Die versteckte Wirklichkeit von Todesengel1618 (Kurzgeschichte) ================================================================================ Kapitel 3: Zwei aufregende Tage mit ganz und gar überraschendem Ausgang ----------------------------------------------------------------------- Recht früh am Morgen des nächsten Tages, dem 29. Oktober, befand ich mich mitten im Wald. Diesmal ohne Hund. Auch Kasumi wie auch ihr Kater hatten es sich Zuhause lieber gemütlich gemacht. Was von der Uhrzeit nicht anders zu erwarten war. Schließlich zeigte sich erst allmählich immer mehr das Tageslicht. Dementsprechend hatte ich es vorgezogen eine dicke Jacke um meinen Körper mich in die wohlige Wärme einzuwickeln. Weshalb ich mich gerade zu so früher Stunde im Wald aufhielt? Der Grund war simpel: Durch das gestrige Ereignis, welches sich tief in mein Gedächtnis eingebrannt hatte, wollte ich einen gewissen Jemand auf mich aufmerksam machen. Und was ginge am einfachsten, wenn nicht zu rufen. Wofür ich seit kurzem im Wald befindend die Zeit hierfür verwendete. Während ich also Kreuz und Quer an Bäumen vorbei schritt rief ich mit Abständen verteilt nach ihm. „Sesshomaru! Komm schon raus! Sich zu verstecken hat keinen Sinn mehr! Seit gestern weis ich, dass du es warst, der mich verfolgte!” Keine Antwort. Hatte ich auch nicht erwartet wie der Hundedämon hervorkommen würde. Von welchem verborgenen Winkel auch immer. Er würde es mir zu leicht machen, war sicher seine Denkweise dazu. Doch ich blieb beharrlich weiter dran. Da kam mir eine Idee. „Wenn du dich nicht zeigen willst machen wir es so. Sprich mit mir, ohne dass ich dich sehe. Zumal ich sowieso eine Frage an dich habe. Wie wäre das?” Weiterhin Stille. Ich wollte mal die Sache nach Kasumis Vorangehens Weise aufziehen. Diplomatisch bleibend ihm die Wahl lassen wie er dazu reagieren könnte. Wusste man ja, wie sehr er darauf bestand, dass keiner ihm etwas vorschrieb was er zu tun hatte. Bei einem Freigeist, welcher er war, würde man mit Forderung das Gegenteil bewirken. Zu meiner Absicht hatte ich jedoch noch im Hinterkopf, wenn alles gut ging, Sesshomaru in ein Gespräch zu verwickeln, den Ort seiner Stimme bestimmen zu können. Zwar kam selbst jetzt kein Wort von ihm, doch das hielt mich nicht davon ab meine Frage zu stellen. „Wieso ich? Und vor allem, was für einen Zweck hat es mir hinterher zu stellen?” Die letzte Frage brannte mir schon sehnlichst lange auf der Zunge. Der Zeitpunkt vor allem, so nah vor Halloween, machte mich stutzig. Für ein paar Minuten ließ ich nichts mehr von mir hören, als ich nach wie vor entspannt im Wald herumging. Gab ihm die Zeit sich zu entscheiden. Auch wenn ich zu gerne ihm mit Provokation den Anlass dazu gegeben hätte sich zu zeigen. Währenddessen ließ ich meine Finger an einem vorbeigehenden Busch entlang streifen, welchem man ansah, dass der Herbst daran in bunten Farben Veränderungen in die Natur zauberte. Je mehr Zeit des Wartens verstrich, desto ungeduldiger wurde ich. Funktionierte nicht mal das, Sesshomaru die Wahl anzubieten?! „Was ist los? Willst du Naraku etwa Konkurrenz machen dich zu verstecken?” Mit Absicht hörte sich meine Stimme provokant an. Solch einen Vergleich zwischen ihm und seinem Erzfeind zu ziehen würde er garantiert nicht auf sich sitzen lassen. An Worten ließ er gar nichts erkennen, ob ich Erfolg damit hatte. Jedoch merkte man es an der aufgeladenen Atmosphäre, die sich erdrückend bemerkbar machte. Und zwar deutlich herausstechend, denn auf einen Schlag schienen die Waldbewohner reiß aus zu nehmen. Kleinere Vögel, als auch größere wie Krähen - unter anderem gelegentlich Raben -, schwärmten wie aus dem Nichts in den Himmel empor, bevor aus ihrer anschließenden Flucht nur mehr ein schwarzer Fleck am Horizont vorbeiziehend zu erkennen war. Eichhörnchen und noch andere kleine Tiere schlossen sich dem an keine Minute in dem Wald verbringen zu wollen. Auch wenn das Bild all der aufgeschreckt flüchtenden Tiere Beunruhigung auslöste, so signalisierte es den Beweis ganz klar. Dass meine Provokation sehr wohl Wirkung gezeigt hatte. Diese Gewissheit entlockte mir ein nun noch deutlicheres Grinsen voller Spott. Ohne Furcht setzte ich noch einen oben drauf. „Oh, der wehrte Lord des Westens ist jetzt also wütend geworden! Und das, obwohl du doch die Ruhe in Person bist! Findest du es nicht etwas überzogen, wo dein Erzfeind doch nur ein Hanyou ist?” Ich weis, es klang nach einem Himmelfahrtskommando diese brodelnde Wut auch noch ausreizen zu wollen. Doch hey, nur wer wagt, gewinnt! Zumal ich es als äußerst reizvoll fand mit dem Feuer zu spielen. Sofort steigerte sich die angespannte Luft, welche sich statisch auflud. Noch wuchtiger fühlte sich die Luft an. Fast schon