May Our Fates... von Dassy (Unsere Schicksale sind verbunden) ================================================================================ Kapitel 6: ... Align -------------------- Yato stand an der Wand des Krankenhaus Zimmers gelehnt und betrachtete die schlafende Hiyori. Sein shinki saß indessen direkt neben ihrem Bett und hielt ihre Hand. "Hiyori, falls du mich hören kannst, es tut mir so unendlich leid.", murmelte der blonde Junge, während er schonwieder den Tränen nahe war,"So unendlich Leid, hörst du?" Sie hatte sich selbst in Gefahr gebracht. Und das nur wegen ihnen. Yato ließ seinen Blick zu Boden gleiten. Er zählte die Staubkrümel, die sich dort sammelten, während er fieberhaft überlegte wie man das Ganze hätte verhindern können. Er hätte es verhindern können indem er hiyori von seiner Welt abgeschnitten hätte, so wie Tenjin es gesagt hatte. Der Blick, den der Alte ihm zugeworfen hatte, nachdem sie Yukine gerettet hatten, sollte doch bestimmt genau wieder das bedeuten. Er musste Hiyori von seiner Welt trennen. Er musste sie von ihm trennen.           Es war das Beste für sie. Er schloss seine Eisblauen Augen und Atmete tief durch. "Yukine", sprach er sein Hafuri an, welches sich sofort zu ihm umdrehte. Nun kam der Gott Stück für Stück auf Seinen Shinki und das Krankenhausbett zu, in dem das Mädchen lag, welches ihm so viel bedeutete. "Wir müssen Hiyori von uns abschneiden.", tat er seine Entscheidung kund. Sein Shinki sah nicht gerade begeistert über diesen Entschluss aus. "Spinnst du? Nie im Leben!", wehrte der Blonde sich, "Nur wegen ihr bin ich wieder zur Vernunft gekommen! Nur wegen Hiyori sind wir den Meisten Miseren gerade so entkommen! Ist sie dir denn überhaupt nicht wichtig?!" "Klappe!", brüllte er Yukine an, während er weiter auf ihn zu kam, jedoch zitterten seine Hände und seine Stimme, als er weiter sprach, "Glaubst du ich will das?" "Eh?", machte Yukine dann plötzlich als er eine Bewegung der Hand wahr nahm. "Hiyori?" , fragte er. Sie hatte sich eben eindeutig bewegt er hatte es gespürt. "Ist sie wach?", fragte Yato, als sich die Augen des Mädchens in diesem Moment zaghaft öffneten. "I-Ich gehe jetzt besser.", erklärte Yato und sprang ohne Weiteres aus dem Fenster. "Willst du denn nicht bei ihr sein wenn sie aufwacht?", rief Yukine ihm noch hinterher, doch er war schon längst verschwunden. Hiyori konnte Stimmen hören. Zwei Stimmen, die ihr so vertraut waren. Stimmen, die sich nach Zuhause anfühlten. Und dieser Duft... Es war ein Geruch, den sie über alles liebte. Ein Geruch, dem sie immer und überall hin folgen würde und welchen sie immer wieder erkennen würde. Leicht bewegte sie ihre Finger. Sie spürte einen Wiederstand. Ihre Hand wurde gedrückt. Zaghaft öffnete sie ihre Augen und konnte gerade noch sehen, wie jemand aus dem Fenster sprang." Yat-o", flüsterte sie, "Geh nicht." "Hiyori, du bist wach!", rief eine Andere Stimme ihren Namen. Sie drehte ihren Kopf ein wenig und lächelte sanft, als sie den blonden Jungen erkannte. "Yukine." "Warte, ich hole einen Arzt- äh", Yukine wollte gerade los, rennen, doch er wurde von Hiyori auf gehalten. Sie hielt ihn fest und sah ihn eindringlich an. "Komm her.", sagte sie sanft und deutete ihm an sich wieder zu setzen. Kaum war er ihrer Bitte nach gekommen, zog sie ihn auch schon zu sich nach unten, in eine herzliche Umarmung. "Ich bin so froh, dass dir nichts