Hajimete no kurisumasu sesshomarus - Sesshomarus erstes Weihnachten von Kibo-kamichan ([Sesshomaru X Kagome]) ================================================================================ Kapitel 1: Prolog ----------------- Gerade erschlug ich einen Youkai. Wie immer nur ein kleiner Fisch, der sich einfach groß aufplusterte. Mit Leichtigkeit hatte ich mich ihm entledigt und verfolgte schon meine nächsten Schritte, als mir mein dummer Halbbruder in die Quere kam. Da stand er, knurrend und schnaubend wie ein tollwütiger Hund. »Was willst du, Brüderchen?«, fragte ich so gehässig, wie es nur ging. Wollte er mir meinen Ruhm stehlen, in dem er sich mit dem Blut meines Feindes besudelte? »Steh endlich dazu!«, spuckte er nur aus und ich musste angeekelt feststellen, wie seine Spucke mich fast traf. »Was meinst du?«, fragte ich gerade heraus. Ungern zeigte ich, dass ich etwas nicht wusste, doch auf ein längeres Gespräch war ich auch nicht aus. »Steh zu deinem Kind!« Eben wollte ich schon gehen, als ich innehielt. Kind? Ich zwinkerte. Wieso Kind? »Was meinst du?« Er stürzte vor und ich wich ihm im letzten Moment aus, er versuchte es wieder und wieder, bis er aufgab und mich schnaubend ansah: »Du Dreckskerl hast Kagome geschwängert!« ›Ist das nicht die Dame im aufreizenden Hexenkostüm, die uns gehört?‹ »Weiter?« »Sie will es abtreiben lassen!« Ich erstarrte und riss etwas die Augen auf. ›Sie will unsere Brut töten? Wie kann sie es wagen?‹ »Was sagst du da?« »Da du Schwein nicht zum Kind stehst und keine Hanyous willst, hat sie die Entscheidung getroffen, es abzutreiben. In ihrer Zeit gibt es die Möglichkeit. Heute hat sie ein Termin. Wehe, wenn sie danach verändert ist, dann bring ich dich um!« Ein Kloß steckte in meinem Hals. Ich hatte sie wirklich geschwängert und sie? Sie tötete es einfach? »Wieso tut sie es?« »Weil du es nicht willst?«, fragte Inu Yasha und betrachtete mich eingehend. »Warte… sie hat nicht mit dir geredet?« Ich knurrte leise, meine Augen wurden rot und mein Biest tobte. Nein, sie hatte nicht mit mir geredet. Ja, ich verabscheute Hanyous, doch dass sie einfach mein Kind tötete, war unglaublich. »Sie ist durch den Brunnen?« »Äh… ja… warte, du willst ihr nicht nach oder?« »Hn!«   Danach eilte ich schon los. Es war mir in dem Moment egal, was mein Bruder von mir dachte, ich wollte zu ihr, mit ihr reden, sie sehen. Für mich waren diese wenigen Monate im Nu vergangen, doch ich hätte es früher prüfen sollen. ›Hättest du dich im Dorf blicken lassen, wüssten wir davon und müssten jetzt nicht so laufen.‹ ›Sei still. Wer konnte schon ahnen…‹ ›Wir sind sehr potent. Sie hätte uns damals einfach begleiten müssen.‹ ›Vergiss nicht, sie wollte nicht.‹ ›Dann holen wir sie jetzt und machen sie zu unserer Frau!‹ ›Das ist sie schon längst, auch wenn sie es nicht akzeptieren will.‹ ›Dann wickle sie in unser Fell und lass sie nicht mehr los! Unser erstgeborener darf nicht einfach so ausgelöscht werden!‹ ›Ich weiß, sei einfach still!‹   Nach kurzer Zeit war ich schon am Brunnen und durchquerte ihn, nur um auf der anderen Seite von eisiger Kälte empfangen zu werden. Geschwind sprang ich aus dem Brunnen, riss die Tür der Kammer auf und erblickte eine schneeweiße Pracht. Schnee? Ich hasste diese Jahreszeit, da der Schnee die Spuren verwischte. Meine Nase zuckte, doch ich roch sie nicht. Meine Füße trugen mich über den Schreinboden und ich konnte nicht verhindern, immer wieder einzusacken, sodass meine Hose nach und nach nass wurde. Wo nur? »Miko!«, bellte ich und ging Richtung Haus. Dort wohnte sie, bestimmt verschanzte sie sich, darauf wartend, dass ich durch die Nachricht aufgeschreckt wurde. Wie sie mich doch im Griff hatte. ›Dein Wort in meinen Ohren klingt sehr optimistisch. Wir können nur hoffen, dass sie es noch nicht getan hat.‹ Ich knurrte nur zur Antwort, als ich schon vor der Haustür stehen blieb und sie betrachtete. Dort war ein Schloss. Musste ich etwa klopfen? Gerade erhob ich die Hand, als die Tür aufschnellte und eine ältere Frau vor mir stand. Sie war noch nicht ergraut, doch älter als Kagome. Womöglich ihre Mutter? »SIE!«, wetterte sie sofort los, sodass ich zu den Seiten schielte. War hinter mir jemand? »Sie sind der Vater, hab ich Recht?« »Hn?«, machte ich nur, als sie mich schon packte und reinzog. Was für ein Temperament. Eindeutig ihre Mutter. ›Gefällt mir, wie wäre sie als Zweitfrau?‹ ›Sie ist ihre Mutter und alt.‹ ›Sagt der Youkai mit knapp 1000 Jahren.‹ ›Hn.‹ »Sind sie wegen Kagome hier?« »Ja.« Ich blickte sie durchdringend an, während sie auf einmal nach oben rannte und mit einem Stapel Kleidung wiederkam. »Anziehen und mitkommen, sie ist schon in der Klinik! Sie wollen es doch verhindern oder?« »Ja«, sagte ich kurz angebunden und nahm ihr schon die Kleidung ab. War ich nicht eigentlich derjenige, der Panik schieben musste? »Gut. Sie müssen wissen, eine Abtreibung kann seelische Folgen mit sich bringen und ich will nicht, dass sie ihr erstes Kind abtreibt… ich… finde das Leben eines Kindes sollte man nicht leichtfertig wegwerfen, überhaupt, da man ihr mitteilte, dass sie danach vielleicht nicht mehr schwanger werden könnte…« Ich zog mich vor ihr einfach um. Sie sah nicht einmal wirklich weg, als wäre es ganz natürlich. Bestimmt hatte sie in ihrem Leben genug nackte Männer gesehen oder starrte nicht wie Kagome auf bestimmte Zonen. Geschickt war die Hose angezogen, wie auch das Hemd, bevor sie mir einen langen Mantel reichte: »Der gehörte meinem verstorbenen Mann. Kommen sie, es ist Eile geboten!« Ich nickte, bevor sie sich auch eine Jacke anzog und mir noch Schuhe hinstellte. Stiefel. Sie passten und saßen überaus bequem. Wunderwerk der modernen Welt, ich sollte später nach weiteren Dingen Ausschau halten. ›Erde an Youkai! Erstmal müssen wir die Miko holen!‹ Fluchend folgte ich der Frau, die schon die Treppen herabeilte und auf ein Schild starrte, was ich nicht erkennen konnte. »Mist, wir haben den Bus verpasst!«, fluchte sie und sah sich hektisch winkend um. »Hoffentlich bekommen wir ein Taxi.« »Wo müssen wir hin?«, fragte ich und hob sie einfach auf die Arme. So panisch wie sie war, übersah ich diesen Fehltritt meinerseits und würde sie tragen. »Deute in die Richtung.« Die Frau nickte, während sie sich etwas an mich klammerte und auf ein riesiges Gebäude in einiger Entfernung deutete. »Das ist die Klinik.« »Gut.« Mehr brauchte es nicht, als ich mich schon auf den Weg machte und durch die Straßen eilte. Teilweise nutzte ich die Gassen, sprang über Häuser und kam somit der Klinik sehr schnell näher. Wir landeten davor und dann stürzte sie schon rein, suchte nach den Schildern, die fragwürdige Namen hatten und wies mir den Weg. Es war ein Labyrinth von Gängen, doch sie schien zu wissen, wo wir hinmussten. Zwischendurch waren wir sogar in einen Kasten, der nach oben fuhr. Mir wurde kurz schlecht, als mich der Ruck ereilte. Was für eine Technik, doch alles war nebensächlich, nur die Miko zählte, die meinen Erbe töten wollte.   Endlich waren wir da und ich roch sie. Geschwind waren wir am Schalter vorbei. »Ich rieche sie.« Mehr brauchte ich ihr nicht zu sagen. Sie nickte mit ernsten Blick. Wenigstens war sie auf meiner Seite. Wir stürzten zu einer Tür, die ich einfach aufriss. Dort war sie. Kagome. Sie saß auf einem bequemen mit Tierleder bezogenen Sessel an einem Tisch, hinter dem eine ältere Frau saß und überrascht aufsah. Auch Kagome blickte zu mir, starr vor Schreck. »Bitte verlassen Sie das Besprechungszimmer.« »Sesshomaru…«, brachte Kagome raus und die Frau schien zu bemerken, dass wir zu ihr gehörten. »Ist das der Vater?«, fragte sie und sah mich genauer an. Ich ging langsam nach vorne und die Frau verneigte sich, was ich ihr etwas gleichtat. »Sagten Sie nicht, er hege kein Interesse am Kind?« »Tut er auch nicht. Mama, hast du das zu verantworten?« »Nein, er ist wegen dir hier, ich habe ihm nur den Weg gezeigt«, sprach ihre Mutter und schob mich ein wenig vor. »Hast du es ihm überhaupt gesagt?« Kagome biss sich auf die Lippe und konnte keinen Blickkontakt halten. Nicht nur Inu Yasha hatte sie belogen. Dummes Ding. »Mein Bruder hat es mir vorhin gesagt.« »Was? Wieso hat er?«, fragte sie zittrig und stand schon, während die Frau eine Hand beruhigend auf ihre Schulter legte. »Frau Higurashi, Sie hatten mir doch versprochen, mit dem Vater zu reden. Sie wissen, so einen Eingriff kann man nicht rückgängig machen.« ›Wir lassen das nicht zu!‹ Mein Biest tobte. »Er hielt mir vor, nicht zu meinem Kind zu stehen, dabei wusste ich nicht einmal davon. Wann gedachtest du mir mitzuteilen, dass du es getötet hast?« Das saß. Sie sackte leicht ein, bevor sie ihre Hände auf ihrem Bauch verschränkte, der ein wenig gewölbt war. Ich hätte vorher nachsehen müssen. ›Du warst so dumm und wir fast zu spät. Wir müssen sie bewachen, damit sie es nicht tut. Frag, ob es eine zeitliche Begrenzung gibt!‹ »Wieso wolltest du es jetzt tun?