Paper Umbrella Moon von YoungMasterWei ================================================================================ Kapitel 13: ------------ WangJi hörte das Rauschen der Dusche im anliegenden Bad zum Schlafzimmer, als er sich seine Brille vom Nachttisch nahm und sich folglich auf das Bett setzte, um den Brief in seiner Hand zu lesen.   Es war bereits chinesisch Neujahr und er hatte mit Wei Ying einen kleinen Urlaub geplant, der sie die nächsten eineinhalb Wochen in den Süden Japans führen würde.   Es war ein Geschenk für dessen bestandenen Abschluss gewesen, doch erst jetzt hatte er auch die Zeit dafür einrichten können.   Was allerdings bedeutete, dass ihr heutiger Tag, bis in den Abend ausgebucht sein würde. Sein Onkel würde bereits Morgen ebenso auf eine geschäftliche Reise gehen, machte dessen Arbeit auch vor den Feiertagen keine Pause.   Somit hatten sie sich entschieden zuerst seinen Onkel zu besuchen und dann später zu Wei Yings Familie zu fahren, da dieser Besuch schon vorher festgemacht worden war und es nur unhöflich wäre, ihr Erscheinen doch noch zu verschieben.   Er hoffte nur, das sie der Verkehr nicht zu sehr aufhalten würde, waren es gut zwei Stunden Fahrt bis dorthin. WangJi wusste, das sich Wei Ying noch immer Gedanken über diesen Besuch zu Hause machte.   Egal wie oft ihm Jiang Yanli auch schon versichert hatte, das es in Ordnung wäre und man ihn willkommen heißen würde.   Wei Ying hatte ihm erzählt, dass er sich damals schwor, nicht eher wieder zurück zu kehren, bis er seine Schulden beglichen hatte. Er hätte in Kauf genommen, wenn es Jahrzehnte brauchen würde, dies zu verwirklichen ging er irgendwo eh davon aus, das man ihn nicht wieder sehen wollte, nach allem was vorgefallen war.   Er war noch weit davon entfernt sein Vorhaben erfüllt zu sehen.   Es war ebenso Wei Yings Stolz gewesen, weswegen er sich so unwillig zeigte seine Adoptiveltern wieder sehen zu wollen. Er wollte einfach nicht mit halbleeren Händen erscheinen, nachdem er solch ein großspuriges Versprechen gegeben hatte.   Zumindest sah es Wei Ying so.   Großspurig wäre nicht der Begriff den WangJi für dessen gesetztes Ziel benutzen würde. Denn es war unverkennbar, das Wei Ying wirklich daran arbeitete es umsetzen zu wollen.   Er wollte keine Hilfe dabei, sondern es aus eigener Kraft schaffen.   „Ich weiß das es eigentlich unmöglich ist.“, hatte dieser ihm den Gedanken damals abgenommen, denn realistisch betrachtet, war es ihm in seinem jetzigen Job kaum möglich so viel Geld beiseitelegen zu können.   „Aber ich will es trotzdem versuchen. Hätten die Jiangs mich nicht aufgenommen, wer weiß wo ich abgeblieben wäre. Sie waren es, die es mir möglich machten, mir eine Zukunft überhaupt erst ausmalen zu können. Wenn ich diese Zukunft aufgeben muss, um mich revanchieren zu können, dann ist es nur gerecht.“ WangJi hatte zu jenem Zeitpunkt nicht gewusst, was er dazu sagen sollte und ihn einfach nur in seine Arme genommen, um ihm zu zeigen, dass er zu ihm stünde.   „Letztendlich hat mich all das zu dir geführt. Das macht es mir unmöglich mich weiterhin in endlosen Schuldgefühlen zu verlieren.“, hatte Wei Ying ihm darauf gesagt und liebevoll gelächelt. „Danke, dass du mir diese Last genommen hast, Lan Zhan.“ Es war eines der tiefreichensten Komplimente für ihn und er würde auch weiterhin versuchen ihm ein unerschütterlicher Halt zu sein.   WangJi hörte wie sich die Tür zum Badezimmer öffnete, während er weiter über die Zeilen des Briefes las. Es folgte das Absenken der Matratze hinter ihm und Wei Yings Arme die sich um seine Hüfte legten. Dessen Lippen die seinen Hals küssten. WangJi strich ihm sanft über die noch feuchten Haare.   „Du wirst dich erkälten.“ Ein Blick auf die Uhr auf dem Nachttisch sagte ihm auch, das ihnen nicht mehr viel Zeit blieb, bevor sein Bruder hier erscheinen würde, hatten sie beschlossen zusammen zu ihrem Onkel zu fahren, um nicht an zwei Seiten im Stau zu enden. XiChen hatte eh vor die Nacht in ihrem alten zu Hause zu verbringen, um sich morgen mit ein paar Freunden zu treffen.   Allerdings ließ sich Wei Ying nicht beirren, auf das er dessen agile Finger an den Knöpfen seines Hemdes ausmachen konnte. Er hatte den ersten schon geöffnet, als er ihn darin aufhielt und Wei Ying leise darüber murrte.   „Später.“, versprach er und küsste eine Hand von ihm, bevor er sich erhob. Als er sich Wei Ying daraufhin zuwandte, rutschte ihm ein dunkles Raunen hervor.   Wei Ying hatte sich nicht die Mühe gemacht sich nach seiner Dusche etwas anzuziehen. Er befand sich auf allen Vieren, sein sehniger Körper wie der einer grazilen Dschungelkatze. Die langen Haare fielen ihm sinnlich über die Schultern und das lustvolle Funkeln in dessen Augen, zeigte deutlich wer dessen auserwählte Beute war.   „Lan Zhan…“, schnurrte dieser darauf und griff nach einer Hand von ihm, die er sich auf die Brust legte und sie darüber streichen ließ. Dazu setzte er diesen verführerischen Ausdruck auf, der es WangJi nur noch schwerer machte die Kontrolle zu halten.   „Wei Ying, wir müssen…“ Dieser ließ die Hand die er noch immer führte weiter an sich heruntergleiten.   Ein triumphales Glucksen war von Wei Ying zu hören, als er diesen auf das Bett drückte und innig küsste.   Wei Ying schob seine Beine schamlos auseinander, um sie ihm dann auch schon um die Hüften zu legen, ihn damit näher an sich zu ziehen.   Einladend bewegte sich dieser darauf gegen seine Mitte und gab einen lustvollen Laut nach dem anderen von sich.   WangJi würde sich nur zu gern davon mitreißen lassen, doch…   „Wei Ying…“, brachte er mit rauer Stimme hervor, als er sich dessen dominanten Lippen etwas entziehen konnte. „…wir haben nicht viel Zeit.“, erinnerte er diesen, was nicht unerwartet darin endete, das man seinen Hinweis ignorierte und ihm stattdessen eine forsche Hand auf die Mitte schob, diese herausfordernd zu massieren begann.   Und es wäre wirklich fast alles gewesen, um ihn seine Selbstbeherrschung aufgeben zu lassen, als es auch schon an der Tür klingelte.   Wei Ying gab ein trotziges Grollen von sich, während WangJi sich aus seinen verführerischen Fängen befreite.   „Zieh dich an, und trockne deine Haare.“ Er küsste Wei Ying mit einem Schmunzeln über dessen Schmollen auf die Stirn und erhob sich. Er richtete sich erst einmal wieder, zu dem auch ein paar tiefe Atemzüge gehörten, um sich wieder gänzlich zu sammeln.   Sein Bruder hatte ein leichtes aber wissendes Lächeln im Gesicht, als er die Tür schließlich öffnete und er nichts tun konnte, als ihm darüber die Wärme in die Ohren stieg.   „Guten Morgen WangJi. Wie es aussieht hattest du einen recht guten Start in den Tag?“ WangJi räusperte sich aus Ermangelung einer Antwort, was seinen Bruder amüsiert Lachen ließ.   „Es ist schön zu sehen, dass du dein Leben nun mehr zu genießen weißt.“ Auf diesen Hinweis, stahl sich automatisch ein liebevolles Lächeln auf WangJis Lippen.   Es stimmte. Die Tage mit Wei Ying an seiner Seite versahen ihn mit einer ganz anderen Energie und willigem Tatendrang.   Er würde es wirklich nicht mehr missen wollen.   Wei Ying machte ihn einfach lebendig glücklich.       