May Our Fates... von Dassy (Unsere Schicksale sind verbunden) ================================================================================ Kapitel 1: ... Separate -----------------------  Hiyori saß auf ihrem Bett und hatte die Beine an ihren Körper gezogen und hielt diese Mit ihren Händen fest umschlungen. "Ich werde meinen Vater besiegen [...] Ich weiß dass es funktionieren wird, weil ich weiß, dass du mich niemals vergessen wirst, Hiyori", halten Yatos Worte in ihrem Gedächtnis wieder. "Du liegst falsch, wenn Du mein Notizbuch gelesen hast, musst Du wissen dass ich Dich schoneinmal komplett vergessen habe!" Doch Yato schenkt ihr zu diesem Zeitpunkt nur ein liebevolles Lächeln, während er sich zu ihr hinunter beugte und ihr den Schrein, den sie für ihn gemacht hatte in die Hände drückte."Wir werden uns wiedersehen.", hauchte er ihr schließlich ins Ohr, seine Lippen so nahe, dass Hiyori sie an ihrer Ohrmuschel spüren konnte. Und dann... Dann war er weg. Und Hiyori wurde mit diesen Erinnerungen alleine gelassen, sowie mit der Bürde, die ihre Familie soeben zu bestreiten hatte und der Tatsache, dass sie nicht in ihre Spirit Form wechseln und aus ihren Körper heraus konnte. Sie konnte nicht verhindern, dass ihr Tränen die Wangen hinunter rannen. Das war in diesem Moment einfach alles zu viel für sie. Sie konnte ja eben nichteinmal ihr eigenes Leben auf die Reihe bringen. War es vielleicht besser wenn sie sich tatsächlich von seiner Welt trennte? War es besser für sie wenn sich ihre Wege trennen würden. Sie würde ihn sicherlich mit der Zeit vergessen. -Wenn ich ihn vergessen würde, wäre es so als wären wir uns niemals begegnet- Vater hatte also endlich das bekommen, was er sich so lange ersehnt hatte. Yukine, ein gesegnetes Werkzeug. Willens stark und anscheinend unzerstörbar. Sein Name war nun Hagusa und Vater wollte ihm helfen seine Familie wieder zu sehen. Zumindest war es das, was er sagte. Als Kazuma Yato mitteilte, was er mit seinen eigenen Augen gesehen und eigenen Ohren gehört hatte, war der Gott zunächst am Boden zerstört. Yukine hatte sich seinem Vater angeschlossen und das obwohl er bereits zum Ayakashi mutiert war. Und warum? Weil er, Yato solch ein nichts nutzer Gott, solch ein nichts nutzer Meister ihm gegenüber war und Kazuma ihm vorgezogen hatte. Hätte der Junge doch nur gewusst, dass er dies tat um ihn zu schützen. Die Seele des Kleinen war doch bereits von Mizuchi gezeichnet worden. Er hatte den riss in seinem Kanji doch deutlich erkannt. Doch Yukine hatte sich zu diesem Zeitpunkt bereits die Fragen aller Fragen gestellt. Wie war er gestorben? Was war sein vorheriges Leben? Und so war er bereits psychisch angeknackst als er Yato mit Kazuma auf fand. Anscheinend wurde alles was sie bereits gemeinsam durch gemacht hatten wie aus dem Gedächtnis des Jungen gelöscht. Es schien ihm egal zu sein, dass Yato ihn erst vor kurzem aus dieser Box befreit hatte auch wenn er kurz nach diesem Ereignis nur so vor Dankbarkeit strotzte. Yato hatte solche Schuldgefühle. Er wollte Yukine doch niemals weh tun. Ganz im Gegenteil! Er wollte doch alles in seiner Macht stehende tun um den Jungen zu beschützen. Ihn von seiner Vergangenheit fern zu halten und ihn in Sicherheit zu wiegen. Er war doch sein gesegnetes Werkzeug, verdammt! Yukine war viel mehr als bloß ein Werkzeug.                    