Keep crying, honey~ von mokomoko ((Madara x Tobirama?)) ================================================================================ Kapitel 6: Kapitel 6 -------------------- Wie ein Stromschlag durchfuhr der Schmerz seinen Körper und raubte ihm jegliche Luft. Als ob seine Verletzung ihn nicht schon genügend Probleme verursachte, nutzte Tobirama dies aus um ihn gefügig zu machen. Mistkerl! schoss es ihm durch den Kopf, als der Senju ihn in das Zimmer einer nahegelegenen Gaststätte verfrachtete. Madara war durchaus bewusst, dass es dem Weißhaarigen nicht um seine gesundheitliche Verfassung ging. Er hatte einen Weg gefunden, um Madara loszuwerden und die Mission alleine fortzusetzen. Grob schubste er diesen auf eines der beiden Futons und der Uchiha presste seine Zähne aufeinander, um einen schmerzerfüllten Aufschrei zu unterdrücken. Denn diese Genugtuung würde er dem Senju auf keinen Fall geben. „Madara, du bist ja auf einmal sooo blass“, säuselte Tobirama unschuldig und verschloss die Tür hinter sich. Gerade hatte der Senju ein interessantes Spiel entdeckt, das er sich ganz bestimmt nicht entgehen lassen würde. Dann musste seine Mission wohl ein wenig warten. „Leck mich, Senju!“, zischte Madara gereizt und setzte sich vorsichtig auf. Durch diesen Mistkerl begann seine Verletzung erneut zu bluten und sie schmerzte schlimmer als am Tag zuvor. Ein schiefes Grinsen formte sich auf den Lippen des Kleineren und Madara glaubte ein begeistertes Funkeln in Tobiramas blutroten Augen zu erkennen. Abschätzend musterte Madara den Jüngeren. Er kannte ihn lang genug um zu wissen, dass ihm dieser Ausdruck in seinen Augen gar nicht behagte. Sein Herz begann um einen Takt schneller zu schlagen und verflucht nochmal! Diese fremde Seite an Tobirama machte ihn verdammt scharf! Was war nur in ihn gefahren?! Langsam trat der Senju auf seinen Verbündeten zu „Sei brav oder ich muss dir wehtun“, dröhnte die Stimme des anderen Shinobis in Madaras Ohren. Er konnte Tobirama nicht einschätzen und etwas in Madara warnte ihn davor, den Kleineren an sich heranzulassen. Sein Verstand wollte den geringer werdenden Abstand zwischen ihnen wieder aufbauen, doch jede einzelne Faser in seinem Körper weigerte sich dagegen. Die Gefahr, die plötzlich von dem Senju ausging, brachte Madara schier um den Verstand. Er wusste nicht warum, aber so gefiel ihm Tobirama noch viel besser. Jedoch stellte sich sein verdammter Stolz zwischen seine Begierde und ihn. Denn er würde sich dem Senju Balg niemals im Leben unterordnen und als dieser erst einmal vor ihm stand, wurde Madara mehr als nur bewusst, dass das hier nichts weiter als ein Machtspiel war. Sie waren fernab von Konohagakure und vor allem Hashirama. Zudem war Madara mit seiner Verletzung klar im Nachteil und Tobirama sah darin wohl die ideale Gelegenheit, um seine Überlegenheit auszukosten. Etwas, worauf der Uchiha überhaupt keine Lust hatte. „Fass mich an und du bist ein toter Mann!“, zischte Madara bedrohlich. Es war unüblich von ihm, doch Tobirama konnte sich nicht dagegen wehren. Er verspürte ein unbeschreibliches Verlangen danach, den gequälten Gesichtsausdruck von Madara erneut hervorzurufen. Er fühlte sich dem Uchiha gerade haushoch überlegen und diese Überlegenheit wollte er unbedingt auskosten. „An deiner Stelle wäre ich etwas dankbarer“, erwiderte er abwertend und fuhr mit seiner Hand in die schwarze Mähne des Älteren, ehe er Madaras Kopf in seinen Nacken zog und gespannt seine Reaktion beobachtete. Madara verzog das Gesicht und griff mit beiden Händen nach dem Arm des Kleineren, ehe er seine Fingernägel in dessen zartes Fleisch bohrte. „Du willst wohl unbedingt sterben, ehh?!“, zischte er angespannt. Der Gesichtsausdruck von Madara gefiel Tobirama und ehe er sich versah, hatte er sein eigentliches Vorhaben schon lange vergessen. Das Spiel mit dem Feuer setzte den Körper des jungen Senjus unter Strom und verpasste ihm einen unglaublichen Adrenalinschub. Sein Herzschlag hatte deutlich an Tempo zugelegt und desto mehr Widerstand Madara leistete, umso mehr steigerte der Jüngere sich in seine Rolle hinein. Was bildete dieses unerzogene Senju Balg sich da eigentlich ein? „Unerzogenes Balg!