May Our Fates... von Dassy (Unsere Schicksale sind verbunden) ================================================================================ Kapitel 11: ... Nestle ---------------------- Yato trug Hiyori an diesem Nachmittag nachhause. Ihre Eltern waren nicht daheim, was vermutlich das Beste im Moment war. Er legte sie auf ihr Bett. Sie zitterte immer noch. Mit besorgtem Blick stellte er fest, dass ihre Kleidung weiterhin verrutscht war. Er griff jeweils ein Ende von Yukines Jacke und zog diese fester um Hiyoris Körper. Verwundert blickte das Mädchen  an sich hinunter. Seine Fäuste Gruben sich tief in den Stoff von Yukines einziger Jacke und als sie ihren Blick hob konnte sie Schuld in seinen Augen erkennen. Mit einem tiefen Atemzug richtete der Schwarzhaarige sich auf. Er konnte mich länger bleiben. Seine Füße trugen ihn Richtung Ausgang. "Geh nicht!", rief Hiyori aus, "Ich will nicht alleine sein." Beim letzten Satz schluchzte sie auf, was Yato wieder wütend werden ließ. Wütend auf diesen Hitomi- Typen und wütend auf sich selbst. "Yukine kann bei dir bleiben, ich glaube nicht dass es einegute Idee ist, wenn ich das mache.", antwortete er, sich wieder daran erinnernd, dass ihr Blick vor kurzem noch voller Furcht ihm gegenüber gewesen war. Er wandte sich zum Gehen, doch jemand hielt ihm am Ärmel fest. Als er sich um drehte, musste er feststellen, dass dieser Jemand Yukine war. "Wenn es Hiyoris Wunsch ist, dann bleibst du hier.", zischte sein Shinki ihn an. "Du kannst dich nicht schonwieder von ihr abwenden.", flüsterte der Blonde wütend aber dennoch so leise, dass Hiyori Schwierigkeiten hatte ihrem Gespräch zu folgen. "Sieh sie an und sag mir dass es dir nicht weh tut sie jetzt alleine zu lassen.", verlangte er von seinem Meister, der schließlich kleinbei geben musste. Er drehte sich kurz zu Hiyori um, die ihn flehen an sah und gerade als er noch etwas zu Yukine sagen wollte, musste er fest stellen, dass dieser bereits verschwunden war. " Verräter.", murmelte er vor sich hin, während er dann doch wieder auf Hiyori zu kam. Es schmerzte ihn sie so zu sehen. "Es tut mir leid.", brachte er heraus. "Wieso entschuldigt du dich?", wollte sie perplex wissen, während ihr Gegenüber sich ebenfalls auf ihrem Bett nieder ließ. Vorsichtig nahm er ihre Hände in seine, als fürchte er sie zu zerbrechen. "Weil ich dir Angst gemacht habe...", begann er auf zu zählen, "Weil ich", er löste eine Hand aus ihrer und richtete ganz zaghaft ihr Oberteil, "das hier", fuhr er fort, "habe geschehen lassen" Hiyori wollte ihm bereits etwas erwidern, doch seine gelöste Hand, die nun ihre wirren, nassen Haarsträhnen aus ihrem Gesicht wischte stoppte sie. "Und...", fuhr er dann weiter fort, "Weil ich dich schonwieder nicht beschützen konnte." Seine Stimme zitterte, war aufgelöst."Ich tu dir nicht gut, Hiyori", brachte er schließlich heraus, "Ich bin Gift." "Nein das stimmt nicht!", rief sie laut aus, "Ohne dich wäre ich heute verloren gewesen, Yato." Fest entschlossen nahm sie sein Gesicht in ihre Hände und ließ ihre Stirn an seine sinken, so wie er es vor einigen Tagen bei ihr getan hatte. Perplex ließ der Gott dies geschehen, schloss aber dann doch die Augen und legte seine Hände an ihre Wangen. Er nahm ihren Atem wahr, ihre Haut auf seiner. In ihm schrie alles 'Ich liebe dich.' 