Folgen eines Turniers von Alistor ================================================================================ Kapitel 39: Vor den Flitterwochen ---------------------------------     Endlich war ich aus diesem Kerzenständerkostüm draußen. Wir hatten uns alle noch eine Standpauke von Ms. Momoko anhören dürfen. Vor allem mich hatte sie nun auf dem Kieker, weil sie kein hetero Ende bekommen hatte. Doch Yugi hatte sie ganz schnell damit unterbrochen und war meinem Eisblock zuvor gekommen, die zur Schnecke zu machen. Ich hatte Yugi noch nie so wütend erlebt. Thea war ihm zu Hilfe geeilt und meinte, dass sie doch bitte endlich akzeptieren sollte, dass Kaiba auf Kerle stand und er NUR zu mir passte. Dann hatte sie sich bei unserer Lehrerin entschuldigt, dass es so ausgeartet war und selbst wir mussten, unter Theas strengen Blick, um Vergebung bitten. Zähneknirschend hatte sie uns dann doch verziehen und meinte noch wehmütig, dass sie doch nur ein schönes Stück hatte aufführen wollen und die Mühe wäre nun umsonst gewesen. Das hatte mir ein schlechtes Gewissen gemacht und hatte ihr gestanden, dass ich es einfach nicht hatte ertragen können. Erst dann hatte sie meinen Schmerz verstanden und uns in die Sommerferien entlassen. Nun standen wir wieder draußen, bei unseren Freunden und der Familie. Einige schwärmten von dem Stück, Duke sah gelangweilt aus und Ishizu etwas verwirrt. Ihr hatte das Ende wohl auch nicht gefallen. Yuna stand immer noch eng an Mokuba dran und klammerte sich an ihn. Ihr Blick... „Hey, Bakura...“ Dieser drehte sich erstaunt um, denn bisher hatte Marik noch nicht viel gesagt, seit sie gestern Mittag angekommen waren... „Was ist, Marik?“ „Du...dieser Typ da hinten starrt dich die ganze Zeit so an. Kennst du ihn?“ „Oh, du meinst Ivan? Ja. Er ist ein guter Freund von mir.“ Marik hob skeptisch eine Augenbraue und meinte, dass er eher aussah, als wollte er mit Bakura zusammen sein, so wie er angeschmachtet wurde. Ryous Gesicht wandelte sich von fröhlich, zu ernst. „Ivan weiß, dass er NUR ein Freund ist. Er hat mich...äh vorhin geküsst und mir seine Liebe gestanden. Ich fühle mich mit ihm verbunden, aber ich werde keine Beziehung mit ihm eingehen.“ „Aber warum nicht? RYOU!“ Serenity war den Tränen nahe. „Weil er nur seine verlorene Liebe ersetzen will. Er hat noch lange nicht verarbeitet, was damals mit seiner Freundin passiert ist und ich will nicht der Ersatz für sie sein. Das wäre weder für ihn, noch für mich gut. Wenn ich eine Beziehung eingehe, muss sich mein Partner oder Partnerin zu hundert Prozent sicher sein, was ER nicht ist.“ Odeon schüttelte den Kopf und meine kleine Schwester fasste sich an die Stirn. „Also hast du Gefühle für ihn, oder nicht?“, fragte Serenity ungeduldig. „Ehrlich? Ich weiß es nicht.“, meinte Ryou und zuckte mit den Schultern. Ich sah zu Ivan, der ziemlich geknickt aussah, sich aber wieder straffte und meinen Blick kalt erwiderte. Eisige Schauer rannen mir über den Rücken und ich sah besser wieder weg. Man wollte ja nichts provozieren. Bevor sie noch was sagen konnte, meldete sich Mokuba, der Mühe hatte, sich zu bewegen, da Yuna ihn ziemlich fest umklammert hielt. „Sag mal Seto...wo hast du eigentlich auf einmal einen Impala her?“ „Auch ich stecke voller Überraschungen. Allerdings gehört er nicht mir, sondern allein Joey.“ „Übertreibst du nicht mit deinen ständigen Überraschungen für ihn?“ Empört starrte er seinen kleinen Bruder an. Na ja irgendwo hatte er ja Recht...oder? „Nein ich übertreibe nicht. Er hat es verdient, so reich beschenkt zu werden. Klar?“, fauchte er. Mein Herz ging über vor Liebe, ich nahm sein Gesicht in meine Hände und küsste ihn zart und liebevoll, was er umgehend erwiderte und mir ein starkes Flattern in meinem Bauch bescherte. Als wir uns voneinander lösten, waren seine Wangen leicht gerötet und dafür hätte ich ihn nochmal küssen können. Mokuba unterbrach meine gedachten Anhimmelungen. „Aber das wird vielleicht noch zur Gewohnheit und dann erwartet er doch förmlich, dass du ihn beschenkst und will immer mehr.“, warf daraufhin Mokuba ein. Mein Großkotz hob eine Augenbraue, dann wurde sein Blick wissend. „Nur weil das bei deiner Freundin so ist, heißt das nicht, dass Joey es genauso macht. Er ist bescheiden und das in jeder Hinsicht. Er würde mich nie ausnutzen. NIE! So ist das eben, wenn man sich wahrlich liebt.“ Er sah überheblich zu Yuna und frostete sie, mit seinem geringschätzigsten Blick, nieder. Diese hatte ihre Augen verengt, versprühte ihre Abneigung gegen meinen Mann und zog an Mokubas Arm. „Komm, mein Süßer. Wir gehen zu mir.“ Damit schleifte sie ihn mit, während er uns bittende Blicke zuwarf. Ich sah meinen Frostdrachen mit großen Augen an, er blickte zu mir und stockte. Ich bemerkte erstaunt, wie er gegen meinen Hundeblick ankämpfe, feine Schweißperlen entstanden an seiner Stirn, bevor er einknickte und ergeben nickte. „Mokuba? Hast du vergessen, dass du uns hattest begleiten wollen? Wir müssen doch noch etwas wichtiges besprechen.“, meinte ich, bevor Yuna ihn aus unserem Sichtfeld zerren konnte. „Ah ja. Richtig. Sorry Yuna. Das ist wichtig.“ Ihr Blick sagte Dinge wie, „Bin ich dir denn nicht wichtig?“ und „Ich bin deine Freundin und du hast auf mich zu hören.“, aber er sah nicht hin und somit waren ihre Bemühungen vergeblich. Nachdem Seto sich laut geräuspert hatte, ließ sie ihn notgedrungen los und stolzierte davon. Mokuba hatte die Luft angehalten und atmete nun geräuschvoll aus. „Danke, Joey. Du hast mir das Leben gerettet. Sie will nichts anderes mehr, als mich ins Bett zu bekommen und...“ „WAS? Mokuba!“ Mein Eisdrache bescherte seinem Bruder einen eisigen Blick und knurrte leicht. „Hä? Was ist?“ „Merkst du denn nicht, was hier abgeht? Sie merkt, dass du mit ihr Schluss machen willst und deswegen möchte sie dich um jeden Preis an sich binden.“ „Ja aber so schlimm, wie du...