Able 6(66) von Yakukage (Corruption) ================================================================================ Kapitel 13: Magic-Feuerwerks-Show --------------------------------- Stillschweigend höre ich Barboura zu, während wir alle unseren Weg fortsetzen. The Missing Ones befinden sich weiter hinter uns, die sich miteinander lautstark beschäftigen. Da fällt mir ein: Wenn man es mit der Chaos War Maiden of Nurgle tut, dann fallen einem WIRKLICH die Genitalien ab?! ICH WUSSTE ES! Äh, ich meine: „Was für eine schreckliche Geschichte … Tut mir leid.“, spreche ich ihr mitfühlend gegenüber aus, auch wenn ich kaum noch Gefühle besitzen mag. Aber trotz allem weiß ich, was Empathie ist. Ich verstehe das Leid der Anderen nur zu gut … Leider. Denn auch ich musste einiges an Leid ertragen, jedoch nicht in DIESEM gewaltigen Ausmaß, wie Barboura es ertragen musste. „Ach, was, General. Ich habe dein Mitleid keineswegs nötig. Wenn all das nicht passiert wäre, so hätte mich Nurgle nicht gefunden … und wir beide wären uns niemals begegnet. Ich bin dankbar für das, was ich jetzt bin.“ „Tja … so wie es aussieht, hast du gewonnen.“, muss ich schmunzeln. „Ich habe gewonnen?“ „Jepp. Diese Geschichte so von dir zu hören ist … beunruhigend, um es milde auszudrücken. In all der Zeit, wo ich gegen das Chaos Krieg führte oder ein Vanitas war, hatte ich vieles gesehen … oder gar verursacht. Doch all das kann man trotzdem kaum verstehen, wenn man es selbst nicht erlebt hat. Wie oft fand ich unzählige Menschen als Opfer des Chaos vor? Welche Qualen mussten diejenigen erleiden, die meine Geschwister aufgriffen? Ob gequält oder vergewaltigt … Und dann noch all diejenigen, die durch meine Zerstörungswut oder sogar durch meinem Willen – der Veränderung zum Positiven – leiden und sterben mussten … Dennoch hatte ich mich immer gefragt, wie sie sich fühlten oder was genau hinter all dem steckte. Jetzt weiß ich es … Du bist jedenfalls nicht allein, aber dennoch ist so viel Leid kaum vorstellbar.“ Zuversichtlich lächelt Barboura mich an. „Mach dir keine Sorgen um mich, General. Mir geht es mittlerweile sehr gut. Auch wenn mir der Zustand von Papa Nurgle immer noch Sorgen bereitet.“ „Aber das ist nicht alles, nicht wahr, Barbie? Das, was dich so aufgeregt hat: Es war Slaanesh. Deine Vergangenheit mit Slaanesh war der Auslöser deiner Wut, durch meine Entscheidung. Er hat deinen Stamm …“, erwähne ich nebenbei. „… Ein gewisser Hass ist mir geblieben, ja. Ich war immer sehr begierig darauf, all seine Streitkräfte zerschlagen oder erkranken zu lassen. Falls ich konnte, war ich in den Schlachten auffindbar, in denen seine Armeen anzutreffen waren. Aber all das ist nicht mehr meine Entscheidung, sondern deine. Dennoch … traue ich Slaanesh und seinen Anhängern nicht über den Weg, da ich sie zu hassen gelernt habe. Wer weiß, ob sein Angebot aufrichtig ist? Du weißt, wer und was dieser Chaosgott ist, nicht wahr? Diese Verlockungen … sind seine Natur. Mit all diesen Angeboten, lässt er seine Opfer in die Falle laufen. Ich kann es nicht zulassen, dass du sein nächstes Opfer wirst! Oder gar … sein Anhänger.“, spricht sie mir gegenüber besorgt aus. „Du bist süß.“, lache ich ihr zu. „Eh?! Was meinst du damit?“ „Ach …, dass du dir Gedanken um mich machst, ist echt niedlich. Aber ich kann schon auf mich aufpassen, denke ich. Wenn nicht, so habe ich ja dich an meiner Seite … und Rogo.