Sommerspecial von Seredhiel ================================================================================ Kapitel 3: Das verschwundene Kettchen ------------------------------------- An einem Tag wurde Souta etwas kränklich, weshalb der Junge nicht mit an den Strand durfte. Seine Eltern blieben bei ihnen und auch Kagome sollte da bleiben, doch diese überredete ihre Eltern sie mit den Ashidas mitgehen zu lassen. Sie versprach brav zu sein und auf Izayoi und Toga zu hören. Schlussendlich erlaubten sie es ihr und so machten sich die Ashidas mit Kagome auf den Weg. Diese Tatsache erfreute die Brüder sehr. Da Kagome und Inu Yasha mehr und mehr beste Freunde wurden, war es dem Jungen nur Recht, wenn sie mitkam. So konnten sie viel Schabernack treiben und viele Streiche spielen. Jedoch taten sie dies niemals, wenn Sesshomaru mit ihnen unterwegs war. Das wiederum gefiel dem Älteren. Die Eltern des Mädchens fanden es faszinierend, wie anders ihre Tochter agierte. Den Grund dafür erahnten sie bereits, doch würden sie sich später darüber noch Gedanken machen, jetzt hatten sie eine andere Sorge. Laut dem Arzt hatte ihr kleiner Sohn einen Sonnenstich. Verursacht durch die Hitze und dem leichten Sonnenbrand, denn er sich am Tag zuvor geholt hatte. Deshalb sollte der Junge in den nächsten Tagen die Sonne so gut es ging meiden und sich erholen. Souta weinte und jammerte, weil er nicht mit durfte. Den Schmerz ignorierte er gekonnt, denn er sah nur den Spaß, der ihm entging. Keitaro hatte alle Hände voll zu tun, um ihn abzulenken. Er spielte mit ihm, denn das tröstete seinen Sohn am meisten. Vor allem die Videospiele lenkten den Jungen sehr gut ab. Für den Moment vergaß er seine Sorgen und auch, dass seine große Schwester mehr Spaß am Meer haben könnte. Rina kümmerte sich in der Zeit um das Mittagessen und später würde sie auch das Abendessen für alle kochen. Während dessen kamen die Anderen am Strand an. Dort zogen sie ihre Schwimmbekleidung an. Inu Yasha trug eine rote Badeshorts, Sesshomaru eine dunkelblaue und Kagome hatte einen türkisfarbenen Badeanzug an. An den Trägern waren kleine Schleifen angebracht. Toga trug eine weiße Badeshorts und seine Frau hatte einen weißen Bikini an. Die Erwachsenen hatten es sich in der Sonne gemütlich gemacht. Dabei trugen beide eine Sonnenbrille. Die Kinder wurden mit Sonnencreme eingerieben, damit sie nicht auch noch einen Sonnenbrand erhielten. Mal wieder baute Inu Yasha eine Sandburg. Diesmal natürlich mit Kagome zusammen. Diese Burg sollte noch größer und schöner werden, als die vorherige. Aus diesem Grund überredete er seinen Bruder ihnen dabei zu helfen. Dafür benötigten sie viel länger, doch das Ergebnis konnte sich definitiv sehen lassen. “Perfekt”, murmelte Inu Yasha. Kagome kicherte neben ihrem besten Freund und Sesshomaru machte erneut einige Fotos davon. Schließlich sollte sein Bruder sich später an jedes Detail erinnern. Von allen Seiten machte der Ältere ein Abbild. Mehr als zufrieden wollten die Kinder sich ihre Belohnung für die harte Arbeit holen gehen. Sie hatten nämlich große Lust die Eisdiele zu besuchen. Izayoi und Toga wollten sie begleiten, doch da kam die Antwort von den drei Kindern: “Wir sind doch schon groß. Die zwei Straßen schaffen wir sicher alleine.” Normalerweise würden sie das nicht tun, doch Sesshomaru beruhigte seine Eltern. “Wir holen uns nur ein Eis und sind in einer halben Stunde spätestens wieder da.” “Also gut, aber du ru...”, begann Izayoi und ihr ältester Sohn schnaubte leise. “Ja, Mama... ich rufe an, wenn etwas sein sollte”, beendete er ihren Gedanken. Toga nickte seinem Sohn dankbar zu und nun lächelte Sesshomaru. “Bis gleich”, meinte der stolze Papa. Sogleich machten sich die Drei auf den Weg. Während sie dorthin marschierten, diskutierten die Jüngeren welche Sorte Eis sie nehmen würden. Nur halbherzig hörte Sesshomaru den beiden zu, da er sowieso wusste, dass sie ihre Lieblingssorten nehmen würden. Schließlich probierten sie seit einigen Jahren nichts neues mehr aus. Woran das lag, konnte der Ältere nicht definieren, doch es war ihre Entscheidung. Im Gegensatz zu den Beiden, kostete er auch mal gerne