« »Sie müssen wissen, nur bis zum dritten Monat wird der Vorgriff legitim vorgenommen, nach diversen Gesprächen, die sie durchlaufen hat. Das liegt daran, dass danach das Herz zu schlagen beginnt und in unserem Rechtsstaat das Baby als Mensch angesehen wird und es somit zu Mord werden würde.« ›Kranke Welt, also gibt es ein Gesetz? Vorher ist es kein Mord, unser Fleisch und Blut zu töten?‹ »Kagome, wir gehen«, war das nächste was ich sagte und zog sie aus den Armen der Frau. »Ich sehe es schon vorher als Mord, wenn du dem Kind ein Leid zufügst.« »Du willst es doch nicht, warum heuchelst du auf einmal dieses Interesse? Wenn es weg ist, musst du mir nie wieder nahe sein, versprochen!« Ich knurrte, ignorierte den geschockten Blick der Frau neben mir und zog sie dichter an mich heran, bevor ich mich zu ihr herabbeugte. »Warum sollte ich Interesse heucheln?« »Weil du deinen Bruder doch gerade deswegen hasst, weil er nicht reinrassig ist.« Die Frau schien immer verwirrter, aber verständlich. »Darum ging es nicht.« »Aber du sagtest…« »Ich sage es zu ihm, weil er mein Halbbruder ist.« ›Echt?‹ ›Sei still.‹ ›Sesshomaru…‹ ›Ruhe.‹ »Aber…« Die Frau klinkte sich ein und schien mir zur Hilfe kommen zu wollen: »Wenn ich Ihren Freund richtig verstehe, haben Sie ihn falsch verstanden. Halbgeschwister haben oft einen Hang zum Übertreiben, um den anderen eins auszuwischen. Er verabscheut seinen Bruder, aber nicht das was er ist, nur wie es dazu kam. Das kommt in den besten Familien vor. Sagen Sie nicht, dass Sie nur Aufgrund des Geschwisterhasses, nicht mit ihm geredet haben.« Kagome schluckte, das reichte der Frau. »Reden Sie mit Ihm. Noch im nächsten Monat ist eine Abtreibung möglich. Ich werde Ihnen einen Termin geben lassen. Aber reden Sie erst in Ruhe mit Ihrem Freund und Sie kümmern sich um ihre Freundin. Es ist ein großer Eingriff, kein Kinderspiel. Sollte Ihnen etwas an Ihr liegen, dann stehen Sie zu Ihrem Kind.« Ich nickte und zog Kagome schon mit mir. Kagomes Mutter kam zu uns und seufzte erleichtert, während wir den Raum verließen und Kagome noch neben sich stand. Anscheinend brauchte sie noch, um zu begreifen, dass ich gerade hier bei ihr stand und verhindert hatte, einen Hanyou abzumurksen. Ich verstand mich ja selbst nicht. Kapitel 2: Das Weihnachtskostüm ------------------------------- Der Weg nach Hause verlief ganz still. Anscheinend wollte sich Kagome die Diskussion für ihr Daheim aufheben, zumindest war es im Taxi still und ich betrachtete die bunten Lichter, die überall flackerten. Unglaublich, was sich die Menschen einfallen ließen. Halloween war düster gewesen, doch jetzt erstrahlte alles. »Wie heißen Sie eigentlich?« Ich blickte zu ihrer Mutter, bevor ich mich kurzerhand vorstellte: »Sesshomaru.« »Ein Interessanter Name. Möchten Sie Weihnachten bei uns verbringen?« »Weihnachten?«, fragte ich und blickte noch einmal hinaus. Hießen so diese Feiertage? »Ja. Es ist das Fest der Liebe und man beschenkt sich. Das muss man gesehen haben. Auch ist es in unserem Land ein Pärchenfest und wo Sie und meine Tochter in freudiger Erwartung sind, könnte so etwas wunderbar werden.« ›Sag zu. Du weißt, bis Ende nächsten Monats kann sie unser Kind nur noch abtreiben, danach würde sie sich strafbar machen.‹ ›Hn. Du hast Recht. Gut, ich werde es tun.‹ Gerade wollte ich mich äußern, als Kagome dazwischen schlitterte: »Freudige Erwartung sieht anders aus. Mama, warum hast du es nicht gelassen, wie es war? Wirklich, es ist nicht so schlimm, wenn ich…« Kagomes Kopf sackte herab und sie schien traurig. Doch nicht so freiwillig? »Ich bleibe.« Die Miko sah mich staunend an, bevor sie sich an ihre Mutter und nicht mich kuschelte. Was sollte das nur werden? Irgendwie würde ich sie davon abhalten. Mein Blick fiel auf ihren Schritt. Dort prangte mein Symbol auf ewig und sie würde es sich bald eingestehen müssen, dass es keinen anderen Mann mehr in ihren Leben geben würde. Vielleicht konnte ich ihr keine Liebe bieten, doch andere Dinge, die sie beim letzten Mal sehr genossen hatte.   Nach geraumer Zeit erreichten wir dann den Tempel und gingen hoch. Kagome begutachtete mich immer wieder, anscheinend war ihr diese Situation überaus suspekt. ›Wir haben uns länger nicht sehen gelassen, was erwartest du? Erst meiden wir sie und dann kommen wir, wenn sie ein Kind abtreiben will.‹ ›Unser Kind und wir haben ihr Zeit gelassen. Wer konnte ahnen, was für Dummheiten sie anstellt.‹ Ich seufzte etwas und wartete durch den Schnee, wie auch Kagome. Ein Gespräch war wirklich fällig. Sie käme nicht so einfach mit dieser Tat davon, auch wenn sie noch glaubte, sie wäre das Opfer. »Geh doch mit Sesshomaru nach oben und zieh das Kostüm an, was ich dir gekauft habe. In der Zeit bereite ich alles fürs Backen vor.« Kagomes Mutter zwinkerte mir zu und lächelte freundlich, während Kagome sich die Jacke auszog, was auch ich tat. Wir hängten sie auf und Kagome schenkte mir ein trauriges Lächeln, bevor sie schon die Treppe hochging. Ihr Gang war schleppend. Ob sie sich zu der Tat hatte überwinden müssen? ›Vielleicht wollte sie ja unser Kind, fürchtete aber unsere Reaktion.‹ ›Dumme Menschenfrau.‹ ›Würde ich nicht behaupten. Sie hat in weiser Voraussicht gehandelt, dass du es vielleicht tötetest.‹ Ich schnaubte leise, bevor ich hinter ihr das Zimmer betrat und die Tür schloss. »Sesshomaru, was sollte das? Wir wissen doch beide, dass das vorhin gelogen war.« »Du wagst es, mich einer Lüge zu bezichtigen?« »Ja, tue ich«, seufzte sie, zog sich vor mir einfach bis auf die Unterwäsche aus und zog sich ein rot weißes Kleid über, das bis zu ihren Knien ging und einen Saum aus weißen Fell hatte. Sie zupfte und versuchte eine Schleife am Rücken zu binden, was sie nicht schaffte. Langsam ging ich zu ihr, nahm den Stoff aus ihren Händen und knotete ihr eine große Schleife, akkurat und perfekt. »Wir wissen doch beide, dass du nicht auf… Halblinge stehst«, sprach sie weiter und hielt mir ein weiteres rotes Band hin und deutete auf ihr Haar. Warum… Ich schüttelte den Kopf, nahm einige Strähnen von oben und band das Haar am Hinterkopf zusammen mit einer Schleife, während der Rest wallend runter hing. Mein Blick glitt zu ihren leicht freien Schultern, nur weißes Fell schmückte einige Stellen. Sie musste aufhören, so freizügig rumzulaufen, wo sie doch mir gehörte. »Was ist dein Plan?«, fragte sie weiter, drehte sich und fand sich in meinen Armen wieder. Wir schienen beide überrascht über meine Reaktion. Wieso hatte ich sie umarmt? Sie stemmte ihre Hände leicht gegen meine Brust und starrte mich mit ihren Nussbraunen Augen an. »Sesshomaru… Du willst weder eine Beziehung, noch ein Kind. Was willst du also von mir?« »Dich.« Dieses Wort war schneller raus, als dass ich es verhindern konnte. Die hübsche Frau in dem roten Kostüm erstarrte augenblicklich, während ich sie noch fester an mich drückte und ihr Antlitz blickte. »Ich bin wegen dir hier.« »Aber…« »Habe ich dir nicht das letzte Mal gesagt, dass du mir gehörst?« »Habe ich dich nicht das letzte Mal genau deswegen geohrfeigt?«, zickte sie zurück. Sie wollte noch weiterreden, aber meine Lippen versiegelten ihre. Erst sträubte sie sich, doch dann öffnete sie brav den Mund und ließ meine Zunge herein, die neckend über ihre strich. Sie würde akzeptieren, dass sie mir gehört, denn eine andere Wahl ließ ich ihr nicht. »Mhmm…«, keuchte sie, während ich ihren Hintern gegen mein steifer werdendes Glied presste. Erst schien sie überrascht, doch dann drückte sie ihren Unterleib fester gegen meinen Schwanz. Sie konnte die Reaktion nicht unterdrücken. Ich löste meine Lippen, betrachtete ihren Ausschnitt und dann sie, bevor ich mich vor sie kniete. Kagome war ganz überrascht, doch wich die Verwunderung schnell einem roten Gesicht, als ich unter ihren Rock griff und ihr Höschen auszog. »Nicht…« Langsam schob ich den Saum hoch, bis ihre nackte Vulva zum Vorschein kam. Kagome wimmerte leise, doch außer ein ›Nicht‹ brachte sie nichts hervor. Die Chance nutzend, beugte ich mich vor und küsste ihre Scharm. Sie zuckte und ihr Körper verströmte einen betörenden Duft. Wie sie mich doch begehrte. Meine Zunge glitt tiefer, während ich ihre Schenkel auseinander drückte. Den Saum ihres Kleides steckte ich in den Gürtel, um die andere Hand freizuhaben. Immer weitere drückte ich ihre Lippen auseinander, und strich mit der Zunge über die Sichel. »Sesshomaru…«, fluchte sie leise. »Kann es sein… ohh… mhmm… dass du… ahhh… mir… ahhh…« »Ich habe dich markiert, ja.« »Aber da?«, stöhnte sie, während meine Zunge langsam in sie glitt, quälend langsam. Sie stöhnte und ergriff meinen Kopf, wollte mich erst wegdrücken, doch als meine Lippen sich ihrem Kitzler widmeten und fest daran sogen, hörte sie schnell auf, mich wegzudrücken, da ich ihre kleine Perle nicht freigab und sie nur noch heißer wurde. Stattdessen drängte sie mein Gesicht jetzt näher heran, meine Zunge umspielte die Perle, stupste und neckte, bis ich sogar dazu überging, ein wenig meines Giftes zu nutzen, um sie zu reizen. Es war so schwach, dass es nur ein Prickeln verursachte, doch das reichte. Meine Hand glitt zu ihrem Loch, aus dem ihr kostbarer Saft immer stärker tropfte. Meine Krallen umrundeten es und dann stieß ich hinein. Fest und unnachgiebig, sodass die Miko bei mir Halt suchte. »Ahhh… nein, wir… ahhh… das… ahhh… geht so…ahhh… nicht!