'Ich liebe dich!' "Du bist nass", sagte er stattdessen und gestikulierte auf die tropfnasse Decke. "Hmmh.", machte Hiyori nur, weiterhin die Augen geschlossen haltend und seinen Duft einatmend. "Du wirst dich noch erkälten.", versuchte der Gott erneut Vernunft in sein Menschenmädchen einzureden, doch diese schien das nicht zu interessieren. Sie kam sogar noch ein paar Zentimeter dichter, sodass Yato kurz der Atem stockte. Seine Augenlider flatterterten. Wie konnte es sein, dass sich diese Nähe so gut an fühlte, wenn sie einfach nur ihre Stirn aneinander legten? "Hiyori, ich-", setzte der Dunkelhaarige an, stockte aber als er den Anhänger an Ihrem Hals aufblitzen sah. Seine Hand legte sich auf ihr Schlüsselbein und er Strich mit dem Daumen über die Kirschblüte im Glas. Seufzend musste er sich wieder daran erinnern, dass Hiyori menschlich war und er nicht, dass sie einen menschlichen Freund verdient hatte und nicht... Ihn. Er löste seine Stirn von ihrer und Strich erneut über den Anhänger um ihren Hals. "Ist das von ihm?", fragte er und war selbst darüber erstaunt wie verbittert seine Stimme dabei klang. Verwundert sah Hiyori an sich hinunter. "Ach stimmt ja", fiel ihr nun wieder ein. Sofort löste sie die Kette von ihrem Hals, "Das Ding habe ich komplett vergessen." Traurig besah sie sich die eingekerkerte Kirschblüte, bevor sie die Kette von ihren Hals riss und diese frustriert in eine willkürliche Ecke schmiss. "Er sagte er findet mich hübsch und das ich etwas besonderes für ihn bin", begann sie plötzlich zu erzählen und war doch tatsächlich wieder den Tränen nahe. "Du bist nicht hübsch", zerschmettert Yato mit diesen Worten ihre kleine Welt. Gekränkt wandte sie sich  mit einem "Aha" von ihm ab. Traurig lächelte der Gott ihr nun zu als er ihr Kinn mit seinen Finger sanft anhob, damit sie ihn ansehen musste. "Du bist nicht hübsch, Hiyori.", wiederholte er. Nun spürte sie wie etwas in ihr aufkochte. Wollte er sie etwa beleidigen? Doch seine nächsten Worte ließen sie sofort erstarren. "Du bist wunderschön." Eine Weile lang wusste keiner der beiden was sie sagen sollten. Yato wartete indessen irgendeine Reaktion seitens Hiyori ab. "Yato...", hauchte sie ihm entgegen. Sie hatten gar nicht bemerkt wie nahe sie sich nun waren. So nahe, dass Yatos nasses Haar Hiyoris Nase kitzeln konnte. "Du tropfst.", kicherte sie plötzlich drauf los, als sein Regennasses Haar auf ihrer Haut abperlte. "Du auch.", entgegnete er ihr nur mit halb geschlossenen Lidern, sich aber keinen Zentimeter weg bewegend. Plötzlich wurde der Brünette doch allmählich bewusst, wie nahe sie sich waren. Sofort lief sie so rot an, dass sie einer Tomate hätte Konkurrenz machen können. Peinlich berührt sprang Hiyori auf und lief ohne ein weiteres Wort ins Bad, die Tür fest hinter sich zu ziehend, dass sie mit einem lauten knall ins Schloss fiel. Sie lehnte sich mit dem Rücken gegen die geschlossene Tür und presste sich die Faust ans Herz. 'Hör auf so verräterisch laut zu pochen!', versuchte sie selbst auf ihr Organ einzureden. Wieso musste Yato ihr auch so verdammt nahe kommen? Warum musste die Luft zwischen ihnen so verführerisch knistern? Warum musste er so gut riechen? Warum mussten sie so vertraut sein? Warum musste sie sich in ihn verlieben? Ja, das war es. Das musste es sein! Es war direkt etwas anderes als mit Hitomi, wie sie bereits festgestellt hatte. Sie war Hals über Kopf verliebt. Sie war verliebt in einen Gott. Mit dieser Erkenntnis ließ hiyori Hiyori sich mit dem Rücken an der Tür hinunter gleiten. Gewinkelte ihre Beine an und legte den Kopf auf ihre Arme. In