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Familiengeheimnisse

Magische Verflechtungen Teil 2
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hier ist er also, der zweite Teil meiner Fanfiction...
Ich hoffe, er gefällt euch! Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hey ^-^
Einen guten Start ins neue Jahr wünsche ich euch, auch wenn es etwas spät kommt. Ich hatte ganz schön Stress, doch jetzt hab ich es endlich mal geschafft, und hier habt ihr ein neues Kapitel! Komplett anzeigen

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Verdächtiger Schulbeginn

Schon als ich am Gleis meine beiden allerbesten Freunde begrüßte, war mir klar, dass mein drittes Schuljahr wieder Abenteuer bringen würde, von denen ich nie zu träumen gewagt hätte. Tatsächlich hatten sie nämlich einen Jungen gesehen, den sie für Harry Potter persönlich hielten – wer auch immer das war, dachte ich mir nur. ..

Ich hatte nämlich etwas, oder besser gesagt jemand anderen entdeckt: einen Jungen, der mir wie aus dem Gesicht geschnitten schien. Nur dass seine weißblonden Haare kurz, und nicht wie bei mir zu einem Zopf geflochten waren, und er wesentlich teurere Klamotten sehr arrogant zur Schau stellte. Und er war natürlich etwas kleiner als ich.
 

Aber im Moment musste ich mir erstmal erklären lassen, wer oder was Harry Potter war! Immerhin wollten sie ihn ja leibhaftig gesehen haben. Und als ich dann erstmal wusste, was es mit dem Retter der Zaubererwelt auf sich hatte, konnte ich trotzdem nicht mehr lange darüber nachdenken... Denn Fred und George hatten sich in den Kopf gesetzt, Percy zu ärgern. Und der Zug war auch kurz vor der Abfahrt.

Prompt wurde der neue Vertrauensschüler gebührend verabschiedet, und Molly Weasley wies die Zwillinge noch mal darauf hin, nie wieder etwas von einem in die Luft gesprengten Klo hören zu wollen. Unwillkürlich schlich sich ein Lächeln auf meine Lippen, als ich daran zurück dachte – es war doch ein lustiges Wochenende gewesen, als wir versucht hatten, diesen Trank zu brauen.

Allerdings sahen sich meine beiden Freunde nun dazu gezwungen, das zu leugnen und es stattdessen für eine gute Idee zu halten. Ob mir also noch ein weiteres Mal bevorstand, das größte Übel zu verhindern? Aber sicher! Obwohl ich mich kannte und mir lieber die Zehen abbeißen würde, als die beiden zu verpetzen. Wahrscheinlich würde sogar ich mir den schlimmsten Streich ausdenken. Und hey – das Klo war ja nicht wirklich explodiert, es war nur kurz davor gewesen!
 

Durch meine Gedanken verpasste ich einen Teil der Unterhaltung, und landete mitten in einem Gespräch über – Na, ratet mal – Harry Potter! Aber bei seiner Berühmtheit war es wohl kein Wunder, dass alle ihn unbedingt sehen wollten. Und nun war ich ja auch ziemlich neugierig, wie denn der Wunderknabe aussah! Allerdings verhinderte ein gellender Pfiff weitere Gespräche, und wir stürmten schnell noch in den Zug.

Die Jungs winkten noch ihrer Mutter und riefen ihrer kleinen Schwester irgendetwas zu. Ich allerdings hatte mich schon eher von meinen Eltern verabschiedet, und war nun auf der Suche nach einem leeren Abteil. Eigentlich – denn immerhin wurde ich dann doch von zwei rothaarigen Bengeln mit gezerrt, zu einem Abteil, in dem sich ihr kleiner Bruder Ron einem schwarzhaarigen, schmächtigen Jungen mit Brille gegenüber gesetzt hatte. Im ersten Moment war ich leicht erstaunt, dass sich dieser Junge als Harry Potter herausstellte. Aber nachdem Fred sich, George und mich vorgestellt hatte, blieb kaum Zeit, ihn mir noch länger anzusehen.

Ungefähr in der Mitte des Zuges setzten wir uns zu Lee. Hatte er also tatsächlich eine Tarantel mitgebracht. Ich hätte ja nicht gedacht, dass er es im letzten Jahr ernst meinte, doch bei den Jungs war man vor Überraschungen nie sicher!

Bei den Erstklässlern anscheinend auch nicht, denn etwa nach drei Vierteln der Fahrt und jeder Menge Bertie Botts Bohnen aller Geschmacksrichtungen stürmte plötzlich ein wuschelköpfiges Mädchen in unser Abteil. Hinter ihr stand ein dunkelhaariger, etwas pummeliger Junge und schaute betreten zu Boden. „Wir suchen eine Kröte, Neville hat seine verloren. Habt ihr sie gesehen?“, fragte sie direkt. Natürlich an das einzige Mädchen im Abteil – nämlich mich – gerichtet. „´Ne Kröte nicht. Aber wir könnten euch eine Tarantel zeigen!“, grinste ich sie an, und anscheinend hatten meine beiden rothaarigen Schatten vor, das Selbe zu sagen, denn sie schauten mich nur leicht finster aber auch grinsend an.

