Ein Weihnachtstraum von Francys ================================================================================ Kapitel 2: Auf dem Weihnachtsmarkt ---------------------------------- Kapitel 2: Auf dem Weihnachtsmarkt Sicht von Kagome: Es war mittlerweile eine Woche vergangen, indem sich die Anderen sich etwas an meine Welt gewöhnten. Nun saßen wir am Frühstückstisch und meine Mutter fragte, was wir heute unternehmen wollten. Ich grübelte noch etwas, bis mir eine großartige Idee kam. »Wie wäre es, wenn wir alle auf den Weihnachtsmarkt gehen würden?«, fragte ich. Meine Mutter klatschte erfreut mit ihren Händen und nickte einige Male. »Das ist eine großartige Idee, dann kannst du ihnen auch etwas von der Stadt zeigen«, schlug sie vor. Ja, das war wirklich gut. Es war außerdem Montag, weshalb der Weihnachtsmarkt nicht überfüllt sein würde. »Aber so kann ich euch nicht mitnehmen«, murmelte ich leise. Meine Mutter lachte, stimmte mir jedoch zu. Auch Souta nickte. »Man wird sie einfangen und einsperren«, erklärte er. Sesshoumaru knurrte: »Sollen sie es doch versuchen.« Inuyasha pustete Luft in seine Wangen. »Ich bin doch auch immer so herumgelaufen.« Bevor ich jedoch erklären konnte, dass das etwas anderes war, kam mir meine Mutter zuvor: »Es ist ein Unterschied, ob eine einzelne Person so herumläuft, als eine gesamte Gruppe.« Rin und Shippo sahen ganz aufgeregt aus. »Bedeutet das, wir erhalten dieselbe Kleidung wie ihr?«, fragte der Fuchs. »Ja.« Die beiden Kinder jubelten, standen auf, brachten das Geschirr in die Spüle und rannten die Treppe hinauf in das Zimmer meiner Mutter, denn die Kinder schliefen bei ihr im großen Bett. »Gut das wir vorgesorgt haben«, lachte meine Mutter. Ich stimmte in ihr Lachen ein und erwiderte: »Auf jeden Fall.« Denn als fest stand, dass wir den ganzen Dezember hier bleiben würden, sind meine Mutter und ich los gefahren und haben Kleidung für meine Freunde gekauft. Als wir das Essen beendet hatten, schnappte sich meine Mutter die Männer und ich zog mich mit Sango und Kikyou in mein Zimmer zurück. Dort öffnete ich den Kleiderschrank und kleidete zuerst Sango an. Ich gab ihr eine schwarze Hose, die warm hielt und einen rosafarbigen Rollkragenpullover – dazu schwarze Boots, die mit rosafarbigem Fell gefüttert waren. Zusätzlich erhielten die beiden Frauen frische, neue Unterwäsche aus meiner Zeit, die sie zuerst skeptisch beäugten. Sango ging ins Badezimmere und zog alles an, daraufhin kam sie zu uns zurück. »Und wie sehe ich aus?«, fragte sie mit roten Wangen. Ich hielt mir die Hände vor dem Mund und freute mich sehr. Die Kleidung hatte ich ausgesucht und es sah atemberaubend schön aus. Die Hose betonte ihre langen Beine, der Pullover sah verdammt gut an ihr aus. »Ein Traum meine Liebe«, sagte ich ehrlich. Danach band ich ihre Haare zusammen und reichte ihr noch einen großen, rosafarbigen Wintermantel, der sich zuknöpfen ließ. »Du siehst wunderschön aus«, erklärte ich und Sango errötete noch mehr im Gesicht. Als das fertig war, widmete ich mich Kikyou zu. Auch für sie war ich einkaufen und habe versucht etwas Passendes zu finden. Neben der schwarzen Spitzenunterwäsche erhielt sie von mir einen, wirklich enganliegenden, Pullover mit V-Ausschnitt, der etwas von ihrem Dekolleté preisgab. Dazu eine dunkelblaue Röhrenjeans, die ebenfalls ihre Beine perfekt in Szene setzte. Ein weinroter Schal dazu, damit sie sich nicht erkältete und ihr Wintermantel war im selben Ton gehalten, wie ihr Tuch um den Hals. Am Ende bekam sie noch schwarze Stiefeletten mit einem kleinen Absatz. Die Haare ließ sie offen. Als sie aus dem Badezimmer zurück kehrte, sah sie uns unsicher an. »Ist das wirklich in Ordnung?