« ›Ganz hin und her gerissen. Natürlich will sie nicht das, doch ihr Körper will es. Fick sie, komm schon.‹ Ich schnaubte innerlich und löste meine Lippen von ihrer Klitoris, um an ihrem Loch zu saugen. Ihr Wimmern wurde immer lauter, während sie ihre Hüften gegen meine Lippen presste. Meine Zunge erfüllte sie und berührte ihr weiches Fleisch, dass nur ich bisher gekostet hatte. Das würde sich nicht ändern, dafür sorgte ich schon. »Sesshomaru… bitte… mhmm… meine Mutter…« Das war mir egal. Ich drückte ihre Scharmlippen noch weiter auseinander und ließ mit schwachen Gift ihr Innerstes beben. Die Miko stöhnte immer lauter und presste sich schon eine Hand auf den Mund, als ich spürte, wie ihr ganzer Körper zuckte. Es war so weit. Ihr süßer Saft strömte herab, während sie kam und unaufhörlich zuckte. Ich packte ihre Beine, machte weiter, kostete jeden Tropfen und jede Minute. Sie würde mich nie wieder zurückweisen. Nie wieder. »Sesshomaru…«, keuchte die Miko schwach. Ich ließ von ihr ab und blickte zu ihrem geröteten Gesicht. Das Herz schlug heftig, ihr Brustkorb hob und senkte sich und ihre Muschi zuckte. Dieser Anblick gefiel mir und ließ meinen Schwanz immer härter werden. »Wieso tust du das.« »Du willst es doch.« »Ich…«, fing sie an und löste sich von mir, zitternd glitt sie rückwärts, bis sie an ihrem Schreibtisch stand, die Beinen zusammengepresst und nackt. Sie lockte mich. Sofort stand ich auf, trat zu ihr und drängte sie dichter an den Tisch, bevor ich meine Hose löste und sie herabgleiten ließ. Schockiert stellte sie wohl fest, dass ich keine Unterhose trug, jedoch war sie einfach nur zusammen mit der Hose herabgeglitten. »Du willst doch nicht…« »Doch.« Ich hob sie an, setzte sie auf den Tisch und rammte meinen harten Schwanz fest in sie hinein. Sie stöhnte, wimmerte und griff nach meinem Hals. Erst dachte ich, sie wollte mir an die Gurgel, doch umarmte sie mich, während ich immer wieder aus ihr Glitt, um fest in sie zu stoßen. Kagome gehörte mir. Nur mir. »Wage es nie wieder, ohne meines Wissens zu handeln.« »Ah… aber… mhmm…«, wimmerte die Frau, dessen Lustgrotte ich mit meinem Schwanz vollkommen ausfüllte und auch noch dehnte. Diese Frau wusste nicht, wann man schweigen sollte, weswegen ich auch ihren Mund mit meinem gefangen nahm und meine Zunge ihre streichelte, neckte und davon abhielt, noch ein weiteres Wort zu sprechen. Meinen Namen stöhnen dürfte sie, aber mehr nicht. Ich packte sie fester, bog sie leicht und drang noch tiefer ein, bis es nicht mehr ging. Meine Lenden drückten an ihre Vulva, der Kuss wurde drängender und meine Hüften kreisten. Alles gehörte mir, ob es in ihr war oder außen. Diese Frau würde nie wieder gegen mich aufbegehren, auch wenn ich sie dafür noch hundertmal ficken musste. Sie würde mir gehören. Frauen brauchten Liebe. Etwas, was es nicht in meinem Wörterbuch gab, doch ich würde sie überzeugen. Mein Schwanz glitt aus ihr, wie auch meine Zunge, ihre Augen lustvoll zu Schlitzen geöffnet, als ich wieder eindrang, mit Schwanz und meiner Zunge. Sie explodierte, presste sich an mich, während ich mich immer schneller bewegte. So eng, so feucht, so heiß. Ihr Fleisch presste sich um meinen Schwanz immer enger, sodass auch ich es nicht länger halten konnte. Ich kam, spritzte in sie und genoss die innere Genugtuung, sie mit meinem Samen gefüllt zu haben. Mein Geruch würde weiter an ihr haften und keiner würde ihn von ihr waschen können. Meine Miko, meine Braut und mein Kind. Am Ende dieses Festes, würdest du meinem Drängen nachgeben, vertrau mir, kleine Miko.     Kapitel 3: Das Weihnachtsbacken ------------------------------- Als ich aus ihr glitt, genoss ich den Anblick meines Spermas, das langsam aus ihr heraus auf den Teppich tropfte, während ihre Fotze noch immer geweitet war. Köstlich. Dieser Anblick. ›Wunderschön, doch ob das reicht?‹ Ich schnaubte innerlich, bevor ich mich anzog und die leicht erschöpfte Frau betrachtete, die anscheinend erst jetzt verstand, was gerade passiert war. Ihr Gesicht wurde rot, doch war es aus Wut. »Wieso tust du das?«, schimpfte sie und stürzte vom Tisch, schnappte ihr Höschen und verschwand aus dem Zimmer, nur um in dieses sogenannte Bad zu rennen. ›War wohl der falsche Weg.‹ ›Sei still, sie wollte es.‹ Die dunkle Stimme meines Biests lachte und schüttelte sich. Seine Krallen bohrten sich in die Wände seines Käfigs, bereit, mich zu verdrängen, doch das konnte er vergessen. Gemütlich setzte ich mich aufs Bett und genoss ihren wollüstigen Duft.   Kurze Zeit später stand sie dann wieder im Zimmer und betrachtete mich wütend. Was hatte sie? Wobei, es gefiel mir, vielleicht sollte ich noch einmal. »Vergiss es.« »Hn?« »Ich sehe deinen Blick, der reicht mir… Meine Mutter braucht Hilfe beim Kekse backen. Ach ja, und deine Aktion gerade bestätigt mir, dass es dir nur um den Sex geht, sonst nichts.« Danach war sie weg und ich folgte ihr widerwillig. Was meinte sie damit? Gab es denn noch etwas anderes?   Unten angekommen erblickte ich schon die Mutter meiner Braut, wie sie etwas auf dem Tisch ausrollte und ausstach. Etwas neugierig war ich, weswegen ich mich näherte und den Frauen bei der Arbeit zu sah. Meine Braut war Feuer und Flamme, wie sie diese metallenen Objekte auf dieses weiche Material stieß. Man konnte glauben, sie wollte es töten. »Kagome, alles in Ordnung?«, fragte ihre Mutter verwirrt und schien auch zu bemerken, dass etwas nicht stimmte. »Wenn du nicht willst, musst du mir nicht beim Backen helfen. Unternimm doch etwas mit…« Weiter kam sie nicht, als Kagome laut schnaubte und mich wütend anstierte. »Mit ihm? Allein? Nein Danke.« »Kagome… habt ihr euch gestritten?« »Ahm…«, fing sie an und wurde knallrot. Natürlich hatte es ihr gefallen, so wie ihr Körper sich mir entgegen bewegt hatte. »Verstehe sie einer«, fing ich an, trat zu ihr und schnappte ihre Hand mit dem Stecheisen, bevor ich sie leicht zu mir drehte und mich ihrem Gesicht näherte. »Du wolltest es, gib mir also nicht die Schuld daran, dass es immer wieder passiert.« Sie wurde rot und dann tat sie etwas, womit ich nicht rechnete. Diese Frau trat mir auf den Fuß und Kagomes Mutter schluckte. »Du Schwein! Wie kannst du darüber vor meiner Mutter reden?« »Was ist dabei. Es ist das normalste der Welt. Das letzte Mal habe ich selbst gesehen, wie ihr in dieser Zeit damit umgeht.« »Aber doch nicht vor meiner Mutter! Du kannst ihr doch nicht erzählen, dass…« »Ich will euch ja nicht unterbrechen, aber … ich habe alles gehört. Und Kagome, auch wenn es peinlich ist, er hat Recht, du schienst nicht gerade abgeneigt…« »AHHH…«, fluchte sie und sah ihre Mutter schockiert an. »Kagome, du bist schwanger, natürlich weiß ich, was ihr tut.« Es amüsierte mich ein wenig, wie locker ihre Mutter mit dem Thema umging, während sie sich so anstellte. Wer hatte sich von mir gerade lecken und ficken lassen? Sie. Hatte sie protestiert? Kurz und sich dann hingegeben. »Mama… ich…« »Weißt du, ich lass euch das eben regeln und gehe noch ein paar Streusel kaufen. Ihr solltet offen über die Angelegenheit reden.« Danach ging sie einfach und ich sah zu Kagome runter, die wartete, bis sich die Haustüre schloss, bevor sie loslegte: »Du bist so ein Vollidiot!« »Hn.« »Hör auf mit deinem Hn. Sex löst das Problem nicht. Mich gibt es nur im Doppelpack. Wenn du das Kind willst, dann musst du mit mir zusammen sein und beim Kind sein.« »Und weiter?« Sie seufzte, während ich mich zu ihr runter beugte. »Sesshomaru, du bist erst gekommen, als ich das Kind loswerden wollte. Wenn dir was an mir liegen würde, wärst du einfach vorbeigekommen, doch…« »Ich halte die Dämonen fern.« »Ja aber…« »So seid ihr sicher. Seit Naraku tot ist, gibt es sehr viele Dämonen.« »Ausreden. Sesshomaru. Wenn du es willst, musst du bei mir bleiben. So wie Inu Yasha im Dorf bleibt.« »Hn…« »Ich werde keine alleinerziehende Mutter. Sesshomaru, du kannst mich nicht schwängern und dann fernbleiben, das Kind braucht dich.« »Wenn es ein Knabe ist, werde ich es im Erwachsenalter zu mir nehmen und für den Kampf trainieren.« »Äh… nein. Du bleibst bei mir, während der Schwangerschaft und danach. Dein Vater war auch für dich da und hat dich nicht bei deiner Mutter abgesetzt.« Kurz schien ich verwirrt: »Dein Vater ist selbst nicht da, warum sollte also ich?« »Mein Vater ist tot und deswegen nicht da«, schimpfte sie und ich hörte das Biest kratzen. »Kinder brauchen Familie. Also, dein Vater war doch auch für dich da, wenn du es willst, dann sei für es von Anfang an da.« »Kagome, …«, fing ich an, überlegte und sprach einfach die Wahrheit aus, denn sie schien etwas zu verwechseln. »Dämonen leben nicht als Familie. Mein Vater besuchte mich das erste Mal, als ich das 500 Lebensjahr vollendete.