusst, dass er sie liebte, doch was war mit Adrien? Er war ihre große Liebe. Andersrum hingegen, war dies leider einseitig. Aber nur deswegen Cat näher zu kommen, das konnte sie nicht. Es wäre ihm gegenüber einfach nicht fair. Ihre Gedanken wurden abrupt beendet, als er ihr Kinn in seine Hand nahm und ihrem Gesicht immer näher kam. Sie war wie hypnotisiert, nicht in der Lage sich zu bewegen, sah sie einfach zu, wie er immer näher kam. Sie spürte bereits seinen warmen Atem in ihrem Gesicht, roch den Duft seines Parfums und kurz bevor sich beider Lippen berührten, schlossen sie die Augen. Ein unglaubliches Glücksgefühl entstand auf beider Seiten, als die letzten Millimeter überwunden und seine Lippen die ihre trafen. Nach kurzem Zögern erwiderte die junge Heldin den Kuss. Es fühlte sich einfach nur richtig an. Sie hörte nicht auf ihren Verstand, der sagte, löse den Kuss und halte Abstand. Nein, dieses Mal hörte sie auf ihr Herz. Nur einige Sekunden später löste er den Kuss auf. Jetzt wo er weiß, wer hinter Ladybug steckte, wurde es Zeit, dass auch sie erfuhr, wer der Kater in Wirklichkeit war. „Der Hüter hat Recht, wir sind uns näher, als wir je dachten. Tagtäglich sehen wir uns, bemerkten jedoch nicht das kleine Geheimnis, des jeweils anderen. Ich möchte dir auch noch etwas sagen, bevor ich meine Identität Preis gebe. Ich bin nicht enttäuscht, dass du Ladybug bist. Im Gegenteil. Es könnte keine bessere geben. Ladybug ich liebe dich, egal ob mit oder ohne Maske. Denn du bist etwas Besonderes. Auch als Marinette bist du mutig und hast Selbstvertrauen. Alleine wie du Lila vor Chloè beschützt hast. Das erfordert Mut.“ „Warte bevor du mir sagst, wer du bist. Vorher muss ich noch etwas wissen.“ „Alles was du willst Prrrrrrinzessin.“ Sie konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Da war er wieder, so wie sie ihn kannte und mochte. „Was halten wir im echten Leben voneinander? Also in welcher Beziehung stehen wir zueinander?“ „Wir sind Freunde, sehr gute sogar. Natürlich erhoffe ich mir doch etwas mehr, muss ich zugeben.“ „Cat, ich glaube nicht das ich diese Gefühle je erwidern kann. Es gibt da bereits jemanden, dem mein Herz gehört.“ Enttäuscht über ihre Aussagen, ließ der Kater seine Ohren hängen. Gerade noch so glücklich, kassierte er gerade einen Korb von ihr. Aber wer ist es, in den seine Lady verliebt war? Egal wer es war, er würde es akzeptieren. Hauptsache sie war glücklich. „Und wer ist der Glückliche?“ „Sein Name ist Adrien Agreste. Auch wenn ich weiß, dass er meine Gefühle nie erwidern wird.“ Er konnte es nicht fassen, Marinette, seine Prinzessin liebt ihn. Nicht nur das Model, sondern auch die Katze an ihm. Das konnte er während des Kusses spüren. Immerhin stieß sie ihn nicht weg. Ein Lächeln bildete sich bei ihm. Er sprach die drei Worte, um die Verwandlung aufzuheben, hielt Ladybug die Augen zu und küsste sie. Sofort erwiderte sie diesen. Auch wenn er sie sicherlich gerade verwirrte, wird sich dies sofort legen, wenn er seine Hand wegnahm. Ladybug löste dieses Mal den Kuss als erste auf und wollte gerade etwas sagen, als sie sah, welche Person vor ihr stand. „Ad...Adrien?“ „Überrascht?“ Das Mädchen nickte nur, ehe sie knallrot anlief. Adrien war Cat Noir, ihr Partner, den sie ganz nebenbei ihre Liebe gestand. „Ist das Peinlich.“ Sie versteckte ihr Gesicht hinter ihren Händen, um ihre Röte zu verbergen. Das alles war ihr gerade so unangenehm. Die ganze Zeit traute sie sich nicht ihrem Schwarm von ihren Gefühlen zu erzählen und jetzt ist es doch raus. „Was ist dir Peinlich?“ „Das ich dir gerade meine Gefühle offenbart habe.“ „Also eigentlich ist es doch ganz süß gewesen und jetzt bist du auch abgelenkt von allen was passierte.“ „Da hast du Recht. Ich bin heil froh, dass meine Ängste alle umsonst waren.“ „Ich glaube wir haben uns so einiges zu erzählen, immerhin will ich auch alles über meine Vorfahren hören.“ „Ja das haben wir wohl. Komm wir gehen zu mir. Ich mache uns einen Tee und stibitze einige Macarons.“ Kaum war der Satz zu Ende gesprochen, verwandelte Adrien sich auch schon und sprang davon, Richtung Dupain-Cheng Bäckerei. Mit einem Lächeln im Gesicht, blickte sie ihm hinterher, ehe sich auch die junge Heldin auf den Weg machte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)