On the Cusp

Ooooooh, mir blutet so das Herz, sie endlich wieder beieinander zu sehen. T_____T Und mich hast du definitiv nicht enttäuscht mit der Atmosphäre, die sich zwischen den beiden aufgebaut hat. Diese allumspannende Warnung, die wie ein rotes Alarmsignal über der ganzen Szene hängt, die aber alle beide nicht so recht erreichen kann, weil die Sehnsucht nach dem anderen einfach viel zu groß ist, jetzt sogar noch viel größer als ohnehin schon. Auch wie dieser abstruse Zusammenprall Shikamaru total den Boden unter den Füßen weggezogen hat und ihn lange an seinem Verstand hat zweifeln lassen. Nach seiner Ruhelosigkeit und den sehr realistischen Albträumen in letzter Zeit hätte ich mich an seiner Stelle auch ernsthaft gefragt, ob das nicht gerade der nächste Traum ist, den mir mein Unterbewusstsein gerade vorhält. Und dann sind da all diese Parallelen zu früheren Ereignissen (die Eimer-Falle! Die war herrlich! :D) und Gesprächen. Ich kann es mir auch sehr gut vorstellen, dass diese ganze Onsen-Szene eher sonderbar als peinlich für Shikamaru ist, wie er vollkommen nackt mit Neji zusammengeprallt war und nun immer noch bloß wenige Meter und mit nichts weiter als einem Handtuch um die Hüften vor Neji stand. Sie sind sich vor wenigen Wochen noch so nah gewesen, wie es zwei Menschen einander nur sein können. Sie hatten jegliche Hüllen vor dem anderen abgelegt. Ich glaube, da spielt diese Nacktheit und Nässe zwischen ihnen im Moment eine weniger gewichtige Rolle als der Schock über das Ausmaß dieser Begegnung an sich. Und ich denke, mit seinem jetzten weichen Gesichtsausdruck, dem Lächeln und dem Glückwunsch zum Geburtstag hat Neji Shikamarus Widerstand endgültig gebrochen. Shikamaru hatte ja bereits an Nejis Augen bemerkt, dass Wut nun eine andere Form in seinen Augen annahm. Dass sie nicht mehr so unkontrolliert und destruktiv war. Neji nun sogar sanft lächeln und diese liebevollen Worte sagen zu hören, kann ihn nur komplett entmachten. Die Opfer, die Shikamaru erbracht hat, um Neji von seinem Abgrund fortzuziehen, waren verheerend gewesen. Aber nun sieht er zum ersten Mal, dass seine Bemühungen tatsächlich von Erfolg gekrönt waren. Er sieht, dass Neji eine Art Frieden mit sich gefunden haben muss, die ihm Stärke und Sicherheit gebracht hat - und eine Freiheit, die dieser vorher nicht besessen hatte. Das war es, was Shikamaru sich so sehr für Neji gewünscht hatte. Ich glaube, wenn ich jetzt in Shikamarus Haut stecken würde, würde ich einfach nur noch heulen wollen (innerlich, versteht sich. Nach außen lässt er das definitiv nicht. Aber sein komplettes Inneres zerfällt wahrscheinlich gerade zu Wasser).

Und Neji - auch wenn er den entscheidenden Moment in dem Gespräch zwischen Shikamaru und Asuma verpasst hat, so glaube ich, hat er dennoch genug gesehen. Ihm ist sofort klar geworden, dass etwas mit Shikamaru nicht stimmt. Shikamarus Spielweise hat es angedeutet und Asumas Gesichtsausdruck hat es ihm bestätigt. Und ein halbstündiges Onsen-Bad nachts um vier während eines Wolkenbruchs ist auch nicht unbedingt etwas, was man unter "gesundem Menschenverstand" verbuchen würde. Für Shikamarus Verhältnisse ist es verstörend genug, dass er früh um vier von allein wach wird. Neji hat also genügend Gründe, alarmiert zu sein und sich Sorgen um Shikamarus Zustand zu machen. Es kann nur eine Frage der Zeit sein, bis er mehr Details erkennt.
Neji stellt sich hier - einige Stunden zuvor, als er das Shogi-Spiel zwischen Shikamaru und Asuma beobachtet hat - auch erstmals dem Problem seiner eigenen Schuld und der Frage, was er möglicherweise heraufbeschworen hat, als er Shikamarus Wunden aufgerissen hat. Ich denke, dass ihn das Thema unterschwellig schon öfter berührt hat und vielleicht hat er sich ja auch schon das ein oder andere Mal Gedanken darüber gemacht, während wir gerade nicht in seiner POV steckten, doch jetzt ist es das erste Mal, das man es als Leser miterleben kann. Das ist für mich eine sehr besondere Situation, vor allem natürlich deshalb, weil man inzwischen eine ziemlich konkrete Ahnung davon hat, wie schlimm das ist, was da aus dem Tiefschlaf in Shikamarus Unterbewusstsein geweckt wurde. Noch kann Neji nicht wissen, was er da tatsächlich für Geister freigelassen hat. Aber dass sich diese Szene in sein Gewissenn eingebrannt hat und ihm nebst Schuldgefühlen auch Sorge bereitet, wird sehr deutlich. Gott, Neji wird sich wahrscheinlich noch dafür verabscheuen, in was für eine Sackgasse er Shikamaru damit getrieben hat, wenn er lernt, wie tief das Trauma wurzelt, welches er zurück an die Oberfläche gezerrt hat. Und das könnte für ihn auch sehr gefährlich werden, wenn er ebenso verzweifelt versuchen wird, Shikamaru helfen zu wollen, ohne dass der sich helfen lassen will. Und Shikamarus einzige Bewältigungsstrategie bestand bisher aus vollkommener Verleugnung. Er will sich um keinen Preis damit auseinandersetzen (genauso wie Neji sich um keinen Preis mit seinem Zorn auseinandersetzen wollte und es gehasst hat, dass Shikamaru in seinen Wunden gebohrt und versucht hat, in ihm zu lesen). Und wenn Neji unbeirrt versuchen sollte, das alles an die Oberfläche zu ziehen, um es Shikamaru noch einmal durchleben (und eigentlich verarbeiten) zu lassen, könnte er ebenso Shikamarus Hass auf sich ziehen. Aber ich denke nicht, dass Neji irgendetwas anderes übrig bleibt. Zum einen wird da die Schuld auf ihm lasten, an Shikamarus jetzigem labilen Zustand Schuld zu sein (oder zumindest eine Teilschuld zu tragen. Verursacht hat das Trauma etwas anderes), zum anderen ist Shikamaru ihm einfach viel zu wichtig, als dass er daneben stehen und sich nicht einmischen könnte. Genauso wie Shikamaru das nicht gekonnt hatte.