“ Neugierig schaut Rogo aus seinem Zuhause raus und fiept mir zu. „Oh, ja. Rogo fängt an, dich zu mögen.“ Erheitert krault sie den Kopf ihres kleinen, madigen Freundes. „Freut mich. Aber weißt du, was ich mich die ganze Zeit schon frage?“ „Nein, was denn?“ „Warum … hast du es getan?“ „Es?“ Etwas beschämt kratze ich mir – mit meiner rechten Hand – den Hinterkopf. „Ja, du weißt schon … Warum hast du mir letztens … einen geblasen? Nach alldem, was man dir angetan hatte: Hast du denn keinen enormen Hass auf Männer entwickelt? Oder wenigstens eine Abneigung?“ Schüchtern legt sie ihren rechten Zopf zurecht, wobei Rogo uns abwechselnd ansieht. Ist schon merkwürdig, so ein Thema anzusprechen, während uns ein kleiner Maden-Dämon dabei zuhört und beobachtet. „Nun, ja … Ob Mann oder nicht: Wenn Papa Nurgle dich lieben kann, so kann ich es auch. Er hat dir seine Zuneigung geschenkt. Außerdem … bist du anders. Du bist nicht wie die, die mich damals vergewaltigten oder quälten. Du hast mir geholfen.“ „Schon, aber eigentlich wollte ich dich umbringen.“ „Was du nicht getan hast!“, entgegnet sie mir irgendwie verärgert. „Stattdessen … hast du mir deine Hände gereicht. Das ist ein gewaltiger Unterschied! Wäre es nicht viel zu einfach, als auch falsch, dich mit denen gleich zu stellen, die mir einst Böses antaten?“ Wortkarg sehe ich zu ihr. Es stimmt, was sie sagt. Trotz allem … vergebe auch ich Chancen. Mittlerweile selbst denen, die dem Chaos angehören. Man kann nicht alle in eine Schublade stecken, auch wenn es möglich wäre, aber … was wäre ich dann für eine Person? Dann wäre ich wieder das, was ich einst war: ein gewaltbereiter, hasserfüllter Vanitas und somit ein Diener des Zerstörers. „Außerdem hatte ich Hunger.“, erwähnt sie spontan nebenbei. „Was du nicht sagst?“ Besser ich frage nicht weiter, auch wenn es da noch so ein paar Kleinigkeiten gibt, die ich sie fragen könnte und die mich interessieren. Manchmal ist es jedoch besser, einfach mal die Fresse zu halten. Und genau in dem Moment, wo ich mir das denke, hören wir Laute, aus nicht gerade all zu weiter Entfernung. Verwundert drehe ich meinem Kopf in die linke Richtung. „… Barbie?!“ „Ich sehe es, General.“ Kvelertak – Svartmesse https://www.youtube.com/watch?v=jZrTwOgD3OA&ab_channel=Kvelertak In einem gewissen Tempo, rennt uns per Barfuß eine Person in einem dunkelblauen Kleid entgegen, die ebenso eine dazu passende Kapuze über ihrem Kopf gezogen hat. „Bereit machen!“, rufe ich meinen Leuten zu. Hinter dieser Person befinden sich zahlreiche weitere Truppen. Solche habe ich noch nie gesehen. „Wer sind die?“, frage ich meine Maiden, die zur Hilfestellung für die Erkennung Rogo herbeiruft. „Die sehen aus wie … ‚Tzaangors’?!“ „Was ist das schon wieder?“ „Truppen des Tzeentch. Merkwürdige Mensch-Vogelmutanten … Sieht nicht so aus, als würde die Person, die auf uns zu rennt, uns angreifen wollen. Sie … flieht?!“ „Sie flieht?“ „Vor den Tzaangors. Aber da ist noch etwas.“ In der Ferne erkenne ich, wie eine Art Streitwagen ihr hinterher jagt. Mit blauen, gewaltigen Flammen nähert sich dieses unübliche Gefährt derjenigen, die zu fliehen versucht, nur um wieder ab zu drehen. Es scheint so, als würde dieses Teil von bezahnten, fliegenden Rochen gezogen werden, wobei auf dem Streitwagen selbst sich ein Feuer speiender Dämon befindet, samt weniger, kleiner anderer Dämonen, die ebenfalls mit diesem blauen Feuer spielen. Selbstgefällig lachen diese Gesellen, während sie diese magischen Flammen in ihren Händen entfachen. Was für ein grotesker Anblick! „Eine ‚Burning Chariot‘. Es sieht so aus, als würden sie sie bis in die Erschöpfung treiben wollen.