Keep crying, honey~ von mokomoko ((Madara x Tobirama?)) ================================================================================ Kapitel 4: Blutflecken ---------------------- Irgendwann hatten seine enormen Kopfschmerzen nachgelassen und langsam ergab das Ganze wieder einen Sinn. Vorsichtig setzte sich Tobirama auf und sein Blick wanderte erst einmal zu seinem neuen Begleiter hinüber. Sie wurden von den gleichen Shinobis angegriffen, die ihn vorhin schon attackiert hatten. Ein messerscharfer Knochen hatte Madaras Schulter durchdrungen und es würde Tobirama nicht wundern, wenn dieser seinen linken Arm vorerst eine Weile nicht bewegen konnte. Er hatte nicht erkannt, dass Madara die Verstärkung war und sein Angriff auf diesen war eindeutig fehlgeschlagen. Seinen Kopfschmerzen zu urteilen hatte Madara ihm vermutlich einen ordentlichen Schlag auf dem Kopf verpasst. Ein Wunder, dass er sie beide vor ihren Angreifern gerettet hatte. Ob er die Kirigakure Shinobis wohl getötet hatte? Tobirama hatte definitiv einen von ihnen auf dem Gewissen und er hoffte, dass dies vorerst keine allzu großen Auswirkungen nehmen würde. Aber was hätte er auch anderes tun sollen? Der Kerl hatte sich ihm in den Weg gestellt und irgendwie hatte Tobirama einen Momentlang geglaubt, der Shinobi sei ein Alliierter von Madara. Wenn Hashirama erfahren würde, dass er einem Mann aus Kirigakure den Kopf abgeschnitten hatte, dann würde er ihm bestimmt mehrere Wochen damit in den Ohren liegen. Sein bescheuerter Bruder war nämlich davon überzeugt, dass das Töten durch die Gründung der Shinobi-Dörfer endlich ein Ende gefunden hatte. Der Vorfall bewies allerdings das absolute Gegenteil und nein, Tobirama verspürte keinen Spaß dabei das Leben einer anderen Person zu beenden. Er tat es jedoch, wenn es keinen anderen Ausweg gab oder jemand ihm im Weg stand. Madara schien vorerst keine Gefahr zu sein, nichts destotrotz würde er ihn im Auge behalten. Der Uchiha lehnte mit geschlossenen Augen gegen die Wand der Höhle und schien sich gerade selbst auszuruhen. Leise richtete Tobirama sich auf und zog seinen Haori aus, um aus den Ärmel des Kimonos zu schlüpfen und seinen Oberkörper freizulegen. Zahlreiche Blutergüsse und Schürfwunden zeichneten sich auf dem definierten Oberkörper des Kriegers ab. Außerdem schmerzte ihm eine Rippe, die er sich beim Sturz wohlmöglich verstaucht oder im schlimmsten Fall sogar gebrochen hatte. Seine Samurai artige Rüstung hätte dies vermutlich verhindert, jedoch wollte er keine Aufmerksamkeit auf sich ziehen und hatte deshalb auf sie verzichtet. Kämpfe waren natürlich nicht ausgeschlossen, jedoch waren sie deutlich weniger häufig als vor der Gründung von Konohagakure. Jedoch würde er sich keine Schwäche anmerken lassen, denn sein Vertrauen Madara gegenüber war, um genauer zu sein, nicht existent. Er trat auf den Wasserfall zu, um sich seine blutverschmierten Hände und sein verschmutztes Gesicht zu waschen. Anschließend wusch er auch seinen Oberkörper, damit die zahlreichen Schürfwunden sich letztendlich nicht doch noch entzündeten und lästig wurden. Er warf einen flüchtigen Blick in Madaras Richtung und bemerkte, wie er von diesem beobachtet wurde. Scheinbar vertraute der Uchiha ihm ebenso wenig, aber das konnte Tobirama ihm wohl kaum verübeln. Einst waren sie immerhin Feinde gewesen. Madara hatte nicht wirklich geschlafen, dennoch hatte er sich zurückgelehnt, um sich von dem Blutverlust zu erholen. Leise