beißend, als der zusätzlich aufkommende Wind über mein Gesicht strich. Schmunzelnd wartete ich auf weitere Auffälligkeiten. So gefährlich das Sticheln auch war, so war es aber auch aufregend zu beobachten was ich somit auslösen konnte. Ruhigen Schrittes wieder eine neue Weg Abzweigung des tiefen Waldes einschlagend ließ ich mir diesmal Zeit weiter an meinem mir vorgegebenen Plan zu arbeiten. Entspannt rief ich hin und wieder nach ihm. Doch wie ich mich eben kannte, als sich allmählich nach wie vor nichts tat, dauerte es nicht lange, bis meine Geduld nochmal zu schwinden schien. Die Zeit der Zurückhaltung war vorbei! Nun spielte ich die Risiko Karte aus! „Wenn dein Vater dich doch nur sehen könnte! Würde er dich dann noch ernst nehmen? Mal ehrlich, es ist nicht gerade ehrenhaft gerade vor einem Menschen sich zu verstecken!” Irgendwo hörte ich es verdächtig knacksen. Auch schien die Temperatur sich zunehmend zu verändern. Dem Herbst entsprechend wäre es zu frühem Vormittag recht kühl. Doch nun hatte ich das Gefühl trotz Wärme spendender Jacke zu frösteln. Große Nebelschwaden entwichen durch meinen Atem in der Luft sichtbar. Die Abstände vom Atemhauch wurden immer kürzer. Wie es ausschien musste ich den Schwachpunkt zu seinen Eltern anvisieren, um die Wahrscheinlichkeit seines Handelns zu erhöhen. „Von deiner Mutter will ich erst gar nicht reden! Sie würde dein Verhalten viel mehr missbilligen! Das würde unangenehm für dich werden, wenn sie jetzt hier wäre! Und wenn wir schon dabei sind!” Zuletzt schlugen meine Worte um sich verschlagen anzuhören. Einen Augenblick lang erschuf ich absichtlich eine Pause, um die nächsten Worte umso wirkungsvoller rüberbringen zu können. Nun ging ich aufs Ganze diesmal Sesshomaru so weit zu treffen ihn aus seinem Versteck hervor zu locken. Feixender konnte mein Ton gar nicht sein. „Verhält sich so ein Herrscher? Dir müsste doch klar sein, dass nur Feiglinge sich nicht zeigen lassen! Bist du wirklich Herrscher über die westlichen Ländereien?” Auf einmal begann nicht weit weg von mir nicht gerade leise ein Baum zu brechen. Von dem lauten Geräusch erschrocken beobachtete ich wie manche Holz Splitter durch die Luft flogen. Der Rest des hohen Baumes knickte ab, bis er am Boden mit einem Rumms aufkam. Spätestens dann, wenn die Tiere des Waldes nicht schon fort gewesen wären, wären die Waldbewohner dadurch geflohen. Hart schluckte ich von dieser Gewalteinwirkung. Ohne jeden Zweifel hatte ich nun vollständig Sesshomarus Zorn auf mich lenken können. Dennoch hatte ich was ich wollte. Wenn auch auf anderen Wegen, als vorgesehen. Zufrieden grinste ich. „Na, geht doch! Zwar wäre von Angesicht zu Angesicht besser gewesen, aber damit gebe ich mich für den Anfang zufrieden! Du hast mir nämlich nun selbst damit bewiesen, dass du es bist!” Ohne Scheu zeigte ich ihm mein schadenfrohes Grinsen noch breiter. Genauso funkelten meine Augen recht hinterlistig. Nun konnte ich, wenn ich es mir nicht eingebildet hatte, ein leises Knurren vernehmen. Noch etwas, was mich an meinen Sieg erfreuen ließ. Langsam drehte ich mich um. In guter Laune spazierte ich den langen Weg zurück. Da ich Kreuz und Quer an Bäumen vorbei gegangen war beanspruchte es mehr Zeit, bis ich Kasumis und mein Haus dann erblicken konnte. Rückblickend von meiner waghalsigen Aktion gab ich zu, dass die Nachwirkung davon mich nicht mehr ganz so siegreich fühlen ließ, wie es zu Anfang noch stark der Fall war. Diese dermaßen Kühlschrank gefrierartigen Blicke stachen unangenehm in meinem Rücken. Auch wenn Mister Eisklotz sich geschickt weiterhin verbarg gaben mir diese erdolchenden Blicke Gewissheit, dass sein Gesichtsausdruck genau so auf mich gerichtet war. Wahrlich, dieser Daiyoukai sollte einen Weltpreis dafür bekommen dem Nordpol in nichts nachzustehen! Diese Wirkung machte sich in dem Punkt der Unruhe auch bemerkbar, dass ich nervös mehr als oft über meine Schulter schaute. Es musste auf Außenstehende garantiert so wirken, als wäre ich paranoid geworden! Nichtsdestotrotz vor der Tür dann stehend den Schlüssel umdrehend gelangte ich ins Haus, wo ich dann die Tür hinter mir zu zog. Mich mit dem Rücken dagegen lehnend atmete ich aufgewühlt aus. Das änderte sich jedoch sogleich, als ich plötzlich Nebengeräusche ausmachen konnte. Kam wohl aus dem Wohnzimmer. Neugierig geworden machte ich schnell damit in der Garderobe mir Jacke und Schuhe auszuziehen, bevor meine Füße mich zu dieser Geräuschursache trugen. Dabei lief mir freudig mein Hund entgegen. Mamoru bei seinem Namen nennend streichelte ich ihm auch zur Begrüßung begeistert einige male über den Kopf. Wenigstens ein Hund, der nicht so ein Sturschädel war sich nicht in meine Nähe zu begeben. Auch wenn mich die Ereignisse