Folgen eines Turniers von Alistor ================================================================================ Kapitel 13: Hanami und Haruka - Setos Sicht -------------------------------------------         Im Wohnzimmer, am Abend nach der Party:     Gut dann war ja alles besprochen. Ich sehnte mich nach meinem Bett, auch wenn ich vermutlich nicht viel schlafen würde. Dafür war Joey, in der Nacht, zu unruhig. Diese ständigen Wanderungen durchs Bett und seine Alpträume, die er hatte, waren zermürbend. Aber wenn er nicht in meinem Bett lag, konnte ich überhaupt keinen Schlaf finden. Ich vermutete, dass ich dann einfach zu besorgt um ihn war, als das ich hätte schlafen können. Vielleicht hatte ich mich aber auch schon daran gewöhnt, den Hund ins Bett zu lassen. Ich seufzte. Er schien es gar nicht zu wissen, dass ihn Alpträume plagten, denn wenn er aufwachte, schien alles normal zu sein. Ich beschloss, mich endlich zurück zu ziehen, aber Jason wandte erneut einen Gegenkommentar, zu unseren Plänen ein. Der war ganz schön hartnäckig und meine Geduld verbraucht. „Es reicht Jason. Wir haben alle deine Einwände gehört. Aber es ist bereits beschlossene Sache. Serenity bleibt bei UNS. Bereite dich lieber auf morgen vor, denn ich erwarte, dass du mit gutem Beispiel voran gehst, um Joey zu helfen.“, fauchte ich ihn an. Um weitere Argumente gleich abzuschmettern, meinte ich gleich darauf noch, dass es darüber keine weitere Diskussion mehr gab. Damit drehte ich mich um und verließ das Wohnzimmer. Es wurde Zeit. Es war bereits weit nach Mitternacht. Ich öffnete leise die Tür meines Schlafzimmers, ging hindurch und schloss sie ebenso leise. Einen Augenblick verharrte ich und starrte auf das Bett, in dem mein Mann lag und schlief. Im Moment hatte er keinen Alptraum. Dafür lag er viel zu seltsam im Bett. Er lag auf dem Bauch, der Oberkörper halb aus dem Bett draußen. Beide Beine angewinkelt und den Hintern in der Luft. Ich musste lächeln und ging auf ihn zu und zog mich bis auf die Boxershorts aus. Vorsichtig streichelte ich ihm über den nackten Hintern, ehe ich ihn wieder richtig ins Bett legte und mich gleich dazu. Ich schloss die Augen und war im nächsten Moment eingeschlafen.         Mir waren jedoch nur ein paar Stunden, des kostbaren Schlafes, vergönnt gewesen. Er hatte sich wieder gedreht und mir einen seiner Füße ins Gesicht gedrückt gehabt. Es gab nur eine einzige Position, in der er weder wanderte, noch Alpträume hatte. Diese Position empfand ich als sehr angenehm. Ich, nackt auf ihm. Ihm schien dies eine gewisse Sicherheit zu geben, während ich das Gefühl hatte, ihn selbst im Schlaf zu dominieren....Ich schüttelte den Kopf. Nun war aber mal wieder gut. Nur weil mir seine ständigen Aussetzer Sorgen machten, musste ich nicht gleich so seltsame Gedanken haben. Seine Lider flatterten. Es war erst 04:30 Uhr, aber er wachte tatsächlich auf. Nun war also der Moment der Wahrheit gekommen. Ich presste vor Anspannung fest meine Zähne aufeinander. Ich war zum zerreißen gespannt, ob er sich noch an irgendwas von gestern erinnern konnte. Mir ließ das keine Ruhe. Warum sah er mich nicht endlich an und sagte was? Mach schon! Er lächelte....sah mich an, wie ich ihn wachsam und lauernd beobachtete, strahlte mich glücklich an und kuschelte sich an mich... Ein außergewöhnliches Gefühl, welches sich nicht beschreiben lässt, explodierte in meinem Bauch. Es kam so plötzlich und so intensiv, dass ich fürchterlich erschrak und auf keuchen musste. WAS WAR DAS? Unsicherheit kam in mir auf. Ich hatte so etwas noch nie gefühlt. Es war nicht unangenehm, aber so ungewohnt...Ich war Seto Kaiba! Unnahbar, gefühllos, eisig kalt. Unsicherheit und solche...Gefühle, hatten in meinem Leben keinen Platz. Aber das durfte der Kleine nicht merken. Auf gar keinen Fall. Ablenken...ABLENKEN! „Wer bist du und was hast du mit Joey gemacht?“ Er lachte. „Ich habe mich seit gestern nicht verändert. Nun gut, dieser Ryan war gestern vielleicht ein bisschen zu aufdringlich gewesen, mit seinen ständigen Komplimenten. Kann sein, dass ich noch Nachwirkungen dieser Schmeicheleien spüre und deswegen seltsam auf dich wirken könnte, Liebling.“ Ich zuckte kurz zusammen, ehe ich knurrte. Schon wieder gab er mir so einen liebevollen Kosenamen und zuverlässig, wie das warme Gefühl war, breitete es sich wieder rasend schnell in meinem ganzen Körper aus. Konnte es nicht weg bleiben? Es begann langsam mir zu gefallen und DAS passte mir überhaupt NICHT!   „Sieht so aus, als könntest du dich noch an alles erinnern. Mir schien, dir hatte sein Süßholzgeraspel durchaus gefallen, so wie du dich an ihn ran gemacht hattest.“, sagte ich bissig. Ryan....Ryyyaaan...wie der schon hieß. Das konnte ja nur ein Volltrottel sein. Joey schnaubte.   „Weder hatte ich mich, noch er sich an mich ran gemacht und wenn ich bemerken dürfte...war deine Reaktion übertrieben.“   Übertrieben? Er UNTERTRIEB gewaltig.   „Es waren nur Komplimente und eine ganz normale Unterhaltung gewesen.“   In der er heftig mit dir geflirtet und dich betatscht hatte. Zum Glück hatte ich ihn zu Hause davon reingewaschen.   „Wir kennen ihn. Er war der Typ, der auf dieser Toilettentüre abgebildet war.“   Ich sah ihn nur wütend an. War er jetzt komplett verrückt geworden? Toilettentüre? Typisch Hund. Vielleicht musste er ja raus und sein Geschäft erledigen, wie es sich für einen kleinen Streuner gehörte.   Aber er verdrehte nur die Augen. „Als wir in Las Vegas waren. Weißt du das noch?“ „Wie könnte ich DAS vergessen? Die Konsequenz darauf, liegt gerade neben mir...“, sagte ich ihm provozierend. Knurrend beugte er sich über mich. „Ich erinnere mich noch genau an den Abend. Mai hatte, in der Disco, mit diesem Typ herumgeknutscht und ich bin dann auf die Toilette gegangen.“ Ich nickte wissend und sah ihn überheblich an. Und wie ich mich erinnerte. Dieses Gesicht, was er damals gemacht hatte, werde ich nie vergessen. „Du hast dich dort eingeschlossen und wie wild geheult.“ „Darum geht’s doch gar nicht, du arroganter Bastard.“   Endlich zeigte er mal wieder sein Temperament. Wir hatten uns lange nicht mehr derart verbal gemessen. Das musste ich mal wieder öfter tun. Wie er immer versuchte, mir überlegen zu sein...lachhaft.   „An der Türe zur Männertoilette war ein rothaariger Kerl abgebildet. Oben ohne und mit geöffneter Hose...das war Ryan.“   Mein Blick wurde bedrohlich. Oben ohne...geöffnete Hose? Fand er etwa diesen stinkigen Feuerkäfer attraktiv? Was war schon an dem besonders? Er sah albern aus, mit diesen seltsamen, langen, roten Haaren. Dieser Kinnbart war einfach nur scheußlich und sicher voller Läuse. Sein Gesichtsausdruck war mehr, als nur geistesschwach und seine Worte einfallslos. An mich kam er nicht heran. Nicht im Mindesten.   „Was denn?“   Doch ich schwieg beharrlich und starrte ihn nur recht unterkühlt an. Ich musste mich zusammen reißen. Ich hörte mich in Gedanken ja schon an, als wäre ich....nein.   Joey deckte sich ab und schimpfte leise vor sich hin. Den Anblick seines Hinterteils genießend, beobachtete ich, wie er in meinen Schrank ging und mit einer meiner Boxershorts heraus kam. Ich fragte mich, wieso er sich eine von meinen anzog, doch stellte ich fest, dass sie ihm ausgezeichnet stand und seinen kleinen, süßen Hintern noch mehr betonte. Auch wenn er mir nackt lieber war und ich ihn kneten durfte. Ich dachte zuerst,er wollte sich in sein Zimmer zurück ziehen, aber mein Verhalten wurmte ihn anscheinend derart, dass er einfach wissen musste, was ich dachte. Als würde ich ihm dies auf seine neugierige Hundeschnauze binden. „Wenn ich nicht verheiratet wäre...ja dann wäre ich mit ihm nach Hause gegangen und...“   Wut zerrte an mir und ich konnte nicht anders. Ich packte ihn blitzschnell am Handgelenk und zog ihn wieder auf mein Bett, wo er hingehörte. Dann beugte ich mich über ihn. Wie konnte er es wagen, nur daran zu denken, den hirnlosen Feuermelder mit seinem schrumpeligen Roststock in seinen Hintern zu lassen. „Sprich dich ruhig aus, Köter. Mir scheint, du hast vergessen wo dein Platz ist.“, zischte ich ihn an. Aber er sah mich nur gelangweilt an. „Nun, im Moment wohl unter dir. Aber...du vergisst, dass ich nun weiter oben in der Nahrungskette bin, als noch vor zwei Wochen.“ flüsterte er leise. Ich machte ein abfälliges Geräusch. Als ob er jemals in der Hierarchie aufsteigen könnte. „Du wirst weder jetzt, noch nach der Scheidung in der Nahrungskette nach oben kommen. Du wirst immer bleiben, wer du bist.“   Sein Gesicht verzerrte sich schmerzhaft. Da hatte ich wohl einen extrem wunden Punkt getroffen.   „Ach ja?“   Seine Augen wurden feucht.   „Was bin ich den? Sag es mir. Los. Ich warte.“, meinte er hektisch atmend und sah mir, dass schlimmste erwartend, in mein Gesicht. Er hatte Angst...   Meine Wut war sofort verraucht. Was hatte ich mir nur gedacht. So stark, wie er immer tat, war er doch gar nicht. Joey hatte sich immer hinter dummen Sprüchen und falschem Lachen versteckt, um nicht zu zeigen, wie verletzlich er wirklich war. Er musste beschützt und behütet werden. Und das sagte ich ihm auch.   „Du bist ein Hündchen, um das man sich kümmern und umsorgen muss.“, sagte ich leise und wuschelte ihm durch sein weiches Haar.   „Ich bin nicht völlig hilflos. Ich kann auch allein klarkommen, Kotzbrocken.“ Nun versuchte er wieder sich größer zu machen, als er war. Ich verdrehte daraufhin nur die Augen. „Natürlich.“ Er war sicher nicht ganz hilflos. Immerhin konnte er ausgezeichnet wie wild herum bellen. Womit er höchstens Katzen erschrecken könnte. „Ich bin...nicht...“ Er versuchte mich von sich weg zu drücken. Wann kapierte er es endlich, dass ich stärker war, als er?   Ich fixierte seine Arme mit meinen Händen. „Beruhige dich.“, flüsterte ich leise und legte meinen Kopf auf seine Brust. Ich lauschte seinem Herzschlag, der besorgniserregend hoch war. Er war nahe dran an einer Panikattacke.   „Ich BIN ruhig.“, meinte er trotzig, aber ich schüttelte nur den Kopf und erklärte ihm seinen Zustand und das er ganz ruhig bleiben müsste. Er tat sogar mal, was man ihm sagte und versuchte ruhig und tief zu atmen. Er war trotzdem noch angespannt. Immer mehr beruhigte sich sein Herzschlag, welches mich fast in eine Art Trance versetzt hätte, richtete mich auf und wich blitzschnell seiner Faust aus, die er mir ins Gesicht schleudern wollte. Das war mal wieder typisch. Ich schüttelte resigniert den Kopf und stand auf. „Dir kann man es auch nicht Recht machen, oder?