Shikaku und Yoshino... Ich muss zugeben, das war wirklich eine verdammt schwierige Szene, die ich im Moment quasi gar nicht einordnen kann. Ich kann Yoshinos Gefühle nachvollziehen, diesen inneren Zwist, anerkennen zu müssen, dass ihr Sohn ein Ninja ist und damit in einer gefährlichen Welt lebt, während ihre Mutterliebe gleichzeitig an ihm festhält und für sich selbst den Kompromiss gefunden hatte, ihm zumindest ein behütetes, heiles zu Hause zu bieten. Es macht sie ohnmächtig vor Angst, dass ihr diese eine Sicherheit (und auch das Mittel des Ausdrucks ihrer mütterlichen Zuneigung) genommen wurde.
Und ich habe mir mental notiert, dass Shikaku sich einmal in einer sehr, sehr schwierigen Situation befunden haben musste, die sein eigenes Wesen von Grund auf hätte verändern können und auch Einfluss auf seine Familie, mindestens auf Shikamaru (bzw. seine Zukunft oder seine angedachte Rolle) hatte. Und dass Yoshino die treibende Kraft dahinter war, Shikaku aus dieser Schwärze zurückzuholen. Aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, was sich da ereignet haben könnte und wann es gewesen sein könnte. Daher natürlich ebenso wenig, welchen Einfluss das auf die Entscheidung der Eltern bezüglich Shikamaru (und wahrscheinlich auch auf das Verhältnis untereinander) hatte. Was Shikaku bezüglich seines Sohnes "vergessen" oder "verdrängt" haben soll oder was er zumindest nicht hören will (und Yoshino aber ebensowenig aussprechen will. Vielleicht auch aus Angst vor Shikakus Reaktion? Oder weil es ein Tabu ist, welches sie ebenso akzeptieren musste wie ihr Mann, auch wenn es ihr unendlich schwer fällt?). Oder wann das gewesen sein könnte. Deshalb versteh ich gefühlt 90% des Gesprächs nicht und kann nicht antizipieren, was da noch auf uns zukommen könnte. XD Aber hier werde ich mich in Geduld üben müssen. Das wird Shikamaru wohl oder übel noch mal einholen und dann wird sich auch uns Lesern erschließen, was passiert ist und was das für einen Einfluss auf die Gegenwart und mögliche Zukunft hat. Mal sehen, wann es soweit ist. Es ist auf alle Fälle zur Abwechslung mal ein mächtig großes Fragezeichen, was ihr hier in den Raum geworfen habt. Fragezeichen gibts ja des öfteren, aber die anderen habe ich bisher nicht als so gewaltig empfunden. ;)

Das Bild von Shikaku mit Baby-Shikamaru ist derweil auch echt süß. Ach, ist das schön, dass man es hier sogar richtig bildlich mit den beiden Eltern gemeinsam betrachten kann. Ich kann schmerzlich gut nachvollziehen, warum es Yoshino ausgerechnet zu diesem Bild zieht. Das transportiert so viel Familie, Zusammengehörigkeit und die Essenz dessen, was einem wichtig ist und was man um alles in der Welt beschützen will. Ich blicke meine Jungs jetzt schon immer mal wieder an und denke mir: Shit, sind die schon groß. Mein Ältester reicht mir schon bis knappe 10 cm unter die Brust, hat sämtlichen Babyspeck verloren und stattdessen richtige Muskelansätze entwickelt, führt sich beim Streiten bisweilen auf wie ein pubertierender Teenager und kann auf logischer Ebene schon so verdammt viel aufnehmen. Und dabei ist er grad mal vier! (bald fünf...) Es wirkt wie ein Vorbote auf die Zeit, in der er erst aufhören will zu kuscheln und sich dann generell immer weniger für Familie und immer mehr für Gleichaltrige interessieren wird und ich anfangen muss loszulassen. :/ Man merkt wirklich erst im Nachhinein, wie schnell diese unglaublich intime Baby-Zeit (die bisweilen durch ihre Intimität auch echt anstrengend sein kann ^^°) doch vergangen ist und sehnt sich irgendwann danach zurück. Das spiegelt für mich dieses Foto wieder und auch Yoshinos Worte, wie sehr es sie schmerzt, dass sie Shikamaru wohl nie wieder als Mutter in den Arm nehmen kann und dass sie, sollte sie je wieder Gelegenheit dazu bekommen, ihn dann nie mehr loslassen könnte.

Übrigens: Hat Rayne das Kapitel-Cover mit den Szenen von der Geburtstagsparty eigentlich auch selbst gemalt? Das passt einfach so unglaublich gut zu der Party-Situation, dass ich mir nur vorstellen kann, dass es auch aus ihrer Feder stammt. Aber gleichzeitig bin ich total baff, wie gut sie den Anime-Stil der Charaktere getroffen hat und wie stimmig die Proportionen an sich sind. Für mich sieht das äußerst professionell aus.

(Und noch ein paar kleine Schreib-/Tippfehler am Schluss: "ich glaube, nicht, dass ich ihn dann wieder gehen lassen könnte" (das Komma vor "nicht" müsste weg); "Mondsteinhaften Seen" (das Adjektiv klein schreiben); bei einer Aussage von Neji: "Das ist doch deine Art, bevor die etwas phänomenal Dummes anstellst, oder?" ("die" zu "du"))

Ich hab mich so riesig auf dieses Update gefreut, dass ich teilweise im Halbe-Stunde-Takt bei Animexx reingeschaut hab, um zu gucken, ob schon was Neues da ist. XD Aber bei deinem Upload-Rhythmus ist es klar, dass langsam auch Erschöpfungserscheinungen einsetzen. Guck einfach, wie du es schaffst, ohne dich dabei kaputt zu machen. Ich warte. ^^ Kann auch gar nicht anders. XD

