Wayward Son von Morwen (Dean x Sam) ================================================================================ Kapitel 10: The Farewell ------------------------ „Du hast da einen Knutschfleck“, sagte Jessica am nächsten Morgen zur Begrüßung, als sie sich auf dem Schulhof trafen, und tippte sich seitlich an den Hals. Hastig schob Sam seinen Schal höher, während Jessica ihm ein wissendes Grinsen schenkte. „So gut?“, fragte sie. Sam dachte an die langen Stunden, die er mit Dean am Tag zuvor im Bett verbracht hatte, und an die zahllosen Male und Bissspuren an seinem Körper – viele davon an Stellen, an denen sie keiner außer Dean je zu sehen bekommen würde – und er spürte, wie seine Wangen warm wurden. „Jepp“, erwiderte er kurz angebunden, bevor sie zusammen die Stufen zum Eingang hinaufstiegen. Und das war es gewesen. Nicht nur der Sex, bei dem sie eine Reihe von Dingen ausprobiert hatten, die Sam bisher nur vom Hörensagen oder aus Pornos gekannt hatte, sondern auch die Verbundenheit und Intimität, die damit einhergingen, sowie die ungezwungene und lockere Atmosphäre. Sex mit Dean war nicht nur gut, sie hatten auch eine Menge Spaß dabei gehabt und gelacht und sich gegenseitig aufgezogen, und Sam hatte jede Sekunde davon geliebt. Als er schließlich nach Hause zurückgekehrt war, waren ihm beim Abendessen ständig die Augen zugefallen, und er hatte in dieser Nacht so tief und fest geschlafen, wie schon lange nicht mehr. „Erde an Sam“, sagte Jessica in diesem Moment und er blinzelte. „Sorry, du hast gerade ganz verträumt in die Ferne geguckt“, teilte sie ihm amüsiert mit, und Sam rieb sich verlegen den Hinterkopf. „Tut mir leid“, erwiderte er. „Es war gestern einfach... eine Menge.“ „Ich merke schon. So verliebt habe ich dich nicht mehr erlebt, seit...“ Sie dachte nach. „Obwohl, nein, selbst bei uns damals warst du nicht so neben der Spur.“ „Tut mir leid“, wiederholte Sam, dem die ganze Sache immer unangenehmer wurde. „Oh mein Gott, hör auf, dich zu entschuldigen, Sam!“, entgegnete sie lachend. „Es ist doch okay, ich freue mich für dich.“ „Trotzdem.“ Sam seufzte. „Sollte ich mich heute gedanklich wieder ausklinken, hast du meine explizite Erlaubnis, mir einen Schlag auf den Hinterkopf zu geben, okay?“ „Keine Sorge, das hätte ich eh getan“, versicherte sie ihm, bevor sie sich umdrehte, um zum Klassenraum zu gehen. Sam hatte zwar noch keine Ahnung, wie er den Schultag überstehen sollte, aber ihr Versprechen beruhigte ihn etwas und ergeben lief er ihr nach.   Dean holte ihn an diesem Nachmittag erneut ab, und dieses Mal fuhren sie zu einem Café in der Innenstadt. „Wird es dir nicht langweilig, den ganzen Tag auf mich zu warten?“, fragte Sam, während er sich die Hände an seinem Cappuccino wärmte. „Nein“, erwiderte Dean mit fester Stimme. „Erstens habe ich nicht nur gewartet, sondern die Zeit genutzt, um meine Ausrüstung durchzusehen und um meine Vorräte aufzustocken. Ich war also durchaus beschäftigt. Und zweitens: nach diesem Fall hätte ich mir eh eine Pause gegönnt. Wenn ich sie mit dir verbringen kann, ist das für mich nur ein Bonus.“ Er wackelte vielsagend mit den Augenbrauen und Sam schnaubte leise. „Heißt das, ich bin für dich nur ein Bettwärmer, während du in Ruhe deine Wunden leckst?“, fragte er amüsiert. Dean sah für einen Moment ernsthaft betroffen aus. „Du bist viel mehr als das für mich, Sam, glaub mir“, sagte er. „Viel mehr als nur eine kurze Affäre.“ Sam schluckte leise. „Ist das so.