Valentinstag mit Hanyou von Shari-InuYoukai ================================================================================ Kapitel 1: Valentinstag mit Hanyou ---------------------------------- Summend packte eine junge Frau ihren großen Rucksack. Heute hatte sie sich eine Blaue Jeans und eine dazu passende Bluse angezogen. Ausnahmsweise Mal. Denn sonst trug sie immer ihre Schuluniform, bestehend aus einer weißen Bluse mit Schleife und einem kurzen, grünen Rock. Aber diese Sachen waren in der Wäsche, weshalb sie etwas anderes anziehen musste. Diese Frau hieß Kagome Higurashi. Sie war eine Schülerin in Tokio, aber meistens war sie bei ihren Freunden im Mittelalter. Der alten Brunnen, der auf ihrem Grundstück war, war das Portal, was diese Zeit mit dem Mittelalterlichen Japan verband. Dieses mal war sie auch nur kurz wieder zu Hause und würde gleich wieder gehen. Leise seufzte sie, als die Tür zu ihrem Zimmer geöffnet wurde. „Onee –chan? Gehst du wieder?“, fragte ihr kleiner Bruder. Kagome seufzte leise und nickte. „Ja, wir müssen doch die Splitter suchen“, erwiderte sie und schulterte den schweren Rucksack. Souta legte den Kopf leicht schief. Er fing an zu grinsen. „Schenkst du Inu Inu no Nii-chan eine Schokolade?“, fragte er grinsend. Kagome blinzelte und sah ihn verwirrt an. Dann fiel der Groschen. „Übermorgen ist ja Valentinstag!“, sagte sie erstaunt. Sofort wurden ihre Wangen rot und ihr Herz klopfte. Seid Inuyasha mit ihr und ihrer Familie Silvester gefeiert hatte, wusste sie, dass sie ihn liebte. Auch wenn er sie nicht geküsst hätte. Aber seitdem war er auch nicht mehr hier gewesen. Er hatte auch nicht mehr so heftig gemeckert, wenn sie mal nach Hause wollte. Kagome seufzte leise. „Ich glaube, er will keine“, meinte sie, zuckte mit ihren schmalen Schultern und ging an Souta vorbei. „Ich glaube schon! Erinnere dich doch an Silvester! Er mag dich sehr!“, plapperte der Junge fröhlich und folgte ihr die Treppe hinunter. Kagome verdrehte die Augen. So wie er sich in letzter Zeit verhielt, mochte er sie bestimmt nicht SO sehr. „Kagome? Kommst du bitte mal?“, hörte sie die Stimme ihrer Mutter aus der Küche rufen. Die Frau ging in die Küche und blickte ihre Mutter fragend an. Diese hielt ihr ein dünnes Kochbuch hin. „Hier, nimm das mit. Dann kannst du dir Rezepte für deine Schokolade ansehen“, meinte diese lächelnd. Kurz sah sich Kagome das Buch an, ehe sie den Rucksack abstellte und das Buch einpackte. „Danke…ich bin in ein paar Tagen bestimmt wieder hier“, sagte sie und gab ihrer Mutter noch einen Kuss auf die Wange, ehe sie das Haus verließ und zum Brunnen lief. Dort kletterte sie über den Rand und sprang hinein. Das gewohnte Blaue Licht umfing sie und ein Lächeln erschien auf ihrem Gesicht. Leichtfüßig kam sie auf dem Boden des Brunnens an, blickte nach oben und sah den strahlend blauen Himmel. Allerdings bemerkte sie auch die Kälte um sie herum. Sie war froh, noch schnell eine Jacke angezogen zu haben, bevor sie hierher kam. Kagome packte die Wurzel, die in den Brunnen hing und fing an, an ihr hochzuklettern. Oben angekommen setzte sie sich schwer atmend an den Rand des Brunnens. Der Schnee war nicht mehr so hoch, wie noch vor ein paar Tagen, was hieß, dass in den letzten Tagen die Sonne herausgekommen war. Kagome rutschte vom Brunnenrand und machte sich auf den Weg ins Dorf Musashi. Dort angekommen ging sie sofort zu der Hütte der Dorf Miko Kaede. Kurz bevor sie bei der Hütte angekommen war, wurde die Tür aufgeschoben und der kleine Fuchs Youkai Shippou sprang ihr entgegen. „Kagome!