Die versteckte Wirklichkeit von Todesengel1618 (Kurzgeschichte) ================================================================================ Kapitel 1: Das zu sehen, was man einst nicht sah ------------------------------------------------ Wisst ihr noch was sich damals zu Halloween zugetragen hatte? Dieser Tag sich für mich und meine beste Freundin als schaurige sowie auch verstörte Realität herausstellte, als wir nach einem Traum gegenseitig die Fiktion Figuren Sesshomaru und Naraku sahen, die jedoch verschwanden. Genauso wie die körperlichen Beweise. Erinnert ihr euch daran? Gut! Ich bin Mizuki Takishima, und werde euch jetzt meine Geschichte erzählen! Ein Gähnen war in dem Raum meines Schlafzimmers zu hören. Gleich darauf ein schlafloses hin und her Wälzen. Ächzend positionierte ich mich frustriert auf dem Rücken. Dabei fand ich mich schließlich damit ab schon wieder kein Auge zumachen zu können. Ein Blick auf die Digitaluhr meines Nachttisches gab mir erst recht einen Seitenhieb. Gerade mal vier schlug die Uhr. Ein mehr als nur gequältes Brummen kam von mir. Die Bettdecke zur Seite geschlagen setzte ich mich aufrecht hin. Raufte an meinen gefärbten Haaren. Mein Blick verfinsterte sich, als ich an die Ursache meines Zustandes dachte. An meiner Schlaflosigkeit war nur dieser Traum schuld, der mich seither nicht mal für eine Nacht in Ruhe ließ! Kleine Funken der Erinnerung kamen in mir hoch. Sofort schüttelte ich, die Augen fest zukneifend, wie wild mit dem Kopf, was meine Haare herum wirbeln ließ, um diese Bilder aus meinem Kopf zu vertreiben. Mir würde wohl nichts anderes übrigbleiben, als jetzt schon aufzustehen. Sich nochmal versuchen hinzulegen würde nichts bringen. Ich konnte nun ohnehin nicht mehr schlafen. Also stand ich schlussendlich von meinem Bett auf. Barfuß tapste ich zu der Tür, die im inneren meines Zimmers ins Bad führte. Diese machte ich auf und ging hinein, wo ich nach dem Schalter abtastend dann Licht machte. Durch das Licht kurz geblendet blinzelte ich. Ich bewegte mich zum Spiegel. Dabei sah ich runter zum Wasserhahn, den ich anschließend betätigte. Warmes Wasser schaltete ich zu kalt und spritzte mir jenes ins Gesicht. Gleich darauf trank ich etwas daraus. Danach machte ich den Hahn zu. Anschließend sah ich zu meinem Spiegelbild. Ein Kreischen folgte, zugleich weiteten sich meine grau schwarzen Augen. Stolperte durch den Schock leicht nach hinten. Das im Spiegel war doch… „Sesshomaru…!” Schnell drehte ich mich um, um dann jedoch festzustellen, dass der Hundedämon nicht hinter mir stand. Dann bewegte ich mich zurück zum Spiegel. Doch auch da war er nicht mehr… Das gab es doch einfach nicht! „Schon wieder nur Einbildung…” Dabei griff ich mir verzweifelt an dem Kopf. Wie real diese Hirngespinste doch waren… Und wie schon erwähnt war es bei weitem nicht das erste Mal, dass mich meine Fantasie in die Irre führte. Ich war fertig mit den Nerven… Überfordert atmete ich ein und aus. Grimmig sah ich mein Spiegelbild an. Anschließend nahm ich eines meiner langen Haarsträhnen in die Hand, wobei ich einen prüfenden Blick im Gesicht hatte. Irgendwie verspürte ich in dem Moment Unzufriedenheit. Ob es wegen dem zuvor im Spiegel lag, oder es einfach so eine Laune war, wusste ich nicht. Kurz überlegte ich und nickte dann entschlossen. Vom Spiegelschrank, oberhalb