“ „Das sind eindeutig SEINE Einheiten … Wir müssen ihr helfen!“ Schleunigst mache ich mich, nach meinen Worten, auf dem Weg. Rogo zögert nicht, um sich in Barboura’s Augenhöhle zurückzuziehen, die mir kurz darauf mit The Missing Ones folgt. „Bitte, helft mir!“, ruft uns die Frau im blauen Kleid schwer atmend entgegen. Es dauert nicht lang, bis wir zu ihr vorstoßen. Erschöpft lässt sich die Unbekannte in meine Arme fallen. „Barbie; Missing Ones: an die Front! Ich beschütze sie.“, befehle ich ihnen geschwind. Diese Burning Chariot ist wieder abgedreht. „Sieht so aus, als müsste ich mich um dieses Ding kümmern.“ Verängstigt hält sich die Unbekannte an mir fest. In diesem Moment versuche ich meinen Schwarm zu rufen. „Ich weiß, dass ihr wisst, was ich will. Ihr hört auf meinem Willen, nicht wahr?“, sage ich flüsternd auf. „Was … macht Ihr da?“, fragt diejenige mich neugierig, die ich hockend in meinen Armen halte. Eine dunkle Wolke aus Blutzikaden umgibt uns, die sich nach vorne bewegt. Beeindruckt schaut diese Frau in die Richtung meines Schwarms, den es zur Burning Chariot treibt. Wie erwartet, brennt das feindliche Feuer jedoch viele meiner Blutzikaden weg. „Mist!“ Immerhin konnten sie uns vor dem Feuer beschützen. Erleichtert sieht mich diejenige an, die ich retten will. Ihre schwarzen, schulterlangen Haare erinnern mich an die Frisuren der Emos aus meiner Welt. Ein Pony verdeckt ihre rechte Gesichtshälfte, während sie mich mit ihrem linken Auge ansieht, was mir die interessante, gelbe Regenbogenhaut offenbart. Sie scheint leicht geschminkt zu sein … Eine unglaublich schöne Frau. Ich bin fast gewillt, sie ununterbrochen anzusehen, aber ich darf mich jetzt nicht ablenken lassen! Dieser eine Blick in ihr Gesicht, verschafft mir Gänsehaut. Wer ist sie? Jedenfalls legen sich The Missing Ones und Barboura mit den Tzaangors an. Es sind zwei Regimenter; wie geschaffen für meine Verbündeten. Diese Gegner tragen größtenteils Schilde, Schwerter und sehen tatsächlich so aus, wie blaue, muskulöse Vogel-Menschen. Ihre hervorstechendsten Merkmale sind jedoch für mich ihre Schnäbel, sowie die großen Hörner an ihren Köpfen. Dennoch muss ich mich weiterhin um diesen Tzeentch-Streitwagen kümmern. Ohne mich zu bewegen, will ich meine Blutzikaden anweisen, dieses Ding zu attackieren. „Es ist … eine Schwarmintelligenz.“, erkenne ich dabei. Wie praktisch! Im Gegensatz zu meinen ehemaligen Gift- und Eis-Kräften, muss ich keinen Finger mehr rühren. Auch als Neojusatsu konnte ich diese Insekten in diesem Maße keineswegs kontrollieren. Das hier … hat völlig neue Ausmaße angenommen! Ich bin ein verdammter Gliederfuß-Beschwörer?! Shino wäre sicherlich stolz auf mich. Das ist ja so geil! Und … irgendwie auch ekelerregend. Obwohl: meine Blutzikaden sind schon hübsch und putzig. Sie erinnern mich immer wieder an Marienkäfer. Lebenssaugende Marienkäfer DES TODES! Aber da ich mit diesen auch heilen kann … „Was … machst du da?