Folgen eines Turniers von Alistor ================================================================================ Kapitel 37: MEGA SPECIAL - Eine Woche ohne Ehemann --------------------------------------------------       Es war... die Schöne und das Biest. Seto grinste. Er hatte wohl gewusst, dass es dieses werden würde. Doch nun machte sich die Lehrerin, Ms. Momoko, daran, ohne weitere Abstimmung, die Rollen zuzuweisen. Ruckartig stand er auf, blitzte die Lehrerin eisig an und knurrte. Sie schien die drastische Temperaturveränderung zu spüren, denn sie fröstelte und bei Setos knurren, drehte sie sich um. „Ja, Mr. Kaiba?“, fragte sie sorglos. „Das ist wohl ein Witz? Wie kommen Sie darauf, uns einfach die Rollen zuzuweisen, OHNE eine gerechte Abstimmung?“ Sie lächelte ihn an. „Nun, dass würde wohl meine Zeit verschwenden. Bis wir alle abgestimmt haben, ist meine Stunde zu Ende und an die endlosen Diskussionen will ich gar nicht denken. Wollen Sie mir denn sagen, dass Sie kein gutes Biest wären? Ein verzauberter Prinz, der arrogant und selbstgefällig ist, muss in seine Schranken gewiesen werden und Gefühle zeigen. Glückwunsch, Sie haben eine der Hauptrollen. Ms. Gardner, Sie spielen die zweite Hauptrolle, die Schöne, Belle.“ Nun stand Thea auf und gab dem Eisklotz Recht. „Kaiba hat völlig Recht. Ihre Meinung, die Rollen wären perfekt für uns, sind einfach nur lächerlich. Warum spielt Joey nicht die Belle?“ Doch Thea wurde nur nachsichtig angesehen, die Lehrerin drehte sich wieder um und schrieb weiter... Joseph Whee....sie löschte meinen ehemaligen Nachnamen wieder und schrieb ihn richtig. Sie konnte sich das aber auch nicht merken, was?   Joseph Kaiba – Lumiére   „Was? Ich bin der Kerzenständer? Nicht Ihr ernst?“, fragte ich entsetzt und stand ebenfalls ruckartig auf. Mein Stuhl kippte um und krachte ziemlich laut auf den Boden. Wie schön, dass wenigstens der Stuhl, die Dramatik, mit Soundeffekt unterstützte. „Wie soll ich denn mit einem Kerzenständer rummachen?“, erwiderte mein Mann leise. „Dann hat er wenigstens einen Ständer...Warum ist Yugi...ausgerechnet Yugi der Handlanger von Gaston? Dieser Lefou?“, keifte Thea. Ich hatte schon genug Ständer, vor allem, wenn ich es nicht brauchen konnte. „Zum Glück bin ich nicht diese Uhr...“, meinte Yugi und fing an zu lachen, als Tristan zur Teekanne verdonnert wurde. „Ich bin Madame Pottine? Nicht möglich...ich würde lieber die Uhr spielen. So als Joeys Kumpel...“ „Sei froh, dass du nicht Maurice, Belles verrückter Vater bist.“ Ryou stützte sein Kinn mit der Hand ab und hob zweifelnd eine Augenbraue. „Ich weiß gar nicht, was ihr habt. Ich bin zufrieden mit meiner Rolle.“ „Ja, danke, Daisuke. Schön für dich, dass du Gaston spielen darfst....“, spie ich und grummelte....ich ein Kerzenständer. Zumindest war ich mit im Schloss und konnte fast jede Szene, die ich spielen musste, mit ihm zusammen sein. Das war aber schon alles. Es sollte ja auch nur eine kurze Aufführung werden, die wichtigsten Dinge erwähnt. Wir sollten alles in einer Stunde gespielt haben. Die war doch wahnsinnig. Eine andere Klassenkameradin wurde „Von Unruh“, die Uhr und dann räusperte sich die Lehrerin. „Der Rest der Klasse wird als Statisten, die ebenfalls sehr wichtig sind, eingesetzt. Ich verteile das Skript und sie lernen Ihren Text bitte auswendig. Wir haben nicht so viel Zeit dafür.“ Dann machte sie mit ihrem Unterricht weiter, wie gewohnt und ich bekam langsam das kotzen. Ich las mir währenddessen das Skript durch und fand es ok. Es war nichts Besonderes und vieles ähnelte dem Disney Film. Dad wäre entzückt. Und...Max erst...Ich beschloss, es niemanden zu erzählen. Hoffentlich verplapperte sich Tris nicht. Sonst würde Serenity zusehen und...die Ishtars sollten ja auch noch zu Besuch kommen.   Die Zeit verging heute recht schnell, doch als die zwei letzten Stunden anfingen und Mr. Misagi hereinkam, erschauerte ich. Er grinste fies und ich erinnerte mich wieder an Mutters Worte. Schnell sah ich zu meinem Mann, der mich mit einer hochgezogenen Augenbraue ansah. Ich versuchte mit den Lippen „Mutters Spitzel“ zu formen, aber der Schneekönig sah verwirrt aus. Dann hörte ich, völlig unvorbereitet, die Stimme von meinem Mathelehrer, die mir eine Gänsehaut machte...auf die gruselige Weise. „Mr. Kaiba...wollen Sie nicht lieber meinem Unterricht folgen?“ Ich starrte ihn an und nachdem er noch einmal etwas fieser grinste, wusste ich, dass es stimmen musste. Mr. Misagi hatte schon immer was gegen mich gehabt und seit ich mit dem Eisberg verheiratet war, war es noch schlimmer geworden. „Äh...ich...natürlich, Mr. Misagi.“, meinte ich etwas zögerlich. „Also geben Sie zu, nicht aufgepasst zu haben? Schade Mr. Kaiba...wirklich. Haben Sie denn die Hausaufgaben?“ Hausaufgaben? Wir hatten doch keine aufgehabt...oder doch? Ich sah panisch zu Thea, aber die zeigte auf zwei Seiten im Buch. Oh oh. „Sie haben keine Hausaufgaben gemacht und stören meinen Unterricht. Strafarbeit! Seite 130 bis 145 und diese Woche Nachsitzen.“ Ich öffnete schon empört den Mund, doch er wandte sich ab und ich spürte den arktischen Blick meines Drachengatten auf mir. Ich warf ihm einen Blick zu. Er schien verstanden zu haben, was ich damit gemeint hatte und nickte, schickte dabei einen starken Eisblick zu unserem Mathelehrer. Ob es nun Winter werden würde? Draußen war es zwar heiß und die Sonne schien...äh brannte erbarmungslos herab, aber hier drin schien es trotzdem, als ob hier alles vereiste. Mein Mann schien mit sich zu ringen, einige Minuten sogar, dann stand er trotzdem auf. Als ob der Lehrer es geahnt hatte, sah er ihn gelangweilt an. „Mr. Kaiba? Ein Meeting etwa? Oder wollen Sie Ihren Mann vor seiner gerechten Strafe beschützen?“ Seto starrte ihn nieder, sein Blick kühlte die Luft nochmals um zehn Grad. Nun müssten wir eigentlich gleich erfrieren.... „Mr. Misagi...lassen Sie uns doch alle Karten auf den Tisch legen. Sie wissen genau, dass wir wissen, worum es hier WIRKLICH geht.“ „Ach ja? Da bin ich gespannt. Na los, erleuchten Sie mich.“, spottete er. Mein Mann tat es gnädigerweise. „Ich weiß aus zuverlässiger Quelle, dass Sie mit meiner kriminellen Schwiegermutter liiert sind. Sie machen sich mit Ihrem Verhalten verdächtig und wenn Sie nicht vorsichtig sind, auch strafbar. Mir kann es egal sein. Dann kommt wenigstens endlich ein Ersatz für Sie, Sie inkompetenter Trottel. Dann hat Joey endlich die Chance, Mathematik zu verstehen. Traurig...Ich dachte eigentlich, wenn man Mathematik lehrt, wäre man mit mehr Intelligenz gesegnet, als andere, aber da habe ich mich wohl getäuscht. Ich freue mich schon darauf, sie untergehen zu sehen. Und ja...jetzt lassen Sie meinen Mann in Ruhe, sonst setzt es was, kapiert?“ „Oh bitte, Mr. Kaiba. Denken Sie, Sie könnten MIR drohen?“ „Ich habe Beweise...“, sagte er gefährlich leise und Mr. Misagi wurde bleich. Doch er fing sich wieder und machte ein abfälliges Geräusch. „Ich kann als Lehrer solche Strafen vergeben. Sie können dagegen nichts tun. Ihr Mann hat nicht aufgepasst, versucht Sie abzulenken, damit auch Sie nichts vom Unterricht mitbekommen UND die Hausaufgaben sind Pflicht und stets ordentlich und vollständig zu erledigen. Was mein Privatleben angeht, das geht niemanden was an. Ich habe eine blütenweiße Weste. Ich verstecke Ihre Schwiegermutter übrigens auch nicht. Wer immer das sein soll...“, sagte er und machte einfach mit seinem Unterricht weiter. Er hatte mir 15 ganze Seiten aus dem Buch aufgebrummt UND Nachsitzen UND... er hatte Recht. Die Lehrer durften das Strafmaß bestimmen, wie sie es wollten. Mein Mann konnte nichts tun. „Schön...ich behalte Sie im Auge, Mr. Misagi. Ich werde mich trotzdem mit dem Direktor mal unterhalten. Ich denke nicht, dass die Schule auf meine Spenden verzichten kann.“, frostete er ihn nieder. Mr. Misagi ignorierte meinen Gatten. Ich allerdings war in einem schrecklichen Gedankenrad gefangen. So viele Aufgaben...wie sollte ich diese schaffen? MIT den sonstigen Hausaufgaben, die uns Mr. Misagi immer tonnenweise aufbrummte. Ich verbiss mir meine Tränen und wartete den Unterricht ab, bis er zu Ende war, dachte wieder und wieder über eine Lösung nach, aber ich fand keine. Zum Glück hatte er mich nicht nochmal aufgerufen. Beim Klingeln der Schulglocke, die für die meisten Schüler die Freiheit signalisierte, starrte Seto unseren Lehrer an, sie lieferten sich ein Blickduell und dann war er weg. Meine Freunde und mein Gletscher kamen zu mir. Seto streichelte mir durch mein Haar und ich stand auf und ließ mich in seine starken Arme fallen. „So viele Aufgaben...die schaffe ich doch nie....was soll ich nur tun?“, fragte ich leise. Einige Sekunden schwiegen alle. Dann löste sich mein Gatte von mir und schob seinen Stuhl zu meinem Tisch, nahm seine Schultasche und kramte darin. Ich konnte nur meine beiden Augenbrauen verblüfft heben. „Seto?“ Er sah mich kurz an und lächelte. „Abschreiben. Ich habe die schon vor zwei Wochen gelöst, als mir langweilig war. Also schreibe sie ab und dann können wir nach Hause fahren.“ Ich durfte...bei IHM abschreiben? Ich strahlte ihn an, küsste ihn zärtlich, ehe ich ihm sagte, wie sehr ich ihn lieben würde. Er sah kurz zu unseren Freunden und...wurde tatsächlich ein wenig rot um die Nasenspitze. „Ich...ich...dich... auch.“, sagte er zögerlich und mein Herz ging auf vor lauter Liebe. In meiner Brust wurde es warm, mein Bauch flatterte und mir war ein bisschen schwindlig. Ich war so stolz auf mein Eiszäpfchen.   ~   Es dauerte eine ganze Stunde, bis ich alles abgeschrieben hatte. Seto hatte mir gleich auch noch die Hausaufgaben vorgelegt, damit ich auch die hatte. „Ich sollte dir Mathe wohl doch erklären. Dann bleibt es bei dir vielleicht eher hängen. Also morgen beim Nachsitzen werde ich dir alles erklären, was du möchtest. Du wirst dich in dem letzten Jahr erheblich verbessern, dass verspreche ich dir, mein Süßer.“ Ich konnte ihn nur verliebt anstarren und nicken. Zu mehr war ich einfach nicht mehr fähig, so wunderbar wie mein Gefrierschrank war. Unsere Freunde waren aus Solidarität auch geblieben und hatten die Hausaufgaben erledigt. Ryou hatte gerade angefangen, seinen Text für das Stück zu lernen, da kam Serenity zu uns...Moment. Sie hätte doch nach Hause gehen sollen. „Serenity? Was machst du noch hier?“, fragte ich verwirrt und sie verdrehte ihre Augen. „Ich habe im Matheunterricht Pech gehabt. Mr. Misagi meinte, dass ich nicht aufgepasst hätte und hat mir eine Strafarbeit UND Nachsitzen aufgebrummt. Warum bist du noch hier?“, fragte sie. Seto knurrte und bevor ich antworten konnte, stand er auf. „Dieser miese kleine Versager. Von wegen blütenweiße Weste. Er greift euch systematisch an. Joey hat genau dasselbe bekommen. Mr. Misagi. Vermutlich ist ER der Spitzel eurer Mutter.“ Meine kleine Schwester sah meinen Drachengatten mit offenem Mund an, schloss ihn wieder und schnaubte. „Dafür werden beide bezahlen. Wir lassen uns was einfallen.“, meinte sie, auf einmal nachdenklich. Leise murmelte sie, dass sie ja eigentlich wissen müsste, welche Schwächen Mutter hatte, aber es fiel ihr nur Pegasus ein, ihre hellen Rollkragenpullover...und Rumkugeln. „Vielleicht weiß Papa noch was näheres. Und wir müssen zu Mr. Misagi recherchieren. Der hat bestimmt auch noch seine Fehltritte. Oh...Ryou? Was machst du denn da?“ Ich weitete meine Augen und sprintete zu ihr, nahm sie in den Arm und drehte sie von dem Skript weg. „Nichts besonderes...nur etwas was wir lernen...“ „Wir führen die Schöne und das Biest auf, beim Sommerfest. Kaiba ist das Biest.“, meinte Ryou und strahlte, genau wie Serenity auf einmal. Wir sagten nichts mehr dazu und packten unser Zeug ein, während die beiden leise miteinander tuschelten.   ~   Am nächsten Tag sollten wir unbedingt schon anfangen zu proben. Seto beendete nur noch schnell ein Gespräch auf seinem Handy. Offenbar war Ms. Sunlight wirklich gestern unter den Leuten gewesen. Was er jetzt aber vor hatte, verschwieg er mir. Sein Gesicht war ausdruckslos und dann legte er, ohne ein weiteres Wort, einfach auf und widmete sich dem Unterricht. Hoffentlich bekam sie keinen Ärger. Ich mochte sie.   Ms. Momoko räusperte sich, war unglaublich aufgeregt und meinte, wir sollten gleich mal die Szene üben, wo Belle im Schloss war und von den Bewohnern, ein Festmahl aufgetischt bekam. Seto bewegte sich in den Hintergrund und wartete auf seinen Einsatz, ehe sein Handy erneut klingelte und er hinaus ging. Thea lächelte mich an und sagte dass sie ein klein wenig hungrig wäre. Ich sah nach links und nach rechts, versicherte mich, dass der Eisschrank immer noch nicht in der Nähe war und...   „Sei hier Gast, sei hier Gast, wir bedienen ohne Hast...“ Tristan unterbrach mich. „Joey, äh Lumiére, dass ist doch so nicht richtig. Wir sollten doch nicht singen.“ „Aber, aber Tristan Pottine. So macht das aber viel mehr Spaß.“ Mein Mann, alias das Biest kam herein und die Temperatur sank rasch ab. Er hatte wohl mitbekommen, dass ich angefangen hatte zu singen und nun sah er mich warnend an. „Was ist hier los? Singst du? Und was ist mit IHR? Sie sollte doch nichts essen. Wer hält sich nicht an meine Anweisungen?“, spie Seto. „Äh, ich?“ „Du? Lumiére? Das du es wagst...“ „Ahhh hä hä. Se...äh Biest...äh mein Herr, bitte. Sie ist doch nur noch Haut und Knochen.“ „Sie hat mehr als genug auf den Rippen.“, donnerte er. „Willst du damit sagen, ich wäre fett?“ Erbost verengte sie ihre Augen und ich glaubte ihre Aura auflodern zu sehen. Es war Selbstmord einem Mädchen sowas zu sagen. Besser ich beruhigte sie. „Thea...äh Belle. Nicht doch.“ Sie machte den Mund auf um eine Schimpftirade auf meinen Mann loszulassen, aber die Lehrerin ging dazwischen. „SCHNITT! Wir sind doch hier nicht am Improvisationstheater!“ Genervt fuhr sie sich durch ihr hellbraunes, langes Haar und versuchte uns dazu zu bringen, weniger streitsüchtig zu sein.   ~   „Er sagte, dass ich fett sei...“, beschwerte sie sich zum siebten Mal bei mir. „Das hat er sicherlich nicht so gemeint.“, meinte ich, zweifelte aber augenblicklich an meinen eigenen Worten. Da, ich sah eine kleine Minispeckfalte an ihrer Hüfte und sah aber gleich wieder weg. Sie hatte es trotzdem gesehen und brach daraufhin in Tränen aus. „Du denkst es doch auch Joey. Schon gut...ich weiß du hältst zu deinem Mann....aber JOEY...ich bin nicht fett...“ „Ja...ich weiß. Vielleicht nur ein kleines bisschen weniger Süßigkeiten...verzichte einfach das nächste Mal auf die Geburtstagstorte....“ Oh...ich lief geradewegs in ein Fettnäpfchen nach dem anderen. „NICHT hilfreich, Joey!“, zischte mir Yugi zu und lief zu seiner Freundin. Er nahm die schluchzende Thea in den Arm und flüsterte ihr zu, dass die, die selbst so viele Probleme hatten, erst an ihrer eigenen Tür kehren sollten, bevor sie andere mit Unwahrheiten nervten. Nun, Recht hatte er ja. Ich sollte erst meine eigenen Probleme angehen und aufhören, so oberflächlich zu sein. Thea war gut, wie sie war und das sagte ich auch sofort laut, entschuldigte mich für mein unmögliches Verhalten und nahm sie in den Arm. „Bitte verzeih mir, Thea. Ich glaube ich werde selber langsam verrückt. Aber DAS hätte ich nicht sagen sollen.“ Sie boxte mich auf die Schulter, für ein Mädchen hatte sie einen echt festen Schlag und sah mich streng an. In ihren Augen glitzerten immer noch ihre Tränen und ich fühlte mich augenblicklich noch mieser. Geknickt ließ ich meinen Kopf hängen. Thea funkelte mich noch ein paar Sekunden an, dann nickte sie. „Gut, ich verzeihe dir. Aber sag das ja nie wieder.“ nun nickte ich und seufzte. „Da das jetzt geklärt ist...können wir endlich weiter machen, Hungerhaken?