Das vergessene Reich der Inuyokai von KritzelFuchsKurai ================================================================================ Kapitel 7: "Toryanse" --------------------- Kapitel 7"Toryanse" Es waren nun ein paar Tage vergangen seit Kagome in der Bastion des großen Töga angekommen war. Kikyo hatte festgestellt, dass ihr linkes Bein nur Geprellt und das Rechte verstaucht war. Das verstauchte Gelenk hatte sie mit zwei kleinen Holzschienen und Verband fixiert so das sie nicht umknicken konnte. Die Prellung wurde mit einer kühlenden und abschwellenden Salbe behandelt. Mit einer Krücke in der rechten und Handtüchern in der linken humpelte sie über den Platz. Ihr Blick war auf ein Zelt gerichtet auf das sie zuhielt. „Guten Morgen Kagome.“ Ertönte es plötzlich von der Mauer. Sie schaute auf und lächelte. „Guten Morgen Inuyasha.“ Der Angesprochene legte seinen Hammer bei Seite und setzte sich an sie gewandt hin. Er hatte angefangen, wenn Zeit war, die Mauer zu reparieren und löste hier und da lose Steine um sie später ordnungsgemäß wieder zu verkitten. Mit baumelden Beinen und sichtlicher Freude sie so zusehen erkundigte er sich nach ihrem Wohlergehen. „Dank deiner lieben Frau wieder besser.“ Antwortete sie ihm. Inuyasha grinste. „Vielleicht könntest du ihr etwas von deiner liebreizenden Art abgeben, dann wäre sie perfekt.“ Witzelte er und lachte. Ehe Kagome antworten konnte wurde das Zelt auf das Kagome zugehalten hatte, plötzlich auf gerissen. Kikyo trat wütend ins freie, bewaffnet mit einer leeren Holzschüssel. Nach kurzem Blickwechsel mit dem Hanyou warf sie diese nach ihm. Gekonnt fing er die Schüssel ab, taumelte jedoch nach hinten und verschwand mit einem Aufschrei hinter der Mauer. „Grundgütiger, nicht das er sich verletzt hat.“ Sprach Kagome die sich vor schreck die Hand vor dem Mund hielt. Kikyo schnaufte nur. „Der hält das aus.“ Wieder etwas freundlicher wandte sie sich dann an Kagome und nahm ihr die Tücher ab. „Danke das du mir Hilfst. Was machen deine Beine?“ Beide schauten auf die besagten Knöchel. „Heilen und mich hoffentlich bald nicht mehr behindern damit ich dir mehr zu Hand gehen kann.“ Kikyo lächelte, sie hatte diesem Mädchen unrecht getan. Kagome half ihr wo sie nur konnte und wenn es nur Verbände auswaschen war. Plötzlich ertönte ein Jammern aus Richtung der Mauer und beide Frauen blickten wieder zu diese. Inuyascha hievte sich gerade wieder rauf und motzte. „Wie ich sagte, überhaupt nicht Liebenswürdig. So gar nicht.“ Er zuckte zusammen und wurde ganz bleich als er bemerkte, dass sie noch immer da unten stand und ihm Blicke des Todes zuwarf. Kagome kicherte als Kikyo nach einem Stein griff und diesen dann nach ihm warf. Sie traf. Leise lachend sprach Kagome weiter mit der Miko. „Ich würde dann die benutzen Bandagen waschen gehen, wen ich darf?“ Kikyo wischte sich ihre Hände an ihrer Kleidung ab und nickte ehe sie kurz in dem Zelt verschwand. Mit einer provisorisch gebastelten Tasche, die es Kagome leichter machen sollte die Sachen zutragen, kam sie wieder heraus. „Lass dir beim Aufhängen aber helfen. Nicht das du wieder umknickst.“ Tadelte sie das Mädchen und hängte ihr die Tasche um, wobei ihr ein weißes Stoffbündel auffiel, welches sie in ihr Oberteil gestopft hatte. Kikyo wusste sofort was es war. „Ich bin dann beim Teich, bis Später.“ Verabschiedete sich Kagome und Kikyo löste den Blick von ihr. „Ja, bis dann. Sei vorsichtig.“ Die Frauen winkten sich noch kurz zu ehe Kagome den Pfad zu dem geschlossenen Tor entlang hüpfte. Ein paar Leute grüßten sie und einer der wenigen Yokai hier öffnete ihr das Tor. „Guten Morgen Kagome, so Früh schon Unterwegs?