vom Wasserhahn, nahm ich nach meiner Wahl eine Farbtube heraus und nahm noch andere wichtige Dinge, die man dafür brauchte. Dann machte ich mich an die Arbeit. Ich ließ mir Zeit mit dem was ich tat. Als ich mit allem fertig war kam ich mit weinroten Haaren aus dem Bad. Zusätzlich hatte ich mir manche Haarsträhnen schwarz gefärbt. Mit dem Ergebnis war ich zufrieden. Das nächste was ich zusteuerte war mein Kleiderschrank. Um meinen Körper nur ein Badetuch geschlungen öffnete ich die Flügeltüren, wo meine Hände zu einem Kleidungsstück nach dem nächsten langten. Einen Plan hatte ich nicht wirklich was ich anziehen sollte. Schließlich nach etwas überlegen entschied ich mich für eine schwarze Leggings, die ich mir über den Arm legte. Danach folgte ein schwarzes Sweatshirt, eine blaue Pullover Jacke, ebenso ein BH mit passendem Slipp und noch Socken. All dies kam auf mein Bett. Da ich im Bad nichts mehr zu erledigen hatte, wie Duschen oder Zähneputzen, konnte ich mich der Kleidung widmen. Durch das Licht des Badezimmers konnte ich mich dabei besser orientieren und setzte mich aufs Bett. Zog das gewählte Gewand an. Zum Schluss dann die Socken. Danach stand ich auf, bewegte mich zum Fenster und zog den Vorhang beiseite. Wie nicht anders zu erwarten war es noch stockdunkel. Das brachte mich dazu am Nachttisch nachzusehen. Dort angekommen zeigte die Digitaluhr 05:45. Kein Wunder also. Na immerhin hatte ich mir die Zeit bis jetzt gut vertreiben können. Mit mir auf gleicher Höhe befand sich an der Wand ein Kalender. Mittlerweile hatten wir nun den 28 Oktober. Bald würde ein Jahr vergangen sein wo ich hier war und alles begonnen hatte… Ich wendete meinen Blick vom Kalender ab. Schüttelte das Kopfkissen als auch die Bettdecke zurecht. Danach widmete ich mich dem Reißverschluss der Pullover Jacke, die ich trug. Als ich fertig war, war dieser bis knapp vor dem Brustbereich zu. Ein kurzer Blick in dem Spiegel meines Zimmers werfend. Trotz dem Make Up erkannte man die Blässe in meinem Gesicht. Die Tür geöffnet machte ich noch schnell das Licht im Bad aus und verließ schließlich das Zimmer. Mit den Gedanken woanders machte ich mich auf dem Weg in die Küche. Es war zwar dunkel, aber die Umrisse machten es nicht ganz so schwierig. Die Wohnung gehörte meiner besten Freundin. Genau zu Halloween hatte ich all meine restlichen Umzugskartons hierhergebracht. In dem mittelgroßen Haus mitten im Wald hatte ich mich inzwischen gut eingelebt. Wenn man diese Attacken wie gerade eben außer Acht ließ… Die kalten, abweisenden, goldenen Augen Sesshomarus erschienen wie so oft vor meinem geistigen Auge. „Ah!” Plötzlich stolperte ich fast über etwas. Ein Bellen war zu hören. Als ich merkte über was ich fast ins Straucheln kam lachte ich auf und kniete mich zu meinem Hund nieder. „Guten Morgen, mein Großer! Du hast mich aber erschreckt!” Lachend strubbelte ich meinem Hund über dem Kopf und umarmte meinen kleinen Liebling anschließend. Er kam wie gerufen, um mich abzulenken. Dabei fiel mir wieder ein, dass es kurze Zeit nach dem Einzug für meinen Hund schwierig war, weil meine Freundin einen Kater bei sich hatte. Oft hörte man von den beiden als Protest nur mehr Fauchen und Knurren. Es dauerte, aber letztendlich funktionierte es. Jetzt akzeptierten sie einander und kamen blendend miteinander