Hajimete no kurisumasu sesshomarus - Sesshomarus erstes Weihnachten von Kibo-kamichan ([Sesshomaru X Kagome]) ================================================================================ Kapitel 5: Der Weihnachtsmarkt ------------------------------ Kagome schritt schon entspannter neben mir, hakte sich einfach ein und wartete nicht einmal mehr darauf, dass ich es ihr gestattete. Sie fand Vertrauen zu mir und ich war mir meiner Sache immer sicherer, dass sie mein Kind nicht anrühren würde. Nicht nur, dass es diesen Hanyou ärgern würde, nein auch mein Erbe wäre sicher. Nur wie sollte ich ihren Wünschen entsprechen, die meinem Sein widersprachen? Natürlich bot auch diese Welt einiges Interessantes an. Diese bunten Lichter, doch wie war es hier, wenn nicht diese Feiertage waren? Hier und da entdeckte ich Familien, Pärchen oder Einzelgänger. Gut und Böse vermischte sich hier, doch was Dämonen anging war es sehr fraglich. Bisher hatte ich immer noch keinen entdeckt. Ob ihre Tarnung so gut war oder sie ausgestorben? ›Wir könnten das Zeitalter der Dämonen wiederaufleben lassen.‹ ›Ob das möglich ist, wenn es nur mich gibt?‹ ›Stimmt. Vielleicht können wir weitere Dämonen in diese Zeit holen. Oder sie verstecken sich.‹ Ich würde einiges an Zeit benötigen, um dies herausfinden zu können, doch dies schob ich auf, erstmal musste ich diese Frau bändigen, die anscheinend immer ihre Streicheleinheiten wollte. Frauen der alten Zeit waren definitiv einfacher zu handhaben. Sie beugten sich ihren Mann und lebten ihr eigenes Leben, doch hier schien der Zusammenhalt überaus wichtig. »Was tust du da?«, fragte ich, als ich merkte, wie sie an einem Holzhaus stehen blieb und hineinsah. Was war das? Es glitzerte alles. Waren das Amulette? »Das ist ein Schmuckladen!«, kicherte sie und streichelte ein wenig über die verschiedenen Steine, seufzte aber dann. »Zu teuer… wir wollen ja noch etwas essen.« Sie zog mich vom Stand weg, während ich noch einen Blick auf die Schilder warf. Ich konnte nicht den Preis einschätzen, doch Kagome tat es. Hier war der Knackpunkt. »Kagome, wie stellst du dir ein Leben hier vor?« »Hm?« Verwundert sah sie mich an, während sie anscheinend nicht wusste, worauf ich hinauswollte. »Sollte ich mich entscheiden, hier zu bleiben.« »Ich verstehe nicht, worauf du hinaus willst…« »Geld. Ich habe keins in diesem Sinne. In der alten Zeit funktioniert das anders.« Ihre Augen verfinsterten sich, als sie anscheinend endlich begriff. Diese Welt war anders gestrickt und ich ahnte, dass ich nicht einfach mich unter sie mischen konnte. Wie sollten wir ohne Mittel in dieser Welt leben, wo ich ein Nichts war? ›Wir sind kein Nichts…‹ ›Doch hier, sonst hätte sie damals gewusst, wer wir sind. Diese Welt ist von Menschen besiedelt und sie haben ihren eigenen Weg gefunden.‹ ›Können wir es uns nicht einfach nehmen, wie wir es immer tun?‹ ›Hn. Bestimmt nicht.‹ Mein Blick fiel noch mal auf die Miko, als sie stehen blieb und die Schultern sinken ließ. Sie schien traurig. ›Hör auf sie zum Weinen zu bringen, sonst geht sie doch wieder!‹ Seufzend strich ich ihr eine Strähne aus dem Gesicht, als sie ihren Mut wiederfand und mich entschlossen anstarrte: »Wir finden einen Weg und im Gegensatz zu Inu Yasha bist du nicht auf den Kopf gefallen und schaffst bestimmt alles, was du willst!