Das Mädchen jedenfalls war davon gar nicht begeistert und machte sich wieder davon. Den armen, krötenlosen Jungen hinter sich her ziehend. Und kaum hatte sich die Abteiltür geschlossen, mussten wir auch schon über die Gesichter der beiden lachen. Es war doch echt zu komisch gewesen!

Bald schon würden wir endlich wieder in Hogwarts sein, Streiche spielen, lernen, und noch mehr Streiche spielen können. Vielleicht könnten wir endlich einmal den Quidditchpokal gewinnen, dachte ich mir, während ich meinen Umhang schnappte und mir über zog. Doch dazu brauchten wir erst mal einen guten Sucher…

Ein langes, abenteuerliches Schuljahr lag vor mir und es trennten mich nur noch wenige Stunden von einem absoluten Festessen!
 

In der Großen Halle hatte sich schon herum gesprochen, dass Harry Potter auf die Schule kam. Überall war Getuschel zu vernehmen, während Dumbledore uns zur Ruhe bat und Professor McGonagall die Erstklässler hereinführte. Die Kleinen sahen so süß irritiert aus, und unwillkürlich fragte ich mich, ob ich beim Anblick der Großen Halle vor zwei Jahren auch so ausgesehen hatte?
 

Unsere liebe Hauslehrerin hatte derweil den Hut auf seinen Stuhl vor die Neuankömmlinge gestellt. Das Lied, welches er verkündete, war jedoch ein anderes, als bei meinem ersten Schuljahr. Und ein anderes als im letzten Schuljahr. Ob er wohl jedes Jahr ein Neues dichtete? Genug Zeit hatte er ja … Was machte man eigentlich so als Hut?
 

Der kleine Wuschelkopf, der uns nach der Kröte gefragt hatte, trug also den Namen Hermine Granger, und sie wurde natürlich eine Gryffindor. Irgendwie hatte ich es schon geahnt, als sie so mutig gefragt hatte, ob wir denn die Kröte hätten. Sie hätte höchstens noch eine Hufflepuff werden können, weil sie so nett zu dem Jungen ohne Kröte gewesen war.

In der Reihe der Neulinge erkannte ich auch den arroganten Blondschopf wieder. Und natürlich fragten mich prompt einige, warum ich ihnen nicht gesagt hatte, dass mein Bruder auch nach Hogwarts kam. Ja, dass ich überhaupt einen Bruder hatte! Immerhin hatte ich ja nur von meiner neugeborenen, mittlerweile einjährigen, kleinen Schwester Anna erzählt!

Doch die Fragen und Erklärungen erübrigten sich, als er, natürlich, als Draco Malfoy aufgerufen wurde. Was mich allerdings stutzig machte, war sein Vorname: Hatte meine Mutter nicht immer gesagt, dass mein leiblicher Vater seine Tochter Patricia und seinen Sohn Draco genannt hätte? Und wenn ich ein Junge wäre, würde ich doch auch den Namen Draco tragen? Dann hätte ich quasi einen zwei Jahre jüngeren Namensbruder, der auch noch genau wie ich aussah. Das war schon zum Nachdenken anregend, findet ihr nicht?
 

Fred und George war das Ganze anscheinend egal, denn sie brüllten mittlerweile laut: „Wie haben Potter! Wir haben Potter!“.

Ich hatte also über mein Grübeln mal wieder die Hälfte des Geschehens verpasst! Und kurz nachdem sich der Schwarzhaarige zu uns gesetzt hatte, wurde auch Ron Weasley ein Gryffindor. Fred grinste mich nur wissend als, als Percy sich auch schon besonders wichtig tat. Natürlich war es so etwas von einer Besonderheit, dass der rothaarige jüngste Knabe der Weasley-Familie nach Gryffindor kam. Es war ja nicht so, dass sich der Sprechende Hut bestimmt schon fragte, wann das denn endlich mal ein Ende nahm mit den Rothaarigen…!
 

Ich hatte gar nicht bemerkt, wie Professor McGonagall den Hut aufgeräumt hatte, als auch schon das Essen auf den Tischen stand und Dumbledore die äußerst sinnvollen Worte: „Schwachkopf, Schwabbelspeck, Krimskrams, Quiek!“, von sich gab. Ich nutzte lieber die Gelegenheit, mir den Bauch voll zu schlagen, als mich den Gesprächen der Neulinge zu widmen, die irgendwie mit dem fast kopflosen Nick diskutierten.

Doch leider war mein Bauch viel zu schnell voll und das Festmahl vorbei. Und wie im Jahr zuvor kamen nun noch die Ermahnungen. Eigentlich wollte ich sie ja gekonnt überhören, doch Dumbledores Augen blickten bei der Rede vom verbotenen Wald in unsere Richtung. - Es war so klar gewesen, dass er sich an die kleine Episode vom ersten Schuljahr erinnerte. Aber ob die Verwarnung ihm etwas nützte, würde sich noch zeigen. Ich hatte nämlich schon längst das Grinsen in Freds Mundwinkeln entdeckt!

Jedoch verkündete unser etwas verrückter Schulleiter nach dem Üblichen noch die Möglichkeit, eines schrecklichen Todes zu sterben. Das hörte sich doch ganz nach einem Abenteuer für mich an, sollte ich meinen. Ich fragte mich mindestens genauso sehr wie die anderen, was es mit dem gesperrten Flur auf sich hatte.