aus. Als Begrüßung wurde einander immer geschnuppert, was meine Freundin und mich zum Schmunzeln brachte. Was meiner nie lassen konnte war den Kater namens Minusch damit zu ärgern, dass er ihn beim Schlafen störte. War schon lustig das zu beobachten. Noch einmal streichelte ich Mamoru - so hieß er nämlich -, stand auf und ging weiter. Er gleich hinter mir her. Dann betrat ich die Küche wo schon das Licht an war. Sofort sah ich meine beste Freundin, die mit etwas beschäftigt war. Rote lange Haare, die ihr ebenfalls wie mir über den Rücken gingen. Ihre Haarfarbe war jedoch echt. Sie machte sich nichts daraus sich die Haare zu färben. Schmunzelte aber, wenn sie mich wieder mit einer anderen Farbe sah. Die Haare von ihr waren wild durcheinander und starke Locken konnte man sehen, die ansonsten durch das Kämmen verloren gehen und dann mehr glatt sein würden. Am Körper trug sie noch ein Nachthemd. Das tat sie immer, bevor sie sich nach dem Frühstück etwas anzog. Und sie war ein Morgenmuffel. Doch da wir uns immer gut verstanden und auch nie stressten kamen diese Reibereien erst gar nicht. Mein Blick schweifte zum Esstisch, wo schon das meiste am Tisch stand. Dann sah ich zurück zu meiner besten Freundin und begegnete ihren braunen Augen, die mich bemerkt hatten. „Oh. Morgen, Mizuki! Wieder früh wach geworden? Und ich sehe, du hast eine neue Haarfarbe?” „Morgen, Kasumi! Auf beides ja.” In die Ecke der Küche gehend holte ich aus einem Schrank das Futter meines Hundes raus und tat etwas in die Schüssel. Sofort stürzte sich Mamoru auf das was ich ihm hergerichtet hatte. Neben ihm stand der inzwischen leere Wassernapf, den ich dann wieder auffüllte und an dem Platz zurückstellte. Nach etwas umsehen in der Küche erspähte ich den Kater, der auf dem gedeckten Tisch saß und Kasumi beobachtete. Wie ich sah machte sie sich gerade einen Kakao. Kaffee hasste sie. Ein Geräusch erklang und sah zum Toaster. Jenes tat sie in einen Brotkorb, wo schon einige waren. „Du, Mizuki. Möchtest du, dass ich dir einen Kaffee mache?” „Nein, das musst du nicht machen. Das kann ich auch tun.” Somit übernahm ich das mir einen Kaffee zu machen. Als das fertig war ging ich mitsamt der gefüllten Tasse und dem Brotkorb zum Tisch und setzte mich auf einen Stuhl. Kasumi folgte meinem Beispiel. Bevor ich zu ihr gezogen war hatte ich uns fast immer ein herrlich japanisches Frühstück zubereitet. Anstatt zu ihr liebte ich es zu kochen. Und um ehrlich zu sein wäre sie am Herd ansonsten fehl am Platz, was man bei einer Frau eigentlich nicht erwarten würde. Doch solch ein Frühstück würde in dem Fall nichts nützen. Die Belastung von uns beiden erlaubte es nur wenig zu essen. Die vielen leckeren japanischen Frühstücksgerichte würden nur in den Müll geschmissen werden. Wäre dafür zu schade. Deshalb gab es nur Süßes wie Marmelade, dann auch ein wenig Wurstscheiben, Butter, Käse und Cornflakes. Meine Hand streckte ich zu der Minusch aus, als ich ihn streichelte. Da er mich schon immer ins Herz geschlossen hatte schmiegte er seinen Kopf in meine Hand und schnurrte. Im Augenwinkel bemerkte ich wie meine rothaarige Freundin schmunzelte. Mir kam unterm Streicheln ein Gedanke. Ich musste zwar nicht fragen, da ihre Blässe im Gesicht wie bei mir erahnen ließ wie es ihr ging. Dennoch war mir ein Drang danach. „Nun… Wie war