“ Mit diesen Worten ging ich in mein Bad.   Da wollte man ihm schon helfen...und dann ließ er es nicht mal zu. Mein Körper fühlte sich auf einmal erhitzt und schummrig an, weswegen ich mich auszog und unter die Dusche stellte. Ich seufzte auf, als das kalte Wasser meinen Körper wieder abkühlte. Relativ rasch war ich wieder ich selbst und drehte das Wasser ab, schnappte mir ein Handtuch und trocknete meinen Körper. Ich schlang das Handtuch um meine Hüfte und stellte mich vor den Spiegel. Ich sah mich selbst schneidend kalt an und bemerkte, dass mein Eisblick einiges von seiner Eisigkeit eingebüßt hatte. Ich durfte diese Gefühle nicht zulassen. Auf keinen Fall. Ich musste sie zerschmettern, bis nichts mehr davon übrig war. Ich stützte mich am Waschbecken ab, senkte meinen Blick und seufzte erneut. Allein der Gedanke an meinen Ehemann, ließ dieses warme Gefühl wieder aufkommen. Dann sah ich mich erneut im Spiegel an und raufte mir die Haare, bis sie wieder wild abstanden. Lange starrte ich mich selbst an, bis sich mein innerstes etwas beruhigt hatte, Ich wandte mich ab und ging aus dem Bad, zu meinem Gatten. Ich sah ihn nicht an. „Willst du auch noch duschen?“, fragte ich beiläufig. Doch als er schwieg, bedachte ich ihn doch mit meiner Aufmerksamkeit. Er starrte regelrecht auf meinen Kopf...ach ja die Haare. Ich spürte seine Bewunderung und ließ sie kurz auf mich wirken, bis er mich aus meinen Gedanken holte. „Warum machst du das? Ich verstehe dich nicht.“, fragte er mich zittrig. Ich hob nur eine Augenbraue, um ihm zu verstehen zu geben, dass ich nicht verstand, was er mit seiner Äußerung meinte. „Ich habe dir gerade mehr als genug Vorlagen geliefert. Aber du hast nichts gemeines zu mir gesagt und meinst ich wäre jemand, für den man sorgen muss. Ich bin vorher auch gut alleine klargekommen und wegen deinem momentanen, untypischen Zustand...bist du krank?“ Krank? Ich ließ mein Gesicht undurchdringlich und schwieg. Als könnte ich jemanden, wie ihn noch so bewusst fertig machen. Ich hatte mir vorgenommen ihm zu helfen...aber das musste er nicht wissen. Er seufzte aufgebracht und überlegte. Dann stand er auf.   „Wie du willst, Großkotz. Da du nicht mit mir reden willst, ruf ich am Besten Ryan an. Zum Glück hat er mir gestern noch seine Nummer zugesteckt.“   Ich fühlte es. Mein Eisblick war zurück. Ich starrte ihn vernichtend an. Dieses rothaarige Etwas hatte ihm seine Nummer zugesteckt? Ich dachte jetzt, wo wir wieder zu Hause waren, wäre das endlich vorbei. Ryan hatte seine Finger von meinem Mann zu lassen.   „Wie bitte?“, flüsterte ich ihm gefährlich zu. „Ja ich habe gestern noch ein bisschen mit ihm geschrieben. Du ahnst ja nicht, wie witzig er sein kann.“, lachte er mich fröhlich an und schnappte sich sein Handy. Er schrieb irgendwas. Wohl an diesen Ryan...Das er es wagte... Bevor er es abschicken konnte, schnappte ich mir sein Handy und las mir die Nachrichten durch, die nach der Party geschrieben worden waren.   Samstag, 11. April   Ryan Redhead: Oh Sweetheart, du gehst schon? Ich fand den Abend wirklich schön. * zwinker *   Joey Kaiba: Fand ich auch. Ja, wir müssen los, sorry. Aber ich glaube, ich habe ein bisschen zu viel getrunken...   Ryan Redhead: Ach, Darling. Keine Sorge. Ich hätte mich schon um dich gekümmert, wenn es nötig gewesen wäre. * zwinker, zwinker * Aber dein Mann hat ja mit Argus Augen über dich gewacht.   Joey Kaiba: Das ist ja nett von dir. Und mein Mann will nur sicher stellen, dass ich keinen Unsinn mache.   Ryan Redhead: Ja, so bin ich. Aber ich denke nicht, dass du so viel Unsinn anstellst. * Kiss *   Joey Kaiba: Meinst du?   Ryan Redhead: Natürlich. Übrigens...dein...Mann scheint extrem unterkühlt zu sein. Behandelt er dich gut, Schätzchen?   Joey Kaiba: Das wirkt nur so, aber er kann auch anders. Er behandelt mich gut.   Ryan Redhead: Bei mir wäre dir immer warm. * zwinker *   Joey Kaiba: Ach so oft ist mir gar nicht kalt. Es sei denn, mein Schatz friert mit seinem Eisblick alles ein.   Ryan Redhead: Sollte es dich zu sehr stören, zögere nicht, mir zu schreiben,   Joey Kaiba: Klar! Das mache ich.   Ryan Redhead: Du Hübscher * zwinker *   Joey Kaiba: Oh...Dankeschön. Wir landen ja schon... Ich bin froh, wenn wir zu Hause sind und ich schlafen gehen kann. Bin müde. Gute Nacht, Ryan. * wink *   Ryan Redhead: Gute Nacht, Goldhäschen. Träume von mir * zwinker *   Heute, 12. April   Joey Kaiba: Hi Ryan. Meinem Mann macht es nichts aus, dass wir miteinander schreiben. Wollen wir mal telefonieren? Schreib einfach, wann du Zei.....       Das soll wohl ein Witz sein...diese hirnverbrannte Erdbeermütze. Aber nicht mit mir. Ich löschte sofort diese lächerliche Unterhaltung, auch die SMS und löschte selbst den Kontakt aus seinem Handy. „Hey was soll das? Du kannst doch nicht einfach alles löschen, was mit Ryan zu tun hat, nur weil dir sein Gesicht nicht passt.“ Ich machte ein abfälliges Geräusch und sah ihn überheblich an. „Ich kann alles tun, was mir passt, Köter.“   Er starrte mich an. „Ryan nennt mich wenigstens nicht Köter.“   Wieder hob ich nur eine Augenbraue. Meinte er etwa diese albernen Kosenamen?   „Die süßesten Kosenamen finde ich leckeres Sahneschnittchen und süßestes Goldsternchen.“   Meine Augenbraue fing an zu zucken. Ich hätte fast angefangen zu würgen. Wollte er damit sagen, dass ihm diese Art von...Ryan gefiel? Mein Kläffer litt unter Geschmacksverirrung.   „Ach weißt du Eisschrank... du wirst mich nie so nennen müssen. Keine Sorge. Du kannst die Komplimente ruhig Ryan überlassen. Er wartet gerne dieses eine Jahr auf mich, bis ich geschieden bin, sagte er.“, meinte er grinsend. „Ich hab seine Nummer ja zum Glück schon im Kopf.“   Eiskalt lief es mir über den Rücken, als er dies so locker sagte. Also wollte er sich nach diesem Jahr wirklich scheiden lassen und nahm dann diesen...diesen...Moment...er hatte ihm doch nicht wirklich...   Ich packte ihn am Handgelenk und sah ihn frostig an. „Du hast nicht im ernst jemanden Fremden gesagt, wir würden uns nach einem Jahr wieder scheiden lassen?“   „Pfffftt. Nein. Natürlich nicht. Wollte nur sehen, wie du reagierst. Kann ich jetzt wieder mein Handy haben?“ HA! Das dachte er sich so...Ich würde ihm keine Gelegenheit mehr geben, Kontakt mit diesem Intelligenz-reduziertem Gulaschblondie aufzunehmen. „Ts, dies wirst du die nächste Zeit nicht brauchen. Strafe muss sein.“   Erbost riss er sich los und brachte wieder Abstand zwischen uns. Bei dieser Rangelei verlor ich dabei das Handtuch, welches ich immer noch um der Hüfte gehabt hatte... Er erstarrte und versuchte zu ignorieren, dass ich nun vollkommen nackt vor ihm stand. Interessant...jetzt hatte er mich doch angesehen...auf mein Gemächt...und wurde feuerrot im Gesicht. Ich wusste, dass er weder mir, noch meiner Männlichkeit widerstehen konnte. Niemand war dazu fähig. Was denn, was denn, Hündchen. Machte mein Anblick dich nervös?   „Kaiba....ich habe nichts getan, was eine Strafe rechtfertigt und...“   Das ist doch die Höhe. Ich ging lauernd auf ihn zu.   „Mensch Kaiba, sei doch froh, dass Ryan mich mag. Dann musst DU deine Zeit nicht mit mir verschwenden und kannst es dafür nutzen, griesgrämig und gemein zu bleiben.“   Es reichte. Ich musste ihm wohl mal wieder zeigen, wer hier der Boss war. Ich hatte das Sagen. Außerdem hatte ich mich bereits entschieden, ihm zu helfen. Mein Zorn erfüllte die Luft und ließ es um uns herum sirren. „Ich glaube, ich muss dich mal wieder dominieren, hm?“, sagte ich mit tiefer, sinnlicher Stimme.   Aber er versuchte sich nicht provozieren zu lassen und ich entlockte ihm damit etwas, was er schon lange zu verbergen versuchte. Er schüttelte den Kopf, ehe er sich wieder von mir abwandte. „Kaum denkst du, man könnte dir dein Spielzeug wegnehmen, tust du so, als müsstest du jemanden deine Macht demonstrieren. Spare dir dein Alphamännchengehabe .“ Seine Stimme zitterte kaum merklich, aber ich hatte durchaus gemerkt, worauf seine Bemerkung abzielte. Ich zog eine Augenbraue nach oben. „Spielzeug?“ Hatte Mokuba doch Recht? Fühlte er sich wirklich von mir benutzt? Es half nichts. Er musste es mir klar und deutlich sagen, was Sache war. Vermutungen führten zu nichts. Er seufzte, zuckte mit den Schultern und ging ins Bad. Schnell folgte ich ihm, bevor er sich einschließen konnte und verlangte eine Antwort. „Was hat es mit diesem Spielzeug auf sich? Sag es mir, Joey.“   „Ich würde mich jetzt gerne ein wenig frisch machen, also bitte...geh raus.“ Ich grinste ihn an. „Wie jetzt? Bist du nicht gerade in MEINEM Bad?“ Eingeschnappt schnappte er nach Luft und fragte mich, warum ich ihn denn dann immer mit in mein Zimmer schleppte. Oh, bitte. Als ob er noch ohne mich sein könnte. Seine verlangenden Blicke hatten mir alles gesagt.   „Schon gut...ich geh in MEIN Bad.“ Von wegen. Ich drängte ihn an die Wand, damit er nicht davon laufen konnte, grinste breiter und presste ihn, mit meinem nackten Körper an die Wand. „Man, Kaiba! Was soll das?“ Ich ließ ihn spüren, wie sehr er mich gerade erregte und küsste seinen Hals. Ich biss sanft zu und fing an, an seinem Hals zu saugen. Ich würde ihn kennzeichnen. Es hielt vielleicht nicht dieses rostige Kupferdach auf, ihn anzubaggern, aber dafür würde Joey sich immer daran erinnern. Er stöhnte lustvoll auf und ließ damit meinen Körper erzittern. Seine Arme verschlangen sich um meinen Nacken und seine Hände zerwühlten meine Haare. Ich wusste es. Es machte ihn an, wenn ich ihn dominierte. Ich genoss diese Macht über ihn und seinen Körper. Wie er stöhnte...er war mir hilflos ausgeliefert. Doch ich wartete noch auf eine Antwort und ich würde sie bekommen. Ein Seto Kaiba bekam ALLES, was er wollte.   „Was meintest du mit Spielzeug?“, murmelte ich an seinem Hals. Ich stoppte kurz mein Verwöhnprogramm, ehe ich wieder weiter machte und stärker an seinem Hals saugte. Joey zitterte und es schien, als könnte er sich kaum auf den Beinen halten. Er schüttelte den Kopf, um wieder klar denken zu können, doch dies ließ ich nicht zu, presste mich fester an ihn und ließ ihn damit wieder aufstöhnen. „Sag es mir.