Das Geheimnis der Kleeblattinsel von BlueGenie1974 ================================================================================ Kapitel 2: Buch 1 - Kapitel 2 ----------------------------- Buch 1 – Kapitel 2 Aus den Chroniken der Kleeblattinsel: „Die Quelle der Jugend ist ein Ziel, für das so mancher Reisende einen hohen Preis zu zahlen bereit ist. Doch wisse Fremder, nur wer reinen Herzens ist, wird sie erreichen. Allen anderen… Bringt sie Unglück. Überlege gut, Fremder, ob du bereit bist, den Preis den die Götter von dir fordern werden… auch zu bezahlen.“ 15. April 1712 einen Monat vor dem Raub des großen Feueropals Tosh Kamar saß in seiner Zelle. Der böse Herrscher kochte vor Zorn. Keoga hatte ihn verraten. Und als ob das noch nicht genug wäre, hatte er sich Tosh Kamars Rache entzogen. Amelia, Idunas Halbschwester hatte ihn in ihr Reich gebracht, der einzige Ort auf der Kleeblattinsel, der für ihn, Tosh Kamar unerreichbar blieb. Solange Keoga dort weilte, konnte der böse Herrscher seine Rachepläne nicht in die Tat umsetzen. In Amelias Reich saßen der junge Krieger und Idunas Halbschwester in der großen Bibliothek zusammen. Es regnete. Keoga erkannte dies daran, dass Wassertropfen auf die Oberfläche des Sees prasselten und das Wasser kräuselten. Amelia sah ihn an und musterte ihn. Keoga war 1,82 m groß und hatte einen athletischen Körperbau. Er hatte ein rundes Gesicht mit braunen Augen und einem schwarzen Kinnbart. Über der Oberlippe deutete sich ganz sanft ein Oberlippenbart an. Seine schwarzen Haare hatte der Krieger aus Tangaroa zu Dreadlocks geflochten. Seine Nase war etwas breit, aber das störte Amelia nicht. Keogas Lippen waren nicht gerade lang, aber auch nicht zu kurz. Bekleidet war Keoga mit einer braunen Lederhose und Lederstiefeln in derselben Farbe. „Was hast Du, Keoga?“, fragte Amelia. „Ich denke mal wieder an Liasanya. Ich würde so gerne mit ihr sprechen, und wenn es nur ein kurzes „Hallo“ wäre. Das würde mir schon genügen.“ „Ich denke, das lässt sich einrichten. Komm mit mir, Keoga.“, sagte Amelia und ging voraus. Sie führte ihn durch einen Gang in eine riesige Grotte. In ihrer Mitte befand sich eine Empore, die auf eine durchsichtige Wand ausgerichtet war, durch die man aber dennoch nichts sehen konnte. Amelia betrat die Empore und bedeutete Keoga zu ihr zu kommen. Als er neben ihr stand, sprach Idunas Halbschwester eine magische Formel und die Wand veränderte sich. Statt der durchsichtigen Barriere konnte Keoga nun einen riesigen aus feinstem Marmor errichteten Palast erkennen. Die Säulenreihe bestand aus sieben identisch gefertigten Säulen auf denen ein Giebeldach ruhte. Der Ausschnitt veränderte sich und Walburs Rivale befand sich im Thronsaal. Es war ein Raum mit großen Fenstern, die viel Licht hereinließen. Der Boden war mit einem roten Brokatteppich mit 28 goldenen Streifen ausgelegt, der direkt auf den Thron zuführte. Am Ende des Raumes stand Idunas Thron, der aus purem Gold gefertigt worden war. In die Lehne waren ein Rubin, ein Amethyst und ein Topas in der Größe eines Taubeneis eingelassen. Doch die oberste Göttin war nirgends zu sehen. „Wahrscheinlich ist meine Halbschwester in der Bibliothek oder im Garten.