die Nacht bei dir?” Kurz zögerte sie, seufzte dann jedoch. Aufgrund dessen unterbrach ich es den Kater zu streicheln, bevor ich zu meiner besten Freundin hinübersah. Der Kater neben mir machte es genauso. Es mochte eigenartig klingen, doch mir schien so, dass dieses Tier um seine Besitzerin besorgt war. Gedankenverloren sah sie zu ihrem Getränk, während sie dieses mit dem Löffel sachte umrührte. „Ich kann nicht wirklich sagen, dass es besser geworden ist. Nein, dass nun wirklich nicht. Genau wie vor einem Jahr, wo es anfing, verfolgen mich seither die Einbildungen und auch der Traum Nacht für Nacht. Der stets derselbe bleibt. Danach, wenn ich aufwache, fühle ich mich immer allein und verlassen. Sehe jedes Mal die Spinne auf meinem Handgelenk und fühle sie, die mir Narake im Traum hinterlassen hat. Wenn ich es dir zeigen möchte verschwindet es. Wache mitten in der Nacht auf und sehe im dunklen Zimmer die blutroten Augen des Halbdämons. So als würde er mich beobachten. Im Spiegel sehe ich statt meinen Augen die von ihm. Und als wäre das nicht schon genug spüre ich hin und wieder einen warmen Hauch im Nacken. Höre auch wie er nach mir ruft… Sag…ist das verrückt? Ich weis nicht mehr was ich machen soll… So sehr ich es versuche. Ich kann es nicht verdrängen.” Resigniert schloss sie ihre Augen. Man konnte ihr die Müdigkeit ansehen. Auch das was sie Tag für Tag quälte. Tröstend streichelte ich ihr über den Rücken. „Dieser Irrsinn…der einem daran zweifeln lässt nicht doch den Verstand verloren zu haben. Man ebenso den Kopf dadurch verloren hat, um weiter zu leben… Ich weis wie du dich fühlst und dir zumute ist.” Kasumi machte ihre braunen Augen auf, als sie traurig zu mir blickte. Sie wusste es ebenso, dass ich diese Qual nicht mehr ertragen konnte. Uns beiden machte es zu schaffen und kostete uns an Kraft. „Was ist diesmal bei dir geschehen…Mizuki?” Ich faltete meine Hände zusammen, wobei ich bei der Erinnerung bitter lächelte. Leise wie auch langsam erzählte ich meiner besten Freundin wie es heute war. Dass, wie bei ihr auch, ein Traum immer der gleiche blieb, der mich begleitete. Und ich im Spiegel hinter mir Sesshomaru sah, was sich dann jedoch als Irrtum herausstellte. Für einen Moment blieb es still. „Das ist einfach nur mehr gruselig…” Dabei rieb sie sich an den Armen. Ich schwieg dazu nur, wo ich gleichzeitig etwas von dem Kaffee trank. Seltsam, das Ganze. In gewisser Maßen hatte meine Freundin auch dieses Problem wie ich. Auch mir erging es so, dass ich plötzlich wie aus dem Nichts eine markierte Stelle auf meiner Haut entdeckte, welche sich jedoch an meinem Hals befand. Der blau violette Halbmond. Das Zeichen der Familie der Hundedämonen. Allerdings verschwand das Zeichen ebenfalls, wenn ich zu ihr ging. Paradox. In jeglicher Hinsicht. Man würde meinen, dass man zum Psychiater gehen würde, um diese Symptome zu erklären und bestenfalls sich dagegen heilen zu lassen. Doch wir waren nicht lebensmüde das zu riskieren. Am Ende würde man uns mit einer Zwangsjacke in eine Gummizelle sperren. Das wäre die Hölle auf Erden. Und soweit waren wir sicherlich nicht uns ins Verderben zu stürzen. Und das nur, weil wir etwas sahen, was man eigentlich nicht sehen konnte. Mag sein, dass wir verrückt waren. Aber so weit würden wir es nicht kommen lassen! Also ertrugen wir