Shapeless Dreams von Yuugii ([Atem center]) ================================================================================ Kapitel 15: Seine Rache ----------------------- Zögerlich griff sich Atem an die Brust, schloss seine Augen und wägte seine Optionen ab. Er war ein Gefangener der Finsternis und ohne Hilfe würde er hier niemals herauskommen. „Bitte helft mir“, flüsterte er dann und vor ihm öffnete sich endlich ein Weg. Erleichterung machte sich in ihm breit und er folgte dem Pfad, der sich vor ihm befand. Er wanderte einige Momente in der Finsternis, ehe er in seinem Gemach ankam. Erstaunt sah er sich um. Alles war wie immer. Doch es schien niemand hier zu sein. Misstrauisch sah er sich um. Er suchte den Raum ab, doch konnte nichts verdächtiges finden, setzte sich dann auf sein Bett. Diese Stimme hatte sich auch nicht mehr gemeldet. Zumindest hatte sie ihm heraus geholfen. Sein Körper fühlte sich schwer an. Mit einem lauten Seufzer ließ er sich nach hinten fallen und genoss die weichen Kissen unter ihm. Ein vertrautes Gefühl. War das hier nun das Ende seiner Reise? Wie sollte es von hier weitergehen? „Wo seid Ihr? Bitte sagt mir, was ich als nächstes tun soll“, murmelte Atem und setzte sich erneut auf, lief in Richtung seines Balkons und zog die Vorhänge beiseite. Draußen war es Nacht und er konnte die Sterne sehen. Verträumt blickte er gen Himmel. Immer wenn er die Sterne sah, fühlte er sich viel ruhiger und all die Last, die sonst auf seinen Schultern ruhte, wurde leichter und sein Kopf frei. ԃυ ʂƈԋöɳҽʂ ƙιɳԃǃ ɯιҽ ʂҽԋɾ ԃυ ԃσƈԋ ɠҽʅιƚƚҽɳ ԋαႦҽɳ ɱυʂʂƚǃ ʂιҽԋ ԃιɾ ԃιҽ ʂƚҽɾɳҽ αɳ. ʂσ ʂƈԋöɳǃ ʂσ ႦҽȥαυႦҽɾɳԃǃ ʂσ ϝҽʂʂҽʅɳԃǃ ԃιҽ ɯҽʅƚ ιʂƚ ɠɾσß υɳԃ ʂσ αυƈԋ ԃҽɾ ʂƚҽɾɳҽɳԋιɱɱҽʅ. ԋαʂƚ ԃυ ԃιƈԋ ɳιҽ ɠҽϝɾαɠƚ, ɯαʂ ԋιɳƚҽɾ ԃҽɳ ɠɾҽɳȥҽɳ ԃҽιɳҽʂ ʅαɳԃҽʂ ʅιҽɠƚʔ „Da seid Ihr wieder!“, kam es erfreut von Atem. Er hörte die Stimme, doch er konnte sie nicht sehen. Trotzdem war er froh, dass er sich wieder gemeldet hatte und er nicht mehr ganz allein und auf sich gestellt war. Alles war besser als Einsamkeit. „Ich darf solche Gedanken nicht haben. Ich bin der Pharao“, antwortete er äußerst pflichtbewusst. υɳԃ ɯҽɳɳ ԃυ ʝҽɱαɳԃ αɳԃҽɾʂ ɯäɾʂƚʔ ƙҽιɳ ρԋαɾασ, ƙҽιɳ ʂƙʅαʋҽ, ƙҽιɳ Ⴆαυҽɾ σԃҽɾ ρɾιҽʂƚҽɾ. ҽιɳ ϝɾҽιҽɾ ɱαɳɳǃ ɯαԋɾҽ ϝɾҽιԋҽιƚ υɳԃ ɳυɾ ԃυ ҽɳƚʂƈԋҽιԃҽʂƚ, ɯαʂ ԃυ ƚυʂƚ. Atem zwang sich zu einem Lächeln. Auch Mahaad hatte ihm einst diese