Die Gefahr ist mein Leben von Kingmadii ================================================================================ Kapitel 1: -----------   Kapitel 1   Madeleine Auf der Straße wartend stehe ich da. Ein schwarzer Wagen wird mich abholen, denn ich werde von Colonel Mike Spencer abgeholt. Er ist der Leiter der Einheit, in der ich meine nächsten Monate oder Jahre verbringen werde. Kurz ich werde zu der besten Einheit gehören, die es im US Amerikanischen Militär gibt, denn sie ist eine sehr streng geheime Organisation und nur die Besten kommen in diese Einheit. Ich bin Soldatin aus Leidenschaft. Meine Stärken sind der Nah - und Fernkampf, unter anderem bin ich eine sehr gute Schützin. Das schwarze Auto kommt vor mir zum stehen. Die Scheibe fährt herunter „Captain Bayer?“, fragt dieser und meine Antwort ist ein Nicken. Ja mein Name lautet Madeleine Bayer und wie ihr daraus schließen könnt, bin ich nicht amerikanisch. Ich bin in Deutschland geboren worden und verließ das Land im alter von 8 Jahren. Meine Mutter war Deutsche und mein Vater war mal ein US Amerikanischer Soldat. Damals war mein Vater in Deutschland stationiert und lernte da meine Mutter kennen. Ich verlor meine Mutter relativ früh. Ich war 7 Jahre alt, als sie bei einem schweren Autounfall starb. Nach dem Tod meiner Mutter, nahm mich mein Vater mit in die USA. Mein Vater lebt weiterhin, doch wir haben keinen guten Draht zueinander, denn er meint sich in meiner Karriere einmischen zu müssen. Ich möchte meine Erfolge durch Blut, Schweiß und Aufopferung erzielen und nicht durch einen ehemaligen General, der seine Beziehung spielen lässt. Ein schwarz gekleideter Soldat und sein Beifahrer, der ebenfalls schwarz gekleidet ist steigen aus. Vor mir bleiben sie stehen und der eine nimmt mein Gepäck „Herzlich Willkommen in Montana, Captain Bayer. Mein Name ist Colonel Mike Spencer und das ist Major Marc Brown“, stellt der größere von beiden sich vor. Ich reiche ihm meine Hand „Mein Name ist Captain Madeleine Bayer“, stelle ich mich ebenfalls vor. Der Colonel lächelt und legt seine Hand in meine und gibt mir einen guten Händedruck. „Kommen Sie, denn das Team freut sich schon, Sie kennen zu lernen. Bitte vergessen Sie die Formalitäten, denn wenn wir im Haus sind, sind wir alle per du!“, erklärt er mir, dabei hebt er mir die Autotür auf. Ich schenke ihm ein lächeln „Okay, dann nennt mich bitte Madii“, biete ich an und steige in das Auto. Beide Männer steigen ebenfalls ein und wir fahren auch schon los. Wir verlassen die Straßen und fahren ins Gebirge, da das Haus in dem ich Wohnen werde, ein Hochgesicherter Ort ist. Nur die wichtigsten Personen im Pentagon und bei der Army wissen Bescheid. Ich schließe meine Augen während der Fahrt. Der Flug war sehr anstrengend, da ich allgemein nicht viel schlafe, fühle ich mich umso schlapper und ausgelaugter. Wenn ich schlafe, kommen die Bilder, meines ehemaligen Teams hoch. Vor einem Jahr traten wir in einen Hinterhalt, dabei wurden wir während eines Auftrages verraten und angegriffen. Ich war die einzige Überlebende, leider konnte man bis heute nicht herausfinden, wer der Verräter ist. Der Attentat hat auch bei mir seine Spuren hinterlassen. Meine komplette linke Körperhälfte ist von Verbrennungen überseht und vernarbt. Genau das ist auch der Grund, weshalb ich immer langärmlige Oberteile und lange Hosen anhabe. Egal ob das Wetter gut oder schlecht ist, keiner soll meine Schwäche und Wunden zu sehen bekommen. Während der Fahrt, schaffe ich es etwas einzuschlummern, sodass ich nicht merkte wie wir angehalten haben. Erst das schütteln von Colonel Spencer, lässt mich wach werden. „Wir sind da“, flüstert er mir zu. Dadurch schrecke ich unerwartet auf, ohne es zu wollen, schlage ich um mich. Die Hand wehrt mein Angriff ab und hält sie fest. Durch diese nicht vorhersehbare Geste, durchzieht mein ganzen Körper ein Prickeln. „Es tut mir leid“, kommt im Halbschlaf von mir. Die ganze Situation wird etwas schmunzelnd von Major Marc Brown beobachtet. „Komm“, sagt Mike Spencer, ohne ein Wort über das Geschehene zu sagen. Ich steige aus dem Wagen, dabei kommt mir die frische Luft entgegen. Diese Luft ist so frisch. Anders als die Luft in der Großstadt. Meine Augen richten sich dann zum Haus. Schockierend sehe ich das Haus an, das einer Villa gleicht. Allgemein ist die Gegend sehr groß. Als ich mein Kopf nach rechts drehe, sehe ich auch einen kleinen See. „WOW“, ist das einzige Wort, was aus meinen Mund kommt. Neben mir beginnt Marc Brown an zu lachen „Mike, es ist immer wieder schön zu sehen, wie das Haus unsere Neulinge umhaut“ Er haut dem Colonel auf die Schulter. Nach diesen Spruch beginnt auch der Colonel an zu lachen. Dabei beobachte ich seine Gesichtszüge. Er ist wahrscheinlich ein Mann, der weniger lächelt oder lacht, doch wenn er es macht, kommt es vom Herzen und ist echt. Während ich ihn ansehe, holt Marc mein Gepäck aus dem Auto „Kommst du“, kommt einladend von ihm, was mich wieder aus meinen Träumen rausholt „Natürlich“, sage ich und folge ihnen ins Haus. Im inneren sieht es genau so fantastisch aus, wie von außen. Wir stehen in einem großen Eingangsbereich. Links und rechts verläuft eine Treppe zum oberen Stockwerk. Im unteren Bereich sind zwei Türen. Was sich da wohl befindet. Ich komme kaum aus dem staunen raus. „Ich werde dich in dein Zimmer bringen, da kannst du deine Sachen in ruhe auspacken. Anschließend gibt es Abendessen, da lernst du das gesamte Team kennen. Heute ist Freitag, also unser Gesellschaftsabend, wenn du möchtest und nicht all so müde bist, kannst du dich dann zu uns gesellen“, erklärt mir Colonel Spencer und nicke als Antwort. Ich nehme Marc mein Gepäck ab, lächle ihn dankend an. Der Colonel läuft voraus. Wir laufen die Treppe hoch. Oben angekommen sehe ich zwei Wege, einmal nach links, da sind mehrere Türen und einmal nach rechts, da befinden sich ebenfalls mehrere Türen. Das müssten die Zimmer sein. Colonel Spencer läuft nach links und ich folge ihm. An der hintersten Tür bleiben wir stehen. „Das ist dein Zimmer. Die Türen sind nur mit Codes zu öffnen. Du überlegst dir ein Code und gibst ihn dann da ein. Ich bin der einzige hier, der die Codes löschen kann. Also du brauchst keine Angst haben, niemand der deinen Code nicht kennt, kann hier rein“, weist er mir an. Ich betätige die Zahlen, die ich als Code möchte und trete dann zurück, damit er diesen Speichern kann. Nachdem er ihn gespeichert hat, muss ich den Code nochmals eingeben, ohne zu zögern, geht die Türe auf. Der Colonel lässt mir den Vortritt. Das Zimmer sieht sehr gemütlich aus. Ein großes Bett steht da, daneben befinden sich ein Schrank, ein Schreibtisch, Nachtlampe. Links vom Raum befindet sich eine Tür. Ich laufe zur Türe und öffne diese. Ein Badezimmer mit Dusche, Badewanne, Kommode, Waschbecken und WC befindet dich dort. So viel Luxus habe ich ehrlich gesagt nicht erwartet. „Jedes Zimmer hat ein eigenes Badezimmer. Als mein Vater dieses Haus bauen ließ, war Privatsphäre an erster Stelle“, durchbricht der Colonel die Stille. Ich drehe mich zu ihm und blicke ihm in die Augen. Er hat schöne Nussbraune Augen. Allgemein sieht der Colonel nicht schlecht aus. „Ich weiß nicht was ich sagen soll. Das Zimmer ist sehr Warm und hat meine Erwartungen bei weitem übertroffen“, flüstere ich etwas. Ich weiß nicht warum, aber plötzlich versagt meine Stimme. Seine Antwort ist dieses ehrliche Lächeln. Die Augen des Colonel werden etwas heller. So war es vorhin auch. Gemeinsam verlassen wir wieder das Badezimmer. „Du kannst dich umziehen. Dann zeige ich dir unser Wohn- und Essbereich. Ich warte solange draußen“ Bevor ich reagieren kann, höre ich schon die Türe und bin alleine in meinem Zimmer. Ich habe noch nie lange beim Umziehen gebraucht. Schnell hole ich eine gemütliche Hose und ein langärmliges Oberteil raus und verschwinde im Bad um mich da schnell frisch zu machen. Minuten später verlasse ich das Zimmer. Der Colonel steht gedankenverloren da. Leise räuspere ich mich, damit ernte ich seine Aufmerksamkeit. Wieder lächelt er mich an „du bist schneller als ich gedacht habe. Ich habe gehört, Frauen brauchen doppelt, wenn nicht dreifach so lang wie Männer“ Amüsiert beginne ich an ironisch zu lachen „Ja Beauty-Frauen, aber nicht jemand der praktisch mit der Army groß geworden ist“, antworte ich immer noch außer mir vor lachen. Ich glaube, er denkt sich, dass ich eine Macke habe, da ich wegen so einem harmlosen Spruch, so lache. Seitdem ich diese Narben und Verbrennungen habe interessiert mich mein Aussehen nicht mehr. Wer kann schon eine Frau attraktiv finden, die so eine hässliche Haut und Narben hat. „Hab ich was falsches gesagt?“, fragt er etwas irritiert. Ich nicke verneinend. Was soll ich auch sagen? Soll ich mein Herz ausschütteln? Eher nein, niemand geht es etwas an. Ohne zu zögern läuft er voraus und ich folge ihm. Gemeinsam laufen wir die Treppe herunter und laufen in den Wohn- und Essbereich. Ein köstlicher Geruch von essen, zieht sich durch meine Nase. Mein Magen beginnt zu knurren. Das Knurren war so laut, sodass es alle die im Raum sind hören konnten. Jeder im Raum schaut mich an. Peinlich berührt werde ich rot. „Leute das ist Captain Madeleine Bayer. Sie wird unser Team ab heute verstärken, also benimmt euch und hilft ihr, sich hier einzuleben“, übernimmt der Colonel das Wort. Aufmerksam betrachten mich alle. Wahrscheinlich erwarten sie von mir, dass ich etwas sage. Komischerweise bekomme ich kein Ton heraus. Ich bin sonst nicht so schüchtern. Vielleicht liegt es an der Tatsache, dass ich seit dem Anschlag, kein Team mehr hatte. „Hallo Jungs“, kommt etwas verlegen und zurückhaltend von mir. „Hallo Madeleine“, sagen alle synchron. Ein leichtes lächeln huscht aus meinem Gesicht „Nennt mich Madii“, schlage ich vor. Mir wird es bisschen wohler. „Komm setz dich, neben mir ist noch ein Platz frei“, bietet mir einer der Männer