Sailor Moon Crystal - Blutfürst von Laito-Sakamaki ================================================================================ Kapitel 4: Ausweglose Lagen --------------------------- Michiru war tief in Gedanken versunken. Sie bekam nicht einmal mehr mit, worüber die anderen sprachen. Irgendetwas an Mihara war oberfaul, dessen war sie sich so sicher wie der Tatsache, dass sie Sailor Neptun war. Ebenso sicher war sie sich, dass Mihara es gezielt auf Haruka abgesehen hatte. Wahrscheinlich war sie nur aus diesem Grund überhaupt in diesem Kerker gewesen. Warum sonst gab es keine weiteren Gefangenen? Angeblich ließ der Fürst seine 'Spender' nicht sterben und laut Mihara gab es bereits einige, die mehr als ein normaler Mensch gewesen waren in den letzten Jahren. Wo also waren die geblieben? Die ganze Geschichte passte vorn und hinten nicht, nur wieso war sie die einzige, der das auffiel? »Verdammt Haruka. Du hast sonst so ein gutes Gespür«, dachte sie, »Was an diesem Mädchen fasziniert dich so sehr, dass du es nicht auch siehst?« Michiru wusste genau, es gab nur eine einzige Sache auf der Welt, die Haruka fehlbar machte und das waren schöne Frauen. Nicht jede schöne Frau. Eben solche, die irgendetwas ganz besonderes an sich hatten, womit sie die Männer Reihenweise um den Finger wickeln konnten. Etwas, das sie auf gewisse Weise einzigartig machte. An Mihara jedoch hatte Michiru absolut nichts derartiges finden können. Sie war sicherlich recht hübsch, wohl auch hübsch genug, Haruka mindestens einige Blicke und Gedanken riskieren zu lassen, aber dieser besondere Reiz, welchen Haruka an Frauen so liebte, den hatte Michiru an ihr absolut nicht sehen können. »Und warum werde ich trotzdem das Gefühl nicht los, dass die zwei irgendwo zusammen sind und sich bestens verstehen?« Allein dieser Gedanke brachte wieder eine solche Eifersucht, wie sie eigentlich gar nicht typisch war für Michiru. Natürlich war sie schon immer eifersüchtig, wenn eine Frau ihrer Haruka zu nahe kam und bei der einen manchmal auch mehr, als bei der anderen, aber niemals so stark wie es bei Mihara der Fall war. Irgendwie leuteten alle Alarmglocken in Michiru bei diesem Mädchen, auch wenn es augenscheinlich keinen Grund dazu gab. Zumindest bisher nicht. Es war jetzt bereits Stunden her, dass die Schergen des Fürsten Haruka, Usagi und Mihara mitgenommen hatten. Haruka war nicht so lange fort gewesen, als sie diese zum ersten Mal geholt hatten. Langsam aber sicher drängte sich Michiru die Befürchtung auf, dass Ami Recht hatte und keine der drei mehr zurück kehren würde. Der Stich ins Herz, den dieser Gedanke auslöste, war kaum zu ertragen. Sie musste sogar die Zähne zusammen beissen, um ihm nicht zu erliegen und schluchzend zusammen zu brechen. Ein Leben ohne ihre Haruka war einfach unvorstellbar für sie. Und der Gedanke, sie an eine andere Frau zu verlieren, war sogar noch schmerzhafter. "Bitte komm zu mir zurück", murmelte sie kaum hörbar, "Ohne dich bin ich Nichts..." "Miraii bitte...", flehte Haruka, jedoch ohne echte Gegenwehr, "Das können wir nicht tun..." Seine Hände drückten sie etwas nach unten, damit sie nicht länger genau auf dem Körperteil saß, welches förmlich danach schrie, sich dieses willige Mädchen einfach zu nehmen. Dieses wegschieben jedoch, entlockte Haruka ein weiteres wohliges Stöhnen. In der nächsten Sekunde nestelten zierliche Finger an seiner Hose herum und zerrten dann kurz daran. "Miraii...", keuchte