im Wald etwas erschöpft wirken ließen, so entlockte mir dieser Gedanke doch ein Schmunzeln. Nur für einen Moment widmete ich meine Aufmerksamkeit auf meinen kleinen Liebling, bevor ich meine Schritte wieder weiter zu der Richtung ins Wohnzimmer setzte. Hinter mir hörte ich seine tapsenden Pfoten, die es mir gleichtaten. An der Türschwelle dann stehend lehnte ich mich grinsend an dem Türstock an, während ich Kasumi dabei beobachtete, wie sie auf der WiiU Konsole spielte. Ihre Lieblingskonsole, nebenbei bemerkt. Noch breiter vertiefte sich mein Grinsen zu der weltweit berühmten Melodie eines von The Legend of Zelda Spiele. Zuvor schon auf dem Weg ins Wohnzimmer erkannte man die Musik dieses Spiels, doch nun natürlich viel klarer. Wir beide liebten diese Spielreihe sehr intensiv. Kurz schweifte mein Blick zur Seite, als ich den Kater Minusch auch schon entdeckte, der Kasumi beim Spielen nicht weit weg von ihr zusah. Sah irgendwie witzig aus. Meine beste Freundin war so vertieft in dem Kampf dieses zu bestreiten, dass sie gar nicht meine Anwesenheit in dem Raum bemerkte. „Na das ist aber lange her, wo ich dich generell auf einer Konsole spielen habe sehen!” „Waaaaah!” Totalst erschrocken zuckte sie zusammen auf Grund meiner Stimme. Zugleich davon abgelenkt gewesen schaffte es der Gegner mit einem Angriff dem gespielten Link ein paar Herzen abzuluchsen. Was Kasumi kurz fluchen ließ, bevor sie auf Pause drückte. Durch diese Reaktion konnte ich nicht an mich halten laut los zu lachen. Das war einfach zu einmalig. „Haha… Sehr witzig, Mizuki! Ich glaube an meiner Stelle würdest du dich über geklaute Herzen auch ärgern!” Diese Worte unterstrich die Rothaarige mit einem Schmollen. Was mich noch kurz zu einem Kichern brachte. Weiterhin wartete ich auf ihre Antwort. „Zu deiner Aussage. Ja, es ist echt lange her, seit ich mir den Spaß dazu wieder gegönnt habe! Tut echt gut endlich wieder auf einer Konsole zu spielen! Fühle mich seit langem richtig wohl in meiner Haut! Das hätte ich schon viel früher machen sollen!” „Woher der Sinneswandel? So angespannt du warst, ebenfalls beobachtet zu werden, hast du nie die Seele mal baumeln lassen dich zu entspannen.” „Nun. Dem war auch stark so! Doch nun bin ich davon endlich befreit, seit du diese Erkenntnis wegen Sesshomaru hattest! Also dachte ich mir, warum eigentlich nicht die Zeit mit dem Spielen zu verbringen. Zumal mich der Gedanke schmunzeln lässt, an was Narake wohl denken könnte mich so zu sehen. Und wenn ich zu dem Schreck Moment an zuvor denke, wird ihm das wohl umso mehr gefallen haben!” Ihre Worte zuletzt endeten damit, indem sie mit einem gewissen Unterton den Kopf schmunzelnd schüttelte. Mit einem zustimmenden Laut gab ich ihr Recht. Ganz gewiss dürfte das für den Spinnen Hanyou genauso ein Spaß der Schadenfreude gewesen sein, wie es mich zuvor zum Lachen gebracht hatte. Fragte sich nur wie beharrlich dieser in dem Versteckspiel vor Kasumi wohl sein werden würde. Ob Kasumi es ebenfalls schwer haben würde wie ich, was Sesshomaru betraf. Mal abwarten. Apropos Sesshomaru. Von meiner Versuchs Variante Sesshomaru in dem Wald aus der Reserve zu locken erzählte ich Kasumi sogleich. „Hah! Sieht dem Hundedämon ähnlich! Sturer geht es gar nicht! Aber ziemlich mutig von dir dich so weit zu wagen dich aus dem Fenster zu lehnen! Ich hätte da viel mehr Hemmungen! Beeindruckend! Das schreit geradezu weiter an Games zu zocken!” Wir beide grinsten nur mehr so bis über beide Ohren. Ihr Kommentar brachte mich jedoch auf eine Idee. Wäre doch mal ganz nett seit langer Zeit nur Zuhause es sich ganz gemütlich zu machen. Den Tag mit Zocken zu verbringen. Warum also nicht. Ich teilte Kasumi dann mit, dass wir das zusammen gerne tun konnten. Ich nur anrufen müsste mir frei zu nehmen. Dieser Plan veranlasste die Rothaarige dazu auf die Uhr zu sehen. „So ein Mist! Bald zehn Uhr! Das zusammen zocken müssen wir ein bisschen verschieben! Habe ich ja eines meiner Nebenjobs nun vor mir! Aber der Tag ist ja noch jung! Später können wir uns richtig Zeit dafür nehmen!” Somit erhob sie sich von der Couch - davor jedoch das Spiel abschaltend - und machte sich abreise fertig. Ihre Nebenjobs bestanden zurzeit daraus für Hunde als auch für Katzen Sitting zur Verfügung zu stehen. Diesmal waren Katzen an der Reihe. Kurze Zeit später - all ihre wichtigen Sachen in der Handtasche verstaut - begab sich Kasumi auch schon zur Tür, wobei sie sich noch von mir und unseren zwei Tieren verabschiedete. Minusch folgte ihr mit seinen Blicken. Noch immer befand sich Mamoru neben mir. Welcher aber sogleich sich zu dem Kater in Bewegung setzte, bis dieser sich neben ihn am Boden breit machte. Lächelnd zu den zwei blickend machte ich mich nun daran mein