Der Titel des Kapitels war wieder sehr spannend (ich finde die alle immer sehr schön, weil sie jedes Mal einen Kern oder den gesamten Kern des Kapitels sehr gut treffen). Hab mich eingangs gefragt, wer sich wohl bei wem entschuldigt: Shikamaru bei Ino und Choji, dass er sie die letzten beiden Wochen ständig links liegen lassen hat? Oder zumindest, dass er sich auf der Feier zeitweise wie ein Arsch benommen hat? Eine Entschuldigung bei Asuma, der krank vor Sorge und Schuldgefühlen ist, die Shikamaru ihm allerdings auch nicht nehmen kann? Eine Entschuldigung von Neji bei Shikamaru (wobei ich die Wahrscheinlichkeit dafür als sehr gering eingeschätzt habe, denn so schnell geht die Handlung hier einfach nicht voran)? Letztlich war es also Asuma, der Kurenaus Rat befolgt hat und das, was er seit zwei Jahren im Herzen mit sich herumgeschleppt hat, nun endlich zur Sprache gebracht hat. Eine schöne Überleitung vom letzten Kapitel auf dieses. Auch wenn Asuma mir echt leid tut. Er ist von Schuldgefühlen regelrecht zerfressen, dass er damals nicht beherzter durchgegriffen hat, als ihm sein Bauchgefühl gesagt hatte, dass mit Shikamaru was nicht in Ordnung sein könnte. Aber das Einzige, was dieses Gespräch unmittelbar bewirkt hat, war, ihm vor Augen zu führen, wie viel er von Shikamaru tatsächlich verloren hat. Und das nicht einmal vorsätzlich, weil Shikamaru ihm irgendwas zur Last legen würde; nein, einfach weil damals etwas kaputt gemacht worden ist, was offenbar nicht mehr repariert werden konnte. Weil Asuma ihn im entscheidenden Moment nicht erreichen konnte. Das wird auf seinem Gewissen künftig noch viel schlimmer lasten, fürchte ich. Bisher hatte er eine Ahnung, dass da etwas Schlimmes passiert war, was Shikamaru schrecklich verletzt hatte. Jetzt hat er die Gewissheit, dass dieses schreckliche Ereignis so schlimm war, dass es einen Teil von Shikamaru regelrecht abgetötet hat.

Auch Hinata und Hanabi zu sehen tat richtig weh. Es hat mich sehr an den Kampf zwischen Hinata und Neji erinnert, damals zur Chunin-Prüfung, als Neji so die Kontrolle über sich verloren hatte wie Hanabi jetzt. Gott sei Dank ist er trotz des Verbots, trotz der Warnung von Hitaro eingeschritten und hat Hanabi aufgehalten. Damit hat er sie auf jeden Fall gerettet. Nicht dauerhaft, aber für diesen Moment erst mal. Es hat ihr die Augen geöffnet, wie sehr sie sich in ihrem Hass verloren hat, bevor dieser einen Schaden anrichten konnte, der unumkehrbar gewesen wäre. Und auch wenn das Folgende ausgespart wurde, so gehe ich stark davon aus, dass Hitaro erneut das Fluchsiegel bei Neji aktiviert hat, um ihn "in seine Schranken zu weisen" für seinen Ungehorsam und das stille Auflehnen gegen seine Autorität. Die Schmerzen, die Neji davongetragen hat - körperlich wie seelisch - müssen eine triftige Ursache haben. Und das Fluchsiegel wäre die triftigste, die mir einfallen würde. Gut möglich, dass Hitaro das auch direkt vor aller Augen durchgezogen hätte. Die anderen Ältesten hätten ihm wahrscheinlich im Stillen recht gegeben und Beifall geklatscht. Beobachter aus der Zweigfamilie haben wahrscheinlich leidvoll die Blicke abgewendet und sich erneut ihrem Schicksal gefügt. Hinata und Hanabi werden sich alles bis zum Ende angesehen haben (und für die hat Hitaro dieses Exempel wahrscheinlich genauso statuiert wie für Neji selbst: einschüchtern, in Erinnerung rufen, was eine der Schwestern in Zukunft erwarten würde). Wobei Hinata wahrscheinlich voller Schuldgefühle gewesen ist, dass sie nicht stärker war, geistig stärker, um ihre Sanftheit zu unterdrücken und als Sieger aus diesem Kampf auszugehen, Hanabi mit einem kontrollierten Maß an Stärke zu besiegen und eine Einmischung durch Neji unnötig zu machen. Und Hanabi wird einerseits den reinsten Horror vor der Vorstellung empfunden haben, dass das auch sie sein könnte, die sich unter diesem Siegel windet und leidet, andererseits könnte sie aber auch von Schuldgefühlen zerfressen sein, dass ihre Raserei Neji dazu getrieben hat, sich einzumischen, um sie zur Vernunft zu rufen. Ob sie reif genug ist, um zu verstehen, dass Neji mit diesem Akt tatsächlich nicht nur Hinata, sondern auch sie beschützt hat? Dass sein Versprechen mehr ist als leere Worte? Ich hoffe, dass diese Nachricht zu ihr durchgedrungen ist.
Und endlich, ENDLICH bricht auch Nejis Widerstand bezüglich seines Vorsatzes, sich von Shikamaru fernzuhalten. Nachdem er hier aber auch einen mentalen Hieb nach dem nächsten einstecken musste (nicht nur die Ereignisse in seinem Clan - auch der Schock über Shikakus Macht über ihn, das Gespräch mit Kakashi und auch das vorangegangene mit Naruto, der Neji zu Shikamarus Geburtstagsfeier im Ryokan eingeladen hat - einfach so viele Erinnerungen an Shikamaru, die auf seine ohnehin schon glühende Sehnsucht wie Öl sein mussten). Es konnte wirklich nur eine Frage der Zeit sein, bis Neji einknickt unter all dieser Last. Bis seine Sehnsucht ihn endgültig verschluckt und in ihren Tiefen begräbt. "Du bringst mich dazu, mich nach einer Ruhe zu sehnen, von der ich mir nicht erlauben kann, sie zu brauchen." Je schlimmer die Umstände ihm zusetzen, desto brennender wird eben auch das Verlangen nach jener Ruhe, die sowohl er als auch Shikamaru sich so verzweifelt zu verbieten versuchen. Ach Gott, endlich naht eine erneute Begegnung der beiden. Ich könnte weinen vor Freude. T____T
Nejis ursprünglicher Plan wäre gewesen, jetzt längst schon wieder außerhalb von Konoha zu sein, oder? Eigentlich hätte am Morgen dieses Tages seine nächste Mission beginnen sollen, wenn ich es richtig zusammezähle. Anscheinend hat dieses letzte Gespräch, für das er zu Tsunade zitiert worden war, wohl doch seine Pläne, sich so oft und so lange von Konoha fernzuhalten, zunichte gemacht. Vielleicht hatte Shikaku auch dabei seine Finger im Spiel. Tsunade fand es auch nicht gut und machte sich Sorgen, dass Neji sich übernimmt. Wenn Shikaku das letzte Wort in dieser Entscheidung haben sollte, wird sie mit Sicherheit nicht einmal versucht haben, ihn umzustimmen. Und Shikaku seinerseits ist ein mindestens ebenso brillianter Stratege wie Shikamaru. Der wird wissen, dass Neji sich all diese Missionen nur unter den Nagel riss, um aus Konoha zu fliehen, und wird mit Neugier und Genugtuung darauf warten, was passiert, wenn er Neji diesen Fluchtweg abschneidet. Aber ob er auch damit rechnet, dass er Neji damit direkt in Shikamarus Arme treibt? Falls ja, müsste er auch einen Plan in der Hinterhand haben, um das zu verhindern. Aber eventuell wird es auch noch etwas dauern, bis er diese Zusammenhänge richtig erkennen wird. Immerhin hat er bisher nicht den Hauch einer Ahnung davon, was sich zwischen Neji und Shikamaru abgespielt hat - weder in der verhängnisvollen Nacht noch davor - noch was da zwischen ihnen existiert. Shikaku hat im Moment nicht viel Grund davon auszugehen, dass Neji sich nach der letzten Warnung noch mal in Shikamarus Nähe begeben könnte.

