Eine Frage der Ehre von Alaiya ================================================================================ Kapitel 1: Nachhilfe bei Diana ------------------------------ „Amanda.“ Ein ausgiebiges Schnarchen war die Antwort. „Amanda!“ Ein Schmatzen, gefolgt von einem gemurmelten „Noch fünf Minuten“. „Amanda O'neil!“ Diana verschränkte die Arme vor der Brust und tippte genervt mit ihrem Zauberstab auf und ab. Die junge Hexe mit den flammendroten Haaren blinzelte und sah sie an. „Oh“, entrann es ihrer Kehle. „Du bist zurück.“ Sie gähnte und streckte sich, ehe sie einen missmutigen Blick auf das Numerologiebuch warf, auf dessen Seiten sich ein kleiner Speichelfleck gebildet hatte. Diana ließ ein genervtes und vielleicht auch leicht angewidertes Stöhnen hören. „Also wirklich, Amanda. Muss ich dich denn permanent im Auge behalten! Du bist schlimmer als Akko!“ Amanda zuckte nur mit den Schultern und ging prompt dazu über, mit dem Stuhl zu wippen, während sie ihren Stift zwischen Lippen und Nase einklemmte und so eine Grimasse zog. „Anders als Akko habe ich nur kein Interesse an dem Kram.“ Mit einem Kopfschütteln legte Diana ihre Hände in die Seiten. Sie konnte es einfach nicht verstehen, wie man so faul und – ja, anders konnte man es nun wirklich nicht sagen – apathisch sein konnte! „Hast du denn überhaupt keinerlei Motivation.“ Seufzend hörte Amanda auf zu wippen und setzte sich auf. Schon wollte sich Diana entspannen, doch dann fing ihre unfreiwillige Nachhilfeschülerin an, an ihren Fingern abzuzählen: „Klar habe ich Motivation. Zum Fliegen“ – sie streckte den Daumen aus – „und dazu Abenteuer zu erleben“ – sie streckte den Zeigefinger aus – „ach ja, und zum Schlafen, wie du sehen kannst.“ Damit streckte sie auch noch den Mittelfinger auf und überlegte. „Na ja, und man könnte sicher auch behaupten, dass ich zum Essen motiviert bin.“ Der Ringfinger schloss sich seinem Nachbar an und sie streckte Diana die Hand hin. „Du siehst: Massenhaft Motivation.“ Bei diesen Worten grinste sie. Diana konnte nicht anders: In einer hilflosen Geste trafen ihre Finger die Stirn, während sie nur noch einmal seufzte. „Ist dir eigentlich nicht klar, dass du – egal was du machen willst – eine gute Ausbildung brauchst.“ „Zum Rennenfliegen nicht“, erwiderte Amanda. „Und du bist dir absolut sicher, dass du einmal Rennfliegerin wirst?“ Amanda grinste voller Selbstüberzeugung. „Ziemlich.“ Was sollte man dazu sagen? Manchmal fühlte Diana sich wie in einem Kindergarten, meist nur um sich daraufhin daran zu erinnern, dass es ihren Mitschülerinnen gegenüber unfair war. Immerhin hatten sie alle unterschiedliche Prioritäten. Doch dann wiederum fehlte ihr jedes Verständnis. Wie konnte jemand so wenig Enthusiasmus gegenüber dem Lernen zeigen? Verstand sie denn nicht, dass all diese Dinge – Numerologie, Geschichte, Philosophie – eine wichtige Grundlage für einen gesunden Geist waren? „Na, hab ich dich?“, neckte Amanda sie. „Gibst du auf?