an, dabei rückt er den Stuhl zurück. Dankend nehme ich das Angebot an und setzte mich neben ihn. „Hallo ich bin Frank Mitchel“, stellt es sich vor und reicht mir die Hand. Etwas zögerlich nehme ich sie entgegen. Irgendwie kommt er mir komisch vor. Sein Lächeln ist meiner Meinung nach falsch. Meine Aufmerksamkeit gilt wieder dem Team. Das gesamte Team stellt sich mir vor. Wir sind insgesamt 15 Leute. Nachdem sich der letzte mir vorgestellt hat, kommt eine Frau, die das Essen auf den Tisch stellt. Jeder stürzt sich gierig drauf. Die Frau, die das Essen gebracht hat, sieht mich mütterlich an „Hallo ich bin Jane, die Haushälterin und Mutter des Hauses“, begrüßt sie mich. „Eher der Boss“, kommt scherzend von Marc und alle im Raum fangen an zu lachen. Ich stehe auf um ihr die Hand zu reichen, doch nicht mit ihr. Sie nimmt mich in die Arme und umarmt mich, wie mich schon lange niemand mehr umarmt hat. Mir wird es dabei warm ums Herz. Nach der Umarmung verlässt sie wieder den Raum. Ich setzte mich noch etwas benommen hin „Madii was ist los, du bist plötzlich so blass“, kommt besorgt vom Colonel. Mein Gesicht wandert zu ihm „Es ist alles gut“, lüge ich ihn an. Allerdings habe ich den falschen Angelogen, denn er sieht mich nicht ganz so überzeugt an. Doch der Colonel sagt nichts. Gemeinsam essen wir fertig. Es gab Rinderrouladen, was verdammt köstlich war. „Willst du ein Glas Wein?“, fragt mich Jane aufmerksam. Ich habe nicht mal gemerkt wie sie den Raum wieder betreten hat. „Nein Danke, ich bleibe lieber beim Wasser. Wenn ich anfange Alkohol zu trinken, bin ich den Rest des Abends nicht ertragbar“, verneine ich dankend. „Ach komm schon, sei kein Spielverderber“, sagt Frank und schlägt mir auf die linke Schulter. Ein leichter Schmerz durchzieht meinen Körper, da er eine Stelle getroffen hat, wo der Verbrennungsgrad höher war. „Ich sagte NEIN, also akzeptiere das“, sage ich durchdringend und stehe auf. Irgendwie habe ich das Gefühl, plötzlich in Vordergrund zu sein. Ich muss hier raus „Entschuldigt mich“, flüstere ich und verlasse den Raum. Ich weiß ich komme ziemlich kindisch rüber. Aber es geht gerade nicht anders. An vorderster Stelle steht mein Arm. Er schmerzt noch, sodass ich schauen muss, ob eventuell etwas aufgegangen ist. Dementsprechend laufe ich in mein Zimmer. Als ich es betreten habe, ziehe ich direkt das Oberteil aus und betrachte mich im Spiegel. Die Brandwunde ist leicht aufgegangen. „Shit, so ein Idiot, warum hat er mir ausgerechnet auf diese Schulter gehauen?“, spreche ich mit mir selber. „Frank kann manchmal blöd sein!“, höre ich die Stimme des Colonel, der laut und etwas gereizt schnauft. Erschrocken drehe ich mich um, da ich nicht erwartet habe, dass mir jemand folgt. Das Schlimme ist, er sieht meine Narben, genau das wollte ich verhindern. Dadurch nehme ich mein Oberteil und möchte es mir drüber ziehen „Nein, du musst dich nicht verstecken. Außerdem sollten wir die entstandene Wunde versorgen“, hindert mich Mike daran, mein Oberteil wieder anzuziehen. Als er ausgesprochen hat, läuft er auf mich zu, dabei setzt er mich auf das Bett „Du bleibst sitzen. Ich hole nur kurz einen Erste-Hilfe Kasten“, befiehlt er mir und verlässt mich kurz. Als ich alleine bin, schnaufe ich durch. Eigentlich sollte ich ihn wegstoßen, doch ich kann nicht. Er möchte nur höflich sein, immerhin bin ich jetzt Mitglied in seinem Team und er ist der Leiter der Gruppe. Ein guter Gruppenleiter kümmert sich um seine Leute. Mit einen Erste-Hilfe Kasten kommt der Colonel wieder in mein Zimmer. Er setzt sich neben mich, ohne scheu betrachtet er meine linke vernarbte Körperhälfte. Doch in seinen Gesicht sehe ich kein Ekel oder ähnliches, sondern Wut. „Erzähle es bitte niemanden“, bitte ich ihn. Während ich es gesagt habe, hat er sich die medizinischen Handschuhe angezogen. „Nein, werde ich nicht. Ich finde, du musst es nicht verstecken. Du bist trotz deinen Wunden und Narben hübsch. Deine Narben zeigen nur deine Stärke, nachdem du etwas erlebt hast, was sich kein Mensch vorstellen kann. Niemand kann sich denken was du durchgemacht hast, außer man hat das selber erlebt“, spricht er mir Mut zu. Er beginnt meine Wunde zu desinfizieren, was ein Brennen verursacht, doch es legt sich relativ schnell wieder. Mike geht sehr behutsam vor und versucht mir so wenig Schmerzen wie möglich spüren zu lassen. Als er mit seinem Werk zufrieden ist, zieht er sich seine Handschuhe aus, läuft zum Müll, um diese zu entsorgen. „Danke!“, sage ich zurückhaltend. „Komm doch mit runter, wir spielen gleich Karten!“ Verneinend nicke ich „Ich sollte mich etwas ausruhen. Der Flug war ziemlich lang. Ich habe gelesen, dass wir morgen einen 60 Kilometerlauf machen und da möchte ich bei Kräften sein“, lehne ich dankend ab. Etwas enttäuscht, aber verständnisvoll sieht er mich an „Du hast recht, du hast einen langen und anstrengenden Tag hinter dir“ Er steht auf und möchte mein Zimmer verlassen, bevor er aus der Tür raus geht bedanke ich mich nochmals. Mike dreht sich zu mir „Gerne!