Hey Scatach 🙂

Hitaro kann man wirklich nur hassen 😠 hoffentlich bekommt der noch sein Fett weg.
Hinata und Hanabi können einem echt nur leid tun. Diese Familie ist echt nicht normal.

Ich mag die Szene zwischen Asuma und Shikamaru. Ich denke bzw hoffe sehr das sich der Nara seinem Sensei noch komplett anvertrauen wird.

Uuh treffen sich Neji und Shikamaru endlich? Würde es toll finden. 😃 warte nur drauf. 😁

Liebe Grüße ❤

SasukeUzumaki

Da hast Du recht ,ich hasse diesen Hitaro .Man hat der eine satirische Ader ,kann den nicht mal einer aus den Verkehr ziehen .
Eins versteh ich bei diesem Clan nicht ,es gibt doch aus der Hauptfamilie immer nur einen der das Bannmahl nicht bekommt, wo kommen dann die vielen Anderen her ,zB.dieser Hitaro .?
Es könnten doch keine weiteren Hauptfamilienmitglieder geben ,die müssten doch alle zur Zweitfamilie gehören .

Shikamarus Albtraum war so richtig verstörend. Ich bekomme langsam das Gefühl, dass das, was ihm damals widerfahren ist, noch viel tiefere Ausmaße angenommen hat, als ich anfangs vermutet hatte. Ich weiß nicht, ob er tatsächlich in Bergen von Tierkadavern eingesperrt gewesen ist. Seine Peiniger müssen sich da ja auch irgendwie bewegt haben und wenn sie Daimyo oder daimyonahe Würdenträger waren, werden die ne ziemlich niedrige Ekeltoleranz gehabt haben. Aber ich könnte mir durchaus vorstellen, dass die Shikamaru in eine Art geheimen Forschungskeller geschleppt und da vielleicht irgendwelche Experimente an ihm durchgeführt haben. Anfangs dachte ich auch, es wäre ein relativ schneller Überfall gewesen, nach dem man ihn quasi "weggeworfen" hat. Aber wenn man in so einem Loch feststeckt, wird das keine Sache von Minuten gewesen sein. Der Satz "Immer noch mit von der Partie, Junge?" klingt auch eher nach Stunden. Mindestens. Wahrscheinlich aber höchstens einen Tag. Shikamaru hatte auch angedeutet, dass er sich zwei Wochen abgekapselt und darauf konzentriert hatte, dieses Trauma zu verdrängen, was ja nach seinem Entkommen passiert sein muss.
Und der Name dieses Gifts, "Brodifacoum", tauchte hier wieder auf. Wahrscheinlich hätte ich es übersehen, wenn es später im Gespräch zwischen Neji und Kakashis Ninken nicht noch einmal erwähnt worden wäre. Aber das ist tatsächlich dieselbe Substanz, die auch bei dieser Tierquälerei in Shikamarus Albtraum vorgeommen ist. Die Frage ist jetzt natürlich, ob das eine tatsächliche Erinnerung ist, dass da damals Tiere mit Brodifacoum gequält worden waren, oder ob Shikamarus Geist dieses Element im Traum hinzugefügt hat. Falls damals tatsächlich Brodifacoum im Spiel gewesen sein soll, hat ihm sich sicher schon mächtig der Magen umgedreht, als Sakura Neji das injiziert hat, um die Embolien zu lösen. Mal sehen, ob es später noch eine Erwähnung dazu gibt.

Shikamaru meinte zwar, er wäre nach diesem Albtraum lieber allein gewesen, aber vielleicht tat Inos und Chojis Gesellschaft ihm auf ihre eigene Weise gut, dadurch, dass sie ihn normal behandeln und mit ihm reden, ihn ablenken. Chojis Kommentar „Niemand berührt die Ananas“ war ja echt herrlich. ^^ Und auch, dass sie sich später so unbeschwert unterhalten und gelacht haben, hat ihm sicher gut getan.
Zu der Fernseh-Szene um (ich vermute mal) die "dämliche Uhrzeit" 4 Uhr morgens noch: Ich vermute, als Ino Shikamarus lose Strähnen berührt hat, wird ihr wahrscheinlich aufgefallen sein, dass er nassgeschwitzt war. Und es ist ja ohnehin mehr als eigenartig, dass Shikamaru zu so einer unchristlichen Uhrzeit wach ist. Und das regelmäßig, wie ein Blick in sein Gesicht seinen Freunden ja bereits mitgeteilt hat. Ich könnte mir daher vorstellen, dass Ino in diesem Moment ihre Genin-Zeit vielleicht bewusst angesprochen hat, um Shikamaru ein bisschen aufzuheitern. Sie hat es ja auch danach gemerkt, als Shikamarus Erinnerungen wieder begonnen haben ihn zu verschlingen, und das, obwohl er vor ihr auf dem Fußboden sitzt und das Gesicht von ihr abgewandt hat. Und obwohl sie immer noch nicht ausgenüchtert und ganz bestimmt auch müde ist. Inos Auffassungsgabe ist enorm.
Und die Kamera ist wieder da!! :D Shikamarus "dämlicher Vogel" ist echt der Hammer! Dann kann Choji die Fotos von Kiba, wie Shikamaru hilflos im Baum hing, ja vielleicht auch noch entwickeln lassen. :D Die wären sicher auch was "für das Buch".

