To tame a Demon von Backfisch85 ================================================================================ Kapitel 32: Auge um Auge ------------------------ Plötzlich schlug eine Flache Hand durch das Gesicht des Jungen und nahm ihm allen Wind aus den Segeln. Drake hatte ihn geschlagen? Drake hatte ihn verdammt nochmal geschlagen und er hatte es überhaupt nicht kommen sehen. Er hatte das noch nie so aus dem nichts getan was Damian entsprechend überrumpelt aufschauen ließ. Der Größere nahm seinen Helm ab, um den Unmut in seinen nächsten Worten noch deutlicher zu vermitteln. Unter verengten Augen knurrte Tim ruhig drohend: „Was glaubst du eigentlich wer du bist?" Damian war immer noch in seiner Überraschung gefangen, als er nach einer kurzen Pause nun lauter fortfuhr: „Was glaubst du eigentlich wer du bist Damian!? Haust einfach so mit Dick ab, ohne auch nur eine genaue Ahnung zu haben, was du da eigentlich tust und ohne auch nur in Erwägung zu ziehen zu seinem Wohle mit Bruce zu reden?! Wie kann man nur so ein rücksichtsloser egoistischer Sturkopf sein!" Damian wollte sich gerade dagegen auflehnen, als Tim ihn unerwartet am Kragen packte und daran hochzog: „Ich hab mich bis jetzt immer zurück gehalten dir ernsthaft mal den Arsch zu versohlen, aber du hast heute Abend definitiv die Schwelle überschritten! Du hältst dich für so wichtig, dass nur dein Wort zählt und meinetwegen rede dir das auch ein, doch hier geht es nicht um dich, sondern um Dick!!! Er ist derjenige, der dringend Hilfe braucht! Und da du einen Scheiß auf sein Wohlergehen und mich gibst, gebe ich ab jetzt auch einen Scheiß auf das, was du willst. Ich bin es sooo Leid mir dein ständiges Getue anzutun und respektvoll dir gegenüber zu sein, wenn alles was du zurückgibst dein minderwertiger Napoleon Komplex ist!" Ein kurzer Moment der Stille kehrte zwischen ihnen ein, in dem sie sich beide wütend anstarrten, ehe Tim Damian losließ und fortfuhr: „Wenn du allein losziehen willst, bitte! Mach das, aber Dick wird nicht länger Bestandteil davon sein. Und jetzt bleib entweder hier und Bock herum, wie das nervige Gör, welches du bist oder steig aufs Motorrad und hilf mit Dick zu retten!" Damit ging der Größere stillschweigend wieder zu seinem Bike und setzte sich abwartend darauf. Damian sah ihn wütend an. Drake konnte ihn persönlich mal kreuzweise! Aber hatte er auch die guten Waffen... „Drake du..." „Verkneif dir deinen unnötigen Kommentar! Setz dich hinter mich, oder bleib hier. Ich hab keine Zeit mich mit dir zu beschäftigen. Mir reicht es mit diesem Kindergarten!" Es brachte Damian zum Knurren, aber rasten im gleichen Moment auch seine Synapsen. Er hätte so gerne Drake einfach seinen Mittelfinger ins Gesicht gehalten, würde die aktuelle Situation nicht das Gegenteil von ihm Verlangen. Seinen Stolz herunterschluckend setzte er sich also schließlich stilschweigend hinter Drake und hatte dabei eine Miene aufgelegt, mit der nicht einmal schlechtes Wetter konkurrieren konnte. Tim reichte ihn daraufhin seinen Helm: „Hier. Ich hab nur einen, also nimm du ihn." „Tt- Den solltest wohl eher lieber du selbst neh-" „Setz ihn auf, oder steig ab!" Der Junge grummelte nur und tat, wie ihm befohlen, während der Wingjet über ihre Köpfe hinweg flog und Damian ein verärgertes zwischen entlockte. Es war alles im Eimer. „Wir werden jetzt mit Bruce zusammen als Team arbeiten und wenn du auch nur einmal versuchst mit Dick erneut abzuhauen, dann werden Bruce und Dick dein geringstes Problem sein. Hast du mich verstanden?" Damian grummelte erneut doch antwortete nicht, was Tim nun eindringlicher werden ließ: „Ob du mich verstanden hast, hab ich gefragt?!" Widerwillig nickte er lediglich zur Bestätigung. Zwar war Tim nicht zu 100% zufrieden damit, aber was erwartete man auch schon von diesem Balg. Während der Motor schon aufheulte, fügte Drake noch mehr zu sich selbst hinzu: "Wenn das ganze vorbei ist, kannst du froh sein, wenn ich über noch ein einziges Wort mit dir Wechsel." Laut dröhnte das Motorrad auf, als sie daraufhin den blauen Blitzen am Himmel folgten. Währenddessen wurde Dick von den zwei Dämonen erneut zu Boden gerungen. Jacks schwarze Schlingen pinnten seine Gliedmaßen Bauch längs von unten an die feuchte Parkerde, während James mit seinem massigen Gold Druck von oben ausübte. Die Schlingen hielten seine Atemwege wegen des Eises verschlossen und das Gold erdete seine Blitze, sodass er nicht noch einmal mit Hilfe dieser Fähigkeiten entkommen konnte. „Jetzt zerschneide ihn endlich, bevor er uns wieder entwischt!" grollte Jack, während er sich darauf konzentrierte Dick fixiert zu halten. James versuchte daraufhin mit einer scharfen riesigen Goldklinge Dicks harten Federpanzer zu durchbrechen, doch gelang es ihm anders als beim ersten Mal nicht: „Dieser Bastard ist hartnäckig. Er kann seine Federn verhärten." James holte mit seiner Hand aus. Weißer Kristall bildete sich darum und scharfe Diamantene Klauen erweiterten die zuvor roten Finger. „Nun den kleinen Trick kann ich auch..." Damit rammte James seine harten Dolche in Dicks Rücken und durchstieß mit all seiner Kraft langsam den dichten Federpanzer. Richard fauchte und knurrte unter den schwarzen Fesseln dumpf auf, als die Klauen sich nach und nach in sein Fleisch bohrten, direkt zwischen seine Flügel. Einmal durch die dichten Federn, gab es für die scharfen Diamantklingen keinen Widerstand mehr, sodass James problemlos damit beginnen konnte das Muskelgewebe darunter zu zerschneiden, um Dick langsam und qualvoll zu zerteilen. Richard wehrte sich mit allem was er hatte, doch kam er gegen ihre gemeinsame Kraft ohne seine Fähigkeiten nicht an. Sein dumpfes Kreischen verhallte schnell im leeren Park als James seine diamantenen Klauen Stück für Stück seinen Rücken hinab zog. Zum Glück war die Hilfe jedoch nicht weit. Die beiden Dämonen wurden je in ihrem Handeln unterbrochen, als ein Kugelhagel auf sie niederprasselte und James veranlasste seine Klauen aus Dicks Rücken zu ziehen, um schützend die Arme vor sich zu halten. Normale Pistolenkugel hätten sie nicht einmal gejuckt, doch waren dies die schweren Geschütze des Wingjets, welcher soeben über einigen Parkbäumen aufgetaucht war. „Grrr... War ja klar, dass der hier auftaucht.", knurrte James und Jack stimmte gleich mit ein: „Wäre auch zu schön gewesen sich nur um Verzweiflung kümmern zu müssen. Schieß ihn einfach vom Himmel und lass uns fortfahren." James zögerte nicht und ließ seine blutbefleckten Klauen in Richtung des Wing-Jets schnellen. Die spitzen Diamanten lösten sich von den Fingern und flogen wie Geschosse auf eines der Triebwerke zu. Ohne dass Batman es irgendwie verhindern konnte, rissen sie das gepanzerte Metall mühelos auf und brachten das Gefährt ins Trudeln. Die Flügel des Jets gruben sich wie Messer in die feuchte Erde und rissen tiefe lange Furchen in den Park. Das fliegende Gefährt kam zum Erliegen, doch hielt das die Fledermaus nicht auf weiterzumachen. Die verbeulte Heckklappe wurde aufgesprengt und begleitet von lauten Motorengeräuschen sprang Batman auf seinem Motorrade heraus. Zusätzlich lösten sich mehrere schwarze Drohnen aus dem beschädigten Jet, diverse fliegende, sowie zwei die am Boden fuhren. Gemeinsam mit Batman begannen sie damit die Dämonen zu umkreisen und weiter unter Beschuss zu nehmen, was James sichtlich reizte. Zwar waren diese Geschosse weitaus schwächer als die des Jets, doch änderten sie nichts daran, dass sie beide Dämonen weiterhin nervten, wie lästige Flöhe. Es brachte James zum Knurren: „Dieser nervige Bastard weiß scheinbar nicht, wann man sich raushalten sollte." Doch zuckte Jack nur mit seinen vier Schultern: „Wenn du eine Fledermaus angreifst, bekommst du es mit dem ganzen Schwarm zu tun. Der Typ ist ein hohes Tier in der Justice League. Was hast du erwartet? Ich wäre ziemlich enttäuscht von diesem Karnevalsverein gewesen, wenn die so schnell draufgehen, geschweige denn aufgeben. Deswegen hatte ich von Anfang an keinen Bock, dass die sich einmischen." „Pass einfach auf, dass der nicht wieder dazwischenfunkt." Damit rammte James erneut seine Klauen in Dicks Wunden, um da weiterzumachen, wo er zuvor aufgehört hatte. Bruce konnte sehen, wie sein Erster verzweifelt versuchte sich unter grausamen Schmerzen frei zu winden. Seine zitternden Gliedmaßen zeugten von der Kraft, mit welcher er gegen die schwarzen Fesseln zu kämpfen versuchte und als sein Kopf sich zu der Fledermaus drehte, konnte Bruce seine verzweifelten Augen sehen. Sie strahlten pure Todesangst aus. Und trieben Batman den Horror ins Herz. Er zog drastischere Maßnahmen. Einen neuen Befehl folgend schoben sich aus den zwei fahrenden Drohnen Klingen, die Formtechnisch stark an einem Batarang erinnerten. Sie steuerten gefolgt von Batman geradewegs auf die zwei Dämonen zu und Jack machte sich bereits bereit sie auszuschalten. Die erste Drohne wurde je durch das Pech des Dämonen aufgehalten, welches wie ein riesiger Dolch aus dem Boden schoss. Um die zweite wollte er sich auch gerade kümmern, als plötzlich etwas zwischen seinen Füßen klackerte. Verwundert schaute er hinunter und erblickte eine kleine blinkende Kugel. Nicht mal eine Sekunde später hüllte diese alles um sie herum in ein riesiges Flammenmeer, was die Dämonen aufschrecken ließ. Blind durch das dichte Feuer konnte Jack ihre Verteidigung nicht mehr aufrechterhalten und so traf ihn die ausgefahrene Klinge der letzten fahrenden Drohne mit voller Wucht zwischen seine knochigen Rippen. Zwar war die Haut zu hart, um ihr auch nur Schaden zuzufügen, doch reichte es aus, um ihn von Dick herunterzureißen. Fast zeitgleich rammte Batman mit seinem massigen Motorrad den unvorbereiteten James und riss so auch diesen von Richard herunter. Er verweilte nicht, sondern fuhr sofort weiter, um an Sicherheitsabstand zu gewinnen, als er unweit von sich zwei seiner Sorgenkinder auf einem roten Motorrad erblickte. Bruce schloss zu ihnen auf, wärend das schwarze Pech unter der Hitze schwächelte und Dick endlich die Möglichkeit gab gegen seine Fesseln anzukämpfen. Als sie nebeneinander her fuhren fragte Bruce knapp und hauptsächlich an Tim gewandt: „Wart ihr das mit der Explosion?" Zwar konnte Batman Damians Gesicht hinter dem Motorradhelm nicht sehen und er war sich sicher, dass er hinter Red Robin nur verärgert mit den Zähnen knirschte. Doch Bruce war schon froh, dass sein sich Jüngster überhaupt dazu entschlossen hatte, um Dicks willen endlich zusammen zu arbeiten. Ihre Diskrepanzen waren derzeit definitiv Fehler am Platz! Glücklicherweise sah dies Tim genauso und so antwortete er knapp: „Ja. Laut Damian ist die Schwäche dieser schwarzen Substanz Feuer. Der andere reagiert empfindlich auf Elektrizität, da sein Körper zum Großteil mit Gold bedeckt ist. Wir sollten uns diese Schwächen zu Nutze machen." „Verstanden. Ich will, dass ihr ausreichend Sicherheitsabstand zu diesen Dämonen einhaltet und nur aus der Ferne angreift. Das sind keine normalen Gegner und wir wissen zu wenig über sie, als das wir sie ausreichend einschätzen können. Die Priorität liegt zunächst darin sie von Dick fernzuhalten. Übernehmt ihr den mit dem Tierschädel. Ich kümmere mich um den Goldenen. Und keine Risiken!" Tim nickte zur Bestätigung und ihre Wege teilten sich wieder. Währenddessen rissen die letzten Schlingen unter Dicks Kraft. Die kurzzeitig abgelenkten Dämonen immer noch im Nacken sitzend, tat Richard seinen ersten Flügelschlag und drückte sich vom Boden hoch. Aber kam er nicht weit. Seine Schwingen bewegten sich viel zu fahrig, als dass sie genügend auftrieb erzeugten und so endete sein angestrebter Flug erneut mit dem Gesicht im grasigen Boden. Viele der Muskeln zwischen seinen Flügeln waren von James durchtrennt worden und ließen es nicht zu, dass er davonfliegen konnte. Doch Dick hatte einen entscheidenden Vorteil gegenüber seinen Widersachern. Über 100 Jahre Kampferfahrung in der Hölle gegen die unterschiedlichsten Kreaturen und entsprechend erlernte Überlebensstrategien. Er presste seine Federn dicht über die tiefe Wunde und änderte ihre Struktur. Tausende mikroskopisch kleine Harken verkeilten sich in die einzelnen Fasern seiner Muskeln und zogen zusammen, was zusammengehörte. Eine schmerzhafte Prozedur, doch nötig, da seine Selbstheilung einfach zu langsam war. Jack rappelte sich zuerst wieder auf und sah, wie ihre Hauptmahlzeit sich gerade aus dem Staub machen wollte. Die Flammen tänzelten noch immer an seinem Körper und Batmans Drohnen schossen unaufhörlich, aber hinderte ihn das nicht daran erneut seine Schlingen unter Dicks Füßen hervorbrechen zu lassen. Sie packten gerade seine Waden, als die zwei Robins dem Dämon erneut mit Feuer dazwischenfunkten. Eine weitere Brandbombe haftete sich an das Pech und setzte es in Flammen, wodurch es sofort zerfloss. Auch James hatte sich mittlerweile aufgerafft und versuchte ihr angestrebtes Ziel noch mit seinen Diamantengeschossen zu treffen. Jedoch wehrte Dick sie mit seinem Schwanz ab. Sie konnte nur noch dabei zuschauen, wie Richard es letztendlich in die Luft schaffte und mit getarnten Federn am nächtlichen Himmel verschwand. „Grrr...Du hast ihn entkommen lassen!" knurrte James Jack an, aber schien dieser davon relativ unbeeindruckt. Gelangweilt ließ er seine knöchrigen Halswirbel knacken, während er antwortete: „Als ob du nicht genauso Schuld bist. Schieb nicht immer alles mir in die Schuhe. Außerdem weiß ich gar nicht, was du überhaupt hast. Sein kleiner Rotzlöffel ist doch noch hier. Meinst du nicht, dass er rauskommt, wenn wir den Zwerg ein bisschen foltern? Und selbst wenn er nicht kommt, dann hatten wir immerhin ein bisschen Spaß." James war nach wie vor sichtlich gereizt, doch konnte er diesem Plan nur zustimmen: „Dann lass uns dieses Bald so lange häuten, bis es an seinen eigenen Schreien erstickt!" „Ze Ze Ze...Dass du immer gleich so ungeduldig werden musst. Wo bleibt dein Sinn für ein bisschen Herumgejage und falsche Hoffnungen vorgaukeln? Es ist schon ein bisschen langweilig ihm sofort Schicht um Schicht von den Knochen zu schälen. Aber gut, soll mir recht sein. Ich ärger sie nur ein bisschen und puste ihnen dann die Lichter aus. Der Kleine hat nämlich noch eine Lektion bei mir offen. Bleibt nur noch eine Frage... Wie willst du dein Langfleisch? Medium oder Rosé?" „Hör auf herumzualbern und mach dich gefälligst an die Arbeit! Wer weiß schon wie lange dieser Constantin unsere Brüder noch beschäftigen kann." „Jetzt noch ein Bitte und man könnte fast meinen, du bist ausnahmsweise mal nett zu mir, Spaßbremse. Lenk sie einfach ab, während ich die beiden Gören von unten überrasche und kümmre dich dann darum aus diesem Batman Fledermausgulasch zu machen." Damit grub sich Jack, mit Hilfe seines Schwarzen Pechs als Bohrer, in den weichen Parkboden und war ebenso wie Dick aus der Sicht aller verschwunden. „Hrrrr..., Dieser triefende Knochenhaufen hat mir gar nichts zu sagen. Ich mach drei Kreuze, wenn ich mit diesem Idioten nicht mehr zusammenarbeiten muss." Knurrte James und blickte über die vom Kampf umgepflügte Parkfläche. Fernab kreisten Beide Motorräder hin und her. Der Dämon ließ seine Finger knacken, was den Kristall darum klingeln ließ wie helle Glocken. Er schaute nicht einmal auf, als die letzte fahrende Drohne mit einem wink seines Armes von seinen Diamanten getroffen wurde und explodierte. Die große Klinge des Roboters flog im hohen Bogen durch die Luft, genau auf den Dämon zu, doch wollte James dies nur. Kurz bevor sie Traf, verfärbte sich das Gold seines Umhangs in ein Dunkles grau und als wäre es ein Zauber, war die Klinge plötzlich in der Luft verschwunden. Tim und Damian rissen überrascht die Augen auf, als sich das scharfe Metallstück in Luft auflöste. Ihre Köpfe waren noch immer damit beschäftigt zu registrieren was damit passiert war, als direkt neben ihnen ein Baum in Tausend Teile zerfetzt wurde. Holzsplitter rissen Wunden in die Haut der Jungen und bohrten sich teilweise in ihr Fleisch. Tim musste mangels Helm seine Augen schützend zusammenkneifen und ehe sie wussten, wie ihnen Geschah, brach der Boden unter ihnen auf. Aus einem Impuls heraus stieß Tim Damian noch vom fahrenden Motorrad, bevor die Schwarzen schlingen ihn und seine Maschine vollkommen einhüllten. Sie hielten es abrupt an und rissen es gleichzeitig empor, wodurch der Kopf des Teenagers unkontrolliert gegen die Lenkung des Gefährts knallte und ihm begleitend mit einer Platzwunde, die Sinne nahm. Tims Ohren klingelten. Seine Sicht verschwamm zu einer weißen Masse und er konnte gar nicht so schnell registrieren, was überhaupt passierte, als raue Klauen ihn auch schon grob von dem roten Motorrad zerrten. Er wurde hart zu Boden geworfen und keuchte schmerzhaft auf. Rang im Schock nach Luft um diesem furchtbaren Schwindel entgegenzuwirken und wollte sich gerade seinen pochenden Kopf halten, als ein Fuß seinen Schädel tiefer in die feuchte Erde drückten. Tim spürte, wie Schlingen über seinen Körper krabbelten und in Sekundenschnelle bis zur Bewegungsunfähigkeit fixierten. Der Druck auf seinen Kopf nahm zu, was seine Qualen noch weiter verschlimmerte. Jack stand lässig über ihm. Die Erde perlte noch immer von seinem Körper, als er sich kurz zu Damian wendete, der nur wenige Meter hinter ihnen am Boden lag. Der Junge hatte dank des Helmes nur wenig abbekommen und begann