“ Am liebsten hätte sie ja gesagt. Am liebsten. Doch sie war Diana Cavendish. Sie gab nicht auf. Und sie hatte nicht zuletzt auch Professor Badcock, ihrer Vizedirektorin von allen Leuten, versprochen, diese Aufgabe zu übernehmen. Die gute Professorin schien tatsächlich um Amandas Leistung besorgt. Die alte Hexe schien wirklich ein gutes Herz zu haben. Dabei hatte Diana nie vorgehabt Lehrerin zu werden. Doch zwischen Akko und Amanda fühlte sie sich manchmal wie eine. Aber wie zur Hölle sollte sie jemanden wie Amanda zum Lernen bekommen? Es war mit Akko einfacher. Viel einfacher. Auch wenn Akkos Magie nur langsam zu ihr zurück kehrte und sie oftmals eine lange Leitung hatte, so war Akko doch bemüht. Sie wollte lernen. Sie wollte verstehen. Sie konnte zuhören, wenn Diana ihr etwas erklärte, ja, war sogar – wenngleich ebenso genervt – oftmals dankbar für die Hilfe. Wenn Akko einschlief, dann war es, weil sie sich einmal wieder übernommen hatte. Amanda hingegen … Ja, was sollte sie nur mit ihr machen? Vielleicht musste sie die Taktiken wechseln. „Du kommst doch aus einer stolzen Familie, wie ich, oder?“ Immerhin hatte sie gehört, dass die O'neils in den USA durchaus angesehen waren. Amanda zuckte mit den Schultern. Sie wippte schon wieder auf dem Stuhl. „Und?“ „Sie haben dich extra hierher geschickt, damit du etwas lernst.“ „Und?“ „Willst du deine Familie nicht stolz machen?“ Diana bemühte sich einfühlsam und verständnisvoll zu klingen. Amanda hörte auf zu wippen. Zumindest etwas. Doch dann merkte Diana, wie sich der Blick des anderen Mädchens verfinsterte. „Meine Familie kann mir gestohlen bleiben“, sagte sie mit einem ungewöhnlich kühlen Ton in ihrer Stimme. Damit stand sie auf, schlug das Buch zusammen, steckte ihre Schreibsachen grobschlächtig in ihre Tasche, warf sich diese über die Schulter und verließ die Bibliothek ohne ein weiteres Wort. Zwei Stunden später saß Diana noch immer in der Bibliothek. Sie war verwirrt. Nun, verwirrt war nicht das richtige Wort. Sie verstand nicht so ganz, was gerade vorgefallen war. Natürlich hatte sie das getan, was am naheliegensten war: Sie hatte die O'neil Familie noch einmal nachgeschlagen, um festzustellen, dass sie Recht gehabt hatte. Die O'neil Familie war tatsächlich ein angesehenes Magiergeschlecht in den USA. Offenbar hatten sie sich in Weissagung spezialisiert und bereisten als Wahrsager sämtliche Staaten. Sicher, die O'neils waren nicht auf dieselbe Art angesehen, wie die Cavendishs, waren sie doch erst vor knapp 250 Jahren in die USA gekommen und vorher, als irisches Geschlecht, nur eine relativ normale Magierfamilie gewesen. Doch waren sie welche der ersten Magier, die sich in den USA niedergelassen hatten gewesen und hatten sich so ihr Ansehen erarbeitet – etwas, das Diana respektieren konnte. Mit dem Buch über amerikanische Magier in der Hand stand sie am großen Fenster der Bibliothek und sah gedankenverloren hinaus. Okay, ihr war klar, dass Amanda wohl keine geborene Wahrsagerin war. Sicherlich auch kein Medium, soviel war klar. Aber Amanda hatte Talent und – das glaubte Diana jedenfalls – mehr Köpfchen, als sie meistens zeigte. Warum also … Ein Schatten sauste draußen vor dem Fenster in die Tiefe. Direkt an der Wand entlang schnitt der Besen den Boden entgegen, nur um in letzten Moment hochgezogen zu werden. Amanda zischte auf dem Besen den gesamten Innenhof nur knapp einen Meter über den Boden entlang, ehe sie den Besen wieder nach oben zog, knapp fünfzig Meter in die Höhe schoss und dann erneut in einen gefährlichen Sturzflug überging. Was zur Hölle hatte sie nur? Nun, es gab nur einen Weg es herauszufinden. Denn leider fürchtete, dass sie in der Bibliothek nicht erfahren würde, was in dem Hitzkopf vor sich ging. Also stellte