Haruka, als diese wieder über ihn kroch und sich vorlehnte, um ihn heißblütig zu küssen. Dabei bewegte sie leicht ihr Becken, stöhnte erregt in den Kuss und hatte bald den gesuchten Punkt gefunden. "Ich will dich in mir...", keuchte sie verlangend, drückte sich weiter gegen Harukas Unterleib und nahm ihn langsam und genussvoll in sich auf. Haruka packte sie erneut an den Hüften und drückte sich ihr entgegen, bis es nicht weiter ging. Er hatte nie an Gott geglaubt - in keiner seiner Formen - doch Miraii brachte ihn dazu, jenen gleich mehrfach anzuflehen. Auch sie bebte vor Erregung, bewegte sich immer vordernder auf ihm und ihr lustvolles Stöhnen, heizte Haruka immer weiter an. Er vereinte sich beinahe gierig in einem Kuss mit ihr und machte eine geschickte Drehung um die eigene Achse. Ohne den Kuss zu unterbrechen rutschte seine linke Hand abwärts, griff in ihre Kniekehle und drückte ihr Bein nach oben. So drang er nicht nur tiefer in sie ein, sondern hatte auch mehr Bewegungsfreiheit, um die Führung zu übernehmen. Miraii krallte sich in seine Schultern und wurde bei jedem Stoß lauter. Harukas Körper war genauso überfordert mit all den Empfindungen, wie sein Verstand mit dieser unglaublichen Lust. Er dachte nicht mehr daran, wer er war oder das Michiru seit Jahren die einzige Frau für ihn/sie war. Auch nicht daran, dass er ein Gefangener war und als Gegenleistung für ihrer aller Wohl, die Tochter des Blutfürsten in seinem Auftrag bei Laune halten sollte. Alles was noch da war, war dieses unglaublich heiße Gefühl, die immer größer werdende Anspannung und der Drang, dem Mädchen unter sich einen Orgasmus zu entlocken, welcher seine eigene Lust einfach nur betätigte und zum absoluten Höhepunkt trieb. Als Miraii eindeutig kurz davor stand, krallten ihre Finger sich fester in Harukas Fleisch, was ihn dazu brachte, noch fordernder zu werden. Mit einem lüsternen Seufzen schnellte Miraii vor und verbiss sich in Harukas Brustkorb, um ihr finales Stöhnen wenigstens etwas zu dämpfen. Umso lauter war Harukas Stöhnen, als er beinahe gleichzeitig mit Miraii, seinem angespannten Zustand Erlösung verschaffte. Langsam ströhmten die ersten, klaren Gedanken vorbei, die gelöste Spannung lies wieder normales Empfinden zu und Haruka seufzte erleichtert, als Miraii endlich von ihr abließ, da langsam zu spüren war, wie schmerzhaft fest sie zugebissen hatte. Schweratmend rollte er sich von Miraii herunter und blieb neben ihr liegen. Etwa eine Minute lagen sie beide so da, bis ihr Atem sich weit genug beruhigt hatte. Dann richtete Miraii sich ein wenig auf, lehnte sich auf Harukas Brust und sah ihm lächelnd in die Augen. "Das war unglaublich", seufzte sie zufrieden, "Ich bin noch nie so schnell und so heftig gekommen." "Noch nie...?" zog Haruka eine Augenbraue hoch, "Ich dachte...hattest du nicht gesagt, du seist immer allein gewesen und hattest nie Kontakt zur Außenwelt?" Eine Sekunde lang schien Miraii sich erwischt zu fühlen, was sich jedoch sehr schnell änderte. Sie grinste leicht schmutzig und sagte: "Naja...bis auf den Stallburschen..." Haruka verstand und fragte nicht weiter. "Wieso ist das überhaupt von Interesse für dich", fragte stattdessen Miraii, "Wärst du gern mein erster gewesen?" "Was? Wie kommst du darauf?" war Haruka verblüfft, "Ich war nur überrascht...du hast die ganze Zeit so schüchtern und unerfahren gewirkt und..." "Zu deinem Glück bin ich nicht unerfahren...", schnurrte