sich gerade aufzurappeln, als Jacks grollende Stimme ihn aus seiner Verwirrung zog: „Du hättest deine Chance nutzen sollen, als ich sie dir gab, kleiner Bengel. Stattdessen wird dein Lehrer nun erst der Schmerz anderer sein und dann dein eigener. Sag also nicht ich hätte dich nicht gewarnt." Mit diesen Worten schwang Jack einen seiner Arme empor und eine Schlinge brach aus dem Boden hervor. Doch war diese nicht nur Schwarz, sondern rot durchtränkt und nur eine Millisekunde später realisierten sowohl Damian als auch Tim warum. Sie war durch Tims linken Oberschenkel hindurch gestochen und spaltete das Gewebe im Inneren. Erst jetzt meldete sich der Schmerz mit all seiner Wucht und ließ den Teenager gepeinigt aufschreien, was auch Damian erschrocken keuchen ließ. Selbst Batman trieb es den Schrecken ins Gesicht. Er wollte ihnen gerade zur Hilfe eilen, als jedoch etwas unsichtbares an seinem Motorrad zu zerren schien und ihn in James Richtung zog. Er wollte abspringen, aber selbst sein Kostüm wurde von dem Sog erfasst. Bruce sah wie James nun grauer Umhang sich seltsam in seine Richtung aufspannte und als der Dämon dann noch gereizt: „Grrr...ich hasse diese schändlich billige Farbe. Dieser Idiot kann froh sein, dass ich mich dazu herab gelassen habe." , mehr zu sich selbst knurrte, viel es ihm wie Schuppen von den Augen. Die dunkelgraue Farbe und die Tatsache, dass er spüren konnte, wie scheinbar nur die Metallelemente seiner Ausrüstung angezogen wurden sagten ihm, dass der Dämon seinen Umhang in einen einzigen riesigen Magneten verwandelt hatte. Eine enorm gefährliche Fähigkeit wenn man bedenkt, dass jedes Teil welches Batman trug Hartmetalle enthielt, die allesamt magnetisch sind. Er musste sich schnell etwas einfallen lassen! James stand nur gelangweilt da und ließ den Kugelhagel der Drohnen über sich ergehen, als Bruce schließlich einige Meter vor ihm etwas aus seiner Tasche zog. Er ließ die kleinen Bomben einfach fliegen, da sie ebenso wie er von dem Magneten angezogen wurden und direkten Kurs auf den Dämon nahmen. Kurz bevor sie ihn trafen, gab Bruce ihnen ein Signal und Blitze wurden freigesetzt, welche sich wie Schlangen an James Metall hefteten. Der rote Dämon wurde erneut geschockt. Zuckte unkontrolliert, als der fließende Strom über seine Muskeln gebietet. Bruce schlidderte hin und her im Takt des sich windenden Umhanges und als ein günstiger Moment eintrat, indem der Magnet kurzzeitig von ihm abgewendet war, trieb er das Gas seines Motorrades bis zum Anschlag und brachte Abstand zwischen sich und dem magnetischen Sog. Doch war James jetzt mehr als nur sauer. Er dachte gar nicht daran die Fledermaus jetzt noch gehen zu lassen. Daher zog er aus der Situation seinen Vorteil und nutzte den fließenden Strohm um seinen Magneten zu verstärken. Der kraftvolle Elektromagnet hatte Batman schnell wieder im Griff. Aber dieses Mal wusste Bruce woran er war. Er betätigte einen Knopf an seinem Motorrad woraufhin sich zwei stämmige Bolzen in den Boden rammten und ihn fest an Ort und Stelle hielten. Dem hinzufügend, öffneten sich im vorderen Teil des Fahrzeuges zwei Luken und stießen einen extremen Schalldruck von sich. Bruces Diskrepanzen mit Clark in der Vergangenheit hatten vor allem Vorteile für neue Waffen. James musste seine Beine in den Boden stemmen um nicht weggerissen zu werden. Der Druck der auf ihn ausgeübt wurde war enorm und ließ sein Gehör förmlich dröhnen. So langsam wurde ihm diese Fledermaus wirklich lästig! Währenddessen amüsierte Jack sich weiter mit den beiden Jungs. Tim lag noch immer zwischen der aufgewühlten Erde und versuchte sein durchstochenes Bein so gut es ging still zu halten. Mit jeder noch so kleinen Bewegung zerrte die schwarze Masse von innen schmerzhaft an seiner Wunde und das dieser Dämon immer noch mit seinem Fuß Tim's verletzten Kopf in den Dreck drückte, verschlimmerte die Leiden seines Körpers nur noch mehr. Damian konnte dem nicht länger nur beiwohnen. Aber weitere Brandbomben konnte er auch nicht werfen, da sie Drake sofort grillen würden! Er beschloss es erst einmal mit einigen Wurfscheiben zu versuchen. Die scharfen Klingen prallten einfach an der ledrigen Haut ab, als dass sie irgendetwas ausrichteten. Stattdessen grinste ihn der Dämon nur an und fragte: „War was?" Damian wusste nicht, was er nun machen sollte. Ihm fiel keine Waffe ein, mit der er Drake aus dieser Lage befreien konnte. Keine Klinge war hart genug. Feuer oder Elektrizität würde Drake auch treffen. Was sollte er nur tun?! „Weißt du Junge, es ist echt niedlich wie du dich bemühst. Aber soll ich dir du sagen, was noch besser wäre?" Mit einem hyperschnellen Satz sprang Jack auf Damian und biss mit seinem knochigen Kiefer in den Helm des Jungen. Damians vor Schreck geweitete Augen konnten hinter dem Glas tief in den Schlund dieses Monsters sehen und wie in diesen Untiefen ein Feuer zu brodeln schien. Lautes Knacksen riss ihn schließlich aus seiner Starre. Der Helm begann unter dem enormen Druck des Kiefers nachzugeben. Damian zögerte nicht, sondern löste schnell mit geschickten Fingern den Verschluss am Hals, ehe er sich in letzter Sekunde aus dem Lebensretter wandte und ein paar Meter Abstand zwischen sich und diesen Dämon brachte. Der Helm berstete schließlich unter der einwirkenden Kraft. Fiel in Stücken zu Boden und Jack kicherte, als er weitersprach: „Wenn dieses Ding nicht mehr deine verzweifelten Augen verdeckt. Es ist doch so viel schöner, wenn man sich gegenseitig sehen kann. Findest du nicht?" Damian war geschockt. So wie er Drake kannte, war dieser Helm extra verstärkt und dieses Monster hatte den einfach so kaputt gebissen! Jack ging gut gelaunt wieder zu Tim hinüber und säuselte dabei: „Jetzt können wir mit der eigentlichen Show beginnen." Er hielt mit Hilfe seiner Schlingen das rote Motorrad aufrecht, um sich schließlich entspannt dagegen zu lehnen und Tim, der direkt zu seinen Füßen lag, zu betrachten. Jack beugte sich zu ihm hinunter um mit einer seiner Krallen über die Kehle des Teenagers zu streichen. „So ein dürrer Hals. Heutzutage kann sich wohl jeder als Held bezeichnen. Selbst ein Reh wie du es bist. Da muss man ja richtig aufpassen, dass du nicht gleich ihn tausend Teile zerbrichst, wenn ich Mal unvorsichtig werde." Doch ließ sich Tim dies nicht gefallen. Sein schmerzendes Bein und den Schwindel ignorierend spottete er: „Pah...urg...sagt der, der hier nur Haut und Knochen ist!" „Hehe...wohl gesprochen. Aber ich bin nicht nur Haut und Knochen kleines Reh. Weißt du?" Jack legte seine Klauen um Tims Hals und eine Tiefenentspannung schien sich wie ein Virus in seinen Körper auszubreiten. Wie in Watte gehüllt nahm Tim nur noch dumpf seine Leiden war. Alles schien so langsam abzulaufen. Als würden seinen Nerven nicht alle Empfindungen an sein Gehirn senden. Es war fast eine erlösende Geste, als er nicht einmal sein Bein mehr wehtat. „Nah? Ist das nicht ein schönes Gefühl? Wie einfach nichts mehr eine Bedeutung hat? Weder Schmerz noch unsere Feindseligkeit? Ich besitze die wunderbare Fähigkeit deine Körperprozesse zu verlangsamen. Dein Gehirn arbeitet gerade so langsam, dass es gar nicht mehr verarbeiten kann, was mit dir passiert. Ich könnte dich auch langsam ersticken lassen, oder deinem Herz seinen Willen zum Schlagen nehmen. Aber das wäre bei weitem viel zu langweilig. Stattdessen..." Jack ließ die Schlinge, welche noch immer in Tims Bein steckte, hin und her tanzen und holte gleichzeitig den entspannten Teenager aus seinem himmlischen Zustand. Wie ein Tsunami überschwappte alles, was zurückgehalten wurde mit voller Macht in Tims Gehirn zurück und angesichts der unvorstellbaren Qualen, die sein Körper ertrug, konnte er nicht anders als mit einem markerschütternden Schrei seinen Horror den anderen mittzuteilen. Jack kicherte, als er Tim immer wieder seine Leiden nahm, mehr in seinem Fleisch herumrührte, nur um den Schmerz intensiver als zuvor über seinen Körper herfallen zu lassen. Diese schreckliche Schlinge, welche in ihm herum sapschte...Tim wollte nur noch, dass es aufhörte. Aber er konnte sich weder bewegen, noch anders seine Schmerzen lindern. Er hatte das Gefühl zwischen all der Pain und Wohltat so langsam den Verstand zu verlieren. Die Schreie gingen Damian durch Mark und Bein. Tim war ein ruhiger Zeitgenosse. Weder Laut noch schnell aus der Fassung zu bringen. Ihn daher so verzweifelt Schreien zu hören, einen Ton den der Junge so noch nie vernommen hatte, schickte einen tiefen Schock durch seine Glieder. Zwar tat Damian immer so, als ob Tim ihm komplett egal war, aber Verdammt! Er war es eben nicht! Und was noch schlimmer war, er konnte nichts tun. Ihm fiel keine Lösung ein, wie er Drake aus dieser Lage bringen konnte. Schließlich tat Damian das einzige, was ihm in den Sinn kam. Er rannte auf Jack zu, nutzte die Vorderseite des Motorrades als Sprungbrett und trat so fest er konnte gegen den knochigen Kopf des Dämons. Eine sehr dumme Aktion. Das wusste er, doch was sollte er anderes tun, als die Aufmerksamkeit auf sich selbst zu lenken und Drake dadurch eine Pause zu verschaffen. „Lass ihn in Frieden! Du abgelaufenes Ziegenfleisch!" Jack bewegte sich kein Stück. Es war, als ob lediglich eine Fliege ihn gestreift hätte. Stattdessen packte der Dämon das Bein des Jungen und schnurrte amüsiert: „Nein wie niedlich. Dass du mich einfach so blindlings angreifst. Ich hatte dich für klüger gehalten. Aber ich muss sagen das mit dem abgelaufenen Ziegenfleisch ist mal was neues." Zwar war Tim fürs erste von seiner Folter befreit, was diesen auch sichtlich erleichtert keuchen ließ, doch packte Jack mit einem weiteren Arm Damian an seiner Kehle und zog ihn dichter zu sich. Der Junge werte sich, doch brachte dies rein gar nichts. „Sag mal mein kleiner Freund wo sind denn diese netten Explosionen von dir geblieben? Willst du mich etwa nicht mehr in brennt setzen? Dein Kleines Hirn denkst doch sicherlich das sie mir schaden würden, aber..." Jack griff in Damians Gürtel und holte genau die Sorte von Bombe heraus, welche er gegen ihn verwendet hatte. „...lass mich dir diese Illusion nehmen." Zur Überraschung der beiden Jungen, aktivierte dieser Wahnsinnige die Bombe, welche nun mit einem Piepen ihren baldigen Feuerschwall ankündigte. Tim und Damian wich die Farbe aus dem Gesicht im Angesicht des Todes. Denn das würden sie sein, wenn dieses Ding hoch ginge! Aber zum erstaunen Beider warf Jack das kleine Ding fröhlich in seinen Mund und zwitscherte zum Jüngeren: „Noch eine Lektion für dich Kurzer. Eine Schwäche ist auch immer eine Stärke." Damit richtete der Dämon seinen Schädel auf die vielen Drohnen, welche noch immer am Himmel kreisten und entfesselte zusammen mit der Explosion und seinem Pech im Inneren, einen Feuerschwall, der den gesamten Himmel in Brand setzte. Damians Haut brannte von der enormen Hitze und Tim hatte das Gefühl, dass seine klaffende empfindliche Wunde gerade gekocht wurde. Er war vom Regen in die Traufe geraten und konnte sein schmerzhaftes Keuchen nicht zurück halten. Auch keine Drohne konnte diese unbändige Hitze überstehen und wenn es welche taten, haftete das brennende Pech an ihnen wie Säure um den Rest zu erledigen. Gleich angeschossenen Vögeln trudelten sie zu Boden und setzten teilweise die Bäume in Brand, was den Park in ein Flammenmeer verwandelte. Die schiere Macht die diese Monster hatten war unglaublich! Wie sollte man so jemanden besiegen?! Jack hielt ein mit dem Feuer, was sichtlich Tim Erlösung brachte. Rauchschwaden verließen die Nüstern des Dämons und fröhlich lachte er: „Hui, da steckt ja ordentlich Dampf dahinter. Hahaha...du musst mir unbedingt mal das Rezept für die Dinger geben! Die könnten sich als äußerst nützlich erweisen." Doch war Damian nicht zum Lache zu mute. Feuer brachte also tatsächlich nichts bei diesem Monster. Damit konnte man nur dieses schwarze Zeug in Brand stecken. So eine Scheiße! „Oh mein kleiner Freund was guckst du denn so grimmig? Habe ich dir etwa den Spaß genommen? Das tut mir aber leid. Jedoch kann man dich auch nur bemitleiden. Noch so jung und schon in so einer grausamen Welt gefangen. Was bist du 10? Und du kämpfst gegen Mörder und Geisteskranke in einem bunten Karnevalskostüm. Da frage ich mich, ob du nicht der Verrückte auf den Straßen bist, wenn du mit solch einer Kleidung Menschen blutig schlägst." Auch wenn Damian gerade Buchstäblich in den Fängen dieses Monsters lag, würde er sich so etwas niemals bieten lassen. „Urg...ich..." „Hm?" „Urg...ich bin 13 du hohlköpfige Westernrequisite!" Doch brachte dies Jack nur noch mehr zum Lachen: „Gahahaha...! Kleiner, mich amüsiert deine Kreativität. Aber ernsthaft 13? Da hat dir Mami wohl nicht genug zu essen gegeben, wenn du so kurz geraten bist, was? Ich bekomme ja fast Mitleid und dabei bin ich hier der Hungerharken, wie du unschwer sehen kannst. Man, das nervt bestimmt richtig der Zwerg zu sein. Oder wie ist das so? Ich selbst bin immer nur der lange schlanke gewesen." Jetzt wurde es definitiv Persönlich! Dafür wollte Damian ihm definitiv noch eine verpassen. Zwar würde es nichts bringen, aber es ging hier ums Prinzip! Der Junge wollte gerade wieder mit seinem Fuß ausholen, als ein seltsames pfeifendes Geräusch ertönte. Er konnte gar nicht so schnell gucken, da fingen schwarze Schlingen blitzschnell zwei von James Diamantengeschossen direkt neben Tims Kopf ab, was beide Jungen sichtlich aufschrecken lies. Hatte dieser Jack ihn etwa gerade gerettet?! Gereizt ließ der vierarmige Dämon Damian runter, hielt ihn aber weiter mit seinem Pech gefesselt an Ort und Stelle. Er schaute hinüber zu James der seinen Magneten umgepolt hatte und statt Batman zu sich zu ziehen, in den nächsten Busch katapultierte. Diamanten blitzten an James Fingern und gereizt von dieser Unterbrechung, knurrte Jack zu ihm über die Fläche: „Was soll das James?! Kümmre dich gefälligst um deine Fledermaus da drüben!" James war sichtlich wütend auf seinen Kameraden auf Zeit. Schließlich wollte er so schnell wie möglich an sein Fleisch kommen ohne diese lästigen Insekten um sich zu haben: „Willst du mich verarschen?! Das sollte ich wohl eher dich fragen! Dieses minderwertige Viehzeug gehört geschlachtet! Sie mischen sich ein und hindern uns daran Verzweiflung zu fressen! Stattdessen rettest du diesen am Boden liegenden Affen!" Tim schluckte schwer Angesichts der beiden abgefangenen Diamantspitzen, die fast seinen Kopf und seine Kehle durchlöchert hätten. Aber...Warum? Warum hatte er ihn nicht dem Tod überlassen? „Du bist ein gieriger Banause der die Schönheit der Dinge nicht sieht. Ich erwarte nicht das du das verstehst, da du es nicht verstehen kannst. Lass die beiden Jungs meine Sorge sein." Damit wand Jack sich wieder um und schaute erneut zu Damian. Doch hatte der Junge das Gefühl, als ob er ihn gar nicht wirklich sehen würde. „Ich reiße dich und deine vorlaute Klappe in Stücke, sobald ich meinen Anteil habe!" Es war zwar nur für einen kleinen Augenblick, aber Damian hätte schwören können, dass so etwas wie Traurigkeit in diesen leeren Augen lag, als der Goldene dies aus seiner Kehle schrie. Und er kam nicht um hin sich verwirrt zu fragen...Was der Grund dafür war. Eine der vielen Hände umschloss das Kinn des Jungen. Damian konnte sich nicht dagegen wehren, da die Schlingen ihn noch immer banden. Umso mehr überraschten ihn nun die ruhigen Worte dieses Dämons: „Du und deine Kameraden hätten sich wirklich nicht einmischen dürfen. Ich hab es dir gesagt Junge." Es lag nichts drohendes darin sondern war mehr wie ein gut gemeinter Rat der nicht befolgt wurde und verwirrte Damian nur noch mehr. Aber so schnell, wie diese seltsam ruhige Seite zum Vorschein trat, so schnell war sie auch wieder verschwunden. Jack packte Damians Hinterkopf und wand sich zusammen mit ihm wieder Tim zu, während James Batman ins Dickicht nachjagte. Er zwang den Jungen dazu den am Boden liegenden Red Robin anzusehen. Der Pain in dessen Gesicht beizuwohnen, da sein aufgespießtes Bein ihn immer noch dazu Zwang keine Bewegung zu riskieren und es gefiel Damian überhaupt nicht, in welche Richtung diese Situation gerade steuerte. "Wie ich schon sagte schaue ich gerne in das Gesicht meiner neuen Freunde. Also, was verbirgt sich überhaupt hinter Vorhang Nummer eins und zwei?" Eine von Jacks Klauen wanderte jeweils hinunter zu Tims Wange und zu Damians Gesicht. Fast genießerisch zog er langsam die Masken beider zurück um das preis zugeben, was darunter lag und säuselte sichtlich überrascht: „Man, ich weiß gar nicht, warum ihr diese Dinger überhaupt tragt? So scheiße seht ihr doch nicht aus. Versuch mal mit meinem Gesicht die Weiber aufzureißen. Mehr als ein paar hardcore Satanisten sind da nämlich nicht drin." Damian wurde aus diesem Typen nicht schlau. Er riss Witze und war im nächsten Moment scheinbar Traurig nur um dann wieder Witze zu reißen. Er war grausam und folterte Tim, rettete ihn aber dann im nächsten Moment. Und er gab Damian zu Anfang des Kampfes die Möglichkeit sich rauszuhalten und den Rat sich nicht einzumischen. Was ging bloß in diesem Hohlkopf vor? „Aber wisst ihr, was noch viel besser ist?" Damian wurde aus seinen Gedanken gerissen, als Jack eine von seinen Klauenfingern Tims ausgestreckten Körper hinabfahren ließ. Von Hals bis Hüfte und immer weiter und mit jedem weiteren Zentimeter wurde die Angst