Folgen eines Turniers von Alistor ================================================================================ Kapitel 1: Das Abenteuer in Las Vegas -------------------------------------   So hatte ich mir das ganze nicht vorgestellt. Es sollte einfach nur ein aufregendes Duel Monsters Turnier werden. Und ich Joey Wheeler der Sieger und neue Nummer eins unter den Duellanten. Das Kaiba das finale Turnier in Las Vegas veranstalten wollte, war eine zusätzliche Herausforderung. Es war hier laut, voller Menschen und Nachts ein wahres Spektakel. Ich freute mich sehr hier zu sein und war froh das ich überhaupt mitkonnte. Aber vielleicht fange ich am Besten am Anfang an. Kaiba hatte 3 Tage für dieses Turnier angesetzt. Den ersten hatten wir mittlerweile hinter uns und natürlich heimsten Yugi und ich einige Siege ein, sodass wir uns fürs Halbfinale qualifizierten. Unter den anderen Halbfinalisten waren unter anderem der erhabene Eisprinz und Mai. Morgen musste ich gegen Yugi antreten und Kaiba gegen Mai. Ich freute mich schon sehr darauf. Nun hatten uns in einem der unendlich vielen Casinos amüsiert. Viel konnte ich nicht an den Automaten spielen. Ich hatte nicht viel Geld bei mir und Glück es zu vermehren leider auch nicht. Yugi hatte ein bisschen mehr Glück und gewann ab und an eine kleine Summe. Sonst konnte keiner von uns was abräumen, was uns einige höhnische Sprüche seitens Kaiba eingehandelt hatte. Das er überhaupt mit von der Partie in den Casinos war, war mir zu verdanken. Immerhin konnte ich meine Klappe nicht halten und nannte ihn einen Feigling und Nichtskönner. Das der Kerl es drauf hatte, bewies er natürlich sofort an einem der Tische für die Kartenspiele. Er tauschte die für ihn kleine Summe von 5000 Dollar gegen Chips und vermehrte es in zwei Spielen um das fünffache. Geknickt verzogen wir uns. Besser gesagt ich, denn den anderen war Kaibas Alphamännchen Gehabe vollkommen egal. Dem müsste man es mal richtig zeigen und ihn auf seinen Platz verweisen. Das musste ich aber auf ein anderes mal verschieben. Thea zog mich unerbittlich von Kaiba weg, dem ich gerade einen meiner neuen coolen Sprüche rein drücken wollte. Sie war erstaunlich stark für ein Mädchen. Vielleicht hatte sie ja gerade ihre Periode? Eine leichte Übelkeit befiel mich bei diesem Gedanken, bevor sie mich hinter sich her schleifte, in einen Schuppen, den ich nach einigem umsehen, als Disco identifiziert hatte. Es war rauchig und stickig und laut und genau das Richtige um mich von dem reichen Schnösel abzulenken. Wir stellten uns an die Bar und Tristan sei Dank bekam ich ein Getränk spendiert. Kaiba ging mir auf den Sack. Also musste ich auf alkoholfreies verzichten. Ich wollte eh nur bei einem Getränk bleiben und wenn Tristan schon in Geberlaune war, dann nutzte ich das. Ich wählte mein Getränk mit Bedacht. Es durfte nicht zu teuer sein und auch nichts allzu gepanschtes. Also wollte ich einen einfachen Martini mit einem Spritzer Zitrone. Sehr zum erstaunen von Tristan bestellte er dies und gab mir stirnrunzelnd das breite Glas. Ich sog den Duft des Martinis ein und trank langsam, schluckweise und sehr genießend. Es benebelte mich nur leicht und machte Lust sich auf die Tanzfläche zu begeben, wo meine Freunde schon seit einiger Zeit ausgelassen tanzten. Doch fühlte ich mich seltsam beobachtet. Spürte ein leichtes frösteln, bis ich es als Einbildung abstempelte und mich beschwingt auf die Tanzfläche ging. Ich schloss die Augen und fing an mich zu den Klängen der Musik zu bewegen. Ich spürte jede noch so kleine Vibration in meinem ganzen Körper. So tanzte ich einige Zeit, bis ich Mais lautes Lachen hörte und musste lächeln. Ich fand Mai einfach wuderbar.  Sie war so schön und stark. Einfach eine Powerfrau. Ich öffnete die Augen und wollte sie gerade antanzen, als sie sich schon einem mir fremden Mann an den Hals warf und ihn stürmisch küsste. WAS WAR DAS? Sie konnte doch nicht einfach einen fremden Mann knutschen. Gehörte sich sowas? Oder war ich einfach zu altmodisch in diesen Dingen? Irgendwas in mir zerbrach in tausend kleine Stücke und schmerzte fürchterlich. Mir entgleisten sämtliche Gesichtszüge dabei, meine Sicht war seltsam verschwommen, bis ich merkte das ich gerade dabei war in aller Öffentlichkeit deswegen loszuheulen. Toilette. Ich musste sofort hier weg. Auf dem Weg dorthin, rempelte ich die Menschen an, ohne mich zu entschuldigen und stürzte zu der Türe die ich sofort als Männertoilette erkannte. Außen an der Türe war ein Bild von einem gutausehendem rothaarigem Mann, mit Kinnbart, dessen Jeans durchlöchert, der Knopf der Hose und ein Teil des Reisverschlußes offen und der Oberkörper frei war. Ich registrierte das verwirrt und schob mich durch die Türe. Ich lief zu den Kabinen, die Männergruppe an den Pissoirs, die mich ansahen, als sei ich verrückt, ausser Acht lassend und schloss mich ein. Ich musste mich erst ein paar Minuten sammeln und trotzdem konnte ich ein kleines Schluchzen und ein paar Tränen nicht verdrücken. Ein Glück das die Gruppe sich gleich nach meinem Verstecken verzogen hatte. Ich hörte wie die Türe der Toilette geöffnet wurde. Schwere Schritte erfüllten den Raum. Kaum gedacht man wäre allein, kommt der nächste rein. Dabei wollte ich doch nur in Ruhe ein bisschen heulen und dann wie immer weiter machen. Ich hielt den Atem an um die verräterischen Schluchzer zu unterdrücken. Die Schritte verstummten und es war kein anderes Geräusch mehr zu hören. Ich verhielt mich einige Zeit ruhig und doch ließ nichts auf den Eindringling mehr schließen. Sollte er sich das eingebildet haben? Ein fieses Lachen ertönte und ich hörte schaudernd Kaibas Stimme.     "Hat der Köter sein Frauchen an jemand anderen verloren?"     Kaiba......Dieser Fiesling. Jetzt musste er auch noch in der Wunde rumstochern.Typisch. Doch ich gab keinen Ton von mir. Ich würde nicht rauskommen und mich vor ihm blamieren. Er musste gesehen haben wie ich auf Mais Überfall auf den anderen Mann reagiert habe. Deshalb hatte ich mich beobachtet gefühlt. Dieser.....dieser.....mir fiel einfach keine Beleidigung ein, die stark genug war dies zu beschreiben.     "Zu feige um mir zu antworten, Töle? Ich habe nichts anderes von dir erwartet."     Beherrsch dich Joey. Ganz ruhig. Er will dich nur provozieren.     "Ich hoffe du heulst morgen nicht auch so, wenn Yugi gegen dich gewinnt und du wieder einmal beweisen kannt, das du das duellieren aufgeben solltest. Du hast es weder im Duel Monsters drauf, noch könntest du jemals das Herz einer Frau wie Mai gewinnen. Sieh es ein Loser. Streuner wie du kommen nie weiter nach oben in der Nahrungskette. Du bist ein Versager und du bleibst einer."   Er beendete seinen Monolog und verließ die Toilette schneller, als ich reagieren konnte. Ich wollte ihm eine reinhauen und beweisen das es nicht so war, aber ich konnte mich nicht bewegen. Die Tränen liefen mir in Strömen die Wangen hinab und egal wie oft ich sie wegwischte, es kamen ständig welche nach. Wieso trafen mich Kaibas Worte derart?  Ich brauchte eine halbe Stunde um mich zu beruhigen. Mein Körper fühlte sich müde und ausgelaugt an. Ich spritzte mir Wasser ins Gesicht und sah mich im Spiegel an. Die Augen waren gerötet und geschwollen und meine Haare klebten an meiner Stirn. Ich seufzte und stieß die Türe der Toilette auf, ging, den Kopf gesengt durch die Disco und gab im Vorbeigehen meinen Freunden Bescheid, das ich ins Hotel gehen würde und bevor sie was dazu sagen konnten, war ich schon verschwunden. Gehetzt lief ich die 10 Minuten im Eiltempo durch die Straßen, bis ich an unserem Hotel ankam. Zum Glück hatte jeder von uns ein eigenes Einzelzimmer. Mich würde hier erstmal keiner weg bekommen. Schnell ging es mit dem Aufzug nach oben in den 5. Stock. Ich entsicherte meine Zimmertüre und musste erstmal tief durchatmen. Müde fiel ich aufs Bett und schlief sofort ein.   Ein Klopfen weckte mich. Hektische Worte wurden geschrien. War das Tris? Ich raffte mich mühevoll auf und ging schleppend zur Türe. Ja es war Tristan. Doch seine Worte kamen nur schwer bei mir an. Erst nach seinem dritten Versuch wusste ich was er mir sagen wollte. Er stünde hier schon eine ganze Stunde und versuchte mich zu wecken und das ich noch 5 Minuten hatte, zu meinem Duell mit Yugi zu kommen, sonst würde ich disqualifiziert. Wie konnte ich nur so verschlafen? Wenn es schon Zeit war für mein Duell musste bereits Nachmittag sein. Ich hielt mich nicht lange auf damit mich frisch zu machen, sondern nahm meinen Zimmerschlüssel und stürzte aus dem Zimmer und wir rannten in halsbrecherischem Tempo die Treppen hinunter. Der Aufzug musste natürlich dann kaputt gehen, wenn ich es eilig hatte. Ein Glück das mein Duell vor dem Hotel stattfinden würde. Nur noch eine Minute. Eine weitere Treppe und den Empfangsbereich des Hotels später, kam ich, 10 Sekunden vor Ablauf der Zeit bei Yugi an und schnaufte "Zeit für ein Duell!" Erleichtert das ich es geschafft hatte, wollte ich beginnen, als Kaiba mir dazwischen kam. "Du bist zu spät Köter. Du bist offiziel disqualifiziert!"   Das gab es doch nicht. Lautstark machte ich meinem Protest Luft und auch Yugi versuchte Kaiba zu überreden das ich es doch gerade noch pünktlich geschafft hätte. Doch Kaiba ließ sich nicht erweichen und erklärte Yugi, mit eisigem Blick zu mir, zum Sieger. Selbst die Proteste der anderen kümmerten ihn nicht. Er fing an sich für das Duell mit Mai vorzubereiten, während ich meine Tränen zu unterdrücken versuchte. Dieser Mistkerl. Aber ich war trotzdem ein guter Freund. Auch für Mai. Ich musste jetzt für sie da sein, auch wenn die Splitter meines Herzens mir fies in meinem Körper stachen. Geknickt feuerte ich Mai an. Doch es kam einfach keine Stimmung mehr in mir auf. Dieser Eisprinz dachte wirklich er könnte sich ungestraft alles erlauben. Er rief gerade seine 3 weißen Drachen und beendete dieses Duell schneller, als mir lieb war. Ich war doch nur einen kleinen Moment in Gedanken gewesen. Mit einem überheblichen Blick starrte er Yugi an. Dieser arrogante Sack. Er fackelte nicht lange und forderte Yugi heraus, sofort zu entscheiden, wer der bessere war. Yugi nahm, nach einem besorgten Seitenblick auf mich, Kaibas Herausforderung an. Das ich lautlos verschwand, bekam keiner mit. Ich wollte nicht wissen ob Kaiba es schaffte, Yugi zum Zweitbesten zu degradieren. Er hatte mir gerade die Chance genommen zu gewinnen, ohne das es im mindesten gerechtfertigt gewesen wäre. Mit herabhängenden Schulten lief durch die Gegend, mit immer noch denselben Klamotten von gestern, die wie ich feststellen musste nun auch noch verschwitzt waren. Ich musste einen elenden Anblick abgeben. Ich setzte mich auf einen Stein vor einem Casino, erwähnte ich schon das es tauende davon gab? Und schlug die Hände vors Gesicht. Wie lange ich dort saß und Trübsal blies wusste ich nicht. Meine Gedanken schwankten von dem Schnösel, über Mai, dem Schnösel, dann unerklärlicherweise zu der Türe der Männertoilette der Disco, bis hin zu der knutschenden Mai. Dann fühlte ich wieder den Schmerz in meiner Brust, der so drückend war, das ich keine Luft mehr bekam. Ich versuchte tief einzuatmen und den immer wieder kehrenden Schmerz zu ignorieren. Doch irgendwann verdunkelte sich meine Sicht. Jemand war mir vor die Sonne getreten und dann spürte ich eine Hand auf der Schulter und sah in die freundlichen Augen eines älteren Mannes. Er war hoch gewachsen, das Gesicht bereits teilweise faltig und hatte weißes, langes Haar, zu einem seitlichen Zopf geflochten. Seine hellen Augen sahen mich sanft an. Sie hatten ein derart helles braun, das es fast golden wirkte. Es erinnerte mich an die Augen einer Raubkatze. "Alles in Ordnung junger Mann?" fragte er mit einer tief brummend beruhigender Stimme. Ich schüttelte erschöpft den Kopf, bekam davon Kopfschmerzen und wahnsinnigen Durst. Ich hatte seit gestern nichts mehr getrunken und es war, dem Stand der Sonne nach zu urteilen schon später Nachmittag. Nicht mal Hunger hatte ich, was für meine Verhältnisse äußerst besorgniserregend ist. "Dann kommen Sie junger Mann. Ich weiß genau das Richtige um Sie aufzumuntern." Er half mir auf und führte mich durch Seitengassen und verschlungenen Pfaden durch die Stadt und nach kurzer Zeit wusste ich nicht mehr wo ich war. Warum ich diesem freundlichen Mann folgte wusste ich nicht.   Vielleicht hatte ich einfach eine Überdosis Kaiba. Er ging zu einem großen Bauwerk, vermutlich 18 Jahrhundert, öffnete die Türe und hielt sie mir zwinkernd auf. Zögernd ging ich hindurch und erblickte eine kleine Eingangshalle. Die Wände waren in einem dezenten hellblau gestrichen und verschieden große chinesische Drachen, in weiß und dunkelblau, waren kunstvoll an die Wände gemalt. Ein Empfangstresen stand in der Mitte des Raumes. Rechts davon war ein kleiner Springbrunnen in Form eines großen Vogels, der einen langen flammenartigen Schwanz hatte, dessen plätschern sich angenehm mit der leisen Klaviermusik im Hintergrund vermischte. Links war eine kleine Sitzgruppe mit einem niedrigen Tisch aus Glas auf dem Paradiesblumen und ein Tablett mit einem Krug Wasser und Gläsern standen. Die Ledersessel sahen unglaublich bequem aus und wurden von Palmen und Feigenbäumen umringt wie in einer Oase.  