es. Irgendwie zumindest… Abwesend von dem Hier und Jetzt dachte ich an meinen immer wiederkehrenden Traum zurück. Ich erinnerte mich klar und deutlich daran. Zu Anfang war ich wie Kasumi in einem großen geräumigen Saal gewesen, wo eine Halloween Party stattfand. Sehr viele Leute tanzten miteinander. Darunter auch Dämonen, die ich aus Inu Yasha kannte und mir sympathisch waren. Natürlich hatte ich auch wie alle anderen eine Verkleidung am Körper. Welches mir auch sehr gefiel. Ein gewisser Dämon, oder besser gesagt Halbdämon, stach mir ins Auge, weshalb ich zu diesem ging. Naraku war es. Es fiel mir nicht besonders schwer mit ihm ins Plaudern zu kommen. Mit seiner redegewandteren Art war es wesentlich leichter als mit einem gewissen Dämon. Über verschiedenes redeten wir. Mal ging es um das Juwel, dann über Halb und vollwertige Dämonen. Ach ja, und über Kasumi sprachen wir auch. Man merkte deutlich, dass er an meiner besten Freundin hing. Auch wenn er es mit seiner desinteressierten sowie unterkühlten Reaktion verbarg, so war dennoch ein kleiner Funken in seinen roten Augen zu sehen, was seine Versuche widerlegte. Ein Hauch von Sehnsucht… Das Bemerkte ließ mich sofort dazu verleiten ihn aus der Reserve zu locken. Letztendlich kam es dazu, dass ich amüsiert lachte, während er mich immer finsterer werdend anschaute. Mit einem mörderischen Blick schickte er mich fort. Ich tat was er wollte, wenn halt kichernd und mit einem provozierenden Blick. Zuletzt schickte ich Naraku noch augenzwinkernd einen Luftkuss, bevor ich ihm den Rücken zukehrend davonging. Die restliche Zeit über verbrachte ich damit Sesshomaru zu suchen. Doch ich fand ihn nirgendwo. Davon traurig werdend wollte ich schon aufgeben, als ich an einem dunklen Gang etwas Silbernes sah. Hoffend, dass es besagte Person war, folgte ich diesem. Der Gang wurde immer länger, meine Schritte immer schneller. Rannte weiter, auch wenn ich die Erschöpfung in meinen Beinen spürte. Wie ein Blitz änderte sich alles um mich herum bis ich schließlich an einer Waldlichtung stand. Der Vollmond hell über mir im sanften Licht. In der Nähe von mir erstreckte sich ein großer See. Der Mond reflektierte es herrlich in dem Wasser und glänzte somit wunderschön. Ich war allein auf der Lichtung. Zufällig sah ich hinunter zum Boden und bemerkte ein Skizzenbuch. Im nu war die Enttäuschung in mir, dass ich den Hundedämon nicht antraf, verflogen. Ich dachte gar nicht darüber nach wie dieser hierher kam. Im selben Moment hockte ich auch schon im Gras, als ich den großen Block aufhob. Gleich fand ich dabei auch einen Stift und konnte nun damit beginnen. Sachte machte ich Striche und versuchte den See, Mond und manche Bäume zu zeichnen. Was mich somit bei der Umgebung um mich ablenkte als auch unaufmerksam werden ließ. Plötzlich spürte ich hinter mir einen Luftzug, was mich dazu brachte mich umzudrehen. Es war aber keiner da. Als ich mich dem Zeichnen wieder widmen wollte bekam ich einen halben Herzinfarkt. Vor mir hockte der Dämon, den ich die ganze Zeit gesucht hatte. Sofort verfiel ich diesen kalten, goldenen Augen. Meine Augen weiteten sich leicht, als ich den sanften Ausdruck in dem Gold erkannte. Seine Mundwinkel hoben sich ein Stück und wirkten somit belustigt aufgrund meines Schreckes. Was mich gleich wütend machte. Lebensmüde wie ich war