May Our Fates... von Dassy (Unsere Schicksale sind verbunden) ================================================================================ Kapitel 12: ... Love -------------------- Ich bin ein Geist in denen Augen, ein Schatten, den du nicht wahr zu nehmen scheinst. Ich habe Angst, dass du nicht an mich denkst. Und ich kann sie gar nicht zählen, die Male in denen ich wach lag und so tat als wärest du mein. Jetzt blieb ich zurück mit dieser Leere in mir. Wieso kannst du nicht mein sein? Werden sich unsere Sterne jemals ausrichten? Werden unsere Herzen gemeinsam schlagen? Ich jage einer Liebe hinterher, die mir niemals gehören kann. Vielleicht siehst du es eines Tages. An diese Worte solltest du dich immer erinnern: "Dir, mein Herz, gebe ich mich hin." _____________________________________ Yukine lief die Straßen entlang mit den Händen in den Taschen. Er wollte nicht allzu viel darüber nachdenken, ob es nun klug gewesen war den Gott mit dem Mädchen alleine zu lassen. Aber hatte das Gefühl, dass Hiyori seinen Meister in diesem Moment sehr brauchte und ihn bei sich haben wollte. Yukine seufzte einmal in sich hinein. Was für ein Tag. Plötzlich nahm er ein Rascheln, hinter einem Gebüsch, wahr. Da die Sonne bereits unter ging, rechnete er mit allem. Bereit eine Grenzlinie zu ziehen, wartete er gespannt ab, was nun dort im Gebüsch lauerte. Er staunte nich schlecht, als er ein Mädchen mit langen, hellen, ja fast weißen Haaren hervor kommen sah. Sie trug ein langes Gewand, in welchem sie beinahe verloren aus sah und ihre hellen Augen strahlten ihn an. Er kannte sie. Er erkannte die Gottheit, die ihn in eine Kiste gesperrt hatte. Amaterasu Omikami. Hatte Kofuku nicht erzählt, sie wäre seit Monaten nicht mehr gesehen worden, weil sie auf einer Art Kreuzzug wäre? "Du bist Yatokamis Shinki, richtig?", fragte das Wesen mit lieblicher Stimme. Doch seit dem Tag in dieser Kiste wusste er, dass sie genauso gut für Grausamkeiten zu haben war. Was wollte die oberste Gottheit von einem Hafuri eines Niederen, wie ihm? "Ich würde gerne mit deinem Meister sprechen. Wo befindet er sich?", fragte sie, ebenso lieblich, wie vorhin. Wieso? Hatte sie von der Sache mit dem Sorcerer Wind bekommen, dass er tot war? Oder gab es etwas anderes, das sie wissen müssten? "Ich würde mich freuen, wenn ihr beide der nächsten Götterversammlung beiwohnen könntet. Wir haben einiges neues zu berichten.", bevor - der immer noch sorachlose- Yukine etwas dazu sagen könnte, war die Göttin genaue schnell verschwunden, wie sie erschienen war. Verwirrt legte der Blonde die Stirn in Falten und schüttelte heftig seinen Kopf. War dies ein Grund für die Königin der Götter zu ihm persönlich zu kommen und ihm dies auszurichten? Vermutlich nicht. Yukine kam nicht umhin sich zu fragen, ob es wohl genauso abgelaufen wäre, hätte er Yato dabei gehabt... -*- "Vielleicht nur noch eine Dummheit", hatte er gesagt und sogleich wieder seine Lippen mit ihren verschlossen. Er glaubte sowieso nichtmehr daran, dass das, was hier gerade geschah nicht seinen Träumen entsprang. Dafür war es zu perfekt, sie war perfekt. Doch in dem Moment, als sie sich voneinander lösten, musste er fest stellen, dass alles, was in den letzten paar Minuten geschehen war, kein Traum gewesen ist. Es war die pure, reine, wahre, echte Hiyori, die er gerade geküsst hatte. Als er dies realisierte wurden seine eisblauen