Der ältere Herr zwinkerte der Dame am Empfang verschwörerisch zu und schob sich an ihr vorbei. Sie schienen sich zu kennen, denn die Dame grinste ihm frech ins Gesicht und hieß mich willkommen. War das in Amerika so üblich? Man geht einfach wo rein, zwinkert, grinst und dann passt alles? Der nette Herr zwinkerte mir entschieden zu viel. Ich hatte kein schlechtes Gefühl, aber allein in einer großen , fremden Stadt und ich folgte einem Fremden....Ja ich weiß, das klingt, als ob ich in mein Verderben rennen könnte. Und das freiwillig. Naja jetzt war ich schon mal hier und ich wurde neugierig was noch alles passieren würde. Ich folgte ihm also, wenn auch unsicher in einen Korridor. An einer weißen Türe hielt er an. Er öffnete sie und als ich eintrat bemerkte ich das es ein Bad war, mit Duschen auf der linken und Umkleiden auf der rechten Seite. Er drückte mir einen Bademantel  und Unterwäsche in die Hand und wies mich an meine verschmutze Kleidung in einem der Körbe zu legen und in das Regal an der Wand, rechts von den Duschen gelegen zu legen. Sie würden am Ende dieses Ausfluges frisch gewaschen sein.  "Ich warte draußen. Dusch dich und zieh den Bademantel über. Es gibt für den Besuch hier auch spezielle Unterwäsche die du anziehen solltest." Er war seltsamerweise schon vom Sie zum Du übergewechselt. Doch das störte mich nicht weiter. So seltsam dieser Mann auch war, fühlte ich mich in seiner Nähe unglaublich wohl und sicher. Mein Instinkt hatte mich nie getäuscht. Ich zog meine verschwitzten Klamotten aus und stellte mich unter die Dusche. Warmes Wasser lief meinen müden Körper hinab und ich seufzte wohlig auf. An der Wand war eine Ablage, auf der kleine Shampoo und Duschgelproben standen und einen betörenden Duft abgaben. Ich wusch mich, ließ mir Zeit und genoss. Spülte die bittere Niederlage gegen Kaiba und diesen fremden Mann, den Mai abknutschte einfach ab. Mit einem flauschigen Badetuch, das an einem Haken an der Wand hing, trocknete ich mich ab und schlüpfte in die schwarze Unterwäsche und den dunkelblauen, seidigen Bademantel, der meinen Körper kühl umschloß. Ein Gefühl der Geborgenheit ergriff mich und ich genoss dieses Gefühl einige Minuten, ehe ich mich wieder aus dem Raum begab und auf den Herrn zu, der geduldig auf mich wartete. Er schien schon fertig zu sein. Wo hatte er sich geduscht und umgezogen? Darauf hatte ich keine Antwort und ich bekam auch keine. Es war mir unangenehm plötzlich. Ich wusste nicht einmal seinen Namen, also fragte ich nach und stellte  mich stotternd als Joey Wheeler vor. Seine Augen funkelten vergnügt, als er mir seine Hand reichte und sich vorstellte. "Mein Name ist Rubeus Mc Lime. Angenehm deine Bekannschaft zu machen Joey. Nenn mich einfach Ruby. Das macht es einfacher." Ich nickte ihm lächelnd an. Sein Name sagte mir nichts, aber soviel Freundlichkeit wie er besaß, machte es mich nicht ein bisschen misstrauisch. Ich vertraute ihm vom ersten Augenblick an. Ruby führte mich in einen großen Wellnessbereich und schlug vor sich erstmal ein großes Glas Bergquellwasser zu gönnen. Ich nickte begeistert und füllte mir von dem Krug, in dem große violette Steine lagen ein Glas ein. Er nannte sie Amethyste und zählte alle ihre heilenden Eigenschaften auf, während ich das kühle und wohlschmeckende Wasser trank. Davon genoß ich noch vier weitere Gläser. Wie sich herausstellte waren das Erforschen und Halbedel-und Edelsteine sein Hobby. Er bereiste gerne ferne Länder und besuchte Bergmienen, erforschte in Ägypten die Pyramiden, klopfte in Deutschland Steine auseinander um Fossilien zu suchen und schürfte in Flüßen nach Gold, einfach des Spaßes halber. Als ich ihm erzählte das der Großvater meines besten Freundes schon oft Ägypten bereist hatte, fiel er fast aus allen Wolken, wollte jede Kleinigkeit wissen und erzählte darauf von seinem Neffen, der ebenfalls gerne dort war. Besagter Neffe lebte in seiner Wahlheimat Japan, weswegen Ruby selbst so gut japanisch sprach. Er betrieb dort eine angesehene Firma, die weltweit bekannt war. Er nannte mir auch den Namen der Firma, die mir sehr bekannt vorkam, doch kam ich einfach nicht drauf, woher ich sie kannte. Es war ein anregendes Gespräch das wir erst weiter führten, als wir die Massage hinter uns hatten. Ruby gönnte sich eine wohltuende Klangschalenmassage und ich eine einfache Ganzkörpermassage. So entspannt setzten wir uns in den Restaurantbereich und aßen gemeinsam zu Abend. "Geht es dir jetzt etwas besser, Joey?" Ich nickte. "Magst du mir erzählen, was los war?" Wieder nickte ich und begann von dem Turnier zu erzählen, meinem nun gebrochenem Herzen und das Verhalten meines Erzfeindes Seto Kaiba. Bei dem Namen wurde der Ältere aufmerksamer. "Du meinst Seto Kaiba von der Kaiba Corporation, aus Domino City?" Wieder ein Nicken meinerseits. Man das wurde ja jetzt schon zur Gewohnheit. Kaiba würde ihm da bestimmt was fieses an den Kopf werfen. Sowas wie er wäre ja schon fast wie ein Wackeldackel. Die Gedanken an Kaiba ließen mich knurren und bekam davon nur eine hochgezogene Augenbraue meines Gegenübers. Ich erklärte Ruby Kaibas Vergleiche, mir mit einem Hund. Der lächelte nur verstehend, sagte aber darauf nichts. Wahrscheinlich hatte er mich auch schon damit verglichen. Die Bedienung kam und nahm unsere Bestellung auf. Ruby bestellte sich ein Glas Bardolino Rotwein und einen großen Salat mit Kartoffeln und Ziegenkäse und ich verwöhnte mich mit einem großen Glas Mangoschorle und Zucchini Tagiatelle mit Avocadopesto als Vorspeise, Lasange als Hauptgang und für zwischendurch noch 3 Pizzen. Hatte gesund angefangen und wurde dann doch von ungesundem, oder anders gesagt "Wohlvertrautschmeckendem" abgelöst. Wir nahmen unsere Mahlzeit schweigend ein und erst nachdem die Bedienung uns einen warmen Pflaumenwein und gebackene Bananen als Dessert gebracht hatte, brach Ruby das Schweigen. "Wie lange bist du noch hier?" fragte er darauf. Ich legte den Kopf schief. "Normalerweise wäre morgen noch ein Turniertag gewesen und wir wären am Nachmittag wieder nach Domino geflogen. Kaiba