« Jetzt war sie baff, starrte mich schockiert an und der Mund schien die ersten Fliegen einzulassen. »Nicht dein Ernst!« »Was glaubtest du? Meine Eltern wollten einen reinrassigen Sohn.« »Aber…« »Was?« »Also bist du ohne deinen Vater aufgewachsen?« »Hn.« Sie seufzte und lies den Kopf herabsinken: »Darum hast du auch keinen Plan, was ich will… Sesshomaru, ein Vater ist etwas Besonderes. Stell dir vor, ein Junge hat seine Probleme, wie… Sex. Eine Mutter kann das schwer erklären…« »Warum erklären, sie zeigen es einem.« »BITTE WAS?« »Hast du deine Mutter noch nie beim Sex gesehen?« »IHGITT! NEIN! OH GOTT! Du hast deiner Mutter zugesehen???« »Ich dachte ihr seid so offen in dieser Zeit.« »NEIN! Nicht so offen! In unserer Zeit erklärt es der Vater oder redet mit seinem Sohn, wie er z.B. seine Latte verstecken kann oder macht richtig coole Sachen, wovor die Mutter Angst hat!« »Und das wäre?« »Nehmen wir doch z.B. Sport. Du könntest mit ihm laufen, schwimmen, klettern, später auch jagen und vieles mehr.« Ich betrachtete sie. Wieso sollte ich, wo auch ich ohne ausgekommen war? »Immer noch nicht überzeugt? Dann nehmen wir eine Tochter. Denk an Rin. Stell dir vor, ein dahergelaufener Perverser kommt. Mama kann nicht viel machen, doch Papa nimmt ihn sich zur Brust und vertreibt ihn. Was würdest du denn sagen, wenn Inu Yasha auf einmal was von Rin will.« »Ich würde ihn töten.« »So. und wenn wir eine Tochter haben und er es macht, nicht? Du bist ja nicht da, also würdest du es nicht mitbekommen, bis unsere Tochter schwanger wäre.« »Das würdest du zulassen?« Sie seufzte und schnaubte. »Sesshomaru… hör auf, das ist rein hypothetisch. Ich will dir einfach nur sagen, allein für ein Kind zu sorgen ist nicht einfach. Ein Junge erzählt nicht alles seiner Mama und eine Tochter auch nicht. Manchmal braucht es den starken Papa und auch ich… will nicht einsam sein«, flüsterte sie am Ende und fing wieder an Kekse auszustechen, doch diesmal zitterte sie. »Du verdammter Idiot. Dann halt so, entweder du zeigst, dass du uns willst und eine Beziehung oder ich treibe es ab, sobald du in deine Zeit gehst.« Was sagte sie da? Ich erstarrte und auch mein Biest, als Tränen auf den Teig tropften und sie immer mehr zitterte. ›Du hast sie zum Weinen gebracht.‹ ›Wieso ich? Ich bin realistisch.‹ ›Frauen haben Gefühle. Sie trägt unser Kind, vergiss das nicht. Gib ihr den Willen, auch wenn es nur solange ist, bis ihre Frist abläuft.‹ ›Stimmt, die Frist. Danach kann ich immer noch alles zurücknehmen.‹ Langsam trat ich hinter sie, zog sie an mich und presste sie an meine Brust, bevor ich mich an ihr Ohr beugte: »Dann zeig mir, was du unter einer Beziehung verstehst. Wie ich dir gerade zu erklären versuchte, kenne ich nur das, was man mir beibrachte.« Sie schluckte und lehnte sich an, schien darauf einzugehen: »Du würdest es also mit mir versuchen?« »Ja. Vielleicht kann ich damit auch leben.« Sie nickte und wischte sich über das Gesicht. »Wollen wir dann weiter Kekse ausstechen und backen?« Fragend sah ich sie und dann den Teig an, aus dem sie vorsichtig die Objekte hob. Es waren Gebäude oder Geschenke oder was auch immer, die sie langsam auf ein Blech legte. Einen Arm ließ ich um ihren Bauch, legte die Hand auf ihren Unterleib und half ihr dann, alle rauszuholen, bevor sie den Teig wieder zusammenknetete und neu ausrollte. Anscheinend war diese Annäherung genehm, denn sie entspannte sich. »Das gefällt mir. Sowas gehört auch dazu. Gemeinsam etwas zu machen.« »In der anderen Zeit würden sie dich aber dadurch als Schwachstelle erkennen und dich angreifen.« Sie biss sich auf die Unterlippe, erinnerte sich bestimmt daran, wie oft sie wegen meines Bruders schon in Gefahr geraten war, bevor sie leise flüsterte: »Dann bleiben wir hier.« Kurzerhand stach sie weiter aus, während ich darüber nachdachte. Hierbleiben? In dieser Welt? Natürlich war sie interessant, doch… ohne töten, morden und Krieg führen? ›Sie verlangt viel von uns für ein Kind.‹ ›Bedenke, dass wir es brauchen nach deiner Aussage.‹ ›Ja.‹ Ich seufzte kurz und half ihr weiter, bis sie die ausgestochenen Formen in ein Gerät namens Ofen stellte, wie sie mir brav erklärte, bevor wir weiter machten und sie einen Topf auf den Tisch stellte und etwas Braunes hineintat. »Was ist das?« »Schokolade.« Sie hob eine Braue, bevor sie ein Stück rausnahm und an meine Lippen hielt. »Zartbitter. Das ist so ähnlich wie die alkoholischen Süßigkeiten, nur dass dies die Rohsubstanz ist.« Ich ließ ihre Finger gewähren und leckte kurz über die Schokolade, jedoch auch über ihren Finger, was sie erröten ließ, bevor ich ihre Hand schnappte und die Schokolade mit dem Finger in meinem Mund verschwand. Sie keuchte, wimmerte, während ich kostete. Gar nicht schlecht. »S…Sesshomaru…« Ich ließ ab und hob eine Augenbraue. »Wieso hast du sie im Topf?« »Ah… wir schmelzen sie und gießen sie über die Kekse«, erklärte sie mir, während die Schokolade sich langsam auflöste. Neugierig berührte ich die Masse mit dem Finger. Nicht heiß, aber warm und hob den Finger erst schon zu meinen Lippen, als ich es mir anders überlegte und ihr ihn hinhielt. Sie schluckte, leckte aber dann über meinen Finger und nahm ihn in den Mund, was in mir ganz andere Dinge kitzelte. Gerade wollte ich mir die Schokolade an einen anderen Ort schmieren, beobachten, wie sie auch dort sorgsam alles wegleckte, doch das würde alles zerstören, so blieben mir nur die heißen Gedanken und die Schokolade. »Sesshomaru.« »Hn?« »Siehst, da hat dein Vater geschlafen.« »Hn?« Kagome packte mir in den Schritt und ich stöhnte auf, als ich herabblickte und die feste Beule entdeckte. Diese Hosen waren schrecklich. »Woran denkst du?« »Daran, wie gut du saugen kannst.« »Du…« »Hab ich etwas Falsches gemacht? Nein. Ich schwieg.« Das saß, sie stoppte und streichelte noch einmal, wurde rot und sah in mein Gesicht. Nicht nur ich fühlte mich zu ihr hingezogen, das spürte ich, doch auch sie würde nicht nachgeben. ›Diese Frau… Wie kann sie uns geil machen und sich nicht drum kümmern?‹ ›Denk an unser Ziel.‹ ›Ich weiß…‹ Kapitel 4: Schneespaß --------------------- Nach einiger Zeit erschien ihre Mutter wieder, die freudestrahlend die Kekse betrachtete: »Wart ihr das?« »Sesshomaru hat sehr geholfen«, meinte Kagome und zeigte speziell auf die, bei denen ich mir die meiste Mühe gegeben hatte. »Ach, stimmt ja, er war auch dieser Meister, was unsere Kürbisse anging? Hach ist das schön! Die Kekse sind fast zu schade zum Essen!«, frohlockte sie weiter und schien mir viel zu glücklich. »Ich finde es natürlich auch gut, dass ihr euren Streit beigelegt hat. Wie wäre es, wenn du ihm die Umgebung zeigst? Ich habe hier einen Gutschein fürs Schlittschuhlaufen, den man mir in die Hand drückte. Du weißt doch, mit meiner Hüfte geht das nicht, aber ihr beide…« »Mama…«, fing Kagome an und starrte auf die Karten. Meine Chance. Ich nahm sie ihrer Mutter an und betrachtete das eigenartige Zeichen. »Gehen wir, bevor es dunkel wird.« »Wie?« »Du wolltest doch mit mir Zeit verbringen.« »Äh… ja«, flüsterte sie leicht rot und nickte, bevor sie schon losstürmte und sich anzog. Verwirrt legte ich den Kopf schief, als mich ihre Mutter kichernd aufklärte: »Sie fährt gerne Schlittschuhe. Ich wünsche euch beiden viel Spaß.« Ich betrachtete sie noch kurz, bevor ich zu Kagome ging, die ihre Jacke gerade anzog, doch sie stellte sich unmöglich an, weswegen ich ihr dabei half, was sie rot werden ließ. ›Mach weiter so!‹ Ich schnaubte innerlich und zog mir selbst eine Jacke an, bevor wir uns zusammen auf den Weg machten. Draußen wurde es langsam schon dunkler und der Schnee war hoch, doch Kagome trug Stiefel und schien es spaßiger zu finden, immer wieder in den nicht weggeschobenen Schnee zu springen, bevor sie mich hochrot ansah: »Vergiss ja nicht, was ich dir gesagt habe… Nur lass uns das Thema bis dahin begraben.« »Einverstanden«, antwortete ich ihr ruhig und sah ihr noch etwas zu, während ich den freigeräumten Weg entlangging. Was war mit ihr denn los? Mein Blick ging noch einmal zu den Karten, bevor ich sie in der Jacke verstaute. War dieses Schlittschuhlaufen denn so besonders? An der Treppe ging sie dann in meiner Nähe, als sie plötzlich ausrutschte. Schnell packte ich sie und zog sie an meine Brust, was ihr Herz laut zum Hämmern brachte. Verwundert stierte ich die Frau unter mir an, die ihr Gesicht an meiner Brust versteckte. »D…danke…«, murmelte sie und schluckte, bevor sie sich löste und vorsichtig weiter ging, jedoch bot ich ihr meinen Arm an, an dem sie sich festhielt. Dem Kind durfte kein Schaden geschehen.   Die Stadt war hell erleuchtet. Überall funkelten bunte Leuchten. Es war ganz anders, wie in der Vergangenheit. Ob sie es ernst gemeint hatte, mit mir ihr Leben hier zu verbringen? Dabei hatte sie doch einst entschieden bei meinem Bruder in der Vergangenheit zu sein? ›Sie ist schwanger, das ändert alles. Wir werden sehen, was diese Welt uns zu bieten hat.