“, und verlässt mein Zimmer. Meine Füße führen mich ins Badezimmer, wo ich mich Wasche, zugleich meine Zähne putze. Ich kann nicht beschreiben, wie Müde ich bin, genau deswegen kuschel ich mich relativ schnell in mein Bett. Meine Augen sind geschlossen und ich merke wie ich in das Land der Träume hinübergleite.         Mike Ich habe gerade das Zimmer von Madii verlassen. Zögernd bleibe ich vor ihrem Zimmer stehen. Ihre Naben haben mich echt wütend gemacht! Ihr Selbstvertrauen ist ganz unten, sonst würde sie ihren Körper so Akzeptieren wie er jetzt ist. Natürlich kann ich sie verstehen. Diese Frau hat vieles mitgemacht, allerdings ist sie eine starke Persönlichkeit. Doch das Problem an der gesamten Sache ist, dass sie noch nicht darüber hinweg ist. Ich werde sie jetzt alleine lassen und morgen werde ich mit ihr noch reden. Ich muss sicher gehen, dass sie bei Einsätzen mit dem Kopf bei der Mission ist. Wir haben eine sehr wichtige Aufgabe, dafür müssen wir 100% bei der Sache sein. Ehrlich gesagt war ich skeptisch, sie hier aufzunehmen, doch mein Vater meinte sie ist eine hervorragende Soldatin. Und auf das Wort meines alten konnte ich mich immer verlassen. Mein Vater hat diese Einheit gegründet und hat Erfahrungen damit, die richtigen Leute einzustellen. Unsere Aufgabe ist es Politisch verfolgte Menschen aus Krisengebieten zu befreien und in unseren Haus sicher unterzubringen. Darüber hinaus befreien wir auch Geiseln, wo das Militär uns um Hilfe bittet. Wenn wir keine Einsätze haben, trainieren wir hart. Draußen sind Wachposten platziert, wo dieses Haus hier bewachen. Die Leute sind nur dafür zuständig. Wir sind die wo in den Gebieten einstürmen und die Leute, während Kugelhagel um uns fliegen, befreien und sicher hier her bringen. Während ich nach unten laufe, höre ich schon die Jungs laut und deutlich. Der Alkohol fließt auch. So ist es jeden Freitag. Ich erlaube den Jungs an einem Abend, zu trinken. Der Tag ist immer der Freitag, unser Gesellschaftsabend, dieser Abend ist sehr wichtig für unser Zusammenhalt. „Wollte Madii nicht kommen?“, fragt mich mein bester Freund Marc. Ich nicke verneinend „Toll gemacht Frank“, sagt Marc genervt. Verdammt ich möchte nicht das die Jungs sich jetzt streiten. „Nein es liegt nicht an Frank. Madii ist einfach müde, deswegen hat sie sich hingelegt. Wir müssen bedenken, dass sie einen längeren Flug hinter sich hat!“, erkläre ich meinen Jungs und haue mir mein ersten Whisky rein. Alle nicken verstehend und ich geselle mich zu dem Jungs. Nach einen schönen Kartenabend mache ich mich auf dem Weg in mein Zimmer, wo ich mich Bett fertig mache und mich schnell schlafen lege. „NEIN“, schreie die mich aus meinen Schlaf reißen. Schnell ziehe ich mir eine Hose und T-Shirt über, danach laufe ich aus meinem Zimmer, wo auch die Jungs standen. Sie wurden ebenfalls von diesen Schreien geweckt. Die Schreie kommen von Madii. Verdammt was soll ich machen? „NEIN, NEIN, NEIN“, immer wieder schluchzt und schreit sie. „Mike mach ihre Türe auf, schau was da los ist“, sagt mein Freund Marc und ich betätige ohne nochmals darüber nachzudenken, den Code. Die Türe öffnet sich automatisch und ich entdecke Sie im Bett wälzend und schreiend. Sie scheint etwas schlimmes zu träumen. Ich schaue zu den Jungs und gebe ihnen Entwarnung. Alle nicken mir zu und gehen wieder in ihre Zimmer. Ich laufe schnell in den Raum und versuche sie zu wecken. Dabei muss ich aufpassen, da sie um sich schlägt. Ich muss jetzt schon paar Schlägen ausweichen. „Madii!“, sage ich und rüttle sich wach, meine Hand streichelt an ihrer Wange. Erschrocken macht sie ihre Augen auf und blickt mich wie vom Donner gerührt an. „Schhhh es war nur ein Traum“, flüstere ich ihr zu.     Kapitel 2: ----------- Kapitel 2   Madeleine „Madii worauf wartest du, du weißt das der Colonel gesagt hat, dass du die Erlaubnis hast zu Schießen, also schieße!“,brüllt mich Steven an, der neben mir liegt. Ich visiere mein Ziel an. „Bayer schieße“, höre ich den Colonel durch mein Headset. Ich schnaufe nochmals durch, reguliere meine Atmung, damit ich mein Ziel treffe. „Fuck“, höre ich nur, als mich plötzlich eine Explosionswelle erreicht. „NEIN“, schreie ich heraus.   „NEIN“, jammere ich vor Schmerz. Irgendetwas schüttelt mich, dabei wird mir vorsichtig die Wange gestreichelt. Ängstlich schlage ich meine Augen auf und blicke in zwei besorgten Augenpaare. Rasend voller Adrenalin, schlägt mein Herz, mein Schweiß, läuft unkontrolliert auf meine Bettdecke. „Schhhh es war nur ein Traum“, flüstert mir eine mir bekannte Stimme zu. Realisierend schaue ich in Mike Spencer´s Augen. „Nein das war kein Traum!“, hallt meine Stimme durch das Zimmer. Mike sieht mir besorgt in die Augen. Wie ist er in mein Zimmer gekommen? Stimmt er kann den Code löschen! Aber warum ist er einfach rein gekommen, habe ich so laut geschrien? „Was machst du hier?