passiert ist, Yukine.", flüsterte sie an seinem Ohr. "Wir haben uns alle eigentlich mehr Sorgen um dich gemacht.", erwiderte er mit rosa Wangen. Doch Hiyori dachte nicht im Traum daran einmal an sich selbst zu denken. "Was sollte das überhaupt?", blaffte sie den Jungen an, "Dir einfach so von Fujisaki einen Namen geben zu lassen!" Yukine sah betroffen auf die Blütenweiße Krankenhaus Bettwäsche. Als würde er sich nicht schon schlecht genug fühlen. "Yato hat doch immer beschützen und das beste für dich gewollt!", fuhr sie mit ihrer Standpauke weiter fort. "Hiyori, ich-", setzte der Blonde an, während er in die Bettdecke griff. Seine Hand ballte sich zu einer Faust und er zerdrückte den weißen Stoff in dieser. "Ich war so verwirrt Hiyori! Ich wollte unbedingt mehr über meine Vergangenheit wissen, wie ich gestorben bin. Ich wollte wieder eine Familie haben! Dabei habe ich-", er stockte, als seine Sicht glasig wurde, "Ich habe total verdrängt, dass ich ja schon längst eine Familie habe!" Der Junge sah das Mädchen aus Tränen erfüllten Augen an. Seine Sanddornfarbenen Iren glänzten unter der grellen Lampe des Krankenzimmers. Hiyori runzelte ein wenig die Stirn. Sie wusste was passierte wenn Shinkis über Ihren Tod Bescheid wussten. Hatte Yukine sich erinnern können? "Ihr seid doch meine Familie, Hiyori.", nuschelte der Junge, "Ihr alle wart immer für mich da als ich euch am Meisten brauchte. Selbst als ich euch alle verraten habe." Er hatte sich nun wieder ein bisschen beruhigt. Sanft lächelte Hiyori ihn an,bevor sie ihn wieder in eine Umarmung zog. Der Junge begann erneut zu schluchzen und Hiyori drückte ihn so fest an sich, wie ihre geschwundenen Kräfte es in diesem Moment zu ließen. "Ist schon gut, Yukine-kun.", sagte sie mit mütterlicher Fürsorge, während sie ihm beruhigend über den Kopf Strich. "Jetzt ist alles gut." Yato, der das Ganze von dem Baum aus, der vor dem Krankenhaus Fenster stand, beobachtete, seufzte nun einmal und schloss die Augen, bevor er sich davon schwang. "Hiiiyoooriiii!", riefen dann plötzlich mehrere Stimmen, nachdem sich die Zimmertür geöffnet hatte. "Ami-Chan, Yama- Chan!", rief Hiyori glücklich aus, als sie ihre beiden Freundinnen erblickte. "Ich gehe dann", hörte sie wie sich Yukine von ihr verabschiedete, "Aber keine Sorge ich komme wieder. Mit Kofuku und den Anderen." Und mit Diesen Worten verschwand auch er aus dem Fenster. Die beiden Schülerinnen hatten dies natürlich nicht mit bekommen. "Sag, Hiyori, seit wann bist du wach!", verlangte Yama als sie auf Hiyori zu kam. Sie zogen sich zwei Stühle an ihr Bett und setzten sich neben sie. Jede zu einer Seite. "A-Ach ich schätze seit gerade eben.", erwiderte Hiyori mit einem Blick auf die Uhr. Danach wurde sie mit den üblichen 'Wie geht es dir' - Fragen überhäuft. "Mal was anderes", unterbrach Yama schließlich, "Fujisaki senpai ist verschwunden.", plauderte sie dann aus. "oh ja stimmt!", schien Ami sich dann auch wieder zu erinnern, "Ja seit einer Woche ungefähr." "Seine Eltern sind krank vor sorge", plapperte Yama dann weiter. "Niemand weiß wo er ist!", ergriff Ami nocheinmal das Wort. Misstrauisch beäugte Yama ihre Freundin im Krankenbett. "Sag mal, Dein Zusammenbruch hat doch nicht etwa etwas mit seinem verschwinden zu tun?" "Wie meinst du das denn?", kreischte Hiyori drauf los. "NaJa immerhin lief da doch was zwischen euch, habe ich nicht recht?", fragte