Des Schicksals seltsames Spiel! von Miyu94 ================================================================================ Kapitel 37: Eine kleine Rüge! ----------------------------- Eine kleine Rüge!   Mit einem sanften Lächeln beobachte Inuyasha seine Kinder dabei, wie sie sich einen Löffel ihres Müslis in den Mund steckten. Nachdem die Kleinen freudig festgestellt hatten, dass ihr Vater wieder bei ihnen war und sie zusammen ausgiebig noch etwas im Bett gekuschelt hatten, hatte sich Inuyasha dazu entschlossen den Kindern erstmal das Frühstück zu machen. Er genoss es wirklich, seine Kinder so zu sehen, auch wenn er deutlich gemerkt hatte, dass die Kinder sich Sorgen um ihre Mutter machten. Inuyasha selbst hatte die letzten Wochen unheimlich gelitten. Ganze vier Wochen hatte er sie weder sehen noch hören können. Er kostete nun diese Zeit mit ihnen aus. Den Anblick wie glücklich sie waren, mochte er am meisten, obwohl dieses Glück etwas getrübt war. Dennoch musste er etwas sehr Wichtiges mit ihnen besprechen, da Kagome wohl die nächsten Wochen nicht nach Hause kommen würde. Er würde sich erstmal alleine um die Rasselbande kümmern müssen. Einiges würde er wohl erst organisieren müssen. Vor allem weil er auch Kagome beistehen wollte. Er fühlte sich immer noch wahnsinnig schuldig, denn auch er hatte seinen Beitrag dazu geleistet. Im Internet hatte sich Inuyasha am frühen Morgen über die Krankheit von Kagome informiert. Denn er hatte nicht alles verstanden, was ihm der Arzt mitgeteilt hatte. Es war wirklich schockierend, was er erfahren musste. Kagome hatte so viele Anzeichen. Doch scheinbar hatten sowohl Doktor Shinosuke als auch Kagome selbst diese auf die Belastung einer Drillingsschwangerschaft und den Stress geschoben. Ein fataler Fehler, wie es sich in den vergangenen Tag herausgestellt hatte. „Kinder, wir müssen mal kurz über etwas sprechen“, fing er deshalb an. Zumindest sollte er seinen Kindern erklären, wie es um ihre Mutter stand. „Ihr wisst ja, dass es Mama nicht so gut geht. Das wird wohl noch etwas dauern und deshalb muss Mama noch etwas bei den Ärzten bleiben“, machte er weiter, als er die Aufmerksamkeit seiner Kinder hatte. „Bin ich schuld?“, kam es auch gleich mit bibbernder Lippe von Himiwara. Scheinbar schien die Kleine ebenfalls Schuldgefühle zu haben und hatte wohl die Befürchtung, dass ihr Ausbruch dafür verantwortlich war, dass ihre Mutter nun im Krankenhaus lag. „Nein mein Schatz. Daran hat niemand Schuld. Trotzdem darf so etwas, wie gestern nie wieder passieren. Bei keinem von euch“, erklärte er und streichelte zärtlich über das Haar seiner Tochter. Dennoch hatte er den letzten Satz mit Nachdruck gesprochen. Auch er hatte damals lange gebraucht, um seine Emotionen nicht immer hochkochen zu lassen. Von seinem Vater hatte er extra eine Kette bekommen, die ihm dabei geholfen hatte. Vielleicht sollte er sich bei seinem Vater erkundigen, wo er auch für seine Kinder so eine bekommen könnte. Doch im Moment hatte er noch größere Sorgen. Schließlich musste er nun so einige organisatorische Dinge erledigen. Helfende Hände wären dabei sicher nicht so schlecht. Und er wusste auch schon genau, wenn er um Hilfe bitten könnte. Alleine konnte Inuyasha es niemals stemmen.    Leicht zögernd betrat Inuyasha das kleine Patientenzimmer, in dem Kagome immer noch an einem Haufen Geräten angeschlossen war. Zu seiner Erleichterung war diese jedoch wieder bei Bewusstsein. Die Farbe fehlte ihr immer noch im Gesicht und sie wirkte auch noch recht angeschlagen und müde. Dennoch schien sie bemerkt zu haben, dass jemanden den Raum betreten hatte, da sie ihren Blick auf ihn gerichtet hatte. „Ähm… Hallo“, kam es daher leicht zögernd von ihm. Er wusste wirklich nicht, was er nun tun sollte. Die Situation war alles andere als angenehm. Irgendwie angespannt und unangenehm. „Wieso bist du hier?“, fragte sie leise nach und hatte gekonnt seine Begrüßung ignoriert. Schien sich vielmehr zu wundern, dass ausgerechnet er bei ihr war. Verständlich wenn man bedachte, dass sie seit Wochen keinen Kontakt mehr hatten. „Ich kann doch die Kinder nicht alleine lassen“, stellte er deshalb klar, obwohl das nur die halbe Wahrheit war. „Wie geht es ihnen? Machen sie sich große Sorgen?