‹ Das stimmte. Doch sollte auch ich mich verändern für sie? »Was ist so besonders am Schlittschuhlaufen?« »Es macht einfach Spaß. Viele Pärchen machen das.« »Wieso nicht mit Inu Yasha?«, fragte ich, da ich glaubte, dass es nie passiert war. Das war meine zweite Taktik, Inu Yasha weiter sinken zu lassen, bis sie nicht einmal daran dachte, zu ihm zurückzukehren. »Der würde nie, Sesshomaru, er läuft ohne Schuhe rum. Schlittschuhe trägt man anstatt Schuhen«, fluchte sie leise und sah mich seufzend an. »Er würde also nie.« »Hn«, antwortete ich nur und ging mit ihr weiter, bis wir endlich ankamen. Es war ein rechteckiger Platz, der mit komischen harten Tüchern umringt war. »Hmmm…« »Also, das ist eine Fläche, die man mit Wasser begießt und gefrieren lässt. Wir haben auch Schlittschuhbahnen, die in Gebäuden sind, doch hier draußen ist es schöner. Viele fahren auf Seen, doch es kann sehr gefährlich sein…«, erklärte sie mir und ich dachte auch schon daran, was geschehen würde, wenn sie schwanger darein fallen würde. »Dies ist nicht tief?« »Nein, nur einige Zentimeter, also ist das in Ordnung«, lächelte sie freundlich und griff einfach in meine Jackentasche, aus der sie die Karten holte. »Damit bekommen wir eine Freifahrt, die Schuhe bezahle ich.« »Bezahlen«, hauchte ich und sah ihr wieder zu, wie wir an der Kasse Geld ausgaben, dass sie vorstreckte, was mir so gar nicht gefiel. ›Sie müsste uns aushalten, das ist keine Option.‹ ›Nein, ist es nicht. Vielleicht haben wir noch eine Idee.‹ »Kommst du?« Ich zwinkerte kurz, als sie mir schon Schuhe in die Hand drückte. »Oder träumt der große Sesshomaru etwa?« »Ich träume nicht«, brummte ich und folgte ihr schon. Was dachte sie sich nur immer? Kurz sah ich zu, wie sie sich die Schlittschuhe anzog, bevor ich es ihr nachtat. »Das sind Kufen, die unter den Schuhen sind. Dadurch kann man auf dem Eis wunderbar gleiten«, lächelte sie und sah mir genau zu. Ich zog sie an, während sie aufstand und mir eine Hand reichte. Sie sah mich nicht direkt an, aber wollte mir wohl helfen. ›Nimm die Hand. Wir müssen zeigen, dass sie uns braucht.‹ ›Wenn ich ihre Hand nehme, brauche ich eher sie.‹ Ich nahm ihre Hand und zog mich leicht hoch, doch zog ich fester, sodass sie an meiner Brust landete. »Ich kann allein aufstehen.« »Tze«, brummte sie und führte mich schon zur Eisfläche. Ich legte eine Hand auf die Brüstung und bewegte meine Füße leicht. »Schau mir einfach zu!«, befahl sie mir und stieß sich schon ab. Sie bewegte sich leichtfüßig und sehr galant, was mich wirklich überraschte. Kagome hatte ich eher für einen Tölpel gehalten, doch auf dem Eis… machte sie eine gute Figur. Ich stieß mich selbst ab und konnte bemerken, dass es gar nicht schwer war. Immer schneller fuhr ich, bis ich sie erreichte und an ihr vorbeizog, mich leicht drehte und sie erblassen ließ. Schockiert starrte sie mich an und wollte das nicht auf sich sitzen lassen. Eine Kämpfernatur. Sie beschleunigte und fuhr zu mir, als sie eine Rille oder so erwischte und fast fiel, doch ich umschlang ihre Hüften und hob sie an. »Wahh!«, keuchte sie, während ich sie einfach neben mir hochhielt und sie mich knallrot anstarrte. »Was?« »Denkst du, ich lass dich fallen?«, fragte ich und stellte sie wieder aufs Eis, als wir nicht mehr so schnell waren. »Gerade dachte ich, du bist kein Tollpatsch, doch…« »Was?«, fluchte sie und verzog das Gesicht, während ich ihr einen Arm anbot. »Hm?« »Hak dich ein«, brummte ich noch und sah zu, wie sie es widerwillig tat und wir wieder losfuhren. Nach kurzer Zeit schien sie wieder gute Laune zu haben, doch hielt sie sich weiter stumm an mir fest, während wir eine Runde nach der nächsten drehten. »Es ist schön«, murmelte sie und sah sich um. Ich folgte ihrem Blick und verstand sie. Es hatte etwas Beruhigendes. Die Lichter funkelten und glitzerten, während ich Blicke anderer Frauen auffing. Wie sahen die uns denn an? Ich stellte meine Ohren auf und hörte so etwas wie ›Ach hat die es gut, Ich will auch so einen Freund!‹ Interessant. Anscheinend stellte ich mich gut an.   Nach einiger Zeit hörten wir dann auf. Kagome schien vergnügt und ging am Rand entlang, als sie plötzlich stehen blieb und mich angrinste, bevor sie etwas am Boden rollte. Was tat sie da? Gerade kam ich näher, als sie sich umdrehte und etwas auf mich warf. Ich hob den Arm, wehrte es ab, doch musste sehen, wie es an meinem Arm zerschellte. Überrascht spürte ich das eiskalte Wasser im Gesicht. »Was?« »Ha, getroffen!«, kicherte sie und warf noch einige auf mich. Erst wollte ich jedem ausweichen, doch dann lass ich sie einige Treffer landen, was ihr ein Lächeln aufs Gesicht zauberte. Das gefiel ihr also? Gegenüber einem Mann ihre Macht demonstrieren? Ich schritt voran, ließ mich treffen, bis sie noch einen werfen wollte, aber ihren Wurf nicht ausführen konnte, da ich ihre Hand festhielt, mich vorbeugte und sie auf ihre Lippen küsste. »Kagome, hör auf«, sagte ich leise und ließ von ihr ab, während sie knallrot zu Boden sank und schüchtern wieder mit dem Schnee spielte. »Was tust du da?« »Einen Schneemann bauen…, wenn ich nicht werfen darf.« »Du benimmst dich… merkwürdig.« Kagome sah mich kurz an, bevor sie mir schon kleine Kugeln präsentierte, die aufeinander standen. Der einen Figur hatte sie tatsächlich auf die obere Kugel einen Mond und Streifen auf den Wangen gezeichnet. War das ihr ernst? »Hm?« »Das bist du und das ich«, meinte sie freundlich und zeichnete nun auch bei ihr einiges hin, bevor sie aufstand und die kleinen Skulpturen betrachtete. Auch ich tat es und schüttelte nur innerlich den Kopf, was sie aber anscheinend bemerkte, denn sie sah mich wütend an. »Dann mach es doch besser.« »Soll ich?«, fragte ich und sah sie nicken. Wenn sie wollte. Ich kniete mich hin und formte Schnee zu einem festen Quadrat, dass schon eher Eis als Schnee war, bevor ich mit meinen Krallen und etwas Gift arbeitete. Als ich fertig war zeigte ich es ihr und sie zuckte überrascht zusammen: »Das ist nicht dein Ernst oder?« Ich hatte sie in ihrem Kostüm geschnitzt. »Wie schaffst du das immer?« »Es ist ganz einfach« meinte ich nur, während sie weiter begeistert auf die Skulptur starrte, die jedoch leider nach und nach schmolz. »Du bist… wirklich toll«, hauchte sie und stellte die Skulptur in den Schnee, bevor sie aufstand und grinste. »Lass uns weiter gehen, danke… vielleicht bist du ja doch kein hoffnungsloser Fall!« Kagome rieb ihre Hände etwas an der Jacke und pustete dann darauf. Ihre Hände schienen kalt und wurden leicht blau. ›Wärm sie…‹ Ich seufzte, nahm ihre Hände und legte sie mir aufs Gesicht. Die wohl einfachste Stelle, da meine Hände durch die Skulptur selbst so kalt gewesen waren. Sie wurde wieder rot und streichelte etwas meine Wangen, während sie genießerisch die Augen schloss. »Sesshomaru… du…«, flüsterte sie schüchtern und schluckte. »ich… danke…« Sie verfiel mir immer mehr. Meine Arbeit war fast getan.     Kapitel 5: Der Weihnachtsmarkt ------------------------------ Kagome schritt schon entspannter neben mir, hakte sich einfach ein und wartete nicht einmal mehr darauf, dass ich es ihr gestattete. Sie fand Vertrauen zu mir und ich war mir meiner Sache immer sicherer, dass sie mein Kind nicht anrühren würde. Nicht nur, dass es diesen Hanyou ärgern würde, nein auch mein Erbe wäre sicher. Nur wie sollte ich ihren Wünschen entsprechen, die meinem Sein widersprachen? Natürlich bot auch diese Welt einiges Interessantes an. Diese bunten Lichter, doch wie war es hier, wenn nicht diese Feiertage waren? Hier und da entdeckte ich Familien, Pärchen oder Einzelgänger. Gut und Böse vermischte sich hier, doch was Dämonen anging war es sehr fraglich. Bisher hatte ich immer noch keinen entdeckt. Ob ihre Tarnung so gut war oder sie ausgestorben? ›Wir könnten das Zeitalter der Dämonen wiederaufleben lassen.‹ ›Ob das möglich ist, wenn es nur mich gibt?‹ ›Stimmt. Vielleicht können wir weitere Dämonen in diese Zeit holen. Oder sie verstecken sich.‹ Ich würde einiges an Zeit benötigen, um dies herausfinden zu können, doch dies schob ich auf, erstmal musste ich diese Frau bändigen, die anscheinend immer ihre Streicheleinheiten wollte. Frauen der alten Zeit waren definitiv einfacher zu handhaben. Sie beugten sich ihren Mann und lebten ihr eigenes Leben, doch hier schien der Zusammenhalt überaus wichtig. »Was tust du da?«, fragte ich, als ich merkte, wie sie an einem Holzhaus stehen blieb und hineinsah. Was war das? Es glitzerte alles. Waren das Amulette? »Das ist ein Schmuckladen!«, kicherte sie und streichelte ein wenig über die verschiedenen Steine, seufzte aber dann. »Zu teuer… wir wollen ja noch etwas essen.« Sie zog mich vom Stand weg, während ich noch einen Blick auf die Schilder warf. Ich konnte nicht den Preis einschätzen, doch Kagome tat es. Hier war der Knackpunkt. »Kagome, wie stellst du dir ein Leben hier vor?« »Hm?« Verwundert sah sie mich an, während sie anscheinend nicht wusste, worauf ich hinauswollte. »Sollte ich mich entscheiden, hier zu bleiben.