Er war Familie.  Nora indessen war am Boden zerstört. Es war nicht IHR Name, den Vater jetzt rief. Es war SEINER! Wurde sie tatsächlich von dem hintergangen, dem sie ihr gesamtes Afterlife gewidmet hatte, der der immer und überall die Fäden gezogen hatte, für den sie zum Nora geworden war? Dabei hatte sie doch alles für ihn getan! Und sie war sich so sicher, dass er ihr diesen Gefallen erwidern würde. Er war doch ihr VATER! Nein...  Das war er nicht. Und sie war kein Mädchen. Sie war tot. Und sie würde tot bleiben. Sie wusste nichteinmal wieso genau sie in ihrer Ayakashi- Fisch- Form auf dieses Mädchen los ging. Hiyori. Warum? Sie schien ihr Herz aus zu schütten und doch griff sie sie an. Sie hasste dieses Mädchen für ihre naive Ehrlichkeit und doch bewunderte sie sie dafür. Neid. Ja, das war es, das war das Richtige Wort. Es war Neid. Sie hatte doch immer ihr bestes gegeben, hatte so viele Namen angenommen. Dennoch schien sie zu niemandem zu gehören. Niemand nannte sie eine 'Familie' so wie diese Hiyori eine hatte und sogar Yato und Yukine zu dieser zählte. Wieso dürfte SIE das normale Mädchen sein, während Nora nur eines war:                   Eine Fälschung. Dies alles warf sie Hiyori an den Kopf, während sie sich ihr in ihrer hässlichsten Form präsentierte. Die Form, die sie selbst sonst immer so gut es ging zu verstecken versuchte. Ihr wahres selbst. Der Ayakashi in ihr. Dabei warf sie immer wieder Wasser auf die Hauswand zu. Ebenso auf das Fenster, das zu dem Raum führte in dem Hiyoris kranke Großmutter sich befand. "Stopp!", schrie das Braunhaarige Mädchen sie an. "Nicht den Raum, hör auf!", als sich plötzlich ein schwarzer Schatten zwischen die beiden weiblichen Personen schob. Hiyori erkannte ihn sofort. Es war der Shinigami, der die letzten Wochen um ihre Großmutter herum geschlichen war. Sofort stürzte sie zurück ins Haus, als sie sah, dass er im Schlafzimmer ihrer Oma verschwand. Sie bekam nichteinmal mit, dass Nora sich zurück ins Wasser verzog als sie ihr noch schnell ein:"Bleib du einfach hier!", zu rief. Sie sprintete nach oben und bewaffnete sich mit einem Tablett, das sie soeben auf die schwarze Gestalt werfen wollte, die sich ihrer Oma genähert hatte. "Aber Hiyori, was glaubst du was du deinem Großvater antust?", lies die Stimme ihrer geliebten Oma sie stocken. Perplex sah sie zu ihr und der Gestalt hinüber und hörte geschockt zu, als ihre Oma ihr erklärte, dass sie schon länger im Verdacht hatte, dass der Schatten ihr Ehemann war. Welch Eine Ironie, dass er doch eben genau durch das Fenster geflogen kam über welches er ihr einst einen Heiratsantrag gemacht hatte . Sie zog es nun doch tatsächlich in Betracht mit ihm zu gehen. "Es tut mir leid, dass ich mich vor dir gefürchtet habe.", sagte sie, mit liebevoller Stimme, an ihren Mann gewidmet, der für Hiyori weiterhin nur als ein schwarzer Schatten erschien. "Aber", mischte sich das Mädchen erneut ein, "Furcht ist doch nur etwas natürliches.", versuchte sie ihrer Großmutter einzubleuen, ihre Stimme bebte, als sie weiter sprach, "Denn wenn du...", Sie unterbrach sich selbst mit einem Schluchtzen, "Wenn du mit ihm gehst, wirst du nichts mehr tun können, du wirst niemanden jemals wieder sehen!" Sie hatte Angst, solche Angst sie zu verlieren. Nicht schonwieder. Es sollte nicht schonwieder jemand gehen, den sie liebte.     