“, fauchte Madara aggressiv. Er hätte jetzt vermutlich mit allem gerechnet, aber nicht damit, dass Tobirama seine geballte Faust mit voller Kraft in das Gesicht des Uchihas schlug. Er hatte versucht auszuweichen, jedoch hatte ihn die Hand in seinem Haar daran gehindert. Keuchend viel er zu Boden und blieb einige Augenblicke regungslos liegen. Sein Blick wanderte zu Tobirama, dessen Gesichtsausdruck er nicht einordnen konnte. Wollte der Senju ihn umbringen? Er konnte nicht nachvollziehen, was plötzlich in ihn gefahren war. Tobirama war niemand, der das Leid seiner Gegner unnötig lange in die Länge zog oder sich an dessen gequälten Gesichtern ergötzte. Diese Eigenschaft musste der Jüngere wohl gerade eben erst in sich entdeckt haben, dies würde nämlich auch sein Zögern erklären. Tobirama drückte ihn mit dem Gesicht nachunten und fixierte seine beiden Arme mit seinen Knien. Er saß nun direkt auf Madaras Rücken und hätte dieser gerade nicht mit seinem Stolz und seiner schmerzenden Schulter zu kämpfen, würde ihm dies vermutlich sogar gefallen. Madaras schmerzerfülltes Keuchen hatte Tobirama wieder zurück in die Realität befördert und gerade fragte er sich, was er da überhaupt machte. Wollte er den Uchiha töten? Eigentlich nicht. Wenn er jedoch weitermachte, würde Madara sich definitiv rächen und dann gäbe es keinen anderen Ausweg mehr als ihn zu töten. Hashirama hatte Kämpfe zwischen den Uchihas und den Senjus untersagt. Insbesondere hatte er ihn Kämpfe mit Madara untersagt und gerade wurde Tobirama von einem schlechten Bauchgefühl eingeholt. Er war doch kein Sadist, wie konnte er sich an dem Leid des Anderen ergötzen? Madara wand sich unter dem Senju, jedoch hatte er diesen auf dem Bett fixiert. Sein Gesicht war in das Fuuton gedrückt, wodurch ihm sein Sharingan nichts nutzen würde und seine Hände waren zu weit auseinander, um Fingerzeichen zu formen. Die Schmerzen an Madaras Schulter schränkten dessen Bewegung zudem ein. Richtig, er wollte Madaras Verletzung verarzten. „Halt still“, sagte Tobirama monoton und betrachtete die Wunde an seiner linken Schulter. Er war kein Medizin-Ninja, jedoch hatte Hashirama ihn genügend beigebracht, um Wunden zu verarzten. Wenn sie nicht wollten, dass Madaras Wunde wieder aufplatzte, dann musste diese definitiv genäht werden. Aus seinem Hakama holte Tobirama eine Schriftrolle, die er sogleich offen neben das Futon platzierte. Mit einem Fingerzeichen beschwörte er einige Gegenstände aus der Schriftrolle, die sich zur Behandlung von Verletzungen eigneten. Madara wurde von Tobirama auf dem Bett fixiert und hatte eingesehen, dass er sich so schnell nicht aus dem Griff des Jüngeren befreien konnte. Gerade fragte der Uchiha sich, wie viel Tobirama noch in seinem Kimono gebunkert hatte. Als erstes entschied er sich dazu, die Wunde mit Alkohol zu desinfizieren. Anschließend begann er diese zu nähen. Madara presste seine Zähne aufeinander, um einen gequälten Aufschrei zu unterdrücken. Hashirama hatte ihm eigentlich ein lokales Betäubungsmittel für solche Fälle gegeben, jedoch schien Tobirama einen zu großen Gefallen an Madaras Schmerzen gefunden zu haben. Nachdem er fertig war, ließ er die Gegenstände wieder in der Schriftrolle verschwinden und packte diese weg. „Das sollte fürs Erste reichen“, stellte Tobirama monoton fest. Madara hatte sich wohl seinem Schicksal ergeben und lag regungslos unter ihm. Er musterte die Rückseite des Uchihas und erhob sich anschließend. Es war zwar die perfekte Gelegenheit um Madara zu töten, jedoch war er ein Verbündeter und Tobirama wollte keinen Ärger mit seinem Anija[1] riskieren. Madara erweckte gerade den Eindruck auf ihn, als würde er schlafen oder gar ohnmächtig sein. Aber dem war selbstverständlich nicht so. Da der Uchiha jedoch keine Reaktion zeigte, beschloss Tobirama keine weitere Zeit zu vergeuden und verließ den Raum. „Das wirst du noch bereuen, Senju!“, dröhnte es zwischen den aufeinander gepressten Zähnen des Uchihas hindurch. Er konnte nicht fassen, was gerade geschehen war. Allerdings würde er sich noch dafür rächen. +*+*+*+*+*+*+*+*+* [1] ist weniger förmlich als „Nii-san“ und bedeutet soviel wie „großer Bruder“. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)