“ verlangte ich mit rauer Stimme und rieb mich an ihm, stoppte wieder und wartete. Er war kurz davor, mir die Wahrheit zu sagen, dass konnte ich fühlen. Er biss sich in die Unterlippe. Ob Moki Recht gehabt hatte, würden wir gleich sehen. „Wenn ich es sagen würde, würdest du es auch nicht mehr wollen.“, flüsterte er mir zu. Also doch. Er fühlte sich benutzt. Ich richtete mich auf, sah ihm in die Augen und zeigte ihm, dass ich hinter sein Geheimnis gekommen war. Er schluchzte auf einmal auf und sah beschämt auf den Boden. Oh nein...Nicht weinen...bitte....bitte! Alles, nur nicht weinen. Er hatte...Angst. Vor mir? Oder vor meiner Reaktion? Ich schluckte den großen Kloß hinunter, der sich in meinem Hals gebildet hatte und schaltete mein Gesicht auf ausdruckslos. Er fing an, hektisch zu atmen und versuchte mich von ihm wegzudrücken, hatte aber keine Kraft...Oh Hündchen....hab doch keine Angst. Ich griff mir sein Kinn und zwang ihn, mich anzusehen. Er sah in meine Augen, suchte darin etwas, was ihn zerbrechen lassen würde...er fand aber nichts. Ich analysierte sein Gesicht weiter. Er hatte gerade eine Panikattacke. Was tat man, damit es aufhörte? Beruhigen? Aber wie? Er schien nun kaum noch Luft zu bekommen und sein Blick wurde panischer. Ich umarmte ihn fest und strich ihm sanft über den Rücken.   „Vielleicht hatte dieser Ryan ja doch Recht...du bist ein süßes Goldsternchen.“   Ich hob ich ihn hoch, trug ihn in mein...unser Bett und legte mich dazu. Ich nahm ihn in den Arm und flüsterte ihm zu, wie weich seine Haare waren und das ich am liebsten, den ganzen Tag, durch seine goldene Mähne streicheln würde. Dann küsste ich ihn, sein Gesicht, bis zu seinem Hals und erzählte ihm dabei, wie sehr ich es genoss, ihn zu küssen, da seine Lippen gerade dazu einluden und küsste ihn daraufhin zärtlich. Ich gestand ihm, dass ich seine Augen faszinierend fand und man sich in ihnen verlieren könnte. Ich meinte, dass ich seine liebevoll gekochte Hausmannskost mochte und wie schön ich es fand, dass er uns so sehr verwöhnte. Dann endlich beruhigte sich seine Atmung und er schlief ein.     Ich streichelte ihm nochmal über sein Gesicht und schluckte. Das ich auch so detailliert und ausschweifend erzählt hatte, was mich manchmal beschäftigte....Hoffentlich vergaß er dies wieder. Eine Weile beobachtete ihn beim schlafen, bis ich mich aufraffte und nach unten, in die Küche ging. Ich machte mir einen Kaffee und begab mich in mein Arbeitszimmer. Dort rief ich meinen Schneider an, um ihn zu fragen, ob alles nach Plan liefe und ob er uns beim Picknick Gesellschaft leisten wollte. Freudig stimmte er zu und meinte, er wäre bereits in den letzten Zügen. Ich bedankte mich bei ihm und legte auf. Ich seufzte und meine Gedanken schweiften ab, zu gestern Abend. Wir hatten noch den Kindergarten in einer Videokonferenz kontaktiert und sie alle über die Sachlage, von Joey Gemütszustand aufgeklärt. Sie waren allesamt sehr schweigsam gewesen. Dann hatte Thea genickt und gemeint, dass ihnen schon seit Jahren klar ist, dass mit Joey was nicht stimmt. Tolle Freunde, wirklich. Haben ihn nie auch nur darauf angesprochen. Nun musste er erst einmal mit mir verheiratet sein, damit ihm geholfen werden konnte. Genervt schnaubte ich und startete meine Laptop. Ich würde noch ein paar Stunden arbeiten können, ehe Monsieur Duboit und auch der Kindergarten kommen würden.       Es klopfte an meiner Tür und ich schrak auf. Ich sah auf die Uhr und bemerkte, dass es schon fast halb zehn war. „Herein.“, sagte ich kalt. Die Tür öffnete sich und Yoshi kam in mein Büro. „Master Kaiba, die Gäste sind eingetroffen. Monsieur Duboit ist auch bereits hier.“ Ich nickte und meinte, ich würde gleich runter kommen. Aber bevor er mein Büro verließ, hielt ich ihn nochmal auf. „Yoshi....was halten Sie von meinem Mann?“ Er sah mich erstaunt an und lächelte dann. „Er ist etwas besonderes, Master Kaiba. Ich finde es gut, dass sie ihm einen schönen, romantischen Tag bescheren wollen.“ Romantisch? Ob Joey auf diesen Kitsch stand? „Sagen Sie...was könnte ich tun, damit es nur für ihn allein...romantisch wird?“, fragte ich unsicher. Ich hatte keine Ahnung von diesen gefühlsduseligen Dingen. Jetzt grinste mein Butler breit. „Sie könnten zusammen weiter in den Wald gehen...auf die zweite Lichtung. Dort wären Sie beide ungestört. Vielleicht tanzen Sie zusammen? Das habe ich gerne mit meiner Frau gemacht.“ Tanzen? Joey konnte nicht...aber es wäre die Gelegenheit es ihm zu zeigen. Niemand anderes, als ich würde es ihm beibringen. Ich nickte und bedankte mich bei ihm. „Sie und Ihre Töchter sind eingeladen, an dieser Feierlichkeit teilzunehmen. Ich hoffe Sie haben Kimonos.“ Er sah mich erschrocken an. Dann strahlte er und meinte, die Einladung kam zwar überraschend, aber sie würden es gerne annehmen. Er verbeugte sich überschwänglich, verdrückte ein paar...Tränen und zog sich zurück. Seltsam. Seit Joey hier war, ging alles drunter und drüber. Wieso hatte ich meine Angestellten überhaupt eingeladen? Da fiel mir ein...ich sollte meinen besten Freund auch herbestellen. Ich rief also Roland an. „Entschuldige die Störung, Roland. Ich weiß heute ist dein freier Tag...aber ich wollte dich heute zu dem Hanami Picknick im Kirschbaumwald einladen. Es würde in einer halben Stunde beginnen...ich weiß recht knapp, aber ich habe es...vergessen, dich einzuladen.“ Roland meinte nur, dass es in Ordnung wäre, auch mal was zu vergessen und das er gerne käme. Ich atmete erleichtert auf und meinte, er sollte sich traditionell kleiden und beendete das Gespräch. Dann stand ich auf und stellte mich dem Kindergarten. Unten angekommen, wurde ich schon von meinem Schwiegervater überfallen, der mit mir nochmal über gestern sprechen wollte. „NEIN!“, donnerte ich ihm hin. Wie hielt Joey es nur mit ihm aus? Ich schnippte und schon kam mein Schneider zu mir und übergab mir zwei verschieden rote Kimonos. Den dunkelroten drückte ich Jason in die Hand und keifte ihn an, er sollte sich gefälligst schnellstens umziehen. Dann übergab ich den Pastellroten meiner Schwägerin, die mich anlächelte und meinte, dass ich sehr großzügig wäre. Ich machte ein abfälliges Geräusch und wandte mich von ihr ab. Fehlte mir nur noch, dass ich nun auch zum Kindergarten nett war....Joey machte aus mir einen Weichling. Der Kindergarten war bereits in Kimonos gekleidet und ich besah alle kritisch. Sie sahen ganz annehmbar aus. Doch der Würfelfreak hatte übertrieben. Ich sagte ihm, dass ich ihn, in diesem lächerlichen Kimono, nicht dulden würde. „Ich habe noch einen alten, grünen. Vielleicht passt er dir ja. Dann siehst du wenigstens nicht ganz so grotesk aus.“, meinte ich und gab ihm ein Zeichen, dass er mir folgen sollte. Wir gingen zusammen in mein Zimmer. Schnell steuerte ich meinen Schrank an, doch er blieb, wie angewurzelt stehen und sah meinen Gatten an. Ich knirschte mit den Zähnen, holte den Kimono und warf ihm den hin. „Starr meinen Ehemann gefälligst nicht so an.“, fauchte ich. Er sah zu mir und grinste. „Bist du etwa eifersüchtig, Kaibalein?“ Ich strafte ihn mit einem frostigen Blick und hob eine Augenbraue. „Auf dich? Mach dich nicht lächerlich. Du wärst kein Konkurrent für mich. Konzentriere du dich lieber auf deine Weiber.“ Er knurrte und meinte, dass er nur Serenity wirklich mögen würde. „Meine Fans sind nur der Balsam für mein Ego. Aber für dein Ego reicht ja wohl nur eine Person, was?“, meinte er. „Ich weiß nicht, was Joey an DIR findet. Du bist und bleibst ein Arschloch.“ Ich bedachte ihn nur mit einer hochgezogenen Augenbraue. „Das geht dich nichts an, Devlin. Aber wenn du Interesse an meiner Schwägerin hast, sollte ich dich warnen. Sie steht auf schwule Pärchen. Außerdem denke ich, dass Joey eher Taylor erlauben würde, seine Schwester zur Freundin zu haben.“, stichelte ich zurück. Er schwieg und presste seine Lippen fest zusammen. Ob er es seltsam fand, dass Serenity ein Yaoi Fan war? Das war sogar für mich äußerst befremdlich. Ich hatte genug, von diesem Trottel und warf ihn raus, mit dem Kommentar, dass er sich umziehen und unten mit den anderen auf uns warten sollte. „Schick mir in einer halben Stunde meinen Schneider rauf.“, sagte ich noch abschließend und machte ihm die Tür vor der Nase zu. Dann begab ich mich in meinen Schrank, um meinen Kimono zu holen. Ich zog ihn an und ging kurz ins Bad, um meine Frisur zu ordnen. Doch ich sah zu akkurat aus. Also griff ich mir mein Haargel und strich mir den Pony nach hinten. Ja...viel besser. Ich war gespannt, wie Joey reagieren würde. Ich ging wieder in den Schrank und wartete, bis Monsieur Duboit an die Tür klopfte. Joey war kurz zuvor aufgewacht und erschrak nun.   Ich blieb im Verborgenen und beobachtete die beiden. Sie begrüßten sich mit einer Umarmung und Luftküsschen. Joey probierte alles, was der Schneider dabei hatte an. Als er den ersten anzog, erinnerte er mich an den Brautstrauß und daran, dass ich vorhin nicht wirklich gearbeitet hatte, sondern mir den Film meiner Hochzeit noch ein paar mal angesehen hatte. Der zweite hatte den selben Stoff, wie mein Lieblingshemd, dass ich auch anhatte, als er das erste mal betrunken gewesen war und mir einen wunderbaren Orgasmus beschert hatte. Der lilane stand ihm überhaupt nicht. Der rosafarbene war viel zu mädchenhaft und ließ ihn wie ein Püppchen aussehen. Der golden gelbe mit dem königsblauem Muster, stand ihm ausgezeichnet. Er harmonierte wunderbar mit seinen Augen und seinen Haaren. Dann probierte er den an, den er auch heute anziehen sollte. Ich wusste, dass dieser perfekt für ihn war. Ich lächelte, als er glücklich strahlte, über diese Schönheiten. Er lobte Monsieur Duboit überschwänglich, welcher rot an lief, vor Freude, dass seine Arbeit derart geschätzt wurde. Ich lachte leise und kam aus dem Schatten getreten.   Er sah mich an und seine Augen weiteten sich, bei meinem Anblick. Ich fühlte förmlich, wie schön er mich fand, mich anhimmelte und fast dachte ich Herzchen in seinen Augen zu sehen....aber das war sicherlich nur Einbildung. Er wurde rot und fröstelte leicht. „Geht es dir besser?