Minku - a friendship story von Jemaniaq ================================================================================ Kapitel 2: Das Kind aus der Höhle Teil 2 ---------------------------------------- POV: Hiruzen Sarutobi „Hiruzen … Was ist bitte so wichtig, dass ich meine Untersuchungen unterbrechen muss?“, fragte Biwako genervt, als sie zur Tür reinkam. Ich antwortete aber nicht sofort auf die Frage meiner Frau und sagte: „Taji, du darfst jetzt gehen.“ Taji nickte mir darauf zu und verließ mein Büro.  Als ich wieder zu meiner Frau sah und ihr mitteilen wollte, was Sache war, bemerkte ich, dass sie von dem Baby abgelenkt war. „Wieso hat der Kommandeur der Polizei ein Baby auf dem Arm?“, fragte Biwako verwundert und weniger genervt. Fugaku wendete darauf etwas beleidigt ein: „Ich habe auch einen Namen!“ „Verzeihung, aber ich kann mir wirklich nicht jeden Namen merken“, antwortete sie etwas höhnisch, „also Hiruzen, wer ist dieses Kind?“ „Fugaku hat es bei einer Mission in einer Höhle, welche ziemlich weit außerhalb des Dorfes war, gefunden“ erklärte ich meiner Frau. „Wirklich? Armes Ding, welche Eltern tun das seinem neugeborenen Kind an und lassen es einfach so in einer Höhle liegen?“ fragte Biwako schockiert. „Das wissen wir nicht. Wir haben die Höhle, in der wir das Kind gefunden haben, nach anderen Personen durchsucht. Wir konnten nichts finden“, berichtete Fugaku. „Gib mir das Kleine bitte mal!“, sagte Biwako mit sanftem Ton aber dennoch fordernd.             Als Fugaku ihr das Kleine rüberreichte, wachte es direkt auf und fing an zu schreien. Meine Frau konnte das Kind aber sofort wieder beruhigen. Es schien sich in den Armen meiner Frau wohlzufühlen. Ich bewunderte Biwako dafür, wie gut sie mit Kindern umgehen konnte. Ich habe das Gefühl, dass sie mit Kind auf dem Arm eine ganz andere Person war. Sie war einfach die geborene Mutter. Mit diesem kleinen Braten auf dem Arm erinnerte es mich an vergangene Zeiten, als unsere Kinder noch klein waren. Ich konnte nicht einmal unseren beiden Söhnen, als sie Babys waren, etwas zu essen geben, ohne dass unsere Kinder anfingen zu weinen und zu schreien. Ich weiß wirklich nicht, was ich ohne sie machen würde.             „Das Kind ist wirklich niedlich, aber… Ich kann den Chakrafluss des Kleinen gar nicht spüren“, rief sie erschrocken und besorgt. „Das ist das Seltsame an dem Kind. Wir können das Chakra des Kleinen weder spüren, noch kann Fugaku ihn sehen“, antwortete ich. Als ich vorschlagen wollte, dass Biwako das Kind untersuchen soll, bemerkte ich, dass Fugaku auf den Rücken des Kleinen starrte. „Ist irgendetwas, Fugaku?“, fragte ich. „Biwako, kannst du das Kind bitte auf den Rücken legen?“, fragte Fugaku höflich. Ich war etwas irritiert und ich bemerkte, dass meine Frau es auch war. Dennoch tat sie, was Fugaku wollte. Biwakos Blick forderte mich auf etwas Platz auf meinen Schreibtisch zu machen. Sie nahm das Tuch, in der das Kleine eingewickelt war und benutzte es als Unterlage für das Kind.             Fugaku starrte weiter auf das Kind und fragte: „Was ist das für ein komisches Zeichen auf seinem Rücken?