« »Ich verstehe nicht, worauf du hinaus willst…« »Geld. Ich habe keins in diesem Sinne. In der alten Zeit funktioniert das anders.« Ihre Augen verfinsterten sich, als sie anscheinend endlich begriff. Diese Welt war anders gestrickt und ich ahnte, dass ich nicht einfach mich unter sie mischen konnte. Wie sollten wir ohne Mittel in dieser Welt leben, wo ich ein Nichts war? ›Wir sind kein Nichts…‹ ›Doch hier, sonst hätte sie damals gewusst, wer wir sind. Diese Welt ist von Menschen besiedelt und sie haben ihren eigenen Weg gefunden.‹ ›Können wir es uns nicht einfach nehmen, wie wir es immer tun?‹ ›Hn. Bestimmt nicht.‹ Mein Blick fiel noch mal auf die Miko, als sie stehen blieb und die Schultern sinken ließ. Sie schien traurig. ›Hör auf sie zum Weinen zu bringen, sonst geht sie doch wieder!‹ Seufzend strich ich ihr eine Strähne aus dem Gesicht, als sie ihren Mut wiederfand und mich entschlossen anstarrte: »Wir finden einen Weg und im Gegensatz zu Inu Yasha bist du nicht auf den Kopf gefallen und schaffst bestimmt alles, was du willst!« Ich zwinkerte überrascht, während sie mich so feurig anblickte. Sie glaubte an mich? Was war das für eine Einstellung? Die Fähigkeiten des Menschen, irrationale Gedanken umzusetzen, weil sie es wollten? ›Zumindest schätzt sie uns besser als Inu Yasha ein.‹ ›Ganz normal, ich bin ein Daiyoukai, mein Bruder ein Hanyou.‹ ›Und doch hat er uns schon oft genug…‹ ›Sei still!‹ Sie zog ein wenig an mir und wir blieben an einem weiteren Stand stehen, in dessen Auslage sie schaute. »Was meinst du? Du bist doch so begabt im Schnitzen und allem. Vielleicht kannst du so etwas machen. Ich weiß, du bist nicht der Typ dafür, aber für den Anfang…« Ich folgte ihrem Blick und betrachtete die Holzschnitzereien. Das könnte ich tausend Mal besser. »Möglich.« »Großvater könnte sie dann am Schrein verkaufen und wir… könnten erst einmal dort leben, wenn du willst.« »Im Schrein?« Sie meinte damit wohl bei ihren Eltern, falls ich es mir anders überlegte. Ich schnaubte kurz, was sie bemerkte und sie sich verbesserte. »Nur vorerst, bis wir Fuß gefasst haben und ich könnte mir auch einen Job suchen…« ›Ihre Hormone drehen durch…‹ ›Gut für uns, aber interessant, hatte sie nicht so ausgedrückt, ich sollte mir Mühe geben? Jetzt war sie es doch, die mir alles Schmackhaft macht…« ›Ich glaube sie wollte von Anfang an nicht das Kind loslassen, doch sie fürchtete unsere Reaktion…‹ ›Möglich, wir werden sehen.‹ »Sesshomaru, alles in Ordnung?« »Hn.« Sie lächelte mich zaghaft an, bevor sie mich schon weiterzog und wir an einem Stand mit Getränken standen. Neugierig betrachtete sie alles und bestellte schon, während wir uns an einen Tisch stellten. Es war ganz schön eng und viele Menschen waren hier, redeten, tranken und freuten sich. In der Vergangenheit hatte ich eher selten solchen ausgelassenen Frohsinn gesehen. Diese Menschen waren ganz ohne Furcht und erinnerten mich an Rehe, die keine Jäger kannten. Darum war Kagome immer so vergnügt gewesen. Diese Frau war in der Vergangenheit falsch und würde unser Kind wohl nur gefährden. »So, probiere mal, das ist Glühwein.« »Wein?«, fragte ich neugierig und stierte auf ihres. »Was hast du?« »Einen heißen Kakao… ich darf kein Alkohol trinken«, hauchte sie und berührte ihren Bauch. Anscheinend gab es hier Regeln. Ich nahm meinen Becher und betrachtete die Zeichnungen, bevor ich leicht pustete und nippte. Es schmeckte nicht übel, weswegen ich etwas mehr trank. Darum waren die so erheitert, sie hatten heißen Alkohol zu sich genommen und waren deswegen guter Laune. »Schmeckt es dir?« »Hn«, meinte ich nur und stellte meinen Becher ab, bevor ich ihr Gebräu noch einmal ansah und sie mir es schüchtern hinhielt. Ich nahm es ab und kostete. Es war zuckersüß und schokoladig und ließ mich an dieses Halloween denken, als ich sie geleckt hatte. Genüsslich leckte ich meine Lippen. »Hn.« Sie kicherte, und beugte sich leicht vor, bevor sie mit einem Finger über meinen Mundwinkel strich. »Du hast da Sahne«, kicherte sie und leckte ihren Finger an. Ein Blick auf ihr Gesicht zeigte mir, dass auch sie davon betroffen war, doch ich ging etwas um den Tisch, zog sie an mich und leckte über ihren Mundwinkel, was sie knallrot werden ließ. »Ah…« »Du hast dich schmutzig gemacht«, hauchte ich in ihr Ohr und roch ihre Erregung. Am liebsten hätte ich sie hier auf der Stelle zum Schreien gebracht, doch dann würde sie sich abwenden. Kagome müsste ich wohl so lange reizen, bis sie von sich aus kam. Doch das wäre kein Problem. »Ah… Sesshomaru…«, hauchte sie und sah sich schüchtern um, bevor sie schnell ihren Kakao knallrot weiter trank. ›Du wirst besser!‹ ›Hn. Ich bin lernfähig und sie ist einfach gestrickt.‹ ›Sie würde dich für diese Gedanken töten.‹ ›Das gefällt mir.‹ Mein Biest seufzte innerlich, als wir die Tassen zurückgaben und weiter über diesen Markt schritten. Sie bemerkte nebenher, es wäre ein Weihnachtsmarkt und zog mich immer wieder zu anderen Ständen. Ich sammelte Informationen, was die Menschen mochten und betrachtete immer mal wieder die vergnügten Pärchen, die sich anhimmelten. Lernen beim Zusehen. Immer mehr lernte ich, was Kagome anscheinend wünschte und je mehr ich sah, desto mehr wusste ich, warum sie mich in ihr Herz ließ und meinen Bruder hatte liegen lassen. Er war ein Volltrottel und hatte wohl alles falsch gemacht. Die beiden hatten oft genug auf dem Kampfplatz gestritten, sogar vor mir. Wieder ein Punkt, sie nicht in die andere Zeit zu lassen, sie war unvorsichtig. »Ahhh, ist die Musik nicht schön?« Ich spitzte die Ohren und sah auf eine Bühne. Was waren das für Instrumente? »Das sind Geigen«, lächelte sie mich an und hakte sich enger an mich. Ein Punkt für sie war, dass sie meine Gedanken erahnte und alles erklärte, ohne dass ich fragen musste. Sie war wohl doch nicht so dumm.   »Ich komm gleich wieder!«, meinte sie dann plötzlich und ließ mich allein auf dem Markt stehen. Interessiert stierte ich ihr kurz nach und beobachtete, wo sie hinging, bevor ich mich selbst umsah. Rin hatte ich schon oft Kimonos geschenkt, doch in dieser Zeit war es anders, aber ich hatte das Gefühl, dass … ›Wirst du etwa reumütig?‹ ›Sei still, ich weiß einfach, was sich gehört‹, knurrte ich und sah mir alles an. Ob ihre Mutter mir aushelfen könnte? Ich würde sie fragen müssen. Wenn sie etwas von mir besaß, würde… ›Was zum? Der Alkohol spricht aus dir…‹ ›Möglich‹, seufzte ich noch einmal, als sie mit einem Päckchen wiederkam und mich anlächelte: »Du bleibst doch die anderen Tage auch oder?« »Hn… ja.« »Gut«, grinste sie und drückte das eingepackte Bündel. »Es gefällt dir bestimmt, als Danke für den schönen Tag.« Mein Gefühl war also richtig. Sie schenkte mir etwas, wo es doch am Mann war, die Geschenke zu bringen. Diese Welt war anders ausgelegt. Frauen schienen die gleichen Rechte wie Männer zu haben. Zumindest sah ich immer mehr davon. Ein Blick auf ein Pärchen, einem Mädchen gefiel etwas, der Mann kaufte es aber auch anders herum. »Was ist Weihnachten genau?« »Hm? Man schenkt seinen Lieben etwas, verbringt Zeit zusammen und feiert. Es ist noch nicht lange hier verbreitet, mehr ein Pärchenfest, doch meine Familie feiert gerne zusammen und am Abend tauscht man Geschenke.« Ich seufzte. Und ich stand ohne da, es musste wirklich ein Plan her. Hoffentlich fand ich etwas, sonst wäre es eine Schmach, dass ich der große Sesshomaru, nicht einmal ein Present für mein Weib hatte. ›Komm runter vom Alkohol… Sie sollte froh sein, dass du überhaupt da bist.‹ ›Doch sollten wir ihr etwas schenken, könnte es ausschlaggebend sein.‹ ›Mach was du willst, ich kann dir nicht helfen…‹ Ich betrachtete die Frau und fühlte mich angesteckt von ihrer Laune. Wie machte sie das nur? Doch nichtsdestotrotz stand ich im Zugzwang und beobachtete genau, was sie mochte und was nicht. Wie ein Versuchsobjekt. Es war eine Herausforderung, ein menschliches Wesen unumgänglich an mich zu binden und wenn ich es richtig anstellte, würde sie mir mehr Freiheiten lassen.   Kapitel 6: Der Weihnachtsbaum ----------------------------- Als wir heimgekehrt waren, ließ ich Kagome erst einmal allein und redete mit ihrer Mutter, die natürlich Feuer und Flamme war. Wir unterhielten uns, welche Möglichkeiten es gäbe. Im Gegensatz zu Kagome, schien sie mehr zu wissen, auch erzählte sie mir von Kagomes Vater, der vor einiger Zeit verstorben war. Es war wohl ein Unfall gewesen, als er auf Dienstreise war. Fremdwörter, doch nach kurzen Erklärungen begriff ich. Er hatte sich außerhalb um wichtige Dinge gekümmert und dabei war er gestorben. Sie hatten erst viel später davon erfahren, da er im Ausland gewesen war. Kagome hatte es schlecht verkraftet und da fiel mir unsere Situation auf. Sie bestätigte mir Kagomes Furcht davor. Anscheinend ging es hier nicht nur darum, dass ich bei ihr sein sollte und fürs Kind, sondern sie hatte Angst… Angst um mich, dass ich nicht wiederkehrte. Es berührte mich etwas, dass sie auch das im Kopf hatte. Wer wollte hier wohl wen beschützen? »Verstehe.