“, fragte ich ihn ernst. Er schluckte, nickte einfach und brach den Augenkontakt ab, indem er mir den Rücken zuwandte. Ich umarmte ihn von hinten und küsste seinen Nacken. Er fing dabei an zu zittern. Mein Schneider sah uns stolz lächelnd an und nannte uns die Drachenprinzen der Sonne und des Mondes und verneigte sich vor uns, ehe er sich zurück zog. Als er die Tür hinter sich geschlossen hatte, machte ich weiter. Küsste seinem Nacken, knabberte daran, löste den Obi des Kimonos und schob meine Hände darunter. Ich strich zart über seine Brust, bis hinunter zum Bauchnabel und meinte, dass ich wirklich kurz davor war, meinen Verstand zu verlieren, weil ich ihn nicht so berühren könnte, wie ich es gerne wollte. Dann ließ ich von ihm ab. „Ich warte unten auf dich.“ , sagte ich und begab mich wieder zu den anderen. Fast hätte ich ihn wieder aufs Bett zurück geworfen und ihn mir genommen. Aber dafür war jetzt keine Zeit, sonst würde ich ihm seinen schönen Tag verderben.   Keine fünf Minuten später kam er die Treppen hinunter und ich sah ihn als erstes. Er hatte sich seine Haare, wie ich, mit Gel zurück gestrichen. So sah man seine faszinierenden Augen noch deutlicher. Er weinte schon wieder, wandte sich aber augenblicklich um, als er mich sah und wischte sich über sein Gesicht. Er drehte sich wieder um und hatte ein falsches Lächeln aufgesetzt. Tat einfach so, als wäre alles in Ordnung. Ich beobachtete ihn scharf. Ich gab ihm mit meinem Blick zu verstehen, dass ich wusste, dass er nur schauspielerte. Doch er ignorierte mich und begrüßte, voller Freude, seine Freunde. Sie hatten allesamt einen seltsamen Ausdruck im Gesicht. Kein Wunder. Yoshi bat uns, ihm zu folgen und wir gingen durch das Wohnzimmer, auf die Terrasse. Wir gingen durch den Garten, den langen Weg bis hinter zum Kirschbaumwald. Wir kamen an den Decken an und ich beobachtete Joey. Seine Augen leuchteten und er sah ungläubig auf die Leckereien und die Kirschbäume.   Aus seinem aufgesetzten Lächeln, wurde ein ehrliches und er strahlte mich an. Ich lächelte ihn verlegen an und spürte wie mein Gesicht warm wurde. Sein Anblick schien mir eine Sicherung durchgebrannt zu haben...Nur nichts anmerken lassen. Ich ging auf ihn zu, mein Gesicht wieder ausdruckslos, nahm seine Hand in meine und führte ihn zu den Decken. Die anderen folgten uns. Wir zogen unsere Schuhe aus und ließen uns nieder. Ich kniete hoheitsvoll und bat um Aufmerksamkeit.   „Bevor wir dieses Ereignis angemessen genießen können, werden wir erst das unangenehme hinter uns bringen. Seid ihr einverstanden?“ Alle anderen Anwesenden nickten mir zögernd zu. Ich atmete noch einmal tief durch, ehe ich mich räusperte.   „Nun gut. Ich eröffne hiermit das erste gemeinsame Treffen unserer wöchentlichen Gruppentherapie. Wer möchte den Anfang machen?“ Joey sah mich fassungslos und voller Angst an. Keine Sorge, Hündchen...du musst heute nichts sagen. Zuerst werden wir dir die Angst, darüber zu sprechen, nehmen. Ich sah in die Runde und fixierte meinen Schwiegervater, der meinen Blick zuerst ignorierte, einknickte und mich unsicher ansah. Aber dann gab er sich einen Ruck und meldete sich. Ein Glück für ihn, sonst hätte ich ihn dazu aufgefordert.   „Jason? Über was möchtest du mit uns sprechen?“ Er war unruhig und sah Joey traurig an. „Ich möchte über ein Ereignis meiner Vergangenheit sprechen, dass ich bisher noch niemanden erzählt habe. Ich schäme mich deswegen...aber ich denke, es wird Zeit es zu verarbeiten.“ Ihm wurde aufmunternd zugenickt.   Er erzählte wie er aus Amerika hier her kam, unter welchen Umständen er nun zu leben hatte müssen und das er seine Eltern nicht mehr erreichen hatte können. Er schluckte und knetete nervös seine Hände.   Deswegen sollte man lieber vorher nachdenken, bevor man etwas tat, was man später bereuen könnte.   „Dann kam Joey auf die Welt und ich war glücklich, hatte jedoch Angst, ob ich ein guter Vater sein würde. Joey sah genauso aus, wie ich....aber damit fing der wahre Alptraum erst an. Vor meiner Frau hatte ich meine hellen Augen immer versteckt, da sie auffällige Menschen, die auch noch schöner waren, als sie, nicht ausstehen konnte. Aber mit Joeys Geburt, musste ich ihr mein Geheimnis preisgeben. Zuerst hielt sie sich noch zurück. Doch als ich immer wieder versuchte, meine Eltern zu erreichen und scheiterte, wurde sie immer ungehaltener.“   Das er sich das überhaupt von ihr gefallen lassen hatte.   „Ungefähr ein Jahr später, war sie an einem Abend betrunken nach Hause gekommen und wollte erstmals wieder mit mir schlafen. Trotz meiner Bedenken, ließ sie sich nicht abhalten. Wir hatten uns voneinander entfernt und ich wollte keine Nähe mehr zu ihr. Wir wissen alle, dass man einem Mann leicht zu so etwas bringen kann, ob er will, oder nicht.“   Dann erzählte er von Serenitys Geburt, dass sie ihrer Mutter ähnlicher war und er einen Vaterschaftstest gemacht hatte, um ganz sicher zu gehen. Er meinte, dass Joey, mit drei Jahren, angefangen hatte, diese Kontaktlinsen zu tragen, damit diese schrullige Spinatwachtel ihm nichts tun würde. Irgendwann verließ sie ihn und sendete ihm die Scheidungspapiere zu.Jason fing an zu zittern.   Ich hätte fast bedrohlich geknurrt, konnte mich aber noch zusammen reißen. Diese Haruka konnte was erleben, sollte ich sie jemals zu Gesicht bekommen.   „Ich war am Boden...verlassen, alleine in einer Stadt, in dem ich trotz allem keine Freunde finden konnte. Wie auch, wenn man in so jungen Jahren bereits Vater ist und nur am arbeiten war? Ich weiß, dass es für Joey auch nicht leicht war. Seine Schwester wurde ihm weggenommen und von seiner Mutter wurde er verlassen. Ich fühlte mich so einsam und vermisste meine Familie. Ich wusste oft nicht mehr weiter...Wir mussten umziehen...in ein kleines Loch von Wohnung. So viele Schulden hatte ich, die erste Zeit...ich fing an zu trinken, war so müde und....ich...ich hielt es irgendwann nicht mehr aus.“   Er vergrub seine Hände in seine Haare und hielt sein Gesicht gesenkt. Ich hatte ein schlechtes Gefühl. Es musste etwas gravierendes passiert sein und nun bekam ich, weil ich Jason dazu gedrängt hatte, auch noch Gewissensbisse deswegen.   „Ich wachte in einer Nacht auf und ging ins Bad. Ich so verzweifelt, war mit meinen Nerven am Ende, erschöpft und wollte...ich wollte... mein Leben beenden....“   Mit weit aufgerissenen Augen, sahen die anderen Jason geschockt an, dessen Gesicht voller Schuldgefühle waren. Er fing an zu weinen und meinte, dass er es nur nicht getan hätte, weil Joey auf einmal, anscheinend einen Alptraum gehabt hätte und voller Angst, weinend zu ihm gelaufen und sich an ihn gekuschelt hätte. „Ich wollte nicht, dass Joey auch noch von mir verlassen wird. Ich fühlte mich, als den schlechtesten Vater aller Zeiten. Danach hatte ich zu trinken aufgehört und nie wieder an so was gedacht.“ Mein Schwiegervater weinte bitterlich und schlug seine Hände vor sein Gesicht. Serenity und Joey schluchzten auf und warfen sich in seine Arme. Sie hielten sich aneinander fest und dann umarmte Mokuba die drei, während ich ihm nur eine Hand auf die Schulter legte.   Ich hatte nicht gedacht, dass Jason es derart schwer gehabt hatte. Kein Wunder, dass er noch wie ein Kind war und keine Partnerin hatte. Ich studierte die Blicke der anderen, die voller Verständnis für ihn waren. Nur meine Dienstmädchen sahen ihn anders an. Sie...hegten wohl Interesse für Jason. Es dauerte lange, ehe sie sich wieder beruhigt hatten. Ich nickte Joeys Dad zu und sagte ihm, dass ich ihn für seine Aufrichtigkeit und seinen Mut darüber zu sprechen, bewunderte. Und dies meinte ich auch so. Er sah mir in die Augen und nickte dankbar. Puh.   Dann fragte ich, ob noch jemand über etwas sprechen wollte und Taylor meldete sich. „Nun...ich schäme mich...aber ich komme nicht wirklich so gut bei den Frauen an, wie ich immer sage...“ Ach was? So wie er immer geprahlt hatte, hatte ich ihm auch kein einziges Wort geglaubt gehabt. „Ich habe das Gefühl, dass niemand so richtig merkt, dass ich die Frau, die an meiner Seite wäre, immer beschützen würde. Ich würde sie auf Händen tragen und ihr die Welt zu Füßen legen.“ Mit einem Seitenblick auf Serenity meinte er, dass Duke immer so beliebt wäre und jede Menge Angebote hatte. Woraufhin Devlin meinte, dass es anstrengender wäre, so beliebt zu sein. So viele Frauen auf einmal konnten den stärksten Mann überfordern. Dann fragte er mich provozierend, ob ich es auch so sehen würde. Ich nickte aufgrund seines Kommentars, die Augen rollend und erinnerte an meinen aufdringlichen Fanclub. „Für mich kommt sowieso nur eine einzige Frau in Frage und das ist Serenity.“, sagte Devlin abschließend. Taylor knirschte mit den Zähnen. „Das gilt für mich ebenso.“     Die beiden sahen sich wütend in die Augen. Die beiden schienen sich jeden Moment prügeln zu wollen und Joey sah aus, als ob er beiden gleich eines auf die Nase geben wollte. Da hatte wohl jemand zu viel Beschützerinstinkt für seine Schwester...Ich nickte meinem Butler zu, der mich fragend ansah. Dann ergriff Yoshi, als nächstes das Wort. „Ich wurde in meiner Jugend oft, wegen meines Nachnamens, gehänselt. Es hat viele Jahre gedauert, bis ich erkannte, dass ich stolz darauf sein sollte. Meine seit zehn Jahren verstorbene Frau hatte es mich gelehrt, dass es etwas besonderes ist. Uns so haben wir es auch an unsere Töchter weiter gegeben.“ Maria, Luigiana und Daisy lächelten ihn stolz an. Dann sahen alle drei Mädchen, besorgt zu Jason, der immer noch weinte. Sie schienen wirklich Interesse an ihm zu haben....und gleich alle drei. Monsieur Duboit lenkte meine Aufmerksamkeit auf ihn und erzählte nun von sich.   „Isch hatte es nischt gerade leicht hier in Japan. Mein Mann Louis wollte hier leben. Doch ehe wir uns hier eingelebt hatten, starb er ganz plötzlich an Herzversagen. Aber es gefiel mir hier und Louis hätte es auch gewollt. Vor zwei Jahren hatte isch Seto Kaiba, durch Zufall, kennen gelernt. Er hat misch fast über den Haufen gerannt und isch habe ihn wie wild auf französisch beschimpft. Er hat mir geantwortet, der erste, der mir geantwortet hatte. In meiner Muttersprache und so perfekt, dass isch glaubte, er wäre selbst Franzose. Wir kamen vom Schimpfen und höchstem Beleidigen, in ein lockeres Gespräch und er gab mir meinen ersten Auftrag. Durch ihn habe isch japanisch gelernt, nun gute Kundschaft und auch Roland, der in meiner Nachbarschaft lebt, wurde ein guter Freund.