Es war gut das sie zeitiger aufgebrochen waren, brauchten sie fast eine dreiviertel Stunde länger als eigentlich notwendig war, um das Lan Anwesen zu erreichen.   Wei Ying gab ein beeindrucktes Pfeifen von sich, als sie ausstiegen und er sich eingehender umsah.   Doch darunter spürte er eine extreme Nervosität, die seine Finger mit einem der Enden des hellblauen Seiden-Haarbandes spielen ließ, das Lan Zhan ihm gestern Abend so unverhofft überreicht hatte.   „Ich würde mir wünschen das Wei Ying es morgen trägt.“, waren dessen Worte gewesen und er hatte ihn mit einer Hoffnung angesehen, die Wei Ying im ersten Moment sprachlos gemacht hatte. „Es würde mich glücklich machen, wenn er es annehmen würde.“ Lan Zhan hatte ihm in dem Moment wohl all seine Unsicherheit ansehen können, die darüber in ihm aufgekommen war.   Und er fühlte sich noch immer etwas überwältigt, das Lan Zhan ihm dieses, für ihn so emotional kostbare Stück, anvertraut hatte. Auch weil er wusste, was dieser Geste, diesem Band, für eine Bedeutung innewohnte.   Sein erster Gedanke war gewesen, dass er es nicht wert sei. Doch dann hatte er in Lan Zhans warme und mit dieser allumfassenden Zuneigung angefüllten Augen geschaut und dachte, das, anstelle sich unter dem Gewicht dieses Vertrauens zu schwach zu fühlen, er einfach ansetzten sollte ihm zu zeigen, das er sich eben diesem Vertrauen in ihn mit allem stellen würde, das ihn zu Lan Zhans Wei Ying machte.   Und gerade jetzt gab es ihm den nötigen Mut, den er all die Tage zuvor nicht wirklich hatte in sich finden können.   Es war nicht das erste Mal das er auf Lan QiRen traf.   Lan Zhan hatte ihm diese Hürde bereits abgenommen, indem er vor einigen Wochen seinen Onkel zu einem Tee in seinem Stammteehaus eingeladen hatte, um ihm Wei Ying dort vorzustellen.   Es war eine Taktik, die Wei Ying ein zu steifes Dinner ersparte, bei dem er eh keinen Bissen heruntergebracht, noch sich mit sämtlicher Etikette ausgekannt hätte. Das Teehaus war ein Ort für Jedermann, das die Atmosphäre entspannt blieb. Zudem verhinderte ein öffentliches Zusammenkommen, das dessen Onkel zu aufbrausend werden würde.   Und das wollte dieser.   Wei Ying hatte es ihm ein paar Mal angesehen.   Lan Zhan hatte ihn zuvor schon informiert, wie strikt sein Onkel sei.   Er hatte sich nicht die Illusion gemacht, dass jemand wie Lan QiRen die Beziehung von einem seiner kostbaren Neffen mit einem wie ihm, freudestrahlend begrüßen würde. Den kritisch, skeptischen Blick von ihm hatte er die gesamte Zeit über auf sich brennen gespürt.   Demnach war es wohl schon ein Gewinn, das dieser Lan Zhan nicht ausdrücklich verboten hatte ihn weiter zu sehen. Sondern sich mit der unterkühlten Bemerkung, das seine Entscheidung diesen Weg einer Beziehung zu gehen, eine lehrreiche Phase wäre, was nichts anderes, als ein Hieb in seine Richtung sein sollte, verabschiedet hatte.   Hätte er sich geweigert heute hier zu erscheinen, hätte es Lan QiRen nur als Ansatz nehmen können, Lan Zhan einreden zu wollen, das er eben nicht gut genug sei, wenn er nicht einmal den Anstand besaß ihn zu begleiten.   Doch sollte dieser ruhig wettern, oder subtile Anspielungen vorbringen, er würde sich nicht noch einmal entmutigen lassen.   Lan Zhan schien seine Gedanken erahnt zu haben, nahm er eine Hand von ihm in die seine und küsste ihn auf die Wange.   Als er ihn anschaute wurde ihm auch wieder bewusst, dass Lan Zhan nicht weniger unsicher war als er. Das hatte er schon bei dem ersten Treffen mit dessen Onkel merken können. Denn wo Wei Ying sich sorgte, dass er nicht gut genug sei, befürchtete Lan Zhan das er sich durch seinen Familiennamen und damit aufkommenden Erwartungen seines Onkels unwohl fühlen könnte und ihn deswegen womöglich wieder verlassen würde wollen.   