« »Sie hat ein gutes Herz und ich finde es löblich, dass du darauf eingehst. Wir haben im Schuppen einiges an Material, bediene dich bitte. Kagome freut sich bestimmt und zu dem anderen, ich höre mich einmal um.« Ich nickte ihr zu und erhob mich, bevor ich den Schuppen begutachtete und einiges Material fand, dass ich mir zusammenlegte. Gerade wollte ich beginnen, als ich Kagome hörte. Schnell legte ich ein Tuch darüber und kam aus dem Schuppen, während Kagome schon Richtung Brunnen ging. Dachte sie, ich hätte mich klamm heimlich verdrückt? »Hier«, meinte ich nur stellte mich hinter sie. Erschrocken drehte sie sich um und ich glaubte schon eine Träne zu sehen, die sie sich schnell wegwischte, bevor sie zu mir kam und in den Mantel griff. »Da bist du ja!« Ich seufzte innerlich. Ihr Blick bedeutete mir wirklich, dass sie dachte, ich wäre abgehauen. So war ich nicht drauf, aber sie sollte nicht wissen, was ich tat. »Wo warst du?« »Ich habe das Gelände erkundet. Oder darf ich nicht allein raus?«, fragte ich anklagend und beugte mich zu der jungen Frau herab, die mir knallrot ins Gesicht starrte. »D…doch… nur… genau, du könntest dich erkälten!« Was für eine Ausrede. Fast hätte ich geschmunzelt, hob jedoch nur die Augenbrauen. »Ich bin ein Daiyoukai, kein Mensch.« »Ahm… trotzdem, wer weiß. Ich will dich nicht über die Feiertage pflegen müssen! Komm jetzt wir müssen den Baum schmücken!« Zickig schritt sie voran und schwang ihre einladenden Hüften. Wieso hatte sie es mir nur verboten und ich hielt mich daran? Am liebsten hätte ich sie in der nächsten Ecke… ›Denk an das Kind, sie ist ein Mensch und könnte krank werden.‹ ›Du musst mich nicht erinnern‹, knurrte ich leise und folgte der jungen Frau ins Haus, wo die Wärme mich beglückte. Das hatte zumindest etwas. Immer warm. Viele Menschen starben in den Wintern. Anscheinend würde ich gut daran tun, wenn ich sie vorerst hier festhielt. »Zieh nicht so«, brummte ich etwas, als sie mich schon an einem Pullover in einen weiteren Raum zog, wo ich einen Nadelbaum entdeckte. Doch wieso? »… Hn?« »Das ist ein Weihnachtsbaum. Heute schmücken wir ihn mit schönen Kugeln und anderen Dingen.« »Auch ein Ritus?« »Genau!«, erklärte sie mir und zog mich schon zu den Kisten, die sie schnell und freudig aufriss. »Damit schmücken wir ihn!« Die Kisten waren angefüllt mit goldenen Kugeln und anderen verzierten Sachen, die hell glänzten. Kagome schnappte sich schon einige und ging zum Baum, an dem sie diese befestigte. »Sieh, genau so geht das!« »Hn.« Vorsichtig hob ich auch einige an. Sie waren federleicht. »Die sind aus Glas geblasen!«, verkündete sie mir und stahl die Kugeln aus meiner Hand. »Komm schon!«, grinste sie und machte plötzlich Musik an, die aus Boxen dröhnte. »Weihnachtsmusik für die Stimmung.« Ich seufzte innerlich über die Klänge aus diesen Boxen. Es waren glückliche, fröhliche Lieder über Schnee, Weihnachtsbäume und allem anderen. Fast schon kindisch klangen sie. »Klingt nach Kinderliedern.« »Das sind sie… gefällt es dir nicht?«, fragte sie und zog schon einen Schmollmund, bevor sie wieder hinging und etwas an diesem modernen Gerät machte, bis andere Musik erklang. Es kam mir bekannt vor. »Geigenmusik. Die hat dir doch auf dem Weihnachtsmarkt gefallen.« »Hn«, machte ich und betrachtete den Baum und dann die Farbvarianten, um genau zu planen, wie man was aufhängen müsste. Wenn ich diesen Baum schmückte, würde er meine Fähigkeiten repräsentieren und … das war nicht ihr Ernst oder? »Kagome, was tust du da?« Sie sah mich verwirrt an und hängte schon das nächste Stück wild in den Baum. »Baum schmücken.« »Du kannst das doch nicht nebeneinander hängen!«, knurrte ich, schritt zu ihr und zog ihr das nächste Objekt aus der Hand. Sie konnte doch nicht einfach wild diesen Baum schmücken. Wenn das ihr Plan war, könnte sie die Kiste einfach darüber ausschütten. »Wieso geht das nicht?« »Weil es chaotisch wirkt.«, knurrte ich und hob ihr Kinn an. Sie sah mich wild an und ich hätte sie am liebsten auf meine Art und Weise gezähmt, doch das durfte ich nicht, also musste ich abwarten. Mal wieder. Wenn ich sie in der Hand hatte, würde sie sich umdrehen, was ich mit ihr tat, um mich für all das zu rächen. »Ich zeig dir, wie man das macht.« Murrend ließ sie das Stück zu und beobachtete, wie ich die ersten Stücke besser anbrachte und dann zur Kiste ging. »Darf ich gar nicht mehr schmücken, Herr Kontrollfreak?« »Hn?«, wunderte ich mich, doch dann sah ich, wie niedergeschlagen sie war. Ich seufzte und suchte ihr eine Farbe heraus. »Hier, die kannst du aufhängen. Wir machen das… zusammen.« Sie nickte wild und schritt mit mir schon hin. Ich zeigte ihr galant, wo sie was hin packen sollte und sie folgte mir. Anscheinend akzeptierte sie meine Vorstellung und hatte nur mithelfen wollen. Sie war schon merkwürdig. Es dauerte natürlich dadurch länger, doch das war hinzunehmen, wenn es sie davon abbrachte unser Kind zu ermorden.   »Fertig!«, kicherte Kagome und ging schnell zur Kiste, um einen großen Stern zu holen. »Hilfst du mir?« Ich nickte, schnappte ihre Hüfte und hob sie leicht an. Warum war ihr Körper dabei nur so verführerisch? Ihr Rock rutschte hoch und ich spürte mal wieder alles. Der Gedanke daran machte mich schon irre, doch ich musste mich zusammenreißen. Wann war es bitte vorgekommen, dass ich, Sesshomaru, so lange bei einer Frau gewesen war, ohne mit ihr zu schlafen? Dies unterschied wohl die Zeiten am Meisten. Dieses Beieinander. Sie verlangte von mir, dies auch für längere Zeit zu tun, doch könnte ich es ertragen? »Lässt du mich runter?« »Hn?« Ich sah auf und bemerkte, dass sie fertig war und knall rot. Auch sie spürte es und wollte es, doch keiner würde nachgeben. Wir waren beide in dem Sinne Dickköpfe, egal wie sehr es uns frustrierte. »Oh schau mal, der Mistelzweig fehlt noch!«, kicherte sie dann plötzlich und holte den. »Hilf mir, ihn aufzuhängen!«, verlautete sie und deutete auf den Türrahmen. Verwirrt, aber auch interessiert folgte ich ihr und hob sie noch einmal hoch, während sie am Rahmen werkelte, bis sie ihn festgebunden hatte. Dieser Mistelzweig war grün und weiß, doch wieso? Was war das für eine Tradition? Es war mir ein Rätsel, doch dann wurde ich aufgeklärt: »Oh, ihr steht unter einem Mistelzweig, jetzt müsst ihr euch küssen!« Mein Blick wanderte zur Stimme. Es war ihre Mutter, die uns kichernd ansah. Küssen? »Wieso?« »Eine Tradition. Wenn man zu zweit unter dem Baum steht, muss man sich küssen.« »Stimmt ja…«, quietschte Kagome und sah zu mir runter. Küssen also? Langsam ließ ich sie runterrutschen, ignorierte, dass wohl auch ihre Kleidung verrutschte, bis unsere Lippen kurz voreinander waren. Ihr Herz schlug heftig, ihr Atem streifte meine Lippen und ihre Lippen bebten. Diese Frau. ›Küss sie!‹ Das musste man mir nicht sagen. Ich machte den letzten Weg wett und küsste die junge Frau, die mein Kind austrug. Sie schlang etwas ihre Arme um mich, als wollte sie mich nicht mehr loslassen, während wir uns lange und fest küssten. Ich spürte, wie sehr sie mich wollte, doch würde sie diesen Schritt machen müssen. Sesshomaru zeigte keine Schwäche und schon gar nicht vor seiner Braut. Sie würde lernen müssen, dass ich nicht Inu Yasha war. Ich war geduldig und könnte warten.   Nach einigen Minuten lösten wir uns. Die Frau war ganz außer Atem, keuchte und streichelte meinen Nacken unter den Haaren, was mir im Großen und Ganzen sogar gefiel. Das könnte sie länger tun. Ich biss mir auf die Lippen kurz, während sie mich so lüstern betrachtete, doch ihre Mutter zog uns aus den Gedanken. »Könnte ich mir Kagome ausleihen fürs Essen vorbereiten? Du wolltest doch sowieso noch etwas erledigen?« Stimmte ja. Ich ließ Kagome herab, die mich seufzend ansah. Wie willig sie doch sein konnte. »Ihr habt übrigens den Baum sehr schön geschmückt.« Kagome betrachtete ihn auch und strahlte: »Wirklich… Wow, Sesshomaru… Das ist unglaublich… Es tut mir leid, dass ich erst dagegen war… aber wow!«, gluckste die junge Frau und war ganz außer Rand und Band. Ich hatte wohl gute Arbeit geleistet. Sie griff in mein Oberteil, zog sich hoch und drückte mir noch einen kurzen stürmischen Kuss auf die Lippen, bevor sie ihrer Mutter nachlief und mich ein wenig verdutzt zurückließ. Das war alles so neu für mich. Doch ich würde die Chance nutzen und mich an ihr Geschenk machen. Kapitel 7: Die Bescherung ------------------------- Die ganze Nacht verbrachte ich damit, ihr Geschenk vorzubereiten. Es sollte perfekt sein und wäre das letzte Element meines Plans, die Miko in meine Arme zu locken. ›Als ob sie uns noch nicht verfallen wäre. Ich finde du übertreibst ein wenig…‹ ›Hn.‹ Mein Biest knurrte noch ein wenig, doch dann gab es Ruhe, während ich den letzten Schliff vollendete. Möglich wäre es mit solchen Arbeiten wohl Geld zu verdienen, doch stellte ich es mir leicht eintönig und langweilig vor, nur so etwas zu tun. ›Überlegst du gerade, sesshaft zu werden?‹ ›Hn.