“ „Benutzt du denn noch Kondome?“, unterbrach mein Mann seinen kleinen Bruder. Dessen Augen weiteten sich vor Schreck und nun ahnte auch er, was das alles sollte. „Kommt. Wir machen eine Spritztour mit dem Impala.“, schlug ich vor, denn dort ließe es sich sicher besser unterhalten. Man sagte nicht umsonst, dass Wände Ohren hatten. Seto nickte und kramte den Autoschlüssel hervor, gab ihn mir und zückte sein Handy. „Hey Blade. Wo bist du gerade? Sehr gut. Wir treffen uns am Impala. Bis gleich.“       Währenddessen in einem anderen Teil der Stadt...     „Haben Sie getan, was ich ihnen aufgetragen hatte?“ „Es ist etwas schwieriger, als erwartet. Es scheint gewisse, unüberwindbare Hindernisse zu geben.“ „Pah, Ausreden. Ich habe Ihnen nicht so viel bezahlt, nur damit sie mir mit Ausreden kommen. Ich will, dass Sie das erledigen, kapiert? Sonst muss ich das Geld zurück fordern und sie sind wieder in einer unüberwindbaren Schuldenfalle.“ Der Mann, der dem größeren gegenüberstand, nickte zerknirscht. „Yuna hat nun Hausverbot und kommt nicht mehr in die Nähe ihrer Familie. Außerdem hat Ihr Sohn Jason, Yuna angezeigt, weil sie ihm ein Aphrodisiaka untergejubelt hatte.“ „Haben Sie Ihre Nichte nicht mehr im Griff? Sie hätte vorsichtiger sein müssen, so wie Sie sie in den Himmel gelobt haben...“ „Ich dachte sie würde es schaffen, den jungen Kaiba hörig zu machen. Und es hat auch funktioniert. Der Haussegen hängt ziemlich schief. Er würde es nicht wagen, mit ihr Schluss zu machen.“ „Wenigstens etwas. Aber ich hatte mich klar ausgedrückt. Was ist mit Serenity?“ Der Mann schüttelte bedauernd den Kopf. „Nein. Sie hat sie nicht in ihrem Zimmer gefunden. Dafür aber ihr Tagebuch. Es stehen nur Vermutungen darin und ihre Recherchen. Sie vermutet nichts über Sie und hat keine handfesten Beweise, was das andere angeht. Ich war sehr vorsichtig.“ Der größere der beiden nickte, nur spärlich zufrieden. „Wenigstens bin ich aus der Schusslinie. Von Jason kann ich, in dieser Hinsicht, nichts mehr erwarten... Diese Haruka hat mir alles versaut. Wissen Sie, wo sie sich versteckt hält?“ Er nickte und erzählte es seinem Gegenüber, der die Zusammenhänge schnell begriff und sich nachdenklich zurück lehnte. Dann nickte er. „Dieses Problem werde ich persönlich angehen. SIE allerdings sollten aufhören, sich weiter mit ihr zu treffen, um sie durchzunehmen. Das bringt sie vielleicht noch in Schwierigkeiten und werden von ihr zum Komplizen ernannt.“ Woher der ältere DAS wusste, war dem kleineren ein Rätsel. Er war so vorsichtig gewesen und niemand konnte ihm das nachweisen. Allerdings hatte er Recht. Haruka würde ihn noch mit in den Abgrund ziehen und DAS stand nicht zur Debatte, also nickte er und versprach, deshalb gehorsam zu sein. „Was ist mit dem Typen, der uns andauernd beschattet?“ „Er ist einer falschen Fährte auf der Spur. Keine Sorge. Niemand wird erfahren, was Sie planen.“ In den Augen seines Gegenübers funkelte es gefährlich und der kleinere musste ein Zusammenzucken unterdrücken. Eisige Schauer liefen ihm über den Rücken und er verspürte eine Angst, wie er es bisher nie gespürt hatte. Er schluckte. Was sollte er nur tun? Wie kam er da wieder raus? Gab es überhaupt eine Möglichkeit? Nein. Er musste es durchziehen, sonst wäre alles umsonst gewesen. „Haben Sie nicht ein krankes Herz? Sie sollten einfach Ihre restlichen Tage genießen und...“ „RUHE JETZT! Ja, das bin ich. Aber wenn ich nicht interagiere, erlebe ich nicht mehr, was ich noch erleben will und das wollen Sie doch nicht...oder?“ Er schüttelte hastig den Kopf, was den größeren zufrieden stimmte. Wieder wirkte er nachdenklich, bevor er seine letzte Frage stellte. „Was treiben sie im Moment?“, fragte der ältere. „Die Hausherren bereiten sich auf Urlaub vor. Mr. Kaiba will seinen Mann zwei Wochen für sich haben. Die anderen bleiben hier.“ „Perfekt. Das ist unsere Chance. Niemand ahnt etwas. Und niemand wird es kommen sehen.“ Erneute Angst kroch dem Mann in den Nacken, als von dem Älteren, ein fieses Lachen zu hören war.     Joeys Sicht:     Wir hatten eine lange Fahrt und damit auch eine lange Diskussion im Impala gehabt. Charlie hatte seine Sicht geschildert und war mehr als überrascht gewesen, dass er absichtlich so tat, als würde er eine falsche Fährte verfolgen. Er hatte sich Hilfe von außen, eine gute Freundin seinerseits, besorgt, die ihn ständig auf dem Laufenden hielt. Doch wer sie war, hatte er nicht gesagt. War vielleicht auch besser so. Wir hatten ihn zu Hause abgesetzt und fuhren nun selber heim. Mokuba hatte das alles angestrengt und war hinten eingeschlafen. „Er sieht fertig aus. Der arme Kleine.“, sagte ich und bog links ab. Ich liebte dieses Auto. „Blade musste ihm die Wahrheit sagen, sonst macht er doch nie mit dem Weib Schluss.“ „Du wirkst gerade ziemlich Frauenfeindlich, mein Eiskönig.“ „Ich bin nicht Frauenfeindlich. Ich mag nur die nicht, die Intrigen spinnen und anderen schaden wollen. Auch Lügner sind mir zuwider. Aber da sind manche Männer auch nicht besser. Mir wäre es am Liebsten, es gäbe nur noch gute Menschen, aber das scheint mir selten geworden zu sein.“ „Du meinst, wir haben eine Überbevölkerung von Bösewichten?“ „Sozusagen.“, grummelte er und schloss erschöpft seine Augen. Ich sagte nichts dazu, ließ ihm die kurze Ruhe, denn ich wusste, dass Serenity die Ishtars bestimmt mit zu uns genommen hatte und wir nun eine Woche lang, täglich mit ihnen verbringen mussten.   ~   „Wir sind wieder da!“, rief ich laut. Es dauerte nicht lange, da kam die Meute schon aus dem Esszimmer gestürmt. „Ich LIIEEEBBBEEE eure Version von der Schönen und das Biest. Ich habe auf ein solches Ende gehofft.“, meinte Odeon laut. Seto seufzte genervt und wandte sich ab. „Ich bin in meinem Arbeitszimmer und arbeite noch ein bisschen. Immerhin haben wir nur noch eine Woche, bevor unser Urlaub startet.