Für immer und ewig von FairyZelda ================================================================================ Kapitel 1: Für immer und ewig ----------------------------- Kalter Regen fiel vom verhangenen Himmel. Das Geräusch von einem schweren und schnaufendem Atmen ging in den prasselnden Tropfen unter. Wann hatte es denn begonnen zu regnen? Er erinnerte sich nicht daran. Aber seine Kleidung war bereits komplett durchnässt und dicke Wassertropfen fielen schon von seinen blonden Haarspitzen vereinzelt zu Boden, der vor lauter Pfützen fast komplett mit Wasser bedeckt war. Er sah von seinen Schuhspitzen, die durch den Matsch ganz dreckig waren, auf und versuchte sich zu erinnern was passiert war. Als er anfing seine Umgebung wahr zu nehmen traf es ihn wie ein Schlag ins Gesicht und er taumelte verstört zwei schritte zurück. Um ihn herum waren Häuser oder eher das was von ihnen noch übrig war. Den die Häuser die hier bis vor kurzem noch gestanden haben müssen waren bis auf die Grundmauern zerstört. In der ferne konnte man zerfallene Türme erkennen die zu einem Schloss gehörten. Entsetzt schnappte der Blondschopf nach Luft als er das halb zerstörte Gebäude erkannte. Es waren die Überreste vom Schloss Liones.... Wie in Tranche setzte Meliodas seine Beine in Bewegung. Langsam taumelte der Ritter die Straße entlang die zu einem großen Platz führte. Alles lag in Schutt und Asche, jedes Zelt und jeder Stand der für das bunte treiben auf dem Markt gesorgt hatte war verschwunden. Wie ein Nebelstreifen zogen Bilder der Vergangenheit an Meliodas vorbei. Noch gestern war er hier mit Elisabeth Vorräte für den "Wildschweinhut" einkaufen gewesen. ~Elizabeth~ bei dem Gedanken an sie entwich jegliche Farbe, die noch übrig geblieben war, aus seinem Gesicht. "Elizabeth..."entkam es seinen Lippen flüstern. Immer und immer wieder, ganz so als wäre es ein Zauberspruch der sie her Teleportieren könnte. Währenddessen fing er an schneller zu laufen bis er schließlich die zerstörten Straßen auf und ab rannte und dabei immer wieder ihren Namen schrie. Das Geräusch von seinen Schritten, das spritzende Wasser und sein keuchender Atmen klangen in seinen Ohren unnatürlich laut. Mittlerweile liefen die Regentropfen ihm schon über das ganze Gesicht oder waren es die ersten Tränen die er vor lauter Panik nicht mehr zurück halten konnte? Meliodas wusste es nicht, es war ihm auch egal. Das einzige was gerade zählte war Elizabeth. Die wichtigste Person in seinem Leben wohlauf in den Armen zu halten. Seine Rufe wurden vor Verzweiflung langsam leiser und immer mehr vom peitschenden Regen verschluckt. Auf einmal zuckte ein greller Blitz über das gefallene Königreich am schwarzen Himmel. Das Licht war so hell das Meliodas unwillkürlich die Augen zukniff um nicht geblendet zu werden. Als er wider, nach ein par Sekunden, sehen konnte stapfte er weiter. Gerade als Meliodas in eine Seitenstraße abbiegen wollte überfiel ihn ein ganz merkwürdiges unwohles Gefühl. Es donnerte Ohrenbetäubend, doch es war nicht der Lärm der ihn erschaudern ließ sondern der Anblick der sich vor ihm bot. Mit wackeligen Schritten taumelte er auf die am Boden liegende Person zu. Das Mädchen was er geschworen hatte in diesem Leben vor dem Tod zu beschützen, lag jetzt blutverschmiert und regungslos vor ihm. Kraftlos stürzte er auf die Knie nieder und streckte schwermütig die linke Hand nach ihr aus. Meliodas zuckte vor Schreck zusammen als seine Finger Elizabeth kalte Haut berührten. Ein Schauer erfasste seinen ganzen Körper als er seine große Liebe ängstlich in die Arme schloss. Schmerzerfüllt betrachtete er den schlafen und leblosen Körper. Mit zittrigen Fingern strich er ihr eine Haarsträhne, die wegen dem Regen auf ihrer Wange klebte, aus dem Gesicht. Ein leises schluchzen erfüllte die verwüstete Seitenstraße während immer mehr Tränen auf Elizabeth's Engelsgleichem Antlitz herabfielen. Seit 3.000 Jahren ging das jetzt schon so. Eigentlich dachte Meliodas das er sich an den Anblick mittlerweile gewöhnt haben müsste, aber jedes mal wen er sie sterben sah so starb auch ein Teil in ihm. Er wusste zwar das wen diese Elizabeth starb so würde eine andere Elizabeth wiedergeboren werden, und den noch war es für ihn unerträglich ihren Tod mit anzusehen. Verzweifelt drückte der Junge ihren kalten Körper an sich und schrie herzzerreißend seinen Schmerz hinaus. *********** Verwirrt öffnete das Mädchen blinzelnd ihre Augen. Das unbehagliche Gefühl was sie auf einmal verspürte, als würde etwas nicht stimmen, riss sie letztendlich aus ihrem ruhigen Schlaf. Mit einem aufmerksam Blick suchte die