Somit küsste er ihn seinerseits beruhigend auf die Wange und zeigte ein kampfbereites Lächeln.       Erleichtert atmete Wei Ying durch als er die noble Gästetoilette betrat, zu der er sich geflüchtet hatte über das so unsäglich kratzig wirkende Mittagessen. Nicht zu erwähnen, dass alles gleich schmeckte, sparte man wirklich an den simpelsten Gewürzen.   Es war wirklich eine Verschwendung von gutem Essen!   Jiějiě würde ihm da nur Recht geben und er sehnte sich wirklich schon nach ihren selbstgekochten Gerichten, die es heute geben würde, dass er sogar ausblenden konnte, dass er davor erst noch seinen Adoptiveltern gegenübertreten musste.   Zum Glück hatte ihm Lan Zhan den Stress genommen ein Neujahrsgeschenk für dessen Onkel zu besorgen, hatte er eh keine Ahnung was dieser bevorzugte, noch glaubte er das dieser ausgerechnet von ihm würde etwas annehmen wollen. Nicht zu vergessen seine eigenen knappen Finanzen.   Aber da er sich dennoch nicht gänzlich lumpen lassen wollte, hatte er diesem ein Rollbild in traditioneller Tuschezeichnung angefertigt, das eine ästhetische Landschaftsszene zeigte.   Lan Zhan erschien im ersten Augenblick überrascht, doch dann hatte sich der Stolz in dessen Ausdruck gezeigt und er gemeint, dass es seinem Onkel zusagen werde.   Es war demnach eine ziemliche Genugtuung, als Lan QiRen das Bild betrachtete und zustimmend darüber nickte, während er sich über seinen Kinnbart gestrichen hatte.   Und es wäre Wei Ying schon genug gewesen, doch ließ es sich Lan Zhan nicht nehmen seinen Onkel wissen zu lassen, das es Wei Ying war der dieses gezeichnet habe.   Es machte den Anschein als würde sich Lan QiRen auf diesen Hinweis beinahe seinen Bart rausreißen, so fest wie dieser ihn plötzlich gepackt hielt.   Auch jetzt  brachte es ihn noch dazu albern darüber zu feixen.       Er wusch sich gerade die Hände als es sachte an der Tür klopfte und er Lan Zhans besorgte Stimme vernahm, die nach ihm fragte.   Da hatte er sich wohl etwas mehr Zeit als angebracht gelassen.   Wei Ying kam eine Flause in den Kopf.   Vorsichtig öffnete er und zog ein leidliches Gesicht. „Lan Zhan, mir geht es nicht gut. Mir ist ganz schwindelig.“ Für den Effekt wankte er ein wenig, das Lan Zhan sofort bei ihm war und er die Tür hinter ihnen wieder zuwerfen konnte.   „Wei Ying.“, kam es dann mahnend von ihm, hatte dieser seine Show durchschaut, als er ihm mit einem breiten Grinsen um den Hals fiel.   „Was?“, hakte er unschuldig nach. „Ich brauch dich wirklich, um mich festzuhalten Lan èr gē ge. Ich bin auch bereit mich dafür erkenntlich zu zeigen.“, wisperte er ihm ins Ohr, unter das er einen Kuss setzte, dem ein weiterer, etwas tiefer folgte. Und da Lan Zhan ihn nicht zurechtwies, wanderte sein Mund weiter dessen Hals entlang.   „Ich bin immer noch frustriert, dass du mich heute Morgen einfach so zurückgelassen hast.“, schnurrte er gegen die warme Haut unter seinen Lippen.  Nur der Gedanke daran brachte etwas Ungestümes in ihm auf, das er sich mehr gegen Lan Zhan drängte. Seine Hüfte in einer lasziven Bewegung nach vorn rollen ließ, dass es ein erregendes Kribbeln durch seinen Körper schickte.   Allerdings rutschte ihm ein genervter Laut hervor, als seine Hand über dessen Oberkörper strich und ihn nicht weniger als drei Lagen feinen Zwirns davon abhielten uneingeschränkt darüber streicheln zu können.   