wuschelte ich ihm leicht grob über den Kopf, dabei schnell aufstehend. Ging an ihm vorbei an eines der Bäume zu. Wie nicht anders zu erwarten ließ Sesshomaru sich das von mir nicht gefallen und folgte mir auf dem Fuße. Reaktionsschnell wurde ich grob an einem Baum gedrückt. Seine Augen durchbohrten mich kalt wie eh und je. Wie ein frostiger Nordwind bewies er wieder einmal was für eine Waffe sein Blick sein konnte. Doch das beeindruckte mich nicht im Geringsten. Vielmehr brachte mich das erst recht in Fahrt. Er ließ es sich nicht anmerken, doch er wurde wütend. Und darauf setzte ich. Ich liebte es ihn zu ärgern und somit mit dem Feuer zu spielen. Die Zeit verging damit, dass ich ihm Beleidigungen an dem Kopf warf sowohl ihn mit gewissen Worten stichelte. So gut er konnte beherrschte er sich wie kein anderer. Doch auch wenn er auf Durchzug schaltete, so fixierten mich seine Augen doch aggressiv. Auf einmal ging ich wohl bei etwas zu weit, wodurch ein Baum neben mir in viele winzige Stücke zerbarst. Ich konnte die blanke Wut sehen, als mein Blick erneut auf diesen kalten Augen lag. Das Gold darin hatte ein mordlustiges Glimmern angenommen. Als er bedrohlich knurrte vermischte sich das dämonische Rot in seinen Augen. Die Iris zu Schlitzen geformt mit dem bekannten Türkis durchzogen wie ich es schon kannte. Nebenbei konnte ich zusehen wie die magentafarbenen Streifen auf seinen Wangen breiter wurden. Schneller jedoch konnte ich gar nicht reagieren, da befanden sich seine Lippen schon an meinen. Sehr fordernd und besitzergreifend war dieser Kuss. Dann wurde er leidenschaftlich. Es brauchte nicht viel Aufwand, als seine Zunge meine in Besitz nahm. Je länger der Kuss wurde, desto mehr steigerte sich das Verlangen von uns beiden. Es war gut, dass der Silberhaarige mich festhielt. Sonst wäre ich durch die weichen Knie nicht mehr auf den Beinen. Seine Hände streichelten mich und auch meine gingen auf Wanderschaft. Nach wenigen Minuten glitt unsere Kleidung zu Boden wie wir ebenfalls. Verwöhnten uns auf verschiedenste Weise. Und gab mich seinen Berührungen und das alles was er tat hin. Aus Verlangen biss der Hundedämon mir in den Hals. Leckte mir anschließend das Blut ab, was im Begriff war seinen Weg hinunter zu bannen… Etwas streifte mich am Bein, wodurch ich hochschreckte. Verwundert sah ich zu Mamoru, der unruhig um meine Beine tapste. Der Kopf meines Hundes lag dann auf meinem Oberschenkel, bevor er mich anwinselte. „Was hast du denn, Mamoru?” Doch er winselte weiter. Dieser Blick. Konnte es sein, dass er sich um mich sorgte? „Heee…nicht traurig sein, mein Großer!” Tröstend über seinen Kopf streichelnd massierte ich sogleich seine Ohren. Nun klarer sehend sah ich zu Kasumi, die jedoch fertig gegessen hatte und gerade das Geschirr von ihr putzte. Wie lange war ich denn nicht mehr anwesend gewesen? Überrascht sowie gleichzeitig auch verwirrt aß ich das auf, was auf meinem Teller lag. Trank zudem den nun kalten Kaffee aus. In der Nähe von mir beobachtete mich meine beste Freundin. Verlor aber kein Wort davon, dass ich ziemlich wenig aß. Ansonsten würde sie mich predigen, doch da es ihr durch den Traum auch nicht besser ging ließ sie es. Nun fertig gegessen trug ich die Sachen von mir rüber und wusch es ebenfalls sauber. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)