sie das Buch zurück ins Regal und ging dann straffen Schrittes zu ihrem Zimmer. Irgendwie hatte sie so ein Gefühl … Sie nahm ihren Besen und mit diesem in der Hand machte sie sich auf den Weg nach draußen. Es wunderte sie nicht, Constanze und Jasminka auf einer der Bänke im Hof zu finden. Wie immer hatte Jasminka einen Beutel mit Süßigkeiten bei sich und ließ immer einmal wieder die Hand zu diesem Beuten wandern, um ein paar Bonbons, Gummibärchen oder Schokostücke in ihren Mund zu überführen, während sie mit ihren Augen Amanda folgte. Auch Constanze sah Amanda zu, die nun gerade um eine der Turmspitzen der Schuhe flog und dabei eine unheimlich knappe Kurve flog. Ihr Blick schien besorgt. Wirklich. Dieses Mädchen. Sie würde sich so noch umbringen. Davon einmal abgesehen, dass Professor Finnegan sie umbringen würde, wenn sie eine dieser Aktionen sah. Nun, umbringen war zu viel gesagt. Doch sie würde sie nachsitzen lassen – da war sich Diana sicher. „Amanda!“, rief sie nun. Natürlich gab es keine Reaktion. Amanda verschwand nur hinter dem Dach, nur um einen Moment später aufzutauchen und eng an den Ziegeln entlang zu fliegen. „Amanda!“, schrie Diana nun, die Hände an den Mund gelegt. Wieder ließ sich Amanda nicht anmerken, ob sie sie gehört hatte. Wütend biss Diana die Zähne zusammen. „Was ist nur mit ihr los?“ Sie spürte die Blicke von Constanze und Jasminka förmlich. Constanze zeigte auf sie. Offenbar ihre Methode ihr wortlos mitzuteilen, dass es ihre Schuld war. Ja, wunderbar. „Ihr könnt mir nicht sagen, was genau ihr Problem ist?“, fragte sie und klang dabei gereizter, als sie es beabsichtigte. „Sie ist manchmal so“, erwiderte Jasminka nur mit ruhiger Stimme. „Du hast etwas über ihre Familie gesagt. Sie mag es nicht über ihre Familie zu reden.“ Wieder steckte sie sich eine kleine Praline in den Mund. Nun, offenbar hatte sie keine Wahl. Sie war eine Cavendish und so einfach gab sie nicht auf. Also bestieg sie ihren Besen. „Tia Freyre!“ Ein Vibrieren ging durch den Besen, ehe er sich in die Luft erhob und kurz still schwebte. Dann aber beugte sie sich nach vorn, die Augen auf Amanda gerichtet, die gerade in Richtung des Luna-Nova-Turms davonsauste. Vielleicht hatte sie sie bemerkt … Doch auch wenn Amanda eine ausgezeichnete Fliegerin war – Diana hatte nicht umsonst das letzte Schulrennen gewonnen. Auch sie wusste, sie man flog, vor allem wie man schnell flog. Sie war vielleicht nicht so bewandert wie Amanda, wenn es um waghalsige Manöver ging, doch das musste sie auch nicht sein, wenn es nur darum ging ihre unfreiwillige Nachhilfeschülerin einzuholen. Ein Gedanke kam ihr: Was würde sie eigentlich machen, wenn sie sie eingeholt hatte? Doch dann beschloss sie, sich darüber Gedanken zu machen, wenn es soweit war. Dabei war sie normaler Weise jemand, der gute Pläne bevorzugte. „Amanda!“, rief sie, während der Wind durch ihr Haar fegte. „Amanda!“ Sie holte auf. Natürlich holte sie auf. „Amanda O'neil!“ Und dann, endlich, drehte sich Amanda um – natürlich ohne ihren Besen zu verlangsamen. Kurz, für einen Moment, fixierte sie Diana, doch dann verfinsterte sich ihr Blick nur wieder und sie beschleunigte ihren Besen. Wie kindisch! Einmal ehrlich. Es war ihr gutes Recht nicht über ihre Familie und die etwaigen Probleme, die sie mit dieser hatte, zu sprechen. Diana hatte ihren familiären Hintergrund mit niemanden diskutiert. Selbst Barbara und Hannah wussten nicht von den Problemen, die sie mit ihrer Tante gehabt hatte. Aber deswegen machte sie nicht so einen Aufstand, wenn ihre Familie auch nur erwähnt wurde. „Jetzt hör endlich auf mit diesem Unsinn!