“ Dean senkte den Blick. „Ich gestehe, ich konnte mich in der Vergangenheit nicht gerade mit Ruhm bekleckern, was das angeht, aber... du bist mir wichtig, Sam, hörst du? Mehr, als du dir vorstellen kannst.“ Er legte unter dem Tisch eine Hand auf Sams Bein und rieb mit dem Daumen sanfte Kreise auf die Innenseite seines Oberschenkels. Sam biss sich auf die Unterlippe. Er war noch immer empfindlich vom Tag zuvor und Dean massierte ohne es zu ahnen eines der Male, die er ihm am letzten Abend zugefügt hatte. Doch er begriff, was der andere Mann damit zum Ausdruck bringen wollte. Der Wunsch, Sam nahe zu sein, ihn zu berühren und vom ihm akzeptiert zu werden, war ausgeprägter, als Dean es von seinen bisherigen Affären gewohnt war, und das machte ihm Angst. Zugleich versetzte es Sam in eine Position der Macht – Macht über einen Menschen, den er noch vor einer Woche kaum gekannt hatte – und die ganze Situation verunsicherte ihn mindestens ebenso sehr, wie Dean. Er löste eine Hand von seiner Kaffeetasse und verschränkte die Finger unter dem Tisch mit denen von Dean. „Ich glaube, ich verstehe“, erwiderte er leise. Dean hob den Kopf und sah ihn an, und es war eine solche Dankbarkeit und Erleichterung und Zuneigung in seinem Blick, dass es Sam fast überwältigte. Nervös befeuchtete er seine Lippen mit der Zungenspitze, dann fuhr er fort: „Und ich glaube, ich fange langsam an, mich in dich zu–“ Doch Dean ließ ihn nicht aussprechen, sondern lehnte sich über den Tisch und presste die Lippen auf seinen Mund, fest und selbstsicher, und Sam schloss die Augen und ließ den anderen Mann den Kuss dominieren. „Ich weiß“, sagte Dean schließlich mit rauer Stimme, als sie sich wieder voneinander lösten. „Ich auch.“ Sam sah ihn ergriffen an. „Dean...“ Doch Dean war bereits damit beschäftigt, eine 10-Dollar-Banknote hervorzukramen und sie auf den Tisch zu legen. „Motel“, raunte er. „Jetzt.“ Sam schluckte und zog hastig seine Jacke über, bevor er Dean hinaus in die kühle Herbstluft folgte.   „Hast du das schon mal gemacht?“, murmelte Dean, der lang ausgestreckt auf seinem Rücken lag, und presste einen Kuss auf seinen Nacken. Sam drehte das Gesicht zur Seite und blinzelte den Schweiß aus seinen Augen. „... nein“, erwiderte er ebenso leise. Sie hatten sich dieses Mal Zeit gelassen. Dean hatte ihn langsam ausgezogen wie ein Geschenk, und ihn dann aufgefordert, sich bäuchlings aufs Bett zu liegen, damit er ihn massieren konnte. Er hatte sich sorgfältig von unten nach oben gearbeitet und zuerst seine Füße und Waden massiert, dann Oberschenkel, Po, Rücken und Schultern. Mittlerweile waren Sams Muskeln butterweich und entspannt, und seine Gedanken waren so angenehm leer, dass er kurz davor war, einzuschlafen. Deans Berührungen hatten ihn hart gemacht, aber seine Erregung war wie die Glut eines heruntergebrannten Feuers, stetig und warm, doch nicht vordergründig. Dean hatte die letzte Viertelstunde damit zu gebracht, seine Erektion zwischen Sams Pobacken gleiten zu lassen und sich langsam an ihm zu reiben, während er Küsse auf seinen Hals und Nacken gepresst hatte. Sam konnte deutlich spüren, wie hart er war, und selbst in seinem umnebelten Zustand verstand er, was es war, was Dean ihn in diesem Moment fragte. Vertraust du mir? „Tu es“, raunte er. Dean hielt für einen Moment in seinen Bewegungen inne. „Bist du dir sicher?“ Sam schloss die Augen und nickte kurz. „Ich will dich in mir spüren.“ Dean stieß bei diesen Worten ein leises Stöhnen aus. „Oh Gott, Sammy... du bringst mich noch um den Verstand.