Handy benützend in meiner Fotostudio Abteilung anzurufen. Bescheid zu geben, dass ich vorhatte mir für ein paar Tage Urlaub zu nehmen. Gesagt, getan. Diese Sache erledigt legte ich dann auf. Meine Gedanken drifteten schon ab zu meinen jetzigen Urlaubstagen. Denn ich nahm mir deshalb nicht nur einen Tag frei, weil noch eine weitere Idee in mir entstand. Und zwar hätte ich vor mir mit meiner besten Freundin morgen in Tokyo Mal seit einiger Zeit wieder die beliebten Sehenswürdigkeiten anzusehen. Kasumi wäre von der Idee bestimmt angetan, weswegen ich mir ziemlich sicher war, dass sie mitkommen würde. Eigentlich hatte ich vorgehabt, bis Kasumi wieder zurück wäre, mir auf der Switch Konsole zockend die Zeit zu vertreiben, jedoch brachte mich ein weiterer Einfall dazu dem nicht nachzugehen. Mit leicht geweiteten Augen verspürte ich den Wunsch seit Ewigkeiten ein japanisches Gericht zu kochen. Spontan manifestierte sich ein Bild vor meinem inneren Auge. Ein Nabemono schwante mir vor. Für die kalten Herbsttage perfekt ein Eintopf Gericht zu kochen. Allerdings würde sich das ein wenig nach hinten verschieben, da ich vorhatte ins Zentrum Tokyos zu fahren, um mir die Eintrittskarten vom Nō-Theater zu sichern. Das würde unter dem vorhabenden Programm meines Urlaubes dabei sein. Schnell schaute ich in der Küche zu dem Futternapf meines Hundes nach, ob ich etwas hineintun müsste. Doch Kasumi hatte sich schon darum gekümmert ihn zu füttern. Etwas von dem Futter war noch drinnen. Mein Blick ging zu Mamoru. „Lust auf einen Ausflug?” Prompt hörte ich ein Bellen, gefolgt von einem begeisterten Aufspringen und wedelndem Schweif. Das wertete ich mal als ein ja. Schmunzelnd kam ich ihm entgegen, als dieser schon zu mir tapste. Ich holte noch die Hundeleine, bevor ich mir in der Garderobe Schuhe und Jacke schon mal anzog. Eine kleine Handtasche, wo darin das Portmonee war, wie auch andere kleine Dinge, legte ich mir über den Körper. Der Kater Minusch war inzwischen auch schon aufgestanden. Wobei dieser mich und Mamoru beobachtete. Kurz verabschiedete ich mich noch von dem getigerten Kater. Dann ging es mit meinem Hund auch schon los. Die Hundeleine an seinem Halsband befestigt verließ ich das Haus. Schloss hinter mir die Haustür ab. Einen Ersatz Schlüssel hatte Kasumi. Ich ging somit mit meinem Hund dem Wald entlang. An die 20 Minuten war die Bushaltestelle von unserem Haus entfernt. Als auch das geschafft war dort anzukommen dauerte das Warten nicht lange, bevor der Bus dann auch schon in Sichtweite kam. Anschließend eingestiegen machte ich es mir mit Mamoru gemütlich, da es einige Stationen dauerte, bis ich bei der betreffenden Haltestelle aussteigen würde. Wie immer war der Bus voller Menschen nicht gerade angenehm vor lauter durcheinanderredenden Stimmen. Doch ich beruhigte meinen Hund damit ihn an dem Kopf zu kraulen. Wie auch seine Ohren zu massieren. Angenehm brummend lenkte ihn das gut ab. Ich war mit meinen Gedanken sowieso abwesend die Zeit überbrückend an Sesshomaru zu denken. Mir zu dem 'Was wäre, wenn?' Gedankenspiel auszumalen wie das zwischen uns beiden wohl aussehen würde. Irgendwann war dann auch die Zeit im Bus vorbei, als ich mit Mamoru dann ausstieg. Nach einer Weile meinem Ziel näherkommend standen wir letzten Endes an Ort und Stelle vor dem Aufführungsabverkauf der Eintrittskarten des Nō-Theaters. Je nach Sitzrichtung anderer Preis. Der mittrige war der teuerste. Doch ich dachte mir, wo wir im Alltag sonst immer sparten, könnten wir uns auch mal was gönnen. Daher nahm ich die teuren Karten. Anschließend machte ich mich mit Hund kehrtmachend auf dem Rückweg. Nun wieder vor der Tür des gemeinsamen Hauses stehend drehte ich den Schlüssel um. Inzwischen war es nun mittags. Ins Haus hineintretend schloss ich hinter mir die Tür zu. Sogleich erkannte ich an der Garderobe überrascht Kasumi, die sich gerade die Jacke auszog. Auch sie schaute überrascht zu mir. „Na, wo kommst du denn mit Mamoru her?” „Ich habe uns Eintrittskarten gekauft.” Grinsend holte ich jene hervor. Fragend legte die Rothaarige den Kopf schief. Während wir an der Garderobe uns die Straßen Schuhe auszogen - und ich nebenbei meine Jacke gleich mit aufhängte, wie auch Mamoru von der Leine befreite - erzählte ich ihr einen kleinen Teil meines Urlaub Vorhabens. Das weitere Programm morgen ließ ich sie noch überraschen. Zu der Nō-Theater Aufführung war sie wie erwartet hellauf begeistert. Mit Mamoru und Kasumi betrat ich das Wohnzimmer, wo der Kater schon auf uns wartend uns gehört hatte. Gleich prüfte ich an der Wasserschüssel meines Hundes in der Küche nach, ob ich noch Wasser auffüllen müsste. Tatsächlich war diese leer. Also tat ich neues Wasser hinein. Wobei Mamoru sich sogleich auf