“, meinte mein Frosty genervt. Sie lächelte, freute sich über dieses Kompliment und spielte weiter. Ich spürte seinen eisigen Blick auf mir, doch ich wich ihm aus und entschuldigte mich, dass ich auf die Toilette müsste. Dort angekommen atmete ich tief durch. Ich war so schrecklich. Wie konnte Thea mir nur so schnell verzeihen, wo ich sie doch so bloßgestellt und beleidigt hatte? Schnell quetschte ich mich in eine der Kabinen und sperrte ab. So wie ich meinen Schneemann kannte, würde er gleich hier rein schneien. Keine zwei Sekunden später öffnete sich die Tür und schwere Schritte hallten auf dem Boden wieder. „Hündchen?“ Hatte ich es nicht gesagt? „Hm?“ „Alles ok bei dir?“ „Hm...“ Nein, nichts war ok, aber dass wusste er ja schon, sonst wäre er mir nicht nachgegangen. Ich öffnete meine Hose, zog sie und die Boxershorts nach unten und setzte mich. Ich musste wirklich und hoffte, dass er es als Zeichen deuten würde, dass er gehen konnte. „Musst du kacken, oder tust du nur so, damit ich gehe?“ Dieser... „Ich muss wirklich. Würdest du mich das bitte in Ruhe machen lassen?“, fragte ich leise.     „Nein.“     „Fängt das jetzt wirklich wieder an? Ich dachte das mit diesem „Nein!“ hätten wir abgeschlossen.“, brauste ich auf. „Du vielleicht. Nein, ich bin wieder halbwegs in meiner alten Form und so finde ich am ehesten heraus, was mit dir los ist.“ Verdammt. Ich musste langsam dringend und er stand immer noch vor der Kabine und lauschte. So ging es nicht. „Seto, ich rede mit dir, wenn ich fertig bin, ja? Ich brauche jetzt meine Privatspeere.“ „Privatsphäre, mein Schatz. Wenn du in fünf Minuten nicht draußen bist, sehe ich nach dir. Bis gleich.“, meinte er sanft und ging hinaus. Fünf Minuten? Immer so ein Zeitdruck...   Genau fünf Minuten später, war ich fast...aber halt nur fast fertig und hörte erneut die Tür. „Joey?“ „Ich bin noch nicht fertig.“ „Verstehe...aber die Lehrerin verlangt nach dir. Ich sage ihr einfach, du hättest Durchfall, dann ist sie vielleicht etwas geduldiger.“ Was? Doch es war schon zu spät, der Eisklotz war schon wieder weg. Ich atmete tief durch und versuchte, endlich fertig zu werden.   ~   „Gut Kinder. Dann übt bitte fleißig euren Text. Mr. Kaiba? Ich verstehe Ihre Situation sehr gut. Hier...“ Sie gab mir eine kleine Dose und ich sah sie nur fragend an. „Das hilft ganz wunderbar gegen Durchfall. Hoffentlich geht er schnell vorbei. Bis morgen.“ Ich nickte ihr zu und ließ die Dose in meiner Schultasche verschwinden. Durchfall...ICH? „Siehst du? Ich wusste zufällig, dass sie sehr oft sowas hat.“ ZUFÄLLIG? „Hm...“ Es entlockte mir nicht mal ein Schmunzeln. „Ok, was ist los?“ „Nicht jetzt Seto. Gleich habe ich Kunst im Leistungskurs und da muss ich mich konzentrieren.“ „Wir haben Mittagspause.“ „Oh...äh...später?“ Doch er hob nur eine Augenbraue und ich konnte in seinen Augen dieses bestimmende „Nein“ förmlich sehen. Ich sah so unauffällig wie möglich zu Thea, die mich beobachtete und sah augenblicklich wieder weg. Sie erhob sich von ihrem Platz und kam auf uns zu. „Ich habe dir verziehen, Joey. Du brauchst dir keine Gedanken mehr darüber machen.“, sagte sie und lächelte mich an. Der Eisschrank nickte wissend, doch ich sah beide nicht an und schwieg. Ich war so...fies gewesen. „Hey...Hübscher. Ich hab damit angefangen und du hast mich instinktiv verteidigt. Es ist alles verziehen, also verzeih dir selbst auch.“, meinte er und streichelte ganz zart meine Wange. Oh ich liebte diesen Eisprinzen so sehr. Ich schluckte, sah nochmal reuevoll zu Thea, die immer noch lächelte und meinte dass sie vielleicht ja überzogen reagiert hatte. „Vielleicht hast du ja Recht Joey. Ich hab ein paar hundert Gramm zugenommen. Also keine Torte mehr, versprochen.“ Was zum...nicht möglich. Mit weit aufgerissenen Augen sah ich sie an und nun lachte sie herzlich. „Ich sollte es üben, auch mal über mich selbst zu lachen. Ja ich habe ein kleines Röllchen an der Hüfte und bin stolz drauf, nur so wenig zugenommen zu haben. Bei dieser Torte bei Serenitys Geburtstag...“ Nun musste auch ich lachen. Ja sie war eine Kalorienbombe gewesen, hatte aber fantastisch geschmeckt. Das Handy meines Mannes klingelte und genervt ging er dran. „Kaiba?“ Zuerst sah er noch eisig durch die Gegend und wurde dann ungehalten. „Was soll das heißen, der Gerichtstermin von Valentine ist verschoben? Erst im September? Warum, Dad?“ Er lauschte noch eine Weile, ehe er angesäuert auflegte. „Valentine hat noch eine Schonfrist bekommen. Das ist jetzt schon die zweite.“ „Hm... vielleicht geht die Staatsanwaltschaft ja doch auf den Deal ein.“, wandte Ryou ein. „Vermutlich...dabei hätte ich sie so gerne schon im Knast gehabt.“, meinte mein Mann und nahm sich ein Avocado Maki aus seinem Bento, schob es mir aber in den Mund und küsste mich danach. „Vielleicht bereut sie ihre Tat ja...“, warf Duke ein, der seine Mittagspause ebenfalls bei uns verbrachte. Zweifelnd sah ich ihn an und der Eisberg schimpfte nur leise vor sich hin.   ~   „Joey? Ich muss nochmal in die Firma...“ „Geht es um Ms. Sunlight? Du feuerst sie doch nicht etwa? Ich mag sie, also tu das ja nicht! SETO?“ Er schwieg und sah mich an, als ob ich ihm eröffnet hätte, dass ich bereits Merchandising von uns beiden besitzen und täglich damit spielen würde. Ich hob meine Augenbrauen, als ich merkte, dass er das WIRKLICH gerade dachte. „Es gibt noch keine Seto - Figur, sonst hätte ich da schon eine super Idee, was ich damit anstellen würde...“, sagte ich und konnte mich kaum zusammen reißen, nicht lauthals loszulachen. „Du würdest die Fanfics über uns und vor allem die Sexszenen nachstellen. Ich kenne dich, Ehemann.“ Ich schob meine Unterlippe vor und murrte. Woher wusste er das? „Außerdem werde ich sie nicht feuern. Nur ein Idiot feuert seine besten Leute, weil sie freiwillig, VOR der Arbeit Marktforschung betreiben. Ich werde im Übrigen der Produktion von Figuren und ähnlichem Spielzeug, welchen uns ähnlich sieht, nicht zustimmen. Wenn es sich um Produkte handelt, die einfach zu produzieren sind und nicht zu teuer in der Herstellung sind, wie Shirts oder Tassen mit Photogenen Bildern von uns, ist das ok. Aber nichts...ich wiederhole...NICHTS anzügliches. Immerhin sind wir auch für das Schönste Paar des Jahres nominiert und haben uns in der Öffentlichkeit zu benehmen. Verstanden?“ Was sah er da mich so an? „MICH musst du nicht daran erinnern. Sag das meiner Schwester und Ryou.“ Er schwieg erneut, sah mich nur warnend an und wandte sich dann ab, um in die Firma zu fahren. Ich beschloss, den Text auswendig zu lernen, den ich im Theaterstück hatte.   Es dauerte vielleicht eine Stunde, eher er wieder kam, mehr angesäuert, aber nicht so, dass ich mir hätte Sorgen machen müssen. Ich hatte heute extra eines seiner Lieblingsessen gekocht und als er den Geruch einsog, seufzte er glücklich auf, was mich lächeln ließ. Wir setzten uns an den Tisch und aßen gemütlich zusammen. Doch was in der Firma vorgefallen war, erzählte er mir nicht.       „Denkst du, dass Valentine es bereut?“, fragte Seto, während ich den Tisch abräumte und die Reste im Kühlschrank verstaute. „Du kennst Mutter...vielleicht hat sie sie ja eingewickelt? Sie manipuliert gut und wer das nicht weiß...verfängt sich in ihrem Intrigen und Lügennetz. Und Hina erst...“ „Also denkst du, sie plädieren auf Unzurechnungsfähigkeit aufgrund des manipulierenden Ungeheuers? Möglich, aber das alleine lässt keine Staatsanwaltschaft durchgehen. Es sei denn, sie bietet ihnen diesen Deal. Sie muss Beweise haben, dass deine Mutter die Drahtzieherin ist. Ansonsten kann ich mir keine andere Möglichkeit vorstellen.“ Ich nickte ihm zu, umarmte meinen Eisklotz, der mich fest an sich drückte. Leise hörte ich sein Seufzen und streichelte seinen männlichen, breiten Rücken....riss weit meine Augen auf und nahm lächelnd, wieder etwas Abstand. Ich spürte förmlich, dass er mir mein falsches Lächeln nicht abnahm, trotzdem beendete ich meine Arbeit in der Küche und ging dann hinaus, ohne ihn. Er war so heiß. Fast hätte ich seinen Hintern gepackt und seine Mitte an meine gedrückt, mich an ihm gerieben und ihn mitten in der Küche verführt. Aber das konnte ich nicht einfach so tun. Nicht, wenn mein Mann noch Probleme hatte. Seine ganz persönlichen Aussetzer...   Schon automatisch schlug ich im Korridor den Weg zu unserem Zimmer ein, öffnete mit dem Code die Tür und schloss sie wieder. Nachdenklich verschwand ich im Bad und putzte meine Zähne. Nur nochmal auf die Toilette und dann ab ins Bett...dachte ich, bevor mein Gesicht an die Brust des Geldsacks prallte. „Au...“, meine Nase tat vielleicht weh und ich hielt sie mir, verdrückte mir die aufkommenden Tränen und sah ihm ins Gesicht. „Joey?“ „Seto?“ „Du willst schon schlafen gehen?“ Ich nickte, dirigierte ihn hinaus, damit ich mein Geschäft erledigen konnte und sperrte ab. Danach ging ich hinaus, wieder an ihm vorbei, legte mich ins Bett an den Rand und schloss die Augen. Dahinter brannten mir immer noch die Tränen, konnte sie dann aber nicht mehr aufhalten und ließ sie einfach laufen. Kühle Finger wischten sie mir vom Gesicht, ich öffnete meine Augen und sah in ein schuldbewusstes Gesicht. „Äh, Seto...nicht, ich...ich...“ Er küsste mich sanft und legte sich neben mich und sah mir nur in meine Augen. Lange sahen wir uns nur an und schwiegen dabei. Die Tränen versiegten irgendwann und so wie wir waren, schliefen wir ein.   ~   Serenitys Sicht:     Es war gespenstisch still, als ich den Gang herum schlich und in Joeys Zimmer. Es war noch recht früh, aber trotzdem. Mokuba stand schon da und als er mich sah, strahlte er. „Alles gute zum Geburtstag kleiner Bruder.“ „Danke Serenity...wollen wir?“ Ich nickte und wir schlichen durch Joeys Schrank, durch Setos und lugten ins Zimmer. Die beiden lagen friedlich, aber recht weit auseinander im Bett und schliefen noch. Sie hatten beide, für meinen Geschmack, viel zu viel Kleidung an und ich musste mir verkneifen, mit den Zähnen zu knirschen. „Traurig, dass sie schon wieder so weit auseinander sind, wo sie sich doch jetzt bewusst sind, dass sie sich lieben.“, flüsterte Mokuba leise. Dem konnte ich nur mit einem Nicken zustimmen. Meine Kehle schnürte sich zusammen, als ich daran dachte und dass die beiden bisher kaum Ruhe und Zeit für sich hatten. Ich hoffte, in den Sommerferien würden sie es. Da...Joey seufzte auf, es hörte sich an, als ob er verzweifelt wäre, doch Seto wachte augenblicklich auf, sah zu ihm und seufzte ebenfalls. Dann rückte er zu seinem Mann auf und nahm ihn in den Arm, flüsterte ihm Dinge zu, die mancher als kitschig und viel zu zuckrig empfinden würde, aber ich liebte es. Ich wagte es kaum, die beiden ausgerechnet jetzt zu unterbrechen...ich sah zu Mokuba und er schüttelte den Kopf. Dann zogen wir uns wieder, äußerst leise zurück.     Es war unnatürlich still am Frühstückstisch. Mokuba hatte Papa und den Dienstmädchen, sowie Yoshi davon erzählt, was wir beobachtet hatten. „Das ist doch eine Katastrophe. Die beiden sollen endlich glücklich sein. Zum aus der Haut fahren!“ Ich nickte zustimmend und bedeutete Papa, leise zu sein, denn ich hatte Geräusche gehört. Bestimmt kamen die beiden gleich in die Küche. Mich graute es davor die beiden traurig und erschöpft zu sehen.     Joeys Sicht:     Ich wachte in den Armen meiner Gefriertruhe auf. Er war so wunderbar warm und roch so unbeschreiblich männlich. Ich kuschelte mich enger an ihn und sog gierig seinen Duft in mich ein. „Joey...du solltest deine Hand da weg nehmen...“, sagte er leise und gepresst. Ich machte ein Auge einen Spalt weit auf, sah in sein Gesicht, das gerötet war. Seine Atmung war erhöht und ich sah, nun mit beiden Augen, zu meiner Hand, die in seinem Schritt lag und ihn massierte... Oh...Beschämt setzte ich mich auf und murmelte eine Entschuldigung, sah dass meine Mitte ebenfalls aufgerichtet war und drehte mich von ihm weg, damit er es nicht bemerkte. „Willst du wieder kalt duschen, oder dir dieses Mal helfen lassen?“, fragte er, keuchte aber auf, als ich ihn kurz ansah und mich hinunter beugte, um ihn dort unten zu küssen. Er stöhnte laut, als ich meine Zunge auf seiner Eichel kreisen ließ, schob mich aber weg. „Was denn?“ „Joey! Ich falle gleich über dich her und nehme dich mir einfach, also bitte...sei froh, dass ich mich noch zurück halten kann.“, fauchte er zornig. Ich hätte mich gefreut, wenn er es getan hätte. So richtig und... ja schon gut. Ich wusste ja, dass er es gerade nicht konnte, also stand ich auf, ignorierte ihn und stolperte durch seinen Schrank, in mein Zimmer und ins Bad. Wütend drehte ich das kalte Wasser auf und unterdrückte einen frustrierten Schrei. Das eisige Wasser vermischte sich mit meinen Tränen und ich blieb still so stehen, bis ich mich einigermaßen wieder unter Kontrolle hatte. Ich drehte die Dusche ab und trocknete meinen Körper. Tief atmete ich durch und drehte mich um, sah in frostig blaue Augen und stolperte ein paar Schritte zurück. „Was soll das? Warum lauerst du mir auf?“, fragte ich und sah überall hin, bloß nicht in seine analysierenden Augen. „Hündchen? Hast du schon wieder einen Aussetzer? Das häuft sich in letzter Zeit.“ Ich ballte meine Hände zu Fäusten und blitzte ihn sauer an. „Ich bin nur besorgt.“, sagte er, hob abwehrend seine Hände und versuchte, mich zu beschwichtigen, aber ich war wieder den Tränen nahe und wollte ihn am Liebsten anschreien. Ich brauchte seine Männlichkeit in meinem Hintern...jetzt. Aber ich durfte nicht. Das wäre kontoproduktiv. Er wollte mich umarmen, aber ich hob meine Hände und hielt ihn davon ab, indem ich sie auf seine Brust legte und ihn damit stoppte. „Nicht jetzt...ich...brauche Abstand.“, sagte ich und ging an ihm vorbei. Schnell war ich angezogen und atmete nochmal tief durch. Jetzt hieß es, die anderen davon zu überzeugen, dass alles halbwegs in Ordnung war und sie sich keine Sorgen machen mussten. Ich ging erneut an meinem Mann vorbei, sah ihn nicht an und hoffte, er ließ es darauf beruhen. Ich kam bis zur Treppe. Dann hielt eine Hand, an der ein weißer Drache seine Saphiraugen blitzen ließ, mich an meinem Handgelenk fest. „Joey...ich.“ „Ich kann nicht. Ich weiß ich habe gesagt, ich könnte es und das ich dir die Zeit gebe, die du brauchst...aber ich kann es gerade nicht. Deshalb bitte...ich brauche Abstand. So viel, wie es geht.“, meinte Stimme hatte gezittert und schon wieder weinte ich. Er zog an meinem Handgelenk und ich flog in seine Arme. Beschützend umschlangen sie mich und er küsste mein Schläfe. „Ich verstehe dich sehr gut. Mir ging es am...am Anfang ähnlich. Da hätte ich dich ständig nehmen können. Ich weiß genau wie du dich fühlst. Aber denkst du wirklich, dass Abstand das ist, was du willst?“ Ich nickte und kuschelte mich trotzdem an ihn. „Ich weiß wie es ist, sich benutzt zu fühlen...wie ist es dann, wenn du dich schuldig fühlst, weil du denkst, mich benutzt zu haben? Ein Hamsterrad und es gibt keinen Ausweg.“, schluchzte ich auf. „Es gibt IMMER einen Ausweg, Hündchen. Wir haben ihn nur noch nicht gefunden. Aber hey...ein Kaiba gibt niemals auf, oder?“, fragte er sanft und hob mein Kinn an. Er sah genauso traurig aus, wie ich mich fühlte, doch küsste er mich darauf derart liebevoll, dass es meine düsteren Gedanken auslöschte und ich nur noch ihn wahrnahm.     Es dauerte noch einige Zeit, bis wir uns gefangen hatten. Seto war kurz zurück gegangen, hatte sich auch seine Schuluniform angezogen und bot mir seine Hand an, als er wieder zu mir kam. Wir verschränkten unsere Hände und gingen zusammen nach unten, damit ich das Frühstück machen konnte. Doch als wir eintraten, saßen schon alle da und das Frühstück war angerichtet. Ich lächelte und wünschte Mokuba alles gute zum Geburtstag. Er versuchte ein Lächeln, aber es gelang ihm nicht. Er musste spüren, dass es uns nicht gut ging. „Hey Kleiner...alles gute. Vierzehn jetzt... du solltest aber immer noch ein wenig warten, bis du mit Yuna schläfst, klar?“ Mein Gatte hatte es drauf. Er konnte eben schauspielern, im Gegensatz zu mir. Mokuba ließ sich ablenken und strahlte seinen großen Bruder nur so an. „Oh, diese Warnung kommt jetzt aber zu spät Seto...ich habe längst mit ihr geschlafen und es war Bombe.