“, frage ich etwas verunsichert. Laut atmet er durch, erst jetzt sehe ich seine Müdigkeit „Du hast so laut geschrien. Das gesamte Team wurde wach. Genau das ist der Grund, weshalb ich den löschenden Code eingegeben habe. Als ich den Jungs Entwarnung gegeben habe, haben sie sich wieder schlafen gelegt“, teilt er mir wahrheitsgemäß mit. Irgendwie ist es mir total peinlich. „Es tut mir unendlich leid. Ich wollte euren Schlaf nicht stören“, bringe ich zitternd raus. Der Colonel schlägt mir auf die rechte Schulter, bedacht darauf, nicht meine linke Seite zu treffen „Ach was, jeder hat mal einen schlechten Traum. Wir alle haben so etwas schon durch und wissen wie es manchmal sein kann, wenn man etwas schweres zu verarbeiten hat“, muntert er mich auf. Ich habe mich relativ schnell erholt. „Wie spät ist es denn?“, frage ich ihn und er nimmt seine Hand von meiner Schulter. Komisch ich habe total vergessen, dass seine Hand auf meiner Schulter gelegen hat. „Es ist 6 Uhr“ WOW ich habe lange nicht mehr so lange geschlafen. Wahrscheinlich fühle ich mich hier jetzt schon wohl. „Hast du vom Anschlag geträumt?“, holt mich diese schwere Frage aus meinen Gedanken. Verdammt warum muss er fragen? Mein Adrenalin schießt wieder durch meinen Körper. Ich fühle mich in den Ort wieder zurückversetzt. Ich spüre diese Explosion. All das Geschreie kommt wieder hoch. Meine Atmung beschleunigt sich unkontrolliert. „Madii, beruhige dich. Es ist alles gut“, dringt die Stimme des Colonel durch, er beginnt mich sogar zu rütteln. Darum komme ich in die Realität zurück und sehe ihn an. „Ich rede ungern darüber, aber du hast recht ich habe vom Anschlag, von meinem Team und meinen besten Freund geträumt“ Verstehend sieht er mich an. Was mir gut tut ist, dass er mich nicht mitleidig betrachtet, sondern verständnisvoll! Er sieht mich nicht als schwach an. Obwohl ich mich so fühle. „Komm es gibt gleich Frühstück, danach haben wir Schießtraining, zu guter Letzt kommt der 60Km lauf“, sagt er zu mir und ich mache was er sagt. Zusammen gehen wir in unseren Essraum. Diesmal setzte ich mich neben Marc und Mike. Neben Frank möchte ich erst einmal nicht sitzen. „Ach komm schon Madii, das gestern war doch nicht böse gemeint! Du kannst dich gerne neben mich setzen“, spricht die nervende Stimme von Frank mit mir. „Nein danke“, bringe ich ernst raus. Frank scheint es nicht zu gefallen und blickt mich böse an „Süße ich beiße nicht!“, bringt er mit einer ekelerregender Stimme raus. „Frank!“, kommt knurrend von Mike. Warum meint er mich beschützen zu müssen? Ich kann mich schon selber verteidigen! „Deine Süße kannst du dir sonst wo hineinstecken!“, bringe ich zickig und bissig raus. Ich möchte mich nicht von so einem Idioten unterkriegen lassen. „Madii!“, kommt ebenfalls warnend vom Colonel. Etwas beschämend höre ich auf. Das habe ich ja klasse hinbekommen. Schon am zweiten Tag fange ich schon an mit einem vom Team zu streiten. Wir fangen alle an zu frühstücken. Ich trinke meinen schwarzen Kaffee, esse ein Brötchen mit Wurst und Käse. Auf einmal klingelt Mike´s Handy, entschuldigend sieht er uns an und verlässt den Raum „Bestimmt ein Einsatz“, sagt Marc zu mir. Ein Einsatz, bin ich schon bereit für einen Einsatz? Klar bin ich das! Minuten später gesellt er sich wieder zu uns „Macht euch bereit. In einer Stunde brechen wir auf“, weist er uns an. „Captain Bayer, Sie kommen mit mir!“, wendet er sich an mich. Ohne widerstand mache ich es. Wenn wir Einsätze haben, sind wir nicht mehr per du und dann gilt der Rang! Wir laufen in ein Raum, wo so eine Art Lager ist. „Ich habe nicht gedacht, dass wir so schnell einen Auftrag rein bekommen. Deswegen muss ich Sie kurz Einweisen!“ Er läuft zu einem Schrank und holt Zwei Waffen heraus. Eine Pistole und eine ACR, ein Sturmgewehr. Er reicht sie mir und ich sehe sie fachmännisch an. Immerhin sind es jetzt meine Waffen. Die Pistole nehme ich und ziehe mir ein Beinholster um mein Bein, wo ich sie dann hineinstecke. „Also bei dem Einsatz bleiben Sie in meiner Nähe. Wir gehen in 2 Gruppen. Alpha und Beta. Jeder von uns hat im Einsatz eine Nummer, diese er immer hat. Du hast die Nummer 15. Da du in meiner Gruppe, der Alphagruppe bist, heißt und im Funk Alpha 15. Wenn du in einen anderen Einsatz in der anderen Gruppe bist, heißt du Beta 15. Deine Nummer bleibt immer gleich!“, erklärt er mir und ich höre ihn Aufmerksam zu. „ja, Sir!“ Er reicht mir ebenfalls ein Funkgerät, was ich mir an mein Ohr mache. Er hat sein Geräte auch an „Test, Test“, höre ich über Funk. Als wir mit dem Test fertig sind, gehen wir aus den Raum. „Wir sollten uns umziehen, die Jungs warten sicherlich schon“ Zusammen laufen wir die Treppe hoch und jeder geht in sein Zimmer. Genau wie gestern Abend bin ich schnell ungezogen. Ich habe meine Einsatzkleidung an und eine Schutzweste. Meine Waffe habe ich um meine Schulter gelegt. Die Skimaske ziehe ich mir jetzt schon drüber, nehme mein Helm und Brille und verlasse mein Zimmer. Gleichzeitig kommt Mark der gegenüber von mir sein Zimmer hat aus seinem heraus und sieht mich an „Nervös Alpha 15“, fragt er. „Nein, Sir“, antworte ich. Ich nenne ihn Sir, da er Ranghöher ist. „Gut, Im Einsatz bin ich im Beta Team, also Beta 2!