in den Augen des Teenagers größer. Schließlich hielt der Finger an seinem durchstochenen Bein inne und Tim liefen tausend Schauer über den Rücken. Wenn er könnte, dann würde er jetzt die Zeit anhalten. Irgendwie das verhindern, was sich mit einer bösen Vorahnung ankündigte. „Die vielen Emotionen zu sehen wenn einer von euch Qualen Leidet. Gahahaha..." Damit versenkte Jack seinen Finger in Tims Wunde und wühlte zusammen mit der schwarzen Schlinge darin herum. Das Blut spritzte durch die Bewegungen heraus und in die Gesichter der drei. Sie ließen Tim noch schlimmer schreien als zuvor. Schickten schlimmere Schmerzenswellen durch seinen Körper die er kaum ertragen konnte, um ihn langsam zu brechen. Und Damian konnte im vollen Ausmaß die Verzweiflung in seinen Augen sehen, jetzt wo seine Gesicht frei lag. Als der Finger immer wieder in die Wunde Tauchte und zusammen mit dem sich windenden Pech ein Duett tanzte. Wie die matschigen Geräusche ihren Takt folgten, angefacht durch die mittler weilen rauen Schreie. Und zu Damians erschrecken begann noch etwas anderes diesem Takt beizumischen. Jack schickte erneut die Schmerzen in Impulsen durch den Körper des Teenagers. Hüllte ihn wie zuvor in Watte ein, nur um ihn dann wieder durch die Hölle zu schicken. Es machte Tim verrückt. Er konnte nicht mehr denken. Nicht Damian sehen oder sich an den Grund erinnern, warum er eigentlich hier war. Er war gefangen in diesen Dunst der einfach nicht aufhören wollte und wurde immer verzweifelter. So verzweifelt, dass er selber versuchte sein Bein wegzureisen und den dabei entstehenden Schaden ignorierte. In dem Moment hätte er sich sogar selbst mit einem Messer aufgeschnitten nur um dieses sich bewegende Ding endlich da raus zu haben. „Gahahaha...kleines Reh was machst du denn? Wenn du nicht vorsichtig bist, werden noch deine Arterien reißen und dich verbluten lassen. Ich habe mir extra Mühe gegeben sie nicht zu treffen, damit wir länger Spaß haben können." Gackerte Jack und Damian wollte ihn treten, doch war auch sein Körper immer noch gefesselt gewesen. Stattdessen schrie er dem Dämon nun sauer ins Ohr: „Jetzt lass ihn endlich in Ruhe oder ich..." „Oder was Zwerg? Lädst du mich nicht zu deinem nächsten Kindergeburtstag ein? Du bist zu schwach, als dass du mir oder James schaden könntest. Du bist nur dafür da die Prinzessin zu spielen und das Federvieh hervorzulocken. Und der dürre Bambi hier ist lediglich das Entertainment. Ich bin gespannt wie lange er braucht, bis er den Verstand verliert. Glaubst du ein PTSD ist schon drin? Oder muss ich mir mehr Mühe geben?" Weitere dürre Schlingen bahnten sich den weg daraufhin durch die Wunde und trieben Tims Sicht in ein Meer aus weiß. Einige der haardünne wanderten seine Lymphbahnen hinauf, sodass sich die unerträglichen Qualen wie ein Parasit ausbreiteten. Jede bewegte sich individuell. Strich grob über die zerstörten Nerven und trieb den Teenager noch tiefer durch diese Hölle. Er konnte nicht einmal darum betteln, dass es endlich aufhören möge, da sein Kopf ein einziges Wirrwarr bildete. Schließlich konnte Tims Körper nicht mehr und er musste sich vor Schmerzen übergeben. Selbst Damian konnte das nicht länger mit ansehen und vergaß seinen Stolz bei Tims Grotesk verzogenen Gesicht: „Scheiße! Hör auf damit! Er wird das nicht länger durchhalten! Bitte hör auf ihn zu quälen!" „Och ich glaube er hält mehr aus als du denkst. Sonst wäre dieses Reh schon längst ohnmächtig geworden. Aber das du mich so nett darum bittest ist schon sehr niedlich. Ist dir Bambi etwa wichtig? Klein Klopfer hat wohl Angst um seinen angeschossenen Freund. Aber weißt du wozu Jäger da sind?" Jack zog das Kinn des Jungen dichter zu sich und schnurrte an sein Ohr: „Sie entfernen den Überschuss und stellen so das Gleichgewicht wieder her. Und die Menschen sind mit ihrer Auslese schon längst überfällig. Meinst du nicht auch?" Damian lief ein Schauer den Rücken hinab als die dämonische Stimme in seinen Kopf wiederhallte. Sein Hirn lief auf Hochtouren. Er musste doch irgendwas tun können! Plötzlich verstummten die Schreie und Damians Blick wanderte automatisch zum Opfer der Folter. Was er sah füllte sein Gesicht mit Unglauben. Lächelte ...Drake etwa? Unter größter Anstrengung keuchte Tim hinter zusammengepressten Lippen hervor: „K-..urg...Keine Sorge...arg...al-les gut..." Zuerst geschockt, hätte Damian ihn daraufhin ernsthaft treten können. Drake dieser Idiot versuchte ihm doch tatsächlich vorzugaukeln, dass diese brutale Folter nur halb so schlimm war und er sich keine Sorgen machen musste. Drake du Idiot! Du Idiot, du Idiot, du absolut selbstzerstörerischer IDIOT! „Na jetzt sieh sich mal einer dieses Gesicht an. Den Körper in Flammen und tut so, als ob nichts sei. Du hast wirklich Kampfgeist Bambi. Bewundernswert." Mit den Worten Jacks in seinen Klingelnden Ohren versuchte sich Tim nur auf seine Atmung zu konzentrieren und den Schmerz zurückzudrängen. Er wollte nicht, dass Damian ihn sehen muss. Mit verzerrten Gesicht direkt zu seinen Füßen und den gepeinigten Schreien im Ohr. Tim blendete aus, was er ausblenden konnte und hielt sich an seiner Atmung fest. Er durfte nicht schwächeln und sich nicht auf diese sich bewegenden Dinger in ihm konzentrieren. Nicht zeigen, wie das unerträgliche brennen sich immer weiter ausbreitete. Nur atmen. Ein und aus, gegen die Schmerzen. Es glich schon fast einem Scherz, dass er in Damians Gesicht so viele Emotionen sah, die er von ihm gar nicht kannte. Und das diese ausgerechnet ihm galten war auf eine Gewisse weise ziemlich schmeichelhaft. Ob Ex-Assassine oder nicht, er ist eben auch nur ein 13 Jähriger Junge. Und deswegen wollte Tim seine Sorgen um ihn lindern. Doch dann...gingen die kontrollierten Luftzüge in ein kränkliches Röcheln über. Damian riss schockiert seine Augen auf und stellte fest, dass Tim von jetzt auf gleich kaum noch den Atem einzog. Mit finsterer Freude erklärte Jack, was da vor sich ging: „Oh, da hab ich wohl die Lungen erreicht. Lass mich nur nochmal eben kurz abbiegen. Ich hab das schon lange nicht mehr gemacht. Noch zwei Mal rechts, geradeaus und..." Plötzlich ging ein Ruck durch Tims Körper und seine Augen rollten zurück. Verwirrt betrachtete Damian wie die vielen Regungen in ihm komplett verschwanden und absolute Stille seine schweißnasse Gestalt prägte. „Ups...ich glaube ich habe versehentlich sein Herz zum Stillstand gebracht." Bei den Worten lief Damian jegliche Farbe aus dem Gesicht. Er hatte sich verhört. Er musste sich verhört haben! Nicht ganz begreifend fragte der Junge stockend: „W-was hast...du gerade gesagt?" Jack kratzte sich nur genervt am Kopf als er mürrisch antwortete: „Ach mir ist sein verdammtes Herz stehen geblieben. Man ich bin echt aus der Übung." Das war doch nicht sein ernst. ... ... Das konnte doch verflucht nochmal nicht sein ernst sein! „Du mieser Ziegenbastard! Lass mich sofort frei! Ich schmettre dir deinen verdammten Schädel in tausend Stücke und hacke dir jeden deiner hässlichen Arme einzeln ab! Nimm deine dreckigen Tentakeln von ihm!!!" Damian musste so schnell wie möglich frei kommen. Wenn das Herz nicht beschädigt war, konnte er immer noch was tun. Mit jeder Minute, in der ein stillstehendes Herz nicht behandelt wurde, sank die Überlebenschance um ca. 10 %. Er musste also verdammt nochmal von diesen Fesseln los kommen und Drake retten! „Wow, da ist aber einer sauer. Bemüh dich nicht Kleiner. Du kannst da eh nichts anstellen, solange ich in ihm drin bin. Selbst mit Stromstößen würdest du es nur noch schlimmer machen. Meine Schlingen sind in den Bahnen seines Körpers verteilt und würden diese zerfetzen bei einem Schock. Dann ist er erst recht tot. Also nicht anfassen. Aber...gucken darfst du." Jack setzte Damian gefesselt vor Tims toten Körper auf die Knie, sodass er sein leichenblasses Gesicht nun besser sehen konnte. Die weißen Augen standen noch immer offen, ebenso wie sein Mund vom verzweifelten schnappen nach Luft. In seinem durchstochenen Bein wuselten noch immer die schwarzen Schlingen umher und matschten im offenen Fleisch herum, wie tausend kleine Maden. Der Strom an Blut, der daraus lief, war nur noch ein kleines Rinnsal. Schließlich war die Quelle ohne Puls so schwach, dass nur die Physik es weiter fließen ließ. Scheiße! Es war schon eine ganze Minute vergangen! „Lass mich wenigsten eine Druckmassage machen!" „Nein. Das ist nicht nötig." „Er STIRBT! Ihr wollt ihn doch gar nicht! Dann könnt ihr ihn auch einfach in Frieden lassen!" „Nun normalerweise wäre das auch der Falle, aber..." Jack beugte sich zu Damian runter, bevor er seinen Satz beendete: „...hier wird gerade eine Lektion erteilt." Damians Augen rissen auf und die Stimme des Dämons schnarrte weiter: „Ich habe dir gesagt, was passieren würde wenn du dich erneut einmischt. Wenn dir dein Leben lieb ist, bleibst du weg. Das waren meine Worte. Daher ist dein Leben nun geplagt von Schuld. Der Tod ist nämlich bei weitem nicht die schlimmste Strafe, weißt du? Eigentlich wollte ich ihn nicht töten, aber da er dir scheinbar so wichtig war, musste er jetzt sterben. Allein wegen dir, einem arroganten Kind." Jacks Finger wanderten zu dem toten Gesicht und hoben es ein Stück weit an um besser darauf zu blicken. „Geschichten gehen nicht immer gut aus Kleiner. Lerne daraus und leg dich nicht mit Gegnern an, gegen die du ohnehin keine Chance hast. Hm...Und dabei war er so ein hübsches Reh. Jammer Schad-...?!" Bevor Jack seinen Satz beenden konnte, wurde er plötzlich mit einem heftigen Schlag in seinen knöchernen Schädel aus dem nichts weit über das Gelände geschleudert. Mehrere brennende Baumstämme durchschlug er in seinem Flug, bevor der Dämon letztendlich gegen eine standhafte alte Eiche knallte. Weit ab vom eigentlichen Geschehen. Dick materialisierte sich über Tims Körper. Die Zähne gefletscht und den Schwanz knisternd bedrohlich erhoben fixierte er fauchend die Richtung, in der Jack verschwunden war. Damian starrte ungläubig zu seinen gefiederten Freund und versuchte so gut es ging seine Fassung zu waren. Auch wenn in seinem Inneren ein pures Chaos tobte, musste er jetzt funktionieren. Dafür hatte Robin keinen Platz und außerdem Dick war jetzt hier. Er konnte etwas tun! „Richard schnell, die Fesseln!" Dicks geschärfter Blick wanderte zu dem Jungen und Damian konnte nicht leugnen, wie es für einen kurzen Moment Unbehagen in ihn auslöste. Die türkisen Augen waren kalt, lauerten und schienen für einen Bruchteil einer Sekunde zu überlegen wer dieses kleine Wesen überhaupt war. Doch dann blähten sich Dicks Nasenflügel auf und ein kalter Eishauch legte sich über die vielen Schlingen, welche die beiden banden. Schnell wurde das Pech spröde, gab Damian die Möglichkeit sich frei zu brechen und er verlor keine Zeit dichter an Tims Seite zu rücken und damit zu beginnen sein schweigendes Herz zu bearbeiten. Drake dieser Idiot durfte einfach nicht abkratzen. Nicht wenn er es verhindern konnte. Und auf alle Fälle NICHT SO! Es war die zweite vergangene Minute, als die schlanken Kinderhände den Brustkorb des Teenagers endlich in einem Rhythmischen Takt eindrücken konnten. Dick schlug mit seinem Schwanz die Gefrorenen Schlingen um Tims Körper weg, jedoch blieb das Gewusel in dessen Inneren weiterhin bestehen. Er schenkte den beiden Jungen nicht viel Beachtung. War mehr damit beschäftigt seine Feinde nicht aus den Augen zu lassen und es dauerte auch nicht lange, bis die von Damian momentan so verhasste Stimme voller Freude weit hinter ihm ertönte: „Na endlich! Da bist du ja!" Im nächsten Moment preschte Jack wieder mit einer unmenschlichen Schnelligkeit aus dem brennenden Dickicht hervor und rammte mit seinem Körper Dick weg von den beiden Jungs. Weit ließ die Geschwindigkeit sie über die zerstörte Fläche schlittern und Jack rang seinen fauchenden Kontrahenten unter sich, um die vielen Glieder mit seinen Armen in schach zu halten. Als sie endlich viele Meter weiter endlich zum stehen kam, öffnete sich der lange Kiefer des Dämons und ließ zusätzlich sein Pech in Bächen auf Dick nieder prasseln. Die schwarze Masse legte sich um seinen Körper, wie eine Zwangsjacke und gab Jack genug Zeit seinen Kameraden über das erscheinen ihres Ziels zu informieren: „James! Das Abendessen ist wieder da! Beweg deinen goldenen Arsch hier her und hi-...urg!" Dick ließ das Pech erneut gefrieren und nutzte in gleicher Sekunde die Unachtsamkeit seines Gegners aus, um ihm beim freibrechen einen seiner Flügel in die Magenkuhle zu rammen. Die Oberhand an sich gerissen, beließ er es nicht dabei, sondern nutzte seinen elektrisierten Schwanz um den überrumpelten Dämon damit zu packen und gleichzeitig mit Stromstößen zu schocken. Unfähig sich zu wehren, wurde Jack über die Fläche geworfen und riss schlitternd eine große Furche in den weichen Boden, ehe er schließlich zwischen zwei roten Füßen zum halten kam. Verwirrt wanderte sein Blick daran hinauf und offenbarte einen genervten James, der mit verschränkten Armen über ihn stand. Dick wollte gerade auf sie zuspringen, um ihnen keine Pause zu gönnen, als James mit einem wink seines Umhangs das Wrack von Batmans Jet magnetisch anzog, um es dann über ihren Angreifer nieder zu werfen. Tonnen an Metall krachten laut auf Richard nieder und begruben ihn unter einem eisernen Sarg. Für einen Moment kehrte Stille ein. Im Hoch seiner verschrobenen Euphorie fing Jack an zu lachen, sehr zu James missfallen: „Der Teufel helfe mir mit diesem Idioten und der Tatsache, dass ich meine Gene mit ihm teile. Was soll das dumme Lachen? Ich dachte dir ging das alles hier auf den Sack?" „Hahaha...Da wusste ich auch noch nicht, wie viel Spaß man mit denen hat. Es geht doch nichts über ne gute Klopperei und das manipulieren vom Menschen." „Deinen Spaß kannst du haben, wenn Verzweiflung tot ist Jack. Beweg deinen faulen Hintern hoch! Wir sind hier bei weitem noch nicht fertig." „Was ist mit deiner Fledermaus ?" „Grrr... der war ziemlich hartnäckig mit diesen ganzen Zeug was der hat. Wir waren auf der anderen Seite des Parks, als du mich gerufen hast. Er ist irgendwo dahinten und mit seinem Motorrad zwischen den Flammen eingekesselt. Und deine Jungs?" „Einer ist schon über den Jordan und der andere versucht immer noch ihn zu retten. Ein tragisches Drama sag ich dir. Aber sehr amüsant. Apropos, man könnte fast meinen du wärst jetzt hier der Looser. Immerhin habe ich meinen Teil ausgeschaltet." „Rrrrrr...Ich spare mir die Kräfte ohnehin für ihn." James zeigte mit seinen Goldenen Fingernagel auf das Wrack, worunter Dick begraben lag und führte seine Worte dann fort: „Es bringt nichts sich mit dem Ungeziefer zu verausgaben. Allerdings sollten wir dafür sorgen, dass er nicht mehr abhauen kann. Ich habe keine Zeit dafür ihm ständig nachzulaufen." Jack stand auf und klopfte sich den Dreck aus seiner Schädelhöhle, während er antwortete: „Wohl wahr, wohl wahr. Allerdings...lass mich dir zuerst noch einen kleinen Zaubertrick von mir zeigen. Meine Vorbereitungen müssten jetzt soweit sein." Unter den genervten Blicken James, hob Jack einen seiner Arme empor und streckte ihn in die Richtung der beiden Jungs aus. Damian war noch immer dabei Tims Herz zu bearbeiten, als es plötzlich unter seinen Fingern bebte. Die Brust des Teenagers hob und senkte sich von jetzt auf gleich und gab ihm die Hoffnung, dass es tatsächlich funktioniert hatte. Drake atmete. Drake dieser verdammte Idiot atmete endlich wieder! Damian konnte nicht leugnen, wie ihm tausend Steine vom Herzen fielen und er sackte zurück, erleichtert diesen Tod nicht an sich haften zu haben. Er konnte nicht kontrollieren, wie seine Finger begangen zu zittern, als die Anspannung von seinen Schultern rutschte und er brauchte einen Moment um alle Empfindungen richtig einordnen zu können. Doch als das Leben in Tim zurückkehrte und er begann seltsam fahrig seinen Oberkörper aufzurichten, überkam Damian ein schauderhaftes Gefühl. „D-Drake?" Fragte er vorsichtig, als die teilnahmslosen Augen in die ferne blickten. Erst jetzt sah der Junge wie sich teilweise unter Tims blasser Haut etwas dunkles langes zu bewegen schien und Damian kam nicht umhin ein wenig von ihm weg zu rücken. Da stimmte definitiv etwas nicht. Schlingen krachten aus dem Boden und hefteten sich an die Arme des halbtoten Körpers, wärend Tim sich endgültig vom Boden erhob. Das schwarze Pech an den Händen verfestigte sich. Bildete Klauen, die nur darauf warteten etwas in Stücke zu reißen. Sein kompletter Unterarm war in Schwarz gehüllt und schien regelrecht zu leben, mit den langen Tentakeln, die seine Ellenbogen um waberten. Damian wich einige Schritte zurück und schien zwar innerlich zu begreifen, was da vor sich ging, wollte aber dennoch Gewissheit. „Drake, sag mir nicht du..." Tims kalter toter Blick richtete sich auf ihn und brachte Damian zum Schlucken. Die schwarzen Klauen verkrampften sich, bereit einen Angriff zu starten. Bild: https://www.animexx.de/fanart/zeichner/1049853/2735584/ Im nächsten Moment stürzte Tim sich auf den überraschten Jungen und schnitt tiefe Furchen in das Gras, als Damian mit einem ausweichenden Sprung die Flucht antrat. Dieser verdammte Bastard nutzte Drakes Körper für seine zwecke und machte ihn zu seiner Mordwaffe. „Scheiße! Drake du hirnloser Idiot! Komm zu dir!" Tim nahm umgehend die Verfolgung auf und versuchte immer wieder