Rückkehr nach Gravity Falls von Nuri ================================================================================ Kapitel 5: ----------- Und da waren sie wieder, in Gronkel Stans Kopf. Vor ihnen baute sich eine gräulich verschwommene Mystery Shack auf. Die drei setzten sich in Bewegung. „Vorsicht, Kinder.“, warnte Ford, „Durch das Löschen könnte es immer noch Erinnerungslücken geben. Also passt auf, dass ihr nicht in irgendwelche Löcher fallt. Es ist mir im ganzen letzten Jahr schon aufgefallen, dass immer noch Wissen fehlt. Er kann sich zum Beispiel nicht mal mehr an Einsteins Relativitätstheorie erinnern.“ „Also ich bin mir nicht sicher ob er die jemals wusste…“, meinte Dipper und öffnete vorsichtig die Tür zur Shack. Vor ihnen war ein Labyrinth aus Treppen. Langsam stiegen die drei die Treppe zu der Abteilung ‚Erinnerungen‘ herab. „Nanu?“, Mabel sah sich um, „Vor einigen Türen sind ja Ketten und Schlösser.“ „Das werden die Erinnerungen sein, die noch nicht zurückgekehrt sind. Aber das kommt schon noch mit der Zeit.“, erklärte Ford und blieb vor einer Tür stehen, „Wobei es vielleicht besser ist, wenn manche Türen verschlossen bleiben…“ Er ließ in seiner Hand eine zusätzliche Kette mit Schloss erscheinen und verschloss die Tür vor sich noch fester. ‚Wie ich Fords Träume zerstörte‘ stand auf ihr. Um schneller voran zu kommen, hatten die drei sich getrennt. Jeder suchte in einer anderen Ecke von Stans Kopf. Was nicht unbedingt leicht war, da es sehr verwinkelt und löchrig war. Doch nach einer Weile fand Mabel eine Tür, welche voller Ketten war. Beschriftet war die Tür nicht, aber ein bekanntes Symbol war drauf abgebildet. Ein Dreieck. „Gronkel Ford, Dipper, kommt her! Ich hab die Tür!“ Angelockt durch Mabels Rufen eilten Ford und Dipper zu ihr. Nun standen sie vor der Tür. „Und wie bekommen wir sie auf?“, fragte Dipper. Ford überlegte. Es würde schwer sein, die Tür zu öffnen. Schließlich war sie nicht umsonst so stark verschlossen. „Wie wärs hiermit?“, fragte Mabel und hielt einen Schlüssel hoch. Auch auf ihm war ein Dreieck abgebildet „Was…?! Woher hast du den denn?“, Ford verstand die Welt nicht mehr. Mabel deutete auf den Boden vor der Tür: „Lag unter der Fußmatte.“ Unter der Fußmatte…das war so typisch Stan. Ford nahm Mabel den Schlüssel ab und öffnete jedes einzelne Schloss. Langsam und vorsichtig öffneten sie die Tür. Niemand konnte wissen, was sie dahinter erwarten würde. „Na sieh mal einer an, Stanford Pines. Und Pine Tree und Shooting-Star. Was verschafft mir denn die Ehre?“ Da war er. Bill. Er saß festgekettet in einer Ecke des Raumes, unfähig sich zu bewegen. „Bill.“, knurrte Ford, „Also hast du dich tatsächlich irgendwo verkrochen.“ „Oh nein, verkrochen würde ich das nicht nennen.“, meinte Bill, „Ich war tatsächlich weg. Aber wie das mit Erinnerungen nun mal so ist, irgendwann kommen sie wieder. Aber nun sag, Stanford, was willst du von mir?“ „Sagt dir dieses Wesen etwas? Es ist vorhin plötzlich in meinem Tagebuch erschienen.“, Ford malte in die Luft drei Dreiecke, welche zusammen ein großes Dreieck ergaben. Die Linien leuchteten auf und blieben in der Luft schweben. „Oh, das.“, Bills Miene verfinsterte sich, „Ja das kenn ich tatsächlich.“ „Was ist es?!“, rief Dipper, „Ist es gefährlich?“ „Gefährlich? Oh ja, allerdings. Um es kurz zu machen: Eure Welt ist aufgeschmissen.“ „Aber man kann doch bestimmt was gegen tun! Bill, du weißt doch sicher was!“ Bill wandte seinen Blick zu Mabel. „Sag mal, Shooting-Star…“, begann er, „Warum glaubst du, würde ich euch helfen? Weil ich euch so mag? Weil mir eure Stadt so am Herzen liegt?“ „Ähm, na ja, ich…“, stammelte Mabel, schwieg dann aber. Er hatte ja Recht…Es gab für ihn keinen Grund, ihnen zu helfen. Schließlich wollte er Gravity Falls letztes Jahr noch zerstören. „Allerdings…unter gewissen Voraussetzungen könnte ich mir doch vorstellen, euch zur Seite zu stehen.“ „Was?!“, rief Ford, „Was für Voraussetzungen?! Das ist doch nur wieder einer deiner Tricks!“ „Oh nein, keine Tricks.“, meinte Bill, „Ich spiele mit offenen Karten.“ „Und was für Voraussetzungen sollen das bitte sein?“, fragte Dipper, doch er konnte sich schon vorstellen, was Bill meinte. Hoffentlich lag er falsch… „Lasst mich hier raus.“, sagte Bill, „Lasst mich raus und ich erzähle euch, wer euch da bedroht. Und: ich werde euch dagegen helfen.“ „Du machst wohl Witze!“, Ford schlug mit der Faust gegen die Wand, „Niemals werden wir dich hier rauslassen! Draußen wirst du nur wieder komplett durchdrehen!“ Hätte Bill Schultern, würde er jetzt mit diesen zucken: „Na gut, dann lasst mich halt hier drin. Lasst zu, wie dieses Wesen eure schöne Stadt zerstört. Ich wird weiter hier drin rumhocken. Irgendwann werden sich diese Ketten von alleine lösen. Dann bin ich zwar immer noch in Stanleys Kopf gefangen, aber ich kann mich frei hier drin bewegen. Und ich glaube nicht, dass das so angenehm für Stanley wird. Aaah, man kann eine Menge anrichten in so einem Kopf…“ Ford und die Zwillinge schwiegen. Bill hatte Recht. Schon wegen Gravity Falls hatten sie keine Wahl. Aber auch wegen Stan…sie konnten doch nicht zulassen, dass Bill ihn von innen heraus zu einem Wrack machte. „Also Gut.“, meinte Ford schließlich. Die Zwillinge schraken auf. „Aber nur unter einer Bedingung. Du wirst Gravity Falls in Ruhe lassen. Sobald wir mit diesem Wesen durch sind, verziehst du dich in deine Dimension.“ „Abgemacht.“, meinte Bill, „Vielleicht nehm ich mir ein kleines Andenken mit, ist das okay? Du weißt doch, wie gern ich Gravity Falls habe.“ „Klar doch. Nimm dir irgendwas mit.“, Ford griff nach dem Schlüssel, welchen sie schon für die Tür benutzt hatten und öffnete jedes einzelne Schloss. Als er das letzte Schloss geöffnet hatte, fielen die Ketten von Bill ab. Ein grelles Leuchten umgab ihn und Bill fing an zu schweben. „Endlich wieder frei! Was für eine Wohltat!“ Hoffentlich hatten sie keinen Fehler begangen… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)