“ Alle waren gerührt. Nur ich nicht. Er übertrieb mal wieder. Aber als Gardner erwähnte, dass ihre größte Sorge im Moment wäre, dass in letzter Zeit ihre Periode ungewohnt stark war, erschauerten wir männlichen Anwesenden. „Woah.“ „Thea!“ „Iiiihhhh.“ Gardner presste beleidigt ihre Lippen aufeinander und auch von Serenity und Yoshis Töchtern ernteten wir einen empörten Blick. „Ich dachte man dürfte über ALLE seine Sorgen sprechen?“, spie sie uns ins Gesicht. Mir wurde übel von diesem Thema, welches Gardner angeschnitten hatte. Ich beschloss es für heute sein zu lassen, wieder einmal froh, schwul zu sein. „Nun ich denke, für unser erstes Treffen, war es mehr als genug für heute. Ich schlage vor, wir beenden die Gruppentherapie und wenden uns dem Vergnügen zu.“ Damit nickte ich meinen Angestellten zu, die, nach einem letzten tadelnden Blick, uns sämtliche Leckereien auf die Teller luden. Gardner schimpfte trotzdem noch wie ein Rohrspatz und Serenity stimmte ihr zu.   Joey malträtierte wieder seinen Ehering und biss sich in die Unterlippe. Er fühlte sich wohl schuldig, weil er nichts gesagt hatte. Ich hob meine Hand, ließ meinen weißen Drachen funkeln, nahm sein Kinn und küsste ihn einfach sanft. „Es braucht manchmal einfach Zeit. Wenn du zu uns genug Vertrauen gefasst hast, wirst du merken, dass wir dich weder dafür auslachen, noch hassen werden.“, sagte ich leise. Yugi nickte und meinte, dass sie alle immer für Joey da wären. Er fing wieder an, zu weinen. Mokuba nahm ihn in den Arm und meinte, dass er ihn lieb hätte. Ich lächelte kurz und beobachtete Joey. Er weinte heftiger, bis Serenity ihm einfach einen süßen Reiskuchen in den Mund steckte. Dadurch versiegten seine Tränen. Serenity lächelte und meinte, dass sie ALLE ihn lieb hätten, was mich nur eine Augenbraue hochziehen ließ. Sie meinte aber, dass sie nun auch fürchterlichen Hunger hatten. Joey lachte und wir konnten uns, ohne weitere Zwischenfälle, auf das reichliche Buffet stürzen.   Nachdem Essen lehnte sich Joey an einen Kirschbaum und sah nach oben. Es schien, als genoss er die wunderbare Atmosphäre. Dann nickte er ein und ich schüttelte den Kopf. Er hatte doch erst geschlafen. Ich zuckte mit den Schultern und trug meinen Angestellten auf, abzuräumen und uns einen Tisch mit verschiedenen Getränken zu bringen. Ich bedeutete meinem Schneider zu mir zu kommen. „Monsieur Duboit....“ „Isch bitte Sie...sagen Sie einfach Francois zu mir. Und sagen Sie Ihrem goldigem Hündschen, dass er zu mir Franc sagen soll. Es scheint, als könnte er sisch meinen Namen nischt merken.“ Ich grinste und nickte ihm zu. „So ist es leider, mit Joey...nun gut Francois, dann können wir auch gleich von Sie ins Du übergehen.“ Er war einverstanden. „Solltest du misch um einen Gefallen bitten wollen, frag nur.“ „Tiefer im Wald, dort gibt es noch zwei verschiedene Lichtungen. Weiter südlich ist ein besonderes Plätzchen. Könnten sie mir den Weg dorthin Fackeln aufstellen?“ Er nickte und grinste mich wissend an. „So etwas hat Louis auch immer mit mir gemacht. Ständig hatte er misch mit solchen Wundern überrascht. Gerne helfe isch dir, Seto.“ Damit ging er von dannen. Mokuba hatte den Angestellten geholfen und kam nun mit einem Schachbrett an und fragte mich, ob ich Lust hätte zu spielen. Ich lächelte und setzte mich mit ihm hin. Sofort setzte sich Jason dazu und beobachtete unser Spiel. Die Mädchen unterhielten sich, Muto spielte mit Bakura Duel Monsters und die anderen Affen stritten sich um meine Schwägerin.   Dann wachte Joey wieder auf, denn ich konnte seinen Blick auf mir spüren. Er sah entspannt aus und ließ seinen Blick schweifen. Dennoch war etwas in seinem Blick, was mir Sorgen bereitete. Dann sah er in meine Augen, zuckte zusammen und schloss seine wieder. Da war irgendwas faul. Ich fragte Jason, ob er mein Spiel übernehmen würde, da Joey aufgewacht war. Er nickte und ich begab mich zu meinem Mann. „Ist alles in Ordnung?“ Er nickte, die Augen immer noch geschlossen. „Du bist ein schlechter Lügner, Joey. Selbst, wenn du nichts sagst.“ Er seufzte und öffnete die Augen. „Es ist schön hier. Ich könnte hier bleiben, für den Rest meines Lebens und nur die Kirschblüten ansehen.“, meinte er und ignorierte meine Worte. Ich legte einen Arm um ihn und zog ihn an mich. „Es ist der perfekte Ort, um tanzen zu lernen.“ Geschockt sah er mich an. „Das ist jetzt nicht dein ernst?“ Ich verdrehte die Augen. „Wenn nicht jetzt, wann dann? Komm.“ Ich stand auf und reichte ihm meine Hand, um ihm aufzuhelfen. Er starrte mich aber nur an. Er stotterte, dass er das nicht könnte und sollte ich wirklich tanzen wollen, Gardner und Serenity könnten tanzen. Ich schnaubte. „Komm schon, so schwer ist es nicht. Wenn du dich auf meine Führung einlässt und die Augen schließt, kannst du dir vorstellen zu fliegen.“ Er sah mich zweifelnd an.   „Du kommst eh nicht aus. Steh freiwillig auf, oder ich nehme dich einfach so mit nach hinten.“ Ungläubig sah er mich an. „Nach hinten?“ Ich lächelte geheimnisvoll. „Der Kirschbaumwald ist nicht gerade klein und weiter hinten hören wir die Musik noch, sind aber ungestört. Niemand wird dir beim stolpern und hinfallen zusehen.“ Empört sah er mich an, während ich nur ungeduldig mit meiner Hand wedelte und eine Augenbraue nach oben zog. Er ignorierte mich und versuchte, sich selbst auf zusetzten, doch so schnell hatte er nicht schauen können, hatte ich ihn an seiner linken Hand nach oben gezogen. Es reichte. Er hatte sich genug geziert. Also klemmte ich ihn unter meinen Arm und trug ihn zu dem Ort, der mir vorschwebte. Joey zappelte. „Hey was soll das? So kannst du mich nicht behandeln. Ich bin doch kein....“ Er verstummte, ich lachte laut auf und wuschelte ihm mit der anderen Hand durch seine Haare. Es ruinierte seine Frisur. Er sah so niedlich aus, wie sie ihm vom Kopf abstanden und er dabei schmollte.   Ich trug ihn lange durch den Wald. Er war so leicht, dass es mir nichts ausmachte, ihn den ganzen Weg zu tragen. Auf der nördlichen Lichtung angekommen, stellte ich ihn wieder auf die Füße. Ich spürte seinen bewundernden Blick. Dann blickte er sich um und wurde nervös. Er schien tief in seinen Gedanken versunken zu sein, denn er redete leise...wieder mal mit sich selbst.   „Wir sind ja alleine hier, umgeben von blühenden Wundern, die einen betörenden Duft abgeben...hmmm. Wir haben wunderschöne Kleidung an und es spielt eine ruhige Musik. Man könnte fast meinen, Seto hat so eine...äh....romantische Stimmung geplant. Jetzt fehlt nur noch, dass es Nacht ist und hier hunderte Kerzen stehen.“ Was für eine ausgezeichnete Idee. Ich musste, bei Gelegenheit, Francois darum bitten, auch dies noch zu tun. „Hm. An so etwas hatte ich gar nicht gedacht, Hündchen.“ Er sah mich nur perplex an. Ich sollte ihn dafür loben. „Das ist eine gute Idee. Lass uns später nochmal herkommen, dann ist alles so, wie du es dir wünscht. Aber zuerst werden wir dir tanzen beibringen.“, meinte ich und er erschauderte. Ich zog ihn zu mir und nahm meine Position ein, während er zögerlich seine einnahm. „Also ich beginne mit meinem rechten Fuß und mache einen Schritt auf dich zu, während du mit dem linken Fuß einen Schritt nach hinten machst. Schließe die Augen und lass dich ab dann führen.“ Er sah mich zweifelnd an. Ich jedoch sah ihm lange in die Augen. „Ich beginne erst, wenn du die Augen schließt und mir einfach vertraust.“ Er schluckte nochmal und atmete tief durch. Dann schloss er zögerlich die Augen.   „Denk dran, linken Fuß nach hinten.“ Er nickte und ich zählte bis drei, dann setzte er seinen linken Fuß, nach einigem zögern, nach hinten. Doch ich erwartete wohl mal wieder zu viel von ihm, denn er blieb wie angewurzelt stehen, statt das er sich auf mich verließ. Dies sagte ich ihm auch und dass er aufhören sollte, so viel zu denken. Meine Worte schürten seine Gedanken aber noch mehr an. Dann küsste ich ihn einfach und drängte ihn nach hinten. Immer weiter, bis wir einen schönen flüssigen Rhythmus gefunden hatten. Er seufzte in den Kuss und wir tanzten küssend eine Weile lang. Dann löste ich ihn und wir tanzten so weiter. Er öffnete seine Augen, sah in meine und schluckte. Ich lächelte ihn sanft an, was ihn erröten ließ...und stolpern... „Waaahhhh.“ Er landete unsanft auf seinem Hintern. Mit verschränkten Armen sah ich überheblich auf ihn hinab. „Ich habe nichts von „Sitz“ gesagt, oder?“ Er knurrte mich an. „Lass das, sonst verpasse ich dir einen Maulkorb. Macht man sowas bei seinem Herrchen?“ Er schnaubte, blieb sitzen und verschränkte nun seinerseits die Arme. Ich sah ihn noch eine Weile an, grinste, kniete mich neben ihn auf den Boden und beugte mich ein wenig über ihn. „Na Hündchen? Magst du nicht mehr tanzen? Sollen wir uns mit weit mehr vergnüglichen Dingen beschäftigen?“ Wir mussten ja nicht bis zum Abend warten. Ich könnte ihn auch jetzt und hier verwöhnen und zum schreien bringen. Doch dann hörten wir unseren Butler rufen.   „Master Kaiba? Master Joseph?“ „Hier hinten, Yoshi!“, rief Joey. Ich hatte ein schlechtes Gefühl und half meinem Mann auf. „Was ist los?“, fragte ich ihn. Yoshi kam bei uns an, völlig außer Atem und hatte seine Augen weit aufgerissen. „Vor......vor dem Eingangs.....Eingangstor....“ Joey riet ihm, sich erst mal zu beruhigen. Yoshi gehorchte und als er wieder halbwegs zu Atem gekommen war, erzählte er, was passiert war. „Vor dem Eingangstor steht eine Frau, die behauptet, wir würden Miss Serenity hier gegen ihren Willen festhalten. Sie drohte, die Polizei zu verständigen, sollten wir ihr ihre Tochter nicht aushändigen. Und...sie ist in Begleitung von Mr. Muroto und seiner Tochter. Was sollen wir tun?“   Joey atmete hektischer und sah mich an. „Weißt du was das soll? Warum ist Mutter hier?“ Ich knurrte. Das hatte mir gerade noch gefehlt. Konnte diese Schnepfe nicht mal Ruhe geben? „Ich werde das alleine klären, Joey. Du bleibst hier und wartest.“ „Moment Eisschrank. Du weißt warum Mutter hier ist, oder? Warum sagst du es mir nicht einfach?