“ Ich sollte besser mal in Deckung gehen, denn der Kopf des Eisberges war rot angelaufen. „Wie bitte?“, fauchte er leise. Mokubas Grinsen verschwand. „Komm schon Seto...ich bin alt genug und gehe damit auch verantwortungsvoll um. Wir haben davor lange geredet und es langsam angehen lassen. Ich werde immer ein Kondom benutzen und du wirst nie etwas davon mitbekommen...jedenfalls nicht so, wie wir es immer von euch mitbekommen...“ Daraufhin war mein Mann still und starrte stur die Kaffeemaschine an. Ich machte ihm und mir einen Kaffee und dirigierte ihn sanft zu seinem Platz. Doch statt das ich mich ihm, wie immer gegenüber setzte, nahm ich auf seinem Schoß platz. Mir kam das selber komisch vor, aber ich hatte ein seltsames Gefühl und dass ich so oft wie möglich bei ihm sein sollte. „Joey?“ „Ähm...ja? Magst du das nicht?“, fragte ich nervös, aber er lächelte. Ein gutes Zeichen. „An sich finde ich es besser, als wenn du auf deinem Platz sitzt. Aber bitte...vermeide es zu sehr auf meinem Schoß herum zu rutschen...“ Mein Gesicht erwärmte sich und ich nickte. Wir nickten nochmal zeitgleich und tranken genüsslich unseren Kaffee. Wenigstens hatte es ihn von Mokuba und dessen ersten Mal abgelenkt.   ~   Die Schule war unfassbar anstrengend gewesen. Mr. Misagi wurde immer fieser, hatte bei jeder seiner Fragen mich aufgerufen und mich vor der ganzen Klasse als Versager hingestellt. Seto hatte davon nichts mitbekommen, da er zu einem Notfall in der Firma gerufen worden war und Mr. Misagi seine ganze Boshaftigkeit an mir auslassen konnte. Das Nachsitzen war langweilig gewesen, aber nun war ich endlich daheim und fragte mich, wo alle anderen waren. Ach ja...das Fest im Garten. Ich steuerte das Wohnzimmer an. Alle waren darin versammelt und hatten nur auf mich gewartet, außer mein Mann. Der war nirgends zu sehen. Ich strahlte, als ich Franc sah und winkte ihm zu. Er lächelte zurück, klatschte in seine Hände und meinte, er würde sich freuen, uns wieder mal in Kimonos zu sehen. Kimonos? Oh...ich würde diesmal meinen goldgelb blauen anziehen. Schnell eilte ich, wie die anderen auch, bis auf unsere Freunde, die sich unten umzogen, nach oben und zitternd suchte ich mir meinen heraus. Ich hielt ihn in meinen Händen und bekam feuchte Augen. Mein Mann hatte mir an Hanami diese Überraschung bereitet. Hoffentlich wurde es heute ein wundervoller Tag. „Willst du ihn nicht endlich anziehen?“, fror mich eine bekannte Stimme ein. Ich drehte mich zu ihm um und lächelte. „Oh ja. Ich freue mich sch...SETO!“ Ich konnte ihn nur noch mit offenem Mund anstarren. Er war so... „Was?“ „Du siehst...unglaublich schön aus. Unfassbar....“ Seine Brust schwoll vor Stolz an und er lächelte. Diesmal hatte er einen silbernen Kimono an, mit dunkelrotem Muster, der meinem ähnelte und mit meinem harmonierte. Nur Franc bekam DAS hin. „Nicht so hübsch, wie du Joey.“ „Du übertreibst maßlos...wie hast du das mit deinen Haaren gemacht?“, fragte ich, äußerst fasziniert. Ich konnte einfach nicht glauben, was ich da sah. „Lockenstab. Serenity hat ihn mir geliehen.“ DAS musste ich auch machen....wie ich wohl mit Locken aussah?   ~   „Hahahahaha....wie süß.“ „Klappe...man ich sehe aus...wie...“ „Ein süßes Engelshündchen. Den Lockenstab bekommt Serenity nicht mehr wieder. So musst du dich öfter stylen. Das sieht toll aus.“, meinte er und wickelte sich eine meiner blonden Locken um seinen Finger. Da konnte ich ihn nur zustimmen. Wir sahen beide ganz anders aus, mit den Locken. Die Gesichtszüge meines Mannes wurden dadurch weicher und seine Augen strahlten mich voller Freude und Liebe an. Wie eine Art Prinz Charming... Ich allerdings ähnelte wirklich eher einem Engelchen und fand mich selber ganz hübsch. Aber ich war gespannt, was die anderen sagen würden und sah zu meinem Ehedrachen... und... musste einfach... „Hey, du machst meine Frisur kaputt.“ „Ich musste sie anfassen...sie sind so weich und in diesen Locken muss ich einfach wühlen. Ich kann dir nun gar nicht mehr widerstehen.“, sagte ich und zog ihn zu mir runter, um ihn zu küssen. Er erwiderte es genauso stürmisch und vergrub nun seinerseits seine Hände in meinen Haaren. Nach Minuten...oder Stunden, so genau wussten wir es nicht, ließen wir wieder voneinander ab und lächelten uns beide zeitgleich an. „Hahaha, deine Haare sind zwar noch lockig...aber stehen in alle Himmelsrichtungen ab.“, kicherte ich. „Dasselbe bei dir. Aber es steht dir. Du siehst damit sehr verführerisch aus.“ Meine Wangen wurden heiß und schüchtern blickte ich ihn an. Du meine Güte. Er war wirklich der schönste und begehrenswerteste Mann aller Zeiten. Und er gehörte zu mir. „Ich liebe dich Eisschränkchen....du bist so wundervoll. Wie habe ich mir nur so einen fantastischen Ehemann verdient?“ Sein Blick wurde ernst und sofort lag ich in seinen Armen. „Joey...hast du wieder einen Aussetzer?“ „Nein...wieso? Weil ich glaube dass ich dich nicht verdient habe? Mit mir hast du es nur schwerer, aber das heißt nicht, dass ich schon wieder verrückt werde. Ich kann es nur nicht fassen, dass du mich auch liebst. Das ich so viel Glück...“ „Es ist eher umgekehrt.“, unterbrach er mich und drückte mich fest an seine Brust. Mein Kopf lag in der Höhe seines Herzens und ich hörte seines laut schlagen. Es beruhigte mich sofort und ich seufzte genießerisch auf. Mist...er hatte Recht gehabt. Es war ein Aussetzer gewesen. Ich hatte das gar nicht gemerkt gehabt. Hoffentlich blieben sie so schwach.   „SEEETTOOO....JOOOEEYY....WO BLEIBT IHR?“ Oh...Mokuba. Richtig...sein Geburtstag... Wir nickten uns zu und gingen, Hand in Hand, die Treppen nach unten. Dort erwarteten uns schon unsere Freunde und die Familie, die ebenfalls wieder in Kimonos gekleidet waren. Ich freute mich schon auf das Fest im Garten. Doch als wir entdeckt wurden, von Dad, schrie er laut auf. Das erschreckte Max, der seltsamerweise auch anwesend war, obwohl er gar nicht eingeladen gewesen war. Dann sah er zu uns und reagierte genauso wie Dad. „UUUUHHHHH, WIIEEEE SSÜÜÜÜßßßßß!!!“, quietschte er und kam auf uns zu. „Oh ihr beiden seht unglaublich aus.“ „Max...MAX, das müssen wir auch machen...Wir MÜSSEN.“, sagte Dad aufgeregt. Mokuba lachte und meinte, wir sollten das dann wohl alle machen, das wünschte er sich zum Geburtstag. Serenity nickte und fragte, wo wir ihren Lockenstab gelassen hatten. „In meinem Bad.“, sagte der Frostdrache und Serenity machte sich gleich auf, ihn zu holen. Wir anderen gingen geschlossen, schon mal nach draußen, den langen Weg zum Kirschbaumwald und staunten über die bunte Pracht, die Franc dort aufgebaut hatte. Überall hingen bunte Lampions mit langen Schweifen. Decken waren am Boden ausgebreitet. Auf einem Tisch standen Schüsseln mit Soumen, also dünnen Fadennudeln, Getränke und auf dem anderen lagen bunte Papierbögen und Papierstreifen, auf denen wir unsere Wünsche schreiben sollten und an den frisch angepflanzten Bambus festmachen sollten.   „Überraschung Monsieur Mokuba. Alles, alles gute.“ „Oh Wow...vielen Dank, Francois. Das sieht fantastisch aus. Haben Sie das ganz alleine gemacht?“ „Oui, selbstverständlisch. Isch habe ein Händschen dafür.“ „Dann los Leute, schreibt eure Wünsche auf.“   Was wünschte ich mir eigentlich? Darüber grübelnd nahm ich mir einen Streifen und sah ratlos zu den anderen. Sie schienen weit weniger Probleme zu haben, ihre Wünsche aufs Papier zu bringen. Ryou hatte bereits den fünften fertig und wohl noch einiges an Ideen. Es gab im Moment nur eines, was ich wollte. Ich wünsche mir, dass Seto glücklich ist!, schrieb ich auf einen Zettel. „Man sollte schreiben, was man sich für sich selbst wünscht, nicht für andere.“, flüsterte mir mein Cousin zu. „Aber ich weiß gar nicht was ich mir wünschen soll. Ich habe doch alles.“, widersprach ich ihm angesäuert. Jetzt hatte ich wenigstens einen Wunsch gefunden, dann war es wieder nicht das Richtige. Max zog eine Augenbraue nach oben. „Wirklich? Hast du deinen Seelenfrieden? Ruhe vor deiner... Mutter? Ein sorgenfreies Zusammensein mit deinem Mann? KINDER?“ Ich zuckte erschrocken zusammen. Seit wann wusste Max, dass ich Kinder wollte? Ich kratzte mir meinen Hinterkopf und lachte nervös. Ich musste ihn schnell ablenken, bevor noch jemand merkte, dass mich das gerade richtig aufwühlte. „Was wünscht du dir denn, Max?“ „Hach, ehrlich? Mein Outfit. Dann möchte ich unbedingt die drei weißen Drachen mit eiskaltem Blick...und am liebsten die Kaiba Corporation. Meine Cecelia wieder zurück und auch Tante Serenity.“ Wenigstens war er ehrlich. Aber die Drachen und Setos Firma waren tabu und das sagte ich ihm auch. „Ja ich weiß...und damit kann ich leben. Aber die verstorbenen kommen nicht mehr zurück. Bleibt nur noch mein Outfit, welches du mir designen wolltest.“, meinte er, seufzte und schrieb dies auf einen Papierstreifen, faltete ihn und hing ihn an einen Bambus. Ich ging rückwärts von ihm weg, solange er noch abgelenkt war. Mein Rücken stieß an etwas und ich drehte mich um, hatte einen silbernen Kimono mit rotem Muster vor mir und schluckte. Dann sah ich in das Gesicht meines Eiskönigs. „Schatz? Was hast du? Was...was hat er gesagt?“ Ich sah wieder zu Max, der mittlerweile bemerkt hatte, dass ich von ihm abgerückt war. Er sah zu meinem Ehedrachen und lächelte traurig, bevor er zu uns kam und erklärte...warum ich gerade einen...Aussetzer hatte. Ich hatte doch keinen Aussetzer. Oder...oder doch? „Tut mir ehrlich leid. Jason hat mir von deinem Wunsch, Kinder zu haben, erzählt. Wer hätte gedacht, dass du gleich so ausflippst? Deine Mutter hat bei dir einen wahren Scherbenhaufen hinterlassen.“ Was er nicht sagte... „Ich sehe mal, wo Serenity bleibt.“, sagte ich ausweichend und wandte mich an meinem Mann vorbei, hörte ihn noch mit Pegasus streiten. Ich lief so schnell es ging wieder ins Haus. In der Eingangshalle sah ich Serenity, die gerade die Treppen hinunter lief und ich versteckte mich im Esszimmer. Als sie im Wohnzimmer war, kam ich wieder heraus und beschloss, mich für heute zurück zu ziehen. Mokuba bemerkte es hoffentlich nicht, dass ich fehlte. Er sollte Spaß haben und mit meiner kleinen Schwester zusammen ihre Geburtstage feiern. Eilig ging ich die Treppen hinauf, ging in mein Zimmer und sperrte ab. Im Bad sperrte ich ebenfalls ab, holte mir einen Hocker und öffnete die Luke. Schnell kletterte ich hinaus und ging auf dem Dach ein bisschen spazieren. Mein Eisfach würde mich eh bald finden, aber bis dahin...setzte ich mich hin und weinte. Heiß liefen mir die Tränen über mein Gesicht und ich strich vorsichtig über meinen wunderschönen Ehering. Ich wusste gar nicht, warum ich so einen Aufstand machte. Mein Mann und ich hatten doch schon besprochen, dass es mit Kindern noch zu früh war, er mir aber versichert hatte, dass wir ganz sicher welche adoptieren würden. Es machte einfach keinen Sinn und dieser Umstand machte mich fast wahnsinnig. Es verging eine halbe Stunde der Heulerei, ehe ich spürte, wie starke Arme mich von hinten umfingen und ich an seine Brust gepresst wurde. „Entschuldige, das ich erst jetzt komme. Aber mein Handy war nicht aufzufinden. Joey? Warum machen dir die Kinder immer noch zu schaffen?“, fragte er leise und küsste mir liebevoll meinen Nacken. Ich seufzte auf und genoss seine Zärtlichkeiten. „Ich weiß es nicht. Das macht keinen Sinn. Was...was soll ich dagegen tun?“, fragte ich ihn und fing an zu zittern. Seine Umarmung wurde fester und er schwieg mir zu lange. „Du musst es mit Dr. Han besprechen. Sie kann dir dabei sicher mehr helfen, als ich.“ Ich lehnte mich mehr an ihn, nickte und genoss einfach nur seine Nähe. Wieder kam das Gefühl auf, dass ich so oft wie möglich bei ihm sein sollte und kuschelte mich nun richtig an ihn. „Hündchen....was ist?“ „Ich hab das Gefühl, du verschwindest...und ich muss so viel wie möglich bei dir sein. Auch das macht keinen Sinn, oder?“ Doch ich bekam keine Antwort von ihm und fragte mich, ob mein Gefühl richtig war, oder nicht.     Setos Sicht:     Ahnte er etwas? Wie damals, als er dieses schlechte Gefühl hatte, bevor Valentine auf mich geschossen hatte? Ich musste ihn ablenken, denn ab morgen...sollte ich ihn einweihen, damit er Zeit hatte, sich an den Gedanken zu gewöhnen. Das war Dr. Hans Plan und ich hoffte, dass es für uns beide, nicht so schlimm werden würde. „Lass uns zurück gehen. Moki macht sich sicher Sorgen. Diese Woche hat erst angefangen und du hattest schon so viele Aussetzer und...“, begann ich, ließ den Rest des Satzes aber unvollendet. Joey zögerte, nickte dann aber und ließ sich von mir aufhelfen. Er steuerte schon sein Bad an, wo die Luke war, doch ich stoppte ihn. Wurde Zeit, dass er sah, wie leicht man hier hoch kommen konnte. Ich nahm seine Hand, die so zierlich und zerbrechlich wirkte und streichelte sanft darüber. Dann führte ich ihn zu einer versteckten Seite, die wie eine Wand wirkte, aber eben nur eine optische Täuschung war und man dahinter eine kleine Treppe erkennen konnte. „Was zum...Seto?“ Ich grinste ihn an und führte ihn weiter hinunter, bog ab und wir standen auf einmal auf seiner Terrasse, die in sein Zimmer führte. Mit offenem Mund starrte er mich an und ich zog ihn weiter. An einer Seite der Terrasse, war besonders stark bepflanzt worden und ich ging einfach zwischen den Pflanzen hindurch. Er folgte mir notgedrungen und wieder standen wir auf einer schmalen Treppe, die nach unten führte, mitten in den Garten. Er staunte nur und ließ sich zu den anderen führen. Kurz bevor wir angekommen waren, zog er leicht an meiner Hand, damit ich ihn ansah. „War das schon die ganze Zeit so, oder hast du da was hin bauen lassen?“ „War schon immer so, Süßer. Aber ich denke, wir sollten...nein, ICH sollte dir nun mehr anvertrauen. Es gibt noch andere Wege, die auf das Dach führen. Die zeige ich dir bei Gelegenheit. Komm, du hast noch keinen Wunsch für dich aufgeschrieben und das ich glücklich sein soll, brauchst du dir nicht wünschen. Ich bin es längst...aber nur mit dir an meiner Seite.“ Seine goldenen Augen füllten sich mit Tränen und ich schluckte. Nicht schon wieder. Ich konnte es nicht lassen...Immer brachte ich ihn zum weinen. Aber was sollte ich jetzt machen? Ich fühlte mich...hilflos. Wie konnte ich ihm nur der Mann sein, den er verdient hatte? Der ihn glücklich machte? „Seto...ich bin glücklich, weil du mein Mann bist. Ich liebe dich. Danke...einfach weil du so cool bist.“, lächelte er nun und ich atmete innerlich auf und ging mit ihm zu den anderen. Er fand mich cool... „Da seid ihr ja...Joey? Hast du...etwa geweint?“, fragte Mokuba entsetzt. Joey nickte notgedrungen und begrüßte zaghaft Mokis Freundin... Die, mit der er bereits Sex gehabt hatte... Das gab es doch nicht. Mein kleiner Bruder war nun ein....ein Mann? Mit 14? Er war mindestens vier Jahre zu früh dran. MINDESTENS! Doch Yuna schien es nichts auszumachen, kuschelte sich an ihn und strahlte. Joey zog vorsichtig an meinem Kimono und ich sah zu ihm hinunter. „Kühltruhe? Willst du darüber reden?“ Ich wollte schon ablehnen, doch dann erinnerte ich mich an den Plan und nickte, zog Joey zur Seite und tat so, als ob ich einen Zettel beschriften würde. Er tat es mir gleich und fragte, wie ich mich fühlte, weil mein kleiner Bruder schon Sex hatte. „Fürchterlich. Er ist noch so jung.“ Joey nickte und meinte, dass es ihm genauso gegangen war, als seine kleine Schwester mit einem seiner besten Freunde zusammen war und auch am selben Abend mit ihm geschlafen hatte. „Geschwister sind anstrengend und kaum siehst du einmal nicht hin, schon verändern sie alles und lassen dich aussehen, wie einen prüden Spießer.