50 Dinge, die Frauen glücklich machen von Bara-sama ================================================================================ Kapitel 1: Oneshot ------------------ “Uruha?“ “Im Wohnzimmer!“ Reita, der sich seine Schuhe abstreifte, folgte der Stimme seines Geliebten und fand ihn einige Augenblicke später auf dem Sofa sitzend und Fernsehen schauend auf. Reita war nur schnell einkaufen gewesen, da Uruha einige Zutaten fürs heutige Essen gefehlt hatten. Und während seines Einkaufes war ihm eine Zeitschrift regelrecht ins Auge gesprungen, die er sofort gekauft hatte. Mit eben erwähnter herumwedelnd ging er auf Uruha zu, der völlig entspannt im Sofa eingesunken war und die langen Beine an seinen Körper gezogen hatte. “Hast du alles?“, wollte der Brünette abgelenkt wissen, und er schaute nicht einmal auf, was Reita zum Schmunzeln brachte. “Hmhm“, bejahte dieser nur und ließ sich grinsend neben den Größeren fallen, der erst jetzt das Rascheln der Seiten bemerkt hatte und Reita fragend ansah. “Was ist das?“, wollte er wissen, während er sich leicht aufrichtete, um besser sehen zu können, was Reita da in der Hand hielt. „50 Dinge, die Frauen glücklich machen!“ stand dick und fett auf dem Cover der Zeitschrift. “Eine Zeitschrift!“, antwortete der Blonde rhetorisch und seine, durch die Kontaktlinsen, blauen Augen strahlten vergnügt, als Uruha ein patziges Gesicht machte. “Ja, das sehe ich wohl. Aber wozu?“, war also die nächste Frage, da er den Zweck dieses Schunds nicht wirklich verstand, und Reita deutete mit dem Zeigefinger aufs Cover und posaunte, “Da stehen sicher gute Tipps drin, und die wollte ich mir nicht entgehen lassen!“ Der Brünette zog sofort eine Braue in die Höhe und schien zu überlegen, was er darauf erwidern könnte. War das hier jetzt ernst gemeint? Er presste kurz die Lippen aufeinander, was Reita jedes Mal zum Lachen brachte, so auch jetzt, und murrte dann, “Wozu brauchst du Tipps für Frauen? Du bist doch schwul.“ Reita merkte, dass der Größere kurz davor war, wieder einmal zu zicken. Also ließ er den Gegenstand auf das Sofa gleiten und legte stattdessen seine Arme um Uruhas Taille, der bockig und mit vorgeschobener Unterlippe zum Fernseher rüberstierte und die Versuche Reitas, ihn wieder zu besänftigen, gar nicht wahrnahm, sondern nur noch bockiger wurde und somit die Laune des Blonden ansteigen ließ. Reita gefiel es jedes Mal, wenn Uruha sich so gekünstelt anstellte. “Jetzt sei doch mal nicht beleidigt. Ich dachte mir, dass da vielleicht gute Sachen mit drin stehen, die auch dir gefallen“, sprach er zärtlich nahe dem Ohr des Größeren, der abfällig schnaubte, ihn von sich wegzudrücken versuchte und, “Warum sollten mir diese dummen Tipps gefallen? Ich bin schließlich keine Frau!“, moserte. Reita ließ es zu, dass Uruha genervt vor sich hinzischend und schnaubend aufstand und das Wohnzimmer verließ, um in die Küche zu stampfen und das Eingekaufte wegzuräumen. Er stellte gerade einige Dosen in eines der unteren Schränke, als er erneut das Rascheln der Seiten und dazu Schritte hörte, die der Küche näher kamen. “Reita, ich mein das jetzt ernst, schmeiß diesen Mist sof-“ “Wenn du willst, lade ich dich heute Abend zum Essen ein. Dann brauchst du nicht kochen“, sprach ihm Reita dazwischen, den Blick fest an Uruhas Augen geheftet, der nur verwirrt den Kopf schüttelte und, “Nein, danke. Mir macht kochen Spaß“, antwortete. Daraufhin zuckte Reita knapp die Schultern, schaute wieder in die Zeitschrift hinein und schien konzentriert zu lesen. Uruha ging es sofort durch den Kopf, dass Reita ihn anscheinend absichtlich auf die Palme bringen wollte, und das nächste, was von Reita kam, bestätigte seine Befürchtung. “Wusstest du eigentlich, dass du heute einfach nur bezaubernd aussiehst, Schatz?