Abgründe von Dead_Freedom_ ================================================================================ Kapitel 1: Abgründe ------------------- Orochimarus Gedanken im Bezug auf den Tod und was ihn zu seinen Experimenten treibt Er war sich bewusst, dass das was er tat egoistisch war. Er war sich bewusst, dass er Menschen tötete um sein eigenes Leben zu verlängern. Er war sich auch bewusst, dass es falsch war was er tat, doch er konnte nicht mehr damit aufhören, auch wenn ihn die Schreie seiner Versuchsobjekte manchmal bis in den Schlaf verfolgten. Orochimaru hatte viel in den Kriegen gesehen, zu viel um noch ein normales Leben zu führen. Er war wie besessen davon einen Sinn in den Dingen zu finden, die ihm sinnlos erschienen. Er hatte Angst vor den unbekannten Geheimnissen dieser Welt, er hatte Angst davor, dass sie ihn eines Tages einholen konnten. Der Sannin wollte allen Problemen die das Leben bereitete einen Schritt voraus sein, er konnte die Unwissenheit nicht ertragen. Die Zerbrechlichkeit der Körper und die Vergänglichkeit des Lebens waren das, was ihn zu diesen wahnsinnigen Taten zwang. Er wollte seiner eigenen Angst entfliehen, seiner persönlichen Hölle entkommen. Viel zu früh hatte er erfahren was Verlust bedeutete, viel zu stark hatte ihn dieser geprägt. Es fing mit seinen Eltern an, doch die ganzen Kämpfe und das mitansehen davon, wie seine Kameraden starben erledigte den Rest. Er wurde kalt, er sah keinen Wert mehr im Leben von einzelnen Personen und allmählich wurde er zu dem was er heute war. Es spielte keine Rolle mehr, ob andere Menschen leiden mussten, damit er seine Ziele erreichen konnte, alles andere hatte er ohnehin schon aus den Augen verloren. Er wollte dass diese Stimmen in seinem Kopf aufhörten, die ihn nachts nicht schlafen ließen. Die Bilder davon wie der Tod aussehen würde. Der Tod verfolgte Orochimaru täglich, wenn er eine Person ansah, dann nahm er diese gar nicht wahr, sondern nur dass sie eines Tages sterben musste. Er sah keine Geburtstage, er sah nur die Zahl der durchschnittlichen Lebenserwartung und errechnete wie viele Jahre sein Gegenüber noch zu leben hatte. Natürlich spielte auch dessen Lebensweise eine Rolle und so kam es dazu, dass der Mann der schon immer Ähnlichkeiten mit einer Schlage aufwies sich oft bei dem Gedanken erwischte, dass bestimmte Menschen ohnehin früh sterben würden. Irgendwann war es ihm egal, ob ein Mensch nun lebte oder nicht. In Orochimarus Augen gab es doch ohnehin keinen Sinn darin ob man nun lebte oder sterben musste, aber letzteres war etwas, dass ihn nicht in Ruhe lies. Andere Lebewesen waren ihm egal, aber sein eigener Tod, der ihn irgendwann einmal ereilte, war seine größte Angst. Längst hatte er alle Gefühle abgetötet, denn er wollte nichts mehr für Andere und deren Existenzen fühlen. Er wollte niemanden sterben sehen, für den er Emotionen hatte. Als er noch in Konoha lebte begann er schließlich mit den Experimenten an Menschen. Ein Opfer mehr oder weniger spielte für ihn dabei keine Rolle, er hatte nur ein Ziel, seinen eigenen Tod zu überwinden, nur dann hätte seine Existenz wenigstens irgendeinen Sinn. Anfangs hatte er noch starkes Mitleid mit seinen Versuchsobjekten, obwohl er sein Ziel vor Augen hatte und bereit war jeden zu töten der es wagte sich ihm in die Quere zu stellen. Der Schwarzhaarige war sich der Grausamkeit seiner Taten bewusst und trotzdem wollte er sich nicht mehr von seinem Weg abbringen lassen. Sein Ziel war die eigene Unsterblichkeit, seinem Gefängnis zu entkommen. Er ging schon längst über Leichen, egal ob es Männer, Frauen oder Kinder waren, die er für seine Forschungen missbrauchte. Mit jedem weiteren Todesfall wurde seine Annahme nur weiter bestätigt, Menschen waren schwach, wertlos, verletzlich. Es befeuerte ihn noch mehr daran festzuhalten, nur um nicht so enden zu müssen, klar, es war nur für seine eigenen Ziele. Er schaltete komplett ab, bedachte nicht einmal, dass er Leuten das antat wovor er sich am meisten fürchtete. Sein Denken in dieser Hinsicht war extrem egoistisch, vielleicht aber auch nur eine Art von Selbstschutz. Mittlerweile hatte er alles gesehen, jeden noch so grausamen Todeskampf miterlebt, das war sein Alltag geworden. Das einzige was ihn störte waren die Reaktionen seiner Objekte, in diesem Moment wurde ihm klar, dass er es mit fühlenden Wesen zu tun hatte. Machten diese Personen im Augenblick ihres Todes emotional das gleiche durch, wie er selbst jeden Tag? Emotionale Kälte war alles was von ihm übrig blieb. Wenn er sich mit Menschen abgab, tat er es nur wenn er einen Vorteil daraus ziehen konnte. Er war jenen die ihm folgten dankbar, denn er brauchte sie, doch er konnte nicht wirklich eine Gegenleistung bringen. Er tat es doch nicht aus Hass, er würde es nicht tun, hätte er eine andere Möglichkeit gehabt. Der Fakt, dass nichts für die Ewigkeit war zerfraß ihn, drängte ihn immer mehr in diesen Wahnsinn. „Orochimaru Objekt Nummer 67 ist verstorben.“, riss ihn Kabuto aus seinen Gedanken. Das der Junge sterben musste, war Orochimaru schon klar, als er das Experiment begonnen hatte. Es war nicht mehr als ein schwacher Mensch, einer mehr der sein Leben verlor für seine Unsterblichkeit. „Du kannst ihn haben, wolltest du nicht ohnehin noch die Leiche eines 15-Jährigen?“, war alles was er dazu zu sagen hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)