‹ Es seufzte und verzog sich in die nächste Ecke, während ich ihr Geschenk noch verpackte. Danach würde sie mir verfallen und vielleicht würde ich mich damit einen Monat über Wasser halten, bis unser Kind außer Gefahr war, doch nicht mehr.   Am Abend war es dann so weit. Kagome und ihre Familie hatten sich an den Tisch gesetzt, an dem ich mich neben sie setzte. Es gab Eintopf, aus dem wir uns alle bedienten. »Ich wusste gar nicht, dass du auch Gemüse isst!«, neckte mich Kagome leicht und schnappte sich gerade eine Karotte. Ich legte meinen Kopf leicht schief und sah ihr tief in die Augen, während sie es selbst essen wollte, nur um rot zu werden. »Natürlich esse ich auch Gemüse, auch wenn Fleisch mir eher zusagt«, flüsterte ich heiser und näherte mich weiter, als sie mir die Karotte an die Lippen hielt. Erst verwirrte es mich, doch dann öffnete ich den Mund und ließ sie mich füttern. Was war das denn jetzt? Kagome und mich füttern? ›Ich sag doch, du hast es mit dem Geschenk übertrieben! Sie ist uns schon verfallen!‹ Ich knurrte innerlich, bevor ich mit den Stäbchen ein Stück Rettich herausnahm und es ihr an die Lippen hielt, doch vorher pustete ich leicht. Kagome wurde hochrot und biss nur ein kleines Stück ab, während sie mich eingehend betrachtete. Im Augenwinkel sah ich ihre Mutter breit Grinsen. Es wirkte. Alle fraßen mir aus der Hand und Kagome glaubte auch daran, dass ich ein… guter Kerl war. ›Naja, sogar ich glaube es…‹ Siegessicher fütterte ich sie noch einmal und sie mich, während ihr kleiner Bruder darüber genervt schien. »Gott, Schwester, geht nach oben, wenn ihr so viel turteln müsst!« »Halt die Klappe, Souta!«, schnauzte sie ihn an und schnaubte ein paar Mal, bevor sie lieber wieder selbst aß. Doch ihre Hand suchte sich ihren Weg auf meinen Schoß. Blickkontakt und ein zartes Lächeln. Vielleicht hätte ich doch kein Geschenk gebraucht, aber dadurch würde sie mir gehören und sie würde nie wieder Fragen stellen.   Nach dem Essen schnappte Kagome meine Hand und zog mich schon in die Stube, als wir unter dem Mistelzweig durchgingen. Ich blieb stehen und sie sah mich leicht entrüstet an, bevor ich mit der Nase nach oben deutete. Kagome verstand und schüchtern kam sie wieder zu mir zurück, streckte sich mit entgegen und schloss die Augen. So köstlich. Galant beugte ich mich herab und bedeckte ihre mit meinen Lippen. Ihr Gegendruck gefiel mir, während ihre Hände meinen Oberkörper streichelten. Diese Frau schien gezähmt. »Danke, dass du da bist!«, murmelte sie, bevor sie mich weiterzog und mit einem brennenden Docht Kerzen am Baum entzündete. »Machst du das Licht aus?« Ich gehorchte überraschender Weise, ohne nachzudenken und löschte das Licht, nur um den Raum in Kerzenschein gebadet zu erblicken. Die Lichter spiegelten sich teilweise in den Kugeln, während Kagome etwas Großes zur Hand nahm und auf mich zu kam. »Das hier ist für dich!«, kicherte sie und reichte es mir. Sie hatte also wirklich ein Geschenk besorgt. Interessiert öffnete ich das Papier und staunte fast, als ein rot weißes Tuch zum Vorschein kam, doch war es dicker… »Das ist ein Schal!«, kicherte sie, nahm ihn mir ab und wickelte ihn mir einfach um den Hals. »Der hält dich warm… Ich weiß, es ist etwas einfallslos, doch so denkst du an mich, wenn wir draußen spazieren gehen und… naja…« »Hn«, seufzte ich und streichelte leicht gedankenverloren den Schal. Er war wirklich schön und sie hatte ihn ausgesucht, weil meine Kleidung aus der anderen Welt in diesen Farben war. »Ich habe auch etwas«, hauchte ich und sah, wie sie ganz blass wurde. Kagome schluckte. »Wieso?« »Ich dachte bei der Bescherung beschenkt man sich gegenseitig?«, fragte ich neckisch und reichte ihr eine kleine Schachtel. Neugierig öffnet sie die Schachtel sofort und erstarrte. »Das war bestimmt teuer… wie…« »Teuer? Nein. Ich habe es selbst gemacht, deine Mutter meinte ich kann mich bedienen.« Sie wurde ganz blass im Kerzenschein und zog die Kette heraus, an dem ein kugelförmiger Anhänger war. Im Licht erkannte man darin eine quarzähnliche Figur. Einen Hund, wie meine Gestalt einer war. Sie betrachtete ihn immer und immer wieder, drehte ihn und erblasste, bevor sie die Kette an ihre Brust presste und ich eine Träne bemerkte. »Hn?« »D…d…danke!«, schluckte sie und versuchte mit zittrigen Händen die Kette festzumachen. Sie war ungeschickt und ich half ihr. Warum zitterte sie denn und wieso weinte sie? ›Hast du sie kaputt gemacht?‹ ›Ich weiß es nicht…‹, Verwirrt betrachtete ich die Frau, als ich die Kette umgelegt hatte. Sie schluchzte und ich war hin und her gerissen. Was sollte ich nur tun? War alles umsonst gewesen? »Kagome?«, fragte ich nach und dann drehte sie sich um. Überrascht spürte ich, wie ihre Arme sich um meinen Hals schlossen und sie mich regelrecht ansprang. Mein Herz machte einen Satz, während ich sie mit den Armen umfing, damit wir nicht umfielen. Was war mit ihr los? »Kagome?«, fragte ich leise nach und spürte ihr feuchtes Gesicht an meiner Halsbeuge, sie schluchzte immer noch und zitterte. »War das falsch?« »N...n…nein! Es ist einfach wunderschön!«, wimmerte die junge Frau und presste sich immer fester an mich. »So ein schönes Geschenk habe ich noch nie bekommen! Danke, danke, danke!« Immer wieder sagte sie danke, drückte mich und kuschelte sich an mich, während ihre Hände in meinem Nacken lagen. ›Sie gehört uns! Wir können jetzt gehen! Sesshomaru, setz ein Riegel vor! Sesshomaru?‹ Ich schloss meine Arme fester um sie und vergrub selbst meine Nase in ihrem Haar, genoss den Geruch ihrer Haut und seufzte etwas. Hatte sie mich selbst gefangen? »Kagome…« »Sesshomaru…«, murmelte sie und wir ließen uns nicht einmal beirren, als die anderen hereintraten. Was war nur mit mir los? Dieses warme Gefühl in meiner Brust. Fast schlich sich ein Lächeln auf meine Lippen. Wieso nur? Ich verstand die Welt nicht mehr, was konnte an diesem Moment so toll sein? … Kagome? »Sesshomaru, ich werde es behalten«, hauchte sie und schmiegte sich enger an mich. »Ich schäme mich fast schon, dass ich an dir gezweifelt habe… Aber diese Tage waren wundervoll und ich hoffe… Es wird mehr geben…« Seufzend streichelte ich ihr Haar und küsste ihren Hals, bevor ich mich an ihr Ohr lehnte: »Erwarte nicht zu viel von mir.« Sie kicherte, löste sich und küsste mich zärtlich auf die Lippen. Mein ganzer Körper, mein ganzer Geist rebellierte. Das Biest in mir tobte, doch mir gefiel es irgendwie. Vielleicht als ein zweiter Wohnsitz, wo es keine Dämonen gab und ich anderen Gelüsten nachgehen könnte. »Alles in Ordnung?« »Hn…«, murmelte ich und zog sie vor der Tanne zu Boden. Sie saß auf meinem Schoß und lehnte sich knallrot an, während die anderen ihre Geschenke auspackten, während ich mich zu ihr runterbeugte. »Streichle meinen Nacken.« Sie sah mich überrascht an, tat aber wie ihr geheißen. Es fühlte sich gut an und ich genoss jeden Moment. Diese Frau gehorchte mir, doch gab auch ich einige Freiheiten auf. Was würde mein Bruder sagen… ach, was redete ich da? Er hatte es nie geschafft, diese Frau abzurichten, doch ich hatte es geschafft. »Mhmm…«, hauchte ich und genoss ihre zarten Finger. ›Einbildung ist auch eine Bildung. Doch willst du wirklich ein Schoßhund sein?‹ ›Sei einfach still.‹ Kurz knurrte ich, was die Frau verwirrte, aber dann machte sie weiter und ich lehnte meine Stirn leicht gegen ihre. »Du gehörst mir.« »Das tue ich wohl«, kicherte sie und streichelte kurz über ihre Kette, bevor sie sich wieder an mich schmiegte und mich kraulte. Eigentlich hatte ich erst anderes im Sinn gehabt, doch gerade schien sie mich mit ihrer Laune anzustecken und ich wollte einfach nur ihre Nähe spüren und ihre Fürsorge. Bestimmt würde sie eine gute Mutter für unser ungeborenes Kind werden. Ich hatte richtig gewählt und vielleicht könnte ich gefallen darin finden, mit dieser Frau Zeit zu verbringen, dir mir so viel Neues zeigen würde. Was würde diese Welt wohl noch für mich offenhalten? Attraktionen? Feste? Alles gab es hier in großer Zahl und vorerst würde ich es mit ihr erleben. Dieser Hanyou konnte auch etwas tun und die Dämonen vertreiben. Er hatte sich sowieso zu lange ausgeruht. Es war sowieso seine Schuld. Ohne sein Wissen, hätte Kagome unser Kind getötet, jetzt konnte er auch die Suppe auslöffeln. Innerlich grinsend zwickte ich meiner Braut in den Hals, was mir einen empörten Blick einbrachte, doch auch einen sehr liebevollen. Noch nie hatte mich eine Frau so angesehen. Es war neu und auch das reizte mich an dieser Welt. Ich wollte wissen, was dieser Blick bedeutete, was sie für mich tun würde und… ob es mir gefallen könnte. Neckisch küsste ich sie und schenkte ihr ein kurzes Lächeln, was sie hochrot werden ließ. »Fröhliche Weihnachten…« »Fröhliche Weihnachten«, antwortete ich ihr und küsste sie noch einmal. Lang, liebevoll und etwas drängend. Eine Verheißung auf Später. Diese Frau würde ich nie wieder loslassen. Nie wieder. Was einmal Sesshomaru gehörte, gehörte ihm auf ewig.   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)