Frage gestellt. Wenn er jemand anders wäre? Ja, dann wäre seine Antwort ganz anders. Denn wenn er ehrlich zu sich selbst war, war seine Neugierde groß. Kemet war seine Heimat und es war seine Pflicht dieses heilige Land zu beschützen und für sein Volk zu kämpfen, doch wenn er diese Pflicht oder besser gesagt diese Ketten nicht gehabt hätte, hätte er sein Leben anders verbracht. So oft hatte er sich gewünscht wie jeder andere die Welt zu sehen! Außerhalb der Palastmauern! Bis zu dem Tod seines Vaters war es ihm nicht gestattet den Palast zu verlassen. Nur zu offiziellen Zeremonien und Festen durfte er die gewohnten Wände verlassen und selbst dann stand er unter Bewachung. Als Prinz musste er Haltung bewahren und ein vorgefertigtes Bild vermitteln. Für eine eigene Persönlichkeit oder gar Wünsche blieb kein Platz. ԋαʂƚ ԃυ ԃιɾ ԃҽɳɳ ɳιҽ ʋσɾɠҽʂƚҽʅʅƚ, ɯιҽ ҽʂ ɯäɾҽ ɱιƚ ҽιɳҽɱ Ⴆσσƚ üႦҽɾ ԃҽɳ ɳιʅ ȥυ ϝαԋɾҽɳʔ ɳαƈԋ ϝιʂƈԋҽɳ ȥυ αɳɠҽʅɳʔ ιɱ ɯαʂʂҽɾ ȥυ ʂƈԋɯιɱɱҽɳʔ αɳԃҽɾҽ ɱҽɳʂƈԋҽɳ υɳԃ ƙυʅƚυɾҽɳ ƙҽɳɳҽɳȥυʅҽɾɳҽɳʔ ԃαʂ ʅҽႦҽɳ ιɱ ραʅαʂƚ ɱυʂʂ ԃσƈԋ ʂσ ҽɾԃɾüƈƙҽɳԃ ɠҽɯҽʂҽɳ ʂҽιɳ. Noch immer zögerte Atem. Er durfte diese Gedanken nicht aussprechen. Er war der Pharao. Sein Herz wankte. ԃυ αɾɱҽʂ ƙιɳԃ. ԋιɳ υɳԃ ԋҽɾɠҽɾιʂʂҽɳ ȥɯιʂƈԋҽɳ ԃҽɱ, ɯαʂ ԃυ ɯιʅʅʂƚ υɳԃ ԃҽɱ, ɯαʂ ԃυ ʂҽιɳ ɱυʂʂƚ. ԃυ ԋαʂƚ ιɾԃιʂƈԋҽ ɯҽʅƚ Ⴆҽɾҽιƚʂ ԋιɳƚҽɾ ԃιɾ ɠҽʅαʂʂҽɳ. ԃҽɾ ƙäϝιɠ ιʂƚ σϝϝҽɳ, ԃσƈԋ ԃυ ϝüɾƈԋƚҽƚ ԃιҽ αυßҽɳɯҽʅƚ. ԋαʂƚ αɳɠʂƚ ʋσɾ ԃҽɱ, ɯαʂ ʋσɾ ԃιɾ ʅιҽɠƚ. ʂƈԋʅιҽßҽ ԃҽιɳҽ αυɠҽɳ. ʋҽɾʂρɾιƈԋ ɱιɾ, ԃαʂʂ ԃυ ʂιҽ ɳιƈԋƚ öϝϝɳҽʂƚ. Atem überlegte, ob er dieser Stimme trauen sollte. Doch was blieb ihm übrig? Er schloss seine Augen. Plötzlich spürte er zwei große Arme, die ihn in eine Umarmung zogen. Er kämpfte gegen die Neugierde an und kniff seine Augen fest zusammen. War das die Person, die zu ihm sprach? Seine Körperwärme war so sanft und tröstend. Seine starken Arme umschlossen ihn und drückten ihn näher an sich. Er fühlte sich geborgen und verstanden. Wer auch immer dieser Mann war, er war sehr stark und ein Kämpfer. Liebevoll strich der Mann über seinen Kopf und flüsterte in sanfter Tonlage zu ihm, sodass sich eine Gänsehaut auf Atems Haut bildete. ƙσɱɱ, ʅαʂʂ υɳʂ ɠҽɱҽιɳʂαɱ ԃιҽʂҽ ɯҽʅƚ ʂҽԋҽɳ. ʂҽԋҽɳ, ɯαʂ ԋιɳƚҽɾ ԃҽɳ ɠɾҽɳȥҽɳ ʅιҽɠƚ. ʋҽɾɠҽʅƚυɳɠ üႦҽɳ αɳ ԃҽɳ ɠöƚƚҽɾɳ, ԃιҽ ԃιƈԋ ɱιʂʂႦɾαυƈԋƚ ԋαႦҽɳ. ԃιҽʂҽ ɠɾαυʂαɱҽɳ ɠöƚƚҽɾ, ԃιҽ ԃιƈԋ ʋσɳ αɳϝαɳɠ Ⴆιʂ ҽɳԃҽ αυʂɠҽɳυƚȥƚ ԋαႦҽɳ. υɳԃ ԃιƈԋ ιɳ ԃιҽ ϝιɳʂƚҽɾɳιʂ ʂρҽɾɾƚҽɳ. ʂσ ʂҽԋɾ ԋαʂƚ ԃυ ɠҽʅιƚƚҽɳǃ ԃσƈԋ ɳυɳ Ⴆιɳ ιƈԋ ϝüɾ ԃιƈԋ ԃα υɳԃ ɯҽɾԃҽ ԃιƈԋ Ⴆҽʂƈԋüƚȥҽɳ. ιɱɱҽɾ ɯαɾ ιƈԋ ϝüɾ ԃιƈԋ ԃα. Atem nickte leicht. Stimmt. Diese Stimme hatte immer zu ihm gesprochen und stand ihm mit Rat und Tat zur Seite. Hätte er doch nur eher auf sie gehört! Die Götter hatten ihn im Stich gelassen und überließen ihn seinem Schicksal. Atem fürchtete die Finsternis. Er wollte nicht mehr allein sein. Er wollte endlich er selbst sein. Für sich selbst bestimmen und einen Weg gehen, von dem er wissen wollte, wo er hinführte. Endlich war er frei. „Bitte verratet mir doch Euren Namen.“ öϝϝɳҽ ԃҽιɳҽ αυɠҽɳ, ɱҽιɳ ƙιɳԃ. ʋҽɾʂρɾιƈԋ ɱιɾ, ԃιƈԋ ɳιƈԋƚ ȥυ ҽɾʂƈԋɾҽƈƙҽɳ. ԃυ ɯιɾʂƚ üႦҽɾɾαʂƈԋƚ ʂҽιɳ. Atem öffnete die Augen und sah hoch, warf einen Blick in das Gesicht des Fremden. Panisch befreite er sich aus der Umarmung. Weißes Haar und ein roter Mantel und auf seinem Gesicht eine lange Narbe, die vom Auge bis zur Wange reichte. „Bakura! Du wagst es erneut, in meinen Palast einzudringen?!“, brüllte er und wollte nach seinem Säbel greifen. ԃαʂ ԋιҽɾ ιʂƚ ɳυɾ ԃҽɾ ƙöɾρҽɾ, ԃҽɳ ιƈԋ üႦҽɾɳσɱɱҽɳ ԋαႦҽ. ԃҽɳɳ ιƈԋ ԋαႦҽ ƙҽιɳҽ ҽιɠҽɳҽ ɠҽʂƚαʅƚ. ƙҽιɳҽɳ ƙöɾρҽɾ. Ⴆιɳ ϝσɾɱʅσʂ. ԃιҽʂ ιʂƚ ɳυɾ ҽιɳҽ ԋüʅʅҽ, ԃιҽ ιƈԋ ɳυƚȥҽ, υɱ ɱιƈԋ ԃιɾ ȥυ ȥҽιɠҽɳ. ϝüɾƈԋƚҽ ԃιƈԋ ɳιƈԋƚ. Atem verharrte in seiner Bewegung und sah ihn misstrauisch an. ԃαʂ ԋιҽɾ ιʂƚ ԃιҽ ɯҽʅƚ ԃҽʂ ρυȥȥʅҽʂ. ԃҽιɳҽ ҽɾιɳɳҽɾυɳɠ ʂιɳԃ ɳυɳ ҽιɳ ƚҽιʅ ԃιҽʂҽɾ ɯҽʅƚ. ԃҽιɳҽ ʋҽɾιɾɾƚҽ ʂҽҽʅҽ ɠιႦƚ ԃҽɾ ϝιɳʂƚҽɾɳιʂ ҽιɳҽ ϝσɾɱ. ԃυ ϝüɾƈԋƚҽʂƚ ԃιҽ ϝιɳʂƚҽɾɳιʂ, ɳιƈԋƚ ɯαԋɾʔ υɳԃ ԃσƈԋ Ⴆιʂƚ ԃυ ɳυɳ ҽιɳ ƚҽιʅ ʋσɳ ιԋɾ. αႦҽɾ ιƈԋ Ⴆιɳ Ⴆҽι ԃιɾ. ԃαʂ ɯαɾ ιƈԋ ʂƈԋσɳ ιɱɱҽɾ. υɳԃ αυƈԋ ιɳ ȥυƙυɳϝƚ ʂƚҽԋҽ ιƈԋ ԃιɾ Ⴆҽι υɳԃ ɯҽɾԃҽ ԃιƈԋ Ⴆҽʂƈԋüƚȥҽɳ. ԃιҽ ɠöƚƚҽɾ ԋαႦҽɳ ԃιƈԋ ʋҽɾʅαʂʂҽɳ. ԃσƈԋ ιƈԋ ɯҽɾԃҽ ιɱɱҽɾ αɳ ԃҽιɳҽɾ ʂҽιƚҽ ʂҽιɳ. ʋҽɾƚɾαυʂƚ ԃυ ɱιɾʔ „Nennt mir Euren Namen“, forderte Atem erneut. Der falsche Bakura schenkte ihm ein warmes Lächeln. ιƈԋ ԋαႦҽ ʋιҽʅҽ ɳαɱҽɳ. ԋαԃҽʂ. αιƚα. ԋҽʅ. ιȥαɳαɱι. ɳҽɳɳƚ ɱιƈԋ ɱҽʅαʂ. Pharao Atem schloss sich mit dem Fremden, der sich Melas nannte, zusammen und sie beschlossen, dass sie gemeinsam die Welt bereisen würden. Atem erfuhr nicht, dass Melas nur einer der vielen Namen von Zorc Necrophades war und dass er in eine Falle getappt war. Zorc war formlos und konnte jede Form annehmen, die ihm beliebte. Denn die Finsternis war immer dort, wo auch das Licht war. Sie existierten nebeneinander. Obwohl Atem seine Pflichten