“ Grüßte er sie und bekam als Antwort ein warmes Lächeln von ihr. „Guten Morgen. Ja, ich wasche heute die Bandagen und gehe Kikyo etwas zur Hand.“ Er stützte sich auf sein Schwert was im Boden steckte und musterte ihr Gesicht. Er wusste noch genau wie sie aussah als sie hier ankam. Ihr Gesicht war mittlerweile abgeschwollen nur hier und da schimmerten ein paar Stellen lila. Statt der Jacke seines Herrn trug sie einen viel zu großen Jimbei, der aus einem dunklen, blauen Oberteil und Unterteil bestand. Sie lehnte einen Yutaka ab, soweit er dem getratsche der anwesenden Frauen gelauscht hatte. Mit den zusammengebundenen Harren erkannte man kaum, dass sie eine Frau war. Eher ein Junge mit feinen Zügen. „Sag bescheid wen du Hilfe brauchst beim Aufhängen, ich helfe dir gerne.“ Sie nickte und verabschiedete sich. Sie humpelte den kleinen Pfad weiter entlang, der sie ins innere des Waldes führen würde. Das Gejammer Inuyashas lies sie allerdings noch mal zurück schauen. „Selbst Schuld wenn du sowas zu ihr sagst, ich währe an ihrer Stelle auch sauer gewesen.“ Er nuschelte etwas in seinen nicht vorhandenen Bart und machte auf Beleidigt. „Du jetzt nicht auch noch, alle hackt ihr auf mir rum.“ Kagome schnaufte und lächelte ihn schief an ehe sie in ihren Ärmel griff und ein dunkelgrünes Taschentuch hervor zog. „Hier, tupf dir damit die Stirn ab. Du bist ganz dreckig. Ich gehe jetzt, bis später.“ Sie gab ihm das Tuch, welches er dankend annahm. Er blickte von dem hübsch verzierten Tuch zu Kagome und schaute ihr nach. Auch er musterte sie, wissend warum sie sich so kleidete. „Ihr geht es gut, sie braucht nur Zeit.“ Ertönte es hinter ihm und Kikyo trat an seine Seite. Genauso wie er schaute sie ihr nach bis Kagome im Grünen verschwunden war. „Die Arbeit lenkt sie zumindest ab. Leider kann ich nur ihre körperlichen Wunden heilen, nicht ihre seelischen“. Der Hanyou seufzte erneut. Wären sie nur früher gekommen, vielleicht hätten sie es verhindern können. Kikyo umfasste seine Hand und lächelte ihn sanft an. „Es war gut das ihr sie gefunden und mitgenommen habt. Verzeih meine Worte bei ihrer Ankunft.“ Er lächelte nur und küsste sie auf die Stirn. Er kannte die Art seiner Geliebten und hatte sie nicht einmal verurteilt wegen ihres Verhaltens gegenüber Kagome. Er wusste das sie gerne half, nur ab und an halt missgelaunt war. Darauf konzentriert nicht zu fallen hüpfte Kagome den kleinen Trampelpfad entlang und sang vor sich hin. „Wohin führt dieser enge Pfad? Hmh...Es ist der Pfad des Tenjin sama.“ Erklang es von ihr. Ein altes Kinderlied von einem Spiel was sie als Kind gerne gespielt hatte. Sie Bog um die Ecke und erstarrte vor Schreck. Schnell schaute sie sich um und verschwand hinter einem Baum. Sesshomaru, den sie schon seit Tagen nicht mehr gesehen hatte, stand nackt bis zur Hüfte im Wasser und schien sich zu waschen. Vorsichtig, darauf bedacht keinen Laut von sich zu geben, schielte sie an dem Stamm vorbei und erblickte seinen Rücken. Gerade beugte er sich etwas nach vorne und schien seine Harre zu Waschen. Immer wieder glitt er mit seinen langen Fingern durch das silberweise Haar hindurch bis kein einziger Knoten mehr zu sehen war. Sich wieder Aufrichtend warf er seine langen Harre wieder nach hinten und fuhr sich mit seinen Fingern durch seinen nassen Pony, der nicht so perfekt saß wie man es von ihm gewohnt war. Sesshomaru formte seine Hände zu einer Schale und tauchte diese dann ins Wasser. Kagomes Herz hämmerte wie wild gegen