“, schleimte der Kleinere mit einem aufgesetzten Lächeln, was Uruha kurz mit den Zähnen knirschen ließ. Der Größere erhob sich vom Boden, da er bis eben vor dem Schrank gesessen hatte, um alles bequemer hinein verstauen zu können, und deutete auf seine ausgeleierte Trainingshose, die gerade noch so an ihrem Platz saß, und das weite, von Essensflecken besprenkelte Shirt, welches er trug. “Das nennst du also bezaubernd, ja? Stehst du auch drauf, wenn meine Haare aussehen wie ein Wischmob?!“, fragte er angenervt und verdrängte den Gedanken, dass er sich eigentlich nicht so aufregen sollte. Immerhin war das hier nur ein kleiner Scherz seitens Reita, der für einen Moment verdattert dreinblickte, dann in Gedanken abwog, wie lange Uruha noch brauchen würde, um ihm die Zeitschrift wie eine Furie aus der Hand zu klauben und in der Luft zu zerfetzen. “Ich mein’ ja nur..“, gab Reita nach einigen Sekunden gleichgültig und schulterzuckend von sich und setzte sich an den Esstisch, um weiter zu lesen. Uruha wiederum machte sich weiter daran, alles wegzuräumen. Es folgte eine kurze Stille, die von Uruhas Gekrame unterbrochen wurde. “Was hast du heute denn so schönes gemacht?“ Ok, das nervte nun wirklich! Der Brünette schloss die Augen für einen Augenblick, stieß die Luft laut aus den Lungen, öffnete die Augen erneut und drehte sich dann zu Reita herum, der ihn mit aller Scheinheiligkeit anblinzelte und dabei den Kopf auf eine Hand stützte. “Wieso fragst du mich so etwas Blödes? Wir waren heute den ganzen Tag zusammen, da müsstest du wissen, was ich gemacht habe!“, regte er sich auf und bemerkte dabei genauestens den Schalk in den Augen Reitas, der sich ein amüsiertes Grinsen verkniff. Der Brünette rollte nur mit den Augen und ersparte sich die Mühe, seinem Witzbold von Freund noch etwas an den Kopf zu werfen. “Hm.. Und was hast du noch vor?“, wollte Reita höchst interessiert wissen und wich in Gedanken schon einmal einer fliegenden Nudelpackung aus. Uruha, der sich wieder aufgestellt hatte und nun das saubere Geschirr trocknete, flötete mit Singsangstimme, “Wenn du so weitermachst, sorge ich dafür, dass die Zeitschrift in den Weiten deines Hinterns verschwindet!“, was Reita ziemlich amüsierte. Er unterdrückte nur schwerfällig ein Glucksen und verteidigte sich dann selbst, indem er, “Wieso regst du dich so auf? Hier steht, dass man „ihr“ mindestens drei Fragen stellen sollte, damit sie sich nicht langweilt“, sagte. “Ich bin aber keine Sie!“, brüllte Uruha beinahe schon und bewarf Reita dabei mit einem Plastikbecher. Sein Benehmen sprach aber andere Bände, fand Reita zumindest. Hastig eilte Uruha davon, mit Reita auf den Fersen, der gerade so richtig auf den Genuss kam, seinen Geliebten in den Wahnsinn zu treiben – auf negative Art und Weise. Er folgte dem Brünetten ins abgedunkelte Schlafzimmer, das sogleich von den eindringenden Sonnenstrahlen erhellt wurde, sobald Uruha das Fenster öffnete. “Mach das Bett!“, befahl der Größere nur schroff und Reita tat, wie ihm geheißen. Während er die Zudecken richtig faltete, blickte er zu Uruha rüber, der dies durch den Spiegel hindurch bemerkte, da er genau davor stand und Reita direkt hinter ihm am Bett. “Hast du irgendwie Schmerzen, oder wieso schaust du so?“, fragte er nun doch etwas besorgt und raufte sich extrem genervt die Haare, als Reita grinsend, “Nein, ich versuche nur, dich mit meinen Blicken auszuziehen!“, sagte und seine neu errungene Waffe erneut in die Hand nahm, nachdem das Bett ordentlich war. “Scheint ja nicht wirklich zu klappen..