Damian mit seinen neuen Klauen zu erwischen. Der Junge parierte die Angriffe so gut es ging und dachte fieberhaft nach, wie er Drake aufhalten könnte. Schließlich durfte er ihm nicht schaden. Wer weiß was für Auswirkungen seine Gegenwehr auf Tims jetzigen Zustand haben würde mit all diesen Fremdkörpern in ihm drin. Verdammt! Dieses vertrocknete Stück Ziege wusste ganz genau was es tat! Fernab versetzte dieser Trick James in ehrfürchtiges Erstaunen: „Besessenheit? Wie hast du.." „Das ist keine Besessenheit. Meine Schlingen kontrollieren ihn lediglich wie eine Marionette von innen und senden Signale an sein Nervensystem. Das kleine Reh ist nicht einmal bei Bewusstsein, sondern nur ein Fleischsack, den ich geradeso am Leben erhalte damit er funktioniert. Aber er ist bei weitem nicht so stark, wie ich. Sein Körper würde das niemals aushalten. Doch um das Ungeziefer zu beschäftigen sollte es reichen. Du magst zwar mehr Macht besitzen kleiner Bruder, aber statt sie blindlings anzuhäufen, habe ich gelernt meine perfekt zu kontrollieren." James knurrte sichtlich gereizt. Schließlich machte dieser Umstand seinen Bruder weitaus gefährlicher, als er bis jetzt immer war. Was unweigerlich zur Folge hatte, dass das Risiko selbst ein Opfer in diesem Machtkampf zu werden steigerte. Bevor er jedoch weiter darüber nachdenken konnte, schälte sich Dick begleitet von knarrendem Metall, aus dem Wrack hervor. Obwohl er gerademal seinen Oberkörper freigekämpft hatte, fixierten seine mordlustigen Augen die zwei Dämonen und James ergänzte noch: „Dann kannst du ja jetzt deine ach so tolle Kontrolle benutzen und mir dabei helfen ihn erst einmal flugunfähig zu machen." „Nichts lieber als das." und Jack grub sich erneut in den Boden. Vollständig aus dem Wrack befreit, blitzte um Dicks Köper herum seine vor Wut geladene Elektrizität. James betrachtete dieses Funkenmeer kurz. Ihm missfiel es zutiefst erneut von diesem blauen Pikachu geschockt zu werden, weshalb er nun zu einem weiteren Trick seinerseits griff. Die Diamanten an seinen Fingern begangen immer weiter seine Arme hoch zu wachsen und umhüllten ihn Stück um Stück bis hin zu seinem goldenen Umhang. Wie eine Rüstung schmiegte sich der Kristall um ihn und als es ihn komplett bedeckte, ging er zum Angriff über. Mit einem schnellen Satz war James bei Dick und schlug seinen schweren Umhang auf ihn nieder. Der Boden brach unter der enormen Kraft die hinter diesem Schlag steckte, als Richard ihn mit seinem blitzenden Schwanz abfing. Doch...anders als zuvor, hatten die Blitze dieses mal keine Wirkung. Es war von Vorteil für James sich einigermaßen mit Naturwissenschaften auszukennen. Anders als andere Kohlenstoffverbindungen wie Beispielsweise Graphit, erlaubt die Gitterstruktur von Diamant keine freibeweglichen Elektroden, welche Strom leiten könnten und ist daher ein sehr guter Isolator. Das war das letzte Mal, dass diese Blitzshow Einfluss auf ihn hatte. Hände brachen aus der Erde und Zogen Dicks Beine weg, sodass er seinen stabilen Halt verlor und James einen gut gezielten Schlag in sein Gesicht ausführen konnte. Dick wurde hart getroffen. Der unnachgiebige Diamant ließ ihn zur Seite taumeln und sorgte dafür, dass seine Zähne sich in die getroffene Wange schnitten. Aber man gab ihm keinen noch so kleinen Moment der Pause. Jack brach erneut aus dem Boden unter ihm. Schnitt ihm nur kurz mit seinen Klauen in die Beine und verschwand dann sofort wieder, während James weiter mit seinem verstärkten Umhang auf Richard einprügelte. Dick parierte jeden von James schweren Schlägen, doch sah es bei den unvorhergesehenen von Jack anders aus. Zwar waren diese bei weitem nicht so bedrohlich, wie die des riesigen Diamanten vor ihm, doch griff der Tierschädel stehts die gleichen stellen an seinen Gliedmaßen an, um diese langsam aber stetig zu schwächen. Beine, Arme sowie Flügel waren von langen Kratzern übersäht. Schlag um Schlag prasselte auf Dick ein und er hatte Mühe sich gegen die zwei Dämonen zu halten. Er versuchte es mit Blitzen, Eisatem und auch Federgeschossen, aber nichts half auch nur ansatzweise. Seine Gegner hatten ihre Defensive massiv erhöht und ließen ihm kaum Chance sich zu wehren. Sie drängten ihn immer weiter in die Ecke, bis er nur noch einen Ausweg sah. Dick veränderte die Struktur seiner Federn erneut, um sich unsichtbar zu machen und wollte so aus dieser Situation fliehen. Doch was beim ersten Mal funktionierte, war nun ein bekanntes Manöver und würde kein zweites Mal funktionieren. James spaltete seinen Umhang in vier teile und fing an sich wie ein Windrad zu drehen, während Jack Dicks Beine mit seinen Peck am Boden fixierte. Bevor Dick überhaupt daran denken konnte, die Fesseln loszuwerden, trafen ihn wie ein Presslufthammer die sich drehenden Umhangblätter auf den Rücken und hielten ihn so schmerzhaft an Ort und Stelle. Die schnelle Abfolge an Schlägen ließ ihn keine Möglichkeit zu parieren. Stattdessen wichen sie immer wieder von ihrer eigentlichen Bahn ab und trafen auch Kopf sowie seine einzelnen Gliedmaßen, sobald diese anfingen auch nur einen Funken der Gegenwehr zu zeigen. Dick versuchte es dennoch. Versuchte aufzustehen, diese Schläge irgendwie abzuwenden, aber die hyperschnelle Abfolge ließ dies einfach nicht zu und er wurde immer benommener. So sehr, dass er sich irgendwann gar nicht mehr werte. „James, wir haben ihn jetzt soweit!" rief Jack aus der Erde hervor und der von Diamanten umhüllte Dämon hielt in seiner Attacke inne und sprang mit seinen kräftigen Beinen weit hoch in die Luft. Dick lag noch immer benommen am Boden. Unfähig sich zu bewegen, richteten die vielen schwarzen Schlingen auf und streckten seine zwei linken Flügel aus bis an ihr Maximum. Jack packte Dick von hinten und hielt ihn an Ort und Stelle, damit dieser sich nicht so leicht ihrer nächsten Attacke entziehen konnte, während James seinen gespaltenen Umhang wieder zu einem Stück fusionierte. Der gierige Dämon zielte genau auf sein Opfer und brachte sich dann an der höchsten stelle seines Sprunges in vorwärts Rotation. Die Luft zischte, als er wieder zu Boden viel, dabei immer schneller an Umdrehungen gewinnend. Noch immer schwummrig, fiel es Dick schwer seine derzeitige Situation zu realisieren und als er schon wieder einigermaßen auf dem Damm war, war es bereits zu spät. Mit Hilfe der enormen Rotationsgeschwindigkeit, schlug James wesentlich kräftiger als je zuvor seinen harten Umhang auf Dicks überstreckte Flügel. Laut knackte es unter der Diamantenen Masse und Richard war endgültig aus seiner Trübung herausgeschreckt worden. Nicht wirklich verstehend, was passiert war, nutzte er sein Eis um Jack und seine Schlingen los zu werden, sowie seine enorme Kraft, um James von seinen Flügeln zu stoßen. Wieder befreit von den beiden Dämonen, wollte Dick erneut seinem Plan nachgehen die Flucht zu ergreifen und sprang empor um über den Luftweg zu entkommen. Doch statt die angenehmen Luftströmungen zwischen seinen Federn zu spüren, fiel er wie ein Stein zu erde und fühlte stattdessen, den groben Dreck unter sich. Verwirrt starrte er auf seine linken Flügen, die nicht so wollten, wie er es gerne hätte. Der Winkel in dem sie standen war seltsam. Nicht so wie sonst und aus dem oberen der Beiden ragten an dem neuen entstandenen Winkel blutige Knochen hervor. Sie waren gebrochen und ließen keine Bewegung mehr zu, sondern schleiften wie Tote Fleischstücke über den Boden. Er hörte das angeregte Gespräch, welches zwischen den Beiden Dämonen nun entbrannte, er aber nicht verstand. Spürte die Schmerzen seiner Schwingen. Schmerzen waren nichts neues für ihn, aber gebrochene Flügel an seinem Körper waren ihm fremd. Schließlich gab es bis jetzt kein Wesen, welches ihm solch eine Wunde hätte zufügen können. Selbst in seiner Hölle nicht. Entsprechend mahnte er sich selbst zu größerer Vorsicht und würde keinen seiner Feinde mehr ungeachtet lassen. Sie waren Beute. Er der Jäger. Anders durfte es nicht sein. Seine Zähne begangen zu kribbeln und in ihm wuchs das verlangen seine Beute zu reißen. Die gebrochenen Flügel und sein Plan der Flucht waren vergessen, als er schließlich wieder auf die zwei zu preschte und ihr Kampf eine neue Etappe erreichte. Derweilen schreckte Damian durch das laute knacken von Dicks Flügeln auf und schaute erschaudert zu ihm hinüber. Dem Jungen lief die Farbe aus dem Gesicht, als er die zwei Gliedmaßen im unnatürlichen Winkel auf dem Boden schleiften und bei einem sogar der Knochen aus der Bruchstelle ragte. Bis jetzt dachte er nicht, dass es überhaupt jemanden gab, der stark genug war um Dick in dem Maße zu schaden. Nicht einmal Superman oder der erste Dämon, der ihnen über dem Weg lief, waren in der Lage ihm auch nur einen Knochenbruch zuzufügen. Es zeigte nur wieder wie gefährlich diese Situation gerade war und Damian hatte ernsthaft Angst um seinen Bruder. So sehr, dass dieser Moment ihm die Konzentration raubte. Abgelenkt durch das Geschehen um Dick herum, schlampte der Junge bei seinen Ausweichmanöver und Tim gelang es endlich ihn mit einigen Schlingen, die seine Unterarme verließen, zu packen. Überrascht fiel Damian zu Boden. Das schwarze Pech wickelte sich in Sekunden schnelle um seinen Körper und hinderte ihn daran sich weiter seinem Verfolger zu entziehen. Entspannt trat Tim auf ihn zu. Die Klauen des rechten Arms erhoben um dem Jungen mit einen schnellen Streich auszuschalten und Damian versuchte erneut an seinen Verstand zu appellieren: „Verdammt Drake komm endlich zu dir! Lass dich nicht von dieser minderwertigen Ziege kontrollieren!" Aber es half alles nichts. Tim kam direkt vor ihm zum stehen und holte mit seiner Klauenhand aus. Die Funken des Brandes wirbelten um sie herum und spiegelten sich in den weit aufgerissenen Augen des Jungen wieder. Es machte Tims momentane Erscheinung nur noch surrealer. Damian versuchte es ein letztes Mal ihn aufzuwecken: „Scheiße, Tim! Du bist besser als das, also lass ihn nicht gewinnen!" Seine Worte stießen auf taube Ohren und die langen schwarzen Krallen rauschten zu Boden. Doch kurz bevor sie ihr Ziel erreichten, fegte eine starke Faust durch das emotionslose Gesicht des Teenagers und ließ ihn in einem kurzen Flug zu Boden gehen. Damian traute seinen Augen nicht. „J-Jason?" Der rote Helm flammte auf im lebendigen Licht des Feuers und die Gestalt des Outlaws ragte über ihm empor. Damian hätte nicht glücklicher sein können diesen Vollidioten vor sich zu sehen. „Wie kommt es eigentlich, dass ich nicht einmal zwei Stunden weg bin und hier alles den Bach runter geht?!" sagte die blecherne Stimme gespielt genervt und Damian erinnerte sich wieder an seine Wut auf diesen König aller Esel: „Einem dreckigen Feigling wie dir bin ich diesbezüglich sicher keine Antwort schuldig!" Ja er war sauer. Unzwar so richtig sauer. Er fühlte sich von Jason verraten und auch wenn Damian wirklich froh war ihn jetzt hier zu haben, überschattete diese Tatsache doch sein Gemüt. „Du kannst dich später darüber aufregen und mich verteufeln wenn du willst. Aber dafür ist jetzt keine Zeit. Sag mir lieber was mit Timmy los ist!" Gott, er wollte ihn so gerne windelweich prügeln und diesen dämlichen roten Helm zerschmettern. Doch hatte Todd recht, wenn er sagte, dass dafür keine Zeit ist. Also schluckte Damian seinen Ärger herunter und zischte: „-tt-, Dieser hinterlistige Ziegendämon dahinten kontrolliert ihn mit Hilfe dieser schwarzen Schlingen, die durch seinen Körper kriechen. Das Zeug ist hoch entzündlich und reagiert wohl auch empfindlich auf andere Einflüsse wie Strom und Eis. Allerdings würden wir Drake töten, wenn er solch einem Einfluss ausgesetzt wird. Ich weiß nicht, wie man ihn aufhalten kann." Tim rappelte sich wieder auf und starrte Jason an ohne auch nur eine Miene zu verziehen. Dieser konnte bei den schlechten Aussichten nur fluchen: „Scheiße. Dann bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als ihn so lange zusammenzuschlagen, bis diese Zecke gar nichts mehr mit seinem Körper anfangen kann." „Todd, du willst doch nicht ernsthaft..." „Entspann dich, das war doch nur ein Scherz. Ich werde erstmal seine Gelenke auskugeln und hoffen, dass das ausreicht. Seh zu, dass du irgendwie frei kommst. Solange wird Dickie fürs erste alleine klarkommen müssen." Jason zog ein großes Messer aus einer Tasche über dem Steiß. Es nervte ihn sichtlich, dass er hierbei nicht seine Schusswaffen einsetzen konnte. Seine Methode war es eben Brutal vorzugehen, sodass seine Gegner es sich zwei Mal überlegten, ob sie ihm ans Bein pissen wollten. Doch Tim war nun mal kein Feind und niemand, dem er wehtun wollte. Da brachten seine Knarren nichts. Für so eine Situation war er definitiv nicht gerüstet. Aber hatte er hierfür auch schon einen Plan. „Ok Timmy, ich entschuldige mich schon einmal im Voraus für die Verletzungen." Damit preschte Jason auf den kontrollierten Teenager zu. Kurz bevor er ihn erreichte, schmiss er sich rücklinks auf den Boden und schlidderte den Rest des Weges. Tim versuchte ihn mit seinen Klauen zu erwischen, doch Jason parierte den Angriff mit dem Messer und rutschte zwischen seine Beine hindurch, um das Ziel dieser Aktion von Tims Gürtel zu klauen. Tim wand sich sofort um und wollte dem Outlaw mit seinen beiden Klauen den gar aus machen, als sie lediglich auf kaltes Metall trafen. Jason hatte Tims Teleskopstange aus seinem Gürtel gezogen und fing damit den Angriff ab. Mit dieser Waffe konnte er jedenfalls sicher sein, dass er Tim nicht zu sehr verletzte. Es verbesserte seine Möglichkeiten ungemein. Doch stellte Jason noch etwas anderes Fest. Während er Tim weiter stand hielt, drückte dieser ihn in ihrem Kräftemessen langsam zurück. Eigentlich war Jason leicht der stärkere von beiden, doch dieses schwarze Zeug scheint Timmy nicht nur äußerlich verändert zu haben. Er hatte jetzt wesentlich mehr Kraft als vorher. Bild: https://www.animexx.de/fanart/zeichner/1049853/2735585/ „Arg...man der hat dir ja nen ordentlichen Powerschub gegeben. Glücklicherweise scheint er dir dein Hirn genommen zu haben!" Jason zog eine Seite des Stabes zu sich, wodurch Tim ins straucheln geriet und rammte mit der andere Seite sein Kinn hoch. Er nutzte den Moment um Tims rechten Arm zu packen und auszustrecken, um ihn dann mit einem gezielten Tritt die rechte Schulter auszukugeln. Ein Lautes knacken ertönte, als das Gelenk seine Pfanne verlies. Jason wich einige Sprünge zurück, um sich ein Bild von der Wirksamkeit dieses Plans zu machen. Gespannt verfolgten seine Augen, wie Tim sich zunächst unbeeindruckt den schlaffen Arm besah. Ihn fragend mit seiner anderen Hand anhob und wieder fallen ließ, bis sich schließlich fahrig die schmalen Lippen öffneten: „Netter versuch.", ertönte monoton Tims Stimme. Wie von selbst sprang der Arm zurück in seine ursprüngliche Position und Jason sowie Damian konnten dem nur mit Erstaunen beiwohnen. Ersterer verfluchte diese Dämonen auch gleich sofort: „Fucking Dämonen! Jetzt werdet ihr aber echt gemein!" „Du bist doch dieses Stinktier von vorhin. Da hast du dich ja schnell wieder berappelt. Aber es war ein Fehler von dir hier her zu kommen." „Hey! Wer ist hier ein Stinktier du minderwertiges McDonald's Fleisch! Verpiss dich gefälligst aus Timmy's Körper oder ich schieße dir persönlich ein fünftes Auge in deine hässliche Fresse!" Jason zog zeitgleich eine seiner Pistolen hervor und richtete sie nicht auf Tim, sondern auf den Dämon der fernab mit Dick kämpfte. „Du bist kein Stinktier? Sorry, deine Haare haben mich verwirrt. Aber du reihst dich perfekt bei Bambi und Klopfer als Blume ein. Wobei mit diesem dummen roten Helm könntest du auch der verlorene Ballon irgendeines Horrorclowns sein. Hm...wie hieß noch gleich der Film?" „Ok, jetzt bist du Tod!" Jason eröffnete das Feuer auf Jack und landete Treffer um Treffer auf dessen Kopf. Aber so gut er auch schießen konnte, schaffte es einfach keine der Kugeln durch den dicken Schädel des Monsters. "Du verschwendest nur Zeit und Munition. Spiel doch lieber noch etwas mit deinem netten Freund hier." Beendete Tim den Satz und griff dann erneut Jason an. Begleitet von einem kurzen "Fuck." wechselte der Outlaw erneut zwischen Schusswaffe und Stange und parierte den mordlustigen Klauen seines kontrollierten Bruders. Ein Tanz aus angriffen und Ausweichen entstand zwischen ihnen, in dem Jason fieberhaft nach einer Lösung für Tim suchte, aber kaum die Zeit dazu bekam überhaupt einen klaren Gedanken zu fassen. Schließlich fiel dem Outlaw das rote Motorrad auf und dankte allen Göttern, dass er wärend des vergangenen Jahres diesem Workaholic hin und wieder mal ausgeholfen hatte. Er wusste genau, was dieses Ding konnte. Jason steuerte ihren Kampf mit Absicht in die Richtung des Fahrzeugs und konzentrierte sich nur auf seine Defensive. Schließlich, als sie die Maschine erreichten und Tim den Outlaw in einem weiteren Kräftemessen mit seinem Rücken auf die Sitzfläche presste, richtete Jason sich angestrengt an die eingebaute KI: "Urg...Zarok, öffne Stimmerkennung und entsperre Benutzer 004 Red Hood." Blechern ertönte eine männliche Stimme aus der Armatur des Motorrades und antwortete: "Anfrage bestätigt. Stimme erkannt. Benutzer Red Hood bestätigt. Was kann ich für sie tun Sir?" "Zünde den Rauch und öffne die Ausrüstungsfächer." "Verstanden." Die Maschine hüllte alles um sie herum in eine Dichte Wand