« Ich zwinkerte überrascht, während sie mich so feurig anblickte. Sie glaubte an mich? Was war das für eine Einstellung? Die Fähigkeiten des Menschen, irrationale Gedanken umzusetzen, weil sie es wollten? ›Zumindest schätzt sie uns besser als Inu Yasha ein.‹ ›Ganz normal, ich bin ein Daiyoukai, mein Bruder ein Hanyou.‹ ›Und doch hat er uns schon oft genug…‹ ›Sei still!‹ Sie zog ein wenig an mir und wir blieben an einem weiteren Stand stehen, in dessen Auslage sie schaute. »Was meinst du? Du bist doch so begabt im Schnitzen und allem. Vielleicht kannst du so etwas machen. Ich weiß, du bist nicht der Typ dafür, aber für den Anfang…« Ich folgte ihrem Blick und betrachtete die Holzschnitzereien. Das könnte ich tausend Mal besser. »Möglich.« »Großvater könnte sie dann am Schrein verkaufen und wir… könnten erst einmal dort leben, wenn du willst.« »Im Schrein?« Sie meinte damit wohl bei ihren Eltern, falls ich es mir anders überlegte. Ich schnaubte kurz, was sie bemerkte und sie sich verbesserte. »Nur vorerst, bis wir Fuß gefasst haben und ich könnte mir auch einen Job suchen…« ›Ihre Hormone drehen durch…‹ ›Gut für uns, aber interessant, hatte sie nicht so ausgedrückt, ich sollte mir Mühe geben? Jetzt war sie es doch, die mir alles Schmackhaft macht…« ›Ich glaube sie wollte von Anfang an nicht das Kind loslassen, doch sie fürchtete unsere Reaktion…‹ ›Möglich, wir werden sehen.‹ »Sesshomaru, alles in Ordnung?« »Hn.« Sie lächelte mich zaghaft an, bevor sie mich schon weiterzog und wir an einem Stand mit Getränken standen. Neugierig betrachtete sie alles und bestellte schon, während wir uns an einen Tisch stellten. Es war ganz schön eng und viele Menschen waren hier, redeten, tranken und freuten sich. In der Vergangenheit hatte ich eher selten solchen ausgelassenen Frohsinn gesehen. Diese Menschen waren ganz ohne Furcht und erinnerten mich an Rehe, die keine Jäger kannten. Darum war Kagome immer so vergnügt gewesen. Diese Frau war in der Vergangenheit falsch und würde unser Kind wohl nur gefährden. »So, probiere mal, das ist Glühwein.« »Wein?«, fragte ich neugierig und stierte auf ihres. »Was hast du?« »Einen heißen Kakao… ich darf kein Alkohol trinken«, hauchte sie und berührte ihren Bauch. Anscheinend gab es hier Regeln. Ich nahm meinen Becher und betrachtete die Zeichnungen, bevor ich leicht pustete und nippte. Es schmeckte nicht übel, weswegen ich etwas mehr trank. Darum waren die so erheitert, sie hatten heißen Alkohol zu sich genommen und waren deswegen guter Laune. »Schmeckt es dir?« »Hn«, meinte ich nur und stellte meinen Becher ab, bevor ich ihr Gebräu noch einmal ansah und sie mir es schüchtern hinhielt. Ich nahm es ab und kostete. Es war zuckersüß und schokoladig und ließ mich an dieses Halloween denken, als ich sie geleckt hatte. Genüsslich leckte ich meine Lippen. »Hn.« Sie kicherte, und beugte sich leicht vor, bevor sie mit einem Finger über meinen Mundwinkel strich. »Du hast da Sahne«, kicherte sie und leckte ihren Finger an. Ein Blick auf ihr Gesicht zeigte mir, dass auch sie davon betroffen war, doch ich ging etwas um den Tisch, zog sie an mich und leckte über ihren Mundwinkel, was sie knallrot werden ließ. »Ah…« »Du hast dich schmutzig gemacht«, hauchte ich in ihr Ohr und roch ihre Erregung. Am liebsten hätte ich sie hier auf der Stelle zum Schreien gebracht, doch dann würde sie sich abwenden. Kagome müsste ich wohl so lange reizen, bis sie von sich aus kam. Doch das wäre kein Problem. »Ah… Sesshomaru…«, hauchte sie und sah sich schüchtern um, bevor sie schnell ihren Kakao knallrot weiter trank. ›Du wirst besser!