“, sagte er und ging, mit dem immer noch schlafenden Mokuba auf den Armen, nach oben. „Urlaub? Habe ich da was nicht mitbekommen?“, fragte der Ägypter verwirrt. „Seto möchte mit mir die Flitterwochen nachholen. Nächste Woche Sonntag geht es los. Wir wissen nur noch nicht wohin.“ Ich glaubte Herzchen in seinen Augen zu sehen, als er sich das vorstellte. Ich verdrehte ebenso genervt, wie mein Mann, die Augen und ging in die Küche, um das Abendessen vorzubereiten. Was sollte ich heute nur kochen? Gäste hatten wir ja auch noch. Da den Ägyptern traditionell japanische Gerichte wohl schmeckten, beschloss ich mal wieder Sushi zu machen. Das mochte vor allem mein Mann gerne und er brauchte heute ein besonders stärkendes, liebevoll gekochtes Essen von mir. Alleine das kochen vom Reis erforderte eine Menge Zeit und Geduld und zum Glück hatte ich die. Vorsichtig wusch ich den Reis, dachte dabei an meine starken Gefühle für Seto. Er hatte vor Yuna gesagt gehabt, dass wir uns wahrlich liebten und das zauberte ein Lächeln in mein Gesicht. Irgendwann würde er es mir ins Gesicht sagen...die drei Worte, mit denen ICH recht verschwenderisch um mich schmiss.   ~   Ich seufzte. Endlich war ich fertig und die Mühe hatte sich wirklich gelohnt. Schnell holte ich noch den selbstgemachten, eingelegten Ingwer, Wasabi und die Sojasoße und richtete es auf einem Tablett, neben den Tellern und Stäbchen an. Dann trug ich es ins Esszimmer und wollte fast schon wieder rückwärts hinaus gehen. Ishizu hatte ihre geheimnisvolle, ägyptische Kleidung gegen einen Kimono ausgetauscht...den von Serenity und spielte mit dieser und Marik Billard. Odeon lag entspannt auf der großen Couch und schien zufrieden damit, nur faul darauf zu liegen und nichts zu tun. Marik drehte mit seiner Zunge den Zahnstocher, den er im Mund hatte und fühlte sich cool, bevor er die nächste Kugel versengte. „Du lernst schnell.“, meinte meine Schwester bewundernd und ich verdrehte erneut die Augen. Dann sah sie mich und ihre Augen weiteten sich. „Sag bloß es gibt heute Sushi....“ Voller Freude lief sie in die Küche, wahrscheinlich um das Sushi zu holen, dass ich noch in der Küche gelassen hatte und ich richtete die Teller an. Nicht lange darauf, brachte Serenity das Sushi herein und stellte es auf den Tisch. „Ich sage den anderen Bescheid. Oh ich liebe es...“ Damit rauschte sie wieder hinaus. „Noch nie habe ich...wie heißt das Gericht...?“ „Sushi!“ „...Sushi probiert. Ich bin gespannt, wie es schmeckt. Warum müssen wir eigentlich wieder zurück nach Ägypten? Kann nicht wenigstens ich hier bleiben?“ „Nein Odeon. Ägypten ist unsere Heimat und wir müssen dort unsere Pflichten erfüllen. Aber ich gestehe ein, dass wir Japan nun öfter einen Besuch abstatten.“ Damit war Odeon nicht ganz zufrieden, nickte dann aber. In dem Moment kam mein Eisklotz und sein verschlafener kleiner Bruder herein, Dad und meine Schwester. Seto hob eine Augenbraue und lächelte dann leicht. Ich ging auf ihn zu, umarmte ihn und gab ihm einen langen, zärtlichen Kuss. „Ich liebe dich, mein geliebter Drache.“ Er lächelte und nickte, sagte darauf aber nichts. Dann sah er die Personen, die ebenfalls anwesend waren und fror uns alle meterdick ein. „Wie seht ihr denn aus....ist das etwa mein neues Seidenhemd, was du da anhast? Odeon.....“ Seine Worte waren nur ein leises, gefährliches Zischen gewesen. Oh. Jetzt wo er es sagte...merkte ich, dass auch Marik nicht seine Sachen, sondern meine an hatte. Diese schwarze Bermuda war meine Lieblingsbermuda und er trug dazu das von Maria geänderte, dunkelblaue Seidenhemd, was Seto früher gehört hatte. „AUSZIEHEN! SOFORT!“, donnerte ich los, doch Marik hielt sich nur gelangweilt die Ohren zu und meinte, dass keiner von ihnen anderen Sachen hier hätte. „Serenity hatte uns alle in den Pool geworfen und unsere Sachen sind noch nicht trocken.“ Gut. Das erklärte zwar, dass sie unsere Kleidung trugen, aber nicht, warum sie uns nicht vorher gefragt hatten. Es ist ja kein Ding, sein Handy zu nehmen und mal kurz anzurufen. „Ok, gut....aber...“ „Hey...mal was anderes...ich habe einen geheimen Tunnel entdeckt, der in die Tiefe führt, in dem man, wie bei einer Rutsche, runter rutschen kann und hier im Esszimmer landet. Das erste was man dann sehen kann, ist dieses wunderschön gemalte Bild da oben. Kaiba mit dem weißen Drachen und dem total niedlichen Hündchen, der ihn bewundert.“, unterbrach mich Marik schnell. Ich konnte meinen Mund gar nicht mehr zu bekommen. Einen Tunnel mit Rutsche nach unten? Mir rannen Schauer über den Rücken, als ich mich an damals erinnerte, als mir in den Sinn gekommen war, dass ich in Seto verliebt sein könnte und dieses Bild gemalt hatte. Mein Mann hatte es mir aus der Hand gerissen und war damit geflüchtet. Ich hatte mich schon gefragt gehabt, WIE er es geschafft hatte, so schnell unten zu sein. Nun hatte ich meine Antwort und bedeutete ihm mit meinen Blicken, dass ich wissen wollte, WO er war, doch er tat so, als bemerkte er es nicht... Frechheit! „Ihr hättet uns wenigstens fragen können und nicht gleich unsere Lieblingsklamotten anziehen sollen. Nun gut...lasst uns erstmal was essen. Das sieht wirklich köstlich aus, Joey...Ich freue mich, dass du dies als Abendessen gewählt hast.“, sagte der Kühlschrank zuerst frostig, dann gespielt fröhlich. Ich beließ es erstmal dabei. Später konnte ich ihn immer noch darüber ausquetschen. Wir setzten uns und genossen das Sushi.   ~   „Ein geheimer Tunnel also?“, fragte ich den Eisregen, als ich die geliehene Kleidung zusammen legte und er nickte kurz, bevor er sich ins Bett legte und so tat, als wäre er bereits eingeschlafen. Nicht mit mir, mein lieber Ehemann. Ich kroch zu ihm unter die Decke und legte mich hinter ihn. Meine nackte Brust fühlte sich sehr wohl, an diesem ebenso nacktem, breiten Rücken. Ich schlang meine Arme um ihn, atmete gierig seinen Duft in mich ein und fing an, seine Rückseite zu küssen. „Hgghh, Joey!