diesem Moment bemerkte sie nun wieder den lass sie doch vom in diesem Moment bemerkte sie nun wieder, wie nass sie doch vom Regen war. Als sie dies realisierte spürte sie einen Kälte Hauer über ihren Körper huschen und begann sofort wieder zu zittern. Langsam stand sie auf und bewegte sich auf die Badewanne zu. Ein warmes Bad würde ihr jetzt sicherlich gut tun. Als sie das Wasser eingelassen hatte und sich vom Dampf der Wärme einhüllen ließ, musste sie unweigerlich wieder an Yato denken. Sie hatte ihn eben einfach zurück gelassen. Unbewusst rutschte sie ein Stückchen tiefer in das Wasser, sodass ihre Nase vom Schaum gekitzelt wurde. Nun war er bestimmt schon gegangen, so lange, wie sie sich nun schon einweichen ließ. "Dumm, dumm, dumm, dumm, dumm", murmelte sie und schlug sich mit der Faust an die Stirn. Hätte es wirklich sein können, dass sie sich geküsst hätten, wäre sie eben nicht weg gelaufen? Hitomi hatte sie bereits wieder komplett verdrängt. In ihrem Kopf drehte sich gerade alles nur noch um Yato. Seufzend umarmte sie sich selbst und ließ sich vom warmen Badewasser einlullen. "Yato..." -*- Als die Haar getrocknet waren, wickelte sie sich in ein Handtuch ein und taste auf nackten Füßen zurück in ihr Zimmer. Die Sonne neigte sich langsam gen Horizont und ein funkelnde orange-gold wurde durch ihr Fenster geworfen. Hatte sie tatsächlich so lange in der Badewanne gesessen? Sich noch einmal mit den Finger durch die feuchten Haare fahrend, trat sie an ihren Kleiderschrank und öffnete ihn schwungvoll. Sie wollte nun einfach in etwas bequemes schlüpfen, sich ins Bett legen und am liebsten den gesamten Tag mit seinem Geschehen um Hitomi und Yato vergessen. Langsam begann sie ihr Handtuch zu öffnen und wollte es gerade a streifen, da hörte sie ein kleines Geräusch hinter sich. Ihre Augen wanderten in Richtung ihres Bettes, auf dem niemand geringeres als Yato höchst persönlich saß. Er trug die Sachen ihres Bruders und knabberte an einem Cookie, den er sich aus der Küche gemopst haben musste. Seine Augen waren Tellergroß geworden, als Hiyori ihr Handtuch bereits über ihren Halben Rücken hatte hinunter gleiten lassen. Schnell griff das Mädchen den Stoffetzen und zog ihn sich direkt hoch bis zum Kinn. "Yato?!", schrie die Brünette perplex, als keiner Von ihnen eine angemessene Reaktion gezeigt hatte. "W-was machst du denn hier?", wollte sie wissen. Immerhin dachte sie er wäre schon längst gegangen. War sie etwa so in ihren Gedanken gefangen, dass sie weder seine Gestalt auf dem Bett, noch seinen Geruch wahr genommen hatte? "Iff habf auf diff gefartfet.", nuschelte er zwischen dem Cookie hindurch. Seine blauen Augen lagen noch immer auf ihrem beinahe nackten Körper, den sie krampfhaft versuchte mit dem kleinen Stück Stoff verdeckt zu halten. "SPINNST DU?", brüllte sie ihn wieder an, "MACH, DASS DU HIER RAUS KOMMST!", rief sie und klickte ihn mit einem Jungle Savate hochkant in den Flur. Frustriert vor sich hin Murmeln und fluchend zog Hiyori sich ihre auserkorenen Leggings und ein leicht rosé farbenes, locker fallendes T-Shirt an. Als sie ihre Schranktür zu knallte, entschied sie sich dazu, ihre Haare noch schnell nach oben zu binden. Danach ginf sie auf ihre verschlossene Zimmertür zu. Sie zögerte kurz, bevor sie die Hand auf den Knauf legte. Doch letztendlich öffnete sie doch die Tür, vor der sie einen zusammengekauertrn Yato sitzen sah. "Hey.", sagte sie und hockte sich vor ihn. Sofort