“ Er presste einen letzten Kuss auf Sams Schulter, dann zog er sich kurz zurück, um ein Kondom über sein Glied zu rollen. „Danke“, murmelte er an Sams Ohr, als er sich wieder gegen ihn presste, dann schloss er die Finger um seinen harten Schaft und ließ ihn langsam und vorsichtig, ganz vorsichtig, in Sams Körper gleiten. Obwohl alle seine Muskeln entspannt waren, war es dennoch mehr, als Sam erwartet hätte, und er biss sich in die Faust, als Dean tiefer und tiefer in ihn eindrang und seinen Körper dazu zwang, ihm nachzugeben. „Oh fuck“, stöhnte er, und Dean lachte leise, bevor er sich zu ihm herabneigte und seine Wange küsste. „Das ist der Plan“, murmelte er gegen seine Haut und Sam hätte ihn am liebsten geohrfeigt, hätte er nicht am ganzen Körper vor Überwältigung gezittert. Schließlich schlang Dean einen Arm um Sams Oberkörper und begann, sich langsam in ihm zu bewegen. Anfangs waren es nur kleine, kreisende Bewegungen, um Sam an das Gefühl zu gewöhnen, doch mit der Zeit fing er an, tiefer und härter in ihn zu stoßen und Sam krallte seine Finger unbewusst so fest in Deans Unterarm, dass er seine Haut blutig kratzen musste. Doch Dean ließ ihn gewähren, zu angetrieben von seiner eigenen Lust und dem Bedürfnis seines Körpers, zum Höhepunkt zu kommen. Und auch Sam spürte, wie mit der Zeit wieder die Hitze in seinem Bauch erwachte, und er wusste, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis er kam – vor allem, als Dean kurz innehielt und den Winkel änderte, und danach jeder Stoß seine Prostata streifte und ihn Sterne sehen ließ. „Dean“, stieß er hervor, „Dean, Dean, Dean...!“ „Ich weiß, Baby“, keuchte Dean und küsste seinen verschwitzten Haaransatz. „Komm schon! Komm für mich...!“ Und als hätte er nur auf diese Worte gewartet, versteifte sich Sam mit einem Mal und ergoss sich warm auf die Decke unter ihm. Und es sollte nur wenige Augenblicke dauern, bis auch Dean innehielt und mit einem leisen Fluch seinen Höhepunkt erreichte. Völlig erschöpft sanken sie danach beide zusammen aufs Bett, und Dean löste sich von Sam und rollte sich, nachdem er das Kondom entfernt hatte, mit geschlossenen Augen neben ihn. „Oh mein Gott“, murmelte Sam kraftlos. „Das... das war...“ „Absolut“, stimmte Dean ihm mit atemloser Stimme zu und lachte leise auf. Dann drehte er sich auf die Seite und zog Sam in seine Arme, um ihn mit überraschender Sanftheit zu küssen. Vergiss mich nicht, dachte Sam, während er den Kuss voller Hingabe und Verzweiflung erwiderte. Vergiss mich nicht und komm zu mir zurück. Und obwohl er die Worte nicht aussprach, wusste er dennoch, dass Dean sie spüren konnte. Und falls er für den Rest des Abends versuchte, sich mit jedem Kuss auf Sams Körper zu verewigen, dann verlor er darüber kein Wort. Als Sam an diesem Abend heimkam, begrüßte ihn seine Mutter mit einem Brief und einem erwartungsvollen Lächeln. „Sam, Schatz, dein SAT-Ergebnis ist endlich angekommen!“, rief sie aufgeregt, nachdem er Schuhe und Jacke ausgezogen hatte. Sam nahm den Briefumschlag mit einem flauen Gefühl im Bauch entgegen. Nach seinem Treffen mit Dean fühlte er sich körperlich und emotional nicht in der Verfassung, um das Ergebnis zu hören, doch das wollte er seiner Mutter in diesem Moment nicht sagen, die von seinen Sorgen nichts ahnte und vor Neugierde und Vorfreude fast platzte. Also setzte er sich an den Küchentisch und öffnete pflichtbewusst den Umschlag, um mehrere Bögen Papier daraus hervorzuziehen und den Brief aufmerksam zu lesen. „Mach es doch nicht so spannend“, sagte seine Mutter und lachte. „Wie ist dein Ergebnis?