“ Ich sollte ihm sagen, dass seine Mutter uns gestern schon belästigen wollte? Ich würde ihn am Liebsten einfach stehen lassen, aber er sah mich so ängstlich, mit seinen großen, goldenen Hundeaugen an, dass ich einknickte. Ich räusperte mich. „Ich wollte dich nicht beunruhigen. Aber gestern Abend, war deine Mutter ebenfalls bei Pegasus aufgetaucht.“ „WAS? Und das sagst du mir erst jetzt?“ Ungeduldig winkte ich ab. „Ob gestern, oder heute. Fakt ist, dass Pegasus sie zwar nicht eingelassen hatte, ihr aber unbeabsichtigt gesagt hat, dass Serenity auch dort war. Was bedeutet, dass sie keinesfalls wieder zu eurer Mutter zurück gehen kann. Sie wohnt erst einmal bei uns, bis wir eine Lösung gefunden haben.“ Sein Mund stand weit offen und er verschluckte sich an einem Kirschblütenblatt. „Also...bleib besser hier, bis ich alles erledigt habe. Du musst ihr nicht gegenüber treten.“ Ich sah ihm seinen inneren Kampf an. Er sollte einfach hier bleiben. Hier passierte ihm nichts und er musste sie auch nicht ansehen. Er nahm meine Hand in seine. „Ich komme mit.“ Ich fragte ihn, ob er jetzt verrückt geworden sei, aber er schüttelte nur den Kopf und sah mir fest in die Augen. „Ich lasse dich damit nicht allein.“ Wieder fand dieses irre Gefühl einen Weg in meinem Bauch, ließ mein Herz schneller schlagen und erneut erwärmte sich mein Gesicht. Er sah mich erstaunt an...konnte man mir etwa ansehen, was in mir vorging? Schnell wandte ich mich ab und schleifte ihn zurück zum Anwesen. Dort warteten schon die anderen und... mein aufgebrachter Schwiegervater, der hin und her lief und wütend schimpfte.   „Diese....diese.....dreiste Person. Wie kann sie es wagen?“ „Beruhige dich, Papa.“, versuchte Serenity ihn zu beruhigen. „ICH BIN RUHIG!“, brüllte er. Diese Szene kam mir von heute morgen bekannt vor. Aber ich sollte Jason in seiner Raserei stoppen. „Es bringt nichts, vor lauter Wut, den Kopf zu verlieren, Jason. Deine Tochter hat Recht. Besinne dich auf dein Wissen und denk nach. Wie können wir sie erst einmal los werden, bis wir eine Lösung gefunden haben?“, fragte ich in einem sachlichen Ton. Das stoppte seine Wut und er dachte wirklich nach. Er lief hin und her und grübelte. „Da das Kindeswohl immer im Zentrum einer sorgerechtlichen Entscheidung liegt, müssten wir nur irgendwie beweisen, dass Haruka eine Gefahr für Serenitys körperliches, geistiges und seelisches Wohl ist. So könnten wir es schaffen, ihr das Sorgerecht für Serenity zu entziehen. Das ist die Lösung, die ich anstrebe. Aber jetzt...kann Haruka nichts tun. Hat sie Beweise? Nein. Sie wird uns nur drohen und versuchen, uns zu verunsichern. Wenn wir uns nicht provozieren lassen, haben wir nicht viel zu befürchten. Aber nun sollten wir in einer größeren Gruppe hinaus gehen, damit wir genug Zeugen haben. Am besten wir nehmen das ganze Gespräch irgendwie auf, so lässt sich schon mal einiges beweisen, sollte sie irgendwelche Drohungen aussprechen. Und....es sollte NUR der Hausherr sprechen, es sei denn, ich werde persönlich angesprochen. Ich bin nicht auf den Mund gefallen, also...“ Ich nickte. „Gut. Um die Aufnahme des Gesprächs, kümmere ich mich.“ Ich drehte mich um und lief die Treppe nach oben. Nebenbei rief ich Francois an und erzählte ihm Joeys Idee mit den Kerzen. Francois war begeistert und meinte, er würde uns auch noch eine Decke ausbreiten, einen hervorragenden französischen Wein, inklusive Kristallgläsern und ein bisschen erotisches Obst vorbereiten. Nur für ALLE Fälle. Ich grinste und bedankte mich bei ihm. „Oh bitte, Seto. Isch bin froh, dass isch dir helfen kann. Es hatte misch überrascht, dass du auch schwul bist, wie isch. Wir müssen zusammen halten, mein Freund. Verlass disch ganz auf misch.“, meinte er nur und legte auf. Gut jetzt hieß es die Kameras mit den Mikrophonen zu holen. Zum Glück hatte ich immer genug hier. Wozu schlaflose Nächte immer gut waren. Ich holte die etwas älteren aus dem Arbeitszimmer. Die neuesten hatte Joey in seinen Räumen. Ich klemmte mir noch den Laptop unter den Arm und ging wieder nach unten. Ich hörte den Kindergarten mit Joey reden. Gardner beendete gerade ihren ausschweifenden Monolog. Ich sah Joey an, der sich zu mir umdrehte und zurück zuckte. Er weinte. Ich wusste, dass es für ihn zu viel war. Er hatte genug den Starken markiert. „Ich hatte dir vorhin schon gesagt, dass du ihr nicht gegenüber treten musst. Es ist nichts schlimmes daran, hier zu bleiben. Du könntest auf deine Schwester aufpassen.“ Das passte ihr aber gar nicht. „Wieso muss ICH denn hier bleiben? Ich habe nicht vor, vor Mutter zurück zu schrecken.“ Ich schüttelte den Kopf. „Noch hat dich niemand zu Gesicht bekommen. Auf der Party warst du gut getarnt und hast zum Glück immer aufgepasst, dass kein Reporter dein Gesicht fotografiert. Respekt dafür...Aber niemand kann beweisen, dass du hier bist und niemand kann mich zwingen, dich heraus zu geben, wenn es niemand beweisen kann, dass du WIRKLICH hier bist.“   Joey sah verwirrt aus, aber alle anderen nickten verständnisvoll. Serenity gab sich geschlagen, aber das Hündchen wollte trotzdem mit. „Es bringt dir nichts, vor ihr eine Panikattacke zu bekommen. So spielen wir ihr und auch den Murotos nur zu...aber wenn du möchtest...beobachte uns von meinem Laptop aus.“, sagte ich. Ich ging ins Wohnzimmer und die anderen folgten mir. Dort baute ich alles auf, startete den Laptop und befestigte an jedem eine winzige Kamera, ehe ich sie mit dem Laptop verband. „Suche dir maximal vier Personen aus, von denen du den Blickwinkel haben willst.“, sagte ich ihm und er wählte mich, seinen Dad, Yugi und nach einigem Zögern, Roland. Dann erschienen auf dem Laptop, genau vier Fenster, die allesamt, in verschiedenen Blickwinkeln auf ihn zeigten, was ihn nervös machte. Er sah woanders hin und nickte. „Gut. Sobald wir draußen sind, drückst du auf diese Taste und sie beginnen, alles aufzuzeichnen. Verstanden?“ Serenity nickte und meinte, sie würde dafür sorgen. Ich betrachtete meinen Gatten, dessen Tränen erneut flossen, seufzte und ging in die Hocke. „Es wird nicht lange dauern. Wir sind bald wieder da.“ Ich streichelte sanft seine Wange und wischte die Tränen weg. Ich musste wieder Abstand zu ihm gewinnen. Wir waren uns emotional schon wieder viel zu nah und mein Körper spielte auch völlig verrückt. Ich küsste ihn kurz und stand wieder auf. „Los geht’s.“ Wir verließen das Wohnzimmer und gingen zum Tor. Da stand Joeys Mutter, die tatsächlich so gewöhnlich aussah, wie sie mir beschrieben worden war. Ihre Boshaftigkeit war spürbar und sie schien enttäuscht zu sein, dass ihr Sohn nicht dabei war. Ich wusste, es war eine gute Idee, ihn drin zu lassen. Dann war da noch mein ehemaliger Anwalt, der sich vor Angst fast in die Hosen machte und dieses widerliche Weib, dass mich an sabbernd anhimmelte. Ich starrte meine Gegenüber überheblich an. „Mrs. Wheeler....nett mein Schwiegermonster mal persönlich zu treffen. Und gleich in Begleitung meines ehemaligen Anwalts und dessen verrückte, andere Menschen anfallende Tochter...Was gibt uns die zweifelhafte Ehre, Ihres unangebrachten Besuchs?“ Sie verengte ihre Augen vor Wut. „Du bist also Seto Kaiba...ich habe schon viel von dir gehört und...“ Was bildete sich diese alte Vettel eigentlich ein, so respektlos mit mir zu reden. Na warte, du abscheuliche Vogelscheuche. Dir würde ich es zeigen. „Ich habe Ihnen nicht erlaubt, mich zu duzen, also wahren Sie die Form. Oder ist Ihnen diese, durch die Misshandlung Ihres Sohnes abhanden gekommen?“ Ich grinste sie herablassend an, während sie kaum ein Wort heraus brachte, aufgrund meiner Konfrontation. Die Murotos sahen die unbedeutende Furie geschockt an.   „Haruka, du hast gesagt, dein Sohn würde seine Schwester hier gegen Ihren Willen festhalten. Du hast mir nicht gesagt, dass du deinen Sohn...“ Doch sie unterbrach ihn unwirsch. „Das ist eine freche Lüge. Ich habe NIE meinen Sohn misshandelt.“ Ich hob eine Augenbraue. Ein lächerlicher Versuch, sich aus der Affäre zu ziehen. Der Schaden war bereits angerichtet. „Ach nein? Warum hat er dann jede Nacht Alpträume, in denen Sie ihn prügeln, im dunklen Keller einsperren und halb verhungern und verdursten lassen? Er versteckt seine Augenfarbe, weil Sie diese hassen. Was haben Sie dagegen vorzubringen?“ Joey hatte noch viel mehr in seinen Alpträumen erzählt...aber DAS musste nun wirklich keiner wissen. Es reichte, wenn ich es wusste. Sie machte ein abfälliges Geräusch. „Dafür hast du...haben Sie keine Beweise.“ Ich lachte. „Meinen Sie? Sind Sie sich da WIRKLICH sicher? SIE haben allerdings wirklich keine Beweise, dass seine kleine Schwester hier ist. Ich würde vorschlagen, Sie gehen jetzt besser, bevor ich Sie entfernen lasse.“ Damit drehte ich ihr den Rücken zu und wollte wieder ins Haus gehen. Es war ihre Chance, doch so dämlich, wie sie war, kapierte sie den Wink nicht. Ich konnte jedoch ihre Angst riechen, die sie vor mir hatte. Ich gönnte mir ein inneres Welteroberungslachen. „Serenity ist hier, dass weiß ich. Ich rufe die Polizei, wenn ihr sie nicht heraus gebt. Und du....Jason...du wirst von mir noch hören. Anscheinend bist du nicht fähig für Joey zu sorgen und kannst kaum die Miete zusammen bringen...Was wäre, wenn ICH DIR das Sorgerecht für Joey abnehme...“ Und nun versuchte sie, meinen Schwiegervater einzuschüchtern. Da hatte sie aber keine Chance.   Jason und ich lachten gleichzeitig auf. „Haruka....wie äußerst boshaft du heute wieder bist. Erstens ist Joey mit Seto verheiratet. Das bedeutet er wohnt hier und das Sorgerecht für ihn, liegt nicht mehr bei mir, sondern bei seinem Ehemann. Zweitens stehst du hier und drohst dem reichsten und einflussreichsten Mann, ganz Japans, vor seiner eigenen Haustüre. Bedrohung, üble Nachrede, Verleumdung.... Kann man alles anklagen. Und wir haben hier genug Zeugen. Ich lege dir ans Herz, ihn und seinen Mann in Ruhe zu lassen, sonst wirst du mit ziemlichen Konsequenzen rechnen müssen. Wie es mir privat geht, hat dich nicht zu interessieren. Und dies...ist die junge Frau, die meinem Sohn angefallen hat, ja?“ Er ging auf sie zu und starrte sie durchdringend, mit seinen goldenen Augen an. Sie wurde etwas nervös von diesem Blick. Er versuchte ihr klar zu machen, dass wir freiwillig verheiratet und glücklich waren... Sie spukte Jason ins Gesicht und keifte ihn an. „Sie haben keine Ahnung, wie ich wirklich fühle. Und Seto wurde hierzu nur gezwungen. Sobald er geschieden ist, wird er mir gehören.