ihre Brust und sie verfolgte wie paralysiert jeden Tropfen der sich seinen Weg über seinem starken Hals bis hin zur seinem muskulösen Oberkörper bahnte. Sie schluckte hart als er sich gänzlich zu ihr drehte und nur das Wasser versteckte was weiter unten folgen würde. Sie müsste nur dem dünnen Pfad weißer Haare folgen der unter seinem Bauchnabel wuchs und würde auf seine Männlichkeit stoßen. Wie viele Frauen diesem Pfad der Lust wohl schon gefolgt waren? Inuyascha hatte schon mal angedeutet, dass sein Bruder schon etliche Frauen verführt hatte. Was sie bei diesem Anblick nicht wunderte. „Ihr solltet Luft holen“ Ertönte es kühl von ihm und die Blicke beider trafen sich. Ein erstickter Laut drang aus ihrer Kehle und sie verschwand wieder gänzlich hinter dem Baum. Ein schiefes Lächeln Bildete sich auf seinem Gesicht. Hatte sie ihn doch glatt bespannt. Er konnte von seiner Position aus sehen wie sie auf die Knie gesackt war und versuchte ihr Herz zum Schweigen zu bringen indem sie ihre Hand darauf legte und tief ein und aus atmete. Sie schien wohl nicht mal bemerkt zu haben, dass sie die Luft angehalten hatte. Er schloss kurz seine Augen und lauschte. Wie eine Trommel die wild geschlagen wurde konnte er es hören. Ihr Herz, als ob sie direkt neben ihm stehen würde. So deutlich, so klar konnte er es hören. Doch warum nur war sie so nervös? „Das Lied was du gesungen hast, wie lautet sein Name.“ Er wollte sie nicht ablenken, es interessierte ihn wirklich. Er kannte das Lied von Rin. Kagome zuckte merklich zusammen als sie seine raue, tiefe Stimme hörte. Das Geräusch von plätscherndem Wasser machte sie noch nervöser. Er würde doch jetzt nicht nackt zu ihr kommen! Sie schielte immer wieder zu ihm, doch als er ungeduldig zu ihr Blickte wandte sie sich wieder komplett ab. Sich fester an das Holz drückend antworte sie ihm mit zittriger Stimme. „ T...Toryanse...m...mein Herr, verzeiht das ich euch ehm…“ „ Sing weiter.“ Unterbrach er ihr Gestammel und blickte abwarten zu ihr. Kagome wurde heiß und kalt zugleich. Sie sollte hier und jetzt für ihn singen!? Warum?! Kagome zog ihre Knie an sich. Wie war sie da nur wieder rein geraten. Tage hatte sie ihn nicht gesehen und nun das. Wieder das Geräusch von bewegtem Wasser. Schaute er etwa zu Ihr. „Kagome“ ertönte es dann plötzlich was sie aufschrecken lies. Er sprach ihren Namen nicht kühl sondern eher bittend aus, was ihr eine Gänsehaut bescherte. Ein Seufzten entwich ihr und sie ergab sich seiner Bitte. Er hatte sie gerettet, bei sich aufgenommen, ihr sogar Kleidung gegeben und bis jetzt nichts dafür verlangt. Wenn sie ihm so Danken konnte, warum nicht. Ihre Hand legte sie sich auf das weiße Bündel Stoff was unter ihrer Kleidung ruhte. Kagome atmete durch und schloss kurz ihre Augen sie versuchte ihr Herz zu beruhigen und sich auf ihre Stimme zu konzentrieren. Zum Himmel schauend fing sie dann an zu sing. Er löste seine wartende Haltung und lauschte ihrer Stimme, während er sich weiter säuberte. Kurz schloss er lauschend seine Augen. Wie lange war es her das er Rin nicht mehr singen gehört hatte. Im ersten Moment dachte er seine Sinne würden nun verrückt spielen, denn das Rin plötzlich singend hier auftauchen würde, bei ihrem Zustand, würde an ein Wunder grenzen. Jedoch erkannte er nach kurzer Zeit den Geruch des Mädchens, welches ihm mit dem Tod gedroht hatte. Ihre Augen waren damals mit so viel Hass für ihn gefüllt und nun sang sie für ihn und ihr Herz schien seinen Rhythmus nicht mehr finden zu wollen. Er schritt aus dem Wasser und trocknete sich dürftig ab. Seit