sie und kroch weiter über Haruka, "Gib mir eine Minute und du willst nichts anderes, als noch eine Runde..." Ihre Lippen versiegelten Harukas und ihre Hand wanderte abwärts zu seinem Schritt. Ein ersticktes Seufzen war die Reaktion. Warum war es alles so anders, als wenn Haruka als Frau mit Michiru Sex hatte? Sein bestes Stück reagierte derart sensibel auf jede Art von Berührung, dass bereits nach der ersten kurzen Welle der Lust der Drang alles zu bekommen und nur nicht zurück zu müssen allgegenwärtig war. "Hmmhh..." unterbrach Miraii erneut schnurrend den Kuss, "Bin ich es, die dich so heiß macht oder war die erste Nummer nur nicht genug für dich?" "Du bist es", keuchte Haruka, griff nahe des Nacken in ihre Mähne und zog sie zu sich, "Du machst mich so heiss, wie ich es nie erlebt habe.." Er küsste sie fordernd und spürrte wie Miraii´s geschickte Finger sein bestes Stück in kürzester Zeit wieder hart und einsatzbereit machten. "Komm schon...", stöhnte er ungeduldig, sofern der, mittlerweile fast gierige Kuss, es erlaubte, "Bevor ich jede Beherrschung verlier..." "Du willst also wissen, was der Stallbursche mir alles beigebracht hat?" gurrte Miraii herausfordernd schmutzig. Sie schwang ihr Bein in Hüfthöhe über Haruka, senkte ihr Becken etwas und fing an, es zu bewegen. Haruka stöhnte immer wieder wohlig, während Miraii sich so bewegte, dass sein Glied mehrere Male langsam durch ihre Schamlippen glitt. Dann gab es eine winzige Veränderung in ihrer Haltung, sie senkte ihr Becken und nahm es so tief es ging in sich auf. Lüstern stöhnte Haruka ihren Namen und umfasste fest ihre Hüften. "Ich weiss genau, wie man einen Hengst richtig zureitet...", stöhnte Miraii lasziv, "Auch einen so wilden wie dich..." Hoch aufgerichtet saß sie auf Haruka, bewegte ihr Becken fordernd und heissblütig, unterstützt von Haruka starken Händen, die noch immer ihre Hüften umklammerten und sie zu immer schnelleren Bewegungen antrieben. Ihr Stöhnen wurde extatischer und Haruka spürte deutlich, dass er auch dieses Mal sehr schnell so weit sein würde. "Mehr", keuchte er, "Beweg dich schneller..." Miraii ließ sich nicht lang bitten. Ihre Bewegungen wurden schneller und fordernder, sie lehnte sich etwas zurück und stützte sich mit den Händen auf Harukas Oberschenkeln ab, um sich seinem Becken mit mehr Kraft entgegen drücken zu können. Der veränderte Winkel erhöhte die sexuelle Reizung bei beiden gleichermaßen und nur wenig später stöhnte Miraii ihren Orgasmus laut und lüstern hervor. Haruka drückte sich noch zwei weitere Male mit einem harten Stoß zwischen ihre Beine und kam dann mit ähnlich lautem Stöhnen, wie seine Gespielin. Miraii richtete sich schweratmend auf und sackte dann auf Haruka zusammen. "Das will ich jede Nacht", hauchte sie atemlos. Haruka legte die Arme um sie und drückte sie an sich. "Das kann ich dir leider nicht versprechen", flüsterte er, "Aber wiederholen werden wir das ganz sicher..." Er war dermaßen entspannt und zufrieden, dass nicht der geringste negative Gedanke sich seiner bemächtigen konnte und er mit dem Mädchen zusammen einschlief. "Wie lange ist es her, dass sie Usagi und Haruka geholt haben?", fragte Minako erschöpft. "Woher soll ich das wissen?" gab Rei nicht weniger angeschlagen zurück, "Ich weiss ja nichtmal, wie lange wir überhaupt schon hier sind und ob es Tag oder Nacht ist. Ich weiss nur, ich hab fürchterlichen Durst." "Da bist du nicht allein", pflichtete