aus Nebel und Jason windete sich weg von Tim. Zwar konnte auch er in all dem dichten Rauch nichts sehen, aber er wusste genau wo sein Objekt der Begierde seinen Platz hatte und machte es sich zu eigen. Wärend Tim noch damit beschäftigt war ihn zu finden, griff Jason blitzschnell nach dessen Händen und zog sie mit einem klickenden Geräusch aus den Rücken des Teenagers, ehe er erneut an Abstand gewann. Der Rauch lichtete sich und sichtbar wurde die Gestalt in dessen Mitte. Seine Hände mit Handschnellen fest auf den Rücken verzurrt, stand Tim einfach nur da. die Blicke des Teenagers wanderten fragend zu seinen Armen und Jason hoffte nur, dass das jetzt wenigstens funktionierte. Doch zu seinem bedauern dehnte sich das Pech unter den Handschellen einfach aus und zersprengte das Metall ohne große Probleme. Gott, Jason ging diese Situation so langsam richtig auf den Sack. Wieder mit freien Händen, schnellte der Teenager erneut vor zum Angriff. Dieses Mal konnte der Outlaw nicht so schnell reagieren und kassierte die ein oder andere Schnittwunde durch seinen kontrollierten Gegner. Eine Serie von Angriffen prasselte auf ihn ein, dem Jason nur schwer standhalten konnte. Tim war einfach viel schneller und wendiger als vorher durch diesen Dreck in seinem Körper. Als der Outlaw das Gefühl hatte nicht mehr richtig mithalten zu können, zog er drastischere Maßnahmen. Begleitet von einem: "Fuck Timmy, komm zu dir!", rammte er den Teenager seine Stirn gegen den Schädel und ließ ihn so zurücktaumeln. Jason nutzte den Moment und tacklete Tim zu Boden, sodass er nun auf ihm sitzend dessen Kopf packen konnte, um weiter auf ihn einzureden. "Scheiße Tim! Hör auf dieser Ziege zu gehorchen und fang lieber wieder an selbstständig zu denken. Es gibt doch sicher tausend Dinge, die du mir noch an den Kopf schmeißen willst nach der Aktion vorhin. Also krieg dich wieder ein und nögel an mir herum wie du es sonst auch immer tust!" Jasons Haut am Handgelenk berührte flüchtig das Gesicht des Teenager und der Outlaw erschrak. Im nächsten Moment packten die Tentakeln an Tims Arm Jason und schleuderten ihn von den Teenager herunter. Im hohen bogen flog er über die Fläche. Rollte sich ab, als er wieder den Boden küsste und fand sich erneut neben Damian wieder, der noch immer versuchte sich irgendwie zu befreien. Angestrengt äußerte Jason seine neue Erkenntnis mit dem Jungen: „Er ist so...kalt. Seine Körpertemperatur ist viel zu niedrig." Und Damian erklärte daraufhin: „Dieser Dämon hatte sein Herz zum stillstand gebracht. Ich weiß nicht in wie weit er seinen Körper im Moment am Leben erhält." „Scheiße! Ich hasse diese verdammten Motherfucker!" Jason musste sich beeilen. Wenn Tim länger in diesen Zustand verweilt, dann würde dass für ihn mit Sicherheit folgen haben. Sein Körper produzierte so gut wie keine Eigenwärme und wenn das so weitergeht, stirbt der noch den Kältetod! Aber dem Outlaw fiel auch nichts mehr ein, ohne das Tim ernsthaften Schaden erleiden würde. Stattdessen packte ihn wieder seine Frustration und zog erneut seine Knarre hervor um auf diesen verfluchten Dämon zu schießen. Jack befand sich noch immer im Kampf mit Dick, als ihn die Kugeln erneut trafen und er hätte förmlich loslachen können. Eine törichte Aktion die nach wie vor keinen Nutzen hervorbrachte und so sprach der Dämon aus Tim: "Bist du ernsthaft so erbärmlich? Ich sagte doch schon, dass das nichts bringt. Du bist wirklich dümmer als eine dreckige Ratte. Die begehen einen Fehler nämlich nur einmal." Jason wünschte sich er könnte diesem Dreckssack persönlich eine reinhauen. Denn das hat dieses Mistvieh definitiv verdient! Plötzlich traf ein schweres Geschütz den höhnenden Dämon in den Rücken und brachte ihn zum taumeln. Batman hatte es endlich auf seinem Motorrad durch das Flammenmeer geschafft und setzte sein derzeitiges Ziel nun zusätzlich in Brand, was Jack sichtlich aufschrecken ließ. Dick nutzte diesen Moment der Unachtsamkeit, um den Dämon zu packen und sich fest in seinen Nacken zu verbeißen. Er wollte dieses kribbeln seiner Zähne endlich befriedigen und ließ nicht ab von Jack, egal wie sehr dieser sich auch wehrte und um sich schlug. Im Zuge dessen ging auch seine Konzentration verloren und Jason konnte verfolgen, wie Tim vor ihm gleich einer Marionette ohne Fäden, in die aufgewühlte Erde fiel. Der Outlaw verlor keine Zeit und eilte an seine Seite. Die starren blauen Augen standen noch immer offen und starrten ins nichts. Reagierten nicht einmal, als der rote Helm in ihrem Sichtfeld erschien. Jason realisierte schnell, dass Tim erneut nicht atmete. Dieser Bastard ihn tatsächlich nur geradeso am Leben gehalten hatte um seine Zwecke zu erfüllen und ihn nun dem Tod überließ. Ohne weiteres Nachdenken, begann Jason mit den Lebensrettenden Maßnahmen. Er spürte schnell die kälte unter seinen Fingern. Wie der Körper bereits ausgekühlt war, doch gab er Tim nicht einfach so auf. Scheiße, dieser Idiot musste ihm doch schließlich noch eine reinhauen! Währenddessen versuchte Jack sich noch immer aus Dicks festen Griff zu wehren. Die scharfen Zähne schnitten tiefer und tiefer jedes Mal, wenn er sich bewegte und dachten gar nicht erst daran von ihm abzulassen. Schließlich betrachtete James diese Szenerie mit sehr großem Interesse. Er half seinem Bruder nicht, sondern wägte zuerst seine nächste Handlung ab, bis ihm sein Vorteil dieser Situation bewusst wurde. Zwei auf einen Schlag. Der Dämon formte mit seinem Umhang eine scharfe Klinge und sprang über die beiden Streithähne. Pfeifend durchschnitt die Schneite die Luft und Jack realisierte den Verrat, dem er nun zum Opfer fallen würde: "Oh Fuck You James!" Dick fiel der Angriff zu spät auf und er konnte ihm nicht komplett entgehen. Als die scharfe Klinge den Tierschädel genau in seiner Mitte spaltete und sich hinunter schnitt bis sie letztendlich am Bauchnabel zum halten kam, wurde die hälfte von Dicks linker Hand in dem Prozess mit abgetrennt. Aber Richard ignorierte diesen Umstand und packte gierig die rechte Hälfte von Jacks Körper, wärend James die linke an sich riss. Getrieben von ihren Wahn rissen sie die beiden Teile nun komplett auseinander. Wollten das Fleisch, welches so willig auf den Präsentierteller lag und ohne zu zögern rissen sie jeweils zunächst die Herzhälfte ihres Anteils heraus um es gierig zu verschlingen. Zeitgleich konnte Jason nun sehen, wie die vielen schwarzen Schlingen unter Tims haut verschwanden, als er weiterhin seine Brust eindrückte und auch Damians Fesseln wie Asche zerrieselten, sodass er endlich wieder seine Maske aufsetzen konnte. Als wäre eine Blockade gelöst worden schreckte der Teenager plötzlich hoch und zog gierig die Luft ein, was Jason fast das Herz in seine Knie sinken ließ. Aber im war gefangen in seinem Schrecken. Er fing sofort an zu schreien, sich zu wehren und griff krampfhaft in seine Brust. Er realisierte nicht was passierte, sondern wurde gepeinigt von seinem eigenen Horror, der in heftigen Zitterschüben durch seinen Körper fegte. "Timmy beruhige dich! Er ist nicht mehr da. Bleib ruhig!" redete Jason auf ihn ein, doch stieß er auf Taube Ohren. Der Outlaw ergriff seine um sich schlagenden Hände und zog den verschreckten Teenager bestimmend zu sich. Tim wehrte sich dagegen mit allen Kräften die er noch hatte und wollte sich immer wieder ans eigene Herz greifen, doch ließ Jason ihm keine Möglichkeit sich seinem festen Griff zu entziehen. Er presste ihn dichter an seinen eigenen Körper. Wollte ihm Wärme geben da sich Tim anfühlte wie ein einziger Eisblock und signalisieren, dass jetzt alles in Ordnung sei. "Timmy entspann dich. Es ist alles Gut. Ich bin hier. Niemand wird dir mehr etwas tun." Die Kraft hinter den wehrhaften Bewegungen ließ nach, bis Tims Glieder nur noch zuckten. Das Schreien verklang zu einem wimmern und nur noch heftiges Zittern durch die Kälte, regte den Körper des Teenagers. Als Jason sich sicher war, dass er ihn soweit hatte, rief er Damian zu: "Damian! Unter den Sitz von seinem Motorrad liegen Wärmedecken. Hol sie, schnell!" Der Junge tat wie befohlen und besorgte das verlangte Objekt. Vorsichtig zogen sie die Decke über Tim, wärend Jason ihn weiter mit seinem eigenen Körper wärmte. Die Aufgerissenen Augen beruhigten sich allmählich, als sie die Realität wieder zu sehen schienen und Jason spürte, wie Tim sich nun von selbst gegen ihn presste, um mehr von der lebensrettenden Wärme aufzunehmen. Der Anblick schmerzte den Outlaw und er rügte sich selbst ihn alleine gelassen zu haben. Bruce versuchte weiterhin, auch noch den anderen der Beiden Dämonen außer Gefecht zu setzen. Doch waren sowohl James, als auch Dick für den Moment nicht mehr an einen Kampf interessiert. Sie hatten beide fürs erste was sie wollten. Das Fleisch und die dazugehörige Macht. So war es nicht verwunderlich, das Richard seinen Anteil unter den Flügeln versteckte und sich dann getarnt aus dem Staub machte. Auch James hatte kein Bedürfnis darin bei seinem Essen gestört zu werden. Doch hatte er keine Garantie, dass er seinen Hauptgang erneut finden würde. Glücklicherweise stand diese ca. 50m neben ihm. Die Diamantschicht um seinen Körper verschwand wieder, für mehr Bewegungsfreiheit. Mit einem übermenschlich schnellen Sprung, schlug er in seiner eigenen Flucht einen kurzen Umweg ein und packte Damian unvorbereitet mit seiner freien Hand. "Du kommst mit mir." erklärte er dem Junge kurz sein vorhaben und keiner von ihnen konnte so schnell reagieren, wie der Dämon mit Damian und dem halben Körper seines eigenen Bruders abzischte. "Hey! Bring ihn sofort zurück!" schrie Jason noch, doch war alles vergebens und als jetzt auch noch Bruce auf ihn zufuhr, hätte der Outlaw wirklich kotzen können. Das war doch alles für'n Arsch. "Ist alles in Ordnung bei euch?" begrüßte ihn die Stimme, die er so sehr hasste und konnte nicht anders, als seinem Unmut Luft zu machen und dabei auf das zitternde Bündel in seinen Armen zu verweisen. "Wenn du zwei Augen im Kopf hast, müsstest du dir diese Antwort selber geben können. Außerdem ist Damian soeben von diesem Monster gekidnappt worden. Wie bitteschön soll deiner Meinung nach alles in Ordnung sein?! Hier ist definitiv ganz und gar nichts in Ordnung!" "Ich bitte dich Ruhe zu bewahren." "Pff... Ruhe bewahren. Ist das ein Spruch den du heute in nem Glückskeks gefunden hast?" Bruce zog aus seinem Motorrad Verbandszeug, ehe er sich neben Tim niederließ und anfing das Loch in seinem Bein zu verbinden. Jason konnte sehen, wie die Finger des Mannes zitterten, als sie die sterile Verpackungen öffneten. So viel zu Ruhe bewahren. "Es ist offensichtlich, dass er mit Damian Dick anlocken will. Es bringt ihm also vorerst nichts ihn zu töten, doch kann ich nicht sagen, ob er ihn nicht verletzen wird. Daher muss ich schnell die Verfolgung aufnehmen. Kannst du auf Tim acht geben?", erklärte sich der Mann sachlich. "Und dann? Was willst du machen, wenn du diesen Viechern gegenüberstehst Bruce? Du hast selbst gesehen was sie alles können. Selbst deine Spielzeuge bringen nichts bei diesen Monstern!" "Das vielleicht nicht, aber Dick kann sie eventuell besiegen. Und ich kann ihm einen Vorteil verschaffen, wie eben. Es ist ungewiss, ob es das nächste Mal auch funktioniert, aber diese Sache ist zu wichtig, als sie dem Zufall zu überlassen." Jason dachte angestrengt nach. Er hatte wahrlich keine Lust mit Bruce zusammen zu arbeiten. Und das war noch bei weitem untertrieben. Aber egal was jetzt noch auf sie zu kam, das würde keiner alleine schaffen. Schließlich antwortete er säuerlich: "Wir kommen mit." Bruce legte verwirrt den Kopf schief. "Nein das tut ihr ni-..." "Wir kommen mit, ob es dir passt oder nicht. Soweit ich weiß ist auch Dick gerne bereit dazu dich umzubringen und Timmy hier weiß am ehesten, wo man sie Finden kann. Bludhaven ist sein Gebiet. Außerdem kennt er nur Damian, Tim und mich. Du könntest ihn niemals beruhigen." Besorgt schaute der Mann auf den Teenager in Jasons armen und äußerte seine Bedenken: "Tim kann in der Verfassung nicht kämpfen, geschweige denn sich verteidigen. Das ist viel zu gefährlich." "Aber alleine kann man ihn auch nicht hier lassen zwischen all dem Feuer und du kannst alleine auch nicht viel bewirken. Ich sorge für seine Sicherheit." Bruce haderte mit sich. Doch wusste er auch, dass er Jason eh nichts vorschreiben konnte und er recht hatte mit seinen Aspekten. Deshalb bestätigte er nur mit einem knappen "Gut" und half dabei Tim in die Wärmedecke einzuwickeln und auf dessen Motorrad zu setzen. Zwar brachte das Feuer um sie herum vorrangig nur Zerstörung, doch hatte es auch geholfen, dass Tim wieder einigermaßen warm war. Jason setzte sich hinter den benommenen Teenager und übernahm das Steuer der Maschine. Bruce fuhr bereits los und schlug noch einen Harken zu Dicks abgetrennten Handstück. Es wäre unachtsam sie hier liegen zu lassen, wenn das Genetische Material andere Lebewesen mutieren lassen konnte. Im rauschenden Fahrtwind ergriff er also das fehlende Stück seines Sohnes und machte sich dann mit den anderen beiden auf die fehlenden Familienmitglieder zu finden. Fernab zwischen den Stockwerken eines Hochhauses, welches sich gerade im Rohbau befand, schmiss James Damian auf den harten Betonboden und wies ihn an: „Denk nicht einmal daran abzuhauen oder gar irgendwas zu versuchen Bengel. Du wärst tot, ehe du überhaupt in die Versuchung kämest." Der Junge keuchte schmerzhaft auf, angesichts des groben Umgangs. Spuckte aber dann wütend zurück: „Keine Fesseln? Das ist ja ganz schön mutig von dir." Mit Jacks halben Körper in der linken Hand setzte der Goldene Dämon sich einige Meter weiter an eine Trockenmauer und setzte sich gegen diese. Sorgfältig begann er seinen Bruder auseinanderzureißen und antwortete: „Das habe ich nicht nötig Balg und das solltest du auch wissen. Was kannst du mir schon anhaben? Wenn du auch nur den kleinsten Versuch startest abhauen zu wollen, landet mein nächster Diamant in deinen Rückenmark, sodass du dich nie wieder bewegen kannst." und er verschlang das erste Stück Fleisch von Jacks Leichnam mit lautem Schmatzen. Der Schädel des Toten klackerte jedes Mal gegen den steinernen Boden wenn James die mundgerechten Teile herausriss. Eine seltsame Mischung aus Blut und dem schwarzen Peck schlängelte sich in einem immer breiter werdenden Rinnsal das rote Kinn hinab und James bewertete den Geschmack mit: „Dieser Bastard schmeckt überhaupt nicht. Viel zu ausgetrocknet und gammlig." Damian machte sich nichts vor. Es nagte zwar enorm an seinem Stolz, aber er musste dem Dämon recht geben. Egal was er machen würde, er würde eh nicht entkommen, geschweige denn überhaupt einen Treffer landen können. Damian hatte gesehen wozu dieses Monster fähig war. Schließlich hatte selbst Dick Probleme gegen ihn anzukommen. Also beschloss er erst einmal die Füße still zu halten und abzuwarten. Auch wenn er sich zugegebener Maßen Sorgen um Drake machte. Aber immerhin waren sein Vater und Todd noch bei ihnen. Das sollte ihm wenigstens gute Chancen geben. Es vergingen mehrere Minuten, in denen nichts passierte und James nur Stück für Stück seinen Bruder verzerrte. Mittlerweile hatte sich förmlich eine schwarz-rote Lache unter dem Dämon entwickelt, welche unter anderen Umständen vermutlich als Kunst durchgehen könnte. Lediglich das dumpfe reißen von altem Fleisch und groteskes Schmatzen durchbrachen die entstandene Stille. Der Lippenlose Mund konnte selbst die Säfte nicht zurückhalten und so flossen sie das rote Kinn stetig hinab. Irgendwann jedoch wurde es Damian zu bunt und er wagte es dem Dämon Fragen zu stellen: „Was willst du überhaupt mit mir? Mir ist nicht ersichtlich, wie ein Menschenkind dir von Nutzen ist, da wir für dich ja scheinbar nur Vieh sind." Damian hörte wie die Knochen knackten, als James einen von Jacks Armen herausriss und langsam zerteilte. „Eigentlich würde ich dich jetzt zum Schweigen bringen, aber ich bin gerade in einer guten Stimmung, da ich endlich diesen Idioten hier los bin und die hälfte seiner Macht habe. Also erlaube ich dir ein paar Fragen. Ich habe dich mitgenommen um deinen gefiederten Freund wieder hervorzulocken, falls seine Dämonischen Instinkte ihn nicht ohnehin zu mir führen." Damian lies ein amüsiertes zischen von sich: „-tt- Toller Plan. Nur woher soll er bitte wissen, dass ich überhaupt hier bin? Diese Stadt ist nicht gerade klein." „Er weiß längst wo wir sind, da ich es ihm gesagt habe." Sichtlich verwirrt legte der Junge seinen Kopf schief und James aß genüsslich ein weiteres Stück seines Bruders. „Wie soll man bitte das verstehen?" James schluckte, bevor er erklärte: „Nun anders als Menschen, haben wir Dämonen mindestens acht Sinne" „Sinne?" „Ja Sinne. Da wäre zum einen der sechste, welcher eine erweiterte Wahrnehmung erlaubt, wie Beispielsweise die Orientierung am Magnetfeld der Erde oder das spüren selbst kleinster Veränderungen der Umwelt. Tiere haben diesen immer noch, aber ihr Menschen, habt ihn schon lange abgelegt." Fleisch wurde zerrissen und Knochen knackten. „Der siebte Sinn ist Mentaler Natur. Er erlaubt uns selbst auf großer Distanz andere starke Dämonen zu registrieren und Telepathisch mit ihnen zu interagieren. Wir können einander rufen, wenn du so willst und Nachrichten senden. Damit habe ich auch deinem Freund übermittelt, wo wir sind. Solange man seine Präsenz