“ Sam blätterte weiter, bis seine Augen schließlich fanden, was sie suchten. 1560 von 1600 Punkten. Ein fast perfektes Ergebnis. Sam war wie erstarrt und auch seine Mutter schnappte nach Luft, als sie die Punktzahl sah. „Oh Sam, das ist fantastisch!“, rief sie und umarmte ihn mit Tränen in den Augen. „Ich bin so, so stolz auf dich! Jetzt steht deinem Traum von Stanford nichts mehr im Wege!“ „Bis auf die eigentliche Bewerbung und ein riesiger Studienkredit“, erwiderte Sam schmunzelnd. Aber die hohe Punktzahl seines SAT stimmte selbst ihn für einen Moment optimistisch. Denn nun hatte er tatsächlich eine Chance, von Stanford genommen zu werden. Nun bestand tatsächlich eine Chance, Sioux Falls zu verlassen und nach Kalifornien zu gehen. „Dein Vater wird so froh sein, wenn er davon erfährt!“, sagte seine Mutter. „Unser Sohn, ein Anwalt!“ Sam lachte auf. „Bis dahin ist es noch ein weiter Weg“, erwiderte er und legte seinerseits die Arme um seine Mutter, die ihm seit seinem letzten Wachstumsschub kaum noch bis zum Kinn reichte. „Aber ja... Kalifornien kann kommen.“   Als er Jessica Stunden später am Telefon von der guten Nachricht erzählte, stieß sie einen solchen Jubelschrei aus, dass Sam den Hörer weghalten musste. „Dann muss ich mich wohl doppelt ins Zeug legen, wenn ich das noch toppen will“, sagte sie schließlich, nachdem sie sich wieder etwas beruhigt hatte. „Als ob du mich je überholen würdest“, erwiderte Sam grinsend. „Oh, warte es nur ab, Sam“, meinte Jessica. „Du wirst dich noch wundern!“ „Ist das eine Drohung, Moore?“ „Darauf kannst du Gift nehmen, Wesson!“ Sie plauderten für eine Weile über die Herausforderungen des Testes und ihre Pläne für Stanford, bis Jessica ihn mit einer völlig unerwarteten Frage wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholte. „Hast du deinem Loverboy schon von deinem SAT-Ergebnis erzählt?“ Sam war für einen Moment still. Bei all der Aufregung und all den Zukunftsplänen, die er in den letzten zwei Stunden geschmiedet hatte, hatte er kaum an Dean gedacht. „Noch nicht“, erwiderte er schließlich. „Er kennt allerdings meine Pläne für Stanford.“ „Und was hält er davon?“ „Er freut sich auf Kalifornien“, sagte Sam leise. „Er will mich auf jeden Fall besuchen kommen.“ „Das klingt doch super“, meinte Jessica. „Solange er nicht vorhat, mir den Platz als Mitbewohner streitig zu machen, ist alles in Ordnung.“ „Keine Sorge“, entgegnete Sam. „Er ist nicht so der sesshafte Typ.“ „... ich verstehe“, sagte Jessica sanft. Und obwohl Sam wusste, dass sie es nicht böse meinte, machte ihn das Mitleid in ihrer Stimme für einen Moment wütend. Sie kannte weder Dean noch das Leben, das er führte, und sein nomadischer Lebensstil erweckte einen völlig falschen Eindruck bei ihr. Sie verabschiedeten sich bald und legten auf, und Sam starrte danach noch lange an die Decke seines Zimmers. Schließlich machte er das Licht aus und legte sich schlafen.   „Dean, ich muss dir etwas–“ „Sam, ich habe Neuigkeiten für–“ Sie verstummten und starrten sich einen Moment lang an. Dann mussten sie beide grinsen. „Du zuerst“, sagte Sam und machte eine auffordernde Geste. „Alter vor Schönheit.“ „Du bist ein Arsch“, erwiderte Dean und lachte. Doch dann zog er eine zusammengerollte Tageszeitung aus seiner Jacke und faltete sie auseinander, um Sam einen Artikel unter die Nase zu halten. Sam runzelte die Stirn, nachdem er ihn kurz überflogen hatte. „Ich weiß nicht, das klingt für mich nach einem Halloween-Streich“, meinte er. „Teenager, die in den Wäldern einen gehörnten Bären gesehen haben wollen? Was für ein Monster soll das sein?