Makoto bei, "Mein Mund ist trocken wie die Sahara." "Nach den Auswirkungen des Flüssigkeitsverlustes dürften wir bereits zwei Tage hier sein", bemerkte Ami, "Vielleicht etwas mehr oder weniger, aber in jedem Fall wird der kritische Punkt bald erreicht sein." "Kritischer Punkt?" fragte Minako gleich ängstlich, "Was denn für ein kritischer Punkt?" "Weisst du denn überhaupt nichts?" meckerte Rei sie an. Ami griff einem Wortgefecht vor und erklärte Minako, worum es ging. "Der menschliche Körper kommt nicht sehr lange ohne Flüssigkeit aus", sagte sie, "Ohne Essen schafft man es schon ein paar Wochen, aber ohne Wasser nur sehr wenige Tage. Drei bis vier im Normalfall." "Heisst, wir werden hier verdursten?" war die Blondine entsetzt. "Wenn niemand uns Wasser bringt...", nickte Ami, "...könnte das passieren." Minako wollte gerade los jammern, als die schwere Holztür geöffnet wurde. Sofort sahen alle in diese Richtung. Michiru schickte ein Stoßgebet nach dem anderen los, dass sie ihre Haruka zurück brachten. Ihre Gebete jedoch wurden nicht erhört. Die Lakaien des Fürsten waren nicht gekommen, um jemanden zu bringen, sondern zu holen. "Was passiert jetzt?" fragte Michiru barsch, als die Kerle sie, Makoto und Ami losbanden, "Wohin bringt ihr uns? Wo ist Haruka?" "Maul halten", gab einer der Typen ihr einen Stoß, sodass sie fiel. Seit zwei Tagen saß sie in diesem Kerker auf dem eisigen Steinboden, hatte weder etwas gegessen, noch getrunken oder geschlafen. Selbst ein weniger grober Stoß hätte sie das Gleichgewicht verlieren lassen. Als der Kerl sie vom Boden hochzerrte und sie grinsend ansah, spuckte sie ihm ins Gesicht. "Kleines Biest!" zischte er und wischte sich den Speichel weg, "Du willst wissen, wo deine rebellische Geliebte ist? Sie ist bei der Tochter des Fürsten und weisst du, was das bedeutet?" Michiru sah ihn entsetzt an. Er zerrte sie an den Haaren zu sich heran und roch übertrieben deutlich an ihr. "Die Kleine bekommt immer, was sie will. Du solltest dich also nach einem neuen Lover umsehen", grinste er danach, "Wenn du ganz brav bist, würde ich dich sogar nehmen..." Er zwang ihr einen Kuss auf und lachte danach kalt. Michiru selbst nahm all das nur wie durch einen Schleier wahr. »Die Kleine bekommt immer, was sie will«, hallten seine Worte in ihrem Kopf, »...immer...« Das konnte nicht sein. Die Tochter des Fürsten, die Person, wegen der sie in diesem Verließ saßen, wegen der man ihnen ihr Blut rauben wollte, die angeblich sterbenskrank und auch schon totgesagt wurde, diese Person hatte es auf ihre Haruka abgesehen. Nicht Mihara hatte sie fürchten müssen, sondern ein Mädchen, dass nie eine von ihnen gesehen hatte, von der sie nicht einmal gewusst hatten, ob es sie wirklich gab. Der letzte Rest Kraft verließ Michirus Körper. Ihre Beine knickten ein und hätte der Kerl sie nicht aufgefangen, wäre sie vollends am Boden gelandet. Der Kerl hob sie hoch, warf sie sich über die Schulter, als wäre es nichts und von ihr kam keinerlei Gegenwehr. Auch als die beiden Lakaien, die Makoto und Ami mit sich zerrten, die beiden in eine andere Richtung brachten, regte sie sich nicht. Sie wurde in ein kleines Verließ gebracht, lieblos auf einen Haufen Stroh geworfen und weiterhin zeigte sie keine Reaktion. Ebenso, als der Kerl vor ihr in die Knie ging und durch ihr Haar strich. "Vielleicht hast du ja Glück", sagte er kühl, "Vielleicht will die kleine Teufelsgöre deine Zwitterlesbe ja gar nicht