«, fragte sie uns. Sango kicherte jubelnd und ich pfiff, weil es verdammt sexy aussah. Als Dank drückte mich meine ehemalige Rivalin an sich und besah sich immer wieder im Spiegel. Ich war wirklich so glücklich, dass ich mit dieser Frau endlich klar kam, dass ich total in meinen Gedanken versank. Als ich sie ins Leben zurück holte, ohne einen Körper aus Ton und Graberde, war sie zuerst skeptisch, doch am Ende dankbar. Ich erklärte ihr, dass sie mit Inuyasha glücklich werden sollte und ich keinerlei romantisches Interesse an ihrem Hanyou hegte. Das war endlich der Moment, seit dem wir uns so gut verstanden. Der Groschen fiel endlich und jetzt war sie meine Freundin geworden. Das Juwel verschmolz wieder mit meinem Körper, gab mir einen Wunsch frei, weshalb ich sie zurück holen konnte. Nun kümmerte ich mich um mich selbst, zog eine schwarze Strumpfhose an, darüber ein hellbraunes Pulloverkleid, mit einem Rollkragen. Mein beigefarbiger Mantel hing unten an der Garderobe, weshalb ich mir erst einmal meine braunen Stiefel anzog, die mit einem relativ hohen Absatz bestückt waren. Meine Haare kämmte ich mir über meine rechte Schulter, danach band ich sie seitlich zusammen und die lockigen Wellen fielen hinab über die Brust, bis zu meinem Bauch. »So, ich würde sagen, wir sind fertig«, sagte ich fröhlich. Die beiden Mädels gaben mir recht und wir gingen hinunter in das Wohnzimmer. Die Männer waren schon fertig, als wir den Raum betraten, zogen Inuyasha und Miroku scharf die Luft ein. Sofort war der Mönch bei seiner Frau, nahm ihre Hand in seine und lächelte sanft. »Solch eine schöne Frau meine eigene zu nennen, welch ein Glück ich doch habe«, sagte er lobend. Sango wurde knallrot, vor allem weil Miroku ihr noch einen liebevollen Kuss auf die Lippen gab. Nun kam Inuyasha zu Kikyou, kratzte sich verlegen am Kopf und sah beschämend auf den Boden. »Du... siehst ... schön aus«, murmelte er vor sich hin. Kikyou umarmte ihn, lächelte mich danach dankbar an. Als ich meine Freunde so glücklich sah, grinste ich um die Wette. Erst nach einem kleinen Moment bemerkte ich im Augenwinkel, wie mich Sesshoumaru regelrecht anstarrte. Ich verschränkte meine Arme hinter dem Rücken und sah ihm direkt in die Augen. Ein winziger Moment der Intimität folgte, bis sich mein Mann wieder sammelte und der Alte war. Dieser Augenblick reichte mir jedoch und somit machte ich den Vorschlag, zusammen mit den Kindern, los zu gehen. Sesshoumaru trug eine schwarze Hose, einen beigefarbigen Pullover, mit einem grauen Mantel. Miroku trug ein blaues Hemd, mit einem weißen Mantel. Inuyasha trug eine ebenfalls schwarze Hose, ein weinrotes Hemd und einen schwarzen Mantel. Alle zusammen sahen wirklich hübsch aus. ̧.•* ́ ♥ `*•. ̧ ̧.•* ́ ♥ `*•. ̧ ̧.•* ́ ♥ `*•. ̧ ̧.•* ́ ♥ `*•. Auf dem Weihnachtsmarkt angekommen hieß uns eine riesige Menschenmenge Willkommen. Inuyasha, der nebenbei ein Basecap trug, damit man seine Hundeohren nicht sah, lächelte. Kikyou, Miroku und Sango kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus. »Sind das nicht viele Menschen, Inuyasha?«, fragte sie ihren Mann. Der Hanyou grinste, während er erklärte: »Tze, ich kenne das doch schon, so oft wie ich hier war.