nicht verzerrt, ist man für andere mächtige Dämonen leicht zu finden. Gleichzeitig erkennen wir mit diesem Sinn aber auch Gefahren und die Stärke unseres Gegners. Ziemlich praktisch für Jene, welche nicht wissen wo ihr Platz ist. Aber wenn man wie Jack mit dem Feuer spielt, dann nützt selbst dieser Sinn nichts." Der Dämon steckte sich ein weiteres Stück in den Mund, wärend Damian knurrte, da ihm es sehr missfiel, dass diese Biester auch noch diese Fähigkeiten besaßen: „Und der Achte?" James schluckte zufrieden. „Nun der Achte ist wirklich sehr interessant. Wir nennen ihn Aura. Mit ihm kann man die Energien erkennen, welche eine Seele aussendet, wie die Persönlichkeit oder auch Gefühle. Ich kann zum Beispiel genau sehen und spüren, dass du mich abgrundtief verachtest und eine sehr Stolze Person bist. Aber wenn man genauer hinschaut, ist hinter dieser dicken Fassade eine enorme Trauer und viele Ängste, die damit einher gehen. Da bekommt man ja fast Mitleid, wenn man all das vor sich hat. Vor einem Dämon kannst du nicht verstecken, wer du wirklich bist. Wir sind Kreaturen, die darauf spezialisiert sind die innersten Seiten der Lebewesen zu lesen. Jedoch kann ich den genauen Grund für deine Gefühle mit diesem Sinn leider nicht erkennen. Dafür müsste ich schon in deinen Gedanken herumwühlen." Damians Augen wurden groß. Hieß das, dass auch Dick ihn die ganze Zeit lesen konnte, wie ein offenes Buch? Er musste zugeben, dass Richard öfters sensibel reagiert hatte, wenn etwas nicht stimmte. Sei es damals auf der Waldlichtung, als er vermutlich die Angst spürte die sie vor ihm hatten, oder vorhin auf dem Hochhaus, als er Damian in seiner Verzweiflung aufmuntern wollte. Und er hatte ungewöhnlich schnell Jason nach seinem Wutanfall verziehen. Konnte er tatsächlich wie die anderen Dämonen in jeden von ihnen hineinblicken? Wärend Damian sich darüber noch den Kopf zerbrach, verschlang James erneut ein Stück und führte dann seine Äußerungen weiter: „Ab da variieren die Sinne. Wir Dämonen sind eben nicht alle gleich. Wir können tatsächlich zu einem gewissen grad steuern in welche Richtung wir uns weiterentwickeln. Ich für meinen Teil habe war schon immer ein großer Liebhaber glänzender Dinge, wie Gold und Juwelen. Deswegen kann ich nun die Elemente erschaffen, welche man in der Erde findet und habe einen Sinn dafür entwickelt, wo man sie findet. Im Gegensatz zu Jack diesem dahergelaufenen Tier mangelte es mir nie an Geld und Reichtum. Dieser verwahrloste Hund war noch ärmer als der Dreck unter meinen Schuhen und raffte sich nur auf Geld zusammen zu kratzen, wenn er Mal wieder auf irgendein Konzert wollte." James nahm den halben Schädel in seine Hand und betrachtete ihn kurz, ehe er abschließend sagte: „Eine erbärmliche Kreatur war das.", und mit seinem kräftigen Kiefer in den Knochen biss. Damian konnte laut und deutlich das knirschen der brechenden Knochenstücke hören, die unter den blanken Zähnen zermalmt wurden. Doch gerade als er fragen wollten, warum diese verdammten Dämonen ausgerechnet jetzt auftauchten, kam James noch etwas in den Sinn: „Wo wir schonmal dabei sind, ich kann übrigens genau spüren, dass da was hübsches in deiner Tasche steckt." Der Junge schaute zunächst verwirrt auf, bis James Umhang sich plötzlich blitzschnell nach ihm ausstreckte und das Objekt seiner Begierde aus Damians Gürteltasche zog. Er war zu langsam, um es zu verhindern und so fand sich das goldene Schmuckstück in den Händen des Dämons wieder." „Hm? Ein Reif also. Nicht gerade etwas, was man bei der Verbrechensbekämpfung braucht, meinst du nicht auch?" „Gib ihn sofort zurück!" Damian wollte schon vor preschen, um sein kostbares Schmuckstück zurück zu erlangen, doch als er auch nur ein Bein aufsetzen wollte, landeten zwei von James Geschossen direkt zwischen seine Füße und mahnten ihn einzuhalten. „Meine Drohung steht noch, also überlege dir gut, ob du mich wirklich angreifen willst." Damian zischte sauer. Wenn er diesem Bastard doch nur irgendwie schaden könnte. Aber gegen diese Monster waren seine Möglichkeiten bei weitem zu schlecht. Sie spielten in einer komplett anderen Liga! Und so konnte er auch nur zuschauen, wie die blutigen Finger des Dämons seinen Schatz besudelten, wärend er sich dieses Objekt besah. „Gehört das deiner Mutter oder warum hat ein Kind wie du einen Frauenreif dabei? Wobei an sich interessiert es mich auch nicht. Es ist nicht einmal besonders Wertvoll, da es nur vergoldet ist. Ein lausiges Stück Schmuck. Den würde ich nicht einmal als Briefbeschwerer verwenden." Achtlos warf James Dicks Andenken beiseite, welches dann mit einigen blechernen Sprüngen auf dem rauen Betonboden zum erliegen kam und Damian hätte ihm am liebsten in seine Hässliche Fresse geschlagen. Er hatte immer akribisch darauf geachtet, dass nicht ein Kratzer seinen Weg auf die Oberfläche fand. Und dieses Arschloch warf es einfach so durch die Gegend, als ob es Müll wäre. Sich den letzten Resten seines Essens zuwendend, schenkte James den negativen Energien, die der Junge ihm gegenüber jetzt ausstrahlte, keine Beachtung. Es war die alt bekannte Leier mit Dingen, die für Menschen wichtig waren und langweilte ihn zutiefst. „Was wollt ihr Dämonen überhaupt? Warum taucht ihr jetzt hier auf?" Spie Damian seinen goldenen Feind entgegen und James verschlang gerade das letzte Stück Fleisch. „Hm...das ist ziemlich simpel. Wie ich schon sagte, können wir mächtige Dämonen spüren. So auch als Verzweiflung aufgetaucht ist. Mit seiner Macht gibt es nun genug, um unseren Vater zu stürzen." „Vater? Von wem redest du?" Doch wurde ihm diese Frage nicht mehr beantwortet, da James plötzlich von etwas abgelenkt schien. Neugierig stand er von seiner Position auf und ging zum Rand der Etage, um in die Nacht hinaus zu starren. Damian konnte sehen, wie sich die vielen Goldenen Schuppen seines Umhangs anfingen sich etwas aufzustellen, ähnlich einer Gänsehaut und freudig verkündete der verschmierte Mund: „Na sieh mal einer an. Wer hätte gedacht, dass er mich tatsächlich von sich aus ruft. Ich hatte eigentlich erwartet, dass er herkommt, aber das dauert ihm scheinbar zu lange." Ohne ein weiteres Wort sprang James aus dem Stockwerk, um Dick aufzusuchen und ließ Damian alleine Zurück. Er hatte keine Verwendung mehr für den Jungen und machte sich nicht die Mühe ihm noch weitere Beachtung zu schenken. Dafür waren seine eigenen Instinkte und die herausfordernden Rufe seines Gegners zu präsent. Der Dämon landete auf einem der Nachbardächer und lief dann im schnellen Tempo weiter. Er war nicht weit. Gleich könnte er diesem Federsack sein Herz herausreißen und es fressen. Dann war gewiss, dass er der stärkste war und auch seine Brüder einen nach dem anderen ihrer Macht berauben konnte. James lief gerade über die maroden Dächer eines verlassenen Viertels, als er einen Luftzug spürte. Instinktiv zog er schützend seinen Umhang vor sich und blockte den unsichtbaren Schlag der folgte. Die enorme Kraft, welche dahinter lag, ließ das Gebäude unter seinen Füßen wegbrechen und James landete Elegant in der obersten Etage des unbewohnten Hauses. Das Mondlicht schien durch das große Loch der Decke, als Dick sich schließlich zu erkennen gab und feindselig auf ihn hinab starrte. Es entlockte James ein schmunzeln: „Da bist du ja wieder. Sehr nett von dir, dass du mich gerufen hast und mir deine Macht endlich geben willst. Ich bin es leid hinter dir herzurennen. Es wird Zeit, dass dein Herz mir gehört!" Dick antwortete lediglich mit lautem Fauchen und stürzte sich dann wieder auf seinen Kontrahenten. Das marode Gebäude gab sofort unter ihrem Kampf nach, sodass sie sich schnell im Erdgeschoss wiederfanden. James Diamanten wucherten erneut über seinen Körper. Ließen den Blitzen keine Chance die Dick aussendete und schaffte im inneren dieser Rüstung ein Vakuum um sich auch vor seinen Kälteangriffen zu schützen. Ihr Schlagabtausch riss alles nieder, was sich ihnen in den Weg stellte. Sie kämpften ohne Rücksicht auf Verluste und in einem förmlichen Wahn um die Macht des jeweils anderen. James schlug immer wieder mit seinen harten Umhang auf Richard ein. Formte scharfe Spitzen aus unnachgiebigen Diamant darauf, um seinen Gegner damit gleichzeitig aufspießen zu können und Dick parierte mit seinem Schwanz. Das Gebäude konnte sich schließlich nicht mehr tragen und krachte über ihnen zusammen. Eine dicke Staubwolke wirbelte auf und tauchte alles im Umkreis von hundert Metern in eine unübersichtliche Welt. Der Schutt krachte als sich die Beiden Kontrahenten unter all dem Geröll befreiten und versuchten ihren Gegner in all dem Chaos zu wiederzufinden. James wollte gar nicht erst warten. Seine Gier trieb ihn dazu sich Dick mental zu offenbaren und seinen Standort preiszugeben. Er konzentrierte sich allein auf sein Gehör und würde beim kleinsten Geräusch zuschlagen. Er lies seine Hand vom Kristall starr einhüllen und bildete damit eine Lange flache Klinge, welche stark einem Schwert glich. Damit würde er ihn überraschen und den tödlichen Schlag austeilen. Analysierend horchte er in die Stille hinein und hörte knackendes Geröll mehrere Meter entfernt. Dieser Schutthaufen ließ keine schleichenden Schritte zu. Erst recht nicht, wenn man noch zwei gebrochene Flügel hinter sich her schliff. James wusste genau, wo sich Dick gerade aufhielt. Er konnte seine Bewegungen lesen wie ein offenes Buch. Doch was er nicht kommen sah, war das Federgeschoss, welches ihn kurz darauf am Kopf traf und kurz ins straucheln brachte. Aber dieser kleine Moment reichte für Dick aus um ihn anzugreifen. Er sprang auf ihn zu und nutzte die Kraft seines Sprunges um den Dämon mit seinem Schwanz weg zu peitschen. James landete krachend im Nachbargebäude. Zog Backsteine und Holzbalken hinter sich her, bis er in einem ehemaligen Wohnzimmer von einem Kamin aufgehalten wurde. Den Dreck von seinen Körper rieselnd und die Steine des Kamins im Rücken, knurrte James nur genervt: „Grrr...mir reicht's mit dieser Spielerei." Dick verschwendete keine Zeit, sondern wollte seine Angriffsserie weiter fortführen. Er preschte durch das durchlöcherte Gebäude und Wollte dem Dämon erneut mit seinen Schwanz schlagen. Doch anders als zuvor sah James den Angriff kommen. Er wich dem Schweif aus, nur um ihn im nächsten Moment zu packen und Dick daran herumzuschleudern. Wände wurden eingerissen und Decken durchbrochen, als James seinen Gegner peitschend in den Boden rammte und mit seiner Klinge Dick in den Rücken stach. Er hatte Mühe durch den dichten Federpanzer zu kommen, doch arbeitete sich die feste Spitze Stück für Stück vor und spießte ihn langsam auf, mit dem Ziel sein Herz zu durchstoßen. Richard spurte, wie sich das Schwert zwischen den Ansatz seiner Rippen arbeitete und Zentimeter für Zentimeter immer weiter das Fleisch zerschnitt. Er presste die Federn so fest wie möglich zusammen um das eindringen zu verlangsamen und Kreischte in seiner Verzweiflung auf. Immer wieder schlug er mit seinem Schwanz und verbliebenen Flügeln gegen seinen Widersacher. Versuchte irgendwie frei zu kommen, sodass immer mehr Blut aus der Wunde spritzte. Aber hielt James stand und dachte nicht daran aufzuhören, wo er doch so kurz davor war seine ersehnte Macht zu erlangen. Doch als er förmlich schon an Dicks Herz kratzte und sich bereits als Gewinner sah, änderte sich plötzlich etwas an dem Geflügelten. Das blaue leuchten, seiner Hörner und seines blitzenden Schwanzes, ging über zu einem aggressiven rot, was James sichtlich verwunderte. Doch als sein Schweif dann erneut auf seinen Peiniger ein Stoch, verbrannte unter ihm der Diamant und riss ein großes Loch in den Bauch des Dämons. James schrie erschrocken auf, ehe nur seine Sekunde später der unerträgliche Schmerz eintrat und er verwirrt von Dick herunter taumelte. James verstand nicht. Verstand diesen enormen Schmerz nicht, der ihn plagte. Nie in seinem langen Leben war Schmerz ein präsentes Gefühl gewesen. Es war ein Menschliches Gefühl, da sie ihn leicht empfanden. Doch er? Dass er so lähmend sein konnte, wusste der Dämon nicht. Angst breitete sich in ihm aus, ohne das James es verhindern konnte und sein Körper zitterte unkontrolliert, was sich noch weiter verschlimmerte, als Dick sich vor ihm erhob. Wieder auf den Beinen drehte sich sein Widersacher zu ihm um. Wütende rote Augen starrten auf James nieder. All seine Instinkte schrien, dass der Kampf bereits entschieden war und er verschwinden musste, wenn er Leben wollte. Doch sein Körper war wie gelähmt. Dick schnellte auf ihn zu und packte seine Arme, ehe das rot seiner Augen intensiver aufleuchtete als zuvor und James Diamantene Rüstung mit Laserstrahlen konfrontierte. Die enorme Hintze begann den Kristall zu verdampfen. Ließ James ein noch größeres Opfer seiner Angst werden und einen zwecklosen Kampf gegen Dicks festen Griff führen. Der Diamant zerberstet und zurück blieb die goldene Erscheinung des Dämons. Richard konzentrierte seine Laseraugen auf den nun freigelegten Kopf, um sich in seinen Weg hinein zu schmelzen und James versuchte dem so gut er konnte entgegenzuwirken, indem er all seine restliche Kraft dazu verwendete an der Stelle die Diamanten im raschen Tempo immer wieder nachwachsen zu lassen. Bild: https://www.animexx.de/fanart/zeichner/1049853/2735586/ Egal wie lange Dick versuchte sich durch den goldenen Schädel zu brennen, er kam einfach nicht schnell genug durch die Diamantenen Schichten hindurch. Schließlich ließ Richard James Arme los, um seinen Kopf fest zu packen und konzentriere sich darauf mehr und mehr Macht in seine Augen fließen zu lassen. James schrie verzweifelt auf. Bettelte teilweise, dass er ihn los lassen sollte, da sich das Macht Verhältnis deutlich verschoben hatte und kratzte Furchen in seine Haut mit den freien Händen. Doch hatte Dick kein Erbarmen. Schmaler und Schmaler wurden die Laserstrahlen, welche Richards Augen verließen. Sie gewannen immer weiter an Stärke und wandelten vom aggressiven rot zu einem pfeifenden weiß-violett, dem sich alles Beugen musste. James hatte keine Chance mehr. Seine Diamanten verbrannten, sein Gold schmolz und sein Hirn wurde gegrillt, bis sich zu dem Loch in seinem Bauch ein weiteres in seinem Kopf gesellte und sämtliches Leben aus dem Dämon wich. Schlaff hing der leblose Körper in Richards Händen und er hielt ein mit seinem Angriff. Dick hatte gewonnen. Er hatte sich behauptet und war als Sieger hervor gegangen. Seine Trophäen riss er nun aus seinem Gegner heraus, durch das klaffende Loch in dessen Bauch. Fasziniert betrachtete Dick das noch hin und wieder schlagende Herz. Es belegte den endgültigen Tod und überschwemmt vom Rausch seiner dämonischen Seite, fraß er sich durch das blutige Organ. Damian rannte weiter die Straßen entlang auf der Suche nach Dick. Anfänglich konnte er einfach den Kampfgeräuschen folgen, doch waren diese schon seit einiger Zeit verstummt. Orientierungslos durchlief er Gasse um Gasse in dem Areal, von wo als letztes Dicks Geräusche vernehmbar waren. Er wusste, dass diese anhaltende Stille vermutlich das Ende des Kampfes bedeutete. Nur wenn es so war, wer hatte gewonnen? Damian hatte gesehen, was sie mit diesem Jack im Park gemacht hatten. Wie sie ihn auseinandergerissen, ihm später das Fleisch von den Knochen schälten und fraßen. Wenn das der normale Ausgang eines Kampfes zwischen Dämonen war, dann mochte er sich nicht einmal vorstellen, was war, sollte Dick verloren haben. Im schlimmsten Fall konnten sie sein Grab wieder reaktivieren und lediglich mit ein paar Federn füllen. Denn das wäre dann das Einzige, was von ihm überblieb! Plötzlich hörte er aus einem kleinen verlassenen Vorhof wie etwas aus Ton zerschellte und Damian stoppte seinen Lauf. Davon Neugierig geworden trat er durch die alte Pforte. Es war komplett leer und auch die Scherben welche er gehört hatte, waren weit und breit nicht zu sehen. Doch dann drang etwas neues zu seinen Ohren durch. Etwas, dass sich so anhörte, als ob Metall über Stein schabte. Es kam aus dem alten verfallenen Gebäude direkt vor ihm und Damian entschied sich der Sache nachzugehen. Die alten Dielen knarrten leise unter seinen Füßen, als er das Haus betrat. Das staubige Holz fing bereits an morsch zu werden, die gemusterten Tapeten hingen vergilbt von den Wänden. Hier lebte schon lange keiner mehr. Damian folgte weiter den Geräuschen und konnte bald neben dem Metallischen Klirren auch ein Reißen und Schmatzen vernehmen. Ein innerer Instinkt sagte ihm nicht weiter zu gehen. Das sich hinter der offenen Seitentür vor ihm etwas Gefährliches verbarg. Aber wie so oft ignorierte Damian seine innere Stimme, trat dichter und spähte um die Türschwelle herum. Ein riesiges Loch klaffte in der Decke und beleuchtete durch das einstrahlende Mondlicht den großen Salon. Großzügig bedeckte der Schutt des Daches, von Dachziegel bis Holzbanken den rissigen Fliesenboden und Damian konnte in der Mitte dieses Chaos Dick ausmachen. Erleuchtet vom Lichtkegel des Mondes blitzten überall um ihn herum Goldstücke auf, die aufgrund vergossenen Blutes nur einen Teil des Lichtes reflektieren konnten. Jedes Mal wenn er sich bewegte schabte das hochwertige Metall über den harten Untergrund und die rote Lache sapschte unter ihm. Dem Jungen lief ein Schauer über den Rücken, als er die mittlerweile undefinierbare Fleischmasse vor seinem gefiederten Partner