Spiel ohne Limit von Lady_of_D ================================================================================ Kapitel 54: ------------ Es war ein Vogel, der an eine Fensterscheibe klopfte, der sie wieder die Augen aufschlagen ließ. Ein wolkiger Himmel verdeckte die Sonne, dass nur schwach das Licht durch das Glas schimmerte. Rin rieb sich die Augen. Das hatte sie zuletzt als Kind getan, wenn sie ihre Mutter für die Vorschule geweckt hatte. Tief atmete sie ein. Sie fasste sich an den Kopf. Ihr Schädel fühlte sich an als wollte er jeden Augenblick wie ein zu stark aufgepumpter Luftballon platzen. Wo bin ich? Sie kannte dieses Bett nicht, ebensowenig diesen Tisch oder den Fernseher, der an der Wand hing. Moment Den Blick auf das Fenster gerichtet, ließ den kleinen Piepmatz von dannen ziehen. Der Ausblick war ihr fremd, und doch wusste sie ganz genau, wo sie war - im Domino Memorial Hospital. Jetzt erkannte sie auch das sterile Mobiliar, das verstellbare Bett mit der grau-weiß gestreiften Bettwäsche. Als Kind war sie einmal wegen einer Lungenentzündung hier gewesen. Damals hatte alles auf sie viel riesiger gewirkt - richtig unheimlich. In ihren Erinnerungen waren die Schwestern weniger freundlich und der Arzt ein richtiger Stinkstiefel gewesen. Dafür hatte sie sich ganz prima mit ihren beiden Bettnachbarinnen verstanden, von denen die eine ebenfalls ein großer Cyber-Punk-Fan gewesen war. In diesem Zimmer schien sie die einzige Patientin zu sein. Ihr Bett stand genau in der Mitte des Zimmers, dass sich zwei große Lücken zu beiden Seiten befanden. Auf der rechten Seite hatte sich ein schwarzes Knäuel direkt am Bettrand aufgebauscht. Leise Atemzüge drangen zu ihr durch. Rin lächelte - auch wenn ihr Kopf sie wieder daran erinnerte, dass sie möglichst keine Gesichtsmuskeln anstrengen sollte. Ihre beste Freundin zu sehen tat gut. Lumina musste sich einen der Stühle geschnappt und an Rins Bett gestellt haben. Während sie darauf gewartet haben musste, dass Rin aufwachte, musste die Schwarzhaarige wohl selbst eingenickt sein. Vorsichtig stupste sie ihren Lieblingswuschel an die Schulter. Die Mähne wackelte, bis sie ihren Kopf anhob und Luminas Gesicht zwischen einzelnen wirren Haarsträhnen hervorlugte. Erst gähnte sie laut, bevor sie sich Rins Blicke bewusst wurde und die Augen aufriss. "Na", begrüßte Rin ihre Freundin. "Was heißt denn hier, na?!", brüllte Lumina zurück und ballte die Hände zur Faust, "ich bin fast gestorben vor Angst und dir fällt nicht Besseres ein als >na