Augen tellergroß und ein Rotschimmer legte sich auf seine Wangen. Hiyori schien ebenfalls realisiert zu haben, was sie da gerade egetan hatten. Ihre Wangen waren ebenfalls in ein hübsches rosé getaucht. Sie hatten sich geküsst! Und nicht nur das. Hatte er eben etwa gesagt, dass er sie liebte? "Äh-", begann der Dunkelhaarige, als sie beide nicht so wirklich wussten, was sie in diesem Moment sagen sollten, "Hiyori, also, ähm-", begann er herum zu sammeln und griff sich dabei verlegen mit einer Hand in den Nacken. Er sah sie nicht an, besah sich stattdessen die Schnittmuster des Paketts auf dem Flurboden. "S-sag das nochmal!", forderte Hiyori ihn auf. Sofort schnellte Sein Blick wieder zu ihr, "W-was meinst du?", stammelte er wieder, als er ihren hoxhriten Kopf musterte. "Das was du eben gesagt hast, sag das nochmal!", forderte sie ihn mit zu Fäusten geballten Händen - die auf ihrem Schoß lagen- und geschlossenen Augen auf. "Noch eine Dummheit?", fragte der Gott etwas verwirrt, doch das Mädchen schüttelte heftig den Kopf, sodass einzelne Tropfen, aus ihren noch feuchten Haaren durch die Gegend flogen. Yato musste kurz schlucken. Sein Hals fühlte sich plötzlich so trocken an. "I-ich", begann er wieder zu stammeln. Auch er schloss kurz die Augen, bevor er sich selbst wach rüttelte. Jetzt oder nie. Entschlossen wanderten seine Hände zu Hiyoris Wangen, die er fest entschlossen ergriff. Kurz zuckte die Schülerin zusammen, brachte sich jedoch dazu ihre Augen zu öffnen und ihn fragend an zu sehen. Ein erröteter Kopf kam ihrem immer näher, sodass seine Stirn schließlich wieder an ihrer lehnte. Einen Moment lang schienen sie sich nur gegenseitig an zu atmen, bevor Yato seine Worte von vorhin wiederholte, als er sie einfach so, aus blauem Dunst heraus, gesagt hatte- ohne groß darüber nach zu denken. Jetzt waren sie sich jedoch beide seiner Worte bewusst, als er sie vollkommen kontrolliert, leise und zart an ihre Lippen hauchte. "Ich liebe dich." Er konnte vernehmen, wie Hiyori kurz in sich hinein kicherte. Was fand sie denn nun schonwieder so lustig? Empört wollte der Schwarzhaarige sich von ihr entfernen, doch nun war sie diejenige, die sein Gesicht fest umschlossen hielt. "Du dummer Gott.", entgegnete sie ihm lachend. 'Hey!', wollte eben genannter Gott sich empören, doch Hiyori ließ ihn nicht zu Wort kommen. Sie fasste all ihren Mut zusammen und beugte sich vor, um ihm einen letzten, kleinen Kuss auf den Mund zu drücken. Der Gott wagte es nicht zu atmen, als sein Mädchen sich wieder von ihm entfernte. Glücklich sah sie den verwunderte Yato an, bevor sie ihm eine Antwort gab: "Ich liebe dich doch auch, du Idiot." -*- "Oohh, Daikokku, sieh nur!", rief die Armutsgöttin aus, die neben ihrem Shinki auf der Terrasse lag. Er hatte sich in ein Buch vertieft und nipptr an einem Bier, während sie sich auf ein paar Kissen, neben ihn gelegt - und bis eben noch mit kindlicher Begeisterung in ein kleines Buch gekritzel hatte. Nun zeigte sie voller Entzücken auf den Himmel. Genau in dem Moment, als Yukine durch das Tor geschleudert kam. "Kannst du dich daran erinnern schon einmal einen so schönen Sonnenuntergang gesehen zu haben?", fragte die Pinkhaarige ganz verträumt. Der Mann, neben ihr sah von seinem Buch auf und musste fest stellen, dass sie recht hatte. Noch nie hatte er etwas so schönes gesehen, abgesehen von seiner Göttin natürlich." Nein", gab