Die Szene mit Neji steckte auch wieder voller Herzschmerz. T___T Er ist bis zu den Ryokans geganen. Er muss Shikamaru verdammt nah gewesen sein, als Kakashis Ninken ihn entdeckt und angesprochen hat (ANGESPROCHEN! Das hat mich auch überrascht. Der Ninken konnte sprechen? In der Original-Serie auch schon?). Und dann gingen ihm und Shikamaru auch noch die gleichen Gedanken durch den Kopf. Ach Mensch, es tut so weh zu sehen, wie die zwei einander vermissen. Und ich vermisse sie auch so sehr. T_T Ich hoffe ja, Tsunade wird Nejis Plänen einen Strich durch die Rechnung machen, ihn auf diese kommenden sechs Missionen gehen zu lassen. Neji weiß schon, warum er sich eine Mission nach der anderen holt. Weil er sonst einfach nicht stark genug ist, sich länger als auch nur für ein paar Stunden oder Tage von Shikamaru fernzuhalten (und das soll er ja auch nicht! Wenn es nach mir geht). Oder Tsunade stellt ihm für die nächste Mission Shikamaru zur Seite. Wobei Shikaku das alles andere als gutheißen würde.
Wo wir beim Thema wären. Shikaku. Au shit. Also da steckt Neji ja jetzt so richtig tief in Schwierigkeiten, wenn es ausgerechnet Shikaku ist, den er von seinen Eignung für ANBU überzeugen muss. Shikaku hat ihn da vollkommen in der Hand. Auf der anderen Seite gilt seine Loyalität sicher trotzdem seinem Dorf und seiner Hokage und er wird nicht völlig willkürlich urteilen (können), aber seine Gefühle als Vater von Shikamaru werden mit Sicherheit ebenfalls ein Wörtchen mitreden. Abgesehen davon wird es Neji nun kaum noch möglich sein, sich von Shikaku fernzuhalten, wenn der so eine wichtige Position innehat. Und das wiederum gibt Shikaku sicher auch andere Möglichkeiten, Neji das heimzuzahlen, was er Shikamaru angetan hat. Ich mach mich besser schon mal darauf gefasst, dass Shikaku einige üble Pläne für Neji bereithält...

Asuma muss unglaublich niedlich ausgesehen haben, als er so sturzbesoffen versucht hat, durchs Fenster ins Haus zu kommen und Kurenai ein Ständchen zu singen. ^^ Er kann ja richtig romantisch sein! Nur schade, dass Kurenai nicht mit der Sprache rausgerückt hat, was Asuma wohl über Shikamaru gesagt hat. Aber wie auch immer der Wortlaut war - es waren Worte, die ihm direkt aus der Seele gesprochen haben. Und wahrscheinlich hat sie recht, dass er das Shikamaru gegenüber einmal sagen sollte. In welcher Formulierung, ist dabei wohl gar nicht mal so wichtig. Hauptsache, es kommt ehrlich von seinem Herzen. Wie viel Shikamaru ihm bedeutet und dass er das, was Shikamaru vor zwei Jahren widerfahren sein muss, nie überwunden hat, wäre vielleicht wirklich wichtig mal auszusprechen. Na ja, dass Asuma das bis heute nicht überwunden hat vielleicht nicht. Das würde Shikamaru zu sehr bedrängen. Aber ob Shikamaru weiß, wie viel er Asuma bedeutet?

Eine kleine Dopplung ist mir gegen Ende übrigens aufgefallen: "Aus den Augenwinkeln sah er Kakashi scharf zu Kakashi." Dachte, so was willst du bestimmt korrigieren, wenn es jemandem auffällt. :)

Hey Scatach 😄

Ich bin auch mal wieder da und lasse einen Kommentar da. Sorry das es bei den anderen 3? Kapiteln von mir nichts gab aber ich war mit meinem 3 jährigen Sohn im Krankenhaus und hatte leider keinen Nerv dafür. 😔

Aber wie immer waren sie alle sehr interessant und informativ. Ich hätte nicht gedacht das die selbstzweifel die Ino hegt an ihrer Mutter liegt. Wer so eine Mom hat braucht keine Feinde. Aber schon das die 3 durch ihren Alkohol Konsum wieder näher zusammengerückt sind. 🙂

Auch das Gespräch zwischen Asuma und Kakashi war ziemlich aufschlussreich. Verständlich das Asuma sich Gedanken macht ob er ein guter Dad werden würde und das würde er definitiv, da hat Kakashi vollkommen recht. Aber leider wissen wir das es anders kommt. 😣

Schade das Neji seiner Sehnsucht nach Shikamaru nicht nach gekommen ist, es würde den beiden denke ich ziemlich gut tun sich endlich ihren Gefühlen gegenüber zu zulassen.

Ich bin auch sehr froh das sich Shikamaru nicht auf Temari eingelassen hat. Er hätte sich das sicher nicht verziehen.

Shikamarus Traum lässt mich schlimmes erahnen. Es muss echt tierisch schlimm und traumatisch gewesen sein. 😔

Oh man ich bin so gespannt wie es weiter geht.

Ganz liebe Grüße ❤

SasukeUzumaki

Shikaku möchte ich auch nicht als Gegner haben .
Da wird Neji einiges erzählen müssen, am besten die Wahrheit,?
Glaube nicht das er seine Motjve darlegt ,aber Shikaku will die Wahrheit über seine Handlungen Shikamaru im Haus zu überfallen, war eine blöde Idee.
Bin gespannt wie er da rauskommt.
Shikamaru ist mit 15 in eine Abfallgrube ,die mit Tierkadavern und sonstiges gefüllt war ,gefallen oder dort festgesetzt worden.
Mich schüttelt es bei dem Gedanken .
Da haben er sowie auch Neji er ganz schön schweres Paket an Erinnerungen zu tragen .

An diesem Kapitel hat man wirklich richtig deutlich gemerkt, wie Neji mit sich kämpfen muss, um sein Vorhaben durchzuhalten, sich von Shikamaru fernzuhalten. Ich hatte ja nach seinem Gespräch mit Kakashi ziemlich damit gerechnet, dass er sich in Shikamarus Nähe schleichen könnte. Und wahrscheinlich hat es ihn auch extrem stark dorthin gezogen. Aber gerade deshalb hat er es sich wohl umso vehementer verboten, dem Drang nachzugeben. Er sagt hier zu sich selbst ja auch: "Und das ist der Grund, aus dem ich mich fernhalten muss." Aber dennoch fällt es ihm so unendlich schwer. Deshalb konnte er schließlich nicht anders, als das Hyuga-Anwesen erneut zu verlassen. Und ich denke nicht, dass es Zufall war, dass es ihn beim Umherstreifen ausgerechnet zu Shikamarus Lieblingsplatz verschagen hat, wo sie ihre letzte gemeinsame Nacht verbracht haben, bevor sie einander auf ewig "Lebwohl" sagen wollten. Dieser Ort ist so essenziell wichtig für Neji geworden. Und für Shikamaru genauso. Ich frage mich, ob letzterer noch immer öfter herkommt oder ob er das seit Nejis Abschied nicht mehr geschafft hat, weil dieser Ort nun mit so viel Schmerz und Sehnsucht angefüllt ist. Wenn ich nur daran denke, dass Neji sich schon wieder für eine neue Mission angemeldet hat und bald wieder das Dorf verlässt, erneut keine Möglichkeit lässt, dass beide wieder aufeinandertreffen können, blutet mir das Herz. Ich sehne mich ebenso danach, die beiden wieder gemeinsam zu erleben. T_T
Und noch etwas fiel mir hier wieder besonders auf: Es gab auch in der Zeit, als Neji so auf Rache versessen war, eindeutige Hinweise, dass seine Annahme, Shikamaru hätte ihn die ganze Zeit nur benutzt und eiskalt Pläne der Hokage ausgeführt, nicht stimmen konnte. Maki hat gespürt, wie traurig Shikamaru gewesen ist. Sie hat Neji auch erzählt, dass Shikamaru auf ihn acht gegeben hat. Nejis Rachegelüste haben ihn völlig blind für diese Hinweise gemacht. Es gab auch noch weitere Indizien. Sie wollen mir gerade nicht einfallen, aber ich weiß, dass sie da waren. Was ich mich jetzt ein bisschen frage: Ist Neji sich auch bewusst, dass er solche Hinweise wie die Worte von Maki damals absichtlich ignoriert hat, um an seiner Rache festzuhalten? Falls ja, wird ihm das jetzt sicher mächtig ins Gewissen schlagen. Nicht nur, dass er drauf und dran gewesen war, Shikamaru tatsächlich zu töten; er hatte auch alles, was ihn davon hätte abbringen können, ignoriert, wollte es nicht wahrhaben. Dieser gedankliche Zwiespalt klingt bisher allerdings noch nicht an, weshalb ich mir vorstellen könnte, dass er vor diesem Gedanken vielleicht noch zu viel Angst hat, um sich damit auseinandersetzen zu können. Über sich selbst richten zu müssen, ist verdammt schwer.
Die Metapher mit den Farben mag ich auch sehr. Dass Nejis Welt immer ein Stück grauer geworden ist, je mehr er von dieser tiefen Schwärze gesehen hat. Ich kann es verstehen, warum die Welt nicht in bunte Farben zurückgekehrt ist. All die grausamen Erinnerungen bleiben ja. Die Verbrechen der Hyuga, der Verlust seines Vaters, seine eigenen Grenzüberschreitungen, all die Ängste und Schmerzen. Bis all dem neue Farbe eingehaucht werden kann, das wird dauern. Und ich denke, es würde auch eine Veränderung der Umstände voraussetzen. Wie soll Neji z.B. in Bezug auf seinen Clan in eine bessere Zukunft blicken, wenn er Hanabi und Hinata vor demselben grausamen Scheideweg sieht, auf dem sich Hiashi und Hizashi befunden haben? Wenn er Hinata in dieselbe Schwärze abstürzen sieht, in der er sich verloren hatte? Momentan hat keiner der jüngeren Hyuga die Macht, diese grausame Tradition des Fluchsiegels zu durchbrechen. Und selbst wenn dieses Problem irgendwann gelöst werden könnte, so wird es wahrscheinlich weitere Jahre dauern, in denen sich Neji emotional nur sehr langsam erholt. Psychische Wunden brauchen verdammt viel Zeit zum Heilen.

Und die arme Ino. T_T Au weia, ist sie übel zusammengebrochen. Sie tut mir richtig, richtig leid mit all dem Zwiespalt in sich. Sie selbst merkt es ja auch, wie sehr sie innerlich zerrissen ist. Erst will sie mit allen anbandeln, nur um sich zu beweisen, dass sie jeden rumkriegen kann, den sie will (um Hibaris Desinteresse an ihr und Interesse ausgerechnet an Sakura zu kaschieren), um sich einreden zu können, dass sie geliebt wird. Dabei ist ihr im Grunde klar, dass sie die Liebe anderer mit so oberflächlichen Ködereien nicht gewinnen kann. Sonst wäre sie ja nicht so verdammt unsicher. Und dann geht sie Shikamaru an wie eine Furie (der zugegebenermaßen auch mal wieder ein unsensibler Klotz ist und Chojis Zurechtweisung später im Zimmer geschah ihm ganz recht, aber vor allem Inos "Schwestern-Bumser" ging echt unter die Gürtellinie), nur um sich kurz darauf in seinen Armen auszuweinen und ihm zu sagen, dass sie ihn liebt. Und da war sie dann endlich mal ehrlich. Shikamaru und Choji liebt sie wirklich wie eine Familie.
Ich bin so froh, dass Shikamaru endlich, ENDLICH mal Anstalten gemacht hat, sie verstehen zu wollen. Und er hatte ja wirklich schon eine gnaze Menge Informationen zu Inos Familie, speziell der Mutter. Die Puzzleteile waren die ganze Zeit in seinem Kopf. Er hätte sie nur zusammenfügen müssen! Und Gott, ist diese Mutter übel. So richtig übel. Damit ist klar, wer Inos Wurzeln ausgerissen und einen Teil der Pflanze, die ihr Wesen ausmacht, verkommen lassen hat. Ich kann es mir bildlich vorstellen, wie sie schon Klein-Ino im Kindergartenalter zur Schnecke gemacht hat: "Friss nicht so viel Süßes in dich rein, du Walross! So was will niemand auch nur angucken!" oder: "Und so traust du dich auf die Straße? Ich weiß nicht, ob du verdammt mutig oder verdammt dumm bist." Und wer weiß, was sie Ino noch alles an den Kopf geknallt hat. Dass Sakura ihr für ihre Zuwendung und Freundschaft niemals danken und sie früher oder später zurücklassen würde, kam ja auch von Inos Mutter. Und jetzt bekommt das Ino-Sakura-Sasuke-Problem für mich auch die Tiefe, die mir erst gefehlt hat, um diese heftigen Selbstzweifel erklären zu können. Der Boden, auf dem Inos Selbstwertgefühl stand, war zuvor schon mehr als brüchig, ein Glasboden voller Risse, auf den Inos Mutter über Jahre hinweg immer wieder eingeschlagen hatte. Als Sakura dann Teil von Sasukes Team war und sie Ino quasi links liegen gelassen hat, war das nur noch das Tüpfelchen auf dem "I", der Auslöser dessen, was jahrelang vorbereitet worden war.
Jedenfalls bin ich so erleichtert, dass Shikamaru sich endlich die Mühe gemacht hat, sich mal in Inos Lage zu versetzen, und dann auch endlich verstanden hat, was los ist. Und er klang positiv, dass er daran arbeiten könnte. Ich hoffe so sehr, dass er versucht, Ino zu helfen.