“, sagte Amelia. Zuerst steuerte sie die Bibliothek an. Erneut veränderte sich der Ausschnitt. Keoga konnte einen elliptischen Raum erkennen, der zu beiden Seiten von riesigen Bücherregalen flankiert war, die 2 zwei Stockwerke hoch waren. Er bemerkte, dass Amelias Bibliothek Idunas bis ins kleinste Detail glich. „Hier ist sie auch nicht. Bleiben also nur noch der Garten, das Arbeitszimmer, oder das Badezimmer.“ Als nächstes ging es in den Garten. Keoga erkannte kunstvoll geschnittene Hecken und akribisch gestaltete Rasenflächen, zwischen denen sich kunstvoll geschnittene Bäume befanden. Es gab auch mehrere Teiche. Einer davon war mit zahlreichen Lotusblüten bepflanzt worden. Vor dem Hintereingang zum Palast befand sich ein riesiger aus Marmor errichteter Brunnen. An diesem Brunnen saßen zwei in weiß gekleidete Frauen. Die eine hatte dunkelbraune Haare und trug keine Schuhe, während die andere blonde Haare hatte und goldene Sandaletten mit silbernen Ornamenten trug. Beide trugen ihre Haare offen. Bei der Blondine reichten sie bis zu ihren Brüsten und waren dauergewellt. Bei der dunkelhaarigen fielen sie hinten über die Schultern und waren durch ein dunkelgraues Kopftuch bedeckt. Um den Hals trug die Brünette eine Kette aus Gold mit einem riesigen Smaragd in Herzform. Keoga fiel auch auf, dass beide Frauen braune Augen hatten. Allerdings war das Gesicht der dunkelhaarigen Frau oval geschnitten, während ihr blondes Pendant ein volleres Gesicht besaß. Um die Taille trug die Brünette einen Gürtel aus Efeublättern. Die Blonde trug weiße Handschuhe, die bis zur Armbeuge reichten. Auch um die Handgelenke der Dunkelhaarigen rankten sich Efeublätter. Die Blondine trug einen weißen Umhang und auf dem Kopf einen Reif dessen vorderes Ende eine fünfzackige Krone andeutete. Die Nase der Frau mit den dunkelbraunen Haaren war schmal und elegant, die der Blonden an der Spitze etwas knubbelig. Die Lippen der beiden Frauen konnte man getrost als sinnlich bezeichnen. Offenbar hatte die dunkelhaarige Frau gerade eine lustige Bemerkung gemacht, denn ihre blonde Gesprächspartnerin fing an zu lachen. Keoga kannte dieses Lachen. „Liasanya!“, entfuhr es ihm. Die Brünette wendete den Kopf. Schnell senkte Amelias Gast den Blick. „Na sowas aber auch. Meine liebe Halbschwester sucht meinen Rat. Wo drückt der Schuh?“ „Keoga möchte gerne mit Liasanya sprechen.“ „Ich habe eine bessere Idee, Amelia. Kommt doch zu mir rauf.“ Ein magisches Portal öffnete sich. „Komm mit, Keoga. Und habe keine Angst, es wird dir nichts geschehen.“ Hand in Hand gingen Idunas Halbschwester 29 und Liasanyas große Liebe durch das Portal. Die junge Frau freute sich, ihren Liebsten wiederzusehen, denn sie warf sich in Keogas Arme, kaum dass dich das Portal hinter ihm und Amelia geschlossen hatte. Die Herrin der Welt unter dem Quellsee nahm ihr Halbschwester auf die Seite. „Lassen wir den beiden ein bisschen gemeinsame Zeit. Ich denke, wir beide haben auch was zu besprechen.“, sagte Amelia. „Tosh Kamar?“ „In der Tat. Er wurde zwar von Königin Wiolettas Soldaten gefangen genommen und wartet in seinem Verlies auf seinen Prozess, aber ich habe das ungute Gefühl, dass er etwas im Schilde führt.“ „Ich werde die Zeichen deuten, Amelia.“, sagte Iduna. Unterdessen hatten sich Keoga und Liasanya unter einem Baum auf eine Bank gesetzt. Sie hatte ihren Kopf an seine Schulter gelegt. „Ich bin so froh, dass Du gekommen bist. Du fehlst mir jeden Tag. Weißt Du das, mein Liebster?“, sagte sie. „Du fehlst mir auch, dass kannst Du mir glauben. Warum kommst Du nicht mit mir in Amelias Reich?“ „Weil es nicht geht. Walbur würde mich aufspüren und nach Tangaroa bringen. Dort würde er mich zur Ehe zwingen. Du weißt, was das bedeutet, Keoga.“ „Ja ich weiß es. Aber ich werde nach Tangaroa zurückkehren und ihn von seinem Thron stoßen. Das Versprechen gebe ich dir.“ „Daran zweifle ich keine Sekunde. Tu, was getan werden muss. Um unserer Liebe Willen.“ „Allein schon um unserer Liebe Willen werde ich Walbur stürzen.“ In den Verliesen von Königin Wiolettas Schloss lag Tosh Kamar auf seiner Pritsche und starrte an die Decke. Er drehte den Kopf, als der Riegel der Tür zurückgezogen und das Schloss aufgesperrt wurde. Die Tür öffnete sich und der Hauptmann der Garde trat ein. Einen Augenblick lang musterte er den Gefangenen. Tosh Kamar war 1,64 m groß und hatte einen spindeldürren Körper, der von einem dunkelblauen Gewand mit braunem Lederkragen verdeckt wurde. Aus den Ärmeln ragten die Klauenhände des bösen Herrschers. Dessen Haut spannte sich wie Pergament über die Knochen und verlieh dem Dämonenfürst ein grausiges Aussehen. Links und rechts ragten die Hörner eines Mufflons aus dem Kopf. Die knöchernen Wirbel traten besonders intensiv unter der weißen Haut des Dämonen hervor und waren blau gefärbt. Das bedeutete, dass Tosh Kamar nur äußerlich ruhig war. Er sah den Hauptmann aus seinen roten Augen an. Hass loderte darin. Die breite Nase passte irgendwie in das Gesicht dieses Scheusals. Dann lächelte er und entblößte eine Reihe messerscharfer Zähne. „Kommst Du um mich zu holen?“, fragte Tosh Kamar. „Es ist in der Tat soweit. Dir wird noch heute Abend der Prozess gemacht.“ „Was meinst Du Golban? Welches Strafmaß wird man mir auferlegen?“ „Schwer zu sagen. Aber bei der Liste deiner Verfehlungen, wird es wohl auf Verbannung auf Lebenszeit hinauslaufen.“ „Immer noch besser als der Tod, Golban.“ „Freu dich nicht zu früh, Tosh Kamar. Du weißt, wie gnadenlos die Königinnen gegenüber so verdorbenen Individuen wie dir sind.“, sagte Golban. „Ja, das weiß ich. 30 Aber eines ist sicher. Ich komme wieder, Golban. Und dann wird Idunas Reich fallen.“ „Da wäre ich mir nicht so sicher. Und jetzt komm mit. Der Delator wartet nicht gern.“ Tosh Kamar bekam magische Fesseln um die Handgelenke gelegt. Als er und Golban in Richtung des Gerichtssaales gingen sah er sich den Befehlshaber von Königin Wiolettas Garde noch einmal an. Golban war 1,80 m groß und kräftig gebaut. Sein markantes Kinn wurde von einem dichten rotbraunen Vollbart bedeckt, das die kurzen geschwungenen Lippen noch stärker hervorhob. Das runde Gesicht mit den braunen Augen verriet keinerlei Gefühlsregung. Seine lockigen Haare hatte Golban unter seinem Helm verborgen. Bekleidet war der Hauptmann mit einer aus braunem Leder gefertigten Rüstung, die mit vielen Messingplättchen bestückt war einer kurzen Hose aus demselben Material, sowie schweren Lederstiefeln. Und während Tosh Kamar auf der Kleeblattinsel zu seinem Prozess ging, saß Keogas Rivale in seinem Palast auf Tangaroa auf seinem Thron und ließ sich von seinem persönlichen Schamanen aus Runen lesen, die aus den Knochen von getöteten Tieren gefertigt worden waren. Der alte Mann sah seinen Regenten genau