Yama, während sie Hiyori immer wieder neckisch in den Oberarm piekste. "Nein.", lautete Hiyoris knappe Antwort,"Er hätte sich das vielleicht gewünscht aber da war gar nichts." "Naaww, wie blöd!", bemerkte Yama, "Ich hätte dir das echt mal gegönnt Hiyori. Also einen Typen meine ich." Sehnsüchtig sah das Mädchen mit den pinken Iren aus dem Fenster. Sie konnte seinen Duft noch deutlich wahr nehmen. Lange konnte er noch nicht weg sein. Yato. "Hiyori hat nach dir gefragt.", tat Yukine kund als er wieder zu Yato ins Zimmer kam. "Hm", machte der Gott bloß und drehte sich von seinem Shinki weg. Er saß auf dem Boden und blätterte durch das kleine Heft, welches sie damals für Hiyori gemacht hatten, damit sie sich wieder an sie erinnert. Yukine seuftste auf, als er sich seinem Meister gegenüber auf den Boden setzte und eines seiner Schulhefte auf schlug. "Wieso willst du nicht dass sie dich sieht?", fragte er gerade heraus. "Weil ich will dass sie mich vergisst.", antwortete der Gott kalt und blätterte ausdruckslos in dem selbst gezeichneten Heft herum. "Waaaasss???" "Ich möchte nicht dass du sie nochmal siehst Yukine.", verlangte der Dunkelhaarige mit ebenso kalter Stimme wie vorhin. Diese Worte ließen sein Shinki beben vor Zorn. Wütend sprang er auf und packte Yato am Kragen seines weißen Tshirts, das er immer trug. " Sag mal hackt es bei dir oder was?", schrie der Junge ihn an. Yato ließ sich einfach von ihm durch schütteln, während er versuchte seinem Blick aus zu weichen. "Wenn sie dich vergisst, wirst du ausgelöscht!", erinnerte der Junge ihn. "Und wenn wir sie nicht von uns fern halten wird Hiyori sterben!", schrie der Magatsugott zurück. Nun sah er sein Hafuri direkt an. Eiskalt und leer wurde er aus den blauen Augen angesehen. "Und was wird dann aus mir? Hast du mich etwa nur gerettet um mich dann wieder fallen zu lassen?", fragte Yukine gekränkt. Das Schreien hatte er aufgegeben, nachdem er in Yatos Augen gesehen hatte. Sie waren kalt und abweisend, aber Yukine wusste, dass er trauerte. "Du kannst zu Bishamon gehen, wenn ich verschwinde. Dort bist du gut aufgehoben.", nuschelte Yato ihm seinen Vorschlag entgegen. Doch der Junge war von diesem Rat wenig begeistert. "Ich will aber nirgendwo anders hin Yato", heulte der Blonde, "Du hast mir einen Namen gegeben! Mein richtiger Name lautet Yuma!" Yatos Augen weitesten sich vor schreck "Aber er bedeutet für mich nichts weiter als Dreck!", fuhr Yukine fort. Es war für den Gott immer noch so seltsam dass Yukine sich an alles erinnern konnte. "Meine Mutter und meine Schwester haben mich verlassen, ich hatte keine Freunde, mein Vater hat mich misshandelt und schließlich auch getötet , ich konnte keinen Ort mein Zuhause nennen!" Yato wartete ab, während der Kleine ihm sein Herz aus schüttete. Geknickt saß er im Schneidersitz auf dem Boden und starrte die Holzdielen an. " Aber ich mag den Namen, den du mir gegeben hast Yato! Er hat nicht nur eine Bedeutung, er klingt für mich nach Zuhause! Und weißt du wieso? Weil du jetzt mein Vater bist, hast du verstanden du nutzloser Gott?!", nun hätte Yukine wieder Seine Stimme erhoben und sich wütend vor seinem Meister aufgebaut. " Yuki...", murmelte dieser mit weit aufgerissenen Augen. Jedoch traute er sich immer noch nicht ihn an zu sehen. " Also sage nicht dass ich mir einen ANDEREN Meister suchen soll! Denn... Denn DU bist jetzt meine