“ Ich lächle ihn an und laufe dann zur Tür, wo sich die meisten schon versammelt haben. Ich schließe mich den Jungs an. Inmitten der Horde, sehe ich dem Colonel. Er scheint schon im Einsatzmodus zu sein. „Also Team, wir rücken ab“, brüllt er laut und wir laufen nach draußen. Es stehen drei Schwarze Transporter da. Jeder steigt ein, nur ich weiß nicht in welchen ich muss. „Alpha15, mit mir", sagt Mike zu mir und ich steige in den selben Wagen wie er. Die fahrt zum Flughafen dauert nicht lange. Da angekommen, steigen wir in einen Flieger. Im Flieger setzten wir uns alle zusammen. „Also Team, Wir müssen einen Politiker aus afghanischen Krisengebiet befreien. Team Beta sichert, während Team Alpha rein geht. Beta 2 ist der Leiter von Team Beta. Okay. Die Teams sind genau wie beim letzten Einsatz. Captain Bayer ist bei mir im Team und heißt Alpha 15“, gibt er seine klare Anweisungen. „Ja,Sir“, antworten wir alle zusammen. Ich blicke aus dem Fenster. Die Wolken faszinieren mich. Eine Entspannung macht sich in mit breit. Umso weniger ich über den Einsatz nachdenke, desto ruhiger werde ich. Nach mehreren Stunden Flug landen wir. Drei Wagen stehen wieder bereit und ich steige in den Wagen, wo der Colonel läuft ein. Wir bleiben vor einen Hügel stehen. „Betateam versammelt euch am Hügel und Alphateam folgt mir!“, höre ich Mike über den Funk sagen. Ich folge Mike. Während Team Beta uns vom Hügel aus sichert. Wir bewegen uns leise zu einem Unterschlupf und bleiben davor stehen „Alpha 1 an alle, wir greifen zu!“, spricht der Colonel. Mit meiner Waffe folge ich dem Colonel und alles geht sehr rasch. Schüsse fallen von gegnerischen Seite. Mehrere Feinde kommen uns entgegen. Ich sichere den Colonel ab. Der vor mir mehrere Feinde abknallt. Ich sehe nach links und rechts, ob Gegner kommen. Plötzlich kommt einer hinter den Colonel aus dem Raum rechts. Ohne zu zögern, schieße ich auf ihn. Erschrocken dreht Mike sich zu mir und vergisst sich vorne zu sichern. Einer der vor ihm ist möchte auf ihn schießen, doch bevor er schießt, springe ich und reiße den Colonel zu Boden. Gleichzeitig ziehe ich meine Pistole schnell aus meinen Beinholster und erschieße ihn in Sekundenschnelle. Ungläubig sieht er mich an und reicht mir die Hand um mir aufzuhelfen. „Danke!“, sagt er zu mir und wir gehen weiter. Ich gebe ihn darauf keine Antwort, da es meine Aufgabe ist, ihn zu sichern. Wir laufen immer weiter, bis wir zum letzten Raum angelangt sind. Der Colonel tritt die Türe ein. Im Raum befindet sich niemand außer ein Mann mit einem Anzug, der an einem Stuhl gefesselt ist. Während Mike ihn befreit sichere ich die Tür. Leider kann ich Schritte vernehmen. „In Deckung!“, rufe ich Laut und Mike geht mit dem Mann, hinter einem kleinen Schrank in Deckung. Ich gehe hinter einen Tisch in Deckung. „Beta 2, an Alpha 1 und Alpha 15. Ihr müsst so schnell wie es geht hier raus!“ Ich Atme laut durch. Drei bewaffnete Männer betreten den Raum. Ich zögere keine Sekunde und Schieße alle Drei nieder. „Die Luft ist rein!“, rufe ich und Mike läuft voraus. Hinter ihm läuft unsere Schutzperson, dahinter sichere ich ab. Wir rennen schnell aus dem Haus und erreichen das Freie. Links und rechts schieße ich auf mehrere Feinde und vor mir der Colonel. Relativ schnell gelangen wir hinter den Hügel, nachdem wir in Sicherheit sind, fliegen drei Jumbojets an uns vorbei und bombardieren das Haus. Wir bringen den Mann ins Auto und fahren schnell weg. Keiner sagt was, jeder hat sein bestes gegeben. Besorgt mustert der Colonel mich. Ich lächle ihn zu, um ihn zu zeigen, dass es mir gut geht. Doch er sieht mit dann geschockt an „Du bist verletzt, warum sagst du nichts!“, kommt etwas wütend von ihm. Wie, ich bin verletzt? Was sagt er bloß. „Sieh, dein Bein blutet“, sagt er etwas ruhiger. Mein Blick geht zu meinem Bein, wo ich nachdem er es erwähnt hat, Schmerzen habe. Ein großes Stück Holz, steckt in meinen Oberschenkel. Es muss da passiert sein, wo ich den Colonel umgerissen habe.       