Jemand, den sie so sehr liebte. "Das stimmt", vernahm sie die Stimme ihrer Großmutter und musste fest stellen, dass die schwarze Gestalt bereits seine Hand nach ihr ausgestreckt hatte. "Aber ich denke am liebsten würde ich mit der Person zusammen sein, die ich am Meisten liebe."                          Liebe Bei den Worten der alten Frau weiteten sich Hiyoris mit Tränen gefüllte Augen.                          Yato... schoss es ihr sofort in den Kopf. "Oh", machte ihre Großmutter dann, als hätte sie soeben ihre Gedanken lesen können , "Hast du auch sojemanden, Hiyori? Ich hätte ihn gerne kennen gelernt... Es tut mir leid aber gerade in Zeiten wie diesen, solltest du ehrlich zu dir selbst sein." Sie streckte ihre Hand der des Schattens entgegen. "Geh mit ihm.", gab sie ihrer Enkelin mit auf den Weg. Dies waren ihre letzten Worte, die sie ihrer Verwandten mit heiserer Stimme zu hauchte, bevor ihre Hand sich mit der ihres Mannes umschloss. Und nun war es tatsächlich sichtbar. Ein junger, gut aussehender Mann lächelte eine junge Frau an und sie hielten sich gegenseitig an den Händen. Sie sahen glücklich aus. Glücklich endlich wieder beisammen sein zu dürfen. "Warte!", schrie Hiyori ihnen hinterher, doch es brachte nichts. Die geisterhaften Gestalten verließen den Raum. Hiyori blieb nur der leblose Körper ihrer Großmutter, an den sie sich vergebens zu klammern begann. Nicht schonwieder, nein. Nein. Hiyoris Familie war in heller Aufruhr. Jeder wuselte irgendwo herum. Nur sie nicht. Sie saß auf ihrem Bett und starrte einfach bloß ins Leere. Sie war gegangen. Ihre Oma war nun fort. Sie sollte mit Yato zusammen sein? War es das, was ihre Oma ihr, zumindest indirekt, geraten hatte? War es so? Aber wie sollte das gehen? Es schien Hoffnungslos. Tenjin hatte doch nach allem immer noch Recht behalten. Sie sollte ihre Verbindung zu ihm trennen und sich ihrem eigenen Leben, einem Normalen Leben widmen. Sie schluckte einmal schwer. Sie würde sich doch sowieso nicht daran erinnern können ihn oder Yukine jemals gekannt zu haben. Doch wollte sie das wirklich? Sie konnte sich zumindest an das Gefühl erinnern, wie es war ihn zu vergessen. Als würde etwas wirklich wichtiges in ihrem Leben fehlen. Sie seufzte abermals. Das Mädchen war sich ihrer Gefühle gegenüber dem Gott schon lange bewusst. Aber es gab keinen Weg für die Beiden jemals zusammen zu sein. Nicht in dieser Welt. Selbst wenn sie sterben würde und er sie zu seinem Shinki machen würde. Sie würde sich niemals an ihre gemeinsame Zeit in ihrem vorherigen Leben erinnern dürfen oder sie endete so wie... "Yukine hat sich Vater angeschlossen." Die Stimme, die sie plötzlich hörte ließ sie zusammen zucken. Nora stand ohne jegliche Vorwarnung in ihrem Zimmer. Sie sicherte sich nicht einmal darum wie sie hier rein gekommen war, viel zu schockiert war sie von dem, was sie eben gehört hatte."Und dafür hat Vater mich fallen lassen." Hiyori wusste nicht was sie daraufhin sagen sollte. Erst Yatos verschwinden, dann der Tod ihrer Oma und nun das? Nora stand einfach in einer Ecke des Zimmers, den Kopf gesenkt, sodass ihre Haare ihr Gesicht verbargen."Es