Nur Freunde... von Sherry_A_H (Herzschmerz...) ================================================================================ Kapitel 1: Ein Geständnis, -------------------------- Das letzte Schuljahr hatte gerade begonnen. Sobald es alle hinter sich gebracht hätten würden sich alle Vollzeit auf ihre Arbeit konzentrieren. Alya hatte sich bereits vor Monaten auf eine Stelle als Jugendjournalistin beworben und würde, da sie durch den Ladybugblog schon einiges an Erfahrung gesammelt hatte bestimmt schnell die Karriereleiter erklimmen. Nino wollte ein Professioneller DJ werden, was sicher durch seine Bekanntheit in Paris kein Problem sein würde. Chloé kandidierte bereits versuchsweise als Bürgermeisterin und allein ihr Nachname würde für Stimmen sorgen. Alix und Kim trainierten beide seit Ewigkeiten um als Sportler an den Olympischen Spielen teil zu nehmen. Jeder wusste bereits, zu was er bestimmt war, nur Marinette und Adrien schienen nichts recht mit ihrer Zukunft anfangen zu können. Sie hatten noch keine genauen Pläne für die Zukunft. Obwohl… eigentlich hatte Marinette ein Ziel vor Augen. Sie wollte Adrien noch vor Ende des Schuljahres gestehen, was sie für ihn empfand. Sie waren bereits seit langem beste Freunde und unternahmen relativ häufig etwas zusammen. Sie hatte es sogar gemeistert in seiner Anwesenheit normal zu sprechen, doch jedes Mal, wenn sie sich vorgenommen hatte es ihm zu gestehen versagte ihre Stimme vor Nervosität. Mari hatte auch oft daran gedacht, es ihm am Telefon zu sagen oder ihm eine Nachricht zu schreiben, machte jedoch jedes Mal einen Rückzieher. Wenn sie es ihm gestehen wollte, dann persönlich. Alya wusste schon seit Ewigkeiten darüber Bescheid, was ihre beste Freundin versuchte, aber auch wie es immer wieder endete. Sie selbst konnte ihr da keinen großartigen Ratschlag geben, da ihre eigene Erfahrung mit einem solchen Geständnis eher ein Zufall gewesen war. Auch an diesem Tag hatten sich die vier Freunde Nino, Adrien, Alya und Marinette verabredet um sich im Park zu treffen und ein Café zu besuchen, woraufhin sich das glückliche Pärchen still und heimlich abseilte. Nun war die schwarzhaarige mit ihrem Schwarm allein. Sie schlenderten nebeneinander her durch die wundervollen Parks und bemerkten gar nicht wie die Zeit verflog. Es war neun Uhr als plötzlich Adriens Handy zu klingeln begann. Es war Nathalie, die wissen wollte, wo das Model steckte. Nur kurze zeit später kam auch schon der Gorilla mit der Limousine um Adrien abzuholen. Sie verabschiedeten sich und der Blondschopf öffnete die Tür. „Warte!“ Adrien drehte sich verwirrt um und sein Blick beschrieb genau wie Mari sich fühlte. Sie hätte es eigentlich nicht sagen wollen, aber es war einfach so über sie gekommen. Wenn sie schon dabei war konnte sie das ganze auch endlich hinter sich bringen. „D-du musst w-wissen, d-dass ich dich was fragen ähhh… dir was sagen wollte.“ Sie könnte sich Ohrfeigen wieder in ihre alten Muster verfallen zu sein, konnte daran aber auch nichts ändern und stotterte genau so nervös weiter. „I-ich bin schon seit langer Zeit i-in dich ver-“ Ihre Stimme setzte aus, als Adrien sich umdrehte, sich auf sie zubewegte und seine Hände auf ihre Schultern legte. Was folgte war schwer für ihn, doch er wusste, wie er Fangirls fernhalten konnte, ohne deren Gefühle zu stark mitzunehmen. Schließlich war deren Verknalltheit immer recht kurzlebig. Also wie schwer würde es schon sein bei jemandem, den er so gut kannte und dessen Freundschaft ihm mehr wert war als alles andere. „Bitte sprich nicht weiter.