“, machte sie schließlich ihrer Frustration Luft, gerade als Amanda den großen Turm erreichte. „Lass mich doch in Ruhe!“, kam die Antwort. Ja. Kindisch. Sehr kindisch. „Ich erwarte nicht, dass du mir irgendetwas erzählst“, rief Diana zurück. „Aber hör zumindest auf mit diesem halsbrecherischen Unsinn!“ In einer Spirale flog Amanda den Turm hoch, gefolgt von Diana. Sie musste zugeben, dass diese Art des Fliegens ihr nicht ganz so gut lag. Dann, knapp über der Spitze des Turms, blieb Amanda schweben. „Und dann was? Numerologie? Geschichte?“ Sie wartete, bis Diana etwas näher kam. „Nein, danke!“ Wäre Diana nicht selbst ein Dickschädel gewesen, hätte sie spätestens nun mit den Schultern gezuckt und es sein gelassen. Wenn sie sich unbedingt im Equivalent eines Wutanfalls den Hals brechen wollte: Bitte sehr. Aber Diana war ein Dickschädel, oder, wie sie es bezeichnen würde, zumindest stur. Und sie hatte ein Versprechen gegeben. „Dann willst du also aufgeben?“, fragte sie und bemühte sich damit erneut um eine andere Taktik. Amanda lachte hohl. „Aufgeben wäre es nur, hätte ich mich je darum geschert.“ Damit ließ sie den Besen nach hinten kippen. Die Hand weiterhin fest am Stil des Besens ließ sie sich in die Tiefe fallen. „Amanda!“, rief Diana mit einer Mischung von Frustration und Besorgnis aus. Sie ging in einen Sturzflug über, spürte jenes Kribbeln im Magen, das sie dabei immer hatte. Eine Mischung aus Furcht und reiner Freude an der Geschwindigkeit. Doch natürlich hatte Amanda ihren Besen unter Kontrolle. Auf den letzten fünf Metern zog sie ihn wieder unter sich und schaffte es dann wieder einmal, ganz knapp vor dem Aufprall, an Höhe zu gewinnen und schnell über die Wipfel der umliegenden Bäume zu schnellen. „Amanda!“ Langsam fühlte sich Diana wie eine kaputte Schallplatte. „Jetzt bleib doch endlich einmal stehen.“ „Oder was?“, rief Amanda über ihre Schulter hinweg. Natürlich gab es wenig, was Diana sagen konnte. Sie würde immerhin Magie nicht gegen eine ihrer Mitschülerinnen anwenden. Dies wusste auch Amanda. „Lass mich mit dem Kram doch einfach in Ruhe! Was interessiert es dich!“ „Ich habe ein Versprechen gegeben“, erwiderte Diana nur. „Und so einfach gebe ich nicht auf.“ Plötzlich bremste Amanda ab, so dass Diana unwillkürlich an ihr vorbei flog. Sofort zog sie ihren Besen herum, nur um in Amandas grinsendes Gesicht zu schauen. „Man“, seufzte sie nur. „Du gibst echt nicht auf.“ „Natürlich nicht!“ „Pah.“ Amanda zog den Besen etwas in die Höhe, um Diana auszuweichen. „Ich sag dir was, Cavendish: Rennen zum See. Wenn du gewinnst, mache ich deinen Kram für den Rest des Tages mit.“ Und am nächsten Tag würde es wieder so ein Theater geben? „Okay.