sah, an der dieser gerade genüsslich zerrte. Es war nicht schwer zu erraten, das dies wohl die letzten Überreste dieses goldenen Dämons waren. Mit jedem reißen der letzten Fleischstücke, wollte Damian weniger, dass Dick ihn nun entdeckte. Irgendwas stimmte einfach nicht. Das spürte er mehr als je zuvor. Richard hielt auf einmal inne und streckte seinen Kopf empor, als ob er etwas seine Aufmerksamkeit auf sich zog. Umgehend versteckte sich Damian wieder hinter der Wand zwischen Flur und Salon. Er war sich einfach nicht sicher, ob Dick gerade er selbst war. Dieses ungute Gefühl war zu penetrant, als es gedankenlos abzutun. Schließlich hatte Richard sich schon einmal nicht mehr unter Kontrolle, als er das Reh auf der Waldlichtung gefressen hatte. Damian zog seinen Computer hervor und tippte Befehl um Befehl ein. Er rief sicherheitshalber Verstärkung zu sich, da er nicht sagen konnte, ob die Situation wieder außer Kontrolle geraten würde. Es war immer Ratsam sich ein Hintertürchen offen zu halten. Der Junge hatte die Nachricht gerade versendet, als plötzlich ein Ruck durch seinen Körper ging und Damian sah, wie eine von Dicks scharfen Federn in der Wand gegenüber von ihm steckte, seltsam rot verfärbt und mit einigen Fleischfetzen am breiteren Ende. Verwirrt sah er sie kurz an, ehe sein Blick nach unten wanderte, zu seinem eigenen Körper. Blut sprießte aus einem klaffenden Loch in der rechten Hälfte seines Bauches. Machte aus dem bunten Kostüm ein einheitliches Rot und wie Damian begann zu realisieren, was passiert war, trat auch schon der Schmerz ein. Der Junge fiel augenblicklich auf seine Knie, als er verzweifelt versuchte seine Atmung stabil zu halten, angesichts der Leiden, die von seinem Körper jetzt Besitz ergriffen. In großen Strömen färbte sich der Boden ein. Seine Sinne vernebelten durch den physischen Schock. Die Augen weit aufgerissen, die Glieder zitterten. Dick hatte ihn erwischt. Er hat ihn verdammt nochmal durchlöchert! Doch dem Jungen blieb keine Zeit sich seiner Verletzung genauer bewusst zu werden, als neben ihm die Wand niedergerissen wurde. Instinktiv sprang Damian zur Seite und entging nur knapp Dicks Schwanz, der aus der entstandenen Staubwand in den Boden seiner vorherigen Position stach. Der Junge stolperte und fiel zu Boden, was ihn schmerzhaft aufstöhnen ließ. Aber er gab sich keine Zeit für eine Pause. Seine Gedanken rasten und Damians Blick fiel sofort auf die scharfe Schwanzspitze welche aus der dichten Staubmauer ragte. Er hielt so gut es ging seine Wunde, um das Blut zurück zu halten, aber war dies Nebensache, als Dicks verschmiertes Gesicht aus dem Rauch hervorlugte. Tief grollte es aus seiner Kehle, sobald er den Jungen vor sich erblickte und drohte ihm mit gefletschten Zähnen. Damians Herz sank in den Boden bei der Feindseeligen Mimik, welche Dick ihm entgegenbrachte und für einen kurzen Moment kam er nicht umhin Angst vor ihm zu empfinden. Die Reste des goldenen Dämons tropften von Richards Kinn, als er einen weiteren Schritt hinaus trat. Damian veranlasste das dazu an seinen Verstand zu appellieren: „Richard ich bin nicht dein Fein. Ich bin's, Damian. Komm zu dir!" Aber blieb die bekannte freundliche Miene aus. Stattdessen fixierte er ihn hungrig weiter mit seinen Feindsehligen Augen und das Knurren nahm zu. Damian erkannte Dick nicht wieder. Das war momentan nicht er, sondern der Dämon in ihm! Er musste hier schnell Weg! Richard wollte gerade zum Angriff übergehen und geistesgegenwärtig zog Damian aus seinem Gürtel eine Blitzbombe. Gleißend helles Licht ließ Dick aufjaulen und zurücktaumeln. Damian hatte gehofft, dass Dick dadurch aus seinem Blutrausch herausschrecken würde, wie damals aus der Waldlichtung, aber wollte er auch nicht abwarten, ob dies tatsächlich funktionierte. Er schaute nicht zurück, sondern nahm die Beine in die Hand und rannte tiefer in das alte Gebäude. Damian versuchte die Wunde zuzudrücken, doch spürte er, wie feucht nicht nur seine Bauchseite, sondern auch sein Rücken wurde. Die Feder musste eine Arterie getroffen haben, aber dieser Gedanke rückte für den Jungen gerade eher in den Hintergrund. Er musste weg. Er musste sofort weg von Dick, oder er würde ihn umbringen! Panik stieg kurz in ihm auf bei dem Gedanken jetzt ausgerechnet von Dick getötet zu werden. Er wollte nicht, dass es so endet und Dick schuld an seinem tot ist. Er wollte es nicht. Er wollte es nicht. Er wollte es nicht. Das darf einfach nicht passieren! Damian rannte eine Treppe hoch, um ins zweite Geschoss zu gelangen. Er kämpfte sich durch das Verlangen seines Körpers die Glieder ruhig zu stellen. Seine Beine schwächelten und zitterten, aber er musste weiter. Weg, weg von Dick! Damian lief durch den 1. Stock und schwang den Kopf heftig in alle Richtungen, auf der Suche nach einem Ausweg. Schließlich erspähte er in einem Schlafzimmer neben ihm ein Fenster, welches zum Flachdach des Nachbarhauses führte. Nicht groß überlegend schlug Damian diese Richtung ein, doch setzte er gerade mal einen Fuß in das Zimmer, als etwas durch den Holzboden krachte. Der Junge fiel auf die morschen Dielen und eine halbe klauenbesetzte Hand verfehlte nur um Haaresbreite seine dunkelgrünen Stiefel. Hungrig starrten ihn leuchtende Augen an, wären Dick versuchte ihn fauchend zu ergreifen. Richard war definitiv nicht er selbst! Bild: https://www.animexx.de/fanart/zeichner/1049853/2735587/? Es riss Damian aus der kurzen Schrecksekunde und er zwang seinen Körper erneut durch die Tür hinter ihm zu flüchten. Er rannte in den nächsten Raum, wo ein Baum vor einem weiteren Fenster nur darauf wartete als Fluchtgegenstand missbraucht zu werden. Damian überlegte nicht lange und durchbrach das alte halb zerbrochene Fenster krachend. Er griff nach einem der Äste, doch der dabei entstandene Schmerz seines aufgerissenen Bauches veranlasste ihn sofort dazu loszulassen, sodass der Junge kläglich abgerollt zu Boden krachte und einen kurzen Aufschrei nicht unterdrücken konnte angesichts seiner Verletzung. Er verweilte kurz gekrümmt auf seinen Knieen, um wieder Herr seines Körpers zu werden. Zittrig atmete Damian für den Moment ein und aus, ehe er sich seine Hand betrachtete, die die ganze Zeit seine Wunde dicht gehalten hatte. Von dem Grün der Handschuhe war nicht mehr viel übrig zwischen all dem rot. Es war alles nass und hörte einfach nicht auf zu bluten. Das war schlecht. Das war sehr, sehr schlecht! Er sah kurz auf seinen Computer, um zu sehen, wie weit seine Fluchtmöglichkeit war und zwang sich dann weiter zu laufen in Richtung Straße. Damian bog aus dem Hinterhof und hörte noch wie Dick durch das Dach krachte, doch blickte er nicht zurück. Er musste einfach weg. Weg von Richard, bevor er ihn umbringt. Damian würde sich das nie verzeihen. Sollte der Trottel seine Erinnerungen zurückerlangen, würde der sich doch von den Schuldgefühlen erdrücken lassen. Dick war so ein Mensch, dem andere wichtiger waren, als er sich selbst. Das wusste jeder. Das war der Grund, warum er überhaupt erst in dieser Scheiß Situation war! Damian rannte die engen Gassen der Altstadt entlang und spürte bereits, wie sein Körper schwächer wurde. Trotz dass er die Wunde fest mit seiner Hand zusammenpresste, sprießte das Blut nach wie vor sowohl aus seiner Rücken-, als auch Bauchseite. Aber wie erwartet kam er nicht weit. Fauchend landete Richard vor ihm und schnitt ihm dabei den Weg ab, seine gebrochenen Flügel wie ein unbedeutendes Anhängsel hinter ihm her schleifend. Damian zischte säuerlich, ehe er erneut versuchte Dick zur Vernunft zu bringen. Er streckte seine freie Hand vor sich aus und redete ruhig auf ihn ein: „Richard, beruhige dich und komm zu Sinnen. Ich bin nicht dein Feind. Ich bin's, Damian. Du schadest dir nur selber, wenn du dich mit diesen Verletzungen bewegst. Also schmeiß dein Vogelhirn an und entspann dich, bevor du etwas tust, was wir beide bereuen werden!" Doch war lautes Fauchen und knurren die einzige Antwort, die er bekam. Verzweifelter wurde Damian nun lauter: „Verdammt Dick, komm zu dir!" Aber auch das brachte nichts. Stattdessen schnellte Richard nun vor, um Damian den Rest zu geben. Der Junge wollte sich schon bereit machen, um dem ganzen irgendwie auszuweichen, doch wurde ihm diese Arbeit abgenommen. Noch während Dick zum Sprung ansetzte, schnellte aus einer Seitengasse ein schwarzes Auto hervor, rammte den Halbvogel in die nächste Häuserfassade und kam dabei direkt vor dem Jungen zum Stehen. Die hintere Tür öffnete sich und eine blecherne Stimme begrüßte ihn: „Ich hoffe sie mussten nicht allzu lange warten Master Damian. Wenn sie bitte einsteigen würden." Damian überlegte nicht lange und schmiss sich auf die Rückbank des Wagens, woraufhin sich eilig die Tür schloss. Mit quietschenden Reifen legte Dina den Vorwärtsgang ein und rauschte dann die Straße entlang, um an Distanz zu gewinnen. „Möchten sie, dass ich sie an einen bestimmten Ort bringe, Master Damian?" Kam es kurz darauf von der KI und er keuchte nur kläglich: „Weg Dina, einfach weg von Richard." „Sehr wohl." Damian konnte keinen richtig klaren Gedanken mehr fassen. Seine Ohren fingen langsam an zu rauschen und sein Kopf pochte bereits unangenehm. Das waren keine guten Anzeichen. Er musste schnell irgendwie diese Blutung stoppen, bevor er das Bewusstsein verlor. „Dina, ich brauche den erste Hilfe Kasten sofort!" Eine Schublade in der hinteren Mittelkonsole gefüllt mit Verbänden und Druckpflaster öffnete sich. Aber gerade, als Damian danach greifen wollte, ging ein Ruck durch den Wagen und schleuderte sämtliche Utensilien durch den Innenraum. Damian wurde grob in die Sitze gepresst: „Dina was...?" „Master Dick hat einen Gegenangriff gestartet und das Heck beschädigt. Ich bitte sie sich festzuhalten." Damian setzte sich langsam auf und sah aus der Heckscheibe hinaus, doch war nichts von Richard zu sehen. Nur aufgerissenes Metall begleitet von Funken der zerstörten Elektronik. Und überhaupt, wie konnte er sie ohne seine Flügel eingeholt haben?! „Er ist nirgends zu sehen Dina. Bist du sicher, dass..." „Auf vier Uhr." Damian sah augenblicklich in die besagte Richtung und erblickte Dick, wie er die Häuserfassaden entlang kletterte mit der Leichtigkeit einer Spinne. Seine Krallen gruben sich im Takt eines Trommelwirbels immer wieder knackend in den festen Stein, und seine gebrochenen Flügel schlackerten achtlos hinterher ihm her, als er ihnen immer näherkam. Das war doch nicht sein Ernst! Immer wenn Damian dachte, dass wäre es mit Richards Überraschungen, legte der noch einen drauf! Wie sollte man solch einem perfekten Raubtier entkommen?! „Dina, starte den Flugmodus und bring uns hier weg! Richard ist momentan nicht im Stande zu fliegen!" „Negativ. Die Triebwerke, im Heck befanden wurden beschädigt. Air-Mode ist momentan nicht verfügbar. Soll ich stattdessen den Gegenangriff starten Sir?" Damian zischte ärgerlich. Das war alles andere als gut. „Mach einfach!" Aus den Seitentüren des Fahrzeugs fuhren Raketenwerfer aus, um ihrem Angreifer Einhalt zu gebieten. Doch nahm Dina nicht Dick selbst ins Ziel. Statt des Wendigen Verfolgers visierte sie einen der riesigen Wassertanks auf den Dächern der Stadthäuser an und schoss ihn mit einen gezielten Schuss vom Gebäude. Genau wie der Computer berechnet hatte traf der Tank mit einer Punktlandung Dick von der Seite und riss ihn von der Fassade. Damian konnte sehen, wie er unter Tonnen von Stahl und auslaufendem Wasser begraben wurde. Der junge kam nicht umhin sich Sorgen darum zu machen, ob es ihm gut ging, aber wusste er auch, das er sich darum gerade keine Gedanken machen konnte. „Dina, bring uns so schnell wie möglich in Sicherheit." „Ich habe bereits das Meer als neues Ziel gewählt. Wir sind gleich..." Erneut ging ein Ruck durch den Wagen, als eine Reihe von feuchten Klauen das Dach durchbrach und Damian förmlich der Horror im Gesicht stand. Wie konnte Dick sie so schnell eingeholt haben?! Richard zögerte nicht und durchstach mit seinem Schwanz die Motorhaube des Wagens. Er hatte nicht willkürlich zugestochen. Er wusste, dass der Motor das Herzstück ist anhand der gleichmäßigen Schläge. Es war bei jeder Kreatur das gleiche. Aber als der Wagen nicht gleich verstummte, gab sich Dick damit nicht zufrieden. Immer wieder stach er mit seinem Schwanz auf verschiedene Stellen der Elektronik des Wagens ein und Damian konnte nur dabei zusehen, wie Dina in schneller Abfolge „ERROR! ERROR! ERROR!" rief. Die Technik versagte, das Auto lenkte nicht mehr und auch ein Versuch seitens des Jungen das Steuer zu ergreifen kam zu spät. Der Wagen knallte gegen eine Leitplanke und überschlug sich einmal, ehe er auf der Fahrerseite liegend über den Asphalt schlitterte und schließlich 50m weiter endlich zum Stehen kam. Stille kehrte ein. Damian realisierte nicht sofort, was passiert war. Benommen hing er schlaff zwischen den beiden Vordersitzen und versuchte sich wieder aufzurappeln, aber...er fühlte sich so schwach. Scherben knackten um ihn herum und er konnte Dicks fauchen hören als Metall aufgerissen wurde. Damian sah auf, doch war seine Sicht verschwommen. Nur schemenhaft konnte er die Umrisse von Richard ausmachen, der die Beifahrertür herausgerissen hatte und sich nun in den Wagen hinein lehnte. Wütend leuchtende Augen starrten ihm entgegen, als hungriges Knurren den Innenraum füllte. Damian spürte, wie sich etwas nasses um seinen Körper schlang und er kurz darauf Grob aus dem Auto gezogen wurde. Die Fessel zog sich schmerzhaft um ihn zu, ohne dass er auch nur die Kraft hatte dagegen anzukämpfen. Es musste Dicks Schwanz gewesen sein, der ihn nun in der Luft hielt. Damian hatte keine Kontrolle mehr über seinen Körper. Er hatte einfach zu viel Blut verloren und war unfähig sich zu bewegen. Schmerzhaft stöhnte der Junge auf, als Richard prüfend an seiner Wunde leckte. Die Raue Zunge riss unangenehm daran und öffnete bereits geronnene Stellen erneut. „R-Richard t-tu das n-nicht...b-bitte." Versuchte Damian schon halb in der Bewusstlosigkeit, verzweifelt Dick daran zu hindern den schlimmsten Fehler seines Lebens zu begehen. Er wollte nicht von Dick gefressen werden. Alles daran war so falsch, schrecklich, unverzeihlich. Dick würde daran zu Grunde gehen und Damian wäre Schuld. Kurz tauchte Richards Gesicht vor ihm auf. Die Zähne gefletscht, die Federn durchnässt, die Mundwinkel besudelt vom Blut des Jungen und die Gier nach der bevorstehenden Mahlzeit in seinen Augen. Das groteske Bild eines Bruders, den er nicht wieder erkannte. „D-dick...ich...bitt...urg!" Richards unverletzte Hand schnellte nach vorne und schnitt ihm das Wort ab. Die Klauen besetzten Finger schnürten sich um Damians Kehle zusammen und nahmen ihm auch noch die letzte Möglichkeit sich zu wehren. Das wars. So würde er also jetzt sterben. Wenn er doch nur nicht so dickköpfig gewesen wäre und statt alleine loszulaufen auf die Anderen kontaktiert hätte. Dann wäre das hier vielleicht gar nicht erst passiert und er hätte genug Zeit gehabt die verschobenen Wogen zischen Ihm und ihnen zu klären. Mit seinem Vater und Drake wollte er nicht im Streit auseinander gehen und selbst Jason müsste er eigentlich noch einen Arschtritt geben. Verdammt! Selbst von Alfred und seinen Tieren würde er sich nicht verabschieden können. Es gab zu vieles, was er noch in diesem Leben machen musste. Er kann nicht fassen, wie dumm er doch gewesen war! Damians Gedanken kreisten wild hin und her, bis scharfe Zähne sich in seine Wunde schlugen und seinen Kopf mit Leere überschwappten. Ein markerschütternder Schrei erfüllte die Nacht und er fragte sich wer da schrie. Doch als er immer mehr in die Dunkelheit hinein driftete, realisierte er, dass es sein eigener war. Es klang so fremd. Er hatte noch nie solch einen schrecklichen Ton aus seiner Kehle gehört. Es war egal was man auch tun würde. Ein kleiner Vogel ist und bleibt ein zerbrechliches Wesen. Jason war zusammen mit Bruce und dem benommenen Tim vor sich noch immer auf der Suche nach Damian und Dick. Das flackern am Himmel und die dröhnenden Laute des Kampfes waren schon lange verklungen, was Jason sichtlich Magenschmerzen bereitete. Es war nicht nur, dass Dicks Verfassung recht schlecht war, als er ihn das letzte Mal sah, nein sondern auch Damian selbst der vermutlich zwischen den Fronten stand. Es reichte ein verfehlter Schlag und der Junge wäre der nächste auf diesen verfluchten Friedhof am Manor. Und Jason hatte wirklich Angst, dass ihm etwas passiert war. Plötzlich piepte etwas vor ihm und riss Jason aus seinen düsteren Gedanken. Zittrig zog Tim seinen Computer hervor und klärte den Umstand auf: „J-Jason, Dina hat mir ein Signal geschickt. Jemand hat sie aktiviert. Das muss Damian sein." Ob dies eine Gute oder Schlechte Nachricht war, vermochte der Outlaw nicht zu sagen. „Gut, fühlst du dich wieder einigermaßen und kannst mir sagen wo lang?" „Ja. G-geht schon. Wir müssen da vorne rechts." „Alles klar." Jason wies Bruce an ihm zu Folgen und so bogen sie in die nächste Straße. So vergingen mehrere Abbiegungen und mit jeden Meter, den sie näher kamen, wurde Jason nervöser. Diese Ungewissheit quälte ihn einfach. Sie bogen schließlich in eine Straße mit vielen verlassenen Häusern ein und ihm wäre beinahe das Herz stehen geblieben, als Jason schon von weitem Dinas zerstörtes Wrack sahen, welches hochkant auf dem kleinen Grünstreifen