“, war der folgende Kommentar von Reita selbst. Der Größere hastete daraufhin auf den anderen zu, der nur überrumpelt aufs Bett geschubst wurde und sogleich die Leere in seiner rechten Hand fühlte. Uruha hatte ihm den Druck aus der Hand genommen und war nun dabei, abfällig das Cover anzugiften. “50 Dinge, ja klar! Wer’s glaubt wird selig!“, motzte er herum und wollte gerade zum Zerreißen ansetzten, als er plötzlich mit aufs Bett gezogen wurde und sich in Nullkommanichts unter Reita befand, der beinahe liebevoll das angespannte Gesicht des unter sich Liegenden ansah. Uruha wollte sich wehren, doch seine Abwehr zerfiel sofort, als Reitas Gesicht sich seinem drastisch näherte und er mit ansteigendem Herzklopfen die weichen Lippen des Blonden auf seinen fühlen konnte. Die Küsse Reitas besänftigten ihn jedes Mal und Uruha gab auch gern zu, dass dies so war. Es war immer wieder etwas Schönes, wenn Reita ihn küsste. Es kam ihm jedes Mal so vor, als wäre es ihr erster Kuss, den sie teilten. Fahrig ließ er seine Lider zudriften, ließ die Zeitschrift aus der Hand fallen und legte die Arme stattdessen besitzergreifend um den Hals des Älteren, der ihn, wie er bemerkte, beinahe viel zu sanft küsste und ihn mit Zärtlichkeiten zu überhäufen begann. Die Hände des Älteren streichelten ihn ganz sachte an den Oberschenkeln, am Bauch, am Hals, im Gesicht. Hm, das gefiel ihm. Verwundert aber auch angetan ließ er sich darauf ein, als Reitas Zunge seine immer wieder nur kurz anstupste und wieder verschwand, um sie mit den Zähnen zu ersetzen, die spielerisch und sanft an seiner Unterlippe zu ziehen begannen. Uruha seufzte nur genießend, versuchte Reita fester auf sich zu ziehen, öffnete aber verstört die Augen, als die Lippen plötzlich und viel zu schnell wichen. “Hey.. Warum hörst du auf?“, fragte er leise und beleidigt und verzog sofort wütend die Mundwinkel, als Reita grinsend und leise flüsternd, “Nr. 13: Küssen Sie sie sanft, aber bestimmend!“, von sich gab und sich nicht wirklich darüber wunderte, als er eine leichte Ohrfeige von Uruha kassierte. “Arschloch!“, schimpfte der Größere rasend und trat Reita grob von sich runter, um erneut zu flüchten. Reita starrte ihm nur hinterher, sich nebenbei die Wange reibend und in die Zeitschrift schauend, die neben ihm auf der Matratze lag. “So was.. Das hätte ihm doch eigentlich gefallen müssen..“, murmelte er sich selbst zu und wurde auf etwas aufmerksam, was ihn sofort wieder dümmlich grinsen ließ. Während Reita erneut Pläne schmiedete, griff Uruha sich kochend vor Wut das Telefon auf dem Regal im Wohnzimmer und setzte sich wieder vor den ausgeschalteten Fernseher, weil er jetzt mit jemandem telefonieren musste, der „normal“ war. Sonst würde er Reita wirklich noch etwas an den Kopf pfeffern. Und da kam niemand anders in Frage als Kai, sein bester Freund seit Kindheitstagen. Während Uruha dem Freizeichen lauschte, schlich Reita ins Wohnzimmer, blieb aber natürlich nicht ungesichtet. “Oh, hau ab!“, stöhnte Uruha genervt und augenrollend und rutschte immer weiter von Reita weg, als dieser sich neben ihn pflanzte. “Geh, lass mich!“, meckerte Uruha, während er Reita mit ausgestrecktem Arm und einer Hand in dessen Gesicht von sich fernhielt, da dieser andauernd an dem schlabberigen T-Shirt des Größeren zupfte und es ihm anscheinend entledigen wollte. “Was willst du von mir?! Verpiss di- Oh, hey, Kai! Na, wie geht’s?