Aber lange Zeit zum Nachdenken hatte ich nicht, wollte ich nicht das Singen der Schulhymne verpassen.
 

Wenig später lag ich in meinem kuschligen Bett im Schlafsaal und diskutierte mit den anderen Mädchen ein bisschen über die Ferien bis es schließlich zum spannenden Thema Harry Potter kam. Es war wohl kein Wunder, dass ich nicht mehr alles wusste, als ich am nächsten Morgen erwachte. Waren wir doch alle nacheinander weggenickt. Es machte nun einmal unheimlich müde, soviel zu essen und so lange wach zu bleiben und von den Ferien zu erzählen.
 

Beim nächsten Frühstück begann aber mein Gehirn wieder zu dem Thema zurück zu kehren, welches für mich persönlich am wichtigsten war: Der Malfoyjunge! Ich hatte mitbekommen, wie auch er mir einen verwirrten Blick zuwarf. Und nun wollte ich es genau wissen!

Die nächsten Tage verbrachte ich erstmal damit, ihn unauffällig zu beobachten. Und auch meine zwei besten Freunde weihte ich noch nicht ein.
 

Nach nur etwa 10 Tagen allerdings, hielt ich es beim Frühstück nicht mehr aus. Als ich also mit meinen überaus köstlichen Brombeermarmeladen-Brötchen fertig war und zwei Becher Kürbissaft hinuntergeschüttet hatte, verabschiedete ich mich von meinen Kameraden und machte mich direkt auf zum Slytherin-Tisch. Dort sahen mir bereits einige verstört entgegen und blickten immer wieder von Draco Malfoy zu mir.

Den Erstklässler nahm ich mir jetzt direkt vor, in dem ich ihm erst höflich einen guten Morgen wünschte und ihm auf sein verwirrtes und doch arrogantes: „Wer bist du und was willst du?“ antwortete: „Erstmal könntest du mir Guten Morgen sagen, immerhin bist du hier der Jüngere! Und dann klären wir in Ruhe, was ich von dir möchte!“

Damit hatte ich ihn sichtlich überrumpelt. Etwas leiser sprach ich dann: „Frag einfach mal deinen Vater, wie du als Mädchen heißen würdest. Mein Jungenname wäre nämlich im Übrigen Draco! Und das kommt mir bei unserer Ähnlichkeit doch schräg vor…“ Das musste er sich allerdings auch denken, denn er antwortete mir nur grummelnd, dass das kaum möglich sei, er ihn aber fragen würde. Mit einem schnippischen „Danke, und viel Spaß beim Unterricht!“, machte ich mich also schlussendlich auf den Weg zum Gryffindorturm, um meine Schulsachen zu holen.

Dort wurde ich schon von meinen rothaarigen Schatten erwartet, die selbstverständlich wissen wollten, was ich von dem kleinen Mistkerl wöllte. „Eine Affäre meiner Mutter aufdecken!“, erklärte ich ihnen also meine Vermutung: „Ich glaube, sein Dad war es, mit dem meine Mutter zusammen war, bevor ich auf die Welt kam. Das heißt, der kleine Mistkerl wäre mein Halbbruder.“

Geschockt hatten mich die Jungs erstmal angesehen, bis schließlich George seinen Schokofrosch zurück wollte und Fred schon plante, wie wir das herausfinden würden. Das war allerdings einfach – ich brauchte mir ja nur eine Schuleule ausleihen und meine Mutter nach dem Namen meines Vaters fragen. Was ich schließlich auch gleich noch tat, und weswegen wir drei wieder einmal zu spät zu Zauberkunst kamen. Das hatten wir im letzten Jahr schon so oft geschafft, dass es in der ersten Stunde des Schuljahres vermutlich nicht wirklich auffiel. Immerhin ermahnte uns Professor Flitwick nur, statt uns Punkte abzuziehen.
 

Ich konnte es kaum abwarten, endlich herauszufinden, was so alles passiert war, endlich meiner Herkunft ein Stück näher zu kommen. Immerhin war ja noch nicht sicher, dass ich nun wirklich ein Halbblut, und mit den Malfoys verwandt war...

Antworten und neue Fragen

Leider mussten wir drei Tage warten, bis die Antwort meiner Mutter kam. Drei Tage, in denen wir selbstverständlich Quatsch machten, Draco beobachteten und für Quidditch trainierten. Schließlich wollten wir uns dieses Jahr nicht die Blöße geben und gegen Slytherin verlieren!

Mit unserem neuen Sucher Harry Potter, den wir einem von Dracos Scherzen zu verdanken hatten, sollte doch alles klappen?
 

Bis schließlich die braungefiederte Schuleule beim Frühstück Gewissheit brachte! Und natürlich hatte ich als dreizehnjährige Hexe vollkommen richtig mit meiner Vermutung gelegen: Lucius Malfoy war mein Vater. Doch mit Hilfe der anderen könnte ich auch die ganze Geschichte etwas besser verstehen und in kleinen Stücken verarbeiten.

