Able 6(66) von Yakukage (Corruption) ================================================================================ Kapitel 32: Aufenthalt ---------------------- Sie hätte tot sein sollen … Wir sahen, wie Charles den Abzug drückte, was mich komplett ausrasten ließ, doch … sie lebte?! Mitsuya war immer noch am leben?! Wieso kommen mir all diese Gedanken gerade jetzt in den Sinn, während ich erneut aushole? Wiederholt graben sich die scharfen Beine des langen Centipede in das geringfügig verwesende Fleisch der Chaos War Maiden of Nurgle, die vor Verlangen, als auch vor Schmerzen aufschreien muss. Doch diese Schmerzen verflüchtigen sich sofort – wie kaltes Wasser auf heißem Stein –, als ich meinen Hundertfüßer anhebe, um dessen diabolische, organische Klingen herausreißen zu können, die Wunden an ihrem Leib hinterlassen. Errelez lacht beherzt dabei auf, als sie den ganzen Spaß vernimmt, den Barboura zu haben scheint. Du liebst es, nicht wahr? Alles, was ich mir dir anstelle, scheinst du zu genießen. Seit unserer Begegnung, hast du dich verändert … Ich frage mich, wer nun eigentlich dein Gott ist? Ist es immer noch Nurgle? Oder … bin mittlerweile ich es? Nein, wir müssen ihn retten, so oder so. Es ist jetzt nicht nur dein Ziel, sondern auch meines. Es ist gut, ein Ziel in seinem Leben zu haben, oder … was auch immer man hat. Auch wenn dieses ein absoluter Widerspruch zu alldem ist, was ich einst anstreben wollte. Das verderbte Blut verteilt sich in der Lustgrotte, in die uns Errelez lockte. „Es ist genug.“, denke ich mir, als ich meine Blutzikaden anweise, Barbie zu heilen, deren fauliger Atem durch mein Tun intensiviert ist. Zufrieden dreht sich Errelez von uns weg, da sie weiß, was nun folgen wird. Ich werde meine Aufgabe als General erfüllen und die Moral meiner Truppe stärken, der ich mich nun verpflichtet habe. Eigentlich … bin nicht ich derjenige, dem man folgt, sondern Barboura. Warum? Weil ich ihre Ambitionen teile, Nurgle helfen zu wollen. Als ich in dieser zerstörten Welt aufwachte, hatte ich kein einziges Ziel vor Augen, außer: weiter zu gehen. Irgendwohin … Wohin auch immer. Ich wusste nicht mehr, was ich wollte. Ich weiß nur, dass es sehr schwer war, zu akzeptieren, dass mein Leben immer noch existierte. Ein verkommenes, verfluchtes Leben, was zumindest nie wirklich den Anschein erweckte, all das Erwähnte zu sein. Etwas, was man mit bloßem Auge nicht erkennen konnte. Nicