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Fünfmal Weihnachten

Ein Adventskalender mit Mut zur Lücke
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Der Prompt für den 5.12.: Person A lernt, wie man Weihnachts-/Festtagsleckereien auf Bs Heimat zubereitet, weil B Heimweh hat. Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Der Prompt zum 7.12.: Der Strom ist aus, wir sind eingeschneit, wie um Himmels Willen sollen wir uns bloß warm halten?

Tatsuya ist Takaos Vater (er heißt in der englischen und deutschen Version von Beyblade Taro), Yoshie seine Mutter. Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Prompt für den 10.12.: Ich glaube es freut dich zu hören, dass ich keine Unterwäsche trage.

Dieser OneShot is im Universum meiner Fic „Abgelenkt“ angesiedelt. Man muss die Fic aber nicht gelesen haben, um das Snippet hier zu verstehen. :) Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Prompt für den 16.12.: "Sag kein Wort - tanz einfach mit mir!"

Besser spät als nie - nicht?
Hier findet ihr auch noch den Soundtrack, den ich beim Schreiben gehört habe: https://open.spotify.com/track/5NdxiycRi3nP2v7RJoAJIT?si=lZ68f-TCSFm5Ynuw_iT-vg Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Prompt für den 20. 12.: Ich hab heiße Schokolade mit Marshmallows gemacht!

Zum Setting: Max und seine Mutter sind in Boston, sein Vater und Charlotte (im Rising Manga Max' kleine Schwester) in Bakuten. Das ist ein Unterschied von rund 10 Stunden - das heißt, Videochats, um die Familie in Zeiten von Corona zusammenzuführen, müssen gut getimed werden. Oh, ja. Und Corona hat sich eingeschlichen, so ein bisschen. Komplett anzeigen

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Einmal Vorweihnachtszeit

Hiromi kaute nervös auf ihrer Unterlippe, während sie darauf wartete, dass der Videochat sich verband. „Привет, товарищ!“, tönte ein zynisches, russisches Hallo, Genosse aus dem Lautsprecher ihres Smartphones, und auf dem Bildschirm war ein roter Haarschopf zu sehen. Hiromi verdrehte die Augen. „今日は, ジューリさん“, gab sie trocken zurück. Guten Tag, Yuriy-san.

Sie maßen sich einen Moment lang mit Blicken, ehe Hiromi auf Englisch wechselte und ihre Konversation fortsetzte, als wäre nichts gewesen. „Wie geht es dir?“

„Gut.“ Die blauen Augen ihres Gegenübers blitzten auf eine Art, die Hiromi wohl für immer Rätsel aufgeben würde. Hiromi fiel nicht ein, was sie weiter sagen sollte. Yuriy war ein schwieriger Gesprächspartner. Die Japanerin schielte auf ihre Armbanduhr. „Boris sollte in jeder Minute da sein“, erklärte sie.

„Gut.“ Yuriy nickte. Er hatte sich auf einer Couch zurückgelehnt, eine Tasse in der Hand, aus der er ab und an nippte. Er sah grimmig aus; Hiromi erkannte diese Haltung als dieselbe, die ihr Freund einnahm, wenn er nervös war und es sich nicht anmerken wollte. Ein Lächeln kroch in ihre Mundwinkel. Vielleicht war der Rothaarige doch nicht so undurchschaubar, wie sie immer gedacht hatte.

„Ich hoffe, er freut sich“, meinte sie an niemand Bestimmtes gewandt und erntete ein Brummen vonseiten des Rotschopfes. Boris ließ es sich kaum anmerken, dass er Heimweh hatte; Hiromi hatte es herausfinden, Puzzleteil um Puzzleteil zusammensetzen müssen. Es hatte damit begonnen, dass ihnen der russische Schwarztee ausgegangen war, den Boris aus Moskau mitgebracht hatte. Er war schweigend dazu übergegangen, Hiromis Sencha zu trinken, doch merkte man ihm an, dass etwas fehlte. Dann war seine Lieblingstasse zu Bruch gegangen – ein Erbstück aus dem Waisenhaus, hatte er gesagt und dann abgewunken. Zuletzt hatte er seufzend die dicke Jacke wieder in den Schrank geräumt, etwas davon gemurmelt, dass er sie nicht brauchte, wenn es so warm blieb.

Sie schwiegen einander noch ein, zwei Minuten an, ehe hinter Yuriy eine Tür schwer ins Schloss fiel. Eine tiefe Stimme rief den Namen des Rotschopfes. Es folgte ein schneller Wortwechsel auf Russisch – Hiromis Russisch reichte noch nicht aus, einem Gespräch in dieser Geschwindigkeit zu folgen. Dann kippte plötzlich der Bildschirm zur Seite, und eine blasse Hand mit langen Fingern schob sich ins Bild. Die Flüche, die der Rotschopf murmelte, waren Hiromi von Boris bekannt. Sie verbiss sich ein Kichern. Als die Hand sich wieder entfernte, hatte sich das Bild angepasst, und die Brünette erkannte Sergej an Yuriys Seite, der freundlich in die Kamera winkte. „Hallo, Hiromi, ich hoffe ich bin noch nicht zu spät!“

Hiromi schüttelte den Kopf und beobachtete grinsend, wie Sergej sich mit einigen Verrenkungen aus seinem Mantel schälte und diesen über die Lehne der Couch warf. „Kalt?“, fragte sie. Der Blonde schüttelte den Kopf. „Vor allem nass!“

Die Brünette nickte und hielt ihr Handy so, dass ihre beiden Gesprächspartner eine Reihe von verschiedenen Gewürzen, Butter, Mehl und Ingwer auf seinem Display sehen konnten. „Euer Paket ist heute Morgen angekommen“, informierte sie die beiden Russen auf ihrem Display und erntete ein zufriedenes Brummen. Sie lächelte warm. „Danke euch dafür! Das wäre nicht nötig gewesen“

„Spinnst du?“, schaltete sich eine dritte Stimme ein, deren Akzent es Hiromi manchmal schwer machte, sie zu verstehen. Ivan schob sich ins Bild, drängte Yuriy näher an Sergej, um sich Platz zu machen. „Alles für Borya!“

Hiromi verbiss sich ein hingerissenes Geräusch und fuhr herum als sie den Schlüssel im Schloss hörte, den sie Boris in die Hand gedrückt hatte, damit er etwas mehr Bewegungsfreiheit hatte. „Er kommt!“, mahnte sie die drei am anderen Ende der Leitung und rauschte in Richtung Tür, um ihren Freund mit einem schallenden „Okaeri“ und einem Kuss zu begrüßen.