Geräusche rissen letztendlich die Aufmerksamkeit des Uchihas auf sich und so hatte er bemerkt, dass Tobirama wohl wieder auf den Beinen war. Stumm beobachtete er den Jüngeren und das Szenario, welches sich ihm gerade bot. Normalerweise würde es Madara nicht interessieren, dass ein Mann halbnackt vor ihm stand. Jedoch löste Tobirama unwissentlich ein unkontrolliertes Feuer in Madara aus, das selbiger noch nicht einmal ganz einschätzen konnte. Sein hungriger Blick lag auf dem Jüngeren und er beobachtete wie dieser sich sauber machte. Seine Gedanken waren fernab von Tobiramas Vorstellungsvermögen. „Was hast du mit den Shinobis gemacht, die uns angegriffen haben?“ Tobiramas Frage riss Madara aus seiner Gedankenwelt und verärgert verzog er sein Gesicht. Musste das Senju Balg ihn unbedingt dann nerven, wenn er ihn gerade gedanklich durchnahm? „Wir sollen die wahren Absichten hinter der Spionage von Kirigakure herausfinden und dann friedlich mit dem Mizukagen verhandeln.“ Madara musterte den definierten Körper des Kleineren einen Momentlang und hielt inne. „Im Gegensatz zu dir, habe ich niemanden getötet und schon gar nicht geköpft“, sagte er abwertend. Tobiramas Augenbrauen zuckten leicht und seine Lippen formten sich zu einem frechen Grinsen. „Tja, dafür habe ich zumindest noch zwei funktionstüchtige Hände.“ Und was er damit anstellen könnte... Schnell unterdrückte Madara seinen Gedankengang. „Ich bin ein Genjutsu-Anwender und daher kann ich gut auf meine physische Kraft verzichten.“ Tobiramas Respektlosigkeiten gingen Madara langsam richtig auf den Keks. „Nur zu gut, dass du eine Hohlbirne bist und dich eine kleine Kopfnuss daher nicht weiter beeinträchtigt“, schmunzelte der Uchiha überlegen. Er hatte sich eigentlich bereits auf ein Wortgefecht vorbereitet, jedoch widmete Tobirama sich lieber seinem geschundenen Körper oder eher gesagt, der Reinigung seiner Wunden. Auch gut, so konnte der Uchiha sich wieder seiner nicht zu erahnenden Gedankenwelt widmen in der Tobirama der Protagonist war. Einige Stunden vergingen und jeder widmete sich wohl seinen eigenen Angelegenheiten. Die Farbwahl von Tobiramas Kleidung war ziemlich ungünstig, denn wie er gerade feststellte, hatte sein Kimono einige Blutflecken abbekommen und diese waren deutlich sichtbar. Mit viel Mühe hatte Tobirama es geschafft, die Flecken aus seiner Kleidung zu entfernen. Leider hatte er keine Ersatzkleidung und so musste er wohl oder übel in seiner Unterwäsche ausharren. Glücklicherweise war das Wetter auf seiner Seite und es machte ihm nicht sonderlich viel aus halbnackt in einer Höhle auszuharren. Tobirama hatte jedoch ein ganz anderes Problem, der argwöhnische Blick von Madara jagte ihm einen kalten Schauer über den Rücken hinab und er fragte sich, warum der Ältere ihn so blöd anglotzte. Erfreute der Scheißkerl sich etwa an seinen Blutergüssen? Wie kindisch! Zuerst versuchte Tobirama den Uchiha zu ignorieren, allerdings wurde es ihm dann doch zu unangenehm. „Wieso starrst du mich so blöd an, noch nie einen nackten Mann gesehen, ehh?“, fuhr Tobirama ihn gereizt an. „Du bist kein Mann“, erwiderte Madara und grinste über den verwirrten Gesichtsausdruck des Senjus, „sondern ein Idiot. Ein noch größerer Idiot als dein Bruder!“, setzte der Uchiha fort. Tobirama schien seine Provokationen erkannt zu haben und verschränkte seine Arme vor seiner Brust. „Und deshalb musst du mich so blöd anglotzen?