wurden ihre Wangen wieder ganz warm. Wieso passierte ihr das gerade heute andauernd? Das war doch sonst nie ein Problem gewesen. Als sie ihn ansprach hob er den Kopf. Hiyori dachte schon er würde sie nun mit einer überschwenglichen Umarmung empfangen, wie er es sonst so oft tat, doch stattdessen erntete sie ein sanftes Lächeln seiner Seits. "Tut mir leid.", Entschädigt er sich sanft, "Ich bin ein Idiot." Nun lächelte das Mädchen zurück. "Ja, das bist du." "Darf ich trotzdem hier bleiben?", erkundigte er sich. Hiyori konnte seinen Blick nicht so ganz deuten. Er war sanft, flehen und noch etwas anderes lag in ihm. "Nur wenn du keine Dummheiten mehr machst.", schlug Hiyori ihm vor. Sie lächelte ihn weiterhin aus ihren freundlichen, rosanen Iren an und hielt ihm ihre Hand hin. "Deal?" Yato schien kurz zu zögern, als er sich in seinem Sitz etwas aufrichtete,doch schließlich griff seine Hand nach ihrer. "Allerdings", lenkte seine Stimme Hiyoris Aufmerksamkeit wieder auf ihn. Sein Griff um ihre Hand verstärkte sich, als er seine Augen kurz schloss, um sein Menschenmädchen danach wieder mit diesem undefinierbaren Blick anzusehen. "Nur noch eine Dummheit.", schien er sie zu bitten, was Hiyori nun komplett aus der Bahn warf., "Heh?" Doch kaum hatte sie sich Versehen, hatte Yato sie mit diesen Wortenauch schon zu sich heran gezogen. Sie konnte gar nicht so schnell reagieren, es gar nicht so richtig realisieren, dass sie nun in seinen Armen lag, er ihr Gesicht fest in seiner linken Hand hielt, während seine Rechte die ihre immer noch fest umschlungen hielt. Sie konnte es gar nicht so schnell begreifen, dass seine warmen weichen Lippen nun auf ihren lagen. Dies alles geschah so schnell, dass Hiyoris Gehirn Schwierigkeiten hatte die Geschehnisse schnell genug zu verarbeiten. Hiyori musste wie ein lebloser Klumpen in seinen Armen sein. Und dennoch ließ Yato sich nicht davon abhalten die weiterhin fest zu halten, sie weiterhin zu küssen. Er wollte nie etwas tun, was sie nicht wollte, aber diese eine Dummheit, wenigstens diese eine wollte er sich heute erlauben. Bevor es zu spät war, bevor es ihn zerriss. Er hoffte nur, dass sie wenigstens irgendeine Reaktion zeigte. Sollte sie ihn doch treten, schlagen, zu Boden prügeln. Es war ihm egal, solange er diesen einen Moment mit ihr hatte. Die erhoffte Reaktion kam später als erwartet. Als Yatos Griff lockerer wurde, seine Lippen sich zart von ihren entfernten, schien es in Hiyori plötzlich zu schalten. Ihre freie Hand grub sich in das schwarze Haar an seinem Hinterkopf und verhinderte, dass er sich noch mehr von ihr entfernte. "Ich liebe dich.",entfuhr es Yato in diesem Moment. Dummheit Nummer zwei. Er wollte sich in diesem Moment am liebsten selbst schlagen. Doch Hiyori drückte seine Hand zuversichtlich. Sie spürte, wie ihr Körper ganz warm wurde bei seinen Worten. Noch ein Atemzug und dann war es Hiyori, die ihre Lippen auf seine legte. Es war wie ein Feuerwerk, dass in ihnen explodierte. Niemand der Beiden wagte es sich in diesem einen, perfekten Moment zu bewegen. Doch schließlich mussten sie ihre Lippen irgendwann voneinander lösen. "Vielleicht noch eine.",murmelte der Gott an ihren Lippen, sodass sie seinen warmen, süßen Atem über ihrer Nase kitzelnd spürte. "Was?", fragte sie lachend, die Mundwinkel weit nach oben gezogen. "Vielleicht nur noch eine Dummheit." __________________________________________ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)