“ Mehr brauchte Amanda offenbar nicht. Für sie schien dieses Wort allein der Startschuss gewesen zu sein. Nicht unbedingt fair. Schon schoss Amanda los und ließ sich dabei wieder in die Tiefe fallen. Ganz offenbar hatte sie vor zwischen den Bäumen hindurch zu fliegen. Um anzugeben oder um sie abzulenken? Diana konnte es nicht sagen. Es gab keinen Grund, dabei mitzumachen. Also wählte Diana die sichere Route: Über die Wipfel der Bäume hinweg, jedoch so nahe, dass sie immer einmal wieder einen Schimmer der Rotschopfes erwischen konnte, der mal nach recht und mal nach links schnellte, den Baumstämmen ausweichend. Warum machte sie das überhaupt mit? Doch verlieren wollte sie nun auch nicht. Also trieb sie ihren Besen an. Den Oberkörper eng an den Besenstiel gepresst, flog sie über die Baumwipfel hinweg. Wieso blieb sie eigentlich so nahe am Boden? Sie gewann an Höhe. Sie konnte sie zumindest ein paar Ausweichmanöver umgehen. Sie waren schnell und der See war nicht mehr weit. Ha, sie konnte gewinnen. Natürlich konnte sie gewinnen! Schneller, dachte sie und lehnte sich noch weiter nach vorn. Schneller. Ja, ihr Edelsinn war aktiv. Doch musste sie sich hier nicht doppelt beweisen? Als Nachhilfelehrerin und Besenfliegerin? Der See glitzerte im Licht der Nachmittagssonne, als sie näher kam. Still lag er vor ihr, als sie darauf zuschoss. Sie sah nach unten. Amanda war direkt unter ihr. Sie sah zu ihr auf, grinste, beschleunigte. Sie konnte nicht verlieren! Dann hörten die Bäume auf und Amanda glitt unter ihr – vollkommen parallel zu ihr – über den See hinaus. Ihre Blicke trafen sich. Unentschieden. Das konnte doch nicht sein! „Technisch gesehen habe ich mehr Strecke geflogen“, murmelte Amanda, die Arme in den Nacken gelegt. Diana ließ ein trockenes Lachen hören. „Nun, es ist nicht meine Schuld, wenn du angeben willst.“ Sie lag rücklings neben Amanda, den Hexenhut in ihren Händen, und sah in den Himmel hinauf. „Nun, du hast mich nicht geschlagen“, fügte Amanda dann hinzu. „Du hast jedoch auch nicht gewonnen“, erwiderte Diana. Amanda grummelte nur etwas unverständliches und ließ sich dann ebenfalls ins Gras fallen. „Warum scherst du dich überhaupt?“ Matt lächelte Diana. „Es ist eine Frage der Ehre.“ Sie sah zu ihrer Mitschülerin. „Ich habe Professor Badcock gesagt, ich kriege deine Noten aufpoliert, also tue ich das auch.“ „Typisch Cavendish“, murmelte Amanda genervt. Dann rollte sie sich auf die Seite. „Du wirst mich nur weiternerven, oder?“ „Ich würde es nicht als nerven Bezeichnen“, erwiderte Diana bestimmt. Amanda verdrehte darauf nur die Augen. „Klar.“ Dann stand sie auf. „Ich sag dir was, Cavendish. Ich geb dir bis heute Abend mir einen guten Grund zu geben, warum mich Numerologie interessieren würde.“ Ebenfalls die Augen verdrehend, richtete sich auch Diana wieder auf. „Oh, da fallen mir mehrere ein.“ „Sicher“, grummelte Amanda. „Darf ich erst etwas essen?“ „Wenn sich meine Zeit bis neun verlängert“, erwiderte Diana. „Pah.“ Amanda zuckte nur wieder mit den Schultern und hob ihren Besen auf. „Ich habe wohl keine Wahl.“ Damit schwang sie sich wieder auf den Besen. Auch dies tat Diana ihr gleich. „Tia Freyre!“, riefen sie wie aus einem Mund und die Besen erhoben sich in die Luft. Diana zögerte für einen Moment. Doch dann gewann ihre Neugierde doch den inneren Kampf. „Also, was ich das Problem mit deiner Familie?“ Ein genervtes Stöhnen war die Antwort. „Das geht dich nichts an, Cavendish“, meinte Amanda, warf ihr dann jedoch einen Seitenblick zu. „Aber wenn du's unbedingt wissen musst: Mein alter Herr ist 'n richtiger Idiot, okay?“ Nun, so okay fand sie diese Aussage nicht. Doch sie konnte für heute auf ein weiteres Rennen verzichten. „Okay.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)