was Neues. In der Eisdiele war viel los gewesen. Da einige Kunden vor ihnen dran waren, schickte Sesshomaru seinem Vater lieber eine Nachricht, dass sie nun in der Warteschlange. Falls es länger dauern sollte, würden seine Eltern sich keine unnötigen Sorgen machen. Nachdem sie endlich dran waren, bestellte Inu Yasha Banira und Chokoreto (Vanille & Schokolade) und Kagome nahm Banira und Sutoroberi (Vanille & Erdbeere). Wissend grinste Sesshomaru und entschied sich diesmal für Matcha-Eis. Mit dem Eis in den Händen, machten sie sich auf den Rückweg zu Izayoi und Toga. Erleichtert alle drei gesund und munter zu sehen, lehnte sich die Schwarzhaarige an ihren Mann und lächelte die Kinder an. Nun war ihr Mutterherz beruhig. Einen Moment blieben die Eltern noch, da sie die Sachen zusammen packten. “Wir gehen schon vor, damit ich Rina beim Kochen helfen kann”, meinte Izayoi und Sesshomaru nickte. “Geht ruhig, wir essen auf und kommen nach.” Erst danach kehrten die Erwachsenen zurück zum Haus. Toga wollte Keitora noch mit Souta helfen, da der Kleine sicher noch am Quengeln war. Die Drei würden die 5 Minuten Fußweg auch alleine schaffen, nachdem das Eis verschlungen war. Oft hatte Inu Yasha seines zuerst aufgegessen und Kagome als zweite. Sesshomaru ließ sich gerne Zeit und genoss die Abkühlung. Nachdem auch sein Eis weg war, gingen sie ebenfalls zurück zum Ferienhaus. Jedoch schrie Kagome plötzlich auf und Sesshomaru blinzelte verwirrt. “Was ist passiert, Kago?”, fragte der Ältere sofort und sah zu dem kleinen Mädchen. “Es... ist... weg...”, stotterte sie. “Es ist... weg”, schluchzte sie nun auf und Sesshomaru legte den Kopf schief, da er nicht ganz verstand, was sie meinte. “Was ist weg?”, wollte er genauer wissen. “Mein... Fußkettchen... es ist weg”, schniefte Kagome. Mit ihren Kulleraugen sah sie zu dem Älteren auf. “Es... ist einfach weg.” Nun weinte sie bitterliche Tränen, denn sie hatte es erst vor kurzem von ihrem Papa bekommen. Tag und Nacht trug sie es, nie hatte sie es seit dem Tag abgenommen. Ihr war unbegreiflich, wie es verschwunden sein könnte. Automatisch sahen beide Brüder zu ihrem rechten Fuß, an dem sich das Kettchen befinden sollte. Es war tatsächlich nicht mehr da. “Kago-chan... lass uns danach suchen... aber bitte nicht mehr weinen”, schlug Inu Yasha vor. Das Mädchen schniefte und blickte zu ihm. Sofort nahm er seine Freundin in die Arme und drückte sie an sich. “Wir suchen es”, murmelte er erneut seine Worte. “Genau, wir suchen danach”, kam es von Sesshomaru, während er eilig eine Nachricht an seine Eltern schrieb. Danach sah er zu Kagome. “Kommt, lasst uns den Weg ablaufen, vielleicht haben wir Glück und es ist dort”, meinte er und die Kleine nickte schluchzend. “Na... gut...”, kam es etwas ruhiger von ihr. Sogleich suchten sie den Weg zur Eisdiele nach dem Kettchen ab. Doch es war egal wie genau sie sich umsahen, es blieb einfach unentdeckt. Sogar liefen sie zu dem Strandstück, an dem sie die Burg gebaut hatten und suchten im Sand danach, doch auch dort fanden sie keine Spur. Mit jeder Minute, die verging, schniefte Kagome immer lauter auf. Tränen bildeten sich in ihren Augen und auf diese Weise wurde ihre Sicht verschleiert. Weshalb sie eine Erhebung übersah und darüber stolperte. Der Länge nach fiel sie in den Sand und fing an wieder bitterlich zu weinen. “Aua”, wimmerte sie. Dicke Tränen liefen ihre Wangen entlang, als sie sich aufsetzte und mit den Händen über ihre Knie fuhr. Diese waren leicht gerötet, doch zum Glück nicht schlimmer verletzt. Inu Yasha versuchte sie zu beruhigen, doch das nützte absolut nicht. Ihre Gedanken kreisten sich immer noch über ihrem verlorenen Kettchen. “Es ist weg”, weinte sie. Verzweifelt blickte der kleine Junge seinen Bruder an. Sesshomaru war genauso ratlos wie der Kleine. Was könnten wir tun, um sie zu beruhigen?, ratterte es in seinem Kopf umher. Kurz überlegte er und dann fiel ihm eine eventuelle Lösung ein. Deshalb hockte er sich zu Kagome und nahm ihre Hände in seine. “Kago... bitte nicht weinen”, bat er sie. Mit verweinten Augen blickte sie zu ihm auf und schniefte. “Weg”, nuschelte sie. Der Anblick zerbrach