und du bekommst sie zurück. Wenn nicht..." Er erhob sich und sah abwertend auf sie herab. "Wenn nicht, dann übernehm ich gern seine Aufgabe..." Er verließ lachend den Kerker und die Tür knallte ins Schloss. Michiru bewegte sich noch immer nicht, doch über ihre Wangen liefen unaufhörlich Tränen. "Haruka...", flüsterte sie erstickt. Nur sehr langsam erwachte Haruka und genauso langsam kehrten die Erinnerungen zurück. Sein Kopf schmerzte. Ebenso seine Schultern und die Stelle, in welcher Miraii sich verbissen hatte. »Miraii!!« Sofort saß Haruka aufrecht. Er lag im Bett, aber nicht in dem der Fürstentochter, sondern in dem Zimmer, welches der Fürst ihm/ihr, zu ihrem Deal gehörig, zugeteilt hatte. »Nur ein Traum?« fragte er sich. Konnte das wirklich sein? Er schlug die Decke zurück und sah an sich hinab. Er trug Hemd und Hose. Schuhe, Jacke und Kummerbund fehlten. Hektisch fing er an, sein Hemd aufzuknöpfen. "Wenn das kein verdammter Traum war, dann bin ich geliefert", murmelte er, "Wie soll ich das Michiru erklären?" Als der zweite Knopf geöffnet war und der dritte sich als äußerst widerspenstig erwies, zerrte er ungeduldig am Hemd herum, bis nicht nur einer der Knöpfe nach gab. "Shit!" kam es danach nur noch über seine Lippen. An der Stelle, an welcher Miraii sich festgebissen hatte, prankte ein Bluterguß, der sich in sämtlichen Farben präsentierte. Geschlagen sackte Haruka in sich zusammen. »Wie konnte mir das nur passieren, verfluchte Scheiße«, hätte er sich selbst ohrfeigen können, »Michiru wird das Herz brechen und der Fürst bringt mich um.« Er stand auf und zog sich bereits auf dem Weg zum Bad die Kleidung aus. Ohne zögern stellte er sich unter die Dusche und drehte das eiskalte Wasser auf. Reglos stand er da, während mit seinem Körper eine Veränderung vor ging. Schließlich war sie wieder Haruka Tenou, doch weiter geschah nichts. So lange stand sie reglos unter dem eisigen Strahl, bis ihr ganzer Körper zu schmerzen begann. Erst da stellte sie das Wasser ab und griff sich ein Handtuch, um sich darin ein zu wickeln. Als sie am Spiegel vorbei ging, fiel ihr der blaue Fleck sofort wieder ins Auge und nicht nur der verriet, was sie in der Nacht getan hatte. Auf ihren Schultern hatte sie blutige Kratzspuren und - obwohl sie keine Ahnung hatte, wann und wie sie dahin gekommen waren - auch auf ihrem Rücken. Sie trat dichter vor den Spiegel und drehte sich ein wenig, um gleich darauf den Kopf sinken zu lassen. "Es tut mir leid, Michiru...", flüsterte sie voller Reue, "Das hätte nie passieren dürfen..." Sie ging ins Zimmer zurück und setzte sich aufs Bett. Ihre Hände ballten sich zu Fäusten, so fest, das die Knöchel sich weiss färbten. "Wie konnte sie mich nur so sehr verlocken?", fragte sie sich mehrfach, "Was ist mit diesem Mädchen, dass ich nicht in der Lage war, ihr zu widerstehen? Das ich ihr so verfallen bin und es gleich zwei Mal mit ihr getan habe? Warum wollte ich sie so sehr? Ich liebe Michiru doch mehr, als mein Leben. Für sie allein habe ich mich überhaupt auf diese Wahnsinnsidee des Fürsten eingelassen..." Sie hatte Michiru retten wollen, ihr schlimmes Leid ersparen und nun war sie selbst es, durch die Michiru leiden würde. In diesem Moment öffnete sich die Tür und einer der Diener kam herein. Er trat beiseite, verneigte sich und der Fürst betrat den Raum. In Haruka stieg unbändige Wut hoch. Dieser verfluchte Fürst war an allem Schuld. Selbst ohne die Erkrankung seiner