das Wasser stürzte. Während er mit Trinken beschäftigt war, teilte ich Kasumi meine Gericht Idee fürs Mittagessen mit. „Heute mal was ganz neues, brauchen wir nichts zu bestellen! Ich werde uns ein Nabemono zubereiten!” Diese Worte von mir hörend machte sie große Augen. Natürlich war sie recht überrascht darüber. Freute sich aber auf meinen Vorschlag. Somit half mir meine Freundin dabei den tragbaren Gaskocher schon mal auf dem Esstisch zu stellen. Zu dem japanischen Gericht war es Brauch, dass der Eintopf auf dem Tisch gekocht wird. Und nicht in der Küche. Damit die Esser - also in dem Fall Kasumi - die Zutaten gemeinsam auswählen können. Bei uns Japanern hatte das Gemeinsame Essen eine wichtige Bedeutung. Stärkte die Bindung einer Freundschaft zum Beispiel. Wie dem auch sei. Ich in der Zwischenzeit tat die herausgesuchten Zutaten auf dem Esstisch. Während mit der Zeit all die verschiedenen Zutaten begannen zu kochen beobachtete Kasumi mich dabei. Beherzigte eine Bitte von ihr, wenn sie einen Wunsch zu eines der Zutaten hatte dieses hinzuzufügen. Als insgesamt alles soweit fertig war richtete Kasumi schon zwei Essschälchen sowie dazugehörige Essstäbchen her. Das Gericht füllte ich dann in besagte Schälchen hinein. Zuletzt setzten wir beide uns dann an dem Tisch. Nun richtete ich noch meine Worte zu dem Essen. „Dann wünsche ich dir einen guten Appetit! Lass es dir schmecken!” Somit aßen wir den Eintopf. Offenbar schien das harmonische Essen diesmal positiv auf uns zu wirken, denn aus dem Topf nahm jeder von uns einen Nachschlag. Der Gaskocher auf dem Tisch hielt das Nabemono auch weiterhin warm. Als wir vollständig den Topf geleert hatten machten wir uns daran abzudecken wie auch das Geschirr abzuspülen. Wo das dann erledigt war mit dem Verräumen widmeten wir uns wie vorher vereinbart dem Zocken der Computer Spiele. Inzwischen war es Laufe des Nachmittags geworden. Damit keine Spannung entstand wechselten wir uns ab mit der Nintendo Switch und der WiiU Konsole. Mal war es auf der Switch von Zelda - Breath of the Wild, bei welchem mir Kasumi dabei zusah. Dann das Zelda Spiel The Wind Waker vom Vormittag, welches die Rothaarige weiterspielte und ich nun zusah. Ansonsten wechselten wir mehr Spiele ab, wo wir gemeinsam auf der Konsole zocken konnten. Darunter Mario Kart wie auch Mario Party. Wie auch anderes. Allerdings holten wir auch Spiele heraus wie Sing Star und deren Mikrofone, aber auch Körper anstrengende Spiele. Just Dance war mal auch darunter, bei welchem wir viel Spaß hatten uns zu duellieren wer besser war beim Tanzen. Ich würde sagen, am meisten machten uns die Karaoke Spiele Spaß. Wir lachten viel, witzelten frech miteinander, wenn der andere etwas schwächelte. Für einige Stunden verbrachten wir Zeit damit auf den Konsolen zu spielen. Sodass es später Abend wurde, bevor wir noch schnell etwas aßen. Da wir das Zeit verbringen an den Konsolen jedoch genossen machten wir danach weiter damit bis in die Nacht hinein. Bevor wir dann doch entschieden schlafen zu gehen. Der nächste Tag begann. Noch ein Tag vor Halloween. Zu Halloween würde ich mit Kasumi zu einer Kostüm Party gehen. Doch für den 30. Oktober hatte ich die Sehenswürdigkeiten in Tokyo geplant. Am frühen Vormittag machte ich uns noch Yakisoba, ebenfalls ein japanisches Gericht. Diesmal ein Nudel Gericht. Danach, als wir mit allem fertig waren, teilte ich Kasumi mit, dass wir uns zu dem Akihabara Viertel aufmachen würden. Eine Gegend voller Animes, Mangas wie auch gleichermaßen stark angesiedelten Games. Damit wir eben viel davon haben würden, bevor das Nō-Theater anfangen würde, brachen wir noch im Laufe des Vormittags auf. Bevor wir jedoch außer Haus gingen fütterten wir unsere geliebten Lieblinge ordentlich, damit die beiden noch genügend über den Tag verteilt was haben würden. Konnten wir unsere Haustiere nämlich nicht mitnehmen. Und vermutlich würden wir erst so gegen spät abends wieder zurückkehren. Den Weg von unserem Haus und dem Wald herum hinter uns gelassen befanden wir uns inzwischen im Bus in Richtung Tokyo Zentrum. Danach fuhren wir beide mit der Bahn ins Akihabara Viertel. Ich sage euch, wenn man dieses Viertel betrat tauchte man buchstäblich in eine andere Welt ein. Kasumi als auch ich hatten nur mehr begeistert schwärmende Blicke zu all dem Ganzen um uns herum. An verschiedenen Richtungen Retro Spielhallen als auch die neuheutigen, wo wir dann auch viel Zeit dort verbrachten uns dort auszutoben. Mal nur so Spielautomaten, und dann mal auf mehr Körper Einsatz gesteuert großen Spiel Maschinen. Games gab es dort in rauen Mengen. Doch auch was das Gebiet Animes und Mangas anging wollte man erst gar nicht reden welch unterschiedlich viele Geschäfte man unsicher