hat eine recht protzige Art zu reisen. Normalerweise nimmt er immer so ein rießiges Luftschiff. Aber das wartet in Japan. Hergekommen sind wir normal mit dem Flugzeug. Ich weiß nicht wann wir tatsächlich abreisen." "Nun dann können wir dich ja jetzt zu deinem Hotel zurück bringen, dort wirst du es sicher erfahren." Eine leichte Röte stahl sich auf meine Wangen. Es musste so sein, denn sie fühlten sich heiß an. Er hatte die ganze Zeit mit Ruby verbracht, aber wovon sollte er das alles hier bezahlen? Das sprach ich auch sofort an und Ruby lachte nur laut. "Lass nur. Ich würde mich freuen, wenn du meine Einladung annehmen würdest." Nachdem ich zögerlich genickt hatte, atmete Ruby erleichtert auf. "Wie alt bist du den Joey? Wenn ich fragen darf." Ich nickte abermals. "Ich bin jetzt 17 Jahre alt." Sein Gespächspartner lächelte. "Weißt du...du erinnerst mich an meinen Sohn. Er war in deinem Alter, als er einfach verschwand." Betrübt senkte der Weißhaarige den Kopf und starrte auf seine Hände. Ich schluckte und legte tröstend meine Hand auf seine. Ruby lächelte traurig. "Er war immer so hibbelig und lachte unglaublich viel. Nie hat er sich seine Haare schneiden lassen wollen und liebte es seine Sherlok Holmes Romane zu lesen. Als er 16 Jahre alt war, hat er sich in eine Austauschschülerin verliebt, die ein Jahr in seine Klasse ging. Ich weiß nicht wo sie herkam. Ich habe sie nie kennen lernen dürfen. Ein Jahr später waren beide verschwunden. Seitdem gab es kein Lebenszeichen mehr von ihm. Meine Frau hat das nicht verkraftet und starb ein paar Monate danach. Seitdem bin ich alleine. Irgendwann zog ich dann hierher. Joey, ich danke dir das du mich dir eine Freude hast machen lassen." Ich brauchte einige Minuten um mich zu sammeln. Ich war den Tränen nahe und als ich ihm endlich antwortete war meine Stimme nur ein leises Krächzen. "Kein Problem Ruby. Ich hoffe du findest ihn irgendwann." Angesprochener schüttelte resigniert den Kopf. "Ich habe auf meinen Reisen immer Ausschau nach ihm gehalten. Sollte ich ihn jemals finden wäre das schon ein großes Wunder. Nun komm wir gehen schon mal los." Nachdem Ruby bezahlt hatte gingen wir aus dem Restaurant wieder in den Badezimmerbereich. Wie versprochen war meine Kleidung frisch gewaschen und noch warm vom Trockner. Ich zog mich schnell an und folgte ihm an dem Empfang, wo er auch hier unseren Aufenthalt bezahlte und sich erkundigte wie das Hotel hieß in dem ich untergebracht wurde. Nachdem klar war, wo es war, gingen wir aus dem Wellnesshotel. Wie Ruby erklärte war es das Beste, was man hier in Las Vegas buchen konnte. Ich befürchtete das ich alleine mir nie auch nur eine warme Dusche dort hätte leisten können. "Nun sag Joey", began der Weißhaarige . "Bist du alleine hierher gekommen?" Ich musste schmunzeln. "Nein ich bin mit meinen Freunden hier. Mit ihnen gehe ich zusammen in die Klasse. Meine Eltern sind seit 10 Jahren geschieden. Ich wohne zusammen mit meinem Dad in Domino und meine kleine Schwester mit meiner Mum zusammen in Osaka." Ich nahm zu Recht an, das er sich versichern wollte, das meine Eltern ihr Einverständnis gaben, das ich hier alleine ohne sie reisen durfte. Man war in Japan ja erst mit 21 Jahren volljährig. "Oh du hast eine kleine Schwester? Wie schön. Schwestern können aber auch anstrengend sein. Ich hatte 5 davon und ich war der jüngste. Sie sind aber alle schon nicht mehr am Leben." Wie traurig. Da war Ruby so ein gutherziger Mann und dann so einsam. Es schien das sein Neffe, der einzige war der noch lebte, aber in Japan. Ich sah auf und bemerkte das wir schon vor unserem Hotel standen. Dafür hatte ich aber nur 3 Sekunden Zeit, denn auf einmal schlangen sich Arme um mich und rissen mich zu Boden. Vor meinen Augen nur einen kleinen dreifarbigen Tannenbaum. YUGI. Oh nein ich hatte vollkommen meine Freunde vergessen. Ich habe mich einfach davon geschlichen und niemanden Bescheid gesagt wo ich bin. Schuldig sah ich ihm in die besorgten und rotgeweinten Augen. "Tut mir leid Yugi. Ich wollte euch keine Sorgen machen. Ich hab nur total die Zeit vergessen." Yugi atmete tief ein und aus, dann liefen wieder Tränen und ich hatte Mühe ihn zu beruhigen. Dann traf mich Tristans Megakopfnuss und von Thea bekam ich die Ohren langezogen. Duke schrie mich an und Ryou schwieg, sah aber erleichtert aus. Und weiter hinten sah ich Mai, ihr Gesicht eine Mischung aus Besorgnis, Wut und Erleichterung. Zwei Meter daneben den gefürchteten Eisprinz, dessen Gesicht recht genervt aussah. Das er mich nicht gleich zusammen stauchte, hatte ich Mokuba zu verdanken, den ich seit gestern Mittag nicht mehr gesehen hatte, nun aber wieder an der Seite seines Bruders war und ununterbrochen auf ihn einredete. Da viel mir ein... "YUGI. Wer hat eigentlich gewonnen?" fragte ich ihn plötzlich. Das ich nicht bis zum Ende da gewesen bin, war dann auch allen Anwesenden klar, half Yugi aber dabei mit dem weinen aufzuhören und mich geschockt anzustarren. "Ich bin immer noch die Nummer 1, Joey." schniefte er leise. Ich atmete auf und umarmte ihn fest. "Zum Glück. Der Eisklotz hat es nicht verdient der Beste zu sein, Yugi. Er wird wohl ein Ewiger Zweiter bleiben." Dank meiner nicht gerade leisen Äußerung meiner Dankbarkeit Yugi gegenüber, konnte sich besagter Eisklotz nicht mehr zügeln. Er schenkte mir seinen kältesten Blick, die Temperatur fiel von angenehmen 20 Grad bis unter den Gefrierpunkt und ich fing daraufhin an zu frösteln. "Dafür bist du vom Drittklassigem Duellanten abgestiegen." frierten mich seine Worte förmlich ein. "Pah. Besser so, als immer verzweifelt zu versuchen endlich der Beste zu werden und doch zu scheitern. Du kannt Yugi nicht besiegen. Nicht heute und auch in Zukunft nicht." stichelte ich. Kaiba machte gerade den Mund auf um eine wahre Schimpftriade an mir auszulassen, als sich Ruby einschaltete. "Ihr seid also Joeys Freunde. Es ist schön das er so viele Menschen hat, die sich um ihn kümmern." Er lächete uns alle warm an und zauberte uns mit einem Schlag Gute Laune. Nun ja bis auf Mr. Frosty. Der war immer noch wütend und ich sah ihm an, das er mir am Liebsten den Hals umdrehen würde. Darüber wolle ich nicht mehr nachdenken. Immerhin dachte ich schon viel zu viel über den verwöhnten Bengel nach. Gekonnt ignorierte ich ihn als wäre er nicht existent und lächelte Ruby an. "Ja da hast du Recht. Ich habe die Besten Freunde die man sich nur wünschen kann. Jeder von ihnen etwas ganz besonderes." Meine Worte rührten Tristan, besänftigten Thea und ließen Yugi mit der Sonne um die Wette strahlen. Duke nickte bestätigend, Ryou lächelte peinlich berührt und Mokuba, den ich auch zu meinen Freunden zähle grinste breit und kratzte sich an der Nase. Nur der Eisberg schnaubte ungläubig. Der war aber eben gerade für mich nicht existent und das, das merkte ich an seinem eisigem Anstarren, passte ihm überhaupt nicht. Man ignorierte einen Kaiba nicht einfach.   