“ Ihr Vater tupfte sich den Angstschweiß von der Stirn und versuchte seine Tochter zu besänftigen, während sich Joeys Dad angeekelt die Spucke aus dem Gesicht wischte. „Hina, Schätzchen. Bitte denke an deine Contenance. Mr. Kaiba...bitte. Können wir noch einmal über meine Kündigung sprechen? Ich habe doch nichts getan, was...“ Waren hier alle mit Dummheit geschlagen? „Das ist nicht verhandelbar.“ Ich sagte ihm schneidend kalt. Er hatte genau gewusst, was passieren würde, sollte seine irre Tochter mich belästigen. So ein Verhalten duldete ich nicht. Dies sagte ich ihm auch. Mokuba unterbrach uns. „So das reicht jetzt. Wenn Sie alle jetzt nicht sofort von hier verschwinden, rufe ICH die Polizei. Wie ich hörte, darf Ihre Tochter meinem großen Bruder und dessen Mann nicht mehr zu nahe kommen. Sie verletzt gerade ihre Auflagen. Machen Sie es nicht noch schlimmer.“ Mr. Muroto sah geschockt drein und nickte. Jason machte ein abfälliges Geräusch. „Ich dachte Sie wären ein Anwalt...dann hätten Sie dies doch wissen müssen. Die Anwälte heutzutage, sind auch nicht mehr, was sie mal waren. Gehen Sie und beschmutzen Sie diesen ehrwürdigen Beruf nicht länger, mit Ihrem jämmerlichen Anblick.“ Die drei entfernten sich daraufhin widerwillig. Hina sauer, ihr Vater ängstlich und die Beißzange wutschnaubend. Ich sah zu Jason und bemerkte, wie er kaum merklich zitterte. Die Begegnung mit seiner Exfrau hatte ihn wohl ziemlich mitgenommen. War ich froh, kein Interesse an Frauen zu haben. Obwohl Joey sich manchmal genauso, wie ein Mädchen benahm. Wir begaben uns wieder in die Villa und ich sah, wie mein Mann angelaufen kam, nur vom zuschauen, schon mit den Nerven am Ende. Wollte ich nicht eigentlich Abstand? Ach was solls. Ich breitete meine Arme aus.   Er fiel mir in die Arme und presste sein Gesicht an meine Brust. Er zitterte und ich streichelte sanft seinen Rücken. Er musste schon wieder weinen, denn mein Kimono wurde feucht. Jason jammerte, wie anstrengend das gerade war und Joey löste sich von mir, die Tränen abwischend und seinen Dad ansehend. „Warte hier bitte, Eisklotz.“, meinte er nur und ging in die Küche. Wir mussten nicht lange warte, ehe Joey seinen Kopf aus der Küche streckte und uns zurief: „Wer zu spät zu Kaffee, Kakao und Vanillekipferl kommt, bekommt keine mehr.“   Ich reagierte als erster. Schnell sprintete ich in die Küche und schnappte mir die größte Schüssel, der köstlichen Leckereien. Dann griff ein zweites Paar Hände zu. „Hey Seto, warum nimmst du dir die größte? Ich brauche das jetzt am meisten.“ Ich riss die Schüssel an mich und drehte mich um, damit er nicht mehr heran kam. „Finger weg, Jason. Das ist meine.“, fauchte ich ihn an. Er hörte nicht auf zu jammern und fragte erneut, warum ausgerechnet ICH das meiste bekommen sollte. „Ich bin ja auch der Herr des Hauses. Deine Exfrau erträgt man nicht EINFACH SO. Ich bin jetzt bestimmt für mein restliches Leben geschädigt und brauche nun meine tägliche Portion Vanillekipferl.“ „TÄGLICHE Portion? Da ist fies, Joey hat mir NIE täglich welche gebacken.“ Joey seufzte. „Vanille ist teuer, Dad. Wir konnten uns das nur sehr selten leisten.“ Jason schwieg daraufhin nur beleidigt und setzte sich wieder hin. Was war er nur für eine kindische und einfältige Person. Ich sah auf Joeys Teller, auf dem nur zwei der Vanillekipferl lagen. Mein Mann kam nie zur Ruhe und gönnte sich am wenigsten. Er war angespannt und beobachtete alle aufmerksam. Ja...bald war es dunkel und dann könnte ich ihm etwas zurück geben.   Joey wurde wieder nervöser. Er dachte wohl gerade über seine Mutter nach. Er bemerkte meinen Blick, ignorierte mich jedoch. Oh... Er hatte einen erneuten Aussetzer. Ich intensivierte meinen Blick noch einmal und er biss sich auf die Unterlippe. Sein Atem erhöhte sich und er stand, mit der Tasse in der Hand, langsam auf. Die Tasse stellte er ab und ging, ohne sich umzudrehen, aus der Küche hinaus. Ich angelte mein Handy umständlich aus dem Kimono und sah, wie sich Joey in unser Schlafzimmer begab. „Was machst du da, Seto?“, fragte meine Schwägerin. Ich stockte. „Nichts wichtiges...“ Doch sie sah mich mit einem wissenden Blick an. „Du hast Joey verwanzt, oder? Weißt du deswegen immer, wo er steckt?“ Ich röchelte und stand ruckartig auf. DAS würde ich sicher nicht zugeben. Serenity sprang auf und hielt mich am Arm fest. „SETO. Lauf nicht weg. Ich brauche auch so etwas.“, rief sie. WAS? „Wie meinst du das?“, fragte ich nun reichlich verwirrt. Sie lächelte. „Sollte Mutter mich jemals zu fassen bekommen, könnt ihr mich jedenfalls sofort orten. Das ist eine super Idee. Wie hast du es gemacht? Ist in seiner Kleidung was versteckt?“ Das wäre unsinnig gewesen. Jede seiner Kleidungstücke zu verwanzen, dass wäre zu viel. Aber das musste die Kleine nicht wissen. Bei ihr könnte ich das schon machen. „Meinetwegen...dann bekommt deine Kleidung ebenfalls so etwas.“ Ich log nicht gerne. Meistens schmiss ich mit der Wahrheit nur um mich herum. Aber in dieser Situation, war es unabdingbar. Ich sah in die Runde und erntete verschiedene Reaktionen. Die meisten waren empört oder geschockt. Nur Jason sah mich scharf an. Er war der einzige, der Bescheid wusste und er war klug genug, nichts dazu zu sagen. „Wie kannst du nur, Kaiba?“, schrie mich Devlin an. Ich verschränkte die Arme und sah ihn abfällig an. „Wenn ich es nicht getan hätte, wäre Joey längst tot.“ Diese Aussage ließ ihn verstummen. Alle sahen mich erwartungsvoll an. „Am Donnerstag Abend wäre er fast betrunken in die Badewanne gegangen. Ich habe ihn davon abgehalten. Er hätte keine Chance gehabt, denn dann wurde er derart schwach, dass er sich nicht mal mehr aufsitzen konnte. Es hat ihm das Leben gerettet, also hör auf, dich hier so aufzuspielen.“, spie ich ihm hin. Dann drehte ich mich um und ging nach oben, zu meinem Mann. Ich vermutete, dass er an seinem Handy war und dieser Witzfigur schrieb.     Ich öffnete die Tür zu unserem Schlafzimmer und sah, wie er versuchte, sein Handy unauffällig wieder auf das Nachtkästchen zu legen. Dann drehte er sich zu mir. „Du hattest Handyverbot, dass weißt du!“, fauchte ich ihn an. Doch er zuckte nur mit den Schultern und zuckte nochmal zusammen, als sich sein Handy nochmals meldete. Er sah darauf und sein Blick sagte mir, dass es diese schleimige Fuchsschwuchtel war. Ich knurrte bedrohlich und er sah mich wieder an. „Was ist? Ich hatte diese Strafe nicht verdient, dass weißt du. Außerdem hat mir Pegasus geschrieben...willst du mal sehen?“ Mit ein paar Schritten war ich bei ihm und riss ihm das Handy aus der Hand, dass er wieder vom Nachtkästchen genommen hatte. Ich entsperrte es und las mir die verschiedenen Nachrichten durch, die er bekommen hatte.   Pegasus sicherte uns seine Unterstützung zu und Ruby war außer sich, weil mein Schwiegervater nichts mehr mit ihm zu tun haben wollte...Ruby liebte seinen Sohn? HA! Ich an Jasons Stelle würde nicht darauf herein fallen. Mir war es gleich, ob dieser schmierige Typ uns besuchen wollte...hier würde er nicht rein kommen. Dann las ich Ryans Nachrichten durch. Er hatte neunundvierzig davon geschrieben, die alle denselben Satz enthielten, nur jedes mal anders formuliert. Das ihm überhaupt so viele Möglichkeiten einfielen...Trotzdem. Ich löschte die Unterhaltung wieder, sowie den Kontakt und die Nummer blockierte ich auch noch sicherheitshalber. „Was hast du gegen Ryan?“ Ich sah ihn eisig an, legte das Handy auf das Nachtkästchen und kam lauernd auf ihn zu. Mir reichte es. Ich würde ihm zeigen, wer der bessere war. Ich würde ihn spüren lassen, dass er zu mir...gehörte... Ich meinte natürlich, ich würde ihn jetzt dominieren, damit er sich wieder erinnerte, wer der Herr war. Er wich vor mir zurück, stieß an das Bett und fiel darauf. Eine Sekunde später, war ich über ihm und funkelte Joey zornig an. Dann küsste ich meinen Ehemann stürmisch und wild. Er stöhnte genussvoll in den Kuss. Ich veränderte den Kuss etwas, ließ ihn sinnlicher werden und spürte nun meinerseits wieder diese Explosionen in meinem Bauch. Ich könnte ihn gleich hier und jetzt vernaschen und dann..... Dann klingelte sein Handy und ich unterbrach unsere Knutscherei genervt, holte mir es vom Nachtkästchen und ging einfach ran. Er hatte sich die Nummer von Pegasus gespeichert gehabt, also wusste ich schon, wer an der anderen Leitung war. „Wer stört?“ Ich ließ mein Gesicht ausdruckslos, zerquetschte aber fast sein Handy vor Wut. Dann legte ich einfach auf, ohne noch etwas zu sagen und machte sein Handy ganz aus. Dann legte ich es wieder zurück und sah Joey frostig an. Er atmete schneller und wurde rot. „Pegasus....wieso hat er deine Nummer?“ fragte ich hitzig. „Ryan ist ein Freund von ihm...wahrscheinlich hat er ihm meine Nummer gegeben, wieso? Hat er gerade angerufen? Ist was passiert?“ Ich starrte ihn ungehalten an. Verstand er denn gar nichts? Er verdrehte die Augen und krabbelte aus dem Bett. Wollte er jetzt einfach abhauen? Doch er stoppte. Aus dem Fenster sehend, stand er da, sein Gesicht wie drei Tage Regenwetter...es wurde langsam dunkel. Oh nein. Er kam mir nicht davon. Nicht wenn da draußen eine große Überraschung auf ihn wartete. Ich stand auf und umarmte ihn von hinten besitzergreifend. Du gehörst bereits MIR. „Wir müssen nochmal raus...“, sagte ich leise und zog ihn aus seinem Zimmer, den Korridor entlang, zu den Treppen und nach unten. Der Kindergarten war dabei zu gehen und Joey wollte sie aufhalten. „Das solltest du gleich wieder vergessen.“, sagte ich. Ich zerrte ihn ins Wohnzimmer, zur Terrassentür. Im Garten angekommen gingen wir den Weg entlang. Francois hatte ganze Arbeit geleistet. Fackeln säumten den Weg, erleuchteten die Bäume in einem herrlich sanften Licht. An der Lichtung angekommen, hatte er eine Decke ausgebreitet. Ein Korb mit den Dingen, die er mir versprochen hatte, stand darauf und alles wurde vom Schein hunderter Kerzen erleuchtet. Die leise, sanfte Musik ließ eine angenehme Stimmung entstehen. Es sah einfach nur magisch aus und Joey war absolut sprachlos. Der Schein der Kerzen brach sich so faszinierend in dem Gold seiner Augen und ich glaubte mich darin zu verlieren. Ich schluckte die Nervosität hinunter, die sich plötzlich in mir ausbreitete und nahm seine Hand, führte ihn zur Decke, wo wir unsere Schuhe auszogen und Platz nahmen. Ich entkorkte die Flasche und schenkte uns von dem Wein ein, um mich von meiner Aufregung abzulenken. Die Gläser klirrten kristallklar, als wir anstießen. Dann nahmen wir einen Schluck und genossen, den exzellenten Rotwein. Einige Zeit schwiegen wir und genossen den Wein. Ich beobachtete ihn ganz genau. Meine Hände wurden ganz feucht. Ich war es nicht gewohnt, nervös zu sein. Ich war immer, IMMER Herr jeder Lage, aber wenn es um meinen blonden Ehemann ging, spielten meine Hormone völlig verrückt. Ob es das war, was er gewollt hatte? „Hast du es dir denn genauso vorgestellt, Hündchen?