machen konnte. Vor allem an Figuren gab es ordentlich viel an Auswahl was das Herz begehrte. Mal ältere Animes. Dann auch topp aktuelle wie auch recht beliebte. Bei vielem was uns da angeboten wurde mussten wir dem widerstehen das zu kaufen. Für einen Nerd, wie wir es waren, war es eine traumhafte Welt, wo es schwer war sich davon loszureißen. Zwischendurch von dem Shopp Tripp gönnten wir uns in einem Imbiss Laden eine Kleinigkeit zu essen. Die Mägen wieder gestärkt kehrten wir für einen Sprung zurück in diese so wunderbar faszinierende Welt des Akihabara Viertels. Wir behielten die Zeit im Auge, als es zu der Abenddämmerung immer näher rückte. Denn dann würde das Nō-Theaterstück anfangen. Somit verließen wir letztendlich eines dieser anziehenden Geschäfte. Begannen uns von der Menge an Menschen hindurchzubewegen. Als meine beste Freundin wiedererwarten plötzlich stehenblieb. Verdutzt drehte ich mich seitlich zu ihr. „Was hast du?” Doch sie hörte mir nicht zu. Starrte nur stattdessen mittendrin in die Menschenmenge. Ihre weit aufgerissenen Augen ließen mich aufmerksam werden. Einen fassungslosen Eindruck machte Kasumi auf mich. Ungläubig hörten sich dementsprechend ihre Worte an. „Bist du das, Narake?” Nun diese Worte von ihr vernommen sah auch ich in diese Richtung genauer. Sofort bemerkte ich diese Auffälligkeit nicht. Doch eine männliche Person etwas weiter weg bewegte sich - den Rücken uns zukehrend – langsam weiter. Diese langen, pechschwarz gewellten Haare ließen mich an die von Naraku wiedererkennen. Unerwartet von dieser Überraschung machte ich ebenfalls große Augen. Wenige Sekunden regte sich die Rothaarige neben mir nicht. Doch dann ging Bewegung in ihr. Sie rannte so schnell wie möglich zu betreffende Person. Auch ich folgte ihrem Beispiel. Wenn auch etwas gemäßigter an Schritten. Als sie die Schulter desjenigen mit der Hand berührte drehte sich dieser zu ihr um. „Ist etwas?” „Nein… Es ist nichts! Ich habe mich geirrt! Ich habe Sie mit jemandem verwechselt!” Ihre Stimme klang recht enttäuscht. Als ich dann zu ihr gelangte merkte ich wie ihre braunen Augen ebenso Verwirrtheit ausdrückten. Ein Hauch von Verstörung schwang in dem Blick auch mit. Sofort begann ich etwas dagegen zu unternehmen sie aus dieser paralysierten Starre raus zu reißen, indem ich sie an den Schultern packend schüttelte. „Hey! Wach auf! Das kriegen wir schon hin! Naraku spielt nur mit dir! Davon solltest du dich nicht aus der Fassung bringen lassen! Er und Sesshomaru scheinen uns eben zum Narren halten zu wollen! Doch wir werden diesem Spiel an Qual entgegentretend ein Ende setzen! Und jetzt geh weiter! Sonst verpassen wir die Aufführung!” Meine Worte schienen die Wirkung zu erzielen, dass sie wieder klarer dachte. Entschlossen nickte Kasumi mir zu. Bedankte sich noch kurz bei mir, bevor wir unseren Weg zum Nō-Theater fortsetzten. Schließlich waren wir auch schon da. Nahmen, nachdem wir die Eintrittskarten vorgezeigt hatten, die Plätze in der Freiluftveranstaltung ein. Wie eben bezahlt saßen wir in der Mitte. Vor uns noch Menschen hockend die Bühne sahen. Seitlich hier und da, wo ebenfalls Zuschauer saßen, verliehen Fackeln der Atmosphäre noch eine Spur mehr etwas Aufregendes. Dann begann das Theaterstück schon. Nō Aufführungen mit den dazugehörigen Masken drückten stets Tanzdrama aus. Eine faszinierende Art eines traditionellen Schauspiels. Im Mittelpunkt stand der Shite, also der Protagonist, und die Nebenrolle, als Waki bezeichnet, symbolisierte den Begleiter. Es gab auch unterschiedliche Varianten an Nō-Theaterstücken. Zu welchem wir waren konzentrierte man sich auf das Dämonen-Nō. Recht passend, da ja am nächsten Tag Halloween sein würde. Der Shite, der als einziger eine Nō-Maske trug, kennzeichnete das Dämonen Stück mit der Maske, welche Hörner zeigte. Dann noch waren hinter den Darstellern Musiker, welche diese mit Instrumenten begleiteten. Wie auch an der rechten Seite der Chor den Szenen verstärkt Ausdruck vermittelte. Ich selbst genoss es sehr dieser Handlung mit zu folgen. Ab und zu schweifte mein Blick prüfend zu Kasumi. Doch wie ich erkannte brauchte ich mich um sie keine Sorgen zu machen. Wie gebannt ließ auch sie all die Szenen nicht aus den Augen. So sehr begeisterte sie das. Mit einem Schmunzeln widmete ich meine Aufmerksamkeit wieder der Bühne zu. Insgesamt dauerte das Stück eineinhalb Stunden, bevor das Nō-Theater endete. Wir verließen diesen Ort dann. Beide mit den Gedanken noch zu der Aufführung vertieft. Das nächste Ziel war dann in Shimbashi das beliebte Nightlife Viertel. Dort steuerten wir die Karaoke Bar an. Da wir unter uns sein wollten beschlossen wir eine private Kabine zu buchen. Für eine Stunde waren wir dann in der Karaoke Box, wo