er dann zu, "Nein tatsächlich nicht." "Was wundert ihr denn hier so rum?", kam es, weniger begeistert, von Yukine. Er hatte sein Treffen von vorhin immer noch nicht ganz verdaut. "Yuki!", freute Kofuku sich und zappelt aufgeregt mit ihren Beinen umher, "Dreh dich doch einmal um, Yuki und sieh dir den Sonnenuntergang an." Ein wenig verwirrt tat der Junge dies schließlich. "Woah!", entfuhr es ihm. Er war geblendet. Ein wunderschönes orange-rot zierte den oberen Teil des Himmels. Etwas weiter unten schien er sich dann schließlich zu teilen und strahlte in kräftigen rosa und lila Tönen. Und mitten drin der riesige, goldene Feuerball, der den abendlichen Sommerhimmel schmückte. "Vina!", hörte die Kriegsgottheit sich im selben Moment von ihrem Hafuri rufen. "Vina, sieh nur, die Sonne!", wie Kazuma seine Herrin auf das Schauspiel hin. Sie befanden sich gerade in der irdischen Welt auf einer Mission. Der große Löwe, Kuraha, drehte sich, damit seine Herrin sich eben genanntes besehen konnte. Vor Staunen blieb der Blinden der Mund offen stehen. Sie streckte die Arme aus, als wolle sie nach den goldenen Strahlen greifen. Ihr Atem stockte und sie hielt einen Moment in ihrer Bewegung inne, als sie bemerkte, dass sie tatsächlich etwas berührt hatte. Nun musterte sie die, in güldenes Licht getaucht, Umgebung um sich herum. "Ist das... Goldstaub?" "Ohh", machte Mayu und drehte sich mehrmals im Kreis, "Ist das schön!", rief sie aus und weitere von Michizanes Shinkis Taten es ihr gleich. "Was hat das nur zu bedeuten, Tenjin- Sama?", wandte eine von ihnen sich an ihren Herren. Wenn es einer wüsste, dann der Gott der Gelehrsamkeit. Er wechselte einen kurzen Blick mit Tsuyu, die gerade dem Buschfunk der Bäume zu lauschen schien und ihm schließlich zu nickte. "Es ist ein Gott.", sagte Tenjin schließlich. Die Mädchen staunten nicht schlecht. "Welch ein Gott kann den soetwas schönes in der irdischen Welt erschaffen?", wollte Mayu freudig wissen. Doch ihre Freude wich ihrem Gesicht, als sie den Blick ihres Meisters sah. "Ein Gott, der gerade Liebe erfahren darf", lautete die erneute Antwort ihres Meisters, "Die Liebe eines Menschen." "Amaterasu- Sama!", rief einer ihrer Leute aufgeregt. "Ich weiß.", antwortete die Sonnengöttin monoton, mit einem Blick auf den Irdischen Himmel, "Jemand hat es schonwieder getan.", ihre Stimme wurde düster, "Dieses Mal müssen wir es aufhalten." - *- Sie hatten gar nicht bemerkt, dass sie sich wieder in Richtung Hiyoris Zimmer bewegt hatten. Irgendwie mussten sie jedoch wieder auf ihr Bett gekommen sein. Hiyori lag unter Yato und sie waren beide nun in küsse verwickelt. In küsse, die zunächst lieblich anfingen, jedoch wuchs mit jedem Kuss die Leidenschaft. Er konnte ein leises Wimmern von Hiyori wahr nehmen, was ihn in diesem Augenblick sofort wach rüttelte. Sofort ließ er von ihr ab und schreckte zurück. Was dachte er sich nur dabei sie so zu überfallen, so sehr die Kontrolle über sich zu verlieren, wo sie doch vor ein paar Stunden noch beinahe vergewaltigt worden war. "Es tut mir leid", hauchte er ihr entgegen mit erschrockenem Blick. Erschrocken über sich selbst. "Es tut mir so leid, Hiyori." Das angesprochene Mädchen sah ihn perplex an, zitterte jedoch am ganzen Körper. Was war das gerade? Sie hatte sich so leicht gefühlt, als würde sie schweben? War es, weil sie einen Gott geküsst hatte? Obwohl. Küssen