« Nachdem die Worte seinen Mund verlassen hatten, vernahm ich ein leises Knurren neben mir. Vorsichtig sah ich zur Seite, in das Gesicht von Sesshoumaru, der aussah, als würde das Geräusch nicht von ihm kommen. »Sollen wir da wirklich durch?«, bohrte Sango nach. Ich nickte nur, grub mein Gesicht unter meinen warmen Schal und wartete ab. Miroku ging zu seiner Frau, nahm ihre Hand und verschränkte seine Finger mit ihren. »Ich halte dich fest und werde gut auf dich achten«, sagte er. Miroku schaute seine Frau verliebt an, sie erwiderte seinen Blick. Kikyou hakte sich unter dem Arm von Inuyasha ein, ich nahm Rin an die Hand und Shippo ließ sich von Sango tragen. Gemeinsam liefen wir los und meine Gedanken drifteten etwas ab. Ich hätte gern die Hand von Sesshoumaru gehalten, jedoch wusste ich, dass er so etwas in der Gegenwart seines Bruders nicht machen wollte. Also versuchte ich es erst gar nicht, jedoch ein wenig Wehmütig war ich trotzdem. Wir liefen an den einzelnen Ständen vorbei, Rin und Shippo bekamen Zuckerwatte, ich kaufte mir und Kikyou eine Waffel, während Sango sich gebrannte Mandeln besorgte. Miroku aß einige Pilze, genau wie Inuyasha. Nur Sesshoumaru lief mit finsteren Augen durch die Menge, fixierte den ein oder anderen mit einem tödlichen Blick, der ihn rammte. Manchmal musste ich schlucken, denn ich war auf einmal etwas um die Sicherheit der anderen Anwesenden besorgt. Dennoch genoss ich es, so unbeschwert durch die Gegend zu laufen und das zusammen mit allen. Ich knabberte an meiner Waffel, bis ich beschloss, etwas zu versuchen. »Sesshoumaru, möchtest du auch mal probieren?«, fragte ich meinen Mann. Er schluckte, zog eine Augenbraue in die Höhe und ich reichte ihm meine angebissene Waffel. Kurz schien er abzuwägen, was er machen sollte, doch dann nahm er einen Happen, kaute und schluckte den Bissen hinunter. »Und?« Sesshoumaru zögerte noch einen Moment, dann antwortete er: »Zu süß.« Ich grinste, dass war typisch für ihn – genau wie ich ihn kannte. ̧.•* ́ ♥ `*•. ̧ ̧.•* ́ ♥ `*•. ̧ ̧.•* ́ ♥ `*•. ̧ ̧.•* ́ ♥ `*•. Nach einer Weile wurden es immer mehr Menschen, das Gedrängel nahm gar kein Ende mehr. Immer wieder wurde ich nach links, oder rechts geschubst. Rin klemmte sich an mein Bein, da es für sie noch schlimmer war als für mich. Erneut rempelte mich ein Mann an, ich flog fast auf den Boden, doch ich konnte noch mein Gleichgewicht halten. Die Konsequenz dadurch war aber, dass ich mich mit Rin weiter von meinem Mann entfernte. Eigentlich wollte ich nach ihm rufen, wusste jedoch nicht, ob ihm das recht war. Was wäre, wenn er sauer auf mich werden würde, nur weil ich unnötige Aufmerksamkeit erregte? Inuyasha wurde auch immer zornig. Unsicher blieben wir also zurück, ich versuchte wieder die silberweißen Haare zu entdecken, was mir auch gelang. Die Anderen hatten wir schon lange aus den Augen verloren. Ob sie den Stand für den warmen Sake finden würden? Dort wollten wir uns dann alle treffen... »Kagome? Wo ist denn Sesshoumaru-sama?«, fragte mich die kleine Rin. Ich suchte nach dem Kopf meines Mannes, fand ihn dieses Mal jedoch nicht. »Was ist passiert? Haben wir uns verlaufen?« Die Panik in ihrer Stimme war nicht zu überhören. Sofort hockte ich mich hin, ignorierte die komischen Blicke der anderen Menschen und versuchte sie zu beruhigen. »Es ist alles gut. Wir gehen jetzt zu dem Treffpunkt und warten dort auf die Anderen.« Rin sah mich an, schien aber wieder normal zu atmen. Also lief ich mit ihr weiter, bis eine Gruppe von Männern mich so stark schubsten, dass ich dieses Mal auf den eiskalten Boden krachte. »Autsch.