an. Walbur war 2,00 m groß und hatte einen extrem starken Körperbau. Seine Arme waren so dick wie drei Lianen. Seine Beine waren so wuchtig wie Säulen. Der Torso war eine gestählte Waffe, deren Brustmuskulatur sich deutlich abzeichnete. Seine Haare hatte Walbur bis auf einen Streifen in der Mitte komplett entfernen lassen. Das restliche Haar war in blau, weiß und rot gefärbt. Das ovale Gesicht mit den braunen Augen verriet Anspannung, denn der Großkönig Tangaroas litt seit einiger Zeit an Schlafstörungen. Bekleidet war Walbur mit einer roten Hose aus Büffelleder und einem Wams aus demselben Material, das rot und blau gefärbt war und verschiedene Stammessymbole trug. Unter den Knien trug der Großkönig Bänder aus Hirschleder. An seinen Füßen trug Walbur leichte Lederschuhe. „Was sagen die Runen Astar?“, fragte Walbur den alten Mann. Der Schamane drehte die Knochenstücke mit der Klaue eines Falken um. „Es wird Krieg geben, mein König. Ein übermächtiges Heer wird landen.“ „Ist das alles?“ „Die Runen sagen, dass alle Häuptlinge vor dem feindlichen Heerführer auf die Knie gehen und sich ihm freiwillig anschließen.“ „Was siehst Du sonst noch?“ „Der fremde Heerführer wird euch stürzen und euren Platz einnehmen. Und Liasanya wird an seiner Seite regieren.“ „Was sagst Du da? Ist der feindliche Anführer etwa Keoga?“ „Das verschweigen mir die Runen, mein Gebieter.“ In Idunas Reich war es spät geworden. Es war an der Zeit, dass Amelia und Keoga wieder in das Reich unter dem See zurückkehrten. Doch vorher wurde verabredet, dass die nächste Zusammenkunft an einem Ort namens London stattfinden sollte. „Glaubst Du, Walbur findet Liasanya in London?“, fragte 31 Keoga Amelia, nachdem sich das Portal hinter ihnen geschlossen hatte. „Das wage ich zu bezweifeln. Walbur hat Tangaroa noch nie verlassen. Deshalb wird er London nicht kennen. Und da er diesen Ort nicht kennt, kann er auch nicht wissen, wo er ist.“ In Wiolettas Schloss hatten sich inzwischen alle versammelt. Auch Iduna hatte sich eingefunden. Liasanya war im Palast geblieben. Die oberste Göttin fungierte auch als oberste Richterin. Zu beiden Seiten saßen die vier Königinnen. Auf einen Befehl von Königin Jelena brachte man Tosh Kamar herein. Als sich die Tür hinter dem Gefangenen geschlossen hatte verneigten sich alle vor dem Gremium. Bis auf Tosh Kamar, der Iduna den ihr zustehenden Respekt verweigerte, indem er vor der Empore auf den Boden spuckte. Die oberste Göttin eröffnete die Verhandlung mit den drei obligatorischen Hammerschlägen auf das Richterpult. „Die Verhandlung ist eröffnet.“, sagte Iduna mit einer lauten und kräftigen Stimme. „Tosh Kamar, Herrscher der dunklen Lande, Ihr werdet beschuldigt, das oberste Gesetz unserer Welt gebrochen zu haben, das besagt, dass kein Herrscher der Kleeblattinsel nach dem Platz der obersten Göttin trachten darf. Ihr wolltet die heilige Quelle in euren Besitz bringen, um mich aus meinem Reich zu vertreiben. Wie plädiert ihr?“ „Nicht schuldig.“ „Dann möchte ich jetzt den ersten Zeugen hören.“, sagte Iduna. Aus Amelias Reich wurde mit Hilfe einer magischen Formel Keoga zugeschaltet. Pontius Pilatus, der Delator begann die Befragung. „Ihr Name ist Keoga?“, fragte er. „Ja.“ „Sie stammen von der Insel Tangaroa?“ „Das ist richtig.“ „Sie sind mit dem Angeklagten weder verwandt noch verschwägert?