Und auch Draco schien seinen Eltern einen Brief geschrieben zu haben, denn als ich zu ihm schaute, schien er sich zum ersten Mal seit langem nicht über das Besenverbot für Erstklässler aufzuregen, sondern stocherte nur stumm in seinen Cornflakes herum. Da musste etwas sein, und ich würde es schon noch rausfinden. Doch zuerst musste ich meinen Halbbruder zur Rede stellen. Weshalb ich meinen letzten Schluck Kürbissaft herunterwürgte und mich auf den Weg zum Slytherin-Tisch machte. Zum zweiten Mal in dieser Woche.

Die Leute schauten schon bescheuert, aber mir sollte es egal sein. Ich wollte nur meinen kleinen Bruder ein bisschen besser kennen lernen.
 

„Guten Morgen, Draco, Schätzchen!“, flötete ich also fast schon hämisch, und als er mich immer noch ignorierte, setzte ich wieder mal auf offene Karten: „Sag mal, willst du deiner Schwester nicht guten Morgen sagen?!“, meinte ich gespielt entrüstet. Urplötzlich verstummten die Gespräche um mich herum und alle sahen nun zu mir und Draco. Zumindest hatte ich das Gefühl.

Draco jedenfalls verlor immer mehr sein scheinbar kaltes Gesicht, und das war für einen Malfoy so ziemlich das Schlimmste. Soviel hatten mir Fred, George, Lee, Angelina, Alicia und der Rest der Schule schon beigebracht. Das war wohl auch der Grund, warum ich ihn am Arm aus der Halle schleifte. Er sollte nicht auf die Idee kommen, mich zu hassen, weil ich ihn zum Gefühle-in-der-Öffentlichkeit-Zeigen gebracht hatte, immerhin war er mein Bruder!
 

In einem leeren Klassenzimmer angekommen, drückte ich ihm den Brief meiner Mutter in die Hand und ließ ihn lesen. Im Gegenzug durfte ich auch den Brief seines Vaters lesen. Den Brief unseres Vaters! Er schrieb, dass Draco Patricia geheißen hätte, wenn er ein Mädchen geworden wäre. Mehr allerdings nicht, und ich wusste sofort, dass Draco mich in seinem Brief nicht erwähnt hatte, ebenso wenig, wie ich ihn in meinem. Doch ich fühlte mich wieder einmal bestätigt, endlich einen Teil meiner Geschichte aufarbeiten zu können.

Lange schauten wir beiden uns an. Anfangs verwirrt, bis schließlich wirklich endgültig durchsickerte, was das bedeutete. Wir waren Geschwister. Wir waren eine Familie. Und unsere Eltern wussten es nicht. Wir konnten uns anfreunden oder aber Feinde sein. Das allein würde jetzt wichtig sein. Ein Malfoy ist arrogant, zeigt nie Gefühle, und verachtet alle Nicht-Reinblütigen. Doch ich hatte immerhin sein Blut in meinem Körper. Sein Vater hatte eine Muggel geschwängert, zu einer Zeit, in der sein Lord noch für Chaos sorgte!
 

Diese Situation jetzt konnte über so viel entscheiden. Und es lag an uns beiden, was passieren würde.

Feinde oder Freunde?

Reden oder Schweigen?

Gefühle zulassen oder hart bleiben?

Ich jedenfalls hatte meinen Entschluss schon längst gefasst: Ich wollte meinen Vater kennen lernen. Ich wollte einen kleinen Bruder haben. Und verdammt nochmal, wenn er nie Gefühle zeigen durfte, wie sollte er denn dann mit ihnen umgehen? Ich wusste aus eigener Erfahrung, dass ich immer jemanden zum Reden hatte, wenn ich es brauchte. Und dass ich es eben auch brauchte, zu reden. Aber dieser Junge, der mir so verdammt ähnlich sah, hatte doch niemanden! Sein Vater schien nicht grade ein netter Typ zu sein. Vielleicht konnte ich ihm gute Schwester sein. Ihm zuhören, ihm helfen. Auch wenn er ein arroganter Slytherin war.

So ähnlich musste er wohl auch gedacht haben. Zumindest sah ich dieses verräterische Blinzeln seiner Augen, mit welchem er verzweifelt versuchte, Tränen zu unterdrücken. Ich bemerkte seinen Kampf mit sich selbst und konnte dann nicht anders, als ihn in den Arm zu nehmen. Ich war ein Stück größer als er, und natürlich auch stärker, denn er versuchte sich zu wehren. Anfangs. Bis er schließlich die Umarmung erwiderte.

Ich konnte in dem Moment mein Glück echt nicht fassen. Ich hatte einen Bruder! Wenn auch nur Halbbruder, aber er sah mir so verdammt ähnlich! Und es gab ihn wirklich!

Dummerweise hatten wir uns vom Frühstück aus verdrückt, und würden nun wohl zu spät zum Unterricht kommen. „Was hast du jetzt?“, fragte ich also Draco leise. Wir mussten zurück in die Realität. Nein, er hatte nicht geweint, dass sah ich, als er sich von mir löste und leicht unsicher zu Boden schaute. Draco Malfoy unsicher zu sehen, war bis dahin ein Ding der Unmöglichkeit für mich. Allerdings kannte ich ihn erst seit noch nicht mal einer Woche.