war ja nicht das richtige Wort für ihr wildes herum geknutsche von eben. Ihr Gott hatte sich nun an die hintersten Ecke 8hres Bettes verkrochen. Dort kauerte er und sah sie traurig an. "Es tut mir leid. Es tut mir so leid." "Y-yato, es ist in Ordnung.", versuchte sie ihn zu beruhigen und streckte eine Hand nach ihm aus, doch er wich nur mehr zurück. Seufzend zog die Brünette ihre Hand zurück und kuschelte sich in ihre Decke, bevor sie sich hin legte. "Komm her.", forderte sie ihn auf und klopfte neben sich auf den freien Platz. "Ich glaube es ist besser, wenn ich hier sitzen bleibe", versuchte er zu erklären, "Oder noch besser: Ich gehe." Er wollte gerade auf stehen, da schnellte Hiyoris Oberkörper wieder hoch und hielt ihn am Arm fest. "Nein das machst du nicht!", schrie sie ihn an, was den Gott kurz zusammen zucken ließ. "Du kannst mich nicht einfach so küssen und dann abhauen!", rief sie wieder, "nicht so..." Traurig ließ sie Ihren Blick auf ihre gemusterte Bettdecke sinken. Er hatte doch nichts falsch gemacht. Hitomi Vielleicht, ja. Aber doch nicht Yato. "Du hast nichts falsch gemacht.", äußerte sie nun ihr eben gedachtes. Yato schien sich wieder etwas zu entspannen und wagte es zu ihr hinüber zu sehen. Er konnte erkennen, dass etwas auf ihre Bettdecke tropfte und den Stoff etwas dunkler zu färben schien. Sofort schnellten seine Arme um sie. Sie sollte nicht weinen. Nicht wegen ihm. "Es tut mir leid.", hauchte er ihr abermals entgegen, während er sie einfach nur fest hielt. "Das muss es nicht.", lautete ihre geschniefte Antwort, als sie sich ihre Tränen aus dem Gesicht wischte. "Und jetzt leg dich zu mir du dummer Gott.", lachte sie. "Ich mag es nicht, wenn du mich so nennst.", nuschelte er in sich hinein, tat aber wie ihm geheißen. Hiyori zog ihn urplötzlich so zu sich heran, dass sein Kopf auf ihrem Schlüsselbein ruhte und sie ihre Nase in seinem Haar vergraben konnte. Tief sog sie seinen unverkennbaren Duft ein und kraulte ihm durch seine etwas längeren Haare. "Es tut mir leid.", murmelte er wieder und konnte nicht sehen, wie Hiyori schmunzelnd den Kopf schüttelte. "Ich weiß.", antwortete sie ihm sanft, weiter durch sein Haar streichend. "Ich würde dir nie etwas antun.", flüsterte er leise. "Das weiß ich doch, Yato." "Ich bin so froh, dich endlich so bei mir haben zu können", brabbelte er weiter vor sich hin. "Ich auch.", lächelte Hiyori. "Du, Hiyori", wandte er sich abermals an sie. Ein müdes "Hmm...", war seine Antwort. "Das ist auch alles echt oder?", fragte er ein wenig verunsichert. "Ja." "Kein Traum?", hakte er nocheinmal nach. "Kein Traum.", bestätigte sie ihm mit einem müden Lächeln. "Das ist gut.", flüsterte er wieder an ihrer Halsbeuge, woraufhin sie ihm noch einmal durchs Haar Strich. Eine Weile lagen sie nur so da, bis er nocheinmal ihren Namen sagte. "Hiyori?", ihr Name klang so schön aus seinem Mund. "Hmm?", ihre Müde Stimme war nun nichts weiter als ein niedliches Brummen. "Ich liebe dich.", wiederholte er die drei Worte noch einmal. Ihr Griff um ihn wurde kurz etwas fester, bevor ihre müden Arme an seinem Körper hinunter gelitten und Yato ihrem ruhigen, gleichmäßigen Atem lauschen konnte. "Du vergisst das hier doch nicht?", stellte er eine letzte, jedoch nicht mehr hörbare, Frage an das schlafende Mädchen. "Richtig? Hiyori?" ________________ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)