“, rief er fröhlich. Kagome kicherte, als sie ihn fing. „Hallo, Shippou – chan“, grüßte sie und ging mit dem kleinen in die Hütte. Dort am Feuer saßen Kaede und Sango. Die Youkai Jägerin sah auf und lächelte sie an. „Willkommen zurück, Kagome – chan“, grüßte sie ihre Freundin. Kagome legte den Rucksack ab und setzte sich mit Shippou zu den beiden Frauen. „Wo sind denn Miroku – sama und Inuyasha?“, fragte sie. „Sie sind Feuerholz holen, es wird nachts noch ziemlich kalt“, antwortete ihr Kaede. Kagome nickte leicht und sah auf, als Shippou sich an ihrem Rucksack zu schaffen machte. Er zog das Kochbuch heraus und legte den Kopf schief. „Was ist denn das?“, fragte er neugierig. Sango streckte sich und nahm das Buch. Sie klappte es auf und blinzelte. „Was ist das, Kagome – chan?“, fragte sie ebenfalls neugierig. Kagome wurde rot. „Meine Mutter hat mir das Buch gegeben. Es ist ein Kochbuch für den Valentinstag“, erwiderte sie. „Was ist dieser Valentinstag?“, fragte die alte Kaede. „Naja das ist ein Tag für die Liebenden. Wenn eine Frau einen Mann wirklich gerne hat, macht sie ihm eine Schokolade. Man kann natürlich auch eine kaufen, aber selbstgemacht schmeckt immer noch am besten. Wenn die Gefühle erwidert werden, schenken die Männer den Frauen einen Monat später am *White Day* ebenfalls Schokolade“, erklärte die junge Frau. Kaede fing an zu lächeln. „Ihr beide könntet doch so eine Schokolade machen“, meinte sie und sah Sango und Kagome an. Beide wurden knallrot. „W-warum?“, stammelte Kagome nervös. Sango schluckte. „Ich…“, nuschelte sie. „Nichts aber! Kagome hat doch das Buch, die Männer lenken wir ab und ihr macht diese Schokolade“, entschied Kaede und grinste. Kagome und Sango sahen sich nur ergeben an. Shippou schnappte sich das Buch und sah es sich neugierig an. Kagome seufzte leise und entschied sich dazu, Sango und Kaede beim Kochen zu helfen, da es bald Zeit für das Abendessen war. Als sie von draußen die Stimmen der beiden Männer hörte, packte sie das Buch schnell wieder ein. Sie sollten ja nicht wissen, dass sie und Sango ihnen etwas schenken wollten. Obwohl sie sich bei Inuyasha noch nicht sicher war, ob er es annehmen würde? Wenige Momente später kamen auch Inuyasha und Miroku mit vielen Holzscheiten in die Hütte. „Hallo, Kagome – sama“, grüßte sie der Houshi freundlich, ehe er sich zu Sango setzte. „Hallo Miroku – sama, Hi Inuyasha“, grüßte sie, doch sie wurde von dem Hanyou ignoriert. Bedrückt sah sie auf das Feuer und rührte in dem Topf herum, wo eine Suppe köchelte. Inuyasha legte das Holz ab und verschwand dann wieder nach draußen. Shippou schnaubte. „Idiot!“, maulte er. Sango blinzelte. „Was hat er denn? Normalerweise durchsucht er doch zuerst Kagome – chan´s Rucksack nach Chips?“, fragte sie und blickte Miroku an. Dieser seufzte. „Als wir auf dem Rückweg waren haben wir Kikyou´s Seelenfänger gesehen“, erwiderte er nach einer Weile. Kagome zuckte bei seinem gesagten zusammen. So war das also. Deswegen war er in letzter Zeit so komisch. Er traf sich wieder mit Kikyou. „Essen ist fertig!“, verkündete Kaede dann schließlich und verteilte die Suppe. Kagome sah auf ihre Schüssel hinab und dann auf die, die neben ihr stand. Diese war für Inuyasha. Sie zog sich wieder ihre Jacke an und nahm die Schüssel. „Ich bringe sie ihm…vielleicht ist er ja nur auf einem Baum“, murmelte sie und trat hinaus in die Kälte. Draußen war es bereits dunkel geworden. Nur die Lichter aus den einzelnen Hütten erleuchteten die Dunkelheit. „Inuyasha? Inuyasha essen ist fertig!