Kapitel 3: ----------- Kapitel 3 Mike Sie Blutet und hat nichts gesagt. Verdammt es muss da passiert sein, wo sie mir den Hintern gerettet hat. Wenn sie mich nicht so gut gesichert hätte, wäre ich wahrscheinlich schwer verletzt oder tot. Ein Holzstück steckt in ihrem Oberschenkel. Ich muss ihre Wunde versorgen, wenn wir im Flieger sind. Hier im Auto ist es schlecht. Sie sieht mich weiterhin an. Ihr blick verrät nichts. Madeleine scheint in Gedanken zu sein. Was denkt sie? Ich muss gestehen, ich bin so was von stolz auf sie, eine hervorragende Arbeit hat sie da draußen geleistet. Wir kommen schnell am Flughafen an und steigen in den Flieger, es hat angefangen in schütten zu regnen. Als wir die Reisehöhe erreicht haben, stehe ich auf und nehme einen Erste-Hilfe Kasten. Madii ist auf ihren Sitz eingeschlafen. „Captain Bayer“, rüttle ich sie wach. Schnell schlägt sie ihre Augen auf. Irritiert sieht sie mich an. „Ich verbinde Ihr Bein, um das Holzstück herum“, erkläre ich ihr und sie nickt. In ihren Augen kann ich die Müdigkeit erkennen. Ich schneide ihre Hose bis zu ihren Oberschenkel auf und habe den besten Blick auf die Wunde. Frisches und getrocknetes Blut klebt an ihrem gesamten Bein. Ich nehme die Kompressen und lege sie um das Holz herum. Herausreißen kann ich es nicht, da ich nicht weiß, ob es eine Arterie erwischt hat. Mit der Binde verbinde anschließend ihr Bein. Es muss ihr wehtun, doch sie gibt kein Mux von sich. „Danke!“, sagt sie. Nein sie muss sich nicht bedanken. Jeder im Team hätte es getan. „Nein, Sie müssen sich nicht bedanken. Ich bin derjenige, der sich bedanken muss, wenn Sie nicht so schnell reagiert hätten, wäre ich nicht mehr am Leben!“, bedanke ich mich aufrichtig bei ihr. „Ja Madii, du hast bei deinen ersten Auftrag eine hervorragende Arbeit geleistet!“, mischt sich Marc in unser Gespräch ein. Und er hat mit seinem Lob recht, bei ihren ersten Einsatz, hat sie unser vertrauen gewonnen. Doch wir bekommen keine Antwort, da sie wieder weg genickt ist. Ich stehe auf und setzte mich wieder auf meinen Platz. Mein Freund mustert mich „Sie passt zu uns“, kommt aus seinem Mund und ich nicke ihm zu. „Ja, allerdings müssen wir sie immer im Auge haben, zumindest fürs erste. Sie scheint noch nicht über den Anschlag hinweg zu sein“ Marc nickt, wir alle wissen, dass sie als einzige einen Anschlag überlebt hat, da es damals in den Nachrichten kam. Doch von ihren Verletzungen weiß niemand, außer mir Bescheid, da ich sie zu Gesicht bekommen habe. Ich beobachte ihr schlafendes Gesicht. Sie scheint keine Alpträume zu haben. Mir hat noch nie jemand bei einem Einsatz das Leben gerettet, ausgerechnet unsere Neue hat es geschafft. Normalerweise passieren mir solche kleinen Fehler nicht, doch das heute war dumm und naiv von mir. Ich hätte mich besser umsehen sollen! „Mike, wir landen gleich, sollten wir sie nicht wecken?“, holt mich mein Freund Marc aus meinen Gedanken. Nickend stimme ich ihm zu. Ich möchte mich gerade aufsetzten, da kommt mir Marc schon zuvor „Ich mach das, du siehst auch nicht gerade munter aus!“ Ich glaube ich habe mich verhört, natürlich bin ich etwas erschöpft, doch muss noch lange nicht bemuttert werden. Marc ist gerade dabei sie zu wecken, schon hat er eine Hand ins Gesicht geschlagen bekommen. Madii hat sich wie beim letzten Mal erschreckt und direkt zugeschlagen. Ich erinnere mich an den Vorfall im Auto und muss automatisch lachen, auch die anderen Jungs lachen laut. Nur Marc hat nichts zu lachen, denn er hält sich die getroffene Wange. Wir hören nur wie Madii sich ständig aufrichtig bei ihm entschuldigt. „Mike, beim nächsten Mal hast du den Vortritt“, kommt jetzt auch belustigt von Marc. Leider findet das Madii nicht so witzig und zieht sich komplett zurück. Es ist ihr einfach unangenehm, dass es ihr vor dem gesamten Team passiert ist. „Ach komm schon Madii, nimm es dir doch nicht so zu Herzen. Wir haben dich doch alle schon in unser Herz geschlossen!“, mischt sich Frank mit einem schelmischen Ton ein. Ich kann nicht verhindern, ihm einen etwas wütenden Blick zuzuwerfen, da es mich stört, wie er es ausgesprochen hat. Frank ist kann manchmal ein Arsch sein. Keine Ahnung was er mit ihr hat, doch das ganze gefällt mir nicht. Madeleine sitzt auf ihrem Platzt und zeigt keinerlei Reaktion. Sie ist sehr nachdenklich und in sich gekehrt. Außerdem hält sie sich das Bein fest. Verdammt ihre Verletzung habe ich total vergessen. Später werden wir in die naheliegende Klinik aufsuchen, damit sie ihr dieses verdammte Holzstück entfernen können. Das Flugzeug das gerade gelandet ist, steht jetzt da und die Jungs verlassen das Flugzeug. Ich möchte Madii beim aufstehen helfen, doch sie nimmt meine Hilfe nicht an. „Danke, aber ich schaffe es selber, bin immerhin auch alleine hier rein gekommen!“ Humpelnd folgt sie mir und wir gehen zum Wagen. „Madii und ich fahren kurz in die Klinik, solange könnt ihr ruhig in unser Haus fahren“, sage ich zu meinen Jungs. Die Jungs fahren weg und ich nehme mir mit Madii ein Taxi, dass uns in das Krankenhaus fährt. Ich merke während der Fahrt, das sie etwas bedrückt. „Madii was ist los?“, frage ich sie ruhig. Ich versuche meine Stimme nicht so besorgt klingen zu lassen. Ich warte bis sie sich in meine Richtung dreht, lässt es allerdings sein. Sie atmet hörbar durch und blickt mir anschließend in die Augen „Ich habe bei meinem ersten Einsatz total versagt. Jetzt musst du auch noch mein Wachhund spielen und mich in diese verdammte Klinik begleiten, obwohl du sicherlich besseres zu tun hast“, bringt sie wütend und enttäuscht über sich selbst raus. Eins weiß ich, sie redet einen verdammten Unsinn. „Du bist wegen mir verletzt, nicht weil du eine Anfängerin oder eine schlechte Soldatin bist. Ich hätte besser acht geben müssen. Wenn du nicht gewesen wärst, dann würden wir nicht hier gemeinsam sitzen und diskutieren!