war meine Aufgabe Zweifel in ihm zu sahen.", gab sie zu. "Deshalb der Kuss?", fiel es Hiyori plötzlich wieder ein. "Damit angefangen, ja.", Nora's Stimme begann zu beben. "Ich war es, die ihn dazu brachte über seinen eigenen Tod nach zu denken, Ich war es, die ihn auf die Färthe von Yato und Kazuma führte und Ich war es, die ihn Vater schlussendlich auf dem Präsentierteller serviert hat!", schrie sie mit immer bebenderer Stimme wie aus dem Nichts. "Warte, Yato und Kazuma?", fragte Hiyori perplex. Dies waren eindeutig zu viele Informationen für sie. Ihre Großmutter ist gerade erst gestorben, verdammt nochmal. "Ts", machte Nora verächtlich und drehte sich ein Stück von dem Mädchen weg, "Nichteinmal darüber weißt du bescheid. Erbärmlich" Hiyori saß nun kerzengerade in ihrem Bett und sah das schwarzhaarige Mädchen eindringlich an auch wenn diese ihren Blick nicht erwiderte. "Warum bist du hier, Nora?", wollte sie wissen. "Was weiß ich. Ich habe mich ausgestoßen gefühlt. Und ich habe dich schon immer beneidet." Der Halb ayakashi runzelte bei diesen Worten die Stirn. "Du hast alles, was ich jemals wollte. Eine Familie. Einen Platz, wo du hingehörst. Ich hingegen wurde von den Leuten von denen ich dachte sie wären meine Familie Verstoßen. Von Vater und von Yato..." Ein kleines bitterest Lachen entfloh ihren Lippen, "Dich hat Yato auch verlassen. Also ja, vielleicht bin ich deshalb hier. Wir wurden beide von dem Gott verlassen, dem wir am Meisten vertraut haben. Ich wusste nicht wohin ich sonst sollte." "Yato hat mich nicht verlassen!", schrie Hiyori verzweifelt und erneut bildeten sich Tränen in ihren Augen, die noch immer gerötet waren aufgrund der Tränen, die sie für ihr Familienmitglied vergossen hatte. "Er will Vater töten!", schrie der Shinki zurück. "Das weiß ich!" "Und was glaubst du was passiert, wenn er das tut?", schrie Nora ein letztes Mal, bevor die Mädchen sich anschwiegen. "Er wird zurück kommen.", sagte Hiyori entschlossen, mit einem Blick auf den kaputten Schrein, der auf ihrem Schreibtisch lag. "Er wird zurück kehren.",fuhr sie dann fort, "Sowohl zu mir als auch zu dir." "Ts", machte Nora verächtlich und wandte Hiyori abermals den Rücken zu. "Du bist tatsächlich so naiv, wie Du aus siehst. Er hat mir meinen Namen genommen, ich bezweifle, dass er mich zurück haben will." "Das hat er doch nur getan, um nicht länger das Werkzeug seines Vaters zu sein.", versuchte die. Schülerin den Shinki zu beschwichtigen. "Ich...", setzte Nora an während sie sich Richtung Fenster wandte, "Ich muss nachdenken" und damit sprang sie einfach aus dem Fenster und ließ Hiyori erneut mit ihren Gedanken alleine, während der kühle Abendwind ihr durch das Fenster entgegen strömte. Yato durchsuchte mit seinem neuen Shinki, Kazune den Platz an dem Sein Vater zuletzt mit dem blonden Jungen gesehen wurde. "Yukine", rief er aus, "YUKINE!" Und seine Stimme klang dabei immer verzweifelter. Das war seine Schuld, alles seine Schuld! "Gibt es noch einen anderen Platz an den er ihn gebracht haben könnte?", hakte Kazune nach. Platz? Ein Ort? Ein... HAUS? "Oh nein", entfuhr es Yato, "Er wird ihn doch nicht...", Sofort wirbelte er herum und hetzte los, "... An diesen Ort gebracht haben?" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)