“, kam es sofort besorgt von Kagome. Inuyasha sah ihr deutlich an, dass ihr das Sprechen nicht gerade leicht viel. Der Arzt hatte ihn auch gebeten den Besuch möglichst kurz zu halten, denn sie brauchte immer noch viel Ruhe, um sich möglichst schnell wieder zu erholen. „Sie machen sich Sorgen und wissen, dass du noch etwas hier bleiben musst. Aber es geht ihnen gut. Sie sind im Moment bei Sango und Miroku.“ Ein kleines Lächeln bildete sich auf Kagomes Lippen. Sicher war sie beruhigt, dass ihre Kinder zusammen waren und nicht in den Händen des Jugendamtes. „Weißt du, was passiert ist?“, fragte sie leise nach. Inuyasha nahm einen Stuhl und setzte sich nah an ihr Bett, um es ihr leichter zu machen. „Ja. Du hättest viel früher etwas sagen müssen. Du hättest Hilfe annehmen müssen“, kam es leicht vorwurfsvoll von ihm. Dadurch hätte sie sich und den Kindern so vieles ersparen können, wenn sie nur vorher etwas gesagt hätte. „Ich habe dich um Hilfe gebeten. Doch du hast mich dennoch ganz allein gelassen“, sprach sie kraftlos ihre Worte aus. Er senkte seinen Blick und wusste, dass Kagome recht hatte. Sie hatte ihn um Hilfe gebeten. Doch er war zu stur, um diese Hilfe zu gewähren. „Wie lange bleibst du bei den Kindern?“ Ein tiefes Seufzen drang aus ihrer Kehle. Kurz schloss Kagome ihre Augen und hatte wohl immer noch starke Kopfschmerzen. Ganz typisch bei dieser Erkrankung. Inuyasha würde seinen Besuch wohl bald wieder beenden müssen. „Ich gehe nicht mehr nach Niigata zurück. Ich bleibe hier und werde dich unterstützen. Zumindest mit unseren Kindern“, erklärte er ihr deshalb. Kagome sollte sich keine Sorgen machen. Sie sollte wissen, dass sie sich in Ruhe auskurieren konnte. Er würde schon alles irgendwie unter einen Hut bekommen. Schließlich scheute er sich nicht, Hilfe von Rin oder Sango anzunehmen. „Ich bin müde. Kannst du bitte gehen?“, bat Kagome ihn plötzlich. Inuyasha merkte nur zu deutlich, dass die Stimmung wieder gekippt war. Die Messgeräte zeigten deutlich, dass sie sich soeben wieder aufregte. Ihr Herzschlag ging schneller, ihre Hände hatten sich zu Fäusten geballt. Er hatte sie wohl mit seinen Worten aufgeregt. Nicht gut, wenn man bedachte, dass sie eigentlich Ruhe brauchte. „Ich komme bald wieder. Mach dir keine Sorgen, ich kümmere mich schon um alles.“ Leicht zögernd drückte er ihre Hand, nachdem er diese einfach genommen hatte. Auf diese Worte sagte sie nichts und biss einfach die Zähne zusammen, als er sich von ihr verabschiedet hatte. Doch lange würde er sie nicht alleine lassen. Inuyasha nahm sich fest vor, dass er sie jeden Tag besuchen würde. Schon allein um sie etwas abzulenken. Er war vielleicht nicht der Vater dieser Kinder. Dennoch wollte er nicht, dass diesen etwas passieren würde. Kinder waren nun mal ein Geschenk des Himmels. Und wenn sie nur die Chance hatten zu überleben, wenn sie länger in Kagomes Bauch bleiben würden, würde er alles dafür geben, um ihr wenigstens eine der Sorgen zu nehmen.    Tief atmete Kagome durch und musste sich erstmal wieder beruhigen, nachdem ihr Mann soeben ihr Zimmer verlassen hatte. Seine Worte hatten bei ihr sofort wieder den Puls hochschießen lassen. Das dies nicht unbedingt das war, was sie im Moment brauchte, war vollkommen klar. Er hatte es auch nicht böse gemeint, da er nach wie vor die Meinung vertrat, dass er nicht der Vater der ungeborenen Kinder war. Etwas, was Kagome mittlerweile wirklich wütend machte. Trotzdem musste sie sich zusammenreißen, da sie bereits von den Ärzten erfahren hatte, dass es wirklich schlecht um sie stand. Sie musste wirklich versuchen, so lange wie möglich durchzuhalten. Auch wenn sie mittlerweile die Entscheidung getroffen hatte, ihre Kinder zur Adoption freizugeben, wollte sie ihnen den bestmöglichen Start ins Leben ermöglichen. Je länger sie durchhalten würde, umso mehr Chancen auf ein gesundes Leben hatten ihre Kinder. Dass Inuyasha wenigstens auf ihre Kinder aufpasste und dafür extra nach Tokio zurückgekehrt war, erleichterte Kagome ungemein. Sie hatte schon immer gewusst, dass er ein guter Vater war, obwohl er dies in den letzten Monaten kaum gezeigt hatte. Ihre Kinder waren in den besten Händen. So konnte sie sich auf sich selbst konzentrieren. Damit konnte sie wenigstens versuchen, etwas wieder auf die Beine zu kommen. Schließlich würden die nächsten Wochen alles andere als leicht werden.    „Wie geht es ihr?“, fragte Sango sofort, als Inuyasha bei ihnen am Spielplatz angekommen war. Sango hatte gemeint, dass es seinen Kindern vielleicht gut tun würde, wenn sie sich mal wieder richtig austoben könnten. Diesem Vorschlag hatte er natürlich gerne zugestimmt. So waren seine Kinder wenigstens etwas abgelenkt, während er bei Kagome war. „Sie kämpft“, seufzte er und hatte deutlich gesehen, dass es ihr alles andere als gut ging. Doch seine Frau war schon immer eine Kämpferin gewesen, deshalb würde sie diese Krankheit und die nächste Zeit schaffen. „Glaubst du, dass es die Kinder überleben?“, wollte Sango leise wissen und schaute dabei, genau wie er, in die Richtung ihrer Kinder. Diese spielten ausgelassen auf dem Klettergerüst. Etwas, das hoffentlich auch die Drillinge irgendwann zusammen machen konnten. „Ich bin ehrlich… ich weiß es nicht“, gestand er und hatte noch einmal mit den behandelten Ärzten gesprochen. Sie hatten ihm noch einmal vor Augen geführt, wie schlecht es um die Kinder stand. Sollte Kagome nicht noch ein paar Tage durchhalten, würden es die Kinder keinesfalls leicht haben. Denn sie war erst in der 27. Schwangerschaftswoche. Es gab hohe Risiken für Blutungen, Atemprobleme und einige Dinge mehr. Keiner konnte sagen wie gut die Kinder eine so frühe Geburt überstehen würden. „Vielleicht hilft ihnen das dämonische Blut“, gab er leicht nachdenklich von sich. Schließlich war Koga ein vollwertiger Dämon. Die Kinder würden somit genau wie er Halbdämonen sein. Ihre Fähigkeiten waren somit um einiges besser als bei Menschen. Vielleicht hatten sie mit diesen doch eine Chance auf ein normales Leben. „Und wenn sie nur wenig dämonisches Blut in sich tragen?“, kam die Frage von Sango auf. Langsam atmete Inuyasha tief durch und hatte wirklich die Schnauze voll von diesen Behauptungen. „Sango, hör auf damit. Die Kinder können unmöglich von mir sein“, forderte er deshalb seine langjährige Freundin auf, die Sache auf sich beruhen zu lassen, da für ihn dies gegessen war. „So abwegig ist das gar nicht, Inuyasha. Kagome behauptet immer noch felsenfest, dass sie dir nicht fremdgegangen ist”, kam nun auch Miroku auf ihn zu. Dieser hatte wohl soeben Rin und Sesshomaru begrüßt. Scheinbar wollte auch seine Schwägerin wissen, wie es Kagome ging. Aus diesem Grund war sie extra zum Spielplatz gekommen. „Springst du nun auch noch auf den Zug auf?“, kam es nach dessen Worte schockiert von Inuyasha. Bis jetzt hatte er gedacht, dass sein bester Freund dieselbe Meinung wie er vertrat. „Er springt auf keinen Zug auf. Aber warum sollte Kagome so vehement behaupten, dass es deine Kinder sind? Das ergibt keinen Sinn“, pflichtete nun sein eigener Bruder ebenso dem bei. Inuyasha glaubte im falschen Film zu sitzen. Plötzlich schienen sich alle gegen ihn zu stellen. „Habt ihr sie noch alle?“, knurrte er aufgebracht. Er verstand die Welt nicht mehr.  „Wir haben uns erkundigt. Es ist selten, aber dennoch möglich, dass du trotz Vasektomie noch zeugungsfähig bist“, hakte sich Rin ebenfalls in das Gespräch mit ein. „Soll das ein schlechter Witz sein?“, wollte er wissen, denn in seinen Augen drehten nun alle wirklich durch. „Nein, soll es nicht. Inuyasha, ich habe eine einzige Frage an dich: Warst du jemals bei einer dieser Nachuntersuchungen?“, machte Rin unbeirrt weiter, da sie sich nicht von ihm einschüchtern lassen würde. Diese Frage wollte sie unbedingt heraus finden. Kurz war Inuyasha sprachlos, jedoch sammelte er sich schnell wieder. „Ihr wisst genau wie stressig es damals war“, umging er einfach die Frage und antworte nicht konkret darauf. „Also warst du nicht dort“, stellte Rin fest und verschränkte ihre Arme vor ihrer Brust. Sango schaute ihn nun ebenso missmutig an. „An deiner Stelle würde ich mir genau überlegen, ob du Kagome nicht vielleicht doch die ganze Zeit Unrecht getan hast und du doch der Vater bist“, rollte Sango mit den Augen. Die anderen schienen ebenfalls diese Meinung zu teilen. Wenn Inuyasha sich recht entsinnt hatte, hatte Kagome so etwas ähnliches damals angesprochen. Doch in seiner blinden Wut konnte er es einfach nicht glauben. Aber konnte es vielleicht so sein? War er vielleicht doch der Vater von Kagomes ungeborenen Kindern?    Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)