“, rief sie und sah sich um und trat einige Schritte in die Dunkelheit. Ein Schnauben ertönte von einem Baum in ihrer nähe. „Inuyasha? Bist du das?“, fragte sie dann. Erschrocken zuckte sie zusammen, als etwas dicht vor ihr landete. Goldene Augen starrten auf sie herab. „Was?“, schnaubte Inuyasha. Kagome hielt ihm stumm die Schüssel hin. „Hier, deine Suppe wird sonst kalt“, flüsterte sie und blickte zu ihm hoch. Er war also doch nicht bei Kikyou. Inuyasha schnupperte kurz und nahm die Schüssel. „Kommst du mit rein? Hier ist es doch zu kalt zum Essen…“, murmelte Kagome. Inuyasha ging Wortlos an ihr vorbei, wo sie ihm schnell Folgte. Ihr war es einfach zu kalt hier draußen. Drinnen sahen die anderen auf, als die beiden hereinkamen und sich schweigend hinsetzten. Inuyasha fing sofort an seine Suppe zu verschlingen. Holte sich sogar noch Nachschlag. Kagome aß ihre langsam, denn sie hatte irgendwie keinen richtigen Hunger. „Und Inuyasha? In welche Richtung sollen wir morgen gehen?“, fragte Miroku nach einer Weile, als er seine leere Schüssel abstellte. „Ihr geht nirgendwo hin! Höchstens in den Wald, um Holz zu sammeln“, mischte sich Kaede sein. Beide Männer sahen sie erstaunt an. Seit wann mischte sie sich ein? Dass hat sie bis jetzt noch nie getan. „Es wird wohl wieder kälter werden, da brauchen wir genug Holz. Oder wollt ihr etwa, dass Sango und Kagome frieren und Krnk werden?“, fragte die alte Frau berechnend. Sango und Kagome sahen sich verwundert an, ebenso wie Inuyasha und Miroku. „Oh ja! Ich will mit!“, quietschte Shippou begeistert. Kagome aber wusste, dass dieser seine Begeisterung nur vorspielte. Miroku seufzte. „Nun gut. Dann sammeln wir halt noch mehr Holz“, gab er nach. Inuyasha schnaubte. „Sollen wir den ganzen Wald herbringen oder was? Wir haben wichtigeres zu tun!“, maulte er. „Aber Inuyasha! Es…ist doch so kalt!“, stammelte Kagome dann schüchtern und wurde rot. Inuyasha hielt inne und sah sie erstaunt an. Er wusste nicht, was er antworten sollte. Kagome wandte den Kopf ab und sah wieder in das Feuer. Ihr war das alles viel zu peinlich. So kam es das Inuyasha und Miroku am nächsten Morgen gleich mit Shippou aufbrachen, um noch mehr Feuerholz zu sammeln. Dieses Mal hatten sie sogar einen Karren dabei, um mehr sammeln zu können. Kagome und Sango fingen dann sofort an, das Buch durchzulesen. Sie entschieden sich dazu, eine einfache Schokolade zu machen, zu der sie noch andere Zutaten wie Beeren oder Nüsse hinzugeben können. Kagome zog sich wieder warm an und nahm den Zettel mit, wo sie alle Zutaten, die sie brauchten aufgeschrieben hatte. „Ich besorge alles in meiner Zeit. Dann komme ich sofort wieder“, versprach sie und machte sich auf den Weg zum Brunnen. In ihrer Zeit angekommen spazierte sie sofort zu dem nächsten Lebensmittelgeschäft, wo sie alles einkaufte. Kakaopulver, Kakaobutter, Rohrzucker und Vanillezucker. Dazu noch ein paar Himbeeren, Erdbeeren und Haselnüsse. Als sie bei der Abteilung für Backwaren vorbeikam, blieb sie stehen und sah sich die Formen an. Irgendwo mussten sie die Schokolade ja hineingießen. Sie nahm zwei Gießformen für große Herzen, dazu noch zwei kleinere, die auch aussahen wie Herzen. Alle waren aus Silikon. Die ganzen Sachen bezahlte sie an der Kasse. Summend machte sie sich auf den Rückweg zum Brunnen, als ihr Hojou entgegenkam. „Oh, hallo Kagome – sama!“, grüßte er sie sofort verlegen. Kagome blinzelte und lächelte freundlich. „Hallo, Hojou – kun. Kann ich was für dich tun?