Alphamännchengehabealarm!!!    Aber seine gefrierbrandgefährlichen Blicke hatten nur noch selten eine Wirkung auf mich. Dafür musste ich sie schon zu oft auf mir spüren und man gewöhnte sich an alles. "Wer sind Sie denn, wenn ich fragen darf?" fragte Thea neugierig. Ruby stellte sich mit seinem Spitznamen vor und bietete allen das Du an. Seine offene freundliche Art fand bei allen großen Anklang und ich erfuhr nebenbei das wir tatsächlich erst morgen nachmittag abreisen würden und so noch etwas Zeit für uns hatten. Ich bekam nicht mit, wie Ruby Kaiba anstarrte. Der aber umso mehr. Kalt und schweigend erwiederte er den Blick, bis ich fragte was wir den noch machen könnten und da Ruby sich hier auskannte, fragte ich ihn ob er etwas wüsste, was wir unbedingt noch machen sollten. Er bejahte und schlug uns vor in eines seiner Lieblingshotels zu gehen, wo es die besten abendlichen Shows geben sollte. Begeistert gingen wir geschlossen in besagtes Hotel. Selbst Kaiba folgte uns notgedrungen, da Mokuba diese Shows auch sehen wollte und er einfach seinen Hundeblick aufsetzte, der Kaiba erweichte. Meine Schwester konnte das auch ziemlich gut. Waren alle Geschwister so? Ruby, der glücklich von einem zum anderen sah und Anekdoten aus seiner Jugend zum Besten gab, lud uns alle zu einem Begrüßungsdrink in der Bar ein. Er achtete dabei aber darauf das alle ein Alkoholfreies Getränk bekamen und reichte jedem persöhnlich sein Glas. Lachend stießen wir an und ich bemerkte ein leichtes Aufschäumen meines Getränkes, dachte mir aber nichts dabei und so Tranken wir es mit einem Schluck aus.   Leichte Übelkeit befiel mich eine halbe Stunde später und mir wurde schwindelig. Wir hatten gerade die erste Show hinter uns, die zugegeben der absolute Wahnsinn war. Der einzige, der die Show wohl nicht genießen konnte, war Kaiba. Wie konnte er nur. Er hatte die letzten 5 Minuten in sein Glas gestarrt und bekam mittlerweile eine starke Röte auf seine Wangen. Man sollte eben nicht so viel trinken. Ich bin sicher die Niederlage gegen Yugi stößt ihm noch wochenlang sauer auf. Als die Übelkeit stärker wurde, stand ich auf und entschuldigte mich das ich auf die Toilette müsste, lief aus dem Raum und dann, mitten im gehen, knickten meine Füße weg und ich fiel auf den Boden. Es war ein harter Aufprall und mir schmerzten sämtliche Knochen von dem Sturz. Ich versuchte mich einigermaßen aufzurichten und dabei sah ich Kaiba, der ebenfalls aus dem Raum stürzte, sich hektisch nach einer Fluchtmöglichkeit umsah, panisch seinen Mantel zuhielt, mich entdeckte und dann wurde um mich herum alles schwarz.             Argh. Mein Kopf dröhnte. Stöhnend drehte ich mich in dem weichen Bett um, in dem ich lag und stieß an einen anderen warmen Körper, der ebenfalls stöhnte. Was war passiert? Ich versuchte mich umzusehen, doch das war ein Fehler, wie die stechenden Kopfschmerzen mir mitteilten. Ich wartete, die Augen geschlossen eine Minute lang, bis es einigermaßen besser wurde. Wieder wagte ich eine Bewegung mit meinem Kopf auf die andere Seite, in der ich den warmen Körper spüren konnte.      Und da kommen wir endlich zum Punkt meiner Erzählung.   Den Schock meines Lebens.   Ich hatte mir nie vorstellen können in einem fremden Bett aufzuwachen, eine Person neben mir, die man nie im Bett neben sich haben wollte und die nebenbei auch noch nackt war. Als hätten wir.....Haha.....nein. Niemals. Oder? ODER? Ich bewegte meinen Körper und  sogleich stach ein verräterischer Schmerz in meinen Unterleib. Ich wurde kompromittiert. Oder hieß das nicht so in den Kreisen, die besagter Nackter MANN neben mir gebrauchen würde? Nie....NIE hätte ich es auch nur gedacht so....etwas mit DEM zu tun. NIE!!! Vielleicht...konnte ich mich davon stehlen ehe der MANN neben mir, dessen Körper eine gewisse Schönheit aufwies, so sah jedenfalls seine Haut aus, makellos und unglaublich weich, mit ausgeprägten Muskeln, die mir aber trotzdem NICHT gefielen, aufwachte und seinen Zorn an mir ausließ. Das würde er mit 100000% iger Wahrscheinlichkeit tun, da war ich ganz sicher. Ich musste nur irgendwie, ohne auf die immer noch stechenden Schmerzen im Unterleib und die im Kopf zu achten aus dem Bett kommen, meine im Zimmer...OH MEIN GOTT... verstreuten Klamotten suchen und aufsammeln und mich anziehen, danach flüchten und alles, BEVOR ER aus seinem Tiefkühldornröschenschlaf aufwachte. Ja richtig. Kein anderer als SETO KAIBA himself, lag neben mir, nackt und schlief, mit einem auffallend friedlichem Gesichtsausdruck. So sah er richtig menschlich und so...ja...anders aus.   Das ich zu lange nachgedacht hatte, wurde mir schlagartig bewusst, als ich statt in ein schlafendes friedlichen Gesicht, in eisblaue Augen sah, die selbst die Luft gefrieren konnten, mich erschrecken ließen und ich daraufhin wieder vor Schmerz aufstöhnen musste. Ich musste ihn nur wieder ignorieren. Das half bekanntlich meistens.  Ich wandte mich von ihm ab und schlug die Decke beiseite. Ja auch ich war nackt und fand auch noch die verräterischen Spuren auf mir und auf den Laken. Wir haben es tatsächlich getan und ich bin dabei auch noch gekommen. So viel konnte doch keiner...oder haben wir es mehrmals...Haha.... das wollte ich nicht in meinen Gedanken haben. Ich stand vorsichtig auf und humpelte im Zimmer herum, meine Kleidung aufsammelnd. Bei jedem mal wo ich mich bücken musste, spürte ich den Schmerz und sog jedes Mal scharf die Luft ein. Wieso musste ich, wenn ich schon mit IHM schlief, derjenige sein der unten liegen musste? Ich konnte auch dominant sein. Trotz des ignorierens meinerseits, spürte ich den ständigen Eisblick auf meinem nackten Hintern. Hoffentlich nahm er dabei keinen Schaden. Ich verschwand schweigend im angrenzenden Bad und beeilte mich meinen Bauch zu säubern und mich anzuziehen. Nachdem ich fertig war, betrat ich das Zimmer wieder, sah zufällig eine Uhr, die mir sagte das es gerade mal 8 Uhr morgens war. Also noch viel