nicht erfüllt und die Welt des Lichts im Stich gelassen hatte, war er zum ersten Mal in seinem Leben glücklich und hatte jemanden an seiner Seite, der ihm half und so akzeptierte wie er war. All der Druck stets die richtigen Entscheidungen treffen zu müssen, war von ihm genommen und er fühlte sich wahrhaftig frei. Als das Puzzle 3000 Jahre später von dem jungen Japaner Mutou Yuugi gelöst wurde, übernahm Atem dessen Körper und sammelte mit Melas die sieben Millenniumsartefakte, um so das Tor der Unterwelt zu öffnen und die irdische Welt mit dieser zu verschmelzen. Der Himmel verdunkelte sich und die Lebenden konnten nicht mehr sterben. Alle Lebewesen waren dazu verdammt, für immer zu leben. Jene Seelen, die getötet wurden, wurden für immer gelöscht und der Kreis der Wiedergeburt und des ewigen Ausgleichs wurde unterbrochen. Da Dämonen und Ka-Bestien nun ebenfalls auf der Welt wanderten, wurden Menschen in vielen Regionen der Welt versklavt, da sie den monströsen Gestalten nichts entgegenzusetzen hatten. Kriege brachen weltweit aus und Menschen kämpften gegeneinander, um die wenigen Ressourcen, die ihnen noch übrig blieben. Denn auch Pflanzen, die starben und abgeerntet wurden, verschwanden für immer. Doch Melas und Atem waren glücklich. Mutou Yuugi, der das Puzzle gelöst hatte, war schockiert über den Zustand der Welt, doch er war nichts weiter als ein schüchterner Junge und Atem, der ihm helfend eine Hand anbot, war sein erster wahrer Freund in seinem Leben. Yuugi, der stets Gewalt und Streit abgelehnt hatte, schloss sich Melas und Atem an und hatte zum ersten Mal in seinem Leben Freunde. Außerdem hatte er auch keine andere Wahl, da Melas drohte, ihn zu töten oder ihn als Haussklaven zu halten. Auch als Atem erfuhr, dass Melas in Wahrheit Zorc Necrophades war, hatte sich seine Meinung nicht geändert. Die Göttin Horakhty konnte nicht erweckt werden, da niemand von ihr wusste und keiner sich die Mühe gemacht hatte, die Namen der Sangenshin zu finden und diese zu beschwören. Die beiden Auserwählten, die die Welt vor der Finsternis bewahren sollten, hatten einen anderen Weg eingeschlagen und waren dabei ziemlich zufrieden. Die Geschichte vom Yuugi-ou – dem König der Spiele – hatte niemals stattgefunden. [Eine Geschichte, die im Chaos endet.] Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)