“ Nur waren Biwako und ich jetzt noch irritierter. Da war kein Zeichen auf seinem Rücken. Als ich zu Fugaku rüber sah, bemerkte ich, dass er sein Sharingan aktiviert hatte. Jetzt begriff ich, dass Fugaku es nur mit dem Sharingan sehen konnte. Aber warum war auf dem Rücken des jungen Babys ein Zeichen, dass man nur mit dem Sharingan wahrnehmen konnte? „Was meinst du? Da ist kein Zeichen.“, fragte meine Frau verwundert. „Ein Zeichen, welches man nur mit dem Sharingan sehen kann … Wie eigenartig“, merkte ich an. Biwako sah zu Fugaku und fragte: „Hattest du dein Sharingan schon die ganze Zeit aktiviert? Du hast wohl zu viel Chakra, oder was?“ bemerkte meine Frau sarkastisch. Nachdenkend erwiderte Fugaku: „Nein, aber als ich dir das Kind hingereicht habe, spürte ich in meinem Chakra, dass dort irgendetwas ist. Ich kann das Gefühl nicht beschreiben, aber es führte dazu, dass sich mein Sharingan fast reflexartig aktivierte.“ Als Fugaku das sagte, erinnerte ich mich an etwas: „Früher hat der Uchiha-Clan ein Jutsu benutzt, welches einen bestimmten Bereich mit einer Barriere abgrenzen konnte. Diese Barriere war unsichtbar und konnte nur mit einem Sharingan wahrgenommen werden. Es wird heute nicht mehr verwendet, weil diese Barriere, selbst wenn mehrere Ninjas dieses Jutsu verwendeten, viel zu schwach für eine richtige Schlacht war. Es könnte ein Jutsu sein, welches ähnlich funktioniert.“ „Vielleicht ein Siegel?“, warf Biwako blitzschnell ein, „Das würde nämlich erklären, warum man das Chakra des Kindes nicht spüren kann. Vielleicht ist es versiegelt.“ „Von diesem Jutsu habe ich auch gehört. Mein Vater hat mir davon erzählt. Wenn es ein Siegel ist, soll ich versuchen es zu lösen?“ fragte Fugaku. „Auf keinen Fall“, wandte ich warnend ein, „Wer weiß, aus welchem Grund dieses Siegel dort angebracht ist, wenn es eines wäre. Vielleicht ist noch irgendwas anderes in dem Baby versiegelt.“ „Und was machen wir dann?“, fragte Biwako fordernd. Ich überlegte kurz. Allerdings wusste Ich recht schnell, wer uns dabei behilflich sein könnte: „Fugaku, kannst du kurz losgehen und Kushina holen? Sie könnte uns dabei helfen.“ Fugaku ging ohne zu zögern los.             Kushina Uzumaki ist eine Kunoishi aus dem ehemaligen Uzioshigakure im Strudel-Reich. Ich dachte, dass sie und als Mitglied des Uzumaki-Clans bestimmt weiterhelfen könnte, denn wenn es um Siegel geht, kennt sie sich mit am allerbesten aus. Ich bin froh, dass sie nach ihrem Schicksal eine so gute Kunoishi geworden ist. Als Jinchuuriki des Kyuubi hat sie es auch nicht immer leicht. Zum Glück hat Minato ihr immer unter die Arme gegriffen und dabei geholfen, dass sie hier in Konoha immer ein gutes Leben führen konnte. Nach nur wenigen Minuten kam Fugaku wieder, welcher Kushina begleitete. „Wieso bestellen sie mich her? Ich habe heute meinen freien Tag, kapiert?“, sagte sie aufbrausend. Ich ignorierte ihre Respektlosigkeit und antwortete: „Das weiß ich und es tut mir auch leid. Es ist aber wichtig!“ „Warum sitzt da ein nacktes Baby auf ihrem Schreibtisch?“ fragte Kushina irritiert, während sie das Kleine anstarrte. Kushina hörte mir aufmerksam zu, während ich ihr die ganze Geschichte erzählte. „Ein Zeichen, welches man nur mit dem Sharingan sehen kann? Wie sieht es denn aus?