“ „Hm?“ „Ni...nicht da...ich...hggghhhnn.“ Oooohhh....war da etwa eine empfindliche Stelle? Genau in der Mitte, zwischen seinen Schulterblättern, wo ich weiterhin meine Küsse draufsetzte und einmal mit der Zunge, langsam darüber fuhr. Ein lautes Stöhnen kam aus seinem Mund und ich drückte provozierend meine Mitte, die bereits bereit war, an seinen Hintern und rieb mich daran. Meine Hand streichelte ihm sanft seinen Bauchnabel, der ebenfalls empfindlich war. „Ahhh....Joey....ich...hmmm.“ Ich wusste, dass ich nicht durfte, aber es mir vorstellen, dass konnte er mir nicht verbieten. Meine Hände wanderten nach unten und massierten seine Härte, während ich mich weiterhin an seinem Hintern rieb. Nun musste auch ich stöhnen und wurde schneller, küsste mich weiter seinen Rücken entlang und genoss es, wie er stöhnte und sich meinen Berührungen hingab. Dabei stellte ich mir vor, ihn zu nehmen, wobei mir ein angenehmes Prickeln über den Rücken lief. „Weißt du eigentlich, wie schön du bist, Seto? Ich bekomme einfach nie genug von dir.“, flüsterte ich ihm zu, meinte das ich ihn liebte und packte fester zu. Meine Kühltruhe passte sich meinen Bewegungen an, dann ergoss er sich mit einem unterdrückten Schrei und ich stoppte alle meine Bewegungen, atmete schnell und unregelmäßig. „Du bist ja noch hart...wieso bist du noch nicht gekommen?“, fragte er leise. „Nein, ich...ich wollte nur hören, wie heiß du auf mich warst. Mehr brauche ich im Moment nicht.“ Das stimmte zum Teil, denn ich war eigentlich ziemlich müde und konnte nicht mehr, selbst wenn mir nicht mehr allzu viel gefehlt hätte. Dabei driftete ich langsam in den Schlaf über, doch er akzeptierte das nicht, drehte sich zu mir und flüsterte mir was zu, was ich nie für möglich gehalten hätte. „Nun...vielleicht darfst du irgendwann ja doch mal an meinen Hintern dran...in der Zukunft...nicht jetzt. Aber ich kann dich so nicht einfach einschlafen lassen, mein Schatz.“ Damit drehte er mich auf den Bauch, zog mir und sich die Boxershorts aus und legte sich auf mich. Sein Ding war auch schon wieder hart und drang spielend in mich ein, traf dabei meine Prostata und ich schrie leise auf. Jetzt konnte ich wirklich nicht mehr schlafen. Nicht wenn ich ihn so tief in mir spürte. „Oh Seto...oh ja....“ Ich hob meinen Hintern hoch und er glitt noch tiefer in mich. Meine Knie zitterten, als ich mich etwas aufrichtete, er packte meine Hüfte und stieß sanft, aber bestimmend in mich. Das fühlte sich super an. Ich bettelte um mehr, doch er hörte nicht, wurde sogar noch etwas langsamer und knabberte an meinem Nacken. Ich erzitterte, dieses wohlige Gefühl, was sich nie beschreiben ließ, flutete meinen ganzen Körper. Mein Eisprinz ließ seine Hüfte kreisen, massierte damit auch noch leicht meinen Hintern. Ich stöhnte auf und nun prickelte es in mir auch noch, spürte, dass ich meiner Erlösung nahe war, sie aber nicht kam. Wie konnte ich ihn dazu bringen, fester in mich zu stoßen? „Bi...bitte Seto...ich...ich brauche es jetzt härter...sonst...sonst kann...ahhhh....ich nicht....“ „Nicht kommen? Das brauchst du jetzt auch noch nicht. Ich will das du es so lange wie möglich genießen kannst, auch wenn es Stunden dauert.“ Stunden? War er jetzt wahnsinnig geworden?   ~   Von den nächsten Tagen bekam ich kaum etwas mit. Ich war so fertig. Er hatte mich unfassbar lange durchgenommen und als wir endlich gekommen waren, waren wir zwar eingeschlafen, aber er hatte mich mitten in der Nacht geweckt und es erneut so lange und langsam mit mir getrieben. Ich war einfach ZU befriedigt. Erst am Montag kam ich wieder richtig hoch, hatte sogar die Gruppentherapie verschlafen, die Ishizu sehr hilfreich fand und versucht hatte, Marik auszuquetschen, der sich immer noch nicht richtig mitteilte, was seine Gefühle anging. Ich nahm an, dass sie das nun auch einführen würde und hatte richtig Mitgefühl mit ihm. Nun war ich auf Toilette und als ich meine Hände wusch, sah ich in den Spiegel. Meine Haare standen mir zu Berge, ich bekam sie gar nicht mehr richtig in Form. Also schleppte ich mich unter die Dusche und drehte das Wasser auf eiskalt, fühlte es gar nicht so richtig und drohte, wieder einzuschlafen. „Hündchen? Schläfst du etwa? Du....AAHHH KALT!“ Davon wurde ich wieder wach, sah meinen Mann an, der fit aussah und die Dusche wieder ausgemacht hatte. Wo kam er denn auf einmal her? Und warum...WARUM war er fit? Müsste er nicht vollkommen fertig sein, so wie ich? Er angelte nach einem Handtuch und trocknete mich ab. Dann half er mir beim Anziehen und trug mich nach unten. „Du verträgst aber auch gar nichts mehr. Ich muss dich wieder mehr beglücken.“, sagte er äußerst ernst, während er mir einen starken Kaffee machte. Dankbar nahm ich ihm die Tasse ab und trank, mit langsamen Schlucken den heißen Kaffee. Er wärmte mich von innen und ich spürte förmlich, wie meine Lebensgeister wieder zum Leben erwachten. Erst dann wurde mir bewusst, was er gerade gesagt hatte. „Was? Wie noch mehr beglücken?“ Er hob eine Augenbraue und sah auf die Uhr. „Deine Reaktionszeit hat sich um 200% verschlechtert. Ich will damit sagen, dass wir es öfter und vor allem länger treiben müssen. Schnell kommen kann jeder. Aber es bis zum letzten auskosten...“ Er schien es zu genießen, dass ich ihn geschockt ansah und grinste. Bevor ich dies verweigern konnte, klingelte es an der Türe und wir sahen uns gegenseitig verwirrt an. „Erwartest du jemanden?“ Er schüttelte den Kopf und stand auf, um nachzusehen, wer es war. Yoshi wusste es bereits und als er uns sah, verbeugte er sich. „Mr. Pegasus steht draußen, scheint geistig verwirrt und meinte, er müsste unbedingt mit ihnen beiden sprechen. Soll ich...?