“ Mein Hündchen lachte daraufhin und es hörte sich so wunderbar an. Wie gern würde ich ihm nun sagen, wie sehr ich ihn liebte, doch noch immer kamen mir diese Worte nicht über die Lippen. Yuna lenkte meine Aufmerksamkeit zu sich und meinte, dass sie extra für diesen besonderen Tag, einen traditionellen Tanz einstudiert hatte. „Das ist für dich, Mokuba.“, säuselte sie und ich musste mir ein würgen verkneifen. Auch wenn das mein kleiner Bruder war...es war seltsam. Sie begann, zu langsamer Musik sich zu bewegen und Mokuba folgte ihr mit seinen Augen bei jeder kleinen Bewegung. Ich sah zu Joey, der mich besorgt ansah. Dann lächelte er und bewegte sich ebenfalls, zog mich noch etwas mehr abseits und als wir hinter ein paar Kirschbäumen verschwunden waren, wiegte seine Hüfte sacht hin und her, und er tanzte...wenn man DAS tanzen nennen konnte, ganz für mich alleine.   ~   Nach einem schrecklich lautem und unendlich langem Trommelkonzert von Dad, aßen wir eine Kleinigkeit und ich holte meinen Zettel, den ich mit einem einzigen Wunsch versehen hatte, aus der Tasche meines Kimonos. Ich stand auf, ging zum Bambus und band meinen Wunsch daran. Dann schnappte ich mir einen Papierbogen und begann, zu falten. Die anderen kamen zu mir und sahen mir zu, wie ich daraus einen kleinen Hund faltete. Dann nahm ich mir einen neuen Bogen und faltete weiter. Es entspannte mich. Eine halbe Stunde später hatte ich das ganze Papier verbraucht und haufenweise Origami gefaltet. Da bemerkte ich, dass es bereits dunkel war und wusste, wir würden den Geburtstag nun mit einem Feuerwerk abschließen. Ich hatte eine viertel Stunde dafür eingeplant, dann sollten alle langsam ins Bett gehen. Immerhin war am nächsten Tag wieder Schule. Ein lautes schrilles Geräusch ertönte und darauf knallte es. Ich sah hinauf, beobachtete, wie am dunklen Himmel die bunten Farben der Feuerwerkskörper explodierten und roch den vertrauten Duft nach Honig. Ein Lächeln stahl sich in mein Gesicht und ich nahm meinen Mann in die Arme, streichelte seinen Nacken und küsste ihn auf seine warmen, weichen Lippen.   „Hey ihr zwei...ihr knutscht jetzt schon seit einer halben Stunde. Wollt ihr nicht langsam auch ins Bett?“ Ich erschrak und drehte mich zu meinem kleinen Bruder, der seine...Freundin, mit der er schon Sex gehabt hatte, im Arm hielt. Er sah mich skeptisch an, lächelte dann aber. „Danke Seto für den schönen Geburtstag. Gute Nacht und schlaft gut.“, meinte er noch bevor er leise den anderen zuflüsterte, dass ihm die Geschenke total gefallen hatten. Geschenke? Er hatte....oh. Als ich Joey gesucht hatte, hatten sie wohl Mokuba etwas geschenkt. Ich hatte es wohl nicht mitbekommen sollen. Vermutlich hatte es mit Yuna zu tun und hatte deswegen mein Handy so lange suchen müssen. Ich knirschte mit den Zähnen, ließ sie aber alle gehen, bevor ich mir Joeys Hand schnappte und ihn Richtung Haus zog. Kurz bevor wir unser Zimmer erreicht hatten, zog mich mein Hündchen am Ärmel meines Kimonos und stoppte mich damit. „Eisschrank? Du musst mit Mokuba nochmal in Ruhe reden. Das kannst du nicht so zwischen euch stehen lassen.“ Ich nickte bekümmert. „Ja...UND ich muss mit Dr. Han auch noch sprechen, bevor...“ Fast hätte ich es ihm gebeichtet. Je eher, desto besser, doch ein lautes Stöhnen, welches nur zu meinem kleinen Bruder gehören konnte, unterbrach mich. „Aaahhh, Mokuba....genau da....“, stöhnte Yuna genauso laut. Ich ballte meine Hände und verengte meine Augen, vereiste die Tür zu Mokubas Zimmer. „Ganz ruhig, Seto....komm.“, meinte Joey und zog mich weiter, zu unserem Zimmer, das daneben lag und gab den Code ein. Schweigend betraten wir unser gemeinsames Schlafzimmer und ich beobachtete meinen Gatten dabei, wie er sich aus dem Kimono schälte. Wie...WIE sollte ich es nur wieder schaffen, ihm den Genuss von körperlicher Liebe wieder zu verschaffen, wenn ich ständig daran denken musste, dass er es vielleicht gar nicht wollen könnte? Oder...gewisse Geräusche von meinem Bruder hörte....abturnend. Aber sowas von. „Also Moki ist anscheinend nicht aufzuhalten und da er ein Kaiba ist, wird er wohl unersättlich sein, wie ich. Mist...“, flüsterte ich und Joey lachte. „Er passt schon auf, dass sie nicht schwanger wird. Und wenn doch haben wir endlich ein Kind, um das ich mich mit kümmern kann. Hat also alles was gutes, egal, WAS passiert.“ Er immer mit diesen Kindern. Wir waren doch selber noch viel zu jung. Aber irgendwas sagte mir, dass dieses Thema noch nicht vom Tisch war. Ich sollte vorsichtshalber alle Kondome überprüfen lassen und auch, dass Yuna immer schön zusätzlich etwas dagegen tat. Auch wenn ich gehört hatte, dass die Pille, den Hormonhaushalt einer Frau derart durcheinander bringen konnte, dass sie sich gar nicht mehr wohl fühlen konnte. Von Depressionen, bis über nicht vorhandenes Lustempfinden, worüber ich mehr als angetan war, Gewichtszunahme und Übellaunigkeit war alles dabei. Ich ging zu Joey, der mittlerweile nur noch in Boxershorts da stand und umarmte ihn von hinten. Er lehnte sich genießerisch an mich und seufzte. „Wieder einmal bin ich froh, schwul zu sein und keine derartigen Probleme zu haben.“, flüsterte ich ihm zu. Ich spürte sein Lächeln eher, als dass ich es sah. „Ich bin auch froh, dass du schwul bist.“   ~   Am nächsten Tag wachten wir viel zu spät auf und flogen fast die Treppe hinunter, zogen uns dabei an und kamen, nach Luft ringend, in der Küche an. Ich knurrte nun recht laut und fragte Moki, was Yuna hier noch wollte. „Sie hat übernachtet.“, war seine knappe Antwort. „Wir wissen genau, warum. Ihr wart nicht zu überhören. Hat wohl mit deinen Geschenken zu tun gehabt, was?“, keifte ich ihn an. „Hey Seto, dass geht dich gar nichts an, was wir in meinem Zimmer machen, klar? Ich bin alt genug, dass muss ich dir nicht nochmal sagen.“, fauchte er zurück. „Hey Jungs...ganz ruhig.“ „KLAPPE DAD!“, rief ich. „KLAPPE JASON!“, schrie Mokuba. Zeitgleich standen wir auf, ich zur Kaffeemaschine und er mit Yuna aus der Küche heraus. Schweigend beobachteten Dad und Joey mich, ich unterdrückte ein genervtes Seufzen und trank meinen viel zu heißen Kaffee, der mich verbrannte.   ~   Die Schule könnte ich, wenn ich so mit den Eisblicken weiter machte, zu meinem neuen Eisschloss umfunktionieren. Selbst mein Ehemann fror unter meinen frostigen Blicken und konnte sich kaum auf meine Erklärungen, Mathematik betreffend, konzentrieren. „Seto...könntest du vielleicht aufhören, mich so anzustarren?“ Ich starrte ihn kalt an und merkte, wie sehr er unter meinem Verhalten litt. Sofort wurde mein Blick wärmer und er hörte auf, zu zittern. „Tut mir leid, Joey. Es ist nur...Mokuba...“ „Wie gesagt, redet miteinander. Es bringt dir nichts, wenn du nur mit mir redest.“ Das stimmte wohl...trotzdem. Ich konnte einfach an nichts anderes denken, als daran, dass mein kleiner Bruder nun erwachsen werden würde. Ich wollte eigentlich, dass er noch ein paar Jahre damit wartete und es genoss, Kind zu sein. Das was ich nie wirklich konnte...und er wollte es einfach nicht. Trotzdem. Wenn ich jetzt einknickte, war ich nicht konsequent genug. „Diesen Blick kenne ich von mir selbst. Den hatte ich auch immer, wenn ich Serenity vor fiesen Typen beschützen wollte. Aber ich konnte nichts tun. Serenity wurde trotzdem erwachsen...oder einfach nur entjungfert. Waren wir auch so schlimm, wie unsere Geschwister?“ Darauf konnte ich nur den Kopf schütteln. „Wir haben uns gegenseitig erst vor ein paar Monaten entjungfert. Davor haben wir nur Duel Monsters, du deinen Kindergarten und ich meine Firma im Kopf gehabt. Wo sind nur die Zeiten hin, an denen ich einfach nur im Duel Monsters, gegen Yugi gewinnen wollte und die schwierigste Frage für mich war, was ich zum Abendessen wollte?“ Joey grinste, fuhr mit seinen Fingerspitzen über mein Gesicht und himmelte mich an. „Ehedrache...ich liebe dich. Wir schaffen das zusammen. Wenn du willst bin ich bei eurem Gespräch dabei?“ Ich nickte und sah, dass wir schon ein paar Minuten über der Zeit waren.   ~   „Yoshi? Wo ist Mokuba?“ „Er ist bei den Hunden, Master Kaiba. Er wollte alleine sein.“ Das auch noch. Aber zum Glück konnte ich mich unseren Hunden gefahrlos nähern. Aber eben NUR ich. „Schoßhündchen müssen drinnen bleiben. Da kannst du nicht mit, Joey.“ „Was? SCHOßHÜNDCHEN? Und warum soll ich nicht mit? Ich mag Hunde.“ Weil du selber einer bist?, dachte ich stumm. Doch ich war sicher, er kannte meine Gedanken gerade, besonders, weil ich mich nicht beherrschen konnte und fies grinste, während er seine Augen verengte. Ich sollte es ihm vielleicht doch erklären. „Weil sie dich nicht kennen. Jeder der fremd ist, wird angegriffen, wenn man sich ihnen nähert. Bleib daher besser im Haus. Bis gleich.“, meinte ich und ging schnell durch die Eingangstüre. Der Kies knirschte unter meinen Schuhen. Ich mochte dieses Geräusch nicht. Es war mir unangenehm in den Ohren und zeigte Mokuba, dass sich jemand näherte. Er drehte sich kurz zu mir, verdrehte die Augen und widmete sich wieder Brutus, unserem Rottweiler. Dobby, der Dobermann wedelte freudig mit seinem Schwanz, als er mich bemerkte. Rex, der Schäferhund, kam auf mich zu und begrüßte mich als erster. Nun kamen auch die anderen beiden auf mich zu und wieder mal kam ich nicht umhin, zu bemerken, wie ähnlich mein Mann diesen Geschöpfen doch war. „Glückwunsch Seto. Jetzt hast du die einzigen, die noch auf meiner Seite waren, auf deine gezogen. Was willst du?“ Ich konnte es einfach nicht glauben...er dachte ich wäre gegen ihn? Ich war doch nur gegen seine Freundin... Sauer drehte er sich erneut um, stand auf und klopfte sich imaginären Staub von der Hose. „Fein, dann rede eben nicht. Warum bist du dann überhaupt hier her gekommen?“ Dieser Ton...wenn er das nicht SOFORT ließ...   „Oh, die sind aber süüüüßßß. Hallo ihr drei. Seht mal, ich bin Joey!“, sagte mein Mann. Ich drehte mich um, er lachte und ging in die Hocke. Oh nein. Sie würden ihn zerfleischen... Mokuba sah mich genauso schockiert an. „Was sollen wir machen, Seto? Sie töten ihn, wenn wir nichts unternehmen.“ Ich nickte, überlegte fieberhaft, doch es war bereits zu spät. Die Hunde liefen auf ihn zu, laut kläffend und setzten zum Sprung an....direkt in die Richtung seiner Kehle... Ich sah mich schon trauernd an seinem Grab stehen, da blieben die Hunde plötzlich ruhig stehen und schnüffelten. Joey hatte kein bisschen Angst, wedelte mit einer Tüte...Leckerlies?...und nahm sich etwas daraus. Mit Schnalzgeräuschen versuchte er sie zu sich zu locken. Aber das würden sie nicht. Das konnte er sich sowas von sparen... Freudig liefen sie zu ihm, schnüffelten und machten brav alles, was er ihnen sagte. Sitz, Platz, gib Pfötchen... Tolle Wachhunde... Mokuba grinste und rammte mir schmerzhaft seinen Ellenbogen in die Rippen. „Hahaha, sieh mal Seto. Dein Hund wurde bei den Hunden aufgenommen. Komm lass uns unseren Streit vergessen. Ich weiß ja im Grunde, warum du so reagierst. Du kannst einfach nicht loslassen. Keine Sorge, ich bin einfach in der Pubertät. Nimm das als Grund, meines Benehmens. Im übrigen habe ich Yuna gestern gesagt, was ich für sie empfinde. Ich liebe sie.“ Zweifelnd sah ich meinen Bruder an, doch er meinte es vollkommen ernst. Mal sehen, ob diese Beziehung halten würde. Mein Mann allerdings hatte seinen Spaß. Er tobte mit den Hunden, die nur noch ihn sahen und uns total ignorierten. Das hatte man nun davon....   ~   Später am Abend haderte ich mit mir. Es wurde Zeit, meinen Plan auszuführen, denn noch eine Woche wollte ich nicht verschwenden und ich musste rechtzeitig zurück sein um noch etwas an dem Stück zu üben und dann noch einmal meinen Mann zu überraschen. Ich spürte seinen Blick, doch er wartete noch etwas, bevor er mich zur Rede stellte.     Joeys Sicht:     „Seto? Was...was machst du da? Anzüge? Wozu so viele?“, fragte ich verwirrt. „Ich muss mir schon mal ein paar Sachen einpacken für meine Reise....“ „Was?“ Ich musste mich verhört haben. „Eine dringende Geschäftsreise. Ich bin nur eine Woche weg.“ „Eine...eine Woche? Wo..wohin?“, stotterte ich. „Nach Kyōto. Ich bin doch immer noch an diesem neuen Spiel dran und möchte dieses Projekt nun etwas voran treiben. Dazu ist diese Reise unabdingbar. Keine Sorge, Yoshi ist der Biest Ersatz und übt mit dir, falls du Hilfe brauchst. Wir können ja jeden Abend telefonieren.“ „Wann?“, war alles, was ich dazu noch sagen konnte. Er hob eine Augenbraue. „Sonntag Nachmittag. Ich werde also diesmal nicht zur Gruppentherapie dabei sein. Ivan fliegt mich hin und begleitet mich zu allen Meetings und Geschäftsessen. Außerdem muss ich noch einige Orte besuchen, die in das Spiel mit einfließen sollen.“ Er sah sich seine Geschäftskleidung an und überlegte, welche Anzüge er mitnehmen sollte. Nebenbei erklärte er, dass es mir so auch leichter fallen würde, ihm zu widerstehen und nicht andauernd kalt duschen musste. „Diese kleine Auszeit wird uns gut tun und wenn ich wieder da bin, dann musst du mich wieder ertragen und ich werde dann recht kuschel bedürftig sein. Du bist also vorgewarnt.“ Doch ich hatte kaum zugehört. Alles was ich denken konnte, wiederholte sich ständig in meinem Kopf. Er wäre weg...so weit weg...eine ganze Woche lang. „Ich will nicht, dass du gehst.“ Das war jetzt schneller aus meinem Mund draußen, als ich darüber hätte nachdenken können. Er sah mich nun an und seufzte, ehe er mich umarmte. „Joey...dir muss doch klar sein, dass wir nicht immer und ständig aufeinander hocken können. Auch du brauchst deine Freiheit, um dich zu entfalten. Male mal wieder, designe vielleicht endlich dieses Pegasus Outfit, damit du in dieser Hinsicht deine Ruhe hast. Oder spiele im Kaiba Corporation Simulator ein paar Duelle. Gerne dürfen unsere Freunde auch dorthin. Unternimm was mit ihnen. Hab Spaß und genieße deine freie Zeit, ohne Ehemann.“ „Aber...ich brauche dich...ich... liebe dich.“ „Mir geht es genauso, aber ich werde diese Woche trotzdem in Kyōto verbringen und du wirst hier bleiben. Das wird uns festigen und näher zusammen bringen, als du es jemals für möglich gehalten hättest. Vielleicht...kann ich dann ja auch wieder...“ Er musste es gar nicht aussprechen. Und das war das einzige Argument, welches ich einsehen konnte. Wie könnte er nachdenken und verarbeiten, wenn ich ständig in seiner Nähe war? „Ok.“, hauchte ich und senkte den Kopf. Er hob mein Kinn an, damit ich ihn ansehen musste und küsste meine Stirn. „Braves Hündchen. Die Woche wird für dich viel zu schnell vergehen, du wirst sehen.“ Das glaubte ich erst, wenn es wirklich eintreffen sollte. Ich würde bestimmt eingehen und vor Sehnsucht halb verrückt werden. Schon alleine, weil er mich gerade nicht richtig geküsst hatte...nur auf die Stirn. Doch er bemerkte es nicht, dass ich ihn gerne richtig geküsst hätte. Also nahm ich sein Gesicht und zog ihn zu mir, legte sanft meine Lippen auf seine und löste mich wieder. Nur ein kurzer, unschuldiger Kuss, mehr hatte ich gar nicht gewollt. „Du bist...einfach...Arrggh....“ Was hatte ich gemacht? Er krallte seine Hand in meinen Nacken und schon hatte ich seine Lippen wieder auf meinen, seine Zunge drängte sich hindurch und forderte meine zu einem wilden Kampf auf. Ich schlang meine Arme um seinen Nacken und genoss es, wie er meine Lippen bearbeitete und seine Zunge, mit meiner, leidenschaftlich spielte. Ich legte meine ganzen Gefühle für ihn hinein und unterdrückte ein Stöhnen. Ich brach den Kuss ab, bevor ich ihm doch noch die Kleider vom Leib riss und zwinkerte ihm zu. „Such dir ein paar schöne Anzüge und bereite dich auf eine Woche, ohne solche Küsse vor.“, stichelte ich. Sein bedrohlicher Blick kühlte mich schnell ab und ich fing an zu frieren. „Warte es nur ab...“ Ich grinste ihn nur frech an und wackelte provozierend mit meinem Hintern, bis mir einfiel, dass ich ja gar nicht auf sowas hoffen durfte. „Joey...“, grollte er. „Tut mir leid, wirklich...ich...