“, fragte Kushina. Auf die Frage aktivierte Fugaku sein Sharingan erneut und erwiderte: „Es … Es ist schwierig zu beschreiben. Es sieht aus wie eine Sonne. Um diese Sonne sind fünf Zeichen, die wie eine Flamme aussehen. Es tut mir leid, das hilft dir bestimmt nicht weiter.“ Kushina überlegte kurz und erwiderte: „Nein, das hilft mir wirklich nicht weiter.“ Sie legte ihre Hand auf den Rücken des Babys und berichtete: „Sie haben recht, Meister Hokage. Es ist ein Siegel. Und keine Sorge, dass Kind hat tatsächlich Chakra. Ich kann es hinter dem Siegel spüren, kapiert?“ „Ich hätte auch nicht erwartet, dass das Kind kein Chakra hätte“, erwiderte ich etwas ironisch, „Kannst du hinter dem Siegel noch etwas spüren, abgesehen von dem Chakra des Kleinen?“ Kushina konzentrierte sich kurz und antwortete: „Nein, es ist gar nichts, kapiert? Es ist nur so, dass das Chakra des Kleinen ziemlich enorm ist, zumindest für sein Alter. Dennoch ist das ziemlich eigenartig …“ Kushina pausierte kurz und überprüfte weiterhin das Siegel. „Was ist eigenartig?“, fragte Biwako. „Dieses Siegel dient nur dazu, dass das Chakra des Babys nicht mit der Außenwelt interagieren kann, kapiert? Ich weiß aber nicht, wozu dieses Siegel gut sein soll. Es ist auch nicht sonderlich stark. Nein, es ist sogar sehr schwach, kapiert?“ Ich habe mir auch noch keine Gedanken darüber gemacht, warum dieses Siegel an dem Kleinen angebracht war. Wollte jemand das Baby verstecken? Aber warum sollte man es verstecken wollen? Und von wem wurde das Siegel angebracht? Es muss ja einer aus dem Uchiha-Clan gewesen sein. Oder es war jemand, der das Sharingan an sich genommen hat. Ich muss einige Leute aus dem Uchiha-Clan befragen lassen. Eigenartiger ist jedoch, dass ich noch nie von so einem Siegel gehört habe.             „Wenn sie wollen, kann ich dieses Siegel einfach lösen, Meister Hokage“, sagte Kushina, „Dieses Siegel wurde mit dem Chakra eines normalen Sharingans geformt. Wäre es ein Mangekyou Sharingan, könnte man herausfinden, von wem dieses Siegel kommt, kappiert? So allerdings ist es nicht möglich herauszufinden, von wem dieses Siegel kommt. Es kann ja auch jemand sein, der nicht aus Konoha ist, kappiert?“, erwiderte Kushina als ob sie meine Gedanken lesen könne. Ich musste nicht lange überlegen. Wer weiß, ob dieses Siegel nicht irgendwelche gesundheitlichen Schäden bewirken könnte, wenn es länger da wäre. „Ich sehe keinen Grund es länger auf dem Kleinen zu lassen. Befreie das Baby von dem Siegel“, befahl ich. <“Youfuuin: Kai“ (Yang-Siegel: Lösen)>, wendete Kushina an, um das Siegel zu lösen.             „Gut, dann werde ich mich erstmal um das Kleine kümmern“, sagte meine Frau heiter. Ich dachte mir schon, dass sich meine Frau freut darüber freut, dass sie sich wieder um ein Kind kümmern kann. Asuma war schon zu alt um bemuttert zu werden. Biwako nahm das Kind, wickelte es in ein neues Tuch, welches sie vorher geholt hatte, ein, und nahm es mit. „Alles klar, Kushina, du darfst jetzt auch gehen“, sagte ich zu Kushina, „Und grüß‘ Minato von mir.“ Ich bemerkte, wie Kushina augenblicklich rot im Gesicht wurde. „A-Alles klar, d-das mache ich, M-Meister Hokage, k-kapiert?“, erwiderte sie stotternd, „A-Auf Wiedersehen.