„Zauberkunst. Aber ich finde schon eine Ausrede. Du?“, meinte er schließlich. Seine feste und sichere Stimme kehrte zurück, wobei allerdings die Überheblichkeit verschwunden war.

„Zaubertränke.“, meinte ich und bekam prompt die Antwort: „Dann solltest du dich beeilen. Snape ist mein Patenonkel, mir würde er keine Punkte abziehen, das traut er sich gar nicht. Aber du bist eine Gryffindor.“ „...Und nicht gerade nett zu ihm.“, fügte ich noch hinzu.
 

Es stimmte, Snape hatte ja bereits in den letzten Schuljahren kein leichtes Spiel mit mir gehabt. Und dieses Jahr würde er es erst recht nicht haben.

„Es sei denn, du sagst ihm die Wahrheit.“, überging er meinen Einwurf. Das allerdings hatte ich nicht in Erwägung gezogen. „Also schlicht und einfach mal einen Lehrer schocken!“, grinste ich meinen kleinen Bruder an. Und er grinste genauso frech zurück: „Und die Klasse natürlich auch. Ich wäre zu gerne dabei!“ Das ging natürlich nicht. Aber jetzt sollten wir uns wirklich beeilen. Mit Snape war wirklich nicht zu spaßen, obwohl ich mich schon auf sein Gesicht freute.
 

„Miss Louis, Sie sind schon wieder zu spät. 10 Punkte Abzug für Gryffindor.“, schnauzte mich Snape natürlich sofort an. „Guten Morgen Professor. Entschuldigen Sie bitte, ich hatte noch etwas mit meinem kleinen Bruder zu klären.“, hauchte ich ganz unschuldig, und die Reaktion meines Zaubertränkelehrers war wirklich brillant:

„Erzählen Sie keine Lügen! Wer soll denn bitte ihr kleiner Bruder sein?“, schrie er zornesrot. Die Schüler der Klasse waren sehr still. Wir hatten mit den Slytherins zusammen Zaubertränke, die sich noch vom Frühstück zusammen reimen konnten, wen ich meinte. Und auch Fred und George wussten es natürlich. Nur der werte Herr Professor schien das Offensichtliche noch nicht bemerkt zu haben.

„Draco Malfoy!“, sagte ich kurz und knapp, und spürte regelrecht, wie die Klasse den Atem anhielt. An Unterricht war jetzt wohl nicht mehr zu denken, denn Snape rauschte mit den Worten: „Bleiben Sie auf Ihren Plätzen und lesen Sie im Buch Seite 39 bis 42! Aufsätze bis zur nächsten Stunde! Miss Louis, Sie kommen mit mir!“, aus dem Zimmer. Und mir blieb nichts anderes übrig, als die Schultern zu zucken und meinem Zaubertranklehrer zum Zauberkunstklassenraum zu folgen. Denn da ging es hin.

Wütend klopfte er an die Tür, bat mit versuchter Ruhe Draco aus dem Raum und schleifte uns beide zu dem großen Wasserspeier, der den Eingang zu Dumbledores Büro darstellte. Ach, wie oft wurden wir dort schon hingeschleppt, Fred, George und ich? Nur weil wir wieder einen kleinen Streich probiert hatten? Diesmal allerdings war es kein kleiner Streich, und die Weaslys waren auch nicht daran beteiligt!
 

„Ah, Severus, schön Sie zu sehen. Wie ich sehe, haben Sie Besuch mitgebracht!“, strahlte uns der Direktor schon entgegen. Ich fragte mich wirklich, wie Snape sich zur Ruhe zwingen konnte, während wir Kinder grinsend die von Dumbledore angebotenen Zitronenbonbons nahmen und uns gekonnt in den Mund schoben. Und ich setzte ja auch noch: „Danke sehr, Professor. Es freut uns auch Sie zu sehen!“, hinzu. Draco sah mich an, und versuchte seine verloren gegangene malfoy`sche Beherrschung wieder zu finden. Ich allerdings versteckte meine Lachanfälle hinter gespieltem Ernst und Entrüstung über die Situation, während Snape Dumbledore eben jene schilderte.

Letzterer lächelte den Tränkemeister aber einfach nur an, lauschte seinen Worten und schob sich erneut ein Zitronenbonbon in den Mund. Bis er schließlich meinte: „Wieso fragen Sie denn mich? Wollen wir nicht die beiden“, er deutete auf Draco und mich, „fragen, was es damit auf sich hat?“ Und Snape gab sich geschlagen, drehte sich zu Draco und motzte: „Erklären Sie es mir, Mister Malfoy“

Kurz und präzise hatte ein Malfoy zu antworten, wohl deshalb wurde er gefragt. Und weil er nicht den Schelm der Weasleys gelernt hatte.