Übrigens: Als Shikamaru nach dem kurzen Gespräch mit Kotetsu so sauer auf Ino war und sie glattweg "umbringen" wollte, war ich im ersten Moment überrascht, woher das nun kam. Aber dann ist endlich der Groschen gefallen: Shikamaru hat sie verdächtigt, sich besoffen kurzzeitig auch in seinen Kopf eingeklinkt zu haben, als bei ihm während des Gesprächs mit Temari die Lichter ausgegangen sind.

Die Anspielung bei der Party, dass Naruto vielleicht homosexuell sein könnte, war ebenfalls interesssant. Da könnte echt was dran sein. Sasukes Verrat hat ihn wahrlich in seinen Grundfesten erschüttert. Naruto selbst sagt sich wohl, das ist Bromance, aber ganz offenbar ist ihm das Thema "Homosexualität" insgesamt so unangenehm, dass es glatt den Anschein erweckt, als hätte er Angst, in Auseinandersetzung damit zu dem Schluss zu kommen, dass er eventuell in Sasuke verliebt sein könnte.
Sowieso war das ganze Gespräch über Homosexualität, inklusive all dem Necken und Sais göttlichem Unverständnis einfach nur purer Zucker! Und er hat mir das Gefühl gegeben, dass es für diese Truppe im Prinzip wirklich kein großer Deal wäre, sollte sich irgendwer von ihnen outen. Es wäre eine Seltenheit, okay, aber niemand wirkt pikiert oder angeekelt. Gut, Naruto verhält sich sehr pikiert, aber ich denke, wenn er mitkriegt, dass einer (oder zwei) von seinen Freunden sich tatsächlich einfach nur ernsthaft ineinander verliebt haben, würde er damit schon seinen lieben Frieden finden. Schwierig wird das Thema für ihn vor allem dann, wenn es in seine Richtung zu drehen droht.

Ino ist normaler Weise sehr selbständig und wie soll ich es sagen, sehr von sich überzeugt.
Jedenfalls stellt sie es so dar .
Das ist nun eine andere Seite an ihr ,sie will geliebt werden und macht doch meistens nur alles verkehrt .
Shikamaru ,Choji und Asuma sind eigentlich ihr Leben, was sie aber wohl nie zugeben wird.
Man kann sich auch in einer Familie einsam fühlen, so geht es ihr .

Ich hab das Kapitel gestern nacht halb zwölf, zum Ende meiner Tagung, schon gelesen. Aber ich hätte es lassen sollen. In meinem Kopf waren längst alle Lichter aus und das ist nicht hilfreich bei kryptischen Kapiteln mit vielen Andeutungen. XD

Eine meiner Fragen aus den vorherigen Kapiteln hat dieses aber schon beantwortet, nämlich wen Asuma umbringen will und warum. Er weiß, dass er ganz schön überreagiert, wenn er eine potenzielle Gefahr für jemanden wittert, der ihm wichtig ist. Und bei seinem eigenen Kind wäre das absolut der Fall. Zudem fühlt er sich hilflos, weil er kein richtiges Vaterbild hat, an dem er sich orientieren könnte. Das Verhältnis zu seinem Vater muss ja mehr als schlecht gewesen sein (und das zwischen Kakashi und seinem ebenfalls. Sind die da echt alle unfähig, familiäre Bande zu bilden? o_o Aber gut, das war die Generation des Krieges, wenn ich es richtig zuordne... Das zerstört sehr viel und sehr dauerhaft, wie man an den Schatten sieht, die die jetzigen Jonin jagen. Und in der Realität sehe ich das auch. "Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm" oder "Du bist genau wie deine Mutter" ist weit mehr als eine abgedroschene Floskel). Eine von Asumas Sorgen ist offenbar, dass er sich nicht ausreichend um sein Kind kümmert, vor allem, wenn es ein Junge wird. Das merkt man daran, wie sehr Asuma sich Kakashis Argumentation sperrt, als dieser mit sogar mehreren Argumenten aufzeigt, dass er definitiv ein liebender, fürsorglicher Vater sein wird. Nur im Punkto Übervorsorglich sein wird er echt an sich arbeiten müssen. Oder würde. Ach Menno. T___T
Außerdem habe ich bei dem Gespräch soooo sehr nach mehr Hints zu Shikamaru gelechzt. Schade, dass sich Asumas Gedanken doch nur immer wieder um die gleichen Sätze drehten. Aber wie hätte es auch anders sein sollen? Er war sturzbesoffen und ist halt selbst ratlos, was damals los gewesen ist. Und jetzt wieder. Aber so, wie er sich um Shikamaru - und auch Ino - sorgt, ist er voll wie ein Vater.
Und ich liebe Asumas Stilblüten, während er so vor sich hinlallt! "Du bist lustig, wenn du Witze machst." "Ich bin nicht verzögert...", war Asumas verzögerte Antwort. - Herrlich! XD
Und Asuma sollte besser nie erfahren, dass es Neji war, der diesen neuerlichen Rückfall von Shikamaru verursacht hat.
Kakashi schleppt derweil auch viel mit sich rum. Es kommt durch, als er an Sasuke zurückdenkt und meint, dass er seine Chancen, ihm zu helfen, vor Jahren verloren hat. Ich weiß nicht, ob das vielleicht mit seinen Teamkameraden zusammenhängt. Vielleicht spielt auch noch was anderes mit ein. Fest steht aber, dass es Schuldgefühle hervorruft, die Kakashi heimsuchen. Und worauf ich ebenso neugierig bin, ist die Frage, weshalb Asuma solche Gewissensbisse hat. Welchen großen Fehler er begangen hat, dass er so zwischen dem Zwiespalt, Buße tun zu wollen und es nie wieder gutmachen zu können, gefangen ist. Was ich mir vorstellen könnte, ist, dass es mit der Zeit zu tun hat, als er das Dorf verlassen hat. Aber bitte nicht verraten, wenn es im regulären Storyverlauf noch aufgeklärt wird. :)