sie wieder hier waren hatte er nicht einmal Rins Seite verlassen, nur heute schien es ihr etwas besser zu gehen. Sie schlief ruhiger als sonst, was er nutzte um sich zu reinigen. Doch das er gerade heute ihr hier begegnen würde konnte er nicht ahnen, dennoch kam es ihn gerade recht. Er hatte Fragen, auf die er Antworten wollte. Er kleidete sich an und blickte zu dem Baum wo sie saß. Wüsste er nicht das, dass das dort eine junge Frau war, würde er sie für ein Jungen halten. Gekleidet wie sie war. Ihre Augen huschten immer wieder zu dem Yokai und beobachteten ihn beim anziehen. Seine nassen Harre ließen seinen schneeweißen Haori, der nicht so bestickt war wie sein anderer, etwas durchsichtig werden. Seine Muskeln zeichneten sich darunter ab. Sie verhaspelte sich im Ton und wurde schief. Auf seinem Gesicht formte sich abermals ein Lächeln. Er genoss seine Wirkung auf sie. Seit Rin an seiner Seite war, kam er selten dazu Frauen zu bezirzen. Ihre Reaktion auf ihn streichelte sein Ego. Es war also wirklich sein Anblick, der sie so aus der Fassung brachte. Interessant dachte er und schritt zu ihr. Kagome versuchte wieder zum Himmel zu schauen und war bemühte sich zu konzentrieren. Er nahm seine Harre in beide Hände, wrang sie aus und warf sie dann, nun etwas trockener, nach hinten. „Woher kennt ihr dieses Lied?“ Sie verstummte und blickte zu dem Mann hoch, der sich an den Baum gelehnt hatte. Sie spürte wie sie förmlich glühte und versuchte so gut es ging ihr Gesicht zu verstecken. „Es ist ein Kinderlied, dass beim Brückenspiel gesungen wird.“ Er schaute kurz in die Ferne, dann wieder unauffällig zu ihr. Er konnte es nun noch deutlicher hören wie es wild hämmerte, seinetwegen. „Singt ihr für jeden denn ihr umbringen wollt?“ Ertönte es nach kurzer Stille, amüsiert über diese Situation, von ihm. Sie fuhr zusammen und blickte zu ihm auf. Seine Augen lagen kühl auf den ihren während der Wind mit seinen langen Harren spielte. Ihr Herz setzte mal wieder aus und ihr Gefühlsleben geriet weiter durcheinander. „Nein nur für euch.“ Wie von selbst polterten ihr diese Worte über die Lippen, sie wollte es eigentlich nur in Gedanken aussprechen doch nun hatte sie es gesagt. Abwartend wie er nun reagieren würde schaute sie zu ihm rauf, doch konnte sie keine Emotionen in seinem Gesicht erkennen. Nicht einmal ein Muskel zucken war zu sehen. Er beugte sich nur weiter zu ihr runter und musterte ihr Gesicht. Sie sah ganz anders aus als zu dem Zeitpunkt als sie gefunden wurde. Etwas fehlte, ihr Feuer brannte nicht so wie damals als sie ihm geschworen hatte ihn büßen zu lassen. Ihn für sein Verrat an diesem Land das Leben zu nehmen hatten. Ihr Augen hatten einen wunderschönen Glanz, nichts unterwürfiges. Doch jetzt schien sie nervös wandte immer wieder den Blick von ihm ab, was ihm missfiel. „Woher wusstet ihr wo ihr hier, seid? Habt sogar für meinen verstorbenen Vater gebetet bevor ihr die Tore passiert habt. Warum?“ Ertönte es plötzlich von ihm, doch sein Blick war weiter in die Ferne gerichtet. Kagomes Lippen formten sich zu einem sanften Lächeln. Kindheitserinnerungen umfingen ihr Herz als könnte sie die Stimme ihres geliebten Großvaters hören, wie er von dem allmächtigen Dämon erzählte und dabei wild gestikulierte. Sie hatte so viel von Töga gehört und gelesen, dass sie das Gefühl hatte ihn zu kennen. Ebenso ging es ihr mit Sesshomaru doch wie sollte sie das erklären? Sie atmete tief durch ehe sie zaghaft antwortete. „Alles was ich weis habe ich aus Geschichten und Büchern. Die Bastion habe ich nur erkannt, weil ich einst eine Ölmalerei davon gesehen habe.