„Trish ist meine Halbschwester, Sir.“, wandte sich mein überaus liebreizender Bruder an Professor Dumbledore. Der sah daraufhin zu Snape und schien sich ernsthaft zu amüsieren, als er fragte: „Und, wo sehen Sie daran ein Problem, mein lieber Severus?“ Und wieder holte Snape aus, über die Dreistigkeit meinerseits, die Unverschämtheit von Seiten seines Patensohnes, dass er Lucius informieren müsse…“ „Ja, das sollten Sie in der Tat.“, warf ich ein, „Sagen Sie unserem Vater, dass das Muggelmädchen in Deutschland, mit dem er sich eingelassen hat, tatsächlich schwanger war, als er sie zurückließ!“

Und damit hatte ich ihn tatsächlich sprachlos bekommen. Stumm wie ein Fisch schaute er mich an, fragend, irritiert, bis die Erkenntnis kam: „Ihr beiden meint das ernst! Ihr spielt nicht nur so, weil ihr euch verdammt ähnlich seht und es für einen Scherz haltet, ihr meint es tatsächlich ernst!“ – Vor lauter Erkenntnis hat er sogar das höfliche „Sie“ vergessen und uns geduzt. Wortlos reichten wir ihm die Briefe unserer Eltern.

Weihnachtliche Stimmung

Ich stand auf dem Quidditchfeld, neben den Zwillingen und schaute zu unserem neuem Sucher: Harry Potter. Mein kleiner Bruder hatte mal wieder eindrucksvoll für Ärger gesorgt, und nur weil Harry das Erinnermich von diesem kleinen tollpatschigen Erstklässler gerettet hatte, als Professor McGonagall gerade am Fenster stand, hatten wir jetzt den seit Jahrzehnten jüngsten Sucher!

Ich grinste so vor mich hin, das könnte ich heute noch wunderbar Draco unter die Nase reiben... Ach das wird lustig!
 

Ihr fragt euch sicher, was in den letzten Tagen und Wochen so passiert ist... Immerhin ist das letzte, was ich euch erzählt habe, ja unser Outing vor Snape gewesen...

Snape wusste nun also, dass sein bester Freund eine Muggel geschwängert hatte und irgendwie war er zunächst zwar völlig irritiert, wütend und so durch den Wind, wie ich ihn noch nie erlebt hatte. Doch nach einiger Zeit, schien er zu verstehen. Er bemerkte wohl selbst, wie wichtig mir Draco war und begann uns immer wieder häufiger zu sich einzuladen, mit uns zu sprechen... Und er erzählte uns etwas aus seiner und Lucius' Kindheit. Ein paar Geschichten von ihren Lehrern damals, was sie später zusammen im Gemeinschaftsraum für Späße gemacht haben...

Wenn wir so zusammen saßen, konnte ich ihn nicht mehr hassen, er hatte so viel schon erlebt... Und er kannte meinen Dad! ... Im Gegensatz zu mir. Ich wusste nur die Dinge, die er mir über ihn erzählen konnte. Ich kannte meinen Erzeuger nur von Bildern, die Snape und Draco mir zeigten... sodass ich immer neugieriger wurde...

Immer mehr wollte ich Zeit mit Draco verbringen, irgendwie war er ja meine Familie. Und meine einzige Verbindung zu dem Mann, der meine Mutter damals betrunken geschwängert hatte. Ich wollte jetzt umso mehr wissen, was damals eigentlich genau passierte!

Nicht immer erzählte uns der Tränkelehrer aber Geschichten. Ganz am Anfang, also gegen Ende Oktober, Anfang November, brachte er uns nur ein paar Sprüche oder Tränke bei, und dafür erklärte ich beiden dann ein paar Dinge aus der Muggelwelt...

Und versuchte irgendwie auch nebenbei aus ihm herauszubekommen, was sich wohl hinter dem verbotenen Korridor verbarg, doch so wirklich klappte das nicht...
 

Wir, also die Zwillinge und ich, bemerkten schnell, dass wir nicht die einzigen waren die das wissen wollten. Auch Draco war überaus neugierig und besonders Harry Potter und seine Freunde krümelten sich häufig geheimnistuerisch zusammen...

Doch wir hatten einen Vorteil: Die Karte! Und zeigte uns an … das irgendwas namens Fluffy in dem Flur eingesperrt war. Wir konnten wetten, dass das ein Ungeheuer von Hagrid war, immerhin hatte der uns, zu unserem Missfallen, oft genug im Verbotenen Wald erwischt, während wir unser Unwesen trieben… und er mit irgendwelchen komischen Wesen hantierte.
 

Bis Weihnachten war uns definitiv nicht langweilig, immerhin gab es Quidditchturniere, jede Menge Hausaufgaben, Lehrer zum Ärgern…, doch gerade dann hatten wir sehr viel Spaß. Auch trotz der offiziellen Erlaubnis, nach Hogsmeade zu dürfen, schmuggelten wir wieder jede Menge Süßes durch die Geheimgänge vom Honigtopf nach Hogwarts. Wir dealten regelrecht unter den jüngeren Schülern damit, und auch mit Dingen aus anderen Läden. Noch fehlten mir aber Weihnachtsgeschenke für meine Freunde, meinen Bruder. ... und irgendwie wollte ich auch Snape etwas besorgen.

Für meine Eltern, also meine Ma und Maurice, hatte ich schon Pralinen gekauft und für mein kleines Schwesterchen, dass jetzt ja fast 3 Jahre alt war, einen Teddy der sich bewegte. Für die Zwillinge wollte ich mir auch noch etwas Besonderes einfallen lassen, doch momentan hatte ich so absolut keine Idee.