“, frage ich dann diejenige, die an meinem Hals schnüffelt. Ohne es zu bemerken, hatte sie sich diesem bereits genähert, um mehrfach … an mir riechen zu können?! Sie nimmt mich wahr, wie eine inhalierbare Droge?! Doch darf ich mich jetzt nicht ablenken lassen! Der Schwarm braucht meine eigene Konzentration. So viele meiner lieben Freunde, wurden bereits gegrillt. Ich schicke sie aus, um sich an dem rasenden Teil aus der Hölle zu heften. Verzweifelt fuchteln die drei blauen Dämonen des Tzeentch mit ihren Händen herum und versuchen die Blutzikaden dabei sowohl von sich zu schütteln, zu schlagen oder gar zu verbrennen. Ich erkenne dabei, dass sich zwei davon gegenseitig mit dem magischen Feuer angezündet haben. Ihre Tentakel, die aus deren Köpfen wachsen, entflammen. Fast schon belustigend, schreien diese auf. Der Streitwagen kommt dabei ein wenig ins Wanken und dreht wieder ab. Währenddessen erlangt die holde Maid in Not erneut meine Aufmerksamkeit. „Entschuldigung?!“ „… Ihr seid es …“, flüstert sie mir jedoch nur gelassen zu. Fast schon wie in Trance versunken, legt sie ihre zarten Finger – die mit güldenen, langen Fingernägeln bestückt sind – auf meine Maske. Vorsichtig schiebt sie den unteren Teil dieser zur Seite, um mir einen Kuss vermachen zu können. Dieser Kuss … ist so sanft und zugleich so intensiv. Lustvoll stöhnt sie mir zu, als sie ihre Lippen kurzzeitig von meinen löst. Was … passiert hier? Kurz darauf ist eine laute Explosion zu hören, die sowohl mich, als auch diejenige wieder aus dem Traum herausreißt, die mich in diesem gefangen hielt. Unerfreut steht Barboura mit ihrer Sense vor uns. Hinter ihr liegt die Chariot in Flammen, wobei der letzte, blaue Dämon wie von einer Tarantel gestochen umher rennt, um das Feuer auf seinem Kopf löschen zu können. Seine schrillen Schreie belustigen The Missing Ones, bis auf Blig. Den scheint das alles kaum zu interessieren. Schwabbel jedoch zeigt belustigt auf den brennenden Dämon, während die drei Nurglinge – Ichi, Ni und San – sich einen in seinen Tentakel-Haaren ablachen. Das Ganze Schlachtfeld ist voller eingeschleimter, zerhackter, sowie zersetzter Tzaangors. Die Chariot wurde als letztes vernichtet. Zu guter Letzt brennt sich dieser merkwürdige Flammenwerfer-Dämon, dessen skurrile Gestalt mit zahlreichen Mäulern bestückt ist, selbst zu Asche, woraufhin erneut eine Explosion entfacht wird, die im blauen Inferno endet. Das Finale, einer heißen Magic-Feuerwerks-Show … Etwas genervt atmet Barboura aus. „Schön, dass ihr hier euren Spaß habt.“ „Das, also … Ich weiß selber nicht, was das war, okay?! Was war das? Und wer bist du überhaupt?“, muss ich diejenige fragen, die sich immer noch in meinen Armen befindet. „Ach, komm schon! Ihr habt euch geküsst! Und WIE ihr euch geküsst habt! … Das macht mich irgendwie eifersüchtig.“ Also, mit so einer Reaktion habe ich jetzt nicht von ihr gerechnet. Sichtlich beleidigt rammt sie ihre Sense in den Knochensand, verschränkt ihre Arme und schmollt. Gelassen, als auch elegant, erhebt sich die Unbekannte und stellt sich vor, indem sie ihre Kapuze abnimmt. „Ich bin zu Euch geeilt, um Hilfe zu ersuchen. Die „Chaos War Maiden of Tzeentch“ ist verrückt geworden! Nun werden all jene von Tzeentch’s Streitkräften verfolgt, die sie einst unterstützt hatten. Ich bin eine von ihnen. Mein Name … ist Ahulil.“ Part 13 Magic-Feuerwerks-Show Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)