Die Geschehnisse zwischen Shikamaru und Temari waren wirklich interessant. Facettenreich. Temari hatte es definitiv darauf ausgelegt, mit Shikamaru ins Bett zu kommen. Aber gleichzeitig hat sie ihr Ziel, ihn aus der Fassung zu bringen und hinter seine Fassade zu blicken, dabei nie aus den Augen verloren. Und ich kann ihr brennendes Interesse daran sehr gut nachvollziehen. Sie drückt es ja selbst sehr treffend aus: "Wenn du in Zukunft wieder so ausflippen solltest, dann wäre ich das nächste Mal gerne darauf vorbereitet." Nichts garantiert, dass Shikamaru sie künftig nicht wieder so hängen lässt und in Schwierigkeiten bringt. Hat er ja schon zweimal. Und ich vermute, ein Teil von ihrem Interesse rührt auch von persönlichem Interesse her, einfach weil sie Shikamaru interessant findet. Und sie hat an Gaara gesehen, was es aus jemandem machen kann, wenn er in seiner eigenen Finsternis verloren geht. Deshalb befürchtet sie (und wahrscheinlich zu Recht), dass Shikamaru, sollte sein Mindset umklappen, wenn er die Kontrolle verliert, noch viel gefährlicher werden könnte. Ich könnte mir das ebenso vorstellen und fürchte auch, dass dieser Punkt eventuell gar nicht mehr so weit weg ist. Als Shikamaru plötzlich das Gefühl hatte, er wäre ohnmächtig geworden, ohne umgekippt zu sein, da war er wahrscheinlich dissoziativ, oder? Wenn ich recht informiert bin, kann sich das auf unterschiedliche Arten auswirken. Wie ein "Neben-sich-stehen", also ein Verlassen des eigenen Körpers, aber auch wie eine durchbrennende Sicherung oder ein Entgleiten in einen Traum und dann ist man plötzlich von der Realität abgeschnitten. Ursprünglich ist das ja ein psychischer Schutzmechanismus, der im Angesicht eines gewissen Todes oder ähnlicher Extremsituationen aktiviert wird. Aber hier in Shikamarus Fall ist es definitiv krankhaft. Und Temari merkt es. Sie hat genau gemerkt, dass Shikamaru weggetreten war. Sie hat ihn zittern und blau anlaufen sehen. Sie hat die plötzlichen Risse in seiner Maske gesehen, die bitteren Andeutungen gehört, die ihm unbewusst entkommen waren. Und sie hat lebhaft miterlebt, wie es Gaara als Kind ergangen war und Shikamaru erinnert sie jetzt verdammt stark daran. An einer Stelle habe ich mich übrigens auch gefragt, inwieweit Shikamaru selbst nicht sogar ein bisschen klar wird, wie gefährlich er werden könnte, wenn er die Kontrolle verliert. Weil er vielleicht eine Parallele zu Neji zieht, wie sehr der mehrmals außer Kontrolle geraten war, als er in seinem Sumpf aus Dunkelheit festgesteckt hat:
„Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was du vielleicht alles tun würdest, wenn du weiter getrieben wirst, als du rennen oder vorausdenken kannst.“
Genauso wenig wie ich…
Und diese Erkenntnis traf ihn mit der Wucht und der Kälte eines Eisregens.

Der Wechsel der Situation, wie Temari dann plötzlich Shikamaru geküsst hat (oder vielleicht war es gar nicht so plötzlich? Vielleicht hat sie an seinen Augen gesehen, dass er wieder dabei war, in einem Abgrund zu verschwinden, und sie hat halb aus einem Impuls heraus versucht, ihn mit diesem Kuss ins Hier und Jetzt zurückzuziehen), hat mir ebenfalls sehr gefallen. Shikamaru hat sofort gemerkt, was das für Gefühle, für Bedürfnisse in ihm ausgelöst hat, während ihm gleichzeitig klar war, dass es nichts gegen das brennende Verlangen zu tun vermochte, dass in seinem Innern schmerzte, ihm für den Moment aber doch einen gewissen Trost, eine kleine Linderung versprochen hat. Und dann war Temari mit ihrem Kuss auch noch so sanft. Ich hätte sie auch eher als sehr wilden Typen eingeschätzt. Andererseits können verbale Vorlieben bzw. nach außen tretende Charakterzüge und das, was man in seinem Kern verbirgt, den man wirklich nur wenigen zeigt, oft auch sehr verschieden sein. Grad wenn jemand stets so eine starke, kampflustige Seite nach außen trägt, ist da vielleicht irgendwas in einem drin, das sich nach Streicheleinheiten sehnt. Und wie gesagt, ich könnte mir auch vorstellen, dass es ein Versuch ihrerseits war, Shikamaru von diesem Abgrund wegzuziehen. Dass sie deshalb so behutsam war.
Ich bin aber auch froh, dass Shikamaru das letztlich abgebrochen hat. Dass er zugelassen hat, dass seine Sehnsucht nach Neji so sehr in ihm anschwoll, dass er das mit Temari einfach nicht weiterführen konnte. Einerseits war anzunehmen, dass das hier diese Sehnsucht neu und heiß entfachen würde. Andererseits ist Shikamaru (normalerweise) so gut im Verdrängen, dass es mich eben auch nicht gewundert hätte, wenn er diese Chance mit Temari ergriffen hätte, um sich abzulenken. Vielleicht lag es auch an seinen zerstörten psychischen Verteidigungsmechanismen. All seine Gefühle kochten ja momentan schwer und heiß wie Teer direkt an der Oberfläche. Oder auch ohne all die vorangegangenen Flashbacks und Ängste wäre die Sehnsucht nach Neji mit einer so heißen Stichflamme wieder aufgelodert, dass es ihm unmöglich gewesen wäre, sich vollends auf Temari einzulassen. Ich weiß es nicht. Vielleicht weiß nicht einmal Shikamaru selbst das so genau (wenn er darüber nachdenken würde, was er wahrscheinlich nicht tut). Jedenfalls bin ich erleichtert, dass es so geendet hat.

Und ganz zum Schluss noch: Ich glaube, das war mein absoluter Lieblingssatz in diesem Kapitel: XD
"Gott weiß, dass du dich mit einem buchstäblichen ‚Knallen‘ verabschiedet hast. Zweifach.“"