wir etwas zum Knabbern und Trinken per Schnurtelefon anordneten. Ausgelassen sangen wir in den schnurlosen Mikrofonen aus Leibeskräften. Mal waren es japanische, dann auch englische Songs. Auch wählten wir zur Auswahl stehend von Animes betreffende Opening sowohl auch Ending. Es machte uns großartigen Spaß gegeneinander anzutreten wer besser die Töne traf. Die Zeit ging so schnell vorbei. Und schon war eine Stunde um. Somit verließen wir ebenfalls die Karaoke Bar. Anschließend sahen wir uns in dem Shimbashi Viertel selbst um. Inzwischen war der Himmel dunkel geworden. Straßenlaternen erhellten die Wege sowie es auch all die Geschäfts Tafeln um das Viertel herum taten wohin man auch blickte. Meine Freundin und ich betraten eines der Kneipen. Dort ließen wir uns auf Bar Hocker nieder, wo wir uns was zum Trinken bestellten. Nach etwas überreden brachte ich sie dazu zumindest ein Glas Alkohol mit zu trinken. Normalerweise konnte man sie überhaupt nicht dazu bringen. Ich genehmigte mir natürlich auch was davon. Wurden insgesamt schon ein paar Gläschen. Doch ich achtete darauf mich nicht zu betrinken. Währenddessen quatschten wir über unsere Empfindungen zu dem angesehenen Nō-Theaterstück. Irgendwann, als wir auf die Uhr sahen, fanden wir, dass wir hinausgehen sollten. Gesagt, getan. Nun draußen vor der Kneipe merkten wir die tiefschwarze Nacht. Es ging schon auf spät Nacht zu. Den Seitengassen schlenderten wir danach entlang. Auf dem letzten Weg meiner geplanten Sehenswürdigkeiten Besichtigung. Zum Tokyo Tower. Das Wahrzeichen Japans. Ab und zu drehten wir uns wo um, wenn wir was Interessantes entdeckten. Sodass es deshalb zu der plötzlich übersinnlichen Begegnung kam. Einige Meter entfernt sah ich Sesshomaru, welcher seinen Kopf zu seinem Schulterfell bewegend somit seitlich zu mir blickte. Recht abwartend, so kam mir dieser Ausdruck in seinen goldenen Augen vor. Kasumi stand mit dem Rücken zu mir ebenfalls ganz erstarrt da. Ich ahnte schon was sie zu sehen bekam. „Siehst du das, was ich sehe?” Sagte ich leise. Ein zustimmendes Brummen kam als Antwort. Zusätzlich begann die Rothaarige was darauf zu kommentieren. „Wie ich Narake sehe, wird es bei dir Sesshomaru sein, welchen du erblickst! Ich wette mit dir, wenn wir uns zueinander umdrehen, sind die beiden verschwunden!” Ihre Stimme dabei flüsternd. Auch ich gab einen zustimmenden Laut von mir. „Oh ja, worauf du wetten kannst!” Dabei sah ich leicht grimmig zu dem Hundedämon. Skeptisch, uns nicht zu sicher fühlend, dass die beiden noch an ihrem Platz standen, wagten wir es uns zueinander umzudrehen. In die Richtung des anderen zu blicken. Genau wie erwartet passierte genau das. Konnten gegenseitig unsere männlichen Favoriten nicht als Beweis sehen. Jedoch auch ebenfalls zu befürchten war dann, dass diese auch dann verschwunden blieben, als wir uns voneinander abwendend diese Position annahmen wie zuvor. Wieder mal ließen uns Daiyoukai und Hanyou wie blöde dastehen. Da begann Kasumi die Stimme frustriert zu erheben. „Sagt mal, ihr beiden! Das ist so derart grausam, was ihr uns da zumutet! Warum hört ihr nicht endlich damit auf!? Ständig mit eurem Verschwinden quält ihr uns! Zuvor macht ihr uns Hoffnungen und dann zerschlägt ihr diese so schnell wieder! Dabei habt ihr keinen Grund dazu uns zum Narren halten zu müssen! Mizuki und ich wissen, dass ihr da seid!” Mehr als deutlich ließ sie ihren Dampf zu dem Psychoterror ab. Verständlich, dass sie das emotional aufwühlte. Nun unterstützte ich meine Freundin mit meinen darauffolgenden Worten. „Dass Naraku mit einem spielt einen psychisch fertig zu machen sieht ihm ähnlich! Aber bei dir doch nicht, Sesshomaru! So bist du nicht! Daher frage ich mich was das soll! Es ist wirklich verdammt fies, was ihr beide da veranstaltet!” Keine Reaktion. Wie üblich bei diesem unterkühlten Dämon. Ein frustriertes Seufzen war von uns beiden zu hören. Doch ich starrte die Richtung entschlossen an, wo von Sesshomarus Abwesenheit nur noch gähnende Leere herrschte. „Ich werde Sesshomaru nachgehen! In dieser Richtung wird er wohl abgetaucht sein!” Gerade war ich dabei einen Schritt nach vorn zu machen, als Kasumis Überlegung mich davon abhielt. „Ich weiß nicht so recht, ob du dir davon was versprechen kannst Erfolg zu haben ihm zu folgen! Denkbar würde ich es finden, wenn der Hundedämon sich wie Narake weg teleportiert hätte. Da könnte man absolut nicht wissen wo diese sich befinden! Wie eine Nadel in einem Heuhaufen! Die beiden könnten überall sein!” Zu ihrem Argument musste ich zugeben, dass da was dran war. Die Möglichkeit bestand auf jeden Fall. „Was schlägst du dann vor?” „Wir machen die letzte Besichtigung zu dem Tokyo Tower zu Ende! Auch wenn die Chance gering