“ Ich nickte und Yoshi ließ ihn ein. Als Max nur noch ein paar Meter entfernt war, fragte mein Eiskönig mich, ob ich sicher war und nickte. Blaue Augen starrten mich an und fragten erneut, so als ob er es einfach nicht glauben konnte. „Sicher Joey?“ „Er muss einen guten...Grund...“, fing ich an, stockte aber, als ich meinen Cousin ins Gesicht sah. „Pegasus...“ Mein Eisfach schien genauso geschockt zu sein, wie ich. Sein Haar war ungekämmt, seine Kleidung sah zerknautscht aus und er hatte dicke, dunkle Augenringe. „Max...wie siehst DU denn aus?“ „Wie soll ich schon aussehen? Das ist nur die Schuld deiner gruseligen Mutter...“, schimpfte er los. „Was...“ „Ich habe Alpträume von dieser Schaurigkeit. Ich kann kaum schlafen, da sehe ich dieses Gesicht... wie sie...wie sie...Keine Sorge, liebster Cousin. Ich sorge dafür, dass sie schnell gefunden wird. Dann, dass ihr den besten Richter bekommt und wir sperren diese Beißzange weg....brrr.“ Max fröstelte und rieb sich seine Arme. Ich glaubte ihm sofort, dass er Alpträume hatte und beschloss, unsere eiserne Reserve an Vanillekipferl zu plündern, die ich heimlich mal gebacken hatte. „Komm mit in die Küche. Du brauchst einen heißen Kakao und Vanillekipferl.“ Schnell richtete ich alles her und Pegasus versuchte, die stechenden Blicke des weißen Drachen, zu ignorieren. „Moment mal...warst du nicht am Samstag dabei, als wir das Theaterstück aufgeführt hatten?“ Er nickte und erzählte uns widerwillig, dass er meiner Mutter wieder begegnet war. „Ihr könnt euch nicht vorstellen, was sie abgezogen hat. Mir war das so peinlich....ich hoffe dass das niemand mitbekommen hat. Und das ganze vor ihrem eigentlichen Freund...oder was auch immer er ist.“ „Welcher Freund?“ Scharf wurde Max von meinem Mann angesehen, der sich unter dieser Frostigkeit wandte und meinte, dass er die beiden schon öfter zusammen gesehen hatte. „Er ist unfassbar vorsichtig, aber wenn du weißt WO du suchen musst, erfährst du alles. Dieser Mann ist in etwa so groß, kurze schwarze Haare und Augen. Sein Gesicht schreit förmlich nach Gemeinheiten.“ Das war ganz klar die perfekte Beschreibung für unseren Mathelehrer, was ich auch umgehend mitteilte. „Warum sollte euer Mathelehrer mit deiner Mutter...verkehren?“ „Sie scheinen etwas gegen uns zu planen. Das ist jedenfalls eine Theorie. Wir haben keine Beweise.“, sagte mein Eiswürfelchen. „Ja und leider auch nicht, ob Mr. Misagi derjenige ist, mit dem Max Mutter gesehen hat.“, wandte ich zögerlich ein. Ich sprach nur sehr ungern über sie und versuchte, die Erinnerungen an damals abzuschütteln. Vielleicht sollte ich nun auch mal wieder stricken... Ja genau. Soweit ich wusste war jede Woche ein Stricktreff, wo man zusammen saß, strickte, Tee trak und sich unterhielt. Das hatte Ms. Sunlight doch mal erwähnt und würde mich, nach dem Urlaub dort anmelden. Seto unterbrach meine Gedanken. „Pegasus? Weißt du zufällig, was dein Onkel vor hat?“ Er schüttelte den Kopf und meinte, dass er ihm gegenüber recht schweigsam geworden war, nachdem er mitbekommen hatte, dass Max eher auf unserer Seite war. „Aber ich habe Freunde, die mein Onkelchen nicht kennt. Ich lasse sie mal ein bisschen herum schnüffeln. Er scheint im übrigen Gefallen an den hier heimischen Frauen gefunden zu haben...passt bitte ganz besonders auf eure Dienstmädchen auf. Nur zur Sicherheit.“ Ich war so froh, dass die Mädchen hier ein Quartier hatten, aber sie sollten vielleicht nicht mehr alleine das Haus verlassen. Seufzend steckte ich Max ein Kipferl in den Mund, seine Wangen röteten sich und aus seinem Mund hörte man ein unterdrücktes, glückliches Geräusch. Diese Vanillekipferl halfen aber auch immer. Ich sah zu meinem Mann, der mich anstarrte... was...oh. Ich lächelte und schob auch ihm eines in den Mund, bis auch er, selig aufseufzte.   ~   Wir hatten noch stundenlang geredet gehabt und Theorien aufgestellt, die einige Zeit später, von meiner Schwester, Dad, Mokuba und den Ishtars ergänzt wurden. Odeon flirtete mir eindeutig zu viel mit Daisy, die es genoss und Dad versuchte nicht hinzusehen. Dachte er etwa, dass die Mädchen ihm auf ewig hinterher laufen würden? Fataler Fehler. Was auch er bemerkte, als er am nächsten Tag, die beiden knutschend im Korridor erwischte. Er starrte etwa drei Minuten, dann machte er ein abfälliges Geräusch und ging in sein Zimmer, knallte die Tür laut zu und erschreckte sie damit. Als er auch am nächsten Tag nicht heraus kam, beschloss ich, mit Seto darüber zu reden. Dieser verdrehte die Augen und verschränkte seine Arme. „Was erwartest du jetzt von mir, Joey?“ „Ich möchte nur, dass ... ich meine wir sollten...ähm...schon ok, dann nicht.“ Ich drehte mich weg und beschloss, es einfach alleine zu tun. Das Verhalten meines Gatten schrie förmlich danach, dass er sich NICHT einmischen wollte. Doch eine eisige Hand hielt mein Handgelenk fest. Die Kälte kroch mir meinen Arm hinauf und ich begann zu zittern, fühlte einen hauchzarten Kuss an meinem Ohr. „Was ist los Hündchen? Was geht es uns an, was die so...“ „Ist dir das denn nicht klar? Erstens macht sich Dad Vorwürfe, weil er die Mädchen mag, aber noch Zeit braucht, bis er sich ihnen annähern kann. Zweitens kommt ein Ishtar dahergelaufen, der eigentlich sein eigenes Hotelzimmer hat und will unsere Dienstmädchen verführen. Und mal angenommen, sie vergessen in ihrem heißen Stelldichein, zu verhüten? Was dann? Dann fliegen die wieder nach Hause und Daisy ist schwanger. Sie wird alleinerziehend sein, denn Odeon muss ja in Ägypten bleiben. Mein Dad verkümmert in seinem Zimmer und unser Alltag wird von Kindern dominiert. Ich liebe Kinder. Aber möchtest du wirklich dass das so eintrifft? Die haben alle hier übernachtet, OHNE das es erlaubt war und wir sagen nichts? Dann hätten sie auch gleich ganz hier wohnen können. Und warum dürfen die hier rum schnüffeln? Marik erfährt VOR MIR, dass es einen Tunnel gibt, der einen in kurzer Zeit ins Esszimmer bringt? Ich...egal. Mach was du willst, aber beschwere dich ja nicht mehr.