“, lenkte Uruha sofort ein, kämpfte aber nebenbei still mit Reita, der es geschafft hatte, Uruha auf den Rücken zu drücken und dessen Becken nahe an seinen eigenen Schritt zu ziehen. Er spreizte die Beine des Jüngeren weiter auseinander, der ihn nur verstört anblinzelte, nebenbei aber im netten Ton mit Kai telefonierte, da er sich nichts anmerken lassen wollte. Diese Situation amüsierte Reita wirklich. Das wurde hier ja immer besser! Während Reita leicht am Bund der Trainingshose zog und Uruha langsam zu entblößen begann, rief Uruha schon beinahe, “Oh, ehrlich? Na gut, dann will ich nicht stören. Ja, ja, ich ruf’ dich später noch mal an, ist gut. Also, viel Spaß!“, und legte dann auf, nur um im selben Augenblick Reita in die bedeckte Nase zu kneifen, woraufhin dieser aufheulte. “Nicht die Nase!“, jammerte der Blonde und redete wimmernd, “Ich wollte dich nur ausziehen, weil hier drin steht, dass das Frauen gefällt, AU!“ “Soll das irgendwie lustig sein?! Es reicht nun wirklich, Reita. Lass es bleiben!“, schimpfte Uruha, noch immer die Nase des Älteren misshandelnd, der angeschlagen, “Okay, okay, ist gut. Ich lass es, ehrlich!“, rief und erleichtert aufatmete, als Uruha losließ und sich gleich darauf die Hose wieder an den Beinen hochzog. “Aber der Anblick war doch so schön..“, murmelte der Ältere mit gespielter Trauer, fasste sich jedoch sofort wieder und meinte, anscheinend als Versöhnung, “Geh dich umziehen, dann können wir ein wenig spazieren gehen!“, was Uruha jedoch misstrauisch werden ließ. Reita stand nicht wirklich auf Spaziergänge. Dann machte es bei dem Brünetten klick und er vermutete, “Das stand auch dort als scheiß Tipp drin, nicht wahr?“, was Reita leicht zum Nicken brachte. “Na ja, ich dachte mir, dass-“ “Neeein, du dachtest nicht!“, sprach Uruha ganz langsam, als würde er mit einem kleinen Kind reden, das nicht wirklich verstand, was man von ihm wollte. “Jetzt sei doch mal nicht so fies!“, murrte Reita mit vorgeschobener Unterlippe und vor der Brust verschränkten Armen und schaute nur gespielt empört, als Uruha laut, “Wer ist denn hier offensichtlich fies und versucht mich absichtlich zum Ausrasten zu bringen?!“, hinterfragte und sich sogleich auf Reita warf, um ihn in die Seiten zu zwicken. Der Blonde mochte es ganz und gar nicht, wenn sich jemand seinen Seiten näherte. Er gab dann immer so ein unpassendes, unmännlich klingendes Quieken von sich, worüber er leider auch keine Kontrolle hatte. Während Uruha also seine Schadenfreude befriedigte, verkrampfte sich Reita und versuchte, Uruhas Hände von sich fernzuhalten. “Ist gut, lass das! Ich hör auch auf!“ “Versprochen?“, wollte der Brünette noch einmal sicher gehen und ließ nur zögerlich los, als Reita mit einer mitleiderregenden Stimme, “Ist mein Ehrenwort!“, wimmerte. Der Brünette beobachtete Reita dabei, wie dieser sich wieder auf dem Sofa aufsetzte, seine Klamotten zurechtrückte und dann einen Blick auf die Zeitschrift warf, die auf dem Couchtisch lag. “Blöde Sache.. Und ich hatte gedacht, dass dir einiges daraus gefallen wird..“, nuschelte er beinahe schon beleidigt und brachte Uruha somit dazu, leicht zu lächeln. Dennoch sagte er mahnend, wenn auch das süße Lächeln blieb, “Mir kann’s natürlich nicht gefallen, da ich nun mal keine Frau bin.“ Reita nickte nur, doch schien er noch auf etwas zu warten. Und tatsächlich. “Aber der Kuss.. Der war gut, muss ich sagen..“, gab Uruha, an seinen eigenen Fingern friemelnd, zu und bemerkte nicht, wie Reita mal wieder sein spitzbübisches Grinsen zeigte. Der Blonde rückte ganz dicht an den anderen, zog diesen zwischen seine Beine und legte ihm die Arme von hinten um den Oberkörper. “Das habe ich mir schon gedacht, dass der Kuss genau dein Ding war. Und du musst zugeben, Liebling.. Ein wenig Frau steckt auch in dir drin!“ Bevor Uruha sich wieder beschweren oder um sich schlagen konnte, umfasste Reita das Kinn des Jüngeren und setzte den Kuss von vorhin leidenschaftlich fort. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)