Der Russe lachte, während er seine Jacke abstreifte. Dann schlang er seine Arme um ihre Hüften und zog sie mit einem Ruck näher an sich, um Hiromi zu küssen. „Womit habe ich das verdient?“

„Mit gar nichts“ Hiromi fasste nach seiner Hand und zog ihn mit sich in Richtung der Küche. „Ich habe eine Überraschung für dich“

Boris folgte ihr gehorsam und blieb überrascht stehen, als ihm ein „Привет, товарищ!“ aus der Richtung von Hiromis Smartphone entgegenschallte. Er blinzelte ungläublig. „Was macht ihr denn?“, fragte er vollkommen entgeistert. „Solltet ihr nicht alle in der Arbeit und der Schule sein?“

Yuriy zuckte lässig mit den Schultern. „Deine Freundin meinte, du brauchst mal wieder eine Dosis Russland“

Hiromi grinste, als Boris sie kopfschüttelnd ansah. „Die drei haben mir die Zutaten für Pryaniki geschickt, weil sie mir nicht geglaubt haben, dass wir in Japan Dinge wie Mehl und Butter und Ingwer haben“, erklärte sie und wies auf die bereitgestellte Reihe an Gewürzen und Zutaten. Der Angesprochene grinste schief. „Die Vorurteile sind eben real“, erwiderte er schulterzuckend. Dann inspizierte er die Zutaten, ehe er sich an die drei im Smartphone wandte. “Respekt”, triezte er. “Ihr habt alle Zutaten richtig hinbekommen. Und ihr? Schaut ihr uns zu oder bewegt ihr euch jetzt auch in die Küche?”

 

Zweimal Vorweihnachtszeit

„Tadaima!“

Die Tür des Haupthauses schloss sich mit einem resoluten, dumpfen Geräusch hinter ihm. Stille begrüßte Takao, der seufzend die Mütze vom Kopf zog und die letzten Schneeflocken abschüttelte, die daran festhingen. Dann stellte er seinen Rucksack ab, entledigte sich seiner Jacke und der durchweichten Turnschuhe. Seine Hausschuhe waren verschwunden. Takao seufzte und zog sich die klammen Socken von den Füßen, um auf den Holzboden des Eingangsbereichs zu steigen. Eine fremde Jacke hing an seinem üblichen Haken. Ein Paar Wanderschuhe stand im Regal an seinem üblichen Platz, daneben hatte ein Paar schwarzer Schuhe den Platz von Hitoshis Hausschuhen eingenommen. Beides war nichts Unübliches; manchmal gab sein Großvater Privatstunden, und seine und Hitoshis Hausschuhe waren praktische Gästepantoffeln. Takao brummelte vor sich hin, während er nach seinem Rucksack fasste und mit kalten Füßen ihn in Richtung des Küchenbereichs schleppte. Vielleicht sollte er endlich in richtige Gästepantoffeln investieren.

 

Auch wenn sein Großvater vermutlich im Dojo war, war es seltsam dunkel und still im Haupthaus. Als Takao in Richtung seines Zimmers ging, fiel ihm auf, dass das Gästezimmer, das früher Hitoshi gehört hatte, offenstand. Er blieb verwundert stehen und beäugte den geöffneten Koffer misstrauisch.

Bevor er weiter darüber nachdenken konnte, ertönte ein bedenkliches Krachen aus Richtung des Hauptraumes. Takao schrak zusammen. Er stolperte fast über seine eigenen Füße, während er in die Gänge kam und in Richtung des Hauptraumes hastete. Vor seinem inneren Auge manifestierten sich Horrorszenarien aller Art; Großvater war gestürzt und hatte sich etwas gebrochen. Großvater hatte das altmodische Kohlebecken, auf das er bestand, umgeworfen. Großvater-

„Ojii-chan?!“, alarmiert riss Takao die Schiebetür zur Seite und kam stolpernd zum Stehen.

 

Vor ihm waren Geister aufgetaucht, anders konnte er sich die Anwesenheit seines Vaters und seines Bruders nicht erklären. Tatsuya saß im Schneidersitz Ojii-chan gegenüber und drehte sich in seine Richtung, breites Grinsen und Vollbart, ganz wie Takao ihn in Erinnerung hatte. Hitoshi hingegen hantierte mit einer Lichterkette von bemerkenswerter Länge, die er wohl irgendwo anbringen sollte. Er machte ein skeptisches Gesicht und hatte wohl gerade den Koffer am Boden umgeworfen, nach dem er sich bückte.

Irgendjemand hatte dein mobilen Heizkörper mitten in den Raum gestellt, der in der Ecke leise brummte.

Sein Vater erhob sich langsam, schwerfälliger als Takao ihn in Erinnerung hatte, und breitete die Arme aus, ein breites Grinsen im Gesicht. „Takao!“

Der Angesprochene schloss den Mund, als er merkte, dass er offenhing, und blinzelte nochmals ungläubig. Konnte er sich trauen, sich die Augen zu reiben, oder würden die beiden Erscheinungen dann wieder verschwinden?

„Was macht ihr denn hier?“, brach dann rau aus ihm hervor. Takao schluckte und überwand die letzten Schritte, um sich seinem Vater in die Arme zu werfen. „Papa!“

Wenn er seinen Großvater aus den Augenwinkeln zufrieden nicken sah, übersah Takao dies geflissentlich. Stattdessen versank er in der Umarmung. Dann fühlte er eine Hand durch sein Haar wuscheln. „Hey!“, protestierte er.

„Wo hast du denn dein Glücks-Cap?“, fragte Hitoshi, während er den Arm freundschaftlich um Takaos Schulter schlang. Der lachte peinlich berührt. „In meinem Zimmer. Es ist grad zu kalt dafür, deswegen haben Kai und Hiromi mir eine Wintermütze geschenkt“, erklärte er leichthin.

Hitoshi hob die Augenbrauen in die Höhe. „Kai?“, hakte er kopfschüttelnd nach. „Der Kai, den ich auch kenne? Das klingt nicht nach derselben Person“

Takao verdrehte die Augen. „Komm‘ schon, Hiro“, brummte er und stieß seinem Bruder den Ellbogen leicht in die Seite. „Er ist kein Ekel. Ihr könnt halt einfach nicht miteinander. Oder, Ojii-chan?“

Der alte Mann nickte und nippte an seinem Tee. „Es hilft, dass Hiromi-chan euch beiden die Hammelbeine lang zieht“, trietzte er gutmütig. Takao verdrehte nur die Augen, doch sein Vater wurde hellhörig. „Was höre ich da? Ein Mädchen?“

Der Dunkelhaarige wurde von seinem Großvater gerettet, der sich laut räusperte. „Jetzt macht doch mal wie Tür zur Engawa zu! Es zieht!“

Takao tat wie ihm geheißen und blickte sich suchend um, um vom Thema abzulenken. Die Lichterkette fiel ihm ins Auge. „Was habt ihr mit dem Ding vor?“

Tatsuya und Hitoshi grinsten einander auf eine Weise an, die einen eifersüchtigen Stich in Takaos Brust auslöste. „Weihnachtsbeleuchtung!“, verkündeten sie dann synchron, was Takao nur eine unverständige Grimasse ziehen ließ. „Was?“

Hitoshi nahm die Lichterkette wieder zur Hand. „Hilf mir mal!“

Sie begannen gemeinsam, die bunten Lichter an den Deckenbalken des Hauptraums anzubringen. Bald hatten sie eine Art Lichterketten-Himmel über sich. Während sein Großvater das Hauptlicht ausmachte, fasste Hitoshi nach dem Stecker der Lichterkette.

Im Dunkeln, sein Vater neben sich, regte sich etwas in Takaos Hinterkopf; eine vage Erinnerung an seine Mutter, verbunden mit dem bunten Schein der Lichter und dem Gefühl von Armen, die ihn fest auf einer weichen Unterlage hielten, unter der ein dumpfes Pochen ihn einlullte. Er blinzelte angestrengt, versuchte das unscharfe Bild zu fokussieren, doch es verschwamm, zerrann in der wohligen Dunkelheit rundum.

Ein Fluchen holte ihn zurück in die Realität, und einen Moment lang waren sie umgeben von bunten Lichtern, ehe eine Lampe in der Nähe von Hitoshi platzte. Das Licht, das die Engawa erleuchtet hatte, ging mit einem Mal aus.

 

Es war einen Moment lang komplett still. Dann ertönte ein leises Glucksen, das zu einem Lachen anwuchs. Hitoshi gab ein frustriertes Geräusch von sich. „Jedes Mal das gleiche!“, murmelte er eingeschnappt. „Ich bin der Herr der Stürme, verdammt, nicht der Herr der Lichterketten!“

Tatsuya grinste im Schein von Takaos Handy, der sich aufrappelte, um nach Kerzen zu suchen. Seine Augen funkelten schelmisch. „Der Strom ist aus, wir sind eingeschneit-“

Takao verdrehte die Augen. „Wir sind nicht eingeschneit, Papa! Es hat Plusgrade draußen!“

Sein Vater winkte ab. „Verwende doch deine Fantasie, Junge! Bringen sie dir an der Uni gar nichts bei?“

Der Jüngere der Kinomiya-Brüder schüttelte den Kopf und verbiss sich den Kommentar, dass er nicht an eine Uni ging, sondern bei der BBA arbeitete. Tatsuya überging dies geflissentlich. „Wie hält man sich in einer solchen Situation am besten warm?“, er grinste hoffnungsvoll in die Runde.

Hitoshi verdrehte amüsiert die Augen. „Na komm schon, erzähl die Geschichte, wie du und Mama euch kennengelernt habt“

Dreimal Vorweihnachtszeit

Kai war kein Morgenmensch; außer seiner Mutter wusste das kaum ein Mensch. Er blinzelte angestrengt auf seinen Wecker, der ihn zum wiederholten Male daran erinnerte, dass er aufstehen und sich für sein Praktikum bereitmachen musste. Der Silberhaarige gab ein unwilliges Geräusch von sich, während er seinHandy vom Nachttisch nahm und mit einem Wischen über den Bildschirm zum Schweigen brachte. Er blinzelte, schon etwas wacher, auf das Display; das Icon seines Messengers kündigte eine Nachricht von Yuriy an.

 

03:52

Yuriy: (Selfie aus dem Bett: Yuriy ist bis zur Nase zugedeckt, die Augen hängen auf Halbmast)

Yuriy: Ich will nur noch schlafen.

 

06:42

Kai: (Selfie aus dem Bett: Von Kai sind nur ein wuscheliger Haarschopf und seine Augen zu sehen)

Kai: Ich will nicht aufstehen

 

Das vorsichtige Klopfen seiner Mutter riss ihn wenig später doch aus dem Bett; es dauerte nicht lange und Kai ließ sich noch in seinen Schlafshorts und T-Shirt auf seinen üblichen Platz am Esstisch sinken, seiner Mutter gegenüber. Sie tranken schweigend Tee, bis Soichiro aus seinem Zimmer gerollt kam. Er navigierte seinen Rollstuhl ans Kopfende des Tisches, wo Misaki ihm bereits Tee einschenkte. Kais Handy vibrierte in seinem Schoß. Er ignorierte den strengen Blick seiner Mutter, während er die auf die neue Nachricht tippte, um sie zu lesen.

 

07:00

Yuriy: Wenigstens leiden wir gemeinsam. :*

 

07:03

Kai: Solltest du nicht noch schlafen?

 

Ein missbilligendes Räuspern vonseiten seines Großvaters brachte Kai in die Realität zurück. Sie maßen einander für einen langen Moment mit Blicken, ehe Kai aufstand und wortlos an ihm vorbeiging. Er hörte Soichiro etwas Abfälliges über „die Jugend von heute“ und „kein Respekt“ murmeln und verdrehte die Augen.

 

07:05

Yuriy: Was ist Schlaf?

 

07:12

Kai: Laut Urban Dictionary solltest du schlafen gehen, wenn du „sleep“ nachschlägst.

 

07:13

Yuriy: LOL

Yuriy: (Foto eines verschlafenen Yuriy, Haare im kurzen Pferdeschwanz, in einem blauen Hemd, der konzentriert in seine Tee-Tasse starrt)

Yuriy: Borya sagt ich kann bald die Zukunft aus meinem Tee lesen wenn ich sie weiter anstarre.

 

Kai trottete nach einem kurzen Zwischenstopp im Badezimmer lustlos zu seinem Schrank und suchte nach geeigneter Kleidung für die Arbeit in der Firma seiner Familie. Er machte das Praktikum nicht gerne, aber es brachte Geld und Berufserfahrung ein. Er zog sich seufzend den Anzug an, knöpfte das Hemd mit einer Hand zu, während er mit der anderen eine Antwort an seinen Freund tippte.

 

07:18

Kai: Siehst du darin, wann ich dich besuchen komme?

 

07:22

Yuriy: Hoffentlich bald, sagt der Tee. Er ist auch noch nicht so ganz wach.

 

Kai überlegte kurz, ehe er sich nach einem Blick auf die Uhr – er hatte noch genug Zeit, bevor seine Mutter und sein Großvater bereit waren, in die Firma zu fahren – einmal durchs Haar fuhr und sich vor den Spiegel stellte. Er versuchte lässig zu wirken, atmete tief ein und aus und schoss gefühlt fünfzig Bilder von sich im Anzug, bis er eines hatte, auf dem er nicht seltsam beleuchtet war oder eine dumme Grimasse schnitt.

 

07:34

Kai: (Selfie von sich im dunklen Anzug, eine Hand lässig in die Hosentasche gesteckt, das weiße Jackett lässig offen gelassen. Er grinst sein Spiegelbild schelmisch an)

 

Sein Handy vibrierte in dem Moment, als Misaki nach ihm rief, und Kai kam erst gefühlt eine Ewigkeit später dazu, überhaupt die Antwort zu lesen, die der Rotschopf ihm geschickt hatte. Seine Mutter bestand darauf, dass er in jeder ihrer Abteilungen einige Zeit arbeitete, um ihre Abläufe kennenzulernen. Hinter ihm lag also eine Einführung in seine neuen Aufgaben, er hatte seinen neuen Arbeitsplatz in der Buchhaltung bezogen und mehrere Kartons an Unterlagen, die er während der nächsten Tage sortieren sollte, vor sich. Er schielte kurz in Richtung seines momentanen Vorgesetzten – der Chefbuchhalter war scheinbar ein schwarzer Magier mit Zahlen –, ehe er unauffällig sein Handy aus der Tasche zog.

 

07:35

Yuriy: Das hat meinen Tag definitiv besser gemacht. Danke.

 

10:32

Kai: Ich kann ihn noch besser machen.

 

10:35

Yuriy: Wie? Stehst du gleich vor der Schule und nimmst mich mit?

 

10:36

Kai: Leider nicht. Würde es dich trösten zu wissen, dass ich keine Unterwäsche trage?

 

Viermal Vorweihnachtszeit

Mao lungerte gemeinsam mit Lai am Rand der Tanzfläche vor der kleinen Bühne im Loop, einer Bar, in der regelmäßig Live-Musik spielte und die seine Schwester seit kurzem besuchte, weil dort ein gewisser Bassist, für den sie schwärmte, Stammgast war. „Die Band ist so gut!“, plapperte sie aufgeregt, während sie darauf warteten, dass besagte Band – Lai wusste nichts über sie, abgesehen von Maos Schwärmereien über das Aussehen des besagten Bassisten – endlich auftauchte und das Konzert losgehen konnte. Der Schwarzhaarige zuckte unbeteiligt mit den Schultern, ließ seine Schwester reden. Ihn interessierte die Musik nicht wirklich; eigentlich interessierte ihn momentan gar nichts, bis auf –

Lai unterbrach seinen Gedankengang, indem er heftig den Kopf schüttelte. Seine kleine Schwester sandte ihm einen Blick, der alles heißen mochte, von du armer, liebeskranker Trottel (Er war liebeskrank, aber kein Trottel. Sein Schwarm würde ihn niemals wollen) zu fang‘ dich endlich du Dramaqueen. (Er war weder eine Queen noch Drama, aber damit kam er bei Mao nicht durch.)

Bevor er den Mund öffnen und etwas erwidern konnte, trat die Band auf die kleine Bühne und Mao hängte sich an seinen Arm, während die Menge schwerfällig in Bewegung geriet. „Wir müssen näher ran!“, beschloss sie in einem Tonfall, der keine Widerrede zuließ. Noch bevor er reagieren konnte, zerrte sie ihn mit sich in die Menge. Er stolperte ihr hinterher wie auf den unsicheren Brettern eines Floßes in der stürmischen See, ohne innere Balance oder Balance in seinen Gliedern. Er wurde von allen Seiten her angerempelt, während seine kleine Schwester sich scheinbar mühelos durch die Menge hindurch bewegte, bis sie einen Platz gefunden hatte, der ihr zu gefallen schien, ganz vorne an der Bühne.

Lai suchte nach einem Griff, fand jedoch keinen, brandete an der Bühne auf und wurde durch die stürmischen Wogen der Tanzenden weggerissen. Der pinke Haarschopf seiner Schwester verschwand. Lais Atem wurde kurz – ob das an der Menge lag oder an der aufsteigenden Desorientierung zwischen blitzenden Lichtern und lauter Musik wusste er nicht. Jemand Unbekanntes schubste ihn nach hinten und seine Füße verloren den Boden unter sich.

 

Lai machte sich schon darauf gefasst, mit dem klebrigen Boden und den trampelnden, springenden Fußen der Tanzenden rundum Bekanntschaft zu machen.

 

Anstelle des Bodens rammte der Chinese einen Unbekannten hinter sich, der einen erstickten Laut von sich gab. Beinah automatisch schlossen sich sehnige Arme um ihn, hielten seinen Fall auf. Unter dem festen Griff fiel es Lai plötzlich leichter, zu atmen. Er fing sich, gewann ein wenig Balance in sich und in den Füßen zurück.

Als er sich umdrehte, um sich zu entschuldigen und zu bedanken, stockte er. Der rote Haarschopf kam ihm seltsam bekannt vor: Der Chinese blinzelte überrascht als er Raul Fernandez erkannte, der verlegen grinste. „Raul, du-“, Lai schluckte trocken, während seine Füße, die soeben noch im Meer aus Menschen den Boden verloren hatten, feste Wurzeln schlugen. „Ich-“

„Lai“

Rauls grüne Augen blitzten einen Moment lang im Scheinwerferlicht auf, ernst, dann weich. Verdammt. Lai hatte nicht damit gerechnet, ausgerechnet im Loop auf den anderen zu treffen. „Warum bist du hier?“, platzte es aus ihm hervor. Der Spanier blinzelte überrascht, ehe er in Richtung der kleinen Bühne zeigte. Er sagte etwas, doch das ging im Schlagzeuggewitter unter und Lai traute sich nicht, nochmal nachzufragen. Er folgte Rauls Geste in Richtung Bühne, auf der eine Frau mit Gitarre neben den Sänger getreten war. Lai erkannte zwischen den grellen Lichtern der rotierenden Scheinwerfer Julia Fernandez, herrisch und selbstbewusst auf eine einschüchternde Art, selbst aus der Distanz, mit einer Gitarre in der Hand.

 

Raul – für dessen grüne Augen Lai schwärmte seit er ihn zum ersten Mal gesehen hatte – hatte ihn noch nicht losgelassen. Seine Hände umfassten Lais Unterarme warm und fest, erdeten ihn gegen die Musik. Der Spanier lächelte und beugte sich vor, an Lais Ohr. „Das nächste Stück ist unglaublich gut!“, rief er. „Tanzen wir?“

Lai schluckte, ehe er nickte, das Herz in der Kehle. Sie warteten, bis das nächste Lied begann, das voller weicher Klänge war. Raul begann sich zu wiegen, langsam und im Takt mit dem Schlagzeug, das nach den ersten Akkorden einsetzte. Bald fühlte er, wie sie im Klang verschwammen, sich sanft in den Wellen der Menge treiben ließen. Diesmal ließ Lai es zu, sträubte sich nicht dagegen, sondern überließ die Führung Raul, dessen Hände ihn niemals verließen. Der Chinese fühlte sich seltsam körperlos und zugleich war die Berührung wie ein elektrischer Schlag, der ihm bis ins Herz fuhr. Er lauschte dem dumpfen Pochen des Herzschlags in seinen Ohren, das im Rhythmus zum Bass schlug.

 

Inmitten der Menge sah er auf und zu Giulia. Ihr Blick schweifte über die Menge, blieb in seiner Nähe hängen – und plötzlich zwinkerte sie Lai zu. Oder war das nur Einbildung?

Lai schluckte, trat einen halben Schritt zurück, um seine Hände von Raul zurückzuziehen. Dieser sah ihn einen Moment lang verwirrt, sehnsüchtig an, ehe Lai in den leiser werdenden Klängen des Stückes sein Gesicht in die Hände nahm und ihn küsste, im Rhythmus des Schlagzeugs, seines wilden Herzschlags im Meer aus Farbflecken und Klängen.

Fünfmal Vorweihnachtszeit

„Max, bist du dir sicher, dass das funtioniert?“ Judy beäugte das improvisierte Stativ vor dem Herd, das Max‘ Handy halten sollte, während sie Taro beibrachte, wie man Judy Tates patentierte heiße Schokolade zubereitete. Der Blonde verdrehte die Augen; seine Mutter war ihm während der letzten zwei Tage, als sie die kleine Weihnachtsüberraschung für Charlotte geplant hatten, unglaublich auf die Nerven gefallen. Vielleicht war es auch der erneute Lockdown, der sie dazu zwang, in Boston zu bleiben, während Charlotte und Taro in Bakuten waren.

Seine Mutter blickte auf die Uhr. Es war 18:00 Uhr – acht Uhr früh führ Charlotte und Taro in Tokyo. „Dein Vater müsste jeden Moment anrufen. Hast du alles getestet? Bist du dir sicher, dass die Kopfhörer funktionieren? Und das Mikrofon?“, drängelte sie, zum gefühlt zehnten Mal in den letzten zehn Minuten.