“, fragte sie ihn. Der junge Mann druckste herum. „Na ja ich…habe gesehen, dass du Zutaten für eine Schokolade gekauft hast und wollte fragen….ob du…für mich eine machst?“, stammelte er und wurde rot. Kagome blinzelte verwirrt und schluckte. „Hojou – kun, versteh´ mich nicht falsch aber…es gibt da einen anderen“, murmelte sie verlegen. Hojou vor ihr erstarrte. „Was? Einen…anderen?“, hauchte er. Kagome nickte nur und ging an ihm vorbei. „Auf Wiedersehen, Hojou – kun“, sagte sie leise und ging schnell nach Hause. Sie sprang sofort in den Brunnen und auf der anderen Seite kämpfte sie sich durch den Schnee zurück zum Dorf. In der Zeit, wo sie weg war, ist der Weg, den sie genommen hatte, wieder zugeschneid. Zitternd vor Kälte, kam sie an der Hütte Kaedes an und stellte die Einkaufstüten ab, als sie entrat. „So, alles dabei“, sagte sie zufrieden und setzte sich ans Feuer, um sich zu wärmen. Sango zog die Tüten zu sich und packte alles aus. Sie begutachtete die seltsamen Dinge und lächelte. „Wir schaffen das, nicht wahr, Kagome – chan?“, meinte sie und lächelte ihre Freundin an. Kagome sah zu ihr und nickte leicht. Sie streckte sich, nahm das Buch zur Hand, schlug die Seite für ihr Rezept auf und fing an vorzulesen. „Lassen sie die Kakaobutter in einem Wasserbad vorsichtig schmelzen“, murmelte Kagome und half Sango, ein Wasserbad zu machen. Sie legten die Kakaobutter in die kleine Schüssel, die in dem warmen Wasserbad lag. Als die Butter anfing zu schmelzen, nahm sie das Buch wieder in die Hand und ließ weiter vor. „Rühren Sie den Zucker ein und lassen sie ihn auch in die Butter einschmelzen, bis die Zuckerkörner sich aufgelöst haben“, las sie und Sango rührte den Zucker ein. „Hm…das riecht aber gut!“, sagte Kaede, die den beiden interessiert zusah. Kagome lächelte leicht. Die alte Frau wusste ja noch nicht, dass sie für sie und Shippou auch Schokolade machen wollte. „Nehmen Sie die Masse aus dem Wasserbad und rühren sie das Kakaopulver ein“, las sie dann weiter. Sie legte das Buch wieder weg und half Sango das Kakaopulver einzurühren. Diese war ganz begeistert von diesem Zeug. „Oh Kagome – chan! Ich freue mich schon sehr auf die Reaktion der beiden!“, schmunzelte die Youkai Jägerin. Kagome sagte daraufhin nichts. Als alles eingerührt war, nahm sie wieder das Buch. „Danach kann die leicht flüssige Schokomasse in eine Form gegossen werden. Dazu kann man eine Plastikdose, Schüssel oder ähnliches nehmen. Die Schokolade ist nun fertig und kann im Kühlschrank kalt gestellt werden, bis sie ausgehärtet ist“, murmelte Kagome und schloss das Buch. Sie holte die Formen aus der Tüte und stellte sie bei der Schüssel ab. Kaede nahm sich derweil die Beeren und die Nüsse und fing an, alles kleinzuschneiden damit man es in die Schokolade mischen konnte. Sango füllte die flüssige Schokolade in die Formen und Kagome rüttelte ein wenig an ihnen, damit keine Luftblasen in der Schokolade zurückblieben. „Hier, alles ist klein“, sagte Kaede und gab ihnen die Beeren und Nüsse. Kagome und Sango machten sich daran, die noch flüssige Schokolade mit den Dingen zu dekorieren. Mit einem kleinen Stab vermischten sie die Beeren und Nüsse auch mit der Schokolade, damit in der Schokolade auch etwas war und nicht nur an der Oberfläche. Kagome dekorierte auch die kleinen Herzen mit den Nüssen und Beeren. Dann hoben sie alles vorsichtig hoch und versteckten die Formen in einer Ecke der Hütte, wo die Wärme des Feuers nicht hinkam und die Männer die Formen hoffentlich nicht entdeckten. Sango klatschte grinsend in die Hände. „So fertig! Hoffentlich bemerken sie es nicht schon vorher!