“, fing ich an, doch schloss ich meinen Mund wieder, drehte mich um und verschwand aus seinem Schrank. Jetzt durfte ich ihm zwar sagen, dass ich ihn liebte, aber konnte mich ihm nicht so körperlich nähern, wie ich es wollte. Doch ich unterdrückte meine Traurigkeit deswegen, so gut ich nur konnte, auch wenn ich die aufkommenden Tränen nicht ganz unterdrücken konnte. Ein paar rollten über mein Gesicht, aber ich wischte sie sofort weg. Ich hörte seine Schritte hinter mir und versuchte, mein Gesicht ausdruckslos wirken zu lassen. „Joey...warte doch mal.“ Er packte meine Hand und hinderte mich daran, weiter vor ihm wegzulaufen. „Hör mal...das sollte jetzt nicht so rüber kommen. Ich bin wirklich nahe dran, wahnsinnig zu werden. Einerseits diese eindeutigen Gefühle für dich...andererseits diese destruktiven Gedanken, die an mir zerren.“ Ich nickte und versicherte ihm, dass ich wohl wusste, wie er es gemeint hatte. „Aber?“ Ich schluckte. „Nichts aber. Ich versuche nur, dir nicht noch mehr zu schaden. Also...lass mich bitte los.“ Seine Hand drückte meine fester, zog daran, sodass ich in seinen Armen landete und er mich fest umarmte. „Mein liebster Ehemann, du schadest mir nicht. Das tu ich mir selber an.“, sagte er und küsste meine Schläfe....   ~   Den ganzen Freitag über wich ich nicht von Setos Seite, selbst wenn ich mich in der Firma langweilte. Allerdings hatte ich wenigstens ein kurzes, anregendes Gespräch mit Ms. Sunlight. Auch der Samstag war fast ereignislos, bis auf das ich endlich anfing, das Outfit für Max zu designen, Yuna wieder zu Besuch war und ich mit Serenity und Dad, zu den Hunden gegangen war. Sie waren total harmlos und spielten fröhlich mit uns. Dad konnte sich kaum von den dreien trennen. Nur die Aussicht auf Bratkartoffeln, brachte Dad dazu mit uns zu kommen.     SONNTAG ABEND     Setos Sicht:   Es war soweit. Ich musste mich von meinem Mann verabschieden. Ich küsste ihn nochmal und zwang mich, von ihm Abstand zu nehmen, obwohl ich es jetzt schon bereute. Ich spürte die ganze Zeit seinen Blick und die Verzweiflung von ihm, doch ich ging weiter. Roland öffnete die Limousine und ich stieg ein. Langsam atmete ich die Luft aus, die ich die angehalten hatte. Ich vermisste ihn jetzt schon.   Der Flug dauerte nur eine Stunde. Eine weitere halbe verging und dann war ich in meinem Hotelzimmer, fischte mein Handy heraus und rief Joey an. „Ja...mein Flug war ok. Mach dir keine Sorgen Joey. Mir...ich bin ok. Ich werde gleich noch mit Dr. Han sprechen. Du solltest dir auch einen Termin geben lassen, sollte es zu schlimm werden.“ Ich hörte ihm noch zu, aber brach das Gespräch schnell ab. Ich war kaum ein paar Stunden alleine, schon fühlte ich mich, wie auf kaltem Entzug. Ich zitterte und musste mich zwingen, nicht wieder nach Hause zu fliegen und mein Hündchen an mich zu ketten. Ich duschte mich schnell und begann, Dr. Han´s Nummer zu wählen. Ich würde mich beherrschen müssen. „Guten Abend Mr. Kaiba. Wie fühlen Sie sich?“ Schon brach meine ganze Selbstbeherrschung in sich zusammen und ich lief nervös auf und ab. „Ich brauche meinen Joey...es war eine schlechte Idee. Ich muss nach Hause...“ „Mr. Kaiba, bitte. Sie schaffen das. Erinnern Sie sich daran, warum sie das alles tun.“ Ach ja...Joey. Ich wollte ihm wieder nahe sein. So, wie es sein sollte, wenn man sich liebte. Nur wie sollte ich ganze sieben Tage ohne ihn aushalten? Wie hatte ich das mein Leben lang tun können? Ich war doch gar nicht mehr fähig, ohne ihn zu leben.     EINE WOCHE OHNE EHEMANN...     Joeys Sicht:     TAG 1 MONTAG   Ich war gestern so fertig gewesen. Ich hatte die Gruppentherapie sausen lassen und hatte die ganze Zeit nur noch geheult gehabt. Die Schule hatte ich mehr oder weniger überstanden. Nun war ich auf dem Weg nach Hause. Die letzten zwei Stunden in denen wir Mathe hatten, wollte ich einfach schwänzen. Ich hatte keine Lust auf den Lehrer gehabt. Leider erwischte er mich und ich musste erneut eine Strafaufgabe machen. Zerknirscht setzte ich mich wieder in den Unterricht und hoffte, alles heil zu überstehen.   Abends, als ich endlich zu Hause war, versorgte ich nur schnell Dad, Serenity und Mokuba und nun konnte ich ungestört mit meinem Großkotz sprechen. Ich versuchte, so locker wie möglich zu klingen. „Ach Seto...ich bitte dich. Du weißt doch wie Mr. Misagi ist...vor allem, wenn du nicht da bist. Es waren auch nur zwei Stunden Nachsitzen mit der Strafarbeit. Ansonsten läuft alles ganz gut und ja, du hattest Recht.“ „So? Mit was hatte ich denn Recht?“ „Ich hatte seit du weg bist keinen Ständer mehr gehabt. Das ist aber auch schon alles. Ich vermisse dich so sehr. Irgendwie ist alles so...leer ohne dich.“ „Hm...verstehe. Das heißt, du genießt es, dass du nicht mehr hart wirst.“ „SO auch wieder nicht. Ich würde es lieber mit dir treiben.“ Er war eine Minute lang still. „Ich könnte dich sofort hart werden lassen, wenn ich das wollte, das ist dir klar, oder?“ Ich lachte nervös und versuchte ihn abzulenken, während ich im Korridor umherging. „Sei doch froh, wenn du mich nicht SO siehst, dann hast du wenigsten Ruhe, Liebster. Und du musst dir diese Aussetzer nicht antun.“ „Wieso denkst du, dass du mir zu anstrengend wärst? Das bist du nicht, Hübscher.“ „Schon ok, Seto. Ich weiß das doch...lass uns doch das Thema wechseln...“, meinte ich, doch er antwortete eine ganze Zeit nicht. Doch dann... „Hündchen....“ Oh...OH! Der Schneekönig war...scharf auf mich. Oder? Ich glaubte ja. Das es das noch gab... Ich fing sofort an zu schwitzen, riss die Tür auf, die mir am nächsten war, meine, ging hinein und schloss diese ab. Hektisch atmete ich ein und aus. Wie er dieses Wort ausgesprochen hatte... Davon war meine Mitte erwacht und ich musste mich erst wieder beruhigen, bevor ich gefahrlos wieder da raus gehen konnte. Er hätte es mir nicht beweisen müssen, dass er mich sofort scharf machen konnte, dieser Saftsack. Was sollte ich jetzt tun? „Hündchen? Was...hast du?“ Ich schluckte. DAS konnte ich ihm doch nicht...oder doch? „Ähm...ich...“ WIE sollte ich ihm das sagen? Das wäre ja fast wie...wie....Telefonsex? Das machte mich gleich noch mehr an und mir entfloh ein leises Stöhnen. Er fragte nochmal nach, was los wäre und ich schluckte. Ich beschloss, es einfach zu tun. Wenn er es nicht wollte, könnte er ja abbrechen. „Seto...“, stöhnte ich lauter, legte mich auf mein ehemaliges Bett und öffnete meine Hose. „Ich...ich bin...du hattest Recht. Du kannst mich sofort scharf machen. Ich bin von diesem... „Hündchen“...hart geworden.....Ich...ich stelle mir gerade vor, wie es wäre....wenn du mich jetzt...DORT...“, erzählte ich beschämt. Meine Wangen fingen an zu brennen. Ein leises Lachen entfloh meinem Ehemann. „Was...was machst du gerade?“, fragte ich ihn, während ich anfing, mich selbst zu verwöhnen und mir vorstellte, es wäre seine Hand. Erneut lachte er.   „Hmmm, Hündchen. Ich öffne gerade meine Hose und berühre meinen harten Schwanz.“, meinte er und stöhnte leise. Angenehme Schauer rannen mir über den Rücken, während meine Bewegungen schneller wurden. Ich biss mir in die Unterlippe, damit mir keine verräterischen Laute über die Lippen kamen. Mein Frosty allerdings, hielt sich nicht zurück. Er keuchte und stöhnte laut, erzählte mir genaustens, was er mit sich selber tat und was er am Liebsten mit mir tun würde. Ich zog meine Hose nach unten, drückte auf Lautsprecher, nahm meine andere Hand dazu und führte mir selbst zwei Finger ein. Ich bewegte sie zuerst vorsichtig, dann schneller, bis ich meine Prostata traf und nun doch etwas lauter keuchte. „Ich fühle es, mein weißer Drache. Ich spüre...dich...in mir. Du...hgnn...du fühlst dich so...so hammermäßig an. Ja...bitte...bitte härter.“, keuchte ich atemlos. „Ahhh, Hündchen....ich nehme dich jetzt richtig ran. Fühlst du es? Spürst du wie ich in dich stoße?“ Oh das war so geil. Ich konnte mir alles genaustens vorstellen, dass statt meiner Finger, er in mich stieß....meine...meine Prostata traf...und...shit. Ich war fast soweit und konnte nun auch nicht mehr anders, als laut zu werden. „Ja, Seto...ich...AAHHHHHH!“ Oh, Wahnsinn. Was für ein Orgasmus. Ich zitterte unkontrolliert und hatte nach Wochen der Verdrängung meiner Lust und den paar Selbstbefriedigungen, endlich das Gefühl, befriedigt zu sein. Und das nur, weil...wir Telefonsex hatten... Ich keuchte und hörte auch ihn laut meinen Namen stöhnen. Wann hatte ER das letzte Mal einen gehabt? Hier auf Distanz konnten wir echt ALLES ungeniert tun. „Oh Seto...das war...klasse. Das machen wir morgen wieder, ja?“ Ich hörte ihn lachen und er meinte, dass er es sehr genossen hätte, zu sehen, wie ich meine Finger als Ersatz für seinen Penis benutzt hatte.... WAS? „Was...was meinst du damit?“, fragte ich verwirrt. Wie konnte er wissen... „Hahaha, erinnerst du dich an die Kameras, die in deinem Zimmer installiert sind?“ Oh... Er...er hatte mir...also zugesehen...wie... ich mir selbst...Nun hatte ich etwas peinlicheres, als meine Mutter, die mit verschmierter Mascara, meinen Cousin anmachte... Ich deckte mich beschämt zu und verbarg sogar mein Gesicht. „Kein Grund sich zu schämen, Hündchen. Das war das heißeste, was ich bisher von dir gesehen habe. Ein Glück, dass die Kameras auch aufzeichnen...“ NEIN! Nicht das auch noch. „Vergiss es. Lösch es...sofort.“     „Nein.“     „SETO! Tu es!“ „NEIN! Das brauche ich noch. Hier in Kyōto, in meinem Hotelzimmer, ist es sehr einsam. Ich werde es mir noch ein paar Mal ansehen, wie du dich hoffnungslos nach mir verzehrst. Freue dich schon auf morgen. Da habe ich noch eine kleine Überraschung für dich. Schlaf gut, Hündchen. Träume von mir...feucht....HAHAHAHAHAHA!“ Diese fiese Lache musste natürlich wieder sein. Er hatte dann einfach aufgelegt. Eine Überraschung? Wie diese hier? Er hatte mich beobachtet, wie ich reagierte, wenn er stöhnte...oh.... ich war wieder hart. Aber da die Kameras noch liefen, streckte ich jeder einzelnen die Zunge heraus und ging in sein Zimmer und in sein Bad, um mein Problem zu lösen.     Setos Sicht:     Ich grinste, als ich aufgelegt hatte. So hatte ich ihn noch nie gesehen. Er hatte nicht gedacht, dass ich alles sehen konnte. Ich sah mir erneut die Aufzeichnung an und wusste endlich, wie ich, zumindest ansatzweise, mich wieder dazu bringen konnte, mit ihm zu schlafen, so wie er es brauchte. Wie er geschockt und mit einer Latte in seinem Zimmer stand und mit sich rang, ob er es mir sagen sollte, dass mein „Hündchen.“ ihn hart gemacht hatte. Wie er sich ins Bett gelegt und sich selbst berührt hatte, nur weil er meine Stimme hörte. Ich atmete tief ein und aus, legte erneut selbst Hand an und passte mich in meinen Bewegungen, dem Tempo an, wie Joey in sich selbst stieß. Oh das war so scharf. Seine lustverschleierten Augen und dass er sich in die Unterlippe biss...ich pumpte mich schneller und härter, schloss die Augen und keuchte. Bald Hündchen...bald...     ~   Joeys Sicht:     TAG 2 DIENSTAG   „Wir müssen das Schloss verteidigen und unseren Herren schützen! Kommt Leute. Den Eindringlingen zeigen wir es!“, sagte ich gelangweilt, während Tristan nickte und ein paar Statisten dazu aufrief, zum Kampf anzutreten. Die Lehrerin schüttelte verzweifelt den Kopf und versuchte, mich zu motivieren. Aber es ging nicht. Ich musste andauernd an meinen Eisschrank denken, der so weit weg von mir war. Ich hatte die halbe Nacht nicht schlafen können, weil seine Seite des Bettes leer und kalt war. Ich atmete tief durch. Es würde nichts bringen, loszuheulen. Ich musste es so oder so ohne ihn aushalten. Wie gerne würde ich ihn jetzt umarmen und seinen berauschenden Männlichkeitsduft, gierig in mich einsaugen. Verdammt....schon flossen die Tränen. „Joey? Alles...in Ordnung?“, fragte mich Yugi besorgt. „Nein...ich...Seto....ich vermisse ihn so fürchterlich. Und gestern hat er...er hat....“ Leise flüsterte ich ihnen, stark zensiert, was der Eisarsch gemacht hatte. „Hahahahahahaha, Joey. Das ist doch aber was gutes, oder nicht?“, fragte mich Ryou. „Schon...aber jetzt ist es noch schlimmer. Es dauert noch ewig, bis zum Abend und ich seine wunderbare Stimme wieder hören kann. Wie soll ich nur die Zeit herum bekommen?“ „Ganz einfach, du hängst mal wieder mit uns ab. Karaoke, Spielhalle, wir nutzen die Kaiba Corporation für Duelle und anderen Kram...Mokuba ist doch auch noch hier und hey, wir könnten ins Kaiba Land. Oder mal wieder shoppen gehen.“ Ich verdrehte die Augen, als ich das Wort „shoppen“ hörte. Thea wieder.... „Bei singen, denke ich nur wieder an meinen Mann, Spielhalle? Mein Mann entwickelt Spiele...Kaiba Corp...sie gehört ihm, wie Kaiba Land und Mokuba ist sein Bruder....shoppen....das war ich auch schon mit dem Kühlschrank...Horror...Schlimmer als du.“ Nun verdrehte Thea genervt ihre Augen. „Mann Joey, du brauchst Ablenkung von deiner krankhaften Sehnsucht nach ihm. Wir werden Kindergarten – Kram machen.“ Yugi nickte und versprach, dass sie mich derart gut unterhalten würden, dass ich keine Zeit hätte, Liebeskummer zu haben.   ~   Hatte ich tatsächlich nicht gehabt. Doch jetzt, nach einem Tag voller Spaß und Action, war ich wieder in der Villa und sie war mir nie größer und einsamer vorgekommen. Ich sah auf die Uhr uns seufzte. Es war noch zu früh, um von meinem Mann einen Anruf zu erhalten, also ging ich in die Küche und kochte. Ich entschied mich für einen leichten Salat. Auch wenn man mich dann seltsam ansehen würde, aber ich konnte nicht viel essen. Dafür vermisste ich den Frosty zu sehr. Für die anderen briet ich noch etwas Fleisch an. Nicht lange und dann kam auch schon meine Familie. „Hm, Joey, das riecht super lecker....Salat?“ „Ja Mokuba...aber ich habe noch Fleisch dazu gebraten. Für euch.“ „Bist du so traurig? Ich weiß du vermisst Seto, aber ist es wirklich so schlimm?“ Ich seufzte und nickte. „Es schmerzt mich... so sehr, dass ich auch körperlich schon Schmerzen fühle. Aber sag das nicht deinem Bruder, sonst macht er sich nur wieder Sorgen.“ „Ach...und WIR machen uns keine? Joey...ruf nach dem Essen Dr. Han an. Du brauchst Hilfe. Sonst war alles, was Seto gemacht hat umsonst.“ Ich nickte und stocherte ein bisschen im Essen rum. Die ganze Zeit über hatte ich die besorgten Blicke von den dreien auf mir. Zum Glück hatten sie auch nur wenig Hunger. Möglich das es an mir gelegen hatte. Ich räumte ab und säuberte noch schnell die Küche. Dann setzte ich mich an den Tisch und haderte mit mir, Ryo wirklich anzurufen. Aber dann überwand ich mich. Pech nur, dass gerade belegt war. Ich legte wieder auf und ging aus der Küche. Zumindest hatte ich es versucht. Ein paar Minuten später rief mich Ryo zurück. Nervös ging ich ran. „Joey Kaiba?“ „Joey...du hörst dich aber gar nicht gut an. Was ist los?“ Ich atmete tief durch und erzählte ihr dann, von meinen Sorgen.     Als ich endlich aufgehört hatte mit ihr zu telefonieren, fühlte ich mich schon besser, merkte aber, dass Seto schon ein paar Mal versucht hatte anzurufen und mir ein paar Voice Mails hinterlassen hatte. Ich hörte sie besser mal ab.   Erste neue Nachricht. Heute, 18:25 Uhr... „Joey...was ist los? Mit wem telefonierst du? Jetzt ist unsere Zeit. Ruf mich bitte sofort zurück!“   Nächste neue Nachricht. Heute, 18:26 Uhr... „Verdammt Joey! Leg endlich auf und ruf mich an.“   Nächste neue Nachricht. Heute, 18:27 Uhr... „....Hündchen. Bitte...ich brauche dich jetzt. Wie lange kann man nur telefonieren? Ruf mich an! JETZT!“   Nächste Nachricht. Heute, 18:28 Uhr... „Ich werde wahnsinnig. Ich hoffe du hast eine sehr gute Ausrede dafür, dass du mich warten lässt....“   Nächste Nachricht. Heute, 18:30 Uhr... „Ich habe jetzt noch zwei Minuten gewartet und du telefonierst immer noch. Wehe es ist ein anderer Kerl, dann setzt es was, verstanden?“   Nächste Nachricht. Heute, 18:35 Uhr... „Joey! Ich habe gerade versucht Dr. Han zu erreichen...telefonierst du mit ihr? Wieso? Was ist los? Bitte ruf mich an...hast du einen Aussetzer? Ich muss wissen, was du hast. BITTE!