“, versuche ich ihr klar und deutlich zu sagen. Nach meinem Satz hat es klick gemacht und sie beginnt wieder hörbar zu schnaufen. Das Taxi hält vor der Klinik. Zusammen steigen wir aus und begeben uns in die Aufnahme des Krankenhauses. Adriana eine gute Ärztin nimmt uns in Empfang. Sie kennt mich, da ich öfters Mitglieder meines Teams hier her bringe. „Schon wieder Colonel, wie oft muss ich ihre Leute noch verarzten?“, fragt sie mich belustigt. Madii scheint es nicht zu gefallen, was sie sagt. „Im Gegensatz zu Ihnen riskieren wir ständig unser Leben für unser Land. Also sein Sie froh, Menschen wie uns zu haben!“, flucht sie laut und blickt Adriana wütend an. „Captain Bayer, ich bin nicht Ihr Feind. Ich möchte Ihnen helfen. Das gerade eben war ein Spaß“, erklärt sie Madii ruhig. Madii geht mir ihr in den Untersuchungsraum, solange warte ich im Wartebereich. Keine zwei Minuten später kommt Adriana genervt raus. Ich kann mir denken, dass Madii ihr das Leben schwer macht. „Colonel, Ihre Kollegin ist ein harter Brocken. Sie möchte keine Betäubung oder andere Mittel. Sie hat mir gedroht mir eine reinzuhauen, wenn ich mit irgendeinen Medikament oder Spritze, in ihre nähe komme. So kann ich sie nicht behandeln!“ Oh man, warum passiert es heute mir! Mir bleibt nichts anderes übrig, als mit ihr zu sprechen. „Ich komme mit Ihnen. Nehmen Sie es ihr nicht übel, sie lag vor einem Jahr mehrere Monate in einer Klinik. Wahrscheinlich hat sie da noch ein Trauma“, erkläre ich ihr und ihre Gesichtszüge ändern sich von wütend auf verständnisvoll. „Okay, kommen Sie mit!“, willigt sie ein, gleich darauf folge ich ihr. Madeleine liegt auf der Liege und schaut mich an. „Willst du mir die Händchen halten?“ Ich lächle sie an. „Nein, nur du hast Adriana Angst mit deiner Drohung gemacht, deswegen bin ich hier!“ Adriana schaut mich nochmal an und richtet sich dann zu Madeleine „Keine Betäubung, richtig?“, versichert sie sich nochmal bei Madii. Ihre Antwort ist ein nicken. „Okay, Sie müssen ganz still halten“, meint Adriana. Ich kann leider nichts tun, außer die Situation zu beobachten. Mein Blick richtet sich auf Madii. Während Adriana das Holzstück entfernt, zuckt ihr gesamtes Gesicht schmerzhaft, doch sie bewegt sich nicht. Sie hat ihr Körper vollkommen unter Kontrolle. Nachdem Adriana das Holzstück entfernt hat, reinigt und näht sie die Wunde, ums sie anschließend zu verbinden. Eine stunde später kommen wir auch schon im Haus an. Das gesamte Team hat sich in unseren Essbereich versammelt. Als wir in den Raum treten herrscht völlige stille. Alle sehen uns an „Und?“, stellen sie alle synchron, was mich zum lachen bringt. Auch Madii lacht und das freut mich am meisten. „Ich lebe!“, sagt sie und setzt sich neben Marc, da da noch Platz ist, ansonsten hätte sie sich neben Frank setzten müssen. Genau das möchte sie nicht, deswegen muss ich mich neben ihn setzten. Jane bringt uns schon das Abendessen. Sie schaut besorgt zu Madii „Mädchen, was machst du für Sachen. Ich habe mir sorgen gemacht. Die Jungs rückten auch nicht ganz mit der Sprache raus“, sagt sie besorgt und nimmt sie direkt in die Arme. Dabei treffen sich unsere blicke. Leider erkenne ich etwas trauriges in ihrem Gesicht. Aber warum? Jeder liebt die Umarmung von Jane, da sie mütterlich ist. Ich selber fühle mich nach der Umarmung von Jane besser. Aber dann kann ich Feuchtigkeit in ihre Augen sehen. Es tut ihr gut. Jane löst sich von ihr und wischt an ihren Augen die Tränen weg. Folglich fängt sie an zu lächeln. „Danke, das habe ich gebraucht“, bedankt sie sich bei Jane. Unsere Haushälterin ist so glücklich, sodass sie Madii wieder in ihre Arme schließt. „Was ist mit uns!“, frage ich gespielt. Jane löst sich von Madii. Dadurch fangen alle an zu lachen, weil Jane rot wird. Jane ist die Mutter des Hauses und eine sehr gute Freundin von meiner Mutter. Sie winkt verneinend mit der Hand und zieht sich wieder zurück. „Jungs und Madii, morgen wird kein Training stattfinden, wir sollten uns alle bisschen ausruhen. Ihr könnt heute tun und lassen was ihr wollt. Mein Vater hat mir zugesichert, dass wir morgen keinen Einsatz rein bekommen“, teile ich meinen Team mit und stehe auf. Ich muss noch einiges an Büroarbeiten machen. In meinem Büro angekommen, lass ich den Tag Revue passieren. Meinen PC habe ich schon an und beginne den Bericht zu schreiben. Dabei muss ich die ganze Zeit an Madii denken. Verdammt! Diese Frau geht mir nicht aus dem Kopf. Ich darf nicht mehr als freundschaftliche Gefühle entwickeln. Wie blöd ich wäre, gegen meine eigenen Hausregeln zu verstoßen. Aber ein muss ich ihr lassen, sie ist verdammt zäh. Mike denk nicht an sie!!!!!!!!!   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)