“ Mir brannten Tränen in den Augen, doch ich wandte mich schnell ab, versuchte von ihm wegzukommen, aber abermals hielt er mich zurück. „Lauf doch nicht weg...hey. Etwas übertrieben, aber nicht abwegig. Du hast Recht. Sie haben im Hotel zu schlafen und wenn sie was mit Serenity unternehmen wollen, dann dürfen sie sich außerhalb treffen. Ich werde gleich noch ein Machtwort sprechen. Immerhin sind wir die Herren des Hauses.“ Ich atmete erleichtert aus. Zum Glück hatte er verstanden, was ich gemeint hatte. „Der Tunnel ist an der Wand, gegenüber von Dads Zimmer.... Komm, wir holen ihn und nehmen die Abkürzung ins Esszimmer.“ Ich lachte bei dem Vorschlag und freute mich schon drauf. Seto klopfte an die Tür, Dad benutzte ein fragwürdiges Vokabular, um uns zu verscheuchen, aber wir ließen nicht locker, klopften nun beide weiter, bis er vor Wut schnaubend, die Tür aufriss. „Was soll das? Spinnt ihr?“ „Komm Dad. Wir müssen das jetzt klären...per Rutsche ins Esszimmer.“, sagte ich. „Rutsche? Wir haben eine Rutsche? Hä?“ „Komm einfach mit.“ Seto verdrehte die Augen, nahm einfach Dads Arm und zog ihn hinaus, machte eine geheime Tür auf, die sich tatsächlich gegenüber von seinem Zimmer befand und rutschte voraus. „Eine Rutsche...tatsächlich... Wo kommt die denn her?“ Ich erklärte es ihm und dann fiel ihm wieder ein, dass er tatsächlich auf einmal vor ihm gestanden war. Damals, bevor mein Ehedrache angeschossen wurde. Lautes Fauchen drang an unsere Ohren, wir sahen uns zuerst verwirrt an, dann fiel uns ein, dass Seto ja schon unten war und nun wohl die Ishtars zur Sau machte. „Komm Dad. Das will ich nicht verpassen.“, meinte ich und rutschte als nächstes. Ich zählte genau vier Sekunden, dann stand ich wieder, genau im Esszimmer. Ich hörte meinen Dad jauchzen und sprang schnell zur Seite, nicht dass er mich noch umhaute. Als er neben mir stand, wurden die Augen meines Vaters groß. Die Anwesenden waren mehr bleich und schienen zu frieren. Kein Wunder, so wie mein arktischer Gletscher seine Kühlheit versprühte. Dann warf er sie hinaus, sehr zum Protest von Serenity. Ich winkte sie zu mir, doch nur widerwillig tat sie es auch. Schnell gab ich ihr eine Zusammenfassung meiner Sicht und ihr Gesicht wandelte sich von zornig zu verständnisvoll.     ~   „Weißt du was? Wir sollten heute schon fliegen. Was macht es schon einen Tag früher zu fliegen?“ „Warte Seto...wir können noch nicht fliegen.“ „Warum denn nicht? Willst du nicht endlich Urlaub machen?“ Doch...aber... Morgen ist Ms. Kara hier in Domino und macht bei Duke in der Nähe eine Signierstunde in einem Café.“ „Wer?“ Ich fasste es nicht. Er kannte sie nicht? „Tsumi Kara, die Bestsellerautorin! Ich MUSS sie treffen. Sie ist meine Lieblingsautorin und will ihr neuestes Buch vorstellen. Bitte Seto.“ Er verdrehte nur die Augen und nickte.   ~   Gelangweilt stand mein Ehedrache neben mir, während ich es kaum erwarten konnte, ihr Buch zu kaufen und ein Autogramm einzuheimsen. Sie würde ein bisschen aus dem Buch vorlesen und ich war so gespannt auf ihre Sicht und WIE sie es vorlesen würde. Das war so cool. „Ich freue mich so. Hey, Joey. Ich geh schon mal und such uns Plätze, ja?“, fragte Duke und ich nickte glücklich. „Worum geht es in dem Buch?“, fragte Seto, jetzt doch ein wenig neugierig. „Hauptsächlich ums Omega Verse!“ „Bitte was?“ „Also wirklich, Seto. Das kennst du auch nicht? Noch nie davon gehört? Muss ich dir denn ALLES erklären? Von was hast du ÜBERHAUPT eine Ahnung?“ Mein Mann blitzte mich, gespielt gefährlich an und ich grinste, bevor ich ihm eine kurze Zusammenfassung gab. Daraufhin hob er eine Augenbraue und grinste zurück. „Hört sich interessant an...mein kleiner Omega...“, meinte er und tätschelte meinen Kopf. „HA! Wenn dann bin ICH der Alpha von uns beiden...na? Zeig doch mal was dein Hintern so drauf hat....“ Ich wich blitzschnell seiner Hand aus, die mir auf den Hinterkopf einen Klaps verpassen wollte, doch er konnte sich meinen Unterarm schnappen, zog daran und ich flog förmlich in seine Arme. Er hielt mich fest an seinen Körper gepresst, spürte seinen heißen Atem an meinem Ohr und musste keuchen. „Lust, später ein solches Rollenspiel durchzuziehen? Ich kann es kaum erwarten, dich zu dominieren, mein Süßer.“ Ich fühlte die Hitze, die er auf einmal ausstrahlte und fing an, leicht zu zittern. Wie waren wir jetzt dahin gekommen? Ich wollte doch nichts weiter, als Ms. Kara treffen und mich mit ihr über ihr Buch unterhalten. Doch alles was ich denken konnte, war, wie wunderbar männlich er gerade roch und ob er mich jetzt an meinem Hals küssen würde, sich daran festsaugen und...Ich stöhnte leise. Nein. Nicht hier. Ich biss mir auf die Unterlippe und atmete unkontrolliert ein und aus. Mein Verlangen, ihn jetzt sofort in mir zu spüren, wurde immer größer. Was sollte ich nur tun? Wir konnten es nicht machen. Immerhin waren hier unfassbar viele Menschen und Duke sah zu uns so seltsam rüber...stand von seinem Platz auf und kam auf uns zu. „Alles in Ordnung, Alter?“, fragte dieser und ich schüttelte den Kopf. Mein Eisbeutel schnaubte laut und zischte Duke zu, dass er sich um sich selbst kümmern sollte. „Wir haben alles im Griff, also verzieh dich.“, fauchte er Duke an. Ich blickte ihn entschuldigend an und hoffte, mein Mann würde entweder aufhören, oder mich wohin bringen, wo wir es in Ruhe treiben konnten. Duke zählte schnell eins und eins zusammen. „Ihr seid also scharf aufeinander? Mensch Joey...ausgerechnet jetzt? Sie ist nur eine Stunde hier.“ Wieder wurde meine Unterlippe von mir malträtiert. Ohne das ich es wollte wurde meine Hose immer enger. Duke starrte darauf, bis ich ihn anzischte, dass er es lassen sollte, was er auch umgehend tat. Konnte natürlich auch an dem schneidend kalten Blick liegen, den Seto ihm zu warf, der ihm sagen sollte, dass nur er mich dort ansehen durfte. Duke hob eine Augenbraue, schloss seine Augen für einen Moment und schüttelte fassungslos den Kopf. Dann gab er dem Eisfach einen Schlüssel. „Hier. Geht in meine Wohnung, aber hinterlasst alles gefälligst sauber. Und beeilt euch, denn ich werde dir kein Autogramm von ihr holen. Das musst du schon selbst machen.