« Rin stand neben mir und sah mich besorgt an. »Ist alles gut bei dir?«, hakte sie nach. Sofort stand ich wieder auf, klopfte mir den Staub von der Kleidung und nahm ihre Hand. »Alles okay.« Das Mädchen schüttelte schnell den Kopf: »Aber du blutest.« Was? Schockiert sah ich hinab, erkannte das meine Strumpfhose an den Knien aufgerissen war und meine Beine wirklich bluteten. »Oh...«, brachte ich heraus, »Das ist nicht schlimm.« Ich drehte mich um, ignorierte den stechenden Schmerz in meinen Beinen und lief einfach mit Rin weiter. Plötzlich wurde ich wieder angerempelt, doch dieses Mal fiel ich nicht zu Boden. Zwei Hände stärkten meine Schultern, ich wurde gegen eine warme Brust gedrückt. Vorsichtig sah ich nach hinten und als ich erkannte, wer hier stand, überschlug sich mein Herz förmlich. »Sesshoumaru-sama«, rief Rin erfreut. Mein Mann sah mich irgendwie ... böse ... an. »Warum hast du nicht nach mir gerufen?«, fragte er mich. Seine tiefe, männliche Stimme ging mir durch Mark und Bein, mir wurde schlagartig wärmer. »Ich wusste nicht, ob dich das vielleicht stören würde«, erklärte ich unsicher. Der Daiyoukai drückte mich enger an sich. »Warum?« Nun war ich diejenige, die etwas irritiert aussah. »Warum was?« »Warum glaubst du, dass mich das stört?« »Weil Inuyasha immer gemeckert hat.« Nun war er wirklich wütend. Er knurrte, aber nur sodass ich es hören konnte. Er beugte sich zu mir hinab und flüsterte in mein Ohr: »Ich. Bin. Nicht. Inuyasha. Kagome.« Das jagte einen Schauer durch meinen Körper. Ich erschauerte, bekam eine Gänsehaut und meine Wangen verfärbten sich rot. »I-ich weiß...«, stotterte ich. Nun löste er sich von mir, besah sich meine Knie und zog die Augenbrauen wieder in die Höhe. »Tollpatsch«, stellte er fest. Ich kratzte mich am Kopf und stimmte zu. Danach drehte er sich um, ich nahm Rin zu mir und als ich seine, langen Finger an meiner Hand wahrnahm, setzte mein Herz einige Schläge aus. Völlig geschockt blickte ich zu ihm, er reagierte nicht wirklich, sondern erwähnte nur ein »Hn.« Glücklich und zufrieden liefen wir zum Treffpunkt, um mit den anderen wieder nach Hause zu gehen. ̧.•* ́ ♥ `*•. ̧ ̧.•* ́ ♥ `*•. ̧ ̧.•* ́ ♥ `*•. ̧ ̧.•* ́ ♥ `*•. ̧ ̧.•* ́ ♥ `*•. ̧ Wir kamen gerade vor unseren Treppen, die zum Schrein hinauf führten, an, als Sango uns stoppte. »Schaut mal nach oben!« Alle taten es und dieser Anblick brachte mich zum Lächeln. Es fing an zu schneien. Die weißen Flocken glitten durch die Luft, es sah wie ein einziger Tanz aus. Die Anderen liefen schon vor, doch ich hing in Gedanken fest. Der frische Geruch nach Schnee machte meinen Kopf ganz leicht, als würde ich schweben und es gäbe keine Probleme auf dieser Welt. »Mach das nie wieder!« Zuerst nahm ich es gar nicht richtig wahr, aber irgendwann schaute ich zu Sesshoumaru. Hatte er das gerade gesagt? »Was?« Mein Mann starrte mir in die Augen. »Wenn du Hilfe benötigst, zögere nicht danach zu fragen«, erklärte er. Schluckend überlegte ich, was genau ich darauf antworten wollte. »Das werde ich.« Dieser friedliche, romantische Moment sollte nicht zerstört werden. Sesshoumaru hob mein Kinn mit seinen Fingern an, unsere Blicke vertieften sich. Ich schmolz in dieser goldenen Lava dahin. In meinem Bauch kribbelten die Schmetterlinge, es war ein traumhaft schönes Gefühl. Unsere Gesichter kamen sich immer näher und irgendwann berührten seine Lippen meine. Ein hauchzarter, kühler Kuss, der durch unsere Atmung erwärmt wurde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)