ist, vielleicht wird einer von den beiden mal unaufmerksam, wenn wir sie in Ruhe lassen! Beide kennen diese Umgebungen nicht persönlich! Nur durch unsere Gedanken! Darauf sollten wir einfach setzen!” Nach einem vollkommen sicheren Plan klang das zwar nicht, aber besser etwas als nichts. Daher setzten wir unser Ziel zu dem Tokyo Tower fort. Mit der Zeit hatten wir auch diesen Weg dorthin erreicht. Standen nun vor diesem stolz aufragenden Sendeturm. Hell erleuchtend in Orange und Weiß strahlte dieser in seiner vollsten Pracht. Allein sich den Sendeturm von außen zu betrachten war einfach ein Hingucker. Ein faszinierend schöner Anblick nach oben zu schauen. Durch diesen Ort minderte es unseren Frust wegen Sesshomarus und Narakus Abwesenheit. Vorfreudig gingen wir auf den Eingang des Tokyo Towers zu. Nun drinnen kauften wir noch Tickets, was jedoch ein längeres Warten wurde, da eine lange Warteschlange an Menschen vor uns stand, die ebenfalls sich dieses Erlebnis nicht entgehen lassen wollten. Endlich mal die Tickets gekauft befanden meine Freundin und ich uns in dem Aufzug auf dem Weg nach oben. Wenn man dort oben anlangte betrug es die Höhe von 250 Metern. Nun angekommen stiegen wir aus, schritten zu der Aussichtsplattform, welche von allen Seiten mit Glasscheiben versehen war. Es war drinnen knüppelvoll von all der Menschenmaße. Dementsprechend der Geräuschpegel höher. Wir bekamen nach längerem Suchen dann doch einen kleinen Platz, der zumindest ein wenig abgelegener war. Somit eine kleine Möglichkeit gab es ein wenig ruhiger zu haben so gut es ging. Dann widmeten wir uns der nächtlichen Aussicht vor uns. Ein regelrechtes Meer an Lichtern all der unterschiedlich hohen Gebäude Tokyos erwartete uns. Es war einfach eine hinreißend schöne Aussicht von dort oben. Einfach überwältigend wie klein alles unter einem wirkte. Begeistert davon glänzten Kasumis und meine Augen nur mehr so. So sehr fesselte uns dieser Anblick. Wenn wir mal auf die Uhr sahen, was nicht oft vorkam durch diese atemberaubende Aussicht, so erkannten wir, dass es nur mehr wenige Minuten vor Mitternacht war. Halloween stand unmittelbar bevor. Plötzlich ließ ein undefinierbares Gefühl uns beide von dieser Aussicht ablenken. Ein Blick auf die betroffene Haut Stelle werfend – bei mir an meinem Hals tastend und Kasumi an ihr rechtes Handgelenk fassend – entdeckten wir mit überrascht geweiteten Augen unser jeweiliges Zeichen Mal. Leicht schien auf der Haut meines Halses sichtbar an der Glasscheibe sehend Sesshomarus Markierung hindurch. Der Sichelmond. Einen interessierten Blick auf Kasumi gerichtet merkte ich auch das Spinnen Mal auf ihrem Handgelenk. Nun sah erstaunt auch sie zu mir. Wir beide dachten in diesem Moment dasselbe. Noch nie zuvor passierte genau das wonach wir gesucht hatten. Nahezu uns danach sehnten den Beweis der Markierung sich gegenseitig zu zeigen. Der Atem stockte uns allerdings noch eine Spur mehr, als wir an der Glasscheibe zwei Männer nah hinter uns stehend spiegeln sahen. Hinter mir ganz eindeutig Sesshomaru. Seine silbernen Haare konnte man einfach nicht übersehen. Und als mein Blick kurz weiter schweifte entdeckte ich sogar Naraku hinter Kasumi befindend. Wir beide schluckten stark von dieser Tatsache. Geradezu starrend konnten wir unseren Blick von dem jeweiligen Liebling nicht abwenden. Kasumis Augen schimmerten emotional von all den entstandenen Gefühlen. Wer konnte es ihr da verdenken. Mein Blick voller schwärmerischer Sehnsucht haftete die ganze Zeit auf die von meinem geliebten Daiyoukai. Ich könnte über Stunden hinweg in sein ruhiges Gold blicken, ohne dass mir langweilig werden würde. Dafür fesselte mich dieses Gold darin zu sehr, welches unendlich zu sein schien. Einfach unvergesslich atemberaubende Augen hatte der Hundedämon. Ein Seitenblick auf meine beste Freundin erkannte ich sofort, dass sie an das gleiche dachte. Am liebsten würden wir uns zu ihnen umdrehen. Doch diesmal wagten wir es nicht dieses Risiko einzugehen. Zu sehr hatten wir die Sorge, dass das Spiel von vorne losgehen würde, dass sie einfach verschwanden, wenn wir uns umdrehen würden. Wir klammerten uns an diesen Augenblick, dass wir das genossen wie die beiden einfach von der Glasscheibe der Tokyo Tower Aussichtsplattform zu erkennen waren. Mehr wollten wir für den Moment nicht. Noch eine Spur aufmerksamer wurden wir, als sich langsam etwas um unsere Augen legte. Irritiert davon waren wir zu sehr davon überrascht, als dass wir merkten, dass sich das wie krallenbesetzte Hände anfühlte. So sehr wir gegen diese Schwärze ankämpften, so sehr tauchten unsere Augen unbezwingbar in diese Dunkelheit ein. Sahen nichts mehr. Fühlten nichts mehr. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)