„Mom“, Max seufzte langgezogen und zog sein Handy aus der Hosentasche. „Du machst dir unnötig Sorgen. Das klappt, ich hab‘ alles hundertmal getestet! Du bist neben mir gestanden!“

„Aber was, wenn-“, wollte Judy gerade widersprechen, da wurden sie schon von Max‘ Klingelton unterbrochen. Der Blonde zwang ein aufmunterndes Lächeln auf seine Lippen, ehe er den Videoanruf entgegennahm.

„Hey, Dad!“, begrüßte er seinen Vater, der ihm entgegenstrahlte.

„Hallo mein Junge! Wie geht es euch drübern in den Staaten?“, fragte Taro mit einem breiten Grinsen. Er trug die Schürze, die er normalerweise trug, wenn er an Beyblades für Kunden arbeitete. Im Hintergrund hörte man einen fröhlichen Ruf.

„Charlotte ist auch schon bereit fürs Frühstück“, stellte Max amüsiert fest. „Darf ich kurz mit ihr reden?“

Taro drehte mit den Worten „Aber klar doch“ sein Handy, sodass es vor der Dreijährigen platziert war, die freudig in die Kamera winkte als sie das Videofeed ihres Bruders erkannte. „Max!“, rief sie freudig aus.

„Hallo Schwesterherz! Bist du brav?“, fragte der Blonde leichthin, während ihm das Herz schwer wurde. Charlotte begann in einer für Außenstehende lustigen Mischung aus Japanisch und Englisch zu brabbeln. Max verstand nicht alles, konnte jedoch aus dem Kontext schließen, dass seine kleine Schwester ihm die Gutenachtgeschichte vom letzten Abend erzählte.

Nach einer Weile tauchte sein Vater wieder im Bild auf. „Willst du mit Mama reden?“, fragte Max auch wie aufs Stichwort. Taro nickte mit einem verlegenen Grinsen – irgendwie war es schon süß, dachte Max, während er sein Handy ins improvisierte Stativ spannte und sich dann aus der Küche entfernte, um das Puzzle von Van Goghs Sonnenblumen, das er vor zwei Tagen aus der hintersten Ecke der Abstellkammer herausgezogen hatte, weiterzupuzzlen.

Er hörte seine Mutter dumpf durch die geschlossene Tür von den Zahlen der neu infizierten Covid-Fälle in ihrem Bezirk sprechen, von den geplanten Teststraßen, von der Online-Lehre, zu der sie momentan gezwungen war. Es war inzwischen ein altes Lied, und er war müde davon. Max griff nach den Kopfhörern um seinen Hals, um mit einer Playlist ein wenig die Welt zu vergessen.

 

Er wusste nicht, wie lange er Musik hörte und an Van Goghs Sonnenblumen scheiterte; einige Zeit später riss ihn seine Mutter mit einer Tasse heißer Schokolade und seinem Handy aus seiner Versenkung. Auf dem Handy lief noch der Videochat. „Ich hab‘ heiße Schokolade mit Marshmallows gemacht!“, verkündete sein Vater stolz. „Ich hab‘ sie auch nur zweimal angebrannt!“

Max lachte, während Judy in einer Mischung aus Schicksalsergebenheit und Zuneigung seufzte. „Ich werde nie verstehen, wie du selektiv gut kochen kannst, Liebling. Lasst sie euch schmecken!“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Möchtet ihr mit ihnen mitbacken? Hier findet ihr ein Rezept - ich hab's ausprobiert, es wird echt lecker! Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Wenn man die Augen ganz, ganz fest zusammenkneift, sieht man Kakaomi. Das ist jetzt unerwartet soft geworden. Ich hoffe, es hat euch gefallen! Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Bevor ihr fragt: Nein, nicht Löwenherz. Aber Raul und Lai; ich hoffe, die Geschichte hat euch ein bisschen gefallen! Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Danke euch fürs Lesen! Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (29)
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Von: Norrsken
2023-11-08T21:42:58+00:00 08.11.2023 22:42
Corona ist mein schönes Thema, aber du hast eine liebe gescheite über Distanz erzählt. 🩷 Ich mag das sehr gerne.
Wie Max sich mit Musik und Puzzle zurückzieht ist auch sehr lieb.
Von:  Phoenix-of-Darkness
2020-12-29T16:12:53+00:00 29.12.2020 17:12
Ich muss sagen mir gefällt das Bild von Max mit Kopfhörern und wie er in deine eigene Welt entflieht.
Antwort von:  FreeWolf
30.12.2020 14:46
Vor allem in meine eigene Welt :D Nein, mir gefällt das Bild auch sehr, und ich stelle es mir echt schwierig vor, gemeinsam mit Judy einen Lockdown auszuhalten. Danke für deinen Kommentar!
Von:  Phoenix-of-Darkness
2020-12-29T12:03:58+00:00 29.12.2020 13:03
Awww ich zerfließe...
❤❤❤
Ich liebe deine Beschreibungen zu Lais Körperbewusstsein.
Das macht alles sehr greifbar und realistisch 👍🏻
Antwort von:  FreeWolf
29.12.2020 14:20
Danke dir!! :) Das macht mich sehr glücklich zu lesen!
Von:  WeißeWölfinLarka
2020-12-26T00:22:17+00:00 26.12.2020 01:22
Es musste ja so kommen - die Kunst imitiert das Leben ( so ist es richtig herum, oder?)
Ich finde es gut, dass du die Corona-Krise aufgenommen hast und sie ohne moralischen Zeigefinger einfach dargestellt hast. Leben, slice of life in Zeiten von Corona - Max' Weltflucht kann ich gut nachvollziehen.
(Und wie Judy geht es mir auch, onlinelehre, brrr... )
Ich mag die Darstellung des etwas tollpatischgen vaters in puncto Kochen, und dass angedeutete immer noch etwas Verliebtsein von Taro und Judy (so interpretiere ich das.)
Ich glaub du wolltest noch irgendwie schreiben, dass max das puzzle "macht" oder so, in dem allerersten Statz mit dem Van Gogh fehlt ein Verb, was Max damit tun will.
Ansonsten sehr authentische Darstellung.
Antwort von:  FreeWolf
26.12.2020 13:57
Ich weiß gar nicht, ob die Kunst das Leben imitiert, oder ob ich einfach keine Lust mehr hatte, mich über Covid auszuschweigen. Ich freu mich, dass dir mein Ansatz zum Alltag zwischen zwei Staaten in Zeiten von Corona gefallen hat. Ich glaube, der moralische Zeigefinger muss nicht immer sein, gerade in Zeiten, in denen sich ein "neues Normal" einstellt wie eben bei Max und seiner Familie.
Max' Weltflucht und Judys Grausen vor Online-Lehre gehört für mich genauso dazu wie für dich. :) Taro und Judy sind sehr in love, hahahaha <3