“ „Das weiß ich noch nicht, aber fast jede Jagd beginnt mit einem Mysterium wie diesem“, erwiderte Dean. „Es klingt einfach zu fantastisch, um es zu ignorieren. Vielleicht ist es nichts, aber das werde ich erst sehen, wenn ich dort bin.“ „Hmm“, machte Sam. Dann kniff er die Augen zusammen, um das Kleingedruckte zu lesen. „Castle Rock, Washington... das ist auf der anderen Seite des Landes.“ „Ja“, sagte Dean und seufzte. „Das wird ‘ne lange Fahrt.“ „... ich verstehe“, erwiderte Sam nur. Und das tat er. Dean wollte ihm damit mitteilen, dass sich sein Aufenthalt in Sioux Falls dem Ende zuneigte. „Wann fährst du los?“ Dean rieb sich den Nacken und mied seinen Blick. „Ich habe mein Motelzimmer bereits bezahlt und werde noch mal tanken, dann mache ich mich auf den Weg.“ Es war seltsam, dachte Sam, wie kalt ein einziger Satz einen manchmal erwischen konnte. Er hatte keine Ahnung, wie er sich ihren Abschied vorgestellt hatte, aber es war mit Sicherheit nicht so plötzlich gewesen. Erst jetzt merkte er, dass er seine Hände unwillkürlich so fest zu Fäusten geballt hatte, dass die Fingerknöchel weiß hervortraten. Er atmete tief durch und zwang sich, sie wieder zu entspannen. Dean sah ihn besorgt an. „Was wolltest du mir sagen?“ Für einen kurzen, trotzigen Moment spielte Sam mit dem Gedanken, ihm die Neuigkeiten einfach zu verschweigen. Doch dann zog er den Briefumschlag aus seinem Rucksack und reichte ihn Dean. Dieser las das Schreiben aufmerksam durch und seine Augen weiteten sich, als er das Ergebnis sah. „Wow!“, stieß er hervor. „Ich wusste, dass du smart bist, aber das...? Herzlichen Glückwunsch, Sammy!“ Er gab Sam den Brief zurück. „Also doch Kalifornien, hm?“ „Erst nächsten Sommer, wenn alles klappt“, erwiderte Sam. „Aber ja, es ist nun definitiv eine Option.“ „Und ich zweifle nicht daran, dass du hart dafür gearbeitet hast“, sagte Dean und schenkte ihm ein Lächeln, das so ehrlich und gutmütig war, dass Sam sich plötzlich für seinen irrationalen Groll schämte. „Du hast es dir verdient, Mann, mach das Beste daraus.“ „Ich werde mir Mühe geben.“ Für eine Weile war es still im Auto. „Also ist dies ein Abschied, was?“, fragte Sam schließlich leise. „Jedenfalls vorläufig?“ „Es tut mir leid, Sam“, erwiderte Dean und für einen kurzen Moment huschte ein gepeinigter Ausdruck über sein Gesicht. „Ich wünschte, wir hätten mehr Zeit gehabt.“ „Schon gut“, winkte Sam nur ab. „Wir wussten von Anfang an, dass es darauf hinauslaufen würde.“ „Das macht es nicht leichter“, sagte Dean leise. Er lehnte sich zu Sam hinüber und gab ihm einen langen Kuss. „Ich komme wieder, Sammy“, versprach er. „Dies wird nicht unsere letzte Begegnung sein.“ „Vergiss mich nicht“, erwiderte Sam. „Und wag es ja nicht zu sterben, bevor du dein Versprechen einlösen kannst...!“ Dean sah ihn lange an, und die Sehnsucht und Wärme und Liebe in seinem Blick sagten mehr, als Worte es getan hätten. „Niemals“, versicherte er ihm und küsste Sam erneut. Den Kuss zu beenden und Dean sanft, aber bestimmt zurückzuschieben war das Schwerste, was Sam je getan hatte. „Bis bald, Dean“, sagte er und öffnete die Beifahrertür, um auszusteigen. „Bis bald, Sam“, erwiderte der Mann, den er liebte, und ließ ihn gehen. Sam sah dem Impala noch ein paar Sekunden nach, als er die Straße hinunterfuhr, dann wandte er sich um und ging. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)