“ Er musterte sie, wie ihre Augen die Hügellandschaft betrachteten und sie in Erinnerungen zu schwelgen schien. Viele Menschen verehrten seinen Vater als eine Art Gott, darum wunderte es ihn wenig, doch warum lagen ihre Augen dann immer so wissend auf ihm? Alls könne sie zum Grund seiner Seele blicken. Ebenso hatte sie nie scheu ihn direkt anzusehen, doch warum? Sie vergötterte doch anscheinend die Taten seines Vaters. „Und woher kennt ihr mich?“ Kaum merklich zuckte sie zusammen. „ Ich kenne die Geschichte meines Vaters in der ich als sein Sohn nicht gerade gut dargestellt werde, dennoch seht ihr mich an als ob ihr mich kennen würdet. Als ob ihr alles über mich wüsstet. Warum?“ Tage lang hatte er sie aus dem Fenster beobachtet, ihr ganzes Verhalten war vorbildlich. Trotz der Männerklamotten war ihre Haltung, ihre Bewegungen grazil. Ihre Stimme ruhig und sanftmütig. Allein die Tatsache, dass sie sich im Geiste bei ihrer Ankunft sogar bei seinem Vater bedankte hier Schutz suchen zu dürfen, beeindruckte ihn insgeheim. Nicht einmal Inuyasha hatte das getan. Er war einfach rein marschiert, nicht wissend wo er war. Doch dieses Mädchen, sie zeigte so viel Ehrfurcht und wusste auf wessen Grund sie sich bewegte. Und das nur wegen eines Bildes was sie mal gesehen hatte? Er zweifelte an ihrer Ehrlichkeit. Kagome biss sich auf die Lippen. Ja, woher kannte sie ihn… Er war im laufe der Jahre zu sowas wie ihrem Held geworden auf gebaut auf einer Vermutung die sie nie Laut aus gesprochen hatte aber seit ihrer Kindheit mit sich trug. Hatte sie allerlei Schriften über ihn gesammelt, sogar Zeichnungen auf Märkten ergattert nur um mehr über ihn zu erfahren und ihn...verstehen zu können um herauszufinden ob er wirklich der war für den sie ihn hielt. Für sie war nicht Inuyasha das Opfer der Geschichte sondern er, Sesshomaru. Sein Wut, sein Hass gegenüber den Menschen die ihm aufzwingen wollten das Erbe anzutreten, nur um seinen Schutz zu genießen. Früher hatte sie eine tiefe Abneigung gegen jene die mit dem Finger auf ihn gezeigt hatten und nun war sie nicht besser als die anderen. Ihr Herz hasste und vergötterte ihn zu gleich und das nur weil auch sie gerettet werden wollte. Er bemerkte ihren Gewissenskonflikt, wollte aber dennoch eine Antwort. „Meine Geduld ist nicht grenzenlos…“ Ertönte es abermals kühl von dem Yokai, was Kagome freudlos auflachen lies. Das wusste sie, ebenso waren Emotionen auch nicht gerade seine Stärke. Ihr war bewusst, dass sie für ihn eine Fremde war und eine dieser mickrigen Mensch, die er so hasste. Dennoch hatte sie noch immer das Gefühl ihm nahe zu sein. Das alles konnte sie ihm doch nicht einfach so erzählen. Sie nahm ihre Krücke und hievte sich auf. „Ich habe noch viel zu tun, wenn Ihr mich nun entschuldigt.“ Sie griff nach der Tasche mit den Bandagen und warf sie sich über die Schulter. Sie wollte ihm nicht Antworten. Er würde es sowie so nicht verstehen. Das Gespräch war ihrer Meinung nach beendet. So setzte sie an, vorbei an ihm, in Richtung Wasser zu hüpften. Kurz streiften sich ihre Blicke, was ihn innerlich zum Platzen brachte. Wieder dieser Blick als ob sie ihn kennen würde. Grob packte er sie am Arm und zwang sie so ihn anzuschauen. „Woher nimmst du dir das Recht mich so anzuschauen! Als ob du mich kennen würdest.“ Ertönte es kalt und harsch von ihm. Er hatte ihre wissenden Augen so satt, denn sie wusste garnichts nichts von all dem was er durchgemacht hatte. Kagome Schluckte und versuchte seinen Blicken auszuweichen. „Rede!