‹ ›Hn. Ich bin lernfähig und sie ist einfach gestrickt.‹ ›Sie würde dich für diese Gedanken töten.‹ ›Das gefällt mir.‹ Mein Biest seufzte innerlich, als wir die Tassen zurückgaben und weiter über diesen Markt schritten. Sie bemerkte nebenher, es wäre ein Weihnachtsmarkt und zog mich immer wieder zu anderen Ständen. Ich sammelte Informationen, was die Menschen mochten und betrachtete immer mal wieder die vergnügten Pärchen, die sich anhimmelten. Lernen beim Zusehen. Immer mehr lernte ich, was Kagome anscheinend wünschte und je mehr ich sah, desto mehr wusste ich, warum sie mich in ihr Herz ließ und meinen Bruder hatte liegen lassen. Er war ein Volltrottel und hatte wohl alles falsch gemacht. Die beiden hatten oft genug auf dem Kampfplatz gestritten, sogar vor mir. Wieder ein Punkt, sie nicht in die andere Zeit zu lassen, sie war unvorsichtig. »Ahhh, ist die Musik nicht schön?« Ich spitzte die Ohren und sah auf eine Bühne. Was waren das für Instrumente? »Das sind Geigen«, lächelte sie mich an und hakte sich enger an mich. Ein Punkt für sie war, dass sie meine Gedanken erahnte und alles erklärte, ohne dass ich fragen musste. Sie war wohl doch nicht so dumm.   »Ich komm gleich wieder!«, meinte sie dann plötzlich und ließ mich allein auf dem Markt stehen. Interessiert stierte ich ihr kurz nach und beobachtete, wo sie hinging, bevor ich mich selbst umsah. Rin hatte ich schon oft Kimonos geschenkt, doch in dieser Zeit war es anders, aber ich hatte das Gefühl, dass … ›Wirst du etwa reumütig?‹ ›Sei still, ich weiß einfach, was sich gehört‹, knurrte ich und sah mir alles an. Ob ihre Mutter mir aushelfen könnte? Ich würde sie fragen müssen. Wenn sie etwas von mir besaß, würde… ›Was zum? Der Alkohol spricht aus dir…‹ ›Möglich‹, seufzte ich noch einmal, als sie mit einem Päckchen wiederkam und mich anlächelte: »Du bleibst doch die anderen Tage auch oder?« »Hn… ja.« »Gut«, grinste sie und drückte das eingepackte Bündel. »Es gefällt dir bestimmt, als Danke für den schönen Tag.« Mein Gefühl war also richtig. Sie schenkte mir etwas, wo es doch am Mann war, die Geschenke zu bringen. Diese Welt war anders ausgelegt. Frauen schienen die gleichen Rechte wie Männer zu haben. Zumindest sah ich immer mehr davon. Ein Blick auf ein Pärchen, einem Mädchen gefiel etwas, der Mann kaufte es aber auch anders herum. »Was ist Weihnachten genau?« »Hm? Man schenkt seinen Lieben etwas, verbringt Zeit zusammen und feiert. Es ist noch nicht lange hier verbreitet, mehr ein Pärchenfest, doch meine Familie feiert gerne zusammen und am Abend tauscht man Geschenke.« Ich seufzte. Und ich stand ohne da, es musste wirklich ein Plan her. Hoffentlich fand ich etwas, sonst wäre es eine Schmach, dass ich der große Sesshomaru, nicht einmal ein Present für mein Weib hatte. ›Komm runter vom Alkohol… Sie sollte froh sein, dass du überhaupt da bist.‹ ›Doch sollten wir ihr etwas schenken, könnte es ausschlaggebend sein.‹ ›Mach was du willst, ich kann dir nicht helfen…‹ Ich betrachtete die Frau und fühlte mich angesteckt von ihrer Laune. Wie machte sie das nur? Doch nichtsdestotrotz stand ich im Zugzwang und beobachtete genau, was sie mochte und was nicht. Wie ein Versuchsobjekt. Es war eine Herausforderung, ein menschliches Wesen unumgänglich an mich zu binden und wenn ich es richtig anstellte, würde sie mir mehr Freiheiten lassen.   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)