Danke für den Hinweis mit dem Schreibfehler. Ich hab' das noch nachgebessert. und vielen lieben Dank auch für diesen Kommentar!
Antwort von:  WeißeWölfinLarka
26.12.2020 14:12
Ich find's gut, wie du das gelöst hasty es Bilder halt die Welt irgendwo auch ab, in der wir gerade leben. Und warum soll man das nicht thematisieren.
Und dann die verliebten Eltern. Ja. Schlimm. XD
Von:  WeißeWölfinLarka
2020-12-26T00:13:46+00:00 26.12.2020 01:13
Hach.
Diese GEschichte hat mich herrlich nostalgisch an all meine Konzerterfahrungen aus früheren Zeiten denken lasen (gut, es waren nur zwei, aber IMMERHIN?!?!?) und ich werde das Gefühl nicht los, dass Mao irgendwie vielleicht ein bisschen für Julia schwärmt, die in der Band schwärmt.
Ehrlich dachte ich, Lai macht aufgrund des Zwinkerns von Julia einen Rückzieher, darum war ich positiv über den Kuss überrascht! Wie du weißt, kenne ich Löwenherz noch nicht.
ABer diese Geschichte macht mich sehr neugierig darauf.
Und die Konzertszenerie lässt mich sehnsüchtig an ein Morgen ohne Corona denken ♥
Antwort von:  FreeWolf
26.12.2020 13:53
Ich war nicht auf vielen großen Konzerten, nur auf kleineren, aber ich habe an eine ganz bestimmte Bar in Wien gedacht, wo ich sehr herrliche kleine abgefahrene Konzerte gehört habe. Ja, fühlt Mao für GIulia oder nicht? Ich lasse diese Frage offen, aber es ist schon eine verführerische Vorstellung, oder? :D
Der Kuss hat sich aufgedrängt. Ich wollte dass die beiden mal ihre Köpfe aus ihren Komplexen rauskriegen, nachdem die in Löwenherz sehr hart daran festklammern. Ich freu mich total, dass meine Sehnsucht nach Konzerten dich auch angesteckt hat. :)
Danke für deinen Kommentar, du Kommentar-Maschine! <3
Antwort von:  WeißeWölfinLarka
26.12.2020 20:01
Heh. Immer gern ;)
Von:  WeißeWölfinLarka
2020-12-26T00:03:43+00:00 26.12.2020 01:03
Wait... irgendwie kommt mir der Anfang merkwüridig bekannt vor...
hattest du das nicht so ähnlich auch bei Abgelenkt stehen (bin zu faul, es zu prüfen ;D)
ein bisschen lachen musste ich, als Soichiro reingerollt kam (they see me rolling, they hatin...XD)
aber er war ja tatsächlich im Rollstohl, da tat mir mein Lacher fast schon wieder leid... fast. und: YEah Kai, fick
Gepflogenheiten, Yuriy ist wichtiger als "REspekt" gegenüber alten weißen Männern! pah!
UnD Boris hat REcht (nice Bild von Yuriy tho)
Zählt "Fotos im Anzug schicken" eigentlich schon zu sexting? XD
ohhh, aber DAS - also der Spruch definitiv.
Ich warte nur darauf, das Yuriy einen Beweis verlangt XD
Es war kurz, es fängt an, als würde es länger werden - aber es hat die richtige, schelmische Länge XD
Antwort von:  FreeWolf
26.12.2020 13:49
Hm, vielleicht habe ich so etwas ähnliches tatsächlich auch in Abgelenkt geschrieben? Ich bin mir selber nicht mehr sicher. xD
Oh Gott, ich habe gar nicht daran gedacht, dass jemand das dumme Lied assoziieren könnte und hab jetzt laut gelacht. Kai und Soichiro haben nach wie vor ein angespanntes Verhältnis - und Kai ist halt auch ein dummer Teenie, der seine Grenzen testet, nicht? ;-)

Anzugfotos sind knapp knapp noch kein Sexting - aber auch nur knapp. Stell dir bitte Kai mit aufgeknöpftem Hemd vor. Das würde mich zur Pfütze machen. (hach). :D

Ich habe die Szenen geschrieben und war ehrlich gesagt ein bisschen enttäuscht, dass es nicht länger ist - auf der anderen Seite ist diese nette, schelmische Länge wie du es nennst, genau das richtige. :)