“ Skeptisch hob der Weißhaarige beide Augenbrauen in die Höhe, wodurch leichte Falten sich auf seiner Stirn bildeten. Abschätzend musterte er den Älteren und überwand die Distanz zwischen ihnen, ehe er vor diesem stehen blieb. Er stemmte beide Fäuste in seine Hüften und sah arrogant auf den Älteren herab, der immer noch auf seinem Platz saß. Langsam wurde Madara die Situation unangenehm. Tobirama löste bislang unbekannte Gefühle in dem Uchiha aus und obwohl dieser eigentlich alles andere als dumm war, hatte er nicht den leisesten Hauch einer Ahnung davon. Andernfalls, würde er wohl kaum halbnackt vor Madara herumlaufen. Aber das war noch nicht einmal das Schlimmste, dieses eingebildete Senju Balg überwand die letzte Distanz zwischen ihnen und schien es geradezu darauf ankommen lassen zu wollen. „Ich würde fast behaupten…“ Tobiramas Worte rissen Madara aus seinen Gedanken. Was?! Hatte er etwa bemerkt, was er in Madara auslöste? Tobiramas Lippen formten sich zu einem arroganten Grinsen. „Du bist neidisch auf mich!“ Bei den Worten des Senjus entgleisten Madara alle Gesichtszüge. Neidisch auf Tobirama? Madara Uchiha glaubte sich gerade verhört zu haben. Er hätte mit allem gerechnet, aber nicht damit, dass Tobirama glaubte er sei neidisch auf ihn. Worauf denn? Tobirama besaß kein Kekkei Genkai und er war der Zweitgeborene des Senju Clans. Sein älterer Bruder war demnach nicht nur der erste Hokage, sondern auch der Clanoberhaupt. Tobirama war dazu verdammt für immer im Schatten seines älteren Bruders zu stehen, dem Gott der Shinobis. Der junge Senju mochte auf dem Kampffeld vielleicht ein begnadeter Shinobi und Stratege sein, von zwischenmenschlichen Beziehungen hatte Tobirama jedoch keine Ahnung. Er kannte Madara seit vielen Jahren und die Veränderung in seinen Augen war dem Weißhaarigen komplett entgangen. Oder besser gesagt, schätzte er diese komplett falsch ein. Madara konnte nicht anders als laut zu lachen. Er hasste diesen Mistkerl, aber irgendwie konnte Tobirama auf seine Art sehr amüsant sein. Seine Naivität führte Madara ein weiteres Mal ihren Altersunterschied vor Augen. Vielleicht war es gerade diese Unwissenheit des Weißhaarigen, die den Uchiha so um den Verstand brachte. Sein Blick glitt über den nackten Oberkörper seines Gegenübers und er überlegte einen Moment, bevor er zu einer Antwort ausholte. „Du bist mir vollkommen egal“, erwiderte der Uchiha monoton und wünschte, es wäre tatsächlich so. Denn eigentlich war es eine glatte Lüge. Irgendetwas Unbegreifliches stand zwischen ihnen und Madara konnte noch nicht genau einschätzen, was es war. Er konnte wohl kaum abstreiten, dass der Senju eine gewisse Anziehungskraft auf ihn ausübte. Sein Verstand verabscheute den Jüngeren, sein Körper wiederum sehnte sich nach dessen Fleisch. „Gut, dann hör auf mich anzuglotzen!“ Ohne weiter auf den Uchiha einzugehen, drehte Tobirama sich um und ging zu seinen Sachen. Er hatte nicht nur Waffen in seinem Kimono versteckt, auch ein kleines Bündel gekochten Reis hatte er dabei. Madara wand sich ebenfalls von Tobirama ab, denn es war bereits spät und sie sollten sich ausruhen, um neue Kräfte für den morgigen Tag zu sammeln. ------------------------------ Hallöchen zusammen ^_^ vielen Dank für 6 Favos, ich hoffe, dass euch die Fanfic bis hierhin gefallen hat und es schon bald noch mehr Leser und Leserinnen werden. In diesem Sinne wünsche ich euch einen schönen Start in die Woche. MfG mokomoko Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)