“, fragte ich leise. Er nickte und sah mich strahlend lächelnd an. Glücksgefühle summten in mir und in meinem Herzen wurde es ganz warm. Die Nervosität legte sich und ich fing an, mich wieder zu entspannen. Ich senkte den Blick und lächelte ebenfalls. Nun zu meinem Verwöhnprogramm für liebenswerte kleine Hündchen... Ich nahm ihm sein Glas ab, holte mir eine Weintraube und steckte sie ihm ganz langsam in den Mund. Seine Atmung erhöhte sich. Die Luft um uns herum schien sich elektrisch aufzuladen. Oh nein... Augenblicklich spürte ein hungriges Verlangen nach ihm. Doch ich durfte ihm nicht zeigen, wie sehr ich ihn gerade begehrte. Er sollte diesen Abend genießen und seine Sorgen für einen Moment vergessen können. Er sollte sich nicht benutzt fühlen, sondern einfach einen schönen Abend haben...ohne Ängste...ohne Gedanken an Haruka, oder dieses...rothaarige Hexenbiest.   Ich steckte ihm eine weitere Weintraube in den Mund, sah ihm in seine, vor Glück strahlenden, goldenen Augen und streichelte seine Wange liebevoll. Er griff nun seinerseits in den Korb und holte sich eine Erdbeere, die er nur anbiss und damit meine Lippen nach fuhr. Dann leckte er den Saft der süßen Erdbeere von meinen Mund und gab mir den Rest der Erdbeere zu essen. Es fiel mir zunehmend schwerer, die Beherrschung nicht zu verlieren... Aber was er konnte, konnte ich auch. Ich nahm mir auch eine Erdbeere und tat es ihm gleich. Sanft fuhr ich seine Lippen mit der Erdbeere ab, leckte auch ihm darüber, nahm die Erdbeere zwischen meinem Mund und schob ihm die Erdbeere zwischen seine Lippen und küsste ihn dabei. Er aß die Erdbeere genüsslich und zog mich zu ihm. Langsam und zärtlich küssten wir uns. Unsere Zungen tanzten miteinander und liebkosten sich. Ich war so in unseren Kuss vertieft, dass ich erst in letzter Sekunde bemerkte, dass er meinen Obi lösen wollte und legte meine Hände auf seine, um ihn davon abzuhalten. Ich löste den Kuss und atmete schwer. „Nicht. Wenn wir einmal angefangen haben, kann ich mich nicht mehr zurück halten. Ich werde nicht aufhören, auch wenn du mich drum bittest.“ Er errötete, atmete tief ein und aus. Dann sagte er die Worte, die ich mir so schmerzlich ersehnte. „Ich will dich.“   Damit entfesselte er meine Leidenschaft und ich küsste ihn gierig, löste den Obi seines Kimonos, streifte beides ab und berührte seine, vor Verlangen, glühend heiße Haut. Er stöhnte in den Kuss und schlang seine Arme um mich, um sich dann zurück zu lehnen. Er strich langsam von meinem Hals über meine Brust nach hinten. Er löste nun meinen Obi und zog auch mir den Kimono aus. Seine federleichten Berührungen ließen mich erschauern und ich küsste ihn wilder. Ich legte mich auf mein Hündchen und wir stöhnten auf, als unsere Erregungen sich berührten. Ich küsste ihm über seinen Hals und saugte mich fest. Nun markierte ich ihn erneut und leckte darüber. Du gehörst mir... Ich genoss es, diese zarte Haut zu verwöhnen, also küsste ich mich hinab, während meine Hände ihn sanft von seiner Brust hinab zu seinem Bauch streichelten. Er wand sich keuchend unter mir, als meine Lippen eine seiner Brustwarzen umschlossen. Ich saugte zart daran und küsste sie. Das tat ich auch mit der anderen. Joey stöhnte laut auf, als meine Hände vom Bauch, zu seiner Hüfte, noch tiefer wanderten und ich sein Glied berührte. „Se...Seto....ahhh....bitte...bitte...“ Ich grinste und küsste mich hinab, bis zu meinen Händen, die seine Erregung zärtlich auf und ab streichelten. Ich küsste seine Eichel, umspielte sie mit meiner Zunge, saugte daran und nahm ihn gleich ganz in den Mund. Joey schrie heiser auf und wurde noch lauter, als ich seinen Hintern dabei sanft massierte. „Ich halte das....ahhh....das nicht mehr aus, Liebster....bitte..ahhh...bitte nimm mich. Ich will dich ganz in mir spüren...bitte.“, bettelte er mich an. Ich war auch schon ganz ausgehungert nach ihm und erfüllte seinen Wunsch. Ich platzierte mich zwischen seine Beine, legte sie mir über die Schultern und drang langsam in ihn ein. Er schrie mich an, dass ich ihn gefälligst gleich hart ran zunehmen hatte, aber ich hörte nicht auf ihn. Als ich ganz in ihm war, musste ich erst mal kurz verschnaufen. Alleine das eindringen in ihn, hätte mich fast kommen lassen. Er schrie mich erneut an, aber ich ließ ihn verstummen, in dem ich ihn unbeherrscht küsste. Etwas beruhigt, wagte ich es, mich leicht in ihm zu bewegen. Ich löste den Kuss, flüsterte ihm zu, dass meine Erlösung bereits sehr nahe war und dass ich es langsam angehen musste. Er sagte mir leise, dass es ihm genauso ging. „Bitte Seto, nimm mich richtig. Ich halte es nicht mehr aus. Dominiere mich und zeig mir, wer der Herr ist.“ Alleine diese Worte hätten gereicht, mich kommen zu lassen. Aber ich hielt es noch zurück. Gerade noch so. Ich biss die Zähne zusammen und stieß nun zügellos und hart in ihn. Joey schrie auf. „JA, genauso. Oh Seto. Härter.“ Ich wurde schneller, stieß kraftvoller zu und keuchte auf. Ein Prickeln erfüllte meinen ganzen Körper, mir wurde leicht schwindelig. Ich atmete schnell und spürte wie mich ein unglaublicher Orgasmus erfasste. Laut schrie ich meine Lust hinaus, doch ich machte weiter, bis auch Joey voller Verzückung aufstöhnte. Oh Gott. Das war...das war...was war das? Ich legte meinen Kopf in seine Halsbeuge und keuchte schwer. Mein Körper hörte nicht auf zu zucken und Welle um Welle erschauerte meinen Körper. Dieser Orgasmus hörte einfach nicht auf. Joey schnappte nach Luft. „Ohhhh, Seto. Ich fühle meinen Höhepunkt immer noch.“ Ich lachte heiser auf. „Geht mir auch so, Hündchen.“   Äußerst langsam ebbten die unbeschreiblichen Glücksgefühle ab und ich zog mich aus ihm zurück. Ich legte mich neben ihn und zog ihn in eine liebevolle Umarmung, die er sofort erwiderte. So blieben wir eine Weile, ehe ich mich aufrichtete und über die Decke krabbelte. Ich holte uns das Obst und den Wein und schenkte uns erneut ein. Joey lächelte mich an und nahm sein Glas. Wir stießen erneut an und tranken einen Schluck. Ich nahm mir eine Weintraube und steckte sie ihm in den Mund und sah ihm dabei in seine golden schimmernden Augen. Lächelnd ließ er sich von mir füttern. Wir tranken zwischendurch den Wein, bis die Flasche leer war und unterhielten uns locker, über lauter belanglose Dinge. Joey schnappte sich eine der letzten beiden Weintrauben und hielt sie mir an meinen Mund. Ich lachte und ließ ihn mir die Weintraube in den Mund schieben, dabei sah er mich mit einem zärtlichen Blick an. Dann legte ich meine Stirn an seine, küsste ihn sanft und ließ ihn damit aufseufzen. Er löste sich von mir, grinste mich frech an und drückte mich auf die Decke, bis ich lag. Mein Mann legte mir die letzte Weintraube in meinem Bauchnabel und beugte sich hinab. Ich keuchte, als er sie, mit seiner Zunge aus meinem Bauchnabel holte und genüsslich aß. Er küsste noch um meinen Bauchnabel herum und tauchte seine Zunge hinein. Ich bekam davon eine Gänsehaut. Zwei der letzten drei Erdbeeren, verteilte er auf meinen Brustwarzen und aß beide äußerst langsam, Stück für Stück und leckte dann, nochmal sinnlich darüber. Bei der letzten, biss er wieder ein Stückchen ab, und fuhr damit meine Brust hinunter. Sein Mund folgte der Erdbeere und er küsste mich den süßen Pfad hinunter. Ich krallte meine Hände in seine Haare, als er bei meiner, erneut beachtlichen Erregung, angekommen war. Er berührte mich mit der süßen Frucht und umkreiste meine Eichel. Dann beugte er sich darüber leckte den Saft ab und saugte daran. Ich stöhnte lustvoll und ließ meine Hände von seinen Haaren, bis über seinen Rücken wandern, bis ich an seinem Hintern angelangt war. Zart streichelte ich seine Rundungen, glitt dazwischen und führte einen meiner Finger in ihn ein. Joey keuchte auf und saugte stärker an mir. Ein zweiter Finger fand den Eingang und ich bewegte sie in ihm. „Hmmm, Seto...“, keuchte er und küsste und knabberte die ganze Länge entlang. Ich zog ihn zu mir hoch, küsste ihn feurig und bewegte meine Finger schneller. Joey stöhnte in den Kuss. Dann richtete sich mein Gatte auf, meine Finger glitten aus ihm hinaus und er setzte sich stattdessen auf mich. Tief nahm er mich in sich auf, ein heiser Schrei entfloh mir und meine Hände fuhren fahrig seine Seiten auf und ab. Joey bewegte sich langsam und hielt sich an meinen Schultern fest. „Oh...mein Drachenprinz...du fühlst dich so gut an.“, flüsterte er mir leise zu. Grinsend knetete ich wieder seinen Hintern und er schrie laut auf. Er war vielleicht gerade oben, aber ich würde ihm nicht die Führung überlassen. Ich ließ von seinem Hintern ab, krallte meine Hände an seine Hüfte und stieß seinen Bewegungen entgegen. Ich traf seine Prostata und Joey warf den Kopf in den Nacken. Seine Schreie vermischten sich mit meinem tiefen, hemmungslosen Stöhnen. Ich stieß immer heftiger von unten in ihn und ließ damit unsere Körper erbeben. Sie vibrierten und ich spürte, wie Joey nach Luft keuchend kam und sein Innerstes anspannte. Ich rief laut seinen Namen und verlor bei einem weiteren unglaublichen Orgasmus fast mein Bewusstsein.   Doch ich hörte nicht auf. Ich wechselte geschickt, ohne mich aus ihm zu lösen, unsere Positionen und er war wieder unter mir. Ich könnte das die Ganze Nacht tun...ach was. Ich würde es die ganze Nacht tun. Jetzt, wo er sich mir vollkommen hingab. Er fachte ein Feuer in mir an, welches nicht mehr zu löschen war. Nichts und niemand würde mich noch davon abhalten, mit ihm eins zu werden.....Niemand.         Tbc...   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)