Tochter, hatte er das Mädchen nie normal aufwachsen lassen, sie in diesem uralten Schloß eingesperrt und aus ihr eine gefährliche Lolita gemacht, die wusste, was sie wollte und es sich holte. "Meine Tochter ist sehr angetan von dir", blieb der Fürst nur wenig entfernt von ihr stehen, "Ich habe sie schon lange nicht mehr so glücklich gesehen. Du erledigst deine Aufgabe gut." "Sie ist verliebt in mich", murrte Haruka, "Ich sagte doch, mit Herzen spielt man nicht! Ich bin nicht, was sie glaubt und kann ihr nicht geben, was sie sich wünscht!" "Danach sieht es aber nicht aus", entgegnete der Fürst, "Eher danach, als hättest du meine kleine Kratzbürste gezähmt..." Haruka schluckte. Wusste der Fürst, was sie getan hatte? Und wenn es so war, wieso stimmte es ihn trotzdem so guter Laune? Haruka hatte mit seiner, wie ein Kleinod behüteten, schwerkranken, minderjährigen Tochter geschlafen. Das konnte er doch unmöglich gutheissen. Sie kannten sich gerade ein paar Stunden und der Fürst wusste, dass Haruka ihr Leben überwiegend als Frau lebte. "Ich habe niemanden gezähmt", knurrte sie ihn beinahe an, "Das war wohl eher andersrum!" Ein amüsiertes Lachen des Fürsten war die Reaktion darauf. "Kleines, man hat euch beinahe im halben Schloß gehört", grinste er, "Ich muss schon sagen, du hälst ganz schön was aus. Meine Kleine ist nicht gerade zimperlich, mit ihren Liebhabern. Du siehst erstaunlich gut aus dafür, dass sie sich an dir ausgetobt hat." "Bitte was???" sprang Haruka auf. Um ein Haar wäre ihr das Handtuch vom Körper gerutscht. Im letzten Moment hielt sie es fest und funkelte den Fürsten böse an. "Heisst das, es war alles nur Show?" fuhr sie ihn an, "Es war von Anfang an geplant, dass ich mit ihr im Bett lande? Sollte ich darum unbedingt ein Mann sein? Damit ihre nymphomane Tochter ein neues Spielzeug bekommt? Ich bin eine Frau, verdammt und ich liebe Michiru!" "Das du eine Frau bist sehe ich", gab er gelassen zurück, mit einem Blick Richtung ihrer Oberweite, "Und das du diese Michiru liebst, ist von keinerlei Bedeutung! Meine Tochter ist keinesfalls sexsüchtig. Ihr verlangt es nach etwas ganz anderem und du bist der erste Mensch, dem sie es nicht genommen hat. Obwohl es ihre Heilung bedeuten könnte, hat sie es nicht getan und das ist der einzige Grunde, warum du und deine Freunde noch leben!" Er trat ganz dicht vor sie und lehnte sich bedrohlich zu ihr herunter. "Du wirst für meine Tochter da sein", klang seine Stimme ebenso bedrohlich, "Wann immer und wie immer sie es verlangt! Sonst bezahlt nicht nur deine Geliebte. Sonst bezahlt ihr alle!" Er ließ Haruka stehen und war schon fast aus dem Zimmer, als Haruka sich gesammelt hatte und reagierte. "Wo ist Michiru?" wollte sie wissen, "Ich will sie sehen. Der Deal war, das ihr nichts geschieht, wenn ich mich füge. Woher soll ich wissen, dass es ihr wirklich gut geht?" Der Fürst drehte sich noch einmal zu ihr um und grinste sie kühl an. "Du wirst mir einfach vertrauen müssen...", klang seine Stimme kalt, "Also gib mir besser keinen Grund, ihr einen Besuch abzustatten!" Dann ging er. Der Lakai folgte ihm und schloß die Tür hinter sich. Haruka sackte verzweifelt aufs Bett. In was für einen Albtraum waren sie alle da hinein geraten? Hatten sie so viele Dämonen besiegt und so viele Kämpfe überstanden, um jetzt an einem verrückten Fürsten und seiner sonderbaren Tochter zugrunde zu gehen? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)