Und weil es ihn wirklich nervte, zog er wenigstens trotzig dessen Krawatte locker.   „Wei Ying.“, kam es wie zu erwarten, dass Wei Ying nur ergeben seufzen konnte.   Lan Zhan legte ihm eine Hand unter das Kinn, auf das er ihn anschaute.   Dieser setzte einen flüchtigen Kuss auf sein Schmollen.   Dann nahm dessen Blick etwas Autoritäres an. Etwas, das er auf sich bezogen, nicht gewöhnt war und es ließ das Kribbeln erneut aufkommen.   „Keinen Ton, oder ich höre sofort wieder auf.“, hörte er diesen sagen, und noch bevor er richtig verarbeiten konnte was er meinte, schob ihn Lan Zhan gegen die Tür und ging vor ihm auf die Knie.   Wei Ying war derart perplex, das ihm tatsächlich die Worte fehlten.   Zudem wurde es bereits extrem schwer sich an gegebenen Verweis zu halten, als dieser ihm ohne weiteres Zögern seine Hose öffnete.   Es brauchte nicht viel um ihn komplett hart werden zu lassen. War es einfach zu surreal, was hier gerade passierte. Gleich einem seiner sexgeprägten Träume, die er schon des Öfteren über Lan Zhan hatte.   Es war nicht das erste Mal, dass dieser ihm einen Blowjob gab, aber es war immer wieder ein Anblick der ihn mit einem inneren Feuer versah, das er sich wirklich beide Hände fest auf den Mund pressen musste, um sämtliche lustvollen Laute zu dämpfen. Auch wenn es sich anfühlte, als würde er daran noch ersticken, dass es ihn ebenso mit einem leichten Schwindelgefühl versah.   Ein befremdlicher Kick, der seine Lust nur noch zu intensivieren wusste.   Und Lan Zhan war wirklich gut darin geworden, ihm genau das zu geben was er brauchte.   Er hatte genau studiert, was ihm gefiel, was bestimmte Reaktionen bedeuteten und es am Ende so zusammengefügt das alles was er tat, wie eine ungezähmte Woge über ihn niederging und ihn vollkommen haltlos mit sich nahm.   Es machte ihm die Beine wacklig und die Augen etwas wässrig, wusste er einfach nicht wie er sich dieser Sensation erwehren konnte, ohne das gesamte Haus wissen zu lassen was sie hier taten.   Aber er wollte Lan Zhan auch nicht enttäuschen.   Seine Atmung ging hektisch, auch weil er sich noch immer fest den Mund zuhielt. Dann schaute Lan Zhan zu ihm hinauf, den Mund obszön um seine pralle Länge gelegt und selbst mit einem erregten Funkeln in seinen, wunderschönen Augen, das Wei Yings Hüfte wie von selbst nach vorn zuckte und es ihm zum Höhepunkt brachte.   Es wäre nicht verwunderlich, wenn man die Abdrücke seiner Hand nun in seinem Gesicht sehen würde.   Vollkommen mitgenommen rutschte er schließlich an der Tür nach unten und schnappte eifrig nach Luft.   Lan Zhan setzte ihm einen Kuss auf die leicht verschwitzte Stirn und strich ihm liebevoll über seine Haare.   „Gut gemacht.“, ließ dieser ihn wissen, und es schien nur diese Worte zu benötigen, um ihn wieder gänzlich zu sich zu bringen, auf das er ihn etwas erschöpft aber äußerst zufrieden anstrahlte.   Er mochte es wenn Lan Zhan stolz auf ihn war, und sei der Grund noch so unanständig.   Oder vielleicht, weil der Grund so unanständig war.   Wei Ying griff nach dessen Krawatte und zog ihn daran etwas näher zu sich. „Du bist wirklich unglaublich, Lan Zhan.“, meinte er darauf noch immer etwas überwältigt und küsste ihn hingebungsvoll.       Als sie sich wieder geordnet hatten und das Gäste Bad verließen, erwartete sie bereits eines der Dienstmädchen, welches einen deutlichen Rotschimmer auf den Wangen trug und vermied sie beide direkt anzusehen, als sie ihnen mitteilte das bereits nach ihrem Verbleib gefragt wurde.   