“ Er zeigte dabei auf seinen Spieleladen und ich wusste, dass er darüber wohnte. Ungeduldig zog mich mein Ehedrache hinaus und lachte voller Vorfreude. Mir entlockte dies ein Schmunzeln und kaum war die Haustüre aufgeschlossen, bugsierte mich mein Ehemann hinein und knallte sie wieder zu. Nur einen kurzen Blick in meine Augen später, fand ich mich an der Wand wieder und wurde um meinen Verstand geküsst. Nicht lange darauf löste er sich wieder und leckte sich genüsslich über seine Lippen, bevor er sich umsah und angewidert das Gesicht verzog. „Geschmacklos...“ „Duke steht eben auf Würfel. Komm endlich her, Kühltruhe...ich will deinen gewaltigen Drachen in mir spüren...“   ~   Hektisch zog ich mich wieder an. Dieses Rollenspiel war mega gewesen und ich musste Seto versprechen, sowas in den nächsten zwei Wochen auch zu tun. Auch er atmete immer noch unregelmäßig, sein Haar war ganz durcheinander, was ich einfach süß fand und seine Wangen waren gerötet. „Oh, Liebster....du siehst gerade sooo...“ Mir blieben die Worte im Hals stecken, denn Seto wusste wohl, wie ich ihn gerade hatte nennen wollen und stoppte mich, indem er mich wild küsste. Bereitwillig ließ ich seine Zunge in meinen Mund gleiten und spielte mit ihr....warum nochmal hatten wir uns schon wieder angezogen? Er löste den Kuss und bearbeitete stattdessen meinen Hals. Sanft biss er hinein und saugte daran. Durch meinen Körper zucken Blitze, ich warf meinen Kopf in den Nacken und bettelte um mehr, fühlte sein Grinsen und als er stärker saugte, stöhnte ich haltlos auf. Langsam fuhren seine Hände meinen Rücken entlang, machten am Hintern halt und massierten diesen. „AAAHHH, SETO!“, schrie ich und versuchte, mich an seinen Körper zu schmiegen, doch der Gletscher hielt genügend Abstand, damit ich mich nicht an ihm reiben konnte und mir ein lauter, enttäuschter Seufzer aus meinem Mund entfloh. „Möchtest du wirklich nochmal? Gerade jetzt, wo wir kaum noch Zeit haben? In etwa zehn Minuten ist sie wieder weg. Ich schaffe es mit dem Mund in etwa drei Minuten, dich zum Kommen zu bringen, also los...runter mit der Hose.“, raunte er und streichelte sanft meine Männlichkeit. Wie sollte ich das nur aushalten? Ich nickte nur, er grinste und fuhr fort, mich zu verwöhnen.   ~   „Da seid ihr ja. Man, sie packt schon zusammen. Du hast alles ALLES verpasst. Das war das beste und du hast es einfach verpasst. Wenn du noch zu ihr willst, dann los. Ich warte draußen.“, schimpfte Duke sauer. Wir hatten eigentlich gar nicht so lange brauchen wollen, aber wenn wir erstmal angefangen hatten...Ich machte mal besser, dass ich zu meinem Idol kam. Schnell richtete ich meine Frisur, die laut Seto, eh nicht mehr zu retten war und näherte mich Ms. Kara. „Ähm, entschuldigen Sie...Ms. Kara?“ Sie sah mich an und bekam große Augen, sagte aber nichts, sondern lächelte mich nur schüchtern an. Ich mochte sie sofort. „Hat es Ihnen jetzt etwa die Sprache verschlagen?“, fragte mein Geldsack arrogant. Mir stellte es die Nackenhaare auf. Warum war er auf einmal so zickig? Doch in seinem Gesicht war keine einzige Regung zu sehen. So ein verdammter Mist. Wehe er versaute mir das jetzt. Er frostete zuerst sie, dann mich nieder. „Seto...hör auf, bitte.“ „Tse, für eine Autorin, die berühmt ist, sind Sie nicht sehr gesprächig. Was hat das hier denn dann für einen Sinn?“ Ms. Kara verengte wütend ihre Augen und ich tat es ihr gleich. WARUM? „Sie könnten aufhören, so unhöflich zu sein, Mr. Kaiba. Immerhin kennen Sie mich kein bisschen.“, meinte sie daraufhin, etwas gekränkt. Er machte ein abfälliges Geräusch und ich bedeutete ihm erneut, still zu sein. Er verschränke stur seine Arme und kühlte den Raum in Sekundenschnelle ab, doch ich ignorierte seine Arschigkeit. „Entschuldigen Sie bitte. Mein Mann kann manchmal etwas arschig sein....“ „Wie bitte?“, fiel er mir ins Wort, aber abermals ignorierte ich ihn. „Ms. Kara...ich liebe Ihre Bücher. Ich habe wirklich ALLE gelesen und muss sagen, ich bin begeistert.“ Sie nickte und lächelte wieder. Ich sah sofort, dass sie sich unheimlich freute und ihre Zurückhaltung machte sie nur noch sympathischer. Sie schien mit sich zu ringen, es dauerte etwas, ehe sie ein kleines Notizbuch und einen schönen Füller, der geformt war, wie der weiße Drache mit eiskaltem Blick, aus ihrer Tasche heraus kramte, es auf schlug und uns beides reichte. Aufgeregt schlug sie die Augen nieder. „Ich....ich bin euer größter Fan. Bitte....bitte ein Autogramm?“ Was war jetzt los? Sollte sie nicht MIR ein Autogramm geben? Unser Fan? Ach du meine Güte. Ich nahm ihr den Füller vorsichtig ab und schluckte nervös. Nun war ich richtig eingeschüchtert. Das mein Idol ein Fan von uns war, machte mich total unsicher und selber schüchtern. Außerdem wusste ich immer noch nicht, wie ich mit meinem neuen Namen unterschreiben sollte, also übergab ich den Füller erstmal an meinen Mann. Ich bekam nur einen abschätzigen Blick und danach verdrehte er seine Augen. Schnell gab er ihr, was sie sich gewünscht hatte und überreichte mir dann den Füller. Oh je...wie nur...wie? Ok meinen Vornamen, dass konnte ich ja noch...aber wie sollte ich Kaiba schreiben? Nur ein einfaches „K“, oder doch ausgeschrieben? Oder in japanischen Schriftzeichen? Normale oder im Kanji? Ich fing an zu schwitzen. „Stimmt etwas nicht?“, fragte sie dann besorgt. „Äh...ich...nein alles ok. Ich habe nur... noch nie mit meinem...meinem neuen Nachnamen unterschrieben.