“ Sein Blick war todtraurig, aber seine Stimme bestimmt. „Du bist ein wunderbarer Mensch und eine noch bessere Freundin, aber ich hege leider nicht dieselben Gefühle für dich, wie du für mich. Ich will dich nicht traurig sehen und weil du meine älteste, wirkliche Freundin bist fände ich es schade dich in diesem Sinne zu verliere. Ich glaube es ist das beste, wenn wir nur Freunde bleiben.“ Tränen stiegen ihr in die Augen und sie drehte sich um die eigene Achse. Die salzigen Tränen flossen in Strömen und schienen nicht enden zu wollen. „Es tut mir wirklich leid.“ Er strich ihr ein letztes Mal über die Schulter, wohl wissend, dass Mädchen nicht beim Weinen gesehen worden wollte. Er stieg in die Limousine und sah ihr noch nach, während sie weinend davonlief. Die Türglocke der Bäckerei läutete hell und die Tür fiel langsam zu. Marinette kam mit verweinter Stimme und unter stetigen schluchzen in den Laden. „Bin wieder da…“ Sabine sah von der Ladentheke auf und erblickte ihre weinende Tochter. Sie kam hinter den Glaskästen hervorgeeilt und nahm ihr Kind in den Arm. „Schatz was ist los? Hast du Probleme in der Schule oder ist es wegen Ihm?“ Natürlich wusste sie, was ihre Tochter sich seit Jahren ausgemalt und vorgenommen hat, doch es stieß ihr trotzdem einen Dolch durchs Herz als ihre Marinette bei letzterem nickte. Mari löste sich aus der Umarmung ihrer Mutter. „Ich will einfach nur allein sein.“ Sabine wusste, wie schmerzhaft es war, wenn liebe nicht erwidert wurde. Sie war schließlich früher auch einmal ein Teenager gewesen. Sie ließ Marinette auf ihr Zimmer und versprach ihr später das Abendessen und eine große Ladung ihrer Lieblingskekse hochzubringen. Oben angekommen ließ sie die Klappe zu fallen und warf sich tief betrübt auf ihr Bett. Sie vergrub ihr Gesicht in ihr Kissen. Der Heulkrampf, welchen sie etwas zurückgesteckt hatte um ihre Mutter nicht zu sehr zu bestürzen ging, noch schlimmer als zuvor wieder los. Tikki konnte diese Misere nicht einfach nur ansehen und nichts tun. Marinette war die beste Freundin, die sie seit Anbeginn aller Zeiten hatte und diese so aufgelöst zu sehen war schwierig. Tröstend schmiegte sie sich an die Wange ihres Schützlings, oder zumindest an das bisschen ihres Gesichtes, welches noch zu sehen war. Cat Noir beäugte die ganze Situation vom Fenster aus. Es stand auf Kipp, sodass er die Wehlaute seiner Klassenkameradin bestens hören konnte. Nur ein Wunder (und eine Nachttischlampe) sorgten dafür, dass er von Ladybugs Kwami nichts sah. Beim Anblick des Häuflein Elends, welches sich unter der Bettdecke verkrochen hatte zog sich sein Herz zusammen. Er war daran Schuld und er hatte keine Ahnung wie er es wieder in Ordnung bringen könnte. Der Katzenjunge beschloss erst einmal den nächsten Schultag abzuwarten um zu sehen, ob es ihr bis dahin besser ginge. Wäre er noch etwas länger geblieben hätte er den kleinen schwarzen Schmetterling bemerkt, der durchs Fenster geflogen kam, nur um von Tikki mit einer einfachen Berührung gereinigt zu werden. Sie benutze ihre Kräfte nicht gerne ohne die dämmenden Fähigkeiten des Miraculous, wollte ihre Freundin jedoch nicht dazu zwingen sich verfrüht aufzuraffen und die Gefühle wegzusperren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)