Zeit den Schock meines Lebens zu verdauen. Kaiba saß immer noch nackt im Bett und starrte was das Zeug hielt. Ein schweigender Kaiba. Das konnte nicht gutgehen. Glaubte der allen ernstes das ich ihm irgendwas erklären könnte? Egal. Ich öffnete die Zimmertüre und ging einen Schritt hinaus. Dennoch wagte ich trotzdem einen letzten kurzen Blick hinter mich. Kaiba hatte sich erhoben und präsentierte mir schamlos seine Vorderseite. Meine Augen weiteten sich und meine Wangen brannten, als ich die Ausmaße zwischen seinen Beinen sah. Donnernd viel die Tür hinter mir zu. Wo sollte ich jetzt hin? Ich wusste gar nicht wo meine Freunde waren. Vielleicht wussten die was gestern passiert ist? Hauptsache von dem Eisklotz weg. Ich atmete tief durch und hoffte das mein rotes Gesicht bald wieder seine normale Farbe haben würde. Ich lief durch die Gänge, bis ich einen Aufzug fand, der mich nach unten in die Lobby brachte und ich fragte die Empfangsdamen sogleich ob sie über den Verbleib meiner Freunde und Ruby wussten. Beide Damen waren hellauf begeistert, als sie mich sahen. Hatte ich gestern irgendwas gemacht, was mir peinlich sein könnte? Außer das ich mich von meinem Erzfeind hab durchnehmen lassen. Ohje...nein... nur nicht daran denken. Sonst stellte ich mir DAS womöglich noch vor. "Oh Hallo Joey. Erinnerst du dich nicht? Wir sind doch gestern dabei gewesen. Das war ja soooo süüüüßßß." Quietschte die eine, eine kleine Blondine. "Ja fand ich auch. Es war einfach sooo perfekt." Schwärmte die andere, dessen Brüste mir fast entgegensprangen. Ich sah beide nur verwirrt an und dann mussten die Damen einsehen, dass ich mich wirklich nicht erinnerte. Freundlich klärten sie mich auf, das nach der Show meine Freunde in ihr Hotel zurück kehrten, in dem Wissen das ich schon in meinem Zimmer schlafen würde. Hä? Ich war doch nicht in meinem Hotelzimmer, sondern hier. "Ja das war doch der Plan gestern. Ihr wolltet doch nicht, das sie es mitkriegen würden. Ihr wolltet das alleine tun. Was ich natürlich verstehen kann, du weißt ja Diskretion und so." meinte die Blonde verständnisvoll.  Dann kam der Kracher. Die beiden beglückwünschten mich. Mich und jemanden, der plötzlich dicht hinter mir stand. Ich drehte mich um und sah....Kaiba. Ich registrierte am Rande, das meine Wangen wieder zu brennen anfingen. Doch dieser Schnösel ignorierte mich nur. Seltsamerweise war es komisch das er nun nicht mehr nackt war, als hätte ich mich bereits daran gewöhnt. Ich schüttelte hastig den Kopf um diese Gedanken zu verscheuchen und widmete meine  gesamte Aufmerksamkeit den Damen am Empfang, die ihre Glückwünsche nun lautstark über Kaiba und mich ausschüttenden.  Kaiba verließ langsam die Geduld und fragte frostig, was es zu beglückwünschen gäbe. Lächend griff die Blondine in eine Ablage. "Ach Mr. Kaiba. Sie scherzen ja. Sie sind ein ja sehr humorvoller Mensch. Sie werden sicher oft missverstanden? Ach ja. Sie baten mich ihre Dokumente und den Vertrag für Sie hier aufzubewahren. Hier eine Kopie auch für dich Joey. Wir haben natürlich laut Ihrer Anweisung alles gefilmt. Und danke das wir teilhaben durften an diesem für euch beide so perfekten Tag der Liebe." Ich sah ja oft nicht viel Regung auf seinem Gesicht. Meistens war es Verachtung und reine Unterkühlung, ja manches mal sogar ein fieses Grinsen oder ein Welteroberungslachen, aber bei diesen Worten fiel auch ein Kaiba mal aus der Rolle. Ungläubig starrte er die Damen an. Dann zischte er, die Augen verengend, und lud eine Ladung Eis über beide Frauen aus. "Was soll das heißen? .......Liebe?"   "Aber Mr. Kaiba. Wenigstens Sie sollten sich erinnern, wie Sie der Liebe Ihres Lebens gestern das JA-Wort gaben. Ich muss schon sagen....wirklich bezaubend. Hach. Die Ringe stehen Ihnen beiden sooo guuuut. Und wie Sie Joey auf Ihren starken Armen in ihr gebuchtes Zimmer trugen, küssend ihm versprachen das er die beste Nacht seines Lebens haben würde. Einfach allerliebst. Zum dahinschmelzen." Die großen Brüste sprachen mit so einer Überschwänglichkeit, das sie anfingen bedrohlich zu wackeln. Ich erwartete förmlich einen Nippelblitzer. Die Blondine meldete sich zu Wort, ehe die Brüste in die Freiheit springen konnten. Ganz ehrlich. Ich war niemand, der Frauen nur auf ihre Brüste reduzierte, aber diese waren derart provokant, das ich nichts anderes sehen konnte, als diese.   "Ich habe für beide hier den Ehevertrag und die Beglaubigungsurkunde der Heirat gestern. Dann bekommen Sie noch ein Familienstammbuch und die Rechnung wurde selbstvertständlich bereits bezahlt. Ich wünsche Ihnen beiden eine glückliche und lange Ehe, die Herren Kaiba." Damit verbeugte sie sich und widmete sich weiter ihren Aufgaben. Die Brüst....ich meine die andere Dame konnte sich nur mit Mühe von unserem Anblick lösen. Doch Moment. Was sagten die gerade? Hei...Heirat? Ich war fassungslos. Ich war....verheiratet? Mit dem Kühlschrank?  Schnell hob ich meine Hände und ja. Am rechten Ringfinger war ein schöner, schlichter, silbernern aussehender Ring, der mir entgegenfunkelte. Ich dachte immer das Silber glänzen würde, aber dieser war matt. Eine andere Legierung? Ich zog ihn unauffällig ab und betrachtete die Prägung des Schmuckstückes. Darauf waren Pt999 gestempelt und daneben "Seto und Joey forever in Love" eingraviert. Ich schluckte. Was für eine kitschige Gravur. Gab es noch was anderes, als Silber, das silber war? Naja egal. Ich frage später Duke, der kannte sich aus. Damit legte ich meinen Ehering wieder an, der sich so perfekt an meinem Finger anfühlte, als würde er einfach dahin gehören. Ich spähte auf den immer noch erstarrten Kaiba und besah seine Hände. Ja auch er hatte einen Ring am Finger. Etwas protziger zwar, aber immerhin. Er hatte einen weißen Drachenring am Finger, dessen Augen dunkelblau funkelten. Also hatte...hatte Kaiba das arrangiert? Nein das glaubte ich nicht. DAS würde er nicht freiwillig tun. Aber der weiße Drache....naja jeder wusste das er diesen weißen Drachen liebte. Jeder hätte das gewesen sein können...außer uns beiden. Das brachte doch nichts, hier untätig in der Gegend rumzustehen. Ich musste hier raus. Die Dokumente konnte ich später auch noch einsehen. Oder ich überließ es dem Eisklotz alles zu regeln. Ich nahm schweigend die Dokumente, die für mich vorgesehen waren, drehte mich um und verließ das Hotel. Kaiba würde das bestimmt in Ordnung bringen und anfechten können. Er würde es schaffen, die