“, stammelte ich. Sie lächelte verständnisvoll und meinte, dass der Vorname auch reichen würde und dass wir genau die Inspiration für ihr neues Buch gewesen waren, damit sie es hatte abschließen können. „Ich habe nur einen Monat gebraucht, um es zu fertig zu schreiben, nachdem ich es fast zwei Jahre versucht habe. Ich hatte gehofft, dass es gut ankommt, aber DAS...diesen...Erfolg, habe selbst ich nicht erwartet.“, sagte sie leise. Oh sie war genauso, wie ich gehofft hatte. Sie war freundlich und sympathisch und kein bisschen überheblich, wie der frostige Typ neben mir, sondern bescheiden, etwas schüchtern und äußerst selbstkritisch. Dann nahm ich mir eines der neuen Bücher, nicht dass ich das vor Aufregung vergaß und bat sie um ein Autogramm, bevor ich es kaufen würde. Sie lächelte, signierte es und meinte, sie würde es mir schenken. Ich konnte nicht anders und fing an zu strahlen. „Wirklich? Oh vielen Dank. Sie sind meine absolute Lieblingsautorin. Ich habe ALLE Ihre Bücher verschlungen. Sie schreiben so unheimlich spannend.“ „Du wiederholst dich, Joey. Können wir jetzt endlich gehen?“, arschte mein Gatte weiter, doch ich wollte unbedingt noch etwas ihre Gesellschaft genießen, auch wenn wir uns nur anschweigen sollten. „Das ist das mindeste. Ich bin so froh, dass ich hier sein darf und euch getroffen habe. Das dir meine Bücher gefallen ist fantastisch. Vielen, vielen lieben Dank.“ „Ja sie sind wirklich...inspirierend, Ihre Bücher....wie schaffen Sie es nur, so mitreißend zu schreiben?“, fragte ich weiter. „Also gut. Komm jetzt, Hündchen.“, meinte mein Mann, doch ich hörte das nur am Rande. „Oh...das...ich weiß nicht. Ich glaube, ich mache mir sehr viele Gedanken darüber, bevor ich anfange zu schreiben...ja...ja ich glaube, wenn ich weiß, wo die Story hinführen soll, dann kommt es einfach...Vielen Dank, für dein...äh...Ihr großes Lob...“ Selbst Ms. Kara ignorierte ihn mittlerweile. „Joey?“ „Aber nein...ich habe zu danken. Sagen Sie ruhig du und Joey zu mir.“, sagte ich, mit geröteten Wangen. Ich glaubte, die Sympathie beruhte auf Gegenseitigkeit. „Joey? Los jetzt, wir müssen unseren Flieger erwischen.“, meinte er nun etwas lauter und kühl, erschreckte damit uns beide. Schneidend kalt wurde ich angestarrt und bekam eine Gänsehaut. „Oh, macht ihr Urlaub?“ „Nachträgliche Flitterwochen.“, flüsterte ich ihr zu. Mein Mann knurrte und zog mich von ihr weg, was uns beiden überhaupt nicht passte. „Hey! Joey und ich unterhalten uns, also lassen Sie ihn gefälligst los.“, begehrte sie auf. Soooo cool... Ich wollte mit ihr befreundet sein.... Er ließ mich auch los, warf ihr aber immer giftigere Blicke zu, die sie ruhig erwiderte. „Das ist unser Moment, also bitte...seien Sie still und setzen Sie sich, bis wir fertig sind.“, meinte sie streng. Ungewöhnlicher weise tat er, was sie gesagt hatte und ich glaubte, dass sie zwar schüchtern war, aber wenn es darauf ankam, konnte sie sich durchsetzen...sogar bei dem Gefrierschrank. Wir unterhielten uns noch einige Zeit, bis sie auf die Uhr sah und meinte, sie müsste nun leider zusammen packen. Ich nickte und wünschte ihr, nur das Beste, steckte ihr einen kleinen Zettel zu, den ich vorsorglich noch zu Hause präpariert hatte und gehofft hatte, dass ich ihn ihr auch geben konnte, bevor mein Mann mich am Arm packte und nach draußen zog. Ich sah, wie sie den Zettel auseinander faltete, ihre Augen sich weiteten und sie grinste. „Mach´s gut und danke!“, rief ich ihr noch hinterher, sie winkte scheu, aber glücklich und schon waren wir wieder draußen. Doch mein Drachenfrosty dachte nicht daran, noch zu warten, sondern warf Duke, der draußen gewartet hatte, seinen Hausschlüssel zu, meinte, er müsse dringend lüften und zog mich in die Limousine. Endlich konnte ich meiner Wut, die ich hatte unterdrücken müssen, freien Lauf lassen. Er hatte sich unmöglich benommen. „Bist du noch zu retten, so gemein zu ihr zu sein? Was stimmt mit dir nicht? Sie ist sooo toll!“ „Ach ja? Wenn sie sooo toll ist, dass du deinen eigenen Ehemann links liegen lässt, warum lassen wir uns dann nicht scheiden und du heiratest sie?“ „Pfft... Bist du etwa eifersüchtig auf sie? Sie hat einen Freund.“ „Dann wirf dich ihr nicht so an den Hals. Du sahst aus, wie ein verliebter Groupie.“ Also doch eifersüchtig. Mein Mann sah mich daraufhin, nicht mehr an. „Meinst du das etwa ernst? Brummeldrache? Hey...“ Ich berührte ihn am Arm, aber er entzog ihn mir und fauchte, dass wir vielleicht doch zu Hause bleiben sollten, wenn ich so unglücklich mit ihm war. Nicht zu fassen. „Seto, hey....sieh mich an.“ Einige Sekunden ignorierte er mich, dann beehrte er mich mit einem arktischen Blick, der mich halb einfror, doch ich lächelte ihn nur liebevoll an. „Ich liebe dich. Wie könnte ich je mit jemanden anderes zusammen sein, als mit meiner wahren Liebe?“ Ich wagte es, seine Wange zu berühren und er schmiegte sich, mit einem erleichterten Seufzen, daran. Dann wurde ich auf seinen Schoß gezogen und er verbarg sein Gesicht an meinem Hals. „Ich weiß du magst sie...entschuldige mein Verhalten...aber es hat mir weh getan, dass du jemand anderen anhimmelst und nicht mich.“, flüsterte er. „Ok. Das verstehe ich. Sie schreibt wirklich super. Du musst ihre Bücher auch mal lesen, dann verstehst du mich vielleicht auch...Du? Können wir trotzdem Urlaub machen?“, fragte ich vorsichtig und er nickte. Zum Glück. Wobei ich immer noch nicht wusste, wohin eigentlich. Das hatte er mir noch gar nicht verraten. „Wohin fliegen wir eigentlich?“ „Das wird eine Überraschung. Immerhin hast du mir selber die Befugnis erteilt, es auszusuchen, also musst du dich jetzt auch noch etwas gedulden, bevor du erfährst wohin. „Die Herren Kaiba? Wir sind am Flughafen. Ivan ist schon auf dem Vorfeld und wartet darauf, Sie beide zu Ihrem Wunschort zu fliegen.“ „Danke Roland. Komm Hündchen.“ Ich war so aufgeregt....Jetzt ging es endlich los...       Tbc.... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)