Danke für deinen Kommentar, ich freu mich sehr darüber!
Antwort von:  WeißeWölfinLarka
26.12.2020 14:08
Ja schelmische Länge passt halt auch als Wort, weil Kai auch Yuriy teased;)
An das Lied habe ich weniger gedacht als an das dumme meme XD Aber ja, das Lied ist natürlich Urheber vom meme, also... XD
(Und Ja, geöffnetes Hemd, rate wer noch in eine Pfütze verfließt (yuriz und ich XD)
Von:  WeißeWölfinLarka
2020-12-20T00:07:19+00:00 20.12.2020 01:07
Also, der Einstieg in die Geschichte war für mich völlig offen.
Zeitweise habe ich drüber nachgedacht, ob du hier kakaomi zeigst. und dass die Schuhe und Jacke von Kai sind? Aber dann dachte ich, Kai und Wandern passt nicht, zu Wandern passt eher Yuriy. aber Yuriy und Takao woltlest du nicht also... häh?
und dann das große krachen. Ich bin gespannt, wie sich die Szene weiter entfaltet. Scheint ja weihnachtliche Schmückung zu geben.
Ich mag auf jeden Fall das Zusammentreffen der Kinomiyas. Auch, dass HIro so brüderlich mit Takao umgeht, denn irgendwie bin cih schon automatsich davon ausgegangen, dass Hiro doof ist XD
Es ist auch irgendwie süß, dass du Kakaomi hineingeschmuggelt hast, und dass Opi das scheinbar weiß, aber Takao trotzdem vor peinlichen Nachfragen schützt (und damit meine ich Nachfragen anch Liebesleben und bla, das ist von Eltern immer irgendwie leicht peinlich, find ich, egal ob poly oder nicht. XD) - ich denk mal, es freut Opi auch, dass Hiromi ihm unter die Arme greift bei der "Erziehung" von Takao. (Hammelbeine langziehen, haben die beiden Jungs auch nötig!) Ich fidns auch gut, dass Takao Kai vor Hiro verteidigt.

Es ist auch schön zu lesen, dass Takao eine Erinnerung aus Kindheitstagen hat. Dass er sie nicht fassen kann, hast du sehr gut beschrieben. Je mehr man fversucht sich auf die ERinnerung zu konzentrieren, desto mehr verflüchtigt sie sich.

Kleine Frage: Du hast im Vorwort Yoshie erwähnt, aber ihr Name selbst taucht in der Geschichte gar nicht auf. Absicht?

DAnke für dieses Türchen.

PS Ich wüsste gern, wie die sich kennengelernt haben. :)
Antwort von:  FreeWolf
26.12.2020 13:33
Es war sehr Absicht, dass der Einstieg sehr offen war - ich hoffe aber nicht zu offen? Mein Hintergedanke war, dass Takao die kleinen Veränderungen auffallen, wie bei einem Detektiv-Spiel auch für Leser*innen. Inspiriert hat mich da übrigens ein Kapitel im Beyblade Rising Band 3, wo Takaos Vater genau einen solchen Auftritt hinlegt! :)

Haha, Hiro ist meistens doof, aber nicht immer. Er und Takao haben ja doch eine halbwegs gesunde Beziehung zueinander. :) Kakaomi war mir sehr wichtig, einfach weil die drei für mich zusammengehören, und natürlich weiß Ryu bescheid (die Nachfragen mag niemand hahah)

Die Erinnerung war eine spontane Eingebung - ich freu mich, dass sie dir gefallen hat. :) Ich habe gar nicht damit gerechnet, aber ich bin sehr begeistert. Und ich glaube ich habe Yoshie erwähnt, weil ich am Anfang ihren Namen stehen hatte, das aber dann gelöscht hab - keine Ahnung mehr, wieso.

Danke dir für den Kommentar!

p.s. vielleicht schreibe ich auch mal was dazu, mal schauen :)
Antwort von:  WeißeWölfinLarka
26.12.2020 20:03
Nein, zu offen war er nicht :) Ich hab mich eigentlich sehr gut geführt gefühlt :)
Und wenn es eine Fortsetzung gibt, erinner mich dran :D
Von:  lady_j
2020-12-12T12:30:27+00:00 12.12.2020 13:30
Ach Wolfi. Das habe ich gebraucht. Ich bin froh, dass ich mir das kapitel aufgehoben habe.
Antwort von:  FreeWolf
26.12.2020 13:29
Ich freu mich sehr, dass du dich über das Kapitel freuen konntest! :)
Von:  kikoxd
2020-12-10T10:41:30+00:00 10.12.2020 11:41
Witzige FF.
Den Prompt so umzusetzen, war echt cool. Auf die Idee wäre ich nicht gekommen.

mir gefallen die SMS zwischen Kai und Yuriy.

LG kiko
Antwort von:  FreeWolf
10.12.2020 13:06
Ich habe total lang darüber nachgedacht, wie ich es angehe, vor allem, weil ich zu wenig Zeit hatte, den "(smut)" Teil vom Prompt umzusetzen; ich bin sehr ein last-minute-Schreiberling. xD
Ich freu mich, dass es dir gefallen hat! Danke für deinen Kommentar!
Von:  Mitternachtsblick
2020-12-10T06:25:45+00:00 10.12.2020 07:25
Omg das war glorreich. Ich finde der Oneshot hat irgendwie ein softes Gefühl, was ich sehr mag, und die Einblicke ins Hiwatari-Familienleben waren süß. Das Abgelenkt-Universum ist immer wieder eine Freude. ❤️

(BTW pssst, ich glaube dir ist da ein Formatierungsfehler passiert und eine Klammer schließt nicht richtig. :3)
Antwort von:  FreeWolf
10.12.2020 13:07
Es war ein ganz, ganz kurzer Bonus aus Kais Perspektive. :) Ich glaube, das Thema "Familienbande" ist diesen Fics in diesem Jahr gemeinsam.
Danke für deinen Kommentar und deinen Hinweis auf den Formatierungsfehler, ich hab' ihn jetzt korrigiert. (EINE falsch gesetzte Klammer, uff. D:)


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