“ POV: Hiruzen Sarutobi – 16 Monate später Es war ein sonniger Tag. Ich hatte mir heute vorgenommen, weniger als sonst zu arbeiten, um etwas mit meiner Frau und Asuma zu unternehmen. Wir hatten schon so lange nichts unternommen. Ich arbeitete ja auch ziemlich viel. Allerdings macht uns das kleine Kind immer noch zu schaffen. Wir suchten schon seit über ein Jahr nach den Eltern des Kleinen. Die ANBU und die Konoha-Polizei hat schon das halbe Feuerreich durchsucht und nichts gefunden. Vor sechs Monaten haben wir zusätzlich angefangen nach Adoptiveltern zu suchen – jedoch ohne Erfolg. Das Kind ist inzwischen fast zwei Jahre alt, und es hat noch nicht mal einen Namen. Ich fragte mich, ob wir die Suche nach den Eltern einstellen und uns voll und ganz auf mögliche Adoptiveltern konzentrieren sollten.             Als ich zum Fenster herausschaute, sah ich meine Frau auf einer Bank sitzen. Sie sah dem kleinen Kind zu, wie es versuchte seine ersten Schritte zu machen und sie wirkte glücklich dabei. Ich entschied mich zu ihr nach draußen zu gehen, um Biwako Gesellschaft zu leisten. Draußen angekommen bemerkte mich Biwako sofort und lächelte mich an. Als ich mich zu ihr saß sie neugierig: „Und, gibt es was Neues?“ Sie fragte mich das häufig. Zwar nicht jeden Tag, aber mindestens einmal die Woche, doch ich musste sie jedes Mal enttäuschen. „Nein, wieder nichts. Es hat sich auch keiner gemeldet, der das Kind adoptieren möchte.“ Als Biwako meine Antwort gehört hatte, sah sie wieder etwas enttäuscht zu dem Kleinen und nahm ihn auf dem Arm.             „Weißt du Hiruzen, der Kleine ist jetzt schon fast anderthalb Jahre bei uns. Wir kümmern uns um ihn, als wären wir seine Eltern“, sagte sie, „Ich würde mich unfassbar freuen, wenn er zu Adoptiveltern kommt. Allerdings ist mir der kleine sehr ans Herz gewachsen. Ich würde ihn wahrscheinlich vermissen.“ „Du kannst ihn sicher besuchen kommen, denn wir werden Eltern für ihn finden.“ „Ich glaube Asuma würde ihn auch sehr vermissen. Seitdem Hirumi ausgezogen ist, ist er Zuhause immer alleine. Ich glaube die Vorstellung, dass er ein großer Bruder sein könnte, gefällt ihm“ sagte meine Frau während sie das Kleine anlächelte.             Ich bemerkte, dass Biwako etwas auf dem Herzen hatte. Sie war, seitdem der kleine quasi bei uns eingezogen ist, ganz anders. Wobei ich glaube, dass sie ihre Gefühle mehr nach außen trug als früher. Das war auch schon so, als unserer anderen beiden Söhne in dem Alter waren. Aber irgendwie wusste ich, was sie von mir wollte. „Du möchtest ihn adoptieren?“, fragte ich lächelnd. „Gut erkannt, Professor! Naja, schön wäre es. Aber wir sind schon recht alt für ein weiteres Kind. Ich frage mich, ob das eine Idee wäre“, erwiderte sie ironisch aber auch etwas traurig. Ich war überrascht von ihren Gefühlen. Aber mir ist auch nicht entgangen, dass sich meine Frau von Anfang an mütterlich um das Kleine gekümmert hat. „Bevor wir den Racker adoptieren, braucht er erstmal einen Namen“, sagte ich ironisch. Biwako reagierte aber nicht sofort auf meine Aussage. Sie schaute noch etwas zu dem Kleinen und sagte: „Wie wäre es mit dem Namen Minku?“ Sie hatte sich sogar schon einen Namen überlegt. Und dieser war auch noch sehr ikonisch für meine Frau, denn sie hatte mal einen kleinen Marder als Haustier. Sie meint es also wirklich ernst. Naja, dann habe ich ja wohl keine Wahl… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)