ihm fast das Herz, doch er fasste sich wieder. “Ja, dein Kettchen ist weg... aber ich werde dir ein Neues besorgen... nach Möglichkeit das gleiche”, versprach er ihr und sie sah ihn ungläubig an. Ihre Tränen versiegten, da sie abgelenkt war. “Wirklich?”, murmelte sie nun. Sesshomaru nickte eifrig. “Jetzt?”, fragte sie hoffnungsvoll. “Äh...”, begann er und wollte den Kopf schütteln, doch da fing sie wieder an zu weinen. “Kago... bitte nicht weinen”, wiederholte er seine Bitte und ohne zu überlegen küsste er ihre Wange. Dabei wischte er ihre Tränen weg. Durch diese Berührung war sie etwas verwirrt und blinzelte mehrere Male. “Sess...”, schluchzte sie. “Was mache ich denn jetzt?” Große Augen sahen ihn an und er grübelte. Da fiel sein Blick auf sein Armband. “Kago... wenn du aufhörst zu weinen, dann gebe ich dir mein Armband, bis ich dir ein Neues gegeben habe”, schlug er ihr vor. Die Kleine blinzelte ihre Tränen fort und nickte. Sofort wischte sie sich über die Augen und Wangen. “Einverstanden”, lächelte sie leicht. Dabei setzte sie sich besser auf und sah zu, wie der 13-Jährige sein Lederarmband auszog. Kurz danach legte er der Kleinen dieses um den rechten Knöchel. Lächelnd sah er zu Kagome auf. Gold traf auf Blau. “Siehst du... es passt perfekt... bis du ein Neues hast, bekommst du meines”, bestätigte er seinen Vorschlag noch einmal. Mit verweinten Augen, aber freudestrahlend, nickte sie zustimmend. “Danke, danke, danke”, kam es von ihr und sie fiel Sesshomaru um den Hals. Dabei verlor er ein wenig sein Gleichgewicht und fiel etwas nach hinten. Kichernd schloss er sie in die Arme und streichelte ihr beruhigend über den Rücken. “Jederzeit, Kleines”, flüsterte er. Bei dieser Szene lächelte Inu Yasha. Ein Herz und eine Seele, dachte er sich grinsend. Nach einer Weile krabbelte Kagome von dem Älteren runter. Erst danach erhob er sich. Sogleich reichte er ihr seine Hand und zog sie hoch. “Wir sollten langsam zurück”, bemerkte Inu Yasha, denn es wurde immer dunkler. Überrascht sah Sesshomaru erst sich um und nickte seinem Bruder zu. Somit machten sie sich daran zurück zum Haus zu gehen. Natürlich hatte Kagome ihrem Papa alles gebeichtet. Ihr tat der Verlust des Kettchens sehr leid und das zeigte sie ihm auch. Entgegen ihrer Annahme war Keitaro ihr nicht böse. Er war nur froh, dass es seinem kleinen Mädchen und den beiden Jungs gut ginge. Da Sesshomaru in seiner Nachricht nicht genau schrieb, was los sei, waren sie ein wenig beunruhigt. Doch Toga konnte sie beruhigen, denn er kannte seinen Sohn. Wäre es etwas schlimmes gewesen, wären sie sofort zu ihnen gekommen. Der Junge wollte Kagome helfen, da sie sehr an dem Fußkettchen hing und Angst hatte Ärger zu bekommen. Das erkannte auch Rina. “Danke, Sess”, kam es deshalb lächelnd von ihr. Der Angesprochene neigte leicht den Kopf. Den Rest des Abends verbrachten sie alle damit, Kagome weiter zu beruhigen. Schlussendlich war es nur ein Gegenstand und nicht lebensnotwendige. Natürlich war es schade drum, doch es gab wichtigeres im Leben und das zeigte ihr Papa ihr auch. Toga wunderte sich sehr über seinen Sohn, denn er gab sein kostbares Armband, welches er niemals aus der Hand gab, der Schwarzhaarigen. Dieses hatte Sesshomaru von Izayoi nachträglich als Weihnachtsgeschenk erhalten und sich sehr darüber gefreut. Über die Tatsache, dass er dieses ausgerechnet Kagome gab, musste Toga schmunzeln. Mittlerweile jedoch war dem Vater klar gewesen, dass diese beiden Damen, die wichtigsten für ihn waren. Von keiner sonst wollte er Schokolade haben und nur ihnen machte er welche. Mit Sicherheit werden Kago und Sess bald ein Paar sein. Nur fraglich wann. Schließlich ist mein Sohn nicht so einfach Hand zu haben., grübelte er und ließ sich von seiner Frau ablenken. Die restlichen Tage des Urlaubes waren vollgeladen von schönen Erinnerungen. Vor allem die wachsenden Gefühle zwischen Kagome und Sesshomaru waren beiden Müttern aufgefallen, doch wollten sie sich da nicht einmischen. Zum einen waren sie noch jung und es könnte sich verändern und zum anderen müssten die Beiden es selbst entscheiden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)