stand. Er konnte fühlen, wie Tim an seiner Brust zitterte. Er wusste schließlich am besten, was diese Höllenmaschine alles konnte, und sie so zu sehen, hieß auf jeden Fall nichts Gutes. Sie hielten unmittelbar neben dem rauchenden Fahrzeug und Jason konnte für einen kurzen Augenblick die Verwirrung in Bruces Augen sehen. Schließlich kannte er dieses Fahrzeug nicht. Jedenfalls nicht in dem aussehen, doch war dies momentan auch für den Milliardär nicht von Bedeutung. Die anderen Beiden waren um längen wichtiger. Tim verweilte wegen seinem kaputten Bein auf seinem Motorrad, wärend Bruce und Jason das Wrack genauer inspizierten. Auf den ersten Blick, gab es nichts auffallendes. Lediglich die kaputte Unterseite des Fahrzeuges war zu sehen, da es auf der Seite lag und dutzende Scherben knacksten unter ihren schweren Stiefeln laut auf. Doch als sie um das Wrack herumtraten, belegte ein tiefer Schauer die Gemüter. Blut pflasterte den Bereich der Seitentür und den Boden in einer Spur, welche vom Fahrzeug weg führte. Bruce konnte nicht mehr an sich halten und trat sofort dichter, um in den Wagen zu schauen. Überall lagen Verbände, Pflaster sowie Desinfektionsmittel. Auch hier zierte das Innenleben des Wagens Blut, jedoch nicht nur willkürlich. Rote abdrücke von Kinderhänden waren an allen Möglichen Stellen verteilt, besonders auf den Rücksitzen. Bruce Schluckte hart. Zitterte am ganzen Körper als er das sah. Die Zeichen sprachen eindeutig dafür, das Damian etwas schreckliches zugestoßen ist und der zutiefst besorgte Vater hatte Angst davor, dass seine schlimmste Befürchtung wahr geworden ist. Unzwar das Dick ihn angefallen und getötet hatte. Die Schuld kroch an ihm hinauf, wie ein Pilz der kurz davor war seine Sporen zu sähen. Jason legte eine Hand auf seine Schulter und riss den verstörten Mann aus seiner Trasse. „Bruce, die Blutspuren führen weg. Er ist nicht mehr hier." Der Blick des Mannes folgte mit seinem Blick den roten Flecken, die direkt an einer Häuserfassade endeten und keinen Weg, dem man weitergehen konnte, zeigten. Bruce wollte in seiner Frustration gerade etwas Schlagen, als Jason ihm jedoch zuvor kam und seinen eigenen Frust mit einem Festen tritt gegen die nahestehende Laterne Luft machte. „FUCK!!!", schrie er und ließ selbst Tim bei dieser Lautstärke zusammen zucken. Sie waren zu spät. Damian und Dick waren weg. Ob lebendig oder Tod vermochte keiner zu sagen. Schwer verletzt aber mit Sicherheit. Und es plagte jeden von ihnen. Bruce, weil er sie in seiner Verwirrung aus Kontrolle und Gefühle verloren hatte. Jason weil er sie wegen seiner eigenen Angst im Stich gelassen hatte. Und Tim, weil er wieder nicht stark genug war um die zu retten, die ihm lieb und teuer waren. Drei gebrochene Männer standen im Blut eines Kindes. Eines Sohnes. Eines Bruders. In all dieser belegten Stille erklang fern am Himmel endlich das Rauschen von Batmans neuem Jet und gab neue Hoffnung. Damit konnten sie zumindest ihre Suche nach den Beiden auch von Oben fortsetzen und hoffentlich die zwei lebendig wiederfinden. Auch wenn die Chancen realistisch gesehen vor allem um Damian schlecht standen, führte man sich die dargebotene Szene im zerstörten Auto vor Augen. Begleitet vom tosenden Luftwirbeln landete der Jet auf der breiten Straße unmittelbar neben ihnen. Bruce verlor keine Zeit und stapfte mit schweren Schritten darauf zu. Noch war nicht bestätigt, dass das schlimmste Szenario eingetroffen war. Noch gab er sich selbst die Illusion, dass es Damian und Dick gut ging. Die Ladefläche des Jets klappte auf, um der Fledermaus den Eintritt zu gewähren, als er sein weiteres Vorgehen schilderte: „Ich werde von Oben aus weiter nach ihnen suchen. Red Robin wenn du fahren kannst, suche du auf deinem Motorrad weiter. Red Hood kann meins nehmen, aber Bleibt zusammen." „Batman..." „Ich weiß nicht, ob der Kampf bereits beendet ist. Es ist zu gefährlich euch alleine losfahren zu la-..." „Verdammt Batman!" Tim unterbrach ihn barsch und verwirrt schauten sowohl die Fledermaus, als auch der Outlaw zu ihm, als der Teenager sich auch schon erklärte: „Hör doch mal. Kannst du diese seltsamen Laute nicht hören?" Tatsächlich fiel es nun auch ihm auf. Es klang wie...jaulen. Das Klagen schien aus einer der vielen schmalen Seitengassen zu kommen, die sich zwischen den verlassenen Häusern erstreckten. Plötzlich waberte Dicks geschundene Gestalt fernab aus einer von ihnen. Seine gebrochenen Flügel schleiften über den rauen Asphalt und auch die anderen standen nicht mehr stolz aufrecht, so wie sie es sonst taten. Richard wimmerte erbärmlich. Schien die Anwesenden in seiner Trauer gar nicht erst zu bemerken. Als sie dann sahen, was er in den Armen hielt, ging allen Schock durch Mark und Bein. Damians blasse Gestalt stacht zwischen Dicks Federn hervor. Sein blutiger Körper zog noch immer eine Spur des austretenden Lebens hinter sich her und ließ die Tränen in Richards Gesicht nur so fließen. Die Verzweiflung über seinen schwer verletzten Freund hallte förmlich in seinen Klagerufen wieder. Das schreckliche Bild brannte sich förmlich in die Köpfe ihrer Familie und Bruce konnte nicht anders als seinen Sohn retten zu wollen. Er schritt auf sie zu. Musste sicher gehen, ob Damian noch lebte. Aber war gerade das die Falsche Handlung. Und Jason registrierte das sofort. Tief in seinen Instinkten gefangen, wechselte Dicks trauernder Blick von Damian, zu einem ängstlich Misstrauischen zu Bruce. „Bruce nicht!" schrie Jason noch zu ihm, als er Batman an seinem Arm packte und hinter sich zog. Doch hatte Dick schon den peitschenden Schlag mit seinem Schwanz begonnen. Statt Bruce zu erwischen, schlitzte die scharfe Spitze durch das Gesicht des Outlaws und zerstörte die komplette linke Hälfte seines Helmes. „Jason!" rief Tim entgeistert und wollte bereits nähertreten, um ihm zu helfen, doch streckte der Outlaw nur abwehrend eine Hand hinter sich, ohne die beiden anzusehen: „Kommt nicht näher!" Sie verstummten in der Bewegung und nur Dicks warnendes knurren füllte die Stille. Die zu tiefst misstrauischen Augen fixierten den Outlaw angriffsbereit und er klammerte sich fester an Damians bewusstlosen Körper. Jason konnte sehen, wie Dick schwer atmete und die elektrischen Impulse seines Schwanzes nur schwach knisterten. Seine ganze Gestalt zitterte und er war übersäht mit schlimmen blutigen Wunden. Doch auch wenn er selbst kurz davor stand zusammenzubrechen, blieben seine warnenden Augen dennoch standhaft. Bild: https://www.animexx.de/fanart/zeichner/1049853/2735588/? Jason kannte diesen Blick. Den wahnsinnigen Blick das einzige Rettungsseil beschützen zu wollen, welches man noch hatte. Als er kleiner war hatte er diesen Ausdruck auch jedes Mal gehabt, wenn ihm jemand seine wenigen Schätze wegnehmen wollte, die er in dieser trostlosen Welt hatte. Das leben auf der Straße ließ keinen Platz für die Dinge, die ihm wichtig gewesen waren. Sie hatte ihm alles genommen, aber er war nicht hier, um Dick etwas weg zu nehmen. Jason atmete ruhig aus, ehe er seinen funkenden Helm abnahm und sich einfach auf den Boden setzte. In kompletter Ruhe zog er aus einer seiner Tasche seine Zigaretten und ein Feuerzeug und steckte sich einen der Stängel an, ehe er genüsslich den ersten Zug tat. Dabei stehts die misstrauischen Augen Dicks auf sich liegend. „Hey Dickie, willst du nicht auch eine? Ist zwar ärgerlich, weil ich sie gerade erst für mich gekauft hatte, aber ich glaube wenn man dich dabei hat bringt es sowieso nichts zu versuchen sie in Ruhe zu genießen." Dicks griff um Damian verstärkte sich etwas, als Jason die restlichen Zigaretten in seiner Hand auseinanderriss, um den Tabak freizulegen und ihm darzubieten. Er konnte sehen, wie es in Richards Hirn arbeitete. Ihn weiter misstrauisch anknurrte. Doch Sekunde um Sekunde verstummten dann die Drohungen allmählich, bis schließlich das vor Aggression geschwängerte Gesicht in tiefe Trauer und Schuld umschlug. Dick begann noch heftiger zu weinen und stammelte nur: „J-Jane...Dami...Dami..." „Schhhh...ich weiß, ich weiß Buddy. Na komm her. Es ist ok." Zögerlich musterten Dicks verzweifelte Augen den Outlaw, ehe er zu seinem Bewusstlosen Freund in seinen Armen hinabschaute. Langsam kroch er auf Jason zu, dabei vor allem Bruce ständig im Blick behaltend. Als er vor dem Outlaw zu stehen kam, knurrte er warnend in Batmans Richtung und zog Damian näher zu sich. „Jaja, da hast du recht. Er ist ein Arsch, aber das weiß wohl jeder von uns." Jason hielt den zerriebenen Tabak vor Dicks Nase, um dessen Aufmerksamkeit wieder auf sich zu ziehen. „Wollen wir nicht tauschen? Ich geb dir die hier und du gibst mir unsern Kampfzwerg? Der kann gut ein paar Verbände brauchen. Meinst du nicht? Und wenn du mich fragst, könntest du auch den einen oder anderen vertragen." Vorsichtig griffen Dicks übrige drei Finger seiner linken Hand nach der dargebotenen des Outlaws und Jason spürte jetzt erst recht, wie sehr dessen Körper zitterte. Es war ein befremdliches Gefühl die drei blutdurchtränkten Glieder an seinem Gelenk zu spüren, wo es doch eigentlich fünf sein sollten und die unkontrollierten Schauer aus Dicks Körper gingen auf seinen eigenen über. Etwas schien Richard zu tiefst geschockt zu haben und der Halbvogel zögerte lange, ehe er sein Gesicht gegen die Hand des Outlaws streckte. Dicks Griff um Damian lockerte sich, was Jason nutzte, um den Jungen vorsichtig zu sich zu ziehen. Seine Hand wurde durchtränkt von Blut und Tränen, als Dick immer mehr nachgab und seiner Verzweiflung über Damian Platz bot. Den bewusstlosen Jungen nun in seinen Armen haltend, konnte Jason einen genaueren Blick auf die Wunde werfen. Das Fleisch wurde regelrecht von innen herausgerissen und hinterließ ein einziges Bild der Zerstörung. Schemenhaft konnte er zwischen all dem Blut und Gewebefetzen auch Bissspuren erkennen und der Outlaw brauchte nicht lange um einen bösen Verdacht zu hegen, als Dicks verzweifelte Augen ihn flehend und schuldig ansahen. Der Anblick schmerzte Jason. „D-Dami..." „Keine Sorge. Ich lass nicht zu das man ihm weiter schadet." Jason schnaubte belustigt, als er Dicks verheultes Gesicht betrachtete: „Du siehst dämlich aus. Ich glaube ich bevorzuge deine Grinsebacke mehr." Dick ließ die Hand mit dem Tabak hinter sich und legte seinen Kopf auf Jasons Schoß. Sein geschundener Körper kam vor ihm zum Erliegen und seine Flügel bedecken schlaff den Boden. „Jane..." Beruhigend strich ihm Jason durch die Federn, während Dick immer mehr seiner Erschöpfung erlag. Aber er wollte Damian dennoch nicht aus den Augen lassen und zwang sich dazu wach zu bleiben. Unterschwellig wies Jason Tim an zu ihm zu kommen und mit wenigen humpelnden Schritten, ließ auch er sich neben die Beiden nieder. Jason erhoffte sich Dick damit noch mehr Sicherheit zu vermitteln und endlich seinem Drang zu beschützen ihnen überlassen Würde. Er hatte dringend eine Pause nötig. Dicks vernebelte Augen wanderten fahrig zu Tim. „Dim?" Auch er strich ihm mit einem Lächeln durch die Federn und redete sanft auf ihn ein: „Hey Dickie, man die Typen hast du aber ordentlich vermöbelt. Aber du musstest auch ganz schön einstecken. Wie wäre es wenn du jetzt ein bisschen schläfst und uns den Rest überlässt? So wie du aussiehst kannst du den dringend gebrauchen." Tim setzte seine beste Fassade auf. Seinen großen Bruder und Vorbild so gebrochen vor sich zu sehen, ließ ihn all seine eigenen Schmerzen vergessen. Innerlich weinte er um ihn, aber äußerlich zeigte sein beruhigendes Lächeln nichts davon. Dicks Augen schlossen sich endlich, doch wollte er sich seinem Körper immer noch nicht ergeben. „Da...mi..." „Schhhh...es ist ok. Wir bringen den wieder auf die Beine." Mit diesen letzten Worten von Jason driftete ihr Sorgenkind endlich ab in seine eigene Traumwelt, wo ihm keiner mehr schaden konnte. Die aufgesetzten lächelnden Mienen waren sofort aus dem Gesicht der beiden Robins verschwunden. Schließlich gab es hier rein gar nichts, was diese Emotion rechtfertigen konnte. Stattdessen konnte Tim sein Inneres nicht mehr zurück halten und still bahnten sich Tränen seine von Schmerz verzogene Miene hinab, während er auf Richards geschundenen Körper hinabstarrte. Jason konnte dabei nur den Kopf schütteln und ihn aufmuntern: „Hey hey, was gibst denn da zu heulen? Dickie wird das locker überstehen und Damian flicken wir auch wieder zusammen. Die Beiden werden schon wieder." Doch ließ Tim sich davon nicht beruhigen. Den Kopf weiter gesenkt und nicht fähig Jason anzusehen, stammelte er nur: „Aber Jason...dein...dein..." „Ach, ist halb so wild. Kannst du kurz ein Auge auf Dickie für mich haben?" Tim nickte nur stumm. Auch wenn er wütend auf den Outlaw war, weil dieser sich einfach aus dem Staub gemacht hatte, so war er dennoch einfach nur froh, dass Jason jetzt hier war. Tim konnte nicht mehr. Dieser Tag hatte sich wie eine Ganze Woche angefühlt. War gut angefangen mit ihrem Trip zum Zirkus. Schlecht verlaufen als sowohl Jason wie auch Damian ihn einfach im Stich ließen und selbst Bruce ihn hintergangen hatte. Und endete letztendlich in einer Horrornacht, in der er Gefoltert und an der Schwelle zum Tod benutzt wurde. Zudem musste, er zusehen, wie seine Brüder schlimm verletzt wurden, ohne es verhindern zu können. Er wollte nur noch ins Bett und an nichts mehr denken. Es war zu viel passiert, was ihn kränkte und daher war er über den stützenden Pfeiler, den Jason gerade bildete, mehr als nur dankbar. Er konnte sich daran klammern. Vorsichtig schob Jason Dick von seinen Schoß und zog Damian noch fester zu sich bevor er aufstand. Den Rücken zu Batman gewandt, hallte seine ruhige bestimmte Stimme zwischen den Gebäuden wieder: „Sag mal war es das hier, was du wolltest? Oder ist es was Batman wollte?" Den Blick traurig auf seinen kleinen Bruder gerichtet drehte er sich um und strafte mit den folgenden Worten sich selbst: „Weißt du Bruce, ich gebe mir die Schuld dafür sie damit alleine gelassen zu haben. Doch..." Vorwurfsvoll richtete sich sein Blick nun an die Fledermaus und Bruce musste hart schlucken, als er die Leere in Jasons rechten Auge sah. Lediglich ein rotes Rinnsal brach daraus hervor und kroch an dem Gesicht des Outlaws hinab. Mit fester Stimme führte Jason seinen Satz fort: „ ...gebe ich allein dir die Schuld, dass es überhaupt erst so weit gekommen ist." Bild: https://www.animexx.de/fanart/2735590/ "Dick wollte immer, dass du dich um deine Robins kümmerst. Mich zähle ich zwar nicht dazu, aber sieh dir Tim und Damian an und sage mir, wie groß der ach so tolle Batman ist! Stellst du dir das darunter vor, wenn du Kindern in Not ein zuhause bietest?! Wer bist du, wenn nicht ihr Vater?! Oder sind wir nur Soldaten für dich?! Zumindest DAMIAN... ist DEIN fucking SOHN! Und DU lässt zu, dass DAS hier mit ihm passiert!" Finster starrte er Bruce an, und auch Tim schien etwas überrascht von Jasons plötzlichen Ausbruch zu sein. Doch gab es zunächst keine Antwort. Die Maske blieb so still, wie sie es immer war und ließ ihn im Dunkeln stehen. Aber dann... „Und gerade deswegen wollte ich nicht, dass ihr Dick zu nahekommt. Weil ihr alle meine Söhne seid...Jedoch ist jetzt ist nicht die Zeit dafür..." Aber Jason machte dies erst richtig wütend: „Wenn wir deine Söhne sind, wo ist dann dein Vertrauen in uns? Wenn du mich fragst, ist nicht Dick der Dämon hier, sondern diese Maske, welche du dir selbst auferlegt hast und von der du dich kontrollieren lässt, Bruce! Batman mag das gewesen sein, was uns alle zusammengeführt hat, doch ist er auch das, was jeden einzelnen von uns zu Grunde richtet!" Den Hass förmlich ins Gesicht geschrieben mahnte Jason sich wieder zu Ruhe. Schließlich musste Damian dringend behandelt werden und auch die anderen Beiden brauchten medizinische Versorgung. Er ergänzte nun gefasster: „Aber du hast recht. Jetzt ist nicht die Zeit dafür. Es würde eh nichts ändern. Das tut es nie." Und sah wieder auf seinen sterbenden Bruder hinab. Nach einem kurzen Moment der Stille machte sich unweigerlich in Jason neben der Wut und Verzweiflung vor allem Trauer breit... ...und das nicht für sich selbst. Daher knurrte er auf und fügte noch enttäuscht hinzu: „Du hast sie wirklich nicht verdient." Und ging einfach zähneknirschend an Bruce vorbei, dabei das offensichtliche in den Raum werfend: „Damian muss dringend behandelt werden, also beeilen wir uns, dass wir zum Manor kommen, bevor er verblutet." Aber erhielt er auch darauf keine emotionale Reaktion. Jason wollte diesem kalten Bastard noch so viel an den Kopf werfen, doch war jetzt weder die Zeit noch der Ort dies zu tun. Er war schon froh, wenn Damian überhaupt die Nacht überlebte. Es reichte, wenn Bruce sie alleine ließ. Er würde das nicht mehr tun. Jason konnte es überhaupt gar nicht mehr. Zu sehr war sein Herz bereits gekettet und der kleine Junge, den er all die Jahre in sich verschlossen hatte, hielt an diesem neuen Seil fest, als ob Alles daran hing. Jason hatte es so sehr gefürchtet und doch war es passiert. Er hatte drei Brüder, die sich einen Platz in seinem vernarbten Herzen erschlichen hatten. Etwas, was er nach Jahren der Einsamkeit wieder Familie nennen konnte und ihm wirklich wichtig war. Aber auch etwas, dass ihn endgültig Zugrunderichten kann. Das wusste er jetzt...und...hatte Angst davor. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)