“ Brüllte er sie regelrecht an. Kurz erschrak sie, seine Stimme klang plötzlich bedrohlich. Trotzdem könnte er sie doch nicht einfach zwingen ihm ihre Lebensgeschichte zu erzählen, was sie nun sauer machte. Wild entzog sie ihm ihren Arm und stolperte etwas nach hinten. „Verzeiht, aber ich habe zu tun.“ Er erschauderte fast. Da war er wieder, ihr wilder, feuriger Blick der ihm so gut gefiel und zugleich bekannt vor kam nur wo her wusste er nicht mehr. Kagome drehte sich so weit es ihr möglich war, schwungvoll um. Blickte noch einmal kurz zu ihm, verneigte sich verabschiedend und hüpfte mit Hilfe ihrer Krücke zum Ufer, wo sie anfing den Beutel auszuräumen. Mit Wut im Bauch begann sie, die rostfarbenen Flecken aus dem weißen Stoff zu schruppen. Das Rascheln von Gras lies sie allerdings wieder inne halten. Sesshomaru war neben sie getreten und blickte sie von oben herab an, wobei ihm das Stück Stoff auffiel was etwas aus ihrem Oberteil ragte. Er ging vor ihr auf die Knie, was sie sichtlich verwirrte. Als er auch noch seine langen, mit Krallen besetzten Finger nach ihr austreckte wich sie etwas zurück. Wollte er sie nun im Teich ertränken? Sie schloss vor Angst ihre Augen und hielt den Atem an. Doch statt das er nach ihr Griff zog er an dem herausschauenden Stoff und zum vor schein kam sein Haori, den er ihr einst geliehen hatte. Der jungen Frau wurde immer unwohler ihn ihrer Haut. Sein Blick wanderte fragend zu ihr, was ihr wieder ein bekannte Hitze ins Gesicht trieb. Verflogen war ihre Wut und wurde durch Scham ersetzt. Er fand es fast schon schade, dass ihre Augen nicht mehr so feurig wahren. Nun spielte sie nervös mit ihren Fingern und schaute zu Boden um Blickkontakt mit ihm zu vermeiden.„ Ich…ehm… Ich wollte ihn waschen, bevor ich ihn euch zurückgebe.“ Ihre Stimme war betreten, als ob man sie bei etwas verbotenem erwischt hätte. Was war nur los mit ihr, eben hatte sie ihn noch angefaucht, nun versank sie wieder im Erdboden „Sess..ich“ Fing sie an zu stottern und erschrak als er ihr das Kleidungstück hin hielt. „Reinige es, ich warte so lange.“ Zurückhaltend nahm sie ihm den mit Blumen geschmückten Stoff ab und zwinkerte ein, zwei mal ehe sie sich zum Teich drehte und anfing den Haori zu waschen. Er wiederum nahm neben ihr Platz und musterte sie. Ihre Haltung war elegant, nicht so wie er es von den Bauerntrampeln kannte. Sie verhielt sich eher wie Kikyo, die eine strenge Ausbildung genossen hatte. Er musterte ihr Gesicht, dass vertieft in ihr tun war. Er konnte verstehen warum dieser Abschaum sich dieses Mädchen ausgesucht hatte, sie war hübsch und das obwohl noch nicht alles verheilt war. Seine goldenen Augen blieben an ihren rauen aufgeplatzten Lippen hängen. Ob sie sonst rosa und seidig wahren? „Erzählt mir von euch, und bitte erspart mir weitere Lügen .“ Kagome erschrak und lies den Stoff los. Er wusste es… * „Sie ist was?!“ Kikyo legte sich den Zeigefinger auf die Lippen und schaute ihren Geliebten böse an. „Schrei nicht so, es muss nicht gleich jeder wissen.“ Der Hanyou lehnte sich an eine Wand und beobachtete die Miko, wie sie gerade Salbe für Kagome anrührte. „Und woher weist du das? Hat sie dir das gesagt?“ Er bekam ein Kopfschütteln zur Antwort. „Das nicht, aber ihr verhalten spricht dafür. Sie wusste laut deiner Erzählungen sofort, dass ihr die Söhne Taishos seit. Wo doch die Menschen heute nicht einmal mehr wissen wer euer Vater überhaupt war oder wer ihr seit.“ Seine Augen verengten sich kurz eh er wieder zu ihr sah. „Aber du wusstet auch wer ich bin.