“   Ups.... ok ich sollte ihn anrufen. Aber bevor ich nur irgendwas tun konnte, klingelte mein Handy wie verrückt und zeigte mir, dass Herrchen mich sprechen wollte. Ich atmete noch einmal durch, dann hob ich ab. „Seto...“ „JOEY! Was ist los...sag schon.“ „Ich habe mit Ryo telefoniert...äh alles wieder gut.“ Er schwieg und ich wusste, dass er wusste, dass eben nicht alles wieder gut war. „Ich muss dich sehen! Bitte gehe SOFORT in unser Zimmer. Bist du schon auf dem Weg?“ „Ja Moment...ich gehe die Treppen nach oben...Seto?“ Seltsam...er hatte aufgelegt. Ich ging den Korridor entlang und direkt zu unserem Zimmer. Schnell gab ich den Code ein und öffnete damit das Zimmer. Als ich drinnen war, sah ich mich um und stockte. Gegenüber dem Bett war ein großer Fernseher aufgebaut. Er war an und zeigte mir meinen Mann...Mir kamen die Tränen. Ich hatte schon fast vergessen, wie er aussah...und es war erst Dienstag. „Seto?“ „Wer sonst? Aber das hier geht nur dieses eine Mal, also... Komm näher mein Süßer.“, meinte er dann sanft, ich schloss die Tür zum Zimmer und ging zum Fernseher. Meine Güte...ein Traummann. Ich streckte meine Hand aus und versuchte seine Wange zu streicheln, aber es war eben nur der Fernseher. „Ich liebe dich!“, sagte ich voller Gefühl. Mein Herz ging fast über vor Sehnsucht, als mir bewusst wurde, dass er tatsächlich mein Mann war und mich auch liebte, wie ich ihn. Dann schluchzte ich auf und nahm meinen Mann die Chance, auf mein Liebesgeständnis zu antworten. „Hündchen...nicht weinen, bitte. Erzähl mir, was du hast.“ „Ich...Ryou sagt es ist nur der Trennungsschmerz. Ich fühle ihn nicht nur in meinem Herzen, sondern auch körperlich. Ich kann kaum essen, weil du mir fehlst. Ich kann nicht mehr...“ „Hey...ich...wir haben jetzt schon zwei Tage fast geschafft. Nur noch fünf Tage. Das schaffen wir. Ich glaube an dich und..... Ach was solls. Joey, mir geht es nicht anders. Aber die Tatsache, dass ich dich jeden Abend sprechen kann, oder eben jetzt sehen, dass hilft mir. Du gibst mir die Kraft die ich brauche, um das hier heil zu überstehen. Und jetzt, lass uns doch genießen, dass wir uns sehen und zusammen sein können. Bitte...“ Ich nickte und wischte mir die Tränen ab. Ich gab ihm Kraft? „Und du mir. Da fällt mir ein...wolltest du mich nicht mit irgendwas überraschen?“, fragte ich ihn und versuchte dadurch, uns beide von unserem Schmerz abzulenken. Und es funktionierte. Er grinste und brauchte nur eine Minute, um sich für das Kommende zu sammeln. „Hahaha mein lieber Ehemann...Ich durfte dir gestern zusehen, wie du es dir selbst besorgst...“ Ich wurde rot und schämte mich augenblicklich wieder, doch wurden meine Augen dann immer größer. Er knöpfte sich langsam sein Hemd auf und streifte es sich von seinen Schultern. Hauchzart fuhr seine Hand über die weiche Haut, sein Schlüsselbein, die Nippel...er stöhnte auf, wanderte unendlich langsam, immer weiter nach unten...ich schluckte und fing an, hektischer zu atmen...heißer Eisdrache... „Also darfst du mir nun zusehen. Das ist nur fair...ahhhh...Joey...berühre endlich meine Männlichkeit...ja genau so...hggnn...oh du bist so gut...“ Ich schluckte hart, spürte mein Gesicht brennen und nahm mein Handy, ging auf Video und nahm mir auf, wie Seto seinen Penis pumpte und seinen Körper zart streichelte. Wahnsinn. Ich hatte nie etwas erotischeres gesehen, als das. Es war, wie als ich dieses Aktbild von ihm gemalt hatte. Nur live...und in Farbe. Oh seine blauen Augen waren so hell und sprühten vor Verlangen. Er leckte sich verführerisch über seine Lippen, ehe er sich in die Unterlippe biss und mich angrinste. Meine Hose wurde immer enger. „Macht dich das an, Schatz? Hmmm....wie gerne hätte ich dich jetzt auf meinem Schoss, du reitest mich und ich sauge an deinen Brustwarzen...“ Oh und WIE mich das anmachte. Ich zuckte zusammen, als er erneut anfing laut zu stöhnen...   „Joey? Was machst du denn da drin? Schaust du dir etwa einen Porno an? Darf ich mit schauen?“   Oh nein...Serenity. Sie durfte das nicht wissen. „Ähm...geh wieder in dein Zimmer, Schwesterchen...hier gibt es NICHTS interessantes zu sehen...“, sagte ich nervös und starrte auf meinen Mann, der seinen Kopf in den Nacken geworfen hatte und sein Gemächt schneller bearbeitete. So unfassbar heiß war er und schön...meine Güte so schön...   „Hm...ok. Dann bis später!“, sagte meine kleine Schwester. Ich antwortete ihr nicht mehr, sondern ließ meine Aufmerksamkeit alleine beim Kühlschrank. „Seto...sieh mich an...ich will das du mir in die Augen siehst, wenn du kommst.“ Er hob seinen Kopf und alleine von diesem wilden Blick hätte ich kommen können. Ich stellte mein Handy auf dem Nachtkästchen ab, so dass es ihn noch filmen konnte, legte mich ins Bett, auf den Rücken und strampelte meine Hose, samt Boxershorts von mir. Ich spreizte weit meine Beine, leckte kurz gleich drei meiner Finger und führte sie mir ein. Schnell und hart stieß ich zu, stöhnte laut, sah wie Setos Augen sich weiteten und nun mich anstarrten. „Mehr, Hündchen...mehr....hggnnn...ahhh...ich komme gleich...“ „Seto......Ich...ich liebe dich....aahhh....“ „AAHHHH!!“ Laut schrie er, als er kam, seine Härte spritzte ab, mitten auf den Bildschirm und auch ich kam, einige Stöße später. Erschöpft von einem unbeschreiblichen Orgasmus, der mich durchschüttelte, entfernte ich die Finger und schloss die Augen. „Oh Hündchen...das war fantastisch. Dich so zu sehen...traumhaft. Ich hatte gehofft, dass du nicht unbeteiligt bleibst. Sonntag...da bin ich wieder da und dann....“ Der Bildschirm wurde schwarz und ungläubig sah ich darauf. Dann klingelte mein Handy, stoppte damit das Video, ich ging dran, doch der Fernseher blieb schwarz. „Entschuldige Hündchen. Die Bildschirmzeit war begrenzt. Ich muss auch bald wieder aufhören...aber bis dahin möchte ich, dass du mir von deinem Tag erzählst. Ich muss deine Stimme hören.“ Nur zu gerne tat ich dies und telefonierte noch eine ganze Stunde mit ihm.   Zum Schlafen ging ich aber wieder in mein Zimmer. So hatte er mich immer im Blick, sollte er mich ansehen wollen. Serenity wartete davor, ich stockte und spürte, wie mein Gesicht sich erwärmte. „Joey? Alles in Ordnung? Du...oh. Hast du etwa mit Seto telefoniert?“ Ihre Augen fingen an zu leuchten, als mein Kopf rot leuchtete. „Komm schon...mir kannst du es sagen.“ Doch ich schüttelte den Kopf und grinste leicht, ging in mein Zimmer und fiel ins Bett. Augenblicklich schlief ich ein.     TAG 3 MITTWOCH     Am nächsten Tag wachte ich immer noch einsam auf. Ich sah auf die Seite, wo normalerweise mein Ehemann schlief. Ich spürte wie meine Kehle sich zusammen zog und sich die ersten Tränen in meinen Augen sammelten. Ich schluchzte leise auf und berührte seine Seite, die sich kalt und verlassen anfühlte. Ich weitete meine Augen. Würde es sich so anfühlen, wenn er...tot wäre? Das durfte niemals passieren. Jetzt hatte ich ja noch die Hoffnung ihn wieder in meine Arme zu schließen, aber...wenn er tot wäre könnte ich das nie mehr. Dann hätte aber auch ich keinen Grund mehr hier zu bleiben...es sei denn, wir würden Kinder haben. Die würde ich nicht verlassen. Aber irgendwann an gebrochenem Herzen sterben. Heute war erst Mittwoch. Noch fünf Tage ohne meinen Eis speienden Drachenkönig. Mein Herz fing an zu schmerzen und ich hoffte, den Tag einigermaßen zu überstehen. Heute Abend hatte ich ihn zum Glück ja wieder. Zumindest am Telefon.   ~   Setos Sicht:     Mein Blick schweifte über die Landschaft und in der Ferne konnte ich sogar den Fuji sehen. Seufzend machte ich weiter, doch wieder lenkten mich die Gedanken an meinen Gatten ab. Was wäre es schön, ihn bei mir zu haben. Er würde die Landschaft zeichnen und könnte endlich etwas zu dem Spiel beitragen. Besser noch, würde keiner von uns sich einsam fühlen. Ich brach wieder mal meine Arbeit ab, sah auf die Uhr und beschloss, Dr. Han anzurufen. Sie hatte mir ihre Zeiten genannt, in denen sie für mich erreichbar war und dies hatte ich bisher weidlich genutzt. „Mr. Kaiba...was für ein Zufall, dass Sie mich wieder anrufen...“ „Sparen Sie sich das. Ich...ich kann nicht mehr. Es ist erst Mittwoch und...bis zum Abend ist es noch so lange hin....“ „Heute werden Sie nicht mit ihm in Kontakt treten...nun gut, eine SMS, dass Sie müde sind, dürfen Sie schreiben und wenn Sie es gar nicht aushalten, auch eine zweite. Aber es muss sein, auch für Sie. Glauben Sie mir. Die Methode ist radikal, aber sie könnte bei Ihnen beiden durchaus erfolgversprechend sein. Mehr noch, könnte es Ihnen helfen, diese Gedanken aufzulösen. Denken Sie daran...höchstens zwei...und schauen Sie nicht andauernd über Ihre Kameras, wie es ihm geht. Das macht es schlimmer.“ Sie legte auf und ich seufzte. Ich konnte mich eh schon kaum konzentrieren. Das einzige woran ich denken konnte, war mein Mann und daran, wie weich sein Haar war und wie wunderbar er nach Honig duftete. Wie zart sich seine Haut anfühlte und wenn er lächelte, wurde mir immer ganz warm und dann ging die Sonne in mir auf. Er war mein Licht...ohne konnte ich nicht mehr leben. Ich seufzte erneut. Keine Joey Zeit heute Abend...wie...WIE sollte ich das überleben?       Joeys Sicht:     Den ganzen Tag über hatte ich nur darauf gewartet, dass es Abend wurde. Doch als ich in mein Zimmer ging...bekam ich nur eine SMS von ihm, dass er müde sei und kaum noch die Augen aufhalten konnte. Ich schluchzte verzweifelt auf, warf das Handy aufs Bett und fragte mich laut, ob ich das überhaupt überleben würde. Ein paar Sekunden später kam eine erneute SMS, die ich sofort lesen musste und warf mich zum Handy aufs Bett. >Ich vermisse dich auch wahnsinnig, mein geliebtes Hündchen Bitte verzeih mir... < Ich schrieb ihm zurück, dass es nichts zu verzeihen gab, ich ihn liebte und versprach, mich zusammen zu reißen. >Ich darf eigentlich nur zwei SMS schreiben...Liebster. Aber ich kann nicht. Das ich die Woche gegangen bin, war die schlechteste Idee überhaupt. Ich brauche dich...so sehr.< Er durfte nur...oh...Ryo! Sie kontrollierte es bestimmt. Also war er gar nicht müde? Wollte er mich auch so gerne sprechen, wie ich ihn? Ich schrieb zurück, dass es ok, ich ihm nicht böse war und mich freute, wenn er mich anrufen durfte. Dann fiel ich erschöpft und weinend aufs Bett und schnappte mir sein Kissen, kuschelte es und schnupperte...oh. Ich setzte mich wieder auf und spurtete in meinen Schrank, dadurch und in seinen. Da hing er...sein weißer Mantel. Auf diesen war immer Verlass. Ich zog ihn mir an und ging in mein Zimmer, legte mich hin und wickelte ihn um mich. Es roch so herrlich nach ihm und damit schaffte ich es einzuschlafen, obwohl es noch früh am Abend war.     TAG 4 DONNERSTAG       Das ich die Schule überhaupt überstanden hatte, war verwunderlich. Lag vielleicht auch daran, dass ich die meiste Zeit auf der Jungen Toilette verbracht hatte, mit der Ausrede, dass ich Durchfall hatte. „Hey Joey...sollen wir dich ablenken?“, fragte Duke vorsichtig. „Nein schon gut...viel Spaß beim shoppen und zocken heute. Ich geh heim.“ „Aber wenn du was brauchst, ruf an, klar?“ Ich nickte bestätigend, aber Thea wollte, dass ich es ihnen versprach. „Ok. Ich verspreche es. Wenn ich euch brauche, ruf ich an.“ Das beruhigte meine Freunde etwas, aber sie sahen immer noch so aus, als ob ich jederzeit vor ein fahrendes Auto laufen würde, weil ich meinen Drachenschrank so sehr vermisste. „Keine Sorge Leute. Ich bleibe bei ihm.“, meinte Serenity. Besorgt und äußerst widerwillig gingen sie ihres Weges und ich seufzte. „Du hättest mit ihnen mitgehen können, Schwesterchen.“ „Wie würde dein Mann jetzt sagen....Mach dich nicht lächerlich, Hündchen. Mich wirst du nicht so schnell los und...hey...ist das nicht dieser Nikolas?“ Ich sah mich um und ja...sie hatte Recht. Da auf der anderen Straßenseite ging Nikolas, der mit dem Kinderwagen, seine Tochter spazieren fuhr. Der kleine Nikolei schleckte ein Eis, sah nach Vanille aus und sah unheimlich glücklich aus. Mein Herz ging auf. „NIKOLAS!“, rief ich ihm zu und er drehte sich um, strahlte und kam mit den Kindern zu uns. „Hey Joey...und...ähm wer bist du?“ „Ich bin Joeys kleine Schwester, Serenity. Wir haben uns im Krankenhaus getroffen. Schön dich mal wieder zu sehen.“ „Es ist auch schön, euch zu sehen...allerdings siehst du mir ein bisschen zu traurig aus, Joey. Alles in Ordnung bei dir und deinem Mann?“ Ich lächelte und versuchte, die Traurigkeit auszublenden, was natürlich nicht funktionierte. „Nein...Seto ist verreist. Aber, wie wäre es, wenn wir bei uns darüber sprechen? Wenn du Zeit hast, natürlich.“ „Klar, gerne. Gesellschaft würde uns gut tun. Ich habe bisher noch niemanden gefunden, mit dem ich mich so gut verstehe...außer mit euch. Warum auch immer.“   ~   „Wahnsinn. Was für ein Anwesen. Aber ein bisschen groß, für euch, oder?“ „Ach was...wenigstens hat man genügend Rückzugsorte. Und wenn wir später erst Kinder haben, können wir hier prima verstecken spielen.“ Serenity rollte mit den Augen und fragte ihn, ob er etwas trinken wollte und er bejahte. „Nur ein Wasser bitte. Und für Nikolei Tee? Für Aleu hab ich Milch dabei, aber sie hat im Moment viel Bauchweh.“ Ich nickte sorgenvoll und Serenity führte die drei ins Esszimmer, während ich die Getränke vorbereitete. Irgendwo müssten wir noch ein paar Vanillekipferl haben....vielleicht in der Vorratskammer? Ja da waren sie. Nicht mehr allzu viele...bestimmt hatte Dad sie entdeckt. Ich machte den Tee und überlegte. Was half am Besten gegen Bauchweh? Hatte Großvater mir nicht zu seinen Steinen ein Buch darüber mitgegeben? Ich schüttelte den Kopf. Das könnte ich auf später verschieben. Eine Tee Kombination aus Fenchel, Anis und Kümmel half und auch Kamille oder Melisse war gut. Ob Nikolas das wusste? Ich machte einen leichten Fencheltee, denn die anderen Gewürze waren leider ausgegangen und für kleine Kinder war reiner Fencheltee das Beste. Das schrieb ich gleich Maria auf, damit sie es beim nächsten Einkauf wieder besorgte. Ich schenkte noch ein Glas Wasser ein, richtete alles auf ein Tablett an und servierte es unseren Gästen. „Danke. Glückwunsch übrigens zu eurer Nominierung. Ich hoffe Charlie hat euch damit angenehm überrascht? Oh...hm die sind sehr gut. Hier Niko, probier mal.“ Der Kleine strahlte, als das Kipferl in seinem Mund zerfiel und sah fragend zu mir. Ich nickte und er nahm sich gleich noch eins. „Aber nur noch zwei. Es gibt bald Abendessen, Nikolei.“, meinte Nikolas streng. Er nickte artig und genoss die Leckerei und trank genüsslich seinen Tee. Was für ein braver Junge. „Nun...überrascht...ja hat es. Positiv? Hm...“ „Hey, immerhin ist es eine eindeutig gute Entwicklung. Vor allem für alle homosexuellen und lesbischen Paare. Wenn ihr gewinnt, kann Charlie, mit deinem Vater zusammen, bestimmt eine Gesetzesveränderung erwirken, dass wir akzeptiert werden. Dann können alle, ohne Angst ihre Sexualität zeigen. Zeigen, dass wir nicht krank sind oder ekelhaft.“ So hatte ich das noch nie gesehen. Ich musste an Dad denken, der ja hetero war, aber einen schwulen Sohn hatte und dementsprechend keine Arbeit mehr bekommen hatte. Auch das Sorgerecht für Serenity wurde ihm deswegen verweigert. Nur durch Seto hatte es funktioniert. Ich nickte und lächelte leicht. Zufrieden nickte Nikolas. „So siehst du schon besser aus.“, grinste er und wuschelte liebevoll durch Nikolei´s Haar.   ~   „Schön, dass ihr da wart. Bestell Charlie schöne Grüße.“ „Das werde ich. Danke Joey für den Tipp mit dem Tee. Hoffentlich geht ihr Bauchweh bald weg.“ „Keine Sorge, das wird schon. Macht´s gut ihr drei.“, meinte Serenity schnell und schloss die Türe. „Aleu ist vielleicht ein Schreihals....“ „Was würdest du tun, wenn du Bauchschmerzen hättest und nichts dagegen tun kannst, weil du eben noch ein Baby bist. Du warst ganz schön ungeduldig und übellaunig.“ Sie verdrehte nur ihre Augen und fragte, was es zum Abendessen geben würde. Das auch noch...   „Hm...wie wäre es, mit Ofengemüse und Salat?“ „Wenn´s sein muss...ich wollte lieber was mit Fisch...“ Nun verdrehte ich die Augen und beschloss, einfach beides zu kochen.   ~   Geräuschvoll schloss ich die Tür zur Küche. Serenity schien ihre Tage zu haben, so mürrisch wie sie heute war...Nicht dass ich das hätte wissen wollen... Ich war nicht gerade voller Hoffnung, dass mein Mann heute Zeit hatte, mit mir zu telefonieren, doch ich wurde überrascht, als es klingelte und „Herrchen“ dran war. Meine Augen weiteten sich und ich ging nervös dran. „Herrchen?“ Leises und überaus glückliches Lachen ertönte und flutete mein Herz mit Wärme. „Ja mein Hündchen...ich bin es. Wie geht es dir?“ „Wie soll es mir schon ohne dich gehen? Ich bin unvollständig....“ „Joey?“ „Hm?“ „You know I want you....“ Ich lachte und wischte mir meine Tränen aus dem Gesicht. „Ich dich auch. So sehr.“ „Hm...da könnte ich was machen....warte kurz...“ Ich hob meine beiden Augenbrauen und wartete, bis ich etwas seltsames spürte. Ich hörte ihn Lachen und ich fragte mich, was das nun wieder sollte. Dann spürte ich es stärker.... „Seto....was...was ist....das?“ Wieder lachte er amüsiert und verlangte, dass ich erst in mein Zimmer gehen müsste, dann konnte er es mir erklären. Und er bestand darauf, dass er mich sehen wollte. Ich bemühte mich also, so unauffällig wie möglich voran zu kommen, aber dieses Gefühl machte es unfassbar schwer. Ich konnte kaum die Treppen nach oben laufen. Nachgeben und das genießen war alles was ich gerade wollte...gleich...gleich war ich da. Ich öffnete schwer atmend mein Zimmer und ging hinein, sperrte ab und stöhnte laut. Was war das nur? „So Kleiner, schön, dass du so gehorsam bist. Das was du trägst ist etwas, was ich speziell für dich entwickelt habe, mein lieber Ehemann. Und du brauchst nicht glauben, dass du mir auskommst. Ich habe das in jede deiner Boxershorts eingebaut. Es ist eine spezielle Vibrationsvorrichtung, die weder aufspürbar, noch sichtbar ist. Waschbar bei 30 Grad. Das einzige was du tun sollst, ist dich hinzulegen.“ Ich kroch förmlich, stöhnend und zitternd durch das Zimmer und auf mein Bett zu. Endlich lag ich und konnte mich hingeben. Die Vibration verstärkte sich auf einmal und ich schrie lustvoll auf. Er sollte ein zweites Standbein in der Erotikbranche aufbauen. Das würde ihn zum reichsten und berühmtesten Mann aller Zeiten machen.   „Hey, Süßer....berühre dich. Ich will sehen, wie du dich selbst streichelst.“ Meine Wangen brannten und konnte kaum atmen, vor Stöhnen. Aber ich tat, was er sagte, strich mir meinen Hals entlang und über die Brust. Dann hievte ich mich mühevoll auf und zog mir mein Shirt über den Kopf. Gerade als ich es fast geschafft hatte, drehte der Drachenprinz nochmal eine Stufe höher und ließ mich regelrecht schreien. Oh war das gut....verdammt gut. Zwischen meinem Keuchen schaffte ich es dann doch, mein Shirt loszuwerden und kniff mir fest in meine Brustwarzen. „Eisfach...ich...ich...“ „Komm ruhig. Wir sind noch nicht fertig.“, hauchte er mir zu. Ich kam, drückte den Rücken durch und versaute damit meine Boxershorts. Keuchend lag ich da und versuchte, wieder Luft in meine Lungen zu bekommen, während die Boxershorts nur noch sanft vibrierte. „Wie gesagt, wir sind noch nicht fertig. Schau unter dem Bett nach.“ Ich sah in eine der Kameras und knurrte. Ich lag gerade so schön da, vollkommen befriedigt und sollte jetzt wieder aufstehen? „Aus. Böser Hund. Vielleicht sollten wir wieder einen Tag aussetzen....“ Erschrocken zuckte ich zusammen. Nein. Noch einen Abend ohne ihn, hielt ich nicht aus. Also rollte ich mich vom Bett und griff darunter. Meine Hand stieß an eine Schachtel und ich fragte mich, wann er die wohl darunter gelegt hatte. Erwartungsvoll sah ich in die Kamera und spürte ihn förmlich grinsen. „Mach es auf.“ Vorsichtig öffnete ich die Schachtel und bekam große Augen...das war...das war... „Seto...das ist....“ „Exakt!“ „Aber... wie?“ „Ganz einfach. Man braucht nur die Zutaten dafür. Zusammen mischen, formen, ein bisschen warten und schon hat man es geschafft.“ Das sah so...echt aus. Ich stupste das Ding an und ja....es fühlte sich auch echt an. „Willst du es ausprobieren? Es hat extra eine Vibrations- und Stoßfunktion.“, meinte er stolz. Ich nickte, denn DAS hatte ich lange nicht mehr gehabt und immer nur die Finger benutzen, war doch langweilig. Tief atmete ich durch, zog umständlich meine Boxershorts aus, verzog das Gesicht, denn mein Sperma klebte da überall drin und es war etwas unangenehm. Also säuberte ich mich kurz und platzierte dann das Ding an meinem Hintern. Die Augen schlossen sich von selbst, als ich mir den Dildo, den Seto von sich selbst gegossen hatte, in den Hintern schob. Oh, das fühlte sich wirklich sehr echt an....fast, als ob er es war. Meine Finger kamen an den Schalter und er fing an, von selbst, leicht zu stoßen. Ich krallte meine Hände in die Laken und stöhnte genussvoll auf. „Hehe, Hündchen...du wirst mir sicherlich nachsehen, dass ich selbst davon eine Fernbedienung habe.“, sagte er lüstern und schaltete in eine höhere Stufe. Hart stieß nun der künstliche Schwanz in mich und man hörte nur noch mein lautes Keuchen und Stöhnen und von Seto immer mal wieder ein fieses Lachen, gemischt mit seinem eigenen Stöhnen. Oh das machte es erst recht realistisch. Dann kam er an meine Prostata und ich schrie meine Lust heraus. Oh wäre er nur wirklich hier. Dann könnte ich ihn küssen und zuflüstern...oder eben schreien, wie sehr ich ihn liebte.   ~   „Seto...das war unglaublich.“ „Selbstverständlich. Sowas kann man eben nicht kaufen. Auch eine eigene Entwicklung von mir. Für höchste Lust für mein geliebtes Hündchen. Ich bin froh, dass es dir gefallen hat.“ „Ich fasse es nicht...das du sowas überhaupt kannst...“, entgegnete ich und er lachte leise. „Was denkst du denn? Ich bin brillant!“ „Und eingebildet...ach Liebling. Ich kann es kaum erwarten, bis du wieder da bist und ich das Original wieder im Hintern habe. Deine Stöße sind mit nichts zu vergleichen.“ „Wäre ja noch schöner, wenn du mich dafür gar nicht mehr brauchen würdest...“ „Niemals. Ich liebe dich und...deine Männlichkeit. Wie geht es...dem Kleinen?“ „Grrr...Joey...“ „Hahahahahahaha...ja Seto?“ Er räusperte sich. „Schon gut. Wir wissen beide, dass das nicht so wichtig ist...warte nur, bis wir wieder einsatzfähig sind...“ „Dann zeigt ihr... es mir, ja? Hihihi... ich... liebe euch beide. Ihr seid... so....“ „Hündchen?“ Doch mehr hörte ich nicht mehr, denn ich war derart befriedigt, dass ich eingeschlafen war.     TAG 5 FREITAG     „JOEY! WACH ENDLICH AUF! DU KOMMST ZU SPÄT ZUR SCHULE!“ Erschrocken fiel ich aus dem Bett. Zu...zu spät? Hä? Ich sah auf die Uhr und erschrak gleich nochmal. Erst beim dritten Versuch konnte ich mich aufrappeln und stand, wackelig zwar, aber immerhin. Mein Blick fiel aufs Bett und ich wurde rot. Da lag er...Ein Drachendildo...hm... Ich schüttelte den Kopf. Ich musste in die Schule, da konnte ich doch nicht nochmal...oh wie gerne würde ich nochmal. Später... Nun ging ich schnell ins Bad, säuberte den Dildo und verstaute ihn wieder in der Schachtel, bevor ich unter die Dusche huschte und mich wusch. Als mein Hintern mit waschen dran war, wollte ich am Liebsten meine Finger rein stecken und es mir selbst machen. Doch ich widerstand der Versuchung und drehte die kühle Dusche auf eiskalt. Ich zuckte unter der Kälte zusammen, aber es kühlte mich ab. Dann stellte ich sie wieder aus und trocknete mich ungeduldig ab. Da ich es aber nicht sorgfältig genug gemacht hatte, klebte die Kleidung an mir und ich hatte Mühe, mich überhaupt irgendwie anzuziehen.   „Solltest du nicht schon längst unterwegs zur Schule sein, Hündchen?“   Ich zuckte zusammen und sah mich um... das hatte sich nach meinem Mann angehört, aber der war doch...in Kyōto.   „Ich habe doch auch hier die Kameras, mein Schatz...und nun auch Lautsprecher, damit du mich hören kannst...aber sag es nicht Dr. Han. Das war nicht genehmigt.“   „Se...Seto? MEIN Seto? Bist du das wirklich? Guten Morgen mein Geliebter. Es ist sooo schön, dich zu hören.“   „Natürlich bin ich das. Du kommst im Übrigen wirklich zu spät. Aber keine Sorge...du hast heute ein Meeting mit mir...wenn du aus der Schule kommst. Hier in deinem Bad. Na? Ich freue mich schon darauf und...komm nackt! HAHAHAHAHAHAHAHA!“   Es knackte, das Zeichen, dass die Verbindung unterbrochen war und ich musste grinsen. Mein Mann war so kreativ...vor allem, wenn es um Liebesspiele ging. Langweilig würde es zwischen uns wirklich nicht werden.   Doch so einfach, wie ich glaubte, war es dann doch nicht. Die Zeit zog sich unendlich langsam dahin und je ungeduldiger ich wurde, desto langsamer verging sie. Doch irgendwann, nach Stunden der Quälerei, ging die Zeit dann doch um und ich beeilte mich, nach Hause zu kommen. Ich verlangte von allen, die nächste Zeit ja nicht gestört zu werden, schaltete mein Handy stumm und ging in mein Zimmer. Ich sperrte mal vorsichtshalber ab und zog mich aus. Leider war ich auch da unglaublich ungeduldig, denn ich verhedderte mich und fiel hin. Das hatte man davon, wenn man Hose und Shirt gleichzeitig ausziehen wollte. Ich atmete kurz tief durch und begann, alles nacheinander auszuziehen und auf einmal funktionierte es wunderbar und schnell. Dann öffnete ich die Tür zum Bad und lugte hinein. Es war alles noch still und ich schlich, auf Zehenspitzen langsam ins Bad und sah mich um. Sah alles normal aus und ich fühlte mich keineswegs beobachtet. Was jetzt?   „Hey, Hündchen...hast du dich vom Kampf mit deiner Kleidung erholt?“ Ich schnaubte, denn man hörte gut heraus, dass er eben noch laut gelacht haben musste.   „Ja hab ich. Was hast du jetzt vor?“, fragte ich und sah, dass die Schachtel auf der Ablage vom Waschbecken stand. DIE SCHACHTEL! Wie kam die denn hier her? Ach ja...ich hatte vergessen sie aufzuräumen. Hoffentlich hatte niemand nachgesehen, was darin war...Ich schluckte und freute mich schon darauf, ihn wieder zu benutzen. Ich öffnete die Schachtel und hob ihn andächtig heraus.   „Der Dildo ist im übrigen wasserdicht. Du kannst sogar einen Saugnapf daran befestigen, falls du ihn mal an die Wand anbringen willst. An dem Knopf da hinten bei der Dusche, fährt eine Oberkörperstütze aus der Wand, damit du dich abstützen, oder ablegen kannst.“ Krass. Das probierte ich gleich mal aus. Ich drückte auf einen getarnten Knopf und ja, eine Stütze fuhr heraus. Ich sah zu einer der Kameras und grinste, ehe ich mir viel Zeit für dieses Liebesspiel nahm.   ~   TAG 6 SAMSTAG     Nach der vielen Zeit im Bad mit dem Drachendildo und danach dem schnellen Abendessen, war ich derart erschöpft, dass ich am nächsten Tag, bis Nachmittags schlief. Gut so, denn die Zeit sollte besser ganz schnell vergehen. Ich streckte mich und versuchte, ein Auge aufzumachen. Es verging nochmal eine halbe Stunde, ehe ich mich aus unserem Ehebett hinaus bewegen konnte. Nachdem ich mich kurz geduscht und angezogen hatte, ging ich auf den Korridor und begegnete Dad, der mit Yuna schimpfte. „Ich will das nicht, also versuche es nie wieder, verstanden? Das...das ist kriminell!“ Dad war sauer, er konnte sich kaum beherrschen, seiner Wut nicht freien Lauf zu lassen. „Was ist denn hier los?“, fragte ich verwirrt. Dad erklärte mir, dass Yuna wohl irgendwie an aphrodisierende Tropfen gekommen war und sie ihm untergejubelt hatte. „Aber Jason, die Mädchen mögen dich und du sie. Warum willst du sie dann nicht beglücken?“ Dieses Mädchen war einfach zu sorglos. Sie hatte doch keine Ahnung. Ich ging dazwischen, ehe Dad ihr noch eine klebte und führte Yuna von ihm weg. Dad rauschte wutentbrannt in sein Zimmer und wir hörten die Tür knallen und dass er abschloss. Ermahnend sah ich sie an. „Das war ein Fehler, Yuna. Erstens, ist es ihm überlassen, ob er es tut oder nicht. Misch dich bitte nicht ein. Und zweitens...er hat wohl ein Trauma deswegen. Lass ihn damit einfach in Ruhe. Ich weiß nicht, ob er es jemals wieder tun kann.“ Äußerst verwirrt starrte sie mich an und ich wollte es ihr aber eigentlich gar nicht sagen. Ich kannte sie doch nicht. Doch sie ließ nicht locker und musste ihr zuflüstern, dass er von meiner Mum damals dazu gedrängt wurde, obwohl er es nicht gewollt hatte. Yuna riss weit ihre Augen auf, sah zu Dads Türe und fing an, fürchterlich zu weinen. Na toll....auch das noch.     „Du hast meine Freundin zum weinen gebracht. Wie kannst du nur?“, schimpfte Mokuba. Ich fasste es einfach nicht. Jetzt war ICH der böse? „Dann hätte sie Dad keine Aphrodisiaka geben sollen. Du weißt, warum er es nicht tut, Mokuba. Das war so offensichtlich. Du hast dich bei Seto und mir ja auch nicht eingemischt.“ Doch er starrte mich nur böse an und nahm Yuna in den Arm. Genervt machte ich mich daran, schon mal für abends zu kochen.   ~   Ich hatte viel gekocht gehabt und mich dann zurück gezogen. Das kochen hatte mich abgelenkt, musste ich mich doch konzentrieren und dachte mal nicht über meinen Mann nach. Denn so beschützend Mokuba bei seiner Freundin gewesen war, so war mein Mann eben auch bei mir und ich hatte ihn wieder so schmerzlich vermisst. Morgen war endlich Sonntag und ich wollte früh schlafen gehen, damit der Tag schneller verging. Doch ich hatte die Rechnung ohne meinen Mann gemacht, denn auf einmal klingelte mein Handy wieder, als ich bereits in unserem Zimmer war. Ich schaltete auf Lautsprecher und begann nebenbei, meine Hose aufzuknöpfen.   „Hallo Liebling. Ich bin so froh, wenn du morgen wieder kommst.“ „Joey...warum bist du nicht in deinem Zimmer? Ich will dich sehen.“ Ich stockte und hörte auf, mich ausziehen zu wollen. „Ich wollte früh schlafen gehen, damit es schneller morgen ist....hast du was vor?“ Er lachte und ich machte, dass ich schnell in mein Zimmer kam. Ich stockte und sah ungläubig an die Decke. Das war nicht sein ernst... Die Decke in meinem Zimmer summte, ein quadratisches Loch öffnete sich und eine Stange fuhr aus der Decke.   „Tanze...und zieh dich dabei aus! Los Hündchen...ich warte...“ Er lachte freudig und ich konnte es fast nicht übers Herz bringen....aber eben nur fast. „Alter...ich kann das nicht.“ „Stell dich nicht so an. Natürlich kannst du...und nenn mich nicht Alter, verstanden?“ Ich seufzte tief, da ich keine Ahnung hatte, was ich tun sollte. Das sagte ich ihm auch und dass ich Angst hatte, es vielleicht kaputt zu machen oder mich dabei zu verletzen und erinnerte ihn an meine Tollpatschigkeit beim tanzen. Ich hörte ihn genervt schnauben. „Das musst du noch üben, Hündchen. Ich hatte mich schon so auf einen Striptease von dir gefreut und dann kannst du es einfach nicht?“ Nun lachte ich und schüttelte den Kopf. „Hm, Eisprinz...das bedeutet, du musst es mir zeigen, wie es geht....“ „Das werde ich auch...verlass dich drauf. Wenn ich wieder da bin werde ich tanzen, dass dir hören und sehen vergeht. Du wirst, alleine vom zusehen, einen Orgasmus Marathon erleben, das verspreche ich dir, Hündchen.“ Oh...darauf freute ich mich und leckte mir über die Lippen. Aber irgendwie kam ich gerade nicht in Stimmung, vor allem wegen Yuna. Er merkte, dass was nicht stimmte und fragte mich danach. „Hach Eisschrank...es ist Yuna. Sie hat versucht, Dad dazu zu bringen, mit den Mädchen zu schlafen, indem sie ihm Aphrodisiaka gegeben hatte. Ich musste ihr sagen, warum und sie hatte angefangen zu weinen. Nun ist Mokuba auch noch sauer, weil ich Yuna zum weinen gebracht habe.“ „Weiber...die ist genauso kriminell, wie dein Großvater. Das ist keine harmlose Kleinigkeit. Sie wird sich verantworten müssen und das sollte Mokuba eigentlich wissen. Seine rosarote Brille verhindert, dass er den Ernst der Lage sieht. Ich bin dafür sie anzuzeigen, wegen illegalem Besitz und vom Opfer, nicht gewollte Verabreichung von gefährlichen Betäubungsmitteln. Vielleicht trennt er sich ja dann von ihr.