Familie. Du und Kofuku und Daikoku und... ... UND HIYORI!" "Hiyori...", wiederholte Yato den letzten Namen, wie in Trance. "Hast du denn gar nichts dazu zu sagen?", fauchte Yukine ihn mit Tränen in den Augen an. "Es... Tut mir leid, Yukine.", stammelte Yato verlegen, "Ich überlege doch nur was das Beste für Hiyori ist." Der Blonde hatte sich nun wieder ein wenig entspannt und war vor Yato auf die Knie gesunken, sodass dieser ihn direkt ansehen konnte, als er seinen Blick hob. "Ich will ihr nur nicht weiter weh tun.", sagte er ehrlich, während er sein Regalia dabei aus traurigen Augen an sah. "Ich war doch Derjenige, der ihr weh getan hat.", erwiderte Yukine genauso traurig. "Aber es ist MEINE Schuld, verstehst du Yukine? ICH war es, der sie überhaupt erst in unsere Welt gebracht hat und ich-", er stockte kurz, während er überlegte ob er diesen Satz weiter fortsetzen sollte. "Und du was?", halte sein Shinki dann aber nach. "Und ich bin es, der sie nicht gehen lassen möchte.", fuhr er dann doch fort. "Das ist nicht wahr.", widersprach der Junge ihm, "Sie hat es mehrmals abgelehnt als wir unsere Bande durchtrennen wollten." Der Kleine sah Yato nun fest entschlossenen Blickes in die Augen. "Ich bin doch dein Wegweiser, Yato...", begann er erneut einen Satz, während sein Meister gespannt darauf wartete, dass er ihn fort setzte, "... Also bitte, befolgen meinen Rat. Hiyori braucht uns und wir brauchen sie. Du brauchst sie." Yato atmete tief ein und aus, bevor er den Blick seines Hafuri erwiderte. "Einverstanden." Hiyori wurde bereits am nächsten Tag entlassen, nachdem ihre Vitalwerte kontrolliert- und nocheinmal ein EKG geschrieben wurde. Die Ärzte konnten sich ihre Zusammenbrüche nicht erklären. Für eine Narkolepsie war diese komatöse Schlaf Phase längst zu weit gegangen. Allerdings konnte keine Herzerkrankung fest gestellt werden. Hiyoris Hirn- und Nervenströme waren in bester Ordnung und es konnten keine Drogen oder überdosierte Medikamente im Blutbild nachgewiesen werden, die solche Art von Beschwerden hervorrufen könnten. Sie war nun ein paar Tage krank geschrieben. Es wurde von einer Psychischen überbelastung aus gegangen, die mit dem Tod ihrer Großmutter und dem Verschwinden ihres Schulkameraden Fujisaki zusammen hängen sollten. Ihr Vater hatte ihr strengsten Bettruhe verordnet. Zumindest bis die Schule für sie in einer Woche wieder los gehen sollte. Hiyori musste sich auch eingestehen, dass sie überhaupt keinen Drang dazu hatte sich großartig zu bewegen. Sie konnte sich nun auch gar nicht mehr aus ihrem Körper lösen. Nicht einmal aus Versehen. Nicht einmal unter Schmerzen. Ihre Freunde aus der anderen Welt hatten sie seit einem Tag nicht besucht. Hätte Yukine sein Versprechen gebrochen? Ein bitterest Lachen entfuhr der Schülerin, als sie so auf ihrem Bett saß und über das Geschehene der letzten Anderthalb Jahre nach dachte. Nun hatte Sich ihr 'Problem' von ganz alleine beseitigt, ohne dass Yato ihre Verbindung mit ihm und Yukine trennen musste. Welch Ironie. Erst wollte sie mit alldem nie etwas zu tun haben und nun wollte sie sich ein Leben ohne die Götter und Shinkis gar nicht mehr vorstellen. Aufgewühlt wälzte sie sich in ihrem Bett hin und her. Einschlafen konnte sie nicht, was wohl größten Teils an der kalten Winterluft lag, die durch ihr weit geöffnetes Fenster zu ihr unter die Bettdecke kroch und sie in ihrer eiskalten