Lan Zhan zeigte keinen Ansatz von eigener Verlegenheit, griff schlicht nach Wei Yings Hand und begab sich mit ihm zurück zum Esszimmer.   Lan XiChen nippte an seinem Tee als sie dieses betraten und schien damit auch ein Schmunzeln verstecken zu wollen. Im Gegensatz zu Lan QiRen, dessen verengte Augen und angespannten Gesichtszüge deutlich machten, was dieser dachte. Doch bevor er diese Gedanken auch hätte verbal vorbringen können, sprang Wei Ying in die Bresche, wollte er Lan Zhan ersparen wegen ihm weiteren Ärger zu bekommen   „Tut mir wirklich leid, aber ich fühlte mich etwas unwohl. Lan Zhan hat sich lediglich um mich gekümmert.“   „Und das zum Glück auch recht erfolgreich.“, schaltete sich Lan XiChen mit einem erleichtert klingenden Ton dazwischen. „Es wäre doch recht unerfreulich, müsste Wei gōngzǐ beklagen, dass man sich bei seinem Besuch hier nicht gebührend seiner angenommen hat, oder Onkel?“ Wei Ying fing das kurze Zwinkern von Lan XiChen in ihre Richtung ein, während Lan QiRen sie noch immer starr fixiert hielt.   „Unerfreulich, in der Tat.“, meinte dieser dann mit einer leichten Bissigkeit versehen, hielt sich jedoch mit anderen Bemerkungen zurück.   Damit war das Dinner auch erst einmal beendet und Wei Ying atmete hörbar durch, sobald Lan QiRen den Raum verlassen hatte.   „Danke dà gē.“, rutschte es ihm im Affekt hervor, auf das er Lan XiChen etwas erschrocken ansah über seinen Ausrutscher. Nicht, das er Lan XiChen nicht mochte, aber sie hatten sich bis jetzt noch nicht auf solch ein familiäres Level begeben. „Ich meine…uhm…sorry, das kam mir einfach so über die Lippen.“ Wei Ying verzog ein wenig das Gesicht über diese Peinlichkeit. „Kein Grund sich zu endschuldigen. Wenn WangJi dich schon soweit in der Familie aufgenommen hat, schließe ich mich gern an.“ Wei Ying entging dessen Blick nicht, der sich auf das hellblaue Haarband gelegt hatte und es machte ihn tatsächlich verlegen, das dieser bereit war ihn so umstandslos zu akzeptieren.“   „Danke.“, wiederholte er mit einem glücklichen Lächeln, fühlte es sich wirklich gut an, Lan XiChens Segen zu ihrer Beziehung nun auch offiziell bekommen zu haben.       Die beiden Brüder führten ihn folglich noch etwas herum, nachdem er darum gebeten hatte, interessierte es ihn wie Lan Zhan seine Kinder- und Jugendtage hier verbracht haben möge. Lan Xichen hielt sich auch nicht zurück ihm ein paar kleine Anekdoten darüber zu erzählen, wenn es sich anbot. Es ließ sie beide schmunzeln, wenn sich Lan Zhan darauf immer etwas peinlich berührt zeigte, oder selbst etwas ergänzte.   Es war nicht verwunderlich das dieses riesige Haus auch ein Musikzimmer besaß, wo er die wohl eher seltene Ehre erhielt, den Brüdern bei einem beeindruckenden Duett lauschen zu können.   Was Lan Zhan an der Guqin, das war Lan Xichen an der Xiao.   Er hätte ihnen wahrlich noch Stunden zuhören können, hätte man sie nicht schließlich zum Tee gebeten.   Am Ende verabschiedeten er und Lan Zhan sich schließlich wieder, um sich auf den Weg zu seiner Familie zu begeben, doch konnte Wei Ying behaupten, dass er trotz Lan QiRens missfälliger Energie, ihm gegenüber, das Lan Anwesen ohne irgendeine Abneigung im Herzen wieder hinter sich ließ.   Lan Zhans offene Art sich nicht zu scheuen, zu zeigen, dass er zu ihm gehörte und Lan XiChens ehrliche Unterstützung ließen Lan QiRens Groll regelrecht an ihm abprallen.   Er hoffte nur, dass der Besuch bei seiner Familie ebenso glimpflich verlaufen würde. *** Lan èr gē ge – Zweiter großer Bruder Lan gōngzǐ – junger Herr dà gē – großer Bruder Hosted by Animexx e.V. 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