“, kicherte sie. Kagome nickte leicht und sah zum Fenster. Die Sonne ging langsam wieder unter. Sie hatten lange für die Schokolade gebraucht. Kaede räumte sofort die *Beweismittel* weg und fing an zu kochen. Bald würden auch Miroku, Shippou und Inuyasha wieder kommen. Keine halbe Stunde später kamen die drei auch wieder. Shippou fiel müde in Kagome´s Schoß, während sich Inuyasha und Miroku schwer atmend zu ihr und Sango setzten. „Der Karren steht draußen. Das Holz räumen wir morgen weg“, sagte Miroku erschöpft. Inuyasha ließ seine Schultern kreisen. Er war voller Holzspäne. „Jetzt wirst du wohl genug Holz haben, alte Frau“, schnaubte er. Kagome beobachtete ihn stumm. Er hat sie nicht einmal angesehen. Nicht einmal gegrüßt, hatte er sie. Als das Essen fertig war, verzog er sich mit seiner Schüssel in eine Ecke. Er wollte wohl seine Ruhe haben. „Ich habe keinen Hunger“, murmelte Kagome und schob ihre Portion zu Inuyasha, der diese stumm mit aß. Kagome legte sich auf ihren Futon und sah den anderen beim Essen zu. Sango sah besorgt zu ihr, aber auf ein Kopfschütteln von Kagome hin, wandte sie sich wieder ihrem Essen zu. Nachdem alle gegessen hatten, legten sie sich auch rasch hin. Die beiden Männer und Shippou waren müde. Am nächsten Morgen waren die Frauen als erstes wach. Sogar Inuyasha schlief tief und fest. Kagome holte die Formen hervor und trug sie zu Sango und Kaede, die am Feuer saßen. Gemeinsam holten sie die kalte Schokolade aus den Formen. Sango lächelte und begutachtete ihr Herz. Kagome hatte ihres auf ihrem Schoß liegen und Kaede hatte die beiden kleinen Herzen in den Händen. „Für wen sind die beiden?“, fragte sie unwissend. Sango fing an zu lächeln. „Eines ist für dich“, sagte sie. „Und eines für Shippou“, sagte Kagome schmunzelnd. Als hätte der junge Fuchs seinen Namen gehört, blinzelte er und gähnte. „Was ist mit mir?“, nuschelte er. Kagome lächelte. „Hier für dich, Shippou – chan!“, sagte sie sanft und gab dem kleinen Fuchs seine Schokolade. Die Augen des kleinen fingen an zu strahlen. Glücklich drückte er die Schokolade an seine Brust und lächelte. „Danke Kagome!“, kicherte er. Miroku wurde durch die Stimmen auch wach und setzte sich auf. Noch ganz müde rieb er sich die Augen. „Was ist denn hier los?“, murmelte er müde. „Houshi – sama?“, schüchtern meldete Sango sich. Miroku sah sofort auf und blickte zu der Frau. Nervös hielt sie das Herz an ihre Brust gedrückt. „Ja?“, fragte er neugierig und setzte sich zu Sango hin. „Schönen Valentinstag!“, sagte sie verlegen und hielt ihm das Herz hin. Völlig überrumpelt nahm der Houshi das Herz an sich. „Sango…danke!“, sagte er und nahm die Frau daraufhin in den Arm. Er gab ihr sogar einen kleinen Kuss auf den Mund, was wirklich alle Anwesenden überraschte. Sango lief knallrot an. „Aber sag, was ist dieser Valentinstag?“, fragte Miroku und sah Kagome an. Diese lächelte leicht. „Der Valentinstag ist der Tag der Liebenden. Wenn man sich mag, zeigt man es durch Geschenke. Durch selbst gemachte Schokolade zum Beispiel“, erklärte sie. „Ach…deshalb sollten wir gestern Holz sammeln gehen?“, sagte Miroku verblüfft. Sango kicherte und nickte. „Ihr durftet ja nichts mitbekommen!“, sagte sie lächelnd. Kagome nahm ihr Herz in die Hand und nahm all ihren Mut zusammen. „Inuyasha?“, fragte sie dann vorsichtig. „Keh!