Begierde umhüllte. Sie wusste ja selbst nicht einmal was sie sich davon erhoffte die Fenster geöffnet zu lassen. Warscheinlich, dass Yato oder Yukine, ja vielleicht auch Kofuku sie durch dieses Besuchten. Immerhin konnte sie dennoch nichts weiteres tun als tatenlos im Bett zu liegen. Vorallem den blauäugigen Gott wollte sie sehen. Sie hoffte darauf ihn zu sehen. "Du solltest wirklich nicht mit offenem Fenster schlafen", riet ihr eine ruhige, vertraute Stimme, die sie kurz bei ihrem Anklang zusammen zucken ließ,"Sonst holst du dir noch eine Lungenentzündung." Zaghaft drehte das Mädchen sich um, in der Hoffnung nicht nur zu Träumen. Da stand der Gott Yato, wie aufs Stichwort, an den Fensterrahmen gelehnt und sah sie aus seinen Eisblauen Augen an. Als sie seinen Blick jedoch zu erwidern versuchte, schloss er seine Augen und drehte seinen Kopf in Richtung Fenster. Er lehne es an den Rahmen an, bevor er ein paar Schritte auf seine menschliche Freundin zu kam. Mit ernster Miene setzte er sich zu ihr aufs Bett. Er sah sie immer noch nicht an. Er konnte es nicht. "Ich hatte Angst dass du mich vielleicht nicht sehen willst.", begann er seine Abwesenheit zu erklären, während er die Flusen des Teppichs, auf dem Boden, musterte. "Deshalb bin ich... Nicht gekommen." Nun wagte er es doch ganz kurz, seinen Blick vom Teppich ab zu wenden und die Halbayakashi nur aus dem Augenwinkel zu mustern. "DU, hattest Angst, dass ICH dich nicht sehen will?", fragte Hiyori fassungslos nach einer, für sie schwammigen, Erklärung. "Naja, immerhin...", er wandte seine Blauen Eiskristalle wieder von ihr ab, wagte kaum fort zu fahren, "... Immerhin bin ich ja an allem Schuld." "Oh Yato, ich habe auch Yukine schon erklärt, euch trifft keine Schuld.", versuchte sie ihn zu beschwichtigen, doch er schüttelte sanft den Kopf, ein trauriges Lächeln auf den Lippen. "Das meine ich nicht." "Was meinst du dann?" "Ich meine alles! Hätte ich unsere Verbindung früh genug getrennt, dann wärst du gar nicht erst so sehr auf unsere Seite gezogen worden, dann hättest du weiterhin ein normales Leben leben können und du würdest jetzt nicht verletzt sein...." "und ich hätte dich vergessen", beendete die Schülerin traurig seinen Satz, "Ja...", erwiedert der Gott recht Monoton. Da wurden Hiyori plötzlich die Bedeutung seiner Worte bewusst und sie packte ihn ruckartig am Arm. "Du willst doch nicht etwa-", sofort brach sie ab, zu schrecklich war für sie der Gedanke, dass Yato es überhaupt in Erwägung zog ihre Bande zu trennen. "Ich habe lange darüber nach gedacht, als du im Koma lagst.", bestätigte er die Gedankengänge der Jungen Frau. "Nein! Yato Ich will das nicht! Ich habe doch geschworen dich nicht zu vergessen!" "Bist du dir sicher?", fragte der Gott als er zaghaft zu dem Mädchen hinüber schielte, welches ihm so viel bedeutete, "Du hättest die Chance auf ein normales Leben", schlug er ihr mit gebrochener Stimme vor, "Es wäre einfach so, als wären wir uns nie begegnet." Als wären wir uns nie begegnet "Es wäre besser für dich, sicherer und wesentlich gesünder.", er gestikulierte daraufhin zu ihr und ihrem Bett. Während er sprach brach seine Stimme immer weiter, während das Mädchen ihn einfach nur schockiert an sah und keinen Ton mehr heraus bekam. Ihr Herz hämmerte vor Angst gegen ihren geschundenen Brustkorb. "Aber...", fuhr der Gott dann fort und das Mädchen spannte sich bei seinen