Eheschließung zu annullieren. Und wenn nicht......ja dann mussten sie sich scheiden lassen. Es wäre aber trotzdem gut zu wissen, was in dem Ehevertrag stand. Wenn ich in meinem Zimmer wäre nahm ich mir das vor. Ich kam nur nicht weit genug, ehe eine Hand sich schmerzhaft in meine Schulter bohrte um mich herumriss. So wütend hatte ich Kaiba noch nie gesehen. Seine Augen schleuderten mir frostige Blitze entgegen. Dachte er etwa das es meine Schuld war? HAHA da lachte ich doch. "Was ist Kaiba?" Immer noch Schweigen. Nur seine Augen wurden mit jeder Sekunde bedrohlicher. Klar, mein Verhalten könnte man mit viel Fantasie als stummes Einverständnis der Ehe ansehen, aber so dumm war er doch nicht. "Wieso bist DU wütend? ICH habe sauer zu sein, das du....du hast mich....und dann auch noch....du Mistkerl. Weißt du eigentlich was du mir angetan hast? Nicht nur das du mich jetzt als schwul abgestempelt hast, du hast dich auch noch auf mich gestürzt und mich....du weißt schon. Und dann muss ich auch noch so heißen wie DU." Immer noch eisige Stille. Wartete er auf ein Geständnis meinerseits? Oder wollte er eine einfache Stellungnahme, wie ich auf unsere...Ehe reagierte? Wenn er wissen wollte was ich dachte, dann bekam er das gerne. "Ich bin sicher das DU das sofort rückgänig machen kannst. Du weißt genau das ich weder die Anwälte, noch sonst wie eine Ahnung von sowas habe, also TU WAS DAGEGEN." schrie ich ihn an. Sein Zorn verblasste schlagartig und machte sein Gesicht undurchdringlich. Also dachte er anfangs wirklich das ich das geplant hatte? Lächerlich. "Das werde ich Wheeler. Verlaß dich drauf." presste er hervor. Wütend schnaubte ich. "Das heißt eben gerade nicht mehr Wheeler. Du hast mich zu einem Kaiba gemacht. Pfft beste Nacht meines Lebens. Ich weiß eine halbe Stunde nachdem Begrüßungsdrink an der Bar gar nichts mehr. Du hast.....mich.....und ich weiß NICHTS mehr davon. Dann kann es ja gar nicht soo gut gewesen sein, wenn man es schon soo vergessen kann, hahaha. Dein Hintern schmerzt ja nicht. Wenn ich bei vollem Bewusstsein gewesen wäre, hätte ich dich nie DA ran gelassen. Denn, WENN ich es gewollte hätte, wäre DEIN Hintern dran gewesen, nicht meiner.....du...du...argh vergiss es. Da rede ich lieber mit einer Wand. Die ist wenigstens gespächiger." schnauzte ich ihn an und ging einfach davon. Kaiba lachte kalt. "Denkst du wirklich du wärst in der Lage irgendjemanden zu dominieren? Lächerlich, WHEELER, lächerlich." zischte er mir entgegen. Ich antwortete ihm nicht. Das war mir zu blöd. Kindisch. Als könnte ich es mir freiwillig gefallen lassen von ihm dominiert und dann auch noch erregt zu werden. Mein Körper lies sich bestimmt nicht auf den Eisprinzen ein. Da waren Erfrierungen vorprogramiert. Obwohl ich zugeben musste, das sein Körper alles andere als kalt gewesen war. Immer noch grübelnd kamen wir in unserem Hotel an. Ich hörte das Kaiba wohl noch mit mir sprach, aber ich hörte ihm nicht zu und war schon beim Treppenaufgang angekommen. Dieser Aufzug war ja immer noch kaputt. Ich bemerkte diesmal keine Anstrengung, als ich die 5 Stockwerke im Laufschritt erklomm. Fast wäre ich panisch geworden, weil ich den Zimmerschlüssel nicht fand, erinnerte mich aber gerade noch, das ich ihn gestern Mai zum aufbewahren gegeben habe. Mai hatte das bestimmt vergessen, so "durstig" wie sie gesten war. Sie blieb jedenfalls nicht bei Alkoholfreiem. Ich musste also bei einem meiner Freunde klopfen. Aber wen sollte ich wählen? Wie würde jeder einzelne reagieren?   Tristan?   Der würde mir zuerst den Kopf abreißen und dann erst fragen wie das passieren konnte. Thea?   Sie würde Details wissen wollen und es nicht gelten lassen, das ich mich nicht erinnerte. Duke?   Haha witzig. Ich wollte keine Ratschläge im Aufreißen. Ryou?   Zu unsicher wie er reagieren würde. Da konnte alles mögliche passieren. Mai?   Die würde vielleicht ihre Brüste zur Entschwulungstherapie einsetzen. Es war auch nicht klar, ob sie nicht Männerbesuch hatte. Nochmal verkraftete ich das nicht. Da blieb nur Yugi übrig. Ein Glück das er so verständnisvoll war. Er hatte sein Zimmer auf der gegenüberliegenden Seite, zwei Zimmer weiter. Ich klopfte zaghaft und wartete. Ich hörte ihn, wohl noch schlaftrunken jammern, das es noch viel zu früh sei. Ich hoffte er würde schnell die Türe öffnen, denn ich merkte wie mich Eissplitter durchbohrten. "Das ist nicht dein Zimmer, Köter." Der verfolgte mich heute. Dabei war sein Zimmer noch ein paar Stockwerke weiter oben, in der Presidentensuite. Nett das er mich daran erinnern wollte. "Ich weiß, LIEBLING. Ich muss mit Yugi darüber reden. Also versprüh deine Nettigkeiten woanders." spie ich ihm entgegen. Man, Yugi. Mach doch endlich die Tür auf. Ich klopfte erneut, drängender. Der dämliche Eisdrache kam nämlich bedrohlich näher. "Du wirst nichts dergleichen tun. Haben wir uns verstanden, Streuner?" Er hatte mich fast erreicht, als Yugi endlich öffnete, nur mit einer schiefsitzenden Boxershorts am Leib. Ich drängte mich an Yugi vorbei, ins Zimmer, wo mich ein spitzer Schrei einer unter der Decke versteckten Thea erwartete. Oh....das war neu. Beschämt sah ich in eine andere Richtung und murmelte Entschuldigungen. Yugi protestierte lautstark, als Kaiba ebenfalls die Dreistigkeit besaß, einfach ins Zimmer zu kommen. Das ging ihn nichts an, was ich mit meinem besten Freund besprechen wollte. Aber er sollte nicht denken, das ich in seiner Anwesenheit schweigen würde. Das konnte er vergessen. "Entschuldigt... Yugi...Thea....es ist etwas schreckliches passiert und ich weiß nicht mehr weiter. Ich und der Eisklotz....wir sind verh...." Weiter kam ich nicht. Kaiba hielt mir den Mund zu und zischte ein "Wehe du wagst es" zu. Thea nutze die Gelegenheit allgemeiner Verwirrung und hatte sich derweil etwas übergezogen. Sie räusperte sich laut und fragte Kaiba neugierig woher er diesen schönen Ring hatte, der wunderbar auffällig an der Hand glänzte, die meinen Mund zuhielt. Er erstarrte. Hatte er denn vergessen das an seiner rechten Hand der Weiße saß und praktisch DER Beweis schlechthin war? Er presste seine Hand noch fester auf meinen Mund. So fest, das ich ihn nicht mal beißen konnte damit er mich loszulassen würde. Aber ich hatte noch andere Möglichkeiten und wedelte, von Kaiba ungesehen, Yugi mit den Dokumenten vor der Nase herum. Der schnappte sie sich und las sie sich stumm durch, während ich mit dem Drachen kämpfte und versuchte seine