“, machte der Hanyou nur und verschwand aus der Hütte. Kagome konnte regelrecht spüren, wie ihr Herz brach. Tränen sammelten sich in ihren Augen und liefen ihre Wangen hinab. „Kagome – chan…“, murmelte Sango leise. Sie löste sich von Miroku und wollte ihre Freundin in den Arm nehmen, doch die Frau wich zurück. „N-nein! Nein…ich möchte euch nicht den Tag verderben…ich…gehe lieber“, murmelte sie und stand auf. Ohne ihre Jacke mitzunehmen, rannte sie aus der Hütte. Unbewusst hielt sie das Herz an ihre Brust gedrückt, während sie schluchzend in den Wald, Richtung Brunnen lief. Ihre Sicht verschwamm und sie kam etwas vom Weg ab. Schluchzend blieb sie beim Goschinboku stehen. Wie konnte sie sich doch nur so irren. Wie konnte sie auch nur hoffen, dass Inuyasha sie genauso mochte, wie sie ihn. Kagome schluchzte auf. Tränen tropften in den Schnee und auf das Herz. Ihre Beine gaben nach und sie sank am Fuße des großen Baumes in den Schnee. „Inuyasha“, wimmerte sie leise und schluchzte erneut auf. So hatte sie sich diesen Tag nicht vorgestellt. „Inuyasha! Bleib hier!“, hörte sie plötzlich eine weibliche Stimme wütend rufen. Kikyou. Kagome schniefte, hob den Kopfan und sah in die Richtung, aus der die Stimme kam. Sie konnte zwischen den Bäumen Inuyasha´s roten Suikan und Kikyou´s Miko Tracht erkennen. Die beiden waren also hier. „Ich sagte nein! Kikyou ich liebe dich nicht mehr! Versteh das doch!“, knurrte Inuyasha zurück. Der Hanyou bemerkte gar nicht, dass Kagome dort im Schnee saß und sie hören konnte. Erst, als er in der Nähe des Goschinboku war, entdeckte er sie. „Kagome…“, nuschelte er. „I-inuyasha“, schniefte sie. Kikyou kam hinter ihm aus dem Wald gestapft. „Ist es ihretwegen?!“, fauchte sie wütend, als sie sie erblickte. Inuyasha gab allerdings keine Antwort. Er sah Kagome einfach nur an. „Wegen dieser billigen Kopie lässt du mich sitzen?“, sagte Kikyou aggressiv. „Kikyou verschwinde endlich!“, fauchte Inuyasha. Er stieß sie weg, als sie ihn am Ärmel packte. Kikyou kniff die Augen zusammen. „Das ist noch nicht vorbei. Pass lieber gut auf die kleine Kopie auf“, zischte sie und verschwand im Wald. Kagome sah ihr nach und schniefte leise. Was war da gerade eben passiert? Ein Schauer durchfuhr ihren Körper, als ihr die Kälte mit einem Windstoß entgegen flog. Ihr war so kalt. Zitternd saß sie da im Schnee und realisierte gar nicht, dass Inuyasha näher kam. Die junge Frau zuckte zusammen, als sich etwas Schweres über ihre Schultern legte. Zitternd sah sie auf und erkannte, dass Inuyasha sein Suikan Oberteil ausgezogen und über ihre Schultern gelegt hatte. Inuyasha bückte sich und hob sie auf seine Arme. Schützend drückte er sie an seine Brust und trug sie zurück zum Dorf. „W-warum…tust du das?“, fragte sie leise. „Weil ich es möchte“, meinte er und blickte auf sie hinab. „Ich habe mich mit Kikyou getroffen, um ihr zu sagen, dass ich sie nicht mehr liebe, sondern dich“, sagte er. Kagome riss die Augen auf. „M-mich?“, fragte sie nuschelnd. Der Hanyou blieb stehen und setzte Kagome ab. Diese blickte unsicher zu ihm hoch. Er neigte den Kopf zu ihr herab, doch kurz vor ihren Lippen stoppte er. „Aishiteru“, flüsterte er und gab ihr einen Kuss. Kagome erstarrte. Ihr Herz klopfte wie wild in ihrer Brust. Inuyasha löste den Kuss und sah sie an. „Darf ich das Herz haben?“, hauchte er leise. Kagome wurde noch röter und hielt es ihm schüchtern hin. Er nahm es an sich und steckte es in das weiße Untergewand, welches er immer unter dem Feuerrattenfell trug. „Sagst du denn nichts?“, neckte er sie sanft. Es war, als würden die Ketten von ihr abfallen. Sie sprang in seine Arme und küsste mit ganzer Inbrunst. „Aishiteru Inuyasha!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)