“ Die Schwarzhaarige seufzte. „Zugegeben, ich wusste nur, dass du ein Hanyou bist. Erst als du von dir erzählt hast habe ich etwas recherchiert.“ Mann konnte ihr deutlich ansehen das es ihr missfiel zuzugeben, dass sie nicht so gebildet war wie ihr Ebenbild. Aber gerade das lies sie schlussfolgern, dass Kagome aus einer Inugami Familie stammte. „Allein an ihren Bewegungen kann man sehen, dass sie kein normales Bauernmädchen ist.“ Inuyaschas Ohren zuckten. „Wegen ihrer Eleganz?“ Man konnte deutlich hören wie Kikyo zischend einatmete. „Wegen ihrem verhalten am Tor.“ Antwortete sie, genervt über die unüberlegte Wortwahl ihres Mannes. Die Eifersucht gegen Kagome umklammerte ihr Herz noch immer. Wobei sie schon längst festgestellt hatte, dass ihre Aufmerksamkeit eher Sesshomaru galt, da sie immer nach ihm Ausschau hielt .Doch Inuyascha‘s Aufmerksamkeit galt gerade nicht mehr hundertprozentig ihr. Immer wieder erwischte sie ihn dabei, wie er ihr nachschaute oder ihre Nähe suchte. „Das erklärt auch den Hass gegenüber Sesshomaru. Als wir sie gefunden haben versprach sie ihm den Tod.“ Ein kleines lächeln umspielte ihre Lippen, sie konnte viel in Kagome‘s Augen sehn. Aber Hass, richtigen Hass gegen über Sesshomaru hatte sie nie gesehen. Allein wie sie darauf bestand sein Haori selber zu waschen, zeugte nicht von Abneigung. „Ich glaube, dass da die Emotionen mit ihr durch gegangen sind. Hass ist es nicht was sie Empfindet.“ Die Stirn runzelnd sties er sich von der Wand ab und hockte sich zu seiner Frau. „ Sie liebt ihn doch nicht etwa!“ Es verletzte sie, dass ihm gerade das Sorgen bereitete. Immerhin konnte sie ihn beruhigen und schüttelte den Kopf. „Es scheint eher Bewunderung zu sein.“ Nun verstand der Hanyou garnichts mehr und lies sich schnaufend auf den Hintern fallen. „Aber du hast mir doch erklärt, dass du glaubst Kagomes Familie oder eher ihre Wurzeln reichen bis zurück zu der Zeit meines Vaters. Und mal angenommen es stimmt das sie in dem Glauben erzogen worden ist. Müsste sie dann meinen Bruder nicht erstrecht hassen?“ Kikyo überlegte. „Hm, so gesehen hast du wohl recht. Aber wie gesagt, es ist nur eine Vermutung. Da es früher viele Familien gab die einige Dämonen als eine Art Gottheit angesehen haben und gerade die Inugami Familien waren weit verbreitet. Meistens wahren es wohlhabende Familien, entweder waren sie Dorfoberhäupter oder besaßen eigene Tempel...bis...“ Sie schwieg plötzlich und schaute weg. „Bis was?“ Bohrte der Hanyou nach und suchte wieder ihren Blick. „Bis zu dem Tot deines Vaters. Die Meisten die dann noch immer an die Ino Götter glaubten sind verjagt oder gar hingerichtet worden.“ „Darum wird ihre Familie unter die Bauern gegangen sein, um nicht aufzufallen.“ Schlussfolgerte Inuyasha und fuhr sich dann durch die Harre. „Was du alles weist.“ Sie Lächelte. „Und verschwieg ihm den Teil das manche Familien grausame Rituale an Hunde ausgeübt hatten, in der Hoffnung ihren eigenen Inu Youkai erschaffen zu können. „Es ist nur eine Vermutung, mehr nicht“ Beendete sie ihren Satz und machte sich wieder daran Kräuter zu zermahlen. Inuyasha wiederum dachte nach. Er würde gerne wissen ob seine Geliebte recht hatte, es würde zumindest einiges erklären. Mit Schwung stand er auf und wollte den Raum verlassen. „Warte, wo gehst du hin?“ Kurz blieb er an der Tür stehen und grinste sie an. „Ich gehe sie Fragen.“ Ihr verschlug es die Sprache und sie konnte ihm nur noch nachschauen. Ehe ihr Kopf schrie dass sie ihn Aufhalten musste Wenn Sesshomaru davon erfährt ist das Mädchen des Todes!. Kapitel 7 Ende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)