“ „Es war natürliches, ätherisches Petersilienöl und Dad hat kaum darauf reagiert. Sicher, dass du einen derart großen Streit mit deinem Bruder heraufbeschwören willst?“ „Sie soll einfach nur merken, dass sie einen schlechten Einfluss auf ihn hat.“ „Du magst sie nicht, oder?“ „Nein. Ich mag sie nicht. Besser sie trennen sich heute, als morgen. Aber da ich ja dann wieder der Böse bin...werde ich mich nicht einmischen...aber sie wird es noch merken, dass ich die Beziehung nicht gut heiße.“ „Ob DAS gut geht? Mokuba wird dann wirklich sauer auf dich sein. Er ist jetzt in der Pubertät UND ein Kaiba. Keine gute Kombination.“ „Soll heißen?“, knurrte er nun mich an. „Soll heißen, dass er unberechenbar ist. Hey...willst du jetzt auch noch mit mir streiten? Und das obwohl wir uns morgen wieder sehen? Liebling?“ Er seufzte leise und bat mich um Entschuldigung. Natürlich verzieh ich ihm sofort. Ich liebte meinen Drachen einfach. Noch stundenlang diskutierten wir darüber und auch, wie wir mit ihr und Mokuba nun umgehen sollten. Ich vermutete, das ätherische Öl war ein Geburtstagsgeschenk an Mokuba und ER reagierte wohl sehr stark darauf...   ~   TAG 7 SONNTAG   Setos Sicht:     Ich hatte die Nacht kaum geschlafen. Die Sehnsucht nach meinem Ehemann wurde immer schmerzhafter. Es war schlimmer, als alles andere, was ich bisher erlebt hatte. Niemand der mir mit seinen eiskalten Füßen ins Gesicht trat, kein Arm der mir auf einmal auf den Bauch klatschte...kein süßer Honigduft nach Liebe... Hier, so weit von ihm weg war alles grau und kalt. Zum Glück war heute Sonntag und Joey dachte ich würde erst am Abend kommen. Doch ich konnte es keine Minute mehr länger ohne ihn aushalten. Meine Telefontermine mit Dr. Han, bevor ich mit Joey telefoniert hatte, waren sehr hilfreich gewesen und hatten mir klar gemacht, dass wir nach vorne schauen mussten. Die Vergangenheit war vergangen und konnte nicht mehr verändert werden. Doch das was wir ändern konnten, war die Gegenwart und somit auch die Zukunft. Dabei hatte Dr. Han gar nicht so viel gemacht. Ab und an eine Frage...und dann wurde mir es einfach bewusst. Die Paartherapie würde ich auf jeden Fall weiter machen. Sie hatte uns bewiesen, dass sie verschwiegen und eine Koryphäe auf ihrem Gebiet war und hatte somit nun mein vollstes Vertrauen. Gähnend fuhr ich mir über mein übernächtigtes Gesicht und stand auf. Es war noch sehr früh, doch ich wusste, dass Ivan auf jeden Fall schon wach und bereits startklar war. In höchstens ein paar Stunden hatte ich mein Hündchen wieder. Nun musste ich nur mich duschen und eine Kleinigkeit zu essen zu mir nehmen.     Joeys Sicht:     Unruhig wälzte ich mich hin und her. Ich konnte einfach nicht einschlafen. Nicht nachdem ich ihn heute Abend wiedersehen würde. Ich war zu aufgeregt. Ich hatte in Setos...unserem gemeinsamen Bett geschlafen und nun starrte ich an die wundervolle Deckenmalerei. Der weiße Drache mit eiskaltem Blick sah genauso traurig aus, wie ich auch. Ich seufzte und stand auf. Die Uhr sagte mir, dass es erst 04:45 Uhr war. Aber ich wusste schon, was ich gegen meine Seto Sehnsucht tun würde. Backen! Ich würde Vanillekipferl backen und wenn er kam, würde er sich sofort heimisch fühlen. Also duschte ich kurz und ausnahmsweise mal warm. Ich hatte mich schon so daran gewöhnt, kalt zu duschen, aber heute konnte ich das nicht. Ich fühlte mich innerlich kalt und sie wärmte und erfrischte mich seltsamerweise. Nachdem ich mir bequeme Klamotten...Setos Rollkragenshirt, welches mir immer noch viel zu lang war und meine Boxershorts angezogen hatte, ging ich nach unten und in die Küche. Das Licht ließ ich aus, damit ich niemanden weckte. Den Weg nach unten kannte ich auswendig und fand die Treppe auch im Dunkeln. Die ganze Zeit wehte mir sein Duft, vom Rollkragenshirt um die Nase und ich seufzte auf. Bald...bald könnte ich ihn wieder in meine Arme schließen. Warum ein frisch gewaschenes überhaupt nach ihm roch, wusste ich nicht. In der Küche angekommen, machte ich dann doch Licht, suchte ich mir alle Zutaten, die ich brauchen würde und fing an, sie zu einem Teig zu verarbeiten. So arbeitete ich konzentriert, ohne elektrische, laute Geräte. Lieber rührte ich es mit der Hand an. Ich backte ein Blech nach dem anderen, bestreute sie mit Vanille-und Puderzucker und ließ sie abkühlen. Zwischendrin erschöpfte mich dies und ich kochte mir einen Kaffee und steckte mir ein noch warmes Kipferl in den Mund, welches in meinem Mund, vor Zartheit, zerfiel. Ich liebte diese Dinger. Dann war der ganze Teig verarbeitet und ich entschied, noch ein bisschen zu malen. Die anderen Bewohner des Hauses würden heute bestimmt ausschlafen und so konnte ich vielleicht die Zeit einigermaßen überbrücken. Ich fühlte mich kraftlos und aufgebraucht, ging mit gesenktem Kopf aus der Küche. Eine Bewegung aus dem Augenwinkel ließ mich meinen Kopf wieder heben, ich drehte mich in die Richtung...und erstarrte. Das Licht war an... und...Es musste ein Traum sein...oder aber einfach eine Fatamorgana...eine Halluzination...   „SETO!“, schrie ich, als ich merkte, dass er wohl wirklich in der Eingangshalle stand. Meine Sicht verschleierte sich, als mir bewusst wurde, dass er tatsächlich wieder da war...nicht erst am Abend...sondern genau jetzt. Die ersten Tränen liefen mir heiß über mein Gesicht, mein Herz schmerzte und lachte gleichzeitig vor Freude. Ich wischte mir die Tränen aus meinem Gesicht und lief ihm entgegen. Er grinste glücklich und hatte erwartend seine Arme ausgebreitet. Ich flog förmlich hinein, er hob mich sofort hoch und ich schlang meine Beine um seine Hüfte. „Hey Hündchen...ich hab dich vermisst....“, sagte er. Ich öffnete schon den Mund, wollte ihm antworten, dass ich ihn liebte, vermisst hatte und dass er es nie wieder wagen sollte, mich alleine zu lassen. Doch alles was heraus kam, war ein verzweifelter Laut, der ihm meine ganze Sehnsucht um die Ohren schlug. Dann schluchzte ich wieder und krallte mich fester an ihn, küsste seine Wange, seinen Hals und das Ohr, während eine seiner Hände, sanft durch mein blondes Haar fuhr. „Schhh, ganz ruhig, Joey. Ich bin ja wieder da. Hey...sieh mich an.“, flüsterte er mir leise zu und ich hob mein Gesicht, um ihn anzusehen, aber seines war so verschwommen... Ich blinzelte und sah wieder klarer, nachdem weitere Tränen über mein Gesicht liefen. Ich riss meine Augen weit auf und starrte ihn mit offenem Mund an...er...er...seine Augen waren so...hell und blau und ich spürte augenblicklich wieder dieses Verlangen von ihm. Die Präsenz des Eisklotzes sagte mir, dass er mich nun wieder dominieren und mich um meinen Verstand vögeln würde, wenn ich das wollte und ich stöhnte erregt auf. In seinen Augen blitze es kurz auf und er fing an, mit mir zu flirten. „Hast du Lust, die Liebesschaukel mal wieder zu benutzen?“, fragte er heiser, packte meinen Hintern und knetete ihn. Ich schrie auf und nickte. „Ja...ja mein Meister....“ Ich fasste es nicht....er berührte mich wieder...er knetete meinen Hintern, der es auch irgendwie vermisst hatte, dass mein Mann nicht mehr seine Hände an ihn gelegt hatte. Ich suchte seine Lippen und drücke meine darauf, er öffnete sofort seinen Mund und hieß meine Zunge willkommen. Unsere Zungen tanzten wild miteinander und ich stöhnte immer haltloser. „Bring mich in unser...Spielzimmer.“, flehte ich ihn an und er lachte, trug mich zum Bild des weißen Drachen mit eiskaltem Blick und gab den Code ein. Das Bild gab den Zugang frei und er trug mich zur Tür, mit dem wir eigentlich durchs singen hinein konnten. Doch dafür war ich zu ungeduldig. Das sagte ich ihm, doch er fing, ohne weiteren Kommentar an, zu singen und ich stimmte dann doch mit ein, besiegelte es mit einem weiteren genussvollen Kuss und ließ mich in das Spielzimmer hinein tragen. Sanft legte er mich auf der Liebesschaukel ab und küsste mich. „Hmmm...Hündchen. Du schmeckst und riechst nach Vanille...“ „Ich habe Vanillekipferl gebacken, aber die bekommst du erst später. Ich brauche dich jetzt Liebster, sofort.“   ~   „Ich liebe deine Koch und Backkünste. Wie habe ich das vermisst. Ab jetzt lasse ich dich nicht mehr so lange alleine.“, meinte er und besah sich das Gebäckstück. „Versprochen?“, fragte ich hoffnungsvoll. Sanft sahen mich seine blauen Augen an und er nickte. „Aber sowas von...hier Süßer...“ Er schob mir ein Kipferl in den Mund, lächelte mich an und ich schmolz schon fast. Oh mein anbetungswürdiger Drache. Ich liebte ihn so sehr und mehr noch, wenn er nackt auf mir lag, wir sanft hin und her schaukelten und er mich mit Vanillekipferl fütterte. Er nahm sich erneut eines und biss ein kleines Stück ab, schloss die Augen und brummte zufrieden. „Vor allem, wenn du meinetwegen nackt durch die Villa schleichst, NUR um mir diese Kipferl zu bringen.“ Ich lachte, stahl mir einen Kuss und strich ihm eine vorwitzige Strähne aus seinem Gesicht. Oh er war so schön... „Für dich immer...Also hast du keine solchen Gedanken mehr?“ Er schluckte, sein Grinsen verschwand und er sah mich nun ernst an. „Ich habe durch unsere begrenzte Trennung gelernt, dass wir nicht ändern können, was war. Das jetzt ist das entscheidende. Und ich entscheide mich dafür, dich nun so zu behandeln, wie du es schon immer verdient hattest.“ Er streichelte mir sanft meine Wange und lächelte ein wenig traurig. „Also nein, ich habe im Moment keine. Sie kommen immer mal wieder, aber ich gebe ihnen keine Bedeutung mehr. Viel mehr versuche ich es. Es klappt noch nicht ganz, aber ich bin auf einem guten Weg. Wie Dr. Han sagte...manchmal braucht es eben Zeit.“ Ich nickte verständnisvoll und seufzte. „Können wir den ganzen Sonntag hier bleiben? Ich bin total auf Drachenentzug.“ „Ich muss Dr. Han noch Bericht erstatten...und damit erklären warum ich schon so früh wieder hier bin. Aber das hat noch ein bisschen Zeit. Zuerst muss ich dich nochmal nehmen, da ich leider schon wieder vergessen habe, wie es sich angefühlt hat.“, meinte er zuerst genervt, dann war sein Blick voller Lust und ich fing an zu schwitzen. „Du in echt bist mir aber immer noch lieber, als dieser...Dildo.“ Ich keuchte auf, als er sich aufrichtete, sich in mich schob und dann anfing, in mich zu stoßen. Doch dieses Mal blieb er langsam und streichelte andächtig mit einer Hand meine Brust, mit der anderen einen Oberschenkel. „Da hab ich ja nochmal Glück gehabt, was? Oh...Hgnn, Hündchen...du fühlst dich so unglaublich geil an.“ Die Liebesschaukel schwang leicht nach vorn und kam zurück. Das war so der Hammer. „Oh mein...Frostdrache...ja...oh bitte. Kannst du nicht etwas härter...“ „Nein...ich muss genießen. Wenn ich jetzt wieder wild werde, ist es zu schnell vorbei.“ Das verstand ich ja...aber ich hielt das nicht aus. Dann streifte er meine Prostata, ich schrie auf und klammerte mich an ihn fest. Daraufhin musste er auch laut stöhnen. „Joey...du kannst es nicht lassen, was?“ „Herrchen...bitte....“, flehte ich ihn, mit einem bittenden Ausdruck an. Dann streifte er sie erneut und ich biss mir in die Unterlippe und keuchte auf. Sein Blick war auf meine Lippen gerichtet, ließen sie nicht aus den Augen und wurden immer heller. Stand er drauf, wenn ich das tat? Gut zu wissen. Aber er erhöhte sein Tempo nicht, sondern änderte nur den Winkel, in der er in mich stieß und traf meine Prostata nun richtig. Ich warf meinen Kopf in den Nacken und bäumte mich auf. Gerade glitt er wieder etwas aus mir heraus, ich ließ ich meine Beine locker und als er wieder in mich stoßen wollte, umschlang ich ihn wieder, drückte ich mit meinen Beinen an seinen Hintern und er stieß diesmal heftiger zu. Ich schrie vor Lust und auch er wurde laut und knurrte, nachdem er ganz aufgehört hatte. Sein Gesicht war schweißnass und die Wangen gerötet. Er schien fast soweit zu sein und atmete ein paar Mal tief durch. In mir kribbelte es sehr stark und wenn er nicht weiter machte... „Seto... bitte...“ „Durch deine Aktion wäre ich fast gekommen. Hündchen...ich meine es ernst...ich kann fast nicht mehr. Du bist und bleibst die reine Versuchung. Dein heißes Loch ist einfach perfekt...“ Ich spürte, wie sich mein Gesicht erwärmte. Mein heißes...was? „Du umschließt mich so fest, dass, wenn ich nur daran denke, kommen könnte. Oh dieser Hintern, so weich und fest zugleich.“, schwärmte er, beugte sich zu mir und küsste mich. Ich schloss sofort meine Augen und seufzte in den Kuss, als er sich wieder bewegte. Langsam... Ich musste was tun...sonst... „AAHHH Seto...was...“ Ich löste den Kuss stöhnend und sah auf meine Mitte. Seine Hand hatte sich um meinen Penis geschlossen und pumpte ihn schneller, als er mich nahm. Durch meinen Körper zuckten Blitze, ich bekam keine Luft mehr und dann erschütterte mich ein gewaltiger Orgasmus, der meinen Mann mitriss und er sich schwer atmend auf mich legte, dabei aber aus mir heraus glitt. „Ich fasse es nicht, dass wir immer so schnell kommen, wenn wir es treiben. Ich könnte das Stunden tun, wenn du mich nur lassen würdest.“ Ich machte ein abfälliges Geräusch. „Ich bin mit deiner Leistung durchaus zufrieden...das langsame macht mich immer halb wahnsinnig vor Verlangen. Es ist, als ob es meinen Orgasmus herauszögert. Ich mag es am Liebsten, wenn du mich hart ran nimmst und laut stöhnst...deine Schreie sich mit meinen vermischen und...“ „Wenn du nicht aufhörst zu reden, werde ich nicht mehr aufhören können...gar nicht mehr. Du musst dann für immer und ewig unter mir liegen und dich durchficken lassen. Tag und Nacht.“ „Ich sterbe lieber an absoluter Befriedigung, als damit aufzuhören.“, meinte ich und bot ihm meinen Körper willig an. Er unterdrückte ein Stöhnen und ich spürte etwas nasses an meinem Bauch....war er...davon gerade gekommen? Tatsächlich. Sein Sperma tropfte von seinem Penis auf mich. Beschämt sah er mich an und schluckte. „Joey...ich...“ Einige Sekunden sah ich noch auf meinen Bauch, dann kam mir eine Idee. „Auflecken! Sofort!“, befahl ich ihm leise. Zuerst sah er mich verwirrt an, dann begriff er und grinste. Dann beugte er sich über mich und leckte sein eigenes Sperma von meinem Bauch. Oh das sah so...hm das konnte ich gar nicht beschreiben. Er war in allem was er tat, so erotisch. Nun sah er mir in die Augen und küsste sich hinab, zeigte mir, dass er das mit seiner Zungenfertigkeit nicht verlernt hatte und mich damit in die höchsten Sphären katapultieren konnte.   ~   Setos Sicht:     Man war das gut gewesen. Wir mussten uns stundenlang gegenseitig verwöhnt haben. Nun war ich erschöpft und der Schlafmangel der letzten Tage, zerrte ebenfalls an mir. Joey war eingeschlafen und ich beobachtete ihn, wie er im Schlaf lächelte und glücklich aussah. Genauso verdiente er es. Ich lächelte ebenfalls und versuchte, die Schuldgefühle, die in mir aufkamen, von mir zu schieben. Wir hatten es beide gewollt und es hatte sich wunderbar angefühlt. Also hatte ich keinen Grund, so schlecht von mir selbst zu denken. Ich huschte schnell unter die Dusche und wusch mich, konzentrierte mich darauf, nicht zu denken, sondern nur das wahrzunehmen, was jetzt gerade im Hier und Jetzt passierte. Es funktionierte auch, allerdings nur bis ich wieder vor Joey stand und versuchte mich an der zweiten Technik, die ich von Dr. Han gelernt hatte. >Beobachte den Atem, steuere ihn bewusst. Atme ein, halte die Luft ein paar Sekunden an und atme langsam aus. Wiederholen bis die Gedanken weg sind.< Ich atmete erleichtert auf und war froh, dass beide Techniken genug funktionierten, denn auf die dritte Methode von Dr. Han, wollte ich lieber verzichten. Anstatt dieser, könnte ich ja Origami falten. Jedoch musste ich mich nun Dr. Han stellen. Vorher schnappte ich mir meinen Mann und trug ihn in das Bett, deckte ihn zu und zog mich an, bevor ich ihm einen Zettel schrieb und neben ihn ablegte. Ich atmete tief durch und stellte mich dem unausweichlichen.     Tbc... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)