Hand von meinem Mund zu bekommen. Aber er war eindeutig zu stark. Nichts konnte ich ausrichten. Er schnappte sich noch einen meiner Arme und verdrehte ihn hinter meinem Rücken und machte mich damit hilflos. "Das geht niemanden was an, Gardner." sagte er in gebieterischem Ton. Er schien sich seiner Sache sicher zu sein, bis Yugi laut aufkeuchte. "Du heißt jetzt Joseph Jay Kaiba? Ihr habt geheiratet? Gestern Abend?" Fassungslos sah mich mein bester Freund mir großen Augen an. Das schockte Kaiba derart das er seinen Griff etwas lockerte, so das ich mich mit einem Ruck befreien konnte und zu Thea lief. An ihr traute er sich hoffentlich nicht vorbei... "Bei Fuß, Köter." Wäre ja auch zu schön gewesen das er Ruhe gab. Aber er rührte sich nicht. Er erwartete wohl tatsächlich das ich brav zu ihm ging um mich wieder mundtot zu machen. Das mein Mund von seiner kühlen Hand immer noch kribbelte, verdrängte ich einfach. "Vergiss es." "Du kommst sofort her. Und du Yugi. Weder du noch Gardner werden hier irgendwem ein Sterbenswörtchen davon verraten, bis ich es geschafft habe diese Ehe zu annullieren. KOMM ENDLICH HER." schrie er mich nun an. Trotzig verschränkte ich meine Arme und sah demonstrativ leicht aus dem Fenster, hatte ihn aber immer noch im Blick. "Tz. Sicher nicht. Geh doch. Ich habe noch einiges mit meinen Freunden zu besprechen. Vielleicht sollten wir die anderen dazu holen?" fragte ich dann an Thea gewandt, die nachdenklich nickte. Sie verschickte schnell eine SMS an alle. Die anderen hatten wohl auch schon aufgehört zu schlafen, denn Duke machte ohne Probleme und vorallem OHNE Schlüssel die Tür auf und der Rest der Truppe hatte sich nun zusammen gefunden. Ich sah zu Yugi, der mir andeutete, die Türe offen gelassen zu haben. Diese Unachtsamkeit, Kaiba komplett aus den Augen gelassen zu haben, bereute ich sogleich. Kaiba hatte mich schneller gepackt, als ich reagieren konnte. Mit einem Schubs landete ich an der Wand, neben dem Fenster. Seine Hände hatte er rechts und links neben meinem Kopf gelegt. Kein Ausweg. Wo waren seine Berührungsängste hingekommen? Bedrohlich funkelte er mich an.   "Wenn du nicht willst, das ich dich gleich hier vor deinen Freunden....dominiere, solltest du auf mich hören."   Kalte Angst legte sich auf mich. Nein. Das würde er nicht tun. Oh doch würde er. Das sagte mir sein Anblick. Er stand kurz vor der Explosion. Ich sollte ihn vielleicht jetzt gerade nicht provozieren. Dafür war später immer noch Zeit. Thea, die unglaublich gut darin war zwischen den Zeilen zu lesen, war so frei jenen zu übersetzen, die nicht verstanden, was Kaiba damit meinte. "Ihr habt miteinander geschlafen?"   Stille.   Thea schüttelte den Kopf. "Es kommt drauf an. Falls in dem Ehevertrag nichts anderes steht, habt ihr damit schon die Ehe vollzogen und habt es nun schwerer euch trennen zu können." Das veranlasste den Drachen dazu mich loszulassen, seine Dokumente aufzuheben, die er achtlos fallen liess, als er mich packte, um sich anschließend an die Kante von Yugis Bett zu setzten. Schweigend blätterte er den Ehevertrag durch. Bei jeder gelesenen Zeile wurde er blasser. Sieht aus als wäre der Ehevertrag mehr zu meinen Gunsten ausgelegt. "Moment. Was meinst du damit?" fragte Duke verwirrt. Thea rollte mit den Augen. "Die beiden haben anscheinend gestern geheiratet und danach Sex gehabt." Tristan reagierte cooler, als ich erwartete. "Tja Shit happens. Hauptsache Joey kommt da schnell wieder raus."  Recht hatte er. Vor lauter Kummer wollte ich schon fast allen Anwesenden erklären das mir mein Hintern IMMER noch weh tat, lies es aber dann doch bleiben.   Wir diskutierten noch lange. Bakura hatte uns allen, in weiser Vorraussicht, ein herrliches Frühstück aufs Zimmer kommen lassen. Mit der Bemerkung "Seto Kaiba zahlt das alles" nahm er dem Zimmerservice den Speisewagen ab und verteilte die Köstlichkeiten auf dem Tisch, der auf der anderen Seite des Fensters stand. Am Ende kam raus das weder Kaiba, noch ich eine Chance hatten, die Ehe zu annullieren. Wie Thea sagte. Mit Vollzug der Ehe war sie nicht mehr anfechtbar und musste mindestens 1 Jahr lang geführt werden. Das Personal des Hotels hatte, nach unserem verlassen des Zimmers zu kontrollieren, ob es Spuren einer sexuellen Tätigkeit gegeben hatte. Kaiba telefonierte mit dem Personal, das dem Notar bereits zugetragen hatte, das es Spuren gab, sämtlichen Anwälten und Mokuba, der sich Sorgen machte, wo sein großer Bruder abblieb. Das schlimmste war nicht die Ehe. Nein ich musste zu ihm ziehen. Ich durfte auch keine anderen sexuellen oder anderweitigen Partnerschaften eingehen und er ebenso nicht. Falls dies eintreten sollte, verlor derjenige sämtliche Anrechte. Das hieß er oder ich wären dann mittellos. Nach Ablauf des Jahres durften wir uns zwar scheiden lassen, doch war bereits geregelt was ich alles bekommen würde. 15% Anteil an der Kaiba Corporation, die Hälfte seines Vermögens, ein Ferienhaus am Meer am Shirahama Beach und einen sicheren Arbeitsplatz in der Kaiba Korporation dessen Gehalt sich auf 500.000 Yen pro Monat zu belaufen hatte. Ich hätte diesen Arbeitsplatz so lange, wie ich wollte, war also unkündbar, oder die Firma existierte. Ich bekam sogar vor UND nach der Ehe geteiltes Sorgerecht für Mokuba. Einige Punkte wichen wohl auch von der Norm ab, denn es war sicherlich nicht normal, das ich für die häusliche Verpflegung zuständig sein sollte, oder das mir sexuelle Befriedigung seitens meines Ehemannes zustand, aber nicht nutzen musste, wenn ich nicht wollte. Wir konnten, wenn beide Seiten einverstanden waren, sogar ein Kind adoptieren. Ich hatte nie einen Ehevertrag gesehen, wusste aber gleich, das es nicht vorteilhafter für mich hätte ausfallen können. Das Problem war nur... ich wollte das alles nicht. Ich wollte weder Kaiba, noch seinen Besitz. Mit diesem flauen Gefühl im Magen checkten aus dem Hotel aus und begaben uns auf den Weg zum Flughafen. Zwischendurch trafen wir auf Mai, die netterweise auch gleich aufgeklärt wurde, das ich nun an den heißbegehrtesten Junggesellen Japans fest gebunden war. Ihre Reaktion war seltsam. Sie war recht ernst, teils geschockt. Dann gestand sie mir, das sie den Mann letztens nur geknutscht hätte, um mich dazu zu bringen, sie aktiver zu umgarnen. Ich hätte Mai haben können. Wen hatte ich jetzt? Ein Gefrierfach mit dem Charme einer Erfrierung dritten Grades. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)