Für Draco wollte ich auf keinen Fall Süßigkeiten besorgen. Die bekam er ja jeden Tag von seiner Mutter schon zugeschickt! Und Schreibzeug hatte er sicherlich auch genug. Scherzartikel kämen auch noch in Frage… Ich musste mal mit Fred und George reden, vielleicht könnten die mir helfen!

Gedacht, getan, und schon war ich unterwegs zum Raum der Wünsche, nachdem ich ihnen mit einer Schuleule eine Nachricht hatte zukommen lassen.
 

Wir hatten sehr lange miteinander geredet, und uns dann so langsam auf den Weg nach draußen gemacht. Wir brauchten schließlich noch ein paar Zutaten!

Ich rieb mir grinsend die Hände, während wir uns auf den Weg in den Verbotenen Wald machten. Seit Anfang des Schuljahres, seit es den verbotenen Korridor gab, schien es Hagrid immer seltener aufzufallen, wenn wir hier herum stromerten, noch ein Indiz für unsere Vermutung mit dem Monster. – Rasch sammelten wir die beißenden Pflanzen zusammen, stopften sie in unsere Gläser, die wir schon im Raum der Wünsche vorbereitet hatten, und machten uns dann auf den Rückweg.

Leise schlichen wir an Hagrids Hütte vorbei, zurück zum Schloss, weiter bis zum Gemeinschaftsraum um uns dort für seeehr früh am nächsten Morgen zu verabreden. Noch eine Woche bis Weihnachten, wir hatten noch viel zu tun!
 

Als ich aufwachte musste ich grinsen, denn ich erinnerte mich nur zu gut an einen Morgen in der ersten Klasse, als ich aufstand, nur noch einen Socken anhatte und es eisig im Zimmer war.

Auch heute herrschten hier wieder Minusgrade und ich schloss schnell das Fenster, bevor ich unter die warme Dusche hüpfte, mich fertigmachte und dann in den Gemeinschaftsraum lief. Meine beiden besten Freunde warteten da schon und mithilfe der Karte schlichen wir durch die Gänge. Wir wussten, welche Geheimgänge wir nehmen mussten, um Filch zu entgehen, und auch Snape, der Rundgänge lief. Denn auch wenn er mir jetzt wohlgesonnener war, als noch vor den Ferien – er sollte mich nicht mit den Weasleys auf dem Gang erwischen, drei Stunden bevor wir eigentlich erst unseren Gemeinschaftsraum verlassen durften! Dann wäre sicherlich alles vorbei und auch die wöchentlichen Gespräche mit Draco und ihm würden zu 1000% Wahrscheinlichkeit ausfallen!
 

Endlich war es soweit: Weihnachten!

Leider konnte ich Dracos Gesicht nicht sehen, wenn er sein Geschenk aufmachen würde, und auch das von unserem Zaubertrankprofessor würde mich tierisch interessieren. Oh… er wäre begeistert. Nicht.

Doch zuallererst stürmte ich ins Wohnzimmer, um dort unter den Baum zu schauen, und tatsächlich, da türmten sich so einige Geschenke!

Das Geschenk, auf dem Dracos Name als Absender stand, versteckte ich schnell vor meiner Ma. Das wäre doch sehr komisch, wo ich sie doch Anfang des Schuljahres noch nach dem Namen gefragt hatte. Und irgendwie wollte ich meinen kleinen Bruder noch eine Weile geheimhalten…

Da aber außer mir noch niemand wach war, schlich ich mich zurück in mein Zimmer, um dort vorsichtig das – natürlich dunkelgrüne – Papier zu öffnen. Zum Vorschein kamen Schokofrösche, eine Schachtel Bertie Botts Bohnen und … was war denn das? Ein kleiner Anhänger mit einem Löwen und einer Schlange, die sich um ihn wickelte. Dabei lag noch ein brief, den ich jetzt erst sah und neugierig las:
 

Fröhliche Weihnachten Trici

Ich hoffe, die Kette gefällt dir – dann hast du etwas, dass dich immer an mich erinnert.

Ich hab sie in der Winkelgasse im Sommer mal gesehen, und meine Mutter gebeten, sie für mich zu kaufen.

Jetzt denkt sie, ich hätte eine Freundin und ist total neugierig auf dich. Vater hat nur gefragt, ob deine Eltern denn auch reinblütig wären, wo du doch so offensichtlich eine Gryffindor bist. Das hat ihn anfangs ganz schön geschockt.

Ich hab ihm nichts verraten, und irgendwie ist es lustig, ihn an der Nase herum zu führen.

Ich hab ihm nämlich gesagt, dass dein Vater sehr auf den Blutstatus achtet, weißt du? Und er meint, dass er ihn gerne kennen lernen würde. Oh ich würde ihm zu gern einen Spiegel geben und ihm sagen, dass das ein Bild deines Vaters ist.

Ich glaube, du hast mich schon zu einem Weasley umerzogen… Euer Umgang tut mir nicht gut!

Aber was soll’s!