Worten an, "Ich will dich nicht gehen lassen, Hiyori." Ihre Augen trafen sich nun zum allerersten Mal an diesem Abend. Es war als würden mehrere Staudämme gleichzeitig in Hiyori brechen. Die Tränen flossen ihr über die Wangen, während sie sich ihm in die Arme warf. Ihm, Yato, von dem sie sich sicher war, dass sie ihn nie vergessen wollte. Schluchtsend lag sie in seinen Armen. Yato schloss seine erleichtert um sie und Seufzte beruhigt auf. Für einen Moment hatte er tatsächlich Angst gehabt sie würde sich von ihm lossagen wollen. "Du Idiot!", fauchte sie ihn plötzlich an, während sie sich von ihm los riss und nun mit ihren Fäusten auf seinem Brustkorb herum trommelte,"Du ehlender Idiot!", wiederholte sie sich. "Da hast du schon so lange gebraucht, um mich endlich zu besuchen und dann machst du mir so ein Angebot? Du bist wirklich ein Idiot." "Ja, das bin ich wohl.", gab er flüsternd zu, als er ihre Fäuste fest hielt, sie sanft anlachelte und schließlich wieder in eine Umarmung zog. "Dein Schrein steht übrigens da drüben", wies das Mädchen den Gott darauf hin, dass sie diesen ja noch in ihrem Besitz hatte. "Danke", flüsterte er an ihrem Ohr. So lagen sie einfach eine Weile da, bis ein Klopfen an der Fensterscheibe sie aufschrecken ließ. "Haaallooo, Leute!? Seid ihr jetzt fertig mit eurem rumgesülze? Mir ist arschkalt!", drang eine gedämpfte Stimme an sie heran . "Oh verdammt, Yukine!", erinnerte Yato sich plötzlich daran, dass er seine Heilige Waffe zwar mitgebracht hatte, diese ihm aber angeboten hatte draußen zu warten, da dies eine Angelegenheit zwischen dem Gott und dem Halbayakashi war. Yato öffnete das Fenster." Wollen wir wieder los?", fragte Yukine ihn, der auf der Fensterbank hockte. Yato nickte bloß, doch Hiyori protestierte: "Wartet!" Sofort drehten die beiden Übernatürlichen Gestalten sich wieder zu ihr um. Das Mädchen sah nun ganz schüchtern und verlegen aus und obendrein immer noch ziemlich blass und kränklich. "Bleibt doch hier, ihr beide.", forderte sie die Jungs, IHRE Jungs dazu auf, "Ich möchte heute Nacht nicht alleine sein." Gott und Shinki wechselten einen Blick bevor sie wieder zu Hiyori sahen. "Bitte", flehte Sie. Die Jungs nickten sich zu und riefen gleichzeitig: "Filmeabend!" Sofort verstand Hiyori. Lachen holte sie ihren Laptop hervor und platzierte ihn auf ihrem Schoß Die Anderen Beiden zogen sich ihre Schuhe aus, bevor sie sich zu Hiyori aufs Bett gesellten. Nachdem sie sich eine gefühlte Ewigkeit gestritten hatten welchen Film sie sehen wollten, hatten sie sich dann doch noch für einen entschieden. Die drei kuschelte sich mit Yato zur Hiyoris rechten- und Yukine zur Hiyoris linken Seite unter die Bettdecke. Hiyori war so in den Film vertieft, dass sie gar nicht bemerkt hätte, wie ihre beiden Jungs, neben ihr eingeschlafen waren. Mit einem belustigtem Schmunzeln auf den Lippen klappte sie ihren Laptop zu. Mit rosa Wangen kuschelte sie sich an Yato, der wohl unbewusst- oder bewusst- im Schlaf einen Arm um sie gelegt haben musste. Wie ein kleiner Junge, der die Nähe zu seinen Eltern suchte, kuschelte Yukine sich an Hiyoris Schlüsselbein. Lächelnd umschloss sie ihre beiden Lieblinge. "Keine Sorge", murmelte sie an beide gewandt, "Ich werde euch niemals vergessen.", und mit einem zufriedenen Lächeln auf ihren Lippen fügte sie noch hinzu: "Meine Jungs." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)