“ „Glücklicherweise bin ich es nicht.“ „Würden Sie dem Gericht freundlicherweise schildern, wie Sie hierher auf die Kleeblattinsel gekommen sind?“ „Sehr gerne. Der Angeklagte hat mich hergebracht. Er versprach mir, mir zu helfen, meinen Rivalen Walbur, den amtierenden Großkönig von Tangaroa von dessen Thron zu stoßen.“ Als Gegenleistung verlangte er, dass ich ihm helfe, die magische Quelle hier auf der Insel unter seine Kontrolle zu bringen.“ Nach Keoga wurde Liasanya verhört. Ihrer Aussage nach hatte Tosh Kamar vor, sie für sich zu beanspruchen, sobald er Gott aller Götter war. Zuerst sollte Keoga sterben und als Futter für Tosh Kamars Haustier, den Riesenkalmar enden. Walbur selbst sollte bei einem Erdbeben auf der Insel Tangaroa ums Leben kommen. Danach wollte der schändlich Böse Idunas Reich stürmen und sie vom Thron stürzen um dann Liasanya zu ehelichen. Die Verhandlung dauerte drei Tage. Nachdem alle Zeugen gehört worden waren, zogen sich Iduna und die vier Königinnen zur Beratung zurück. Und es kam, wie es kommen musste. Tosh Kamar wurde auf Lebenszeit in die Tiefen der Ozeane verbannt. Das Urteil sollte am 21.04.1712 vollstreckt werden. Als an jenem schicksalhaften Donnerstag der Morgen anbrach, wurde der 32 Verurteilte an den Strand geführt. Dort lag ein kleines Skiff. „Setzt den Verurteilten ins Boot.“, befahl Königin Jelena. Golban und zwei weitere Soldaten brachten Tosh Kamar zu dem Boot. Doch bevor er einstieg drehte sich der böse Herrscher noch einmal um und sagte: „Noch ist das letzte Wort nicht gesprochen. Krieg und Zwietracht sollen ab sofort auf der Kleeblattinsel herrschen. Ihr werdet den Tag noch verfluchen, an dem Ihr euch meinen Zorn zugezogen habt.“ „Das dürfte etwas schwer werden. Denn Du wirst das Tageslicht nie wieder erblicken. Du sollst auf ewig in deinem Kerker eingesperrt bleiben.“ Man setzte den bösen Herrscher in das Skiff und schob es ins Wasser. Von unbekannten Kräften gezogen, glitt das Boot hinaus aufs offene Meer. Tosh Kamar passierte das Riff und spürte bald, wie ihm der Wind Meerwasser ins Gesicht wehte. Er war auf hoher See. Nun hatte er endgültig Gewissheit, dass sein Plan, Iduna zu stürzen gescheitert war. Doch er würde wiederkommen und es noch einmal versuchen. Er würde sich auf die furchtbarste Art und Weise rächen, die man sich nur vorstellen konnte. Als das kleine Boot mit dem Verbannten die tiefste Stelle, es war ein Tiefseegraben der 5.500 Meter tief war erreichte, brach ein Unwetter los. Der Wind peitschte das Meer auf und aus den kleinen Wellen waren nun riesige Brecher geworden. Tosh Kamars Augen weiteten sich vor Schreck, als sich vor ihm eine gewaltige Wasserwand auftürmte. Eine Monsterwelle! Mit einem lauten Krachen brach die Welle über dem Skiff herein und begrub es unter sich. Tosh Kamar wurde unter Wasser gedrückt. Als der Sturm sich gelegt hatte, trieben auf der Oberfläche die Trümmer des zerstörten Bootes. Von Tosh Kamar war nichts zu sehen. Er befand sich auf dem Grund des Grabens in einem Palast aus Korallen. Doch es gab eine magische Barriere, die ihn an der Flucht hinderte. Noch. Denn Tosh Kamar hatte viel Zeit. Eines Tages, so schwor er sich, würde er die Barriere überwinden und an die Oberfläche zurückkehren. 33 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)