Ich freu mich schon wieder auf die Schule. Vielleicht kannst du mir dann ja noch mehr Sprüche zeigen? Ich würde das mit den bunten Haaren gerne mal an jemandem ausprobieren!

Dein kleiner Bruder
 

Ich schmunzelte über den Brief und musste nicht lange überlegen, Oh ja, der Blick in den Spiegel wäre wirklich genial. Aber eigentlich sollte Lucius – so hieß ja mein Vater, nichts von mir erfahren. Doch gleichzeitig freute ich mich auch so über die Worte. Wohl niemand würde erwarten, dass dieser Brief von einem Malfoy kam!

Das mit den Haaren allerdings… nun. Der Wunsch würde sich auch ohne Sprüche erfüllen, denn George, Fred und ich hatten Schokolade entwickelt, die demjenigen, der sie aß, die Haare färbte. Es war gar nicht so leicht gewesen, und ehrlich gesagt, hatten wir doch etwas Bammel, dass es vielleicht eher giftig war… doch wir hatten es an Percy getestet, und der schien keine großen Nebenwirkungen zu haben. Wütend war er schließlich sowieso immer!
 

„Trisha, kommst du? Es gibt Frühstück!“, klopft es an meiner Tür und ich lege schnell das Päckchen beiseite. „Bin schon da!“, rufe ich zurück, und wenig später überhole ich Maurice auf der Treppe. „Wer als erstes sitzt, darf zuerst Geschenke aufmachen!“, lache ich und rutsche auf meinen Platz. Er folgt mir grinsend ins Wohnzimmer, und auch Ma kommt jetzt mit der Kleinen auf dem Arm aus der Küche.

Schließlich stehe ich aber doch auf, helfe das Frühstück auf den Tisch zu bringen, bevor wir uns die Bäuche vollschlagen und uns dann auf die Geschenke stürzen. Naja… meine Schwester krabbelte eher herum, und warf mit dem Geschenkpapier um sich!
 

Doch auch Weihnachten ging vorbei, das neue Jahr wurde eingeläutet, und meine Großeltern kamen uns auch einmal besuchen. Oma schlug sogar vor, ich könne in den Sommerferien ja mal eine Woche zu ihnen kommen, und das Angebot gedachte ich auch anzunehmen. Immerhin war sie mal Professorin auf Hogwarts gewesen… und vielleicht konnte Draco ja auch zu ihr kommen. Bei Oma waren alle Geheimnisse sicher!

Wir machten aus, dass ich ihr eine Eule schicken würde, dann brachten sie mich zum Bahnhof, wo ich schnell im Zug verschwand, als ich die Malfoys am Bahnsteig erkannte. Oh das fehlte ja noch, dass meine Ma die jetzt sah! Zum Glück aber winkten mir meine Eltern nur kurz zu, bevor sie auch schon wieder den Bahnsteig verließen, denn Oma und Opa mussten ja ihren Zug auf Gleiß achteinhalb noch schaffen!

Vom Zugfenster aus, beobachtete ich möglich unauffällig meinen richtigen Dad. Er sah gut aus. Lange weißblonde Haare, aufrecht stand er da. Ein bisschen eingebildet wirkte er sogar von hier aus, aber auch Draco schaute so, wenn er in der Öffentlichkeit war. Typisch Malfoy eben. Vielleicht sollte ich mir auch so eine Maske antrainieren?

Kurz darauf disapparierten Dracos Eltern wieder, und er kam auf den Zug zu, von wo aus ich ihm nun winkte. Schließlich wollte ich nicht die ganze Zeit alleine im Abteil sitzen, denn die Zwillinge waren ja in Hogwarts geblieben. Doch trotzdem hatten auch sie mir ein Weihnachtsgeschenk gemacht: Ich durfte im Sommer eine Zeit mit in den Fuchsbau!
 

Puh. Heute habe ich ja ganz schön viel erzählt. Vielleicht… erzähle ich euch Snapes Reaktion dann nächstes mal – oder wollt ihr ihn noch mal hören?


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hey ihr Lieben!
Das ist das letzte Kapitel für dieses Jahr... im neuen Jahr geht`s weiter und ich hoffe, meinen Neujahrsvorsatz diesmal besser einzuhalten als letztes Jahr.
Schreibt mir doch bitte mal Reviews, wie es euch bisher gefällt, ob ihr euch noch irgendwas wünscht?
Und vielleicht ahnt ihr ja auch schon, wie Snape reagiert?

Liebe Grüße und einen guten Start ins neue Jahr - man liest sich,
euer Tosho Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Schreibt mir doch bitte ein Review, ob ihr das nächste Kapitel aus Snapes oder Trishas Sicht wollt? Oder wünscht ihr euch jemand ganz anderen?
Und auch wenn das kapitel jetzt vielleicht nicht ganz soo spanned war, keine Sorge, das wird es noch. Ich wollte nur nicht allzuviel von der Vorgeschichte kürzen!
Liebe Grüße, euer Tosho Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Von:  darke7
2017-12-16T21:47:25+00:00 16.12.2017 22:47
Hi da steht zwar das die Geschichte abgeschlossen ist aber das ist doch nicht wirklich das ende oder?
Ich würde mich wahnsinnig freuen zu lesen wie es weiter geht!


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