Prinzessin das Zimmer ab. Aber sie konnte nichts ungewöhnliches ausfindig machen, die grünen Holzbalken, der gekachelte Boden, die hellen Vorhänge am Fenster, alles war wie immer. Das schwache Licht vom Mond, der sich wie eine weiße Sichel vom dunklen Nachthimmel abzeichnete, fiel durch die großen Fenster in das Zimmer. Als sie schon dachte sie bilde sich das alles nur ein hörte sie hinter sich plötzlich ein leises Wimmern. Mit einem besorgten Gesichtsausdruck drehte sich das Mädchen mit den langen silbergrauen Haaren fragend um. Und was sie sah machte ihr Angst, Angst um ihn. Seine Hände waren in die Decke verkrampft und ein par seiner blonden Haarsträhnen klebten ihm, vor lauter Angstschweiß an der Stirn. Er zitterte wie Espenlaub am ganzem Körper, zudem sah Elizabeth im fahlen Mondlicht die glänzenden nassen Spuren von Tränen auf seinem schmerzverzerrten Gesicht. Sie konnte es nicht ertragen ihn so leiden zu sehen, es schmerzte sie zutiefst in ihrer eigenen Seele. "Hey, Meliodas wach auf.", raunte sie ihm zu und berührte dabei zärtlich seine linke Schulter. Doch er schien so sehr in seinem Alptraum gefangen zu sein das er sie gar nicht hörte. "Meliodas!", rief Elizabeth nun etwas lauter aber darauf bedacht die Anderen nicht zu wecken. Auf einmal schreckte der Blondschopf zusammen und starte das Mädchen, was leicht über in gebeugt neben ihm saß, ungläubig an. Auch Elizabeth zuckte kurz und betrachtet Meliodas sorgenvoll. "Elizabeth...!?" brachte er mit erstickender Stimme hervor. Nicht wissend ob dies nun eine Frage oder eine Feststellung war strich sie ihm die nassen Haare von der Stirn. Wie hypnotisiert beobachtete Meliodas jede ihrer Bewegungen. Als sie fertig war richtete er sich langsam auf bis er direkt vor ihr saß. Noch bevor Elizabeth irgendwas sagen konnte hatte der Junge seine Arme schon stürmisch um sie gelegt und hielt sie sanft in einer Umarmung fest. Völlig überrascht, von der plötzlichen Reaktionen, schnappte sie nach Luft. Schlagartig spürte Elizabeth die angenehme wärme seiner Haut durch das dünne Leinenhemd, ergriffen lauschte sie seinen tobenden Herzschlag, der sich langsam wider zu beruhigen schien. Während ihr Herz anfing immer schneller zu schlagen. Auf einmal war sie über das schwache Licht der Nacht ganz froh, denn so konnte man die rot glühenden Wangen der Prinzessin nicht sehen. Zaghaft legte sie ihre Arme um ihn. Eine weile blieben sie so sitzen ohne was zu sagen, um einfach nur die Nähe des anderen zu spüren. "Diesmal...", Elizabeth horchte überrascht auf. Ein kalter Schauer der Melancholie kroch über Meliodas' Haut, der ihn schlagartig erzittern lies. Er drückte sie noch etwas fester an sich und wisperte in ihre silbergrauen Haare: "Diesmal beschütze ich dich, ganz bestimmt, versprochen!" Tief Berührt von seinen Worten schloss sie ihre Himmelblauen Augen und schmiegt sich gegen seine Rechte Schulter. "Es wird alles gut, ich glaube an dich, Meliodas.", murmelte sie ihm aufmunternd zu, während sie ihm beruhigend über den Rücken streichelte. Allmählich verschwand sein zittern und ging in gleichmäßige und ruhige Atemzuge über. "Meliodas...?" säuselte sie fragend in den Raum, doch Elizabeth erhielt keine Antwort zurück. Sie spürte wie seine Hände schlaf an ihrem Rücken nach unten, auf die Bettdecke, rutschten. Als sie auf sah um ihm ins Gesicht schauen zu können bemerkte sie das er bereits eingeschlafen war. Unwillkürlich musste sie bei dem Anblick schmunzeln. Fürsorglich legte sie Meliodas wider auf sein Kopfkissen zurück und deckte ihn liebevoll mit der Bettdecke zu. Behutsam, um ihn nicht aufzuwecken, legte sie sich direkt neben ihn. Sie wollte für ihn da sein, ihm die Sicherheit geben das er nicht alleine war. Elizabeth lag so dicht neben ihrem Helden das sie die Wärme seiner Haut spüren und seinen ruhigen Atem hören konnte. Des weiteren erkannte sie die friedlichen Gesichtszüge, trotz des wenigen Lichts, auf seinem Gesicht. "Wie niedlich er doch aussieht wenn er friedlich schläft.", dachte sie sich und wurde leicht rot um die Nase als sie bemerkte was sie da gerade in Gedanken gesagt hatte. Doch als Meliodas im schlaf leise etwas vor sich hin murmelte konnte die Prinzessin nicht anders. Sachte streichelte Elizabeth, mit einem verträumten Lächeln auf den Lippen, ihm zärtlich durch seine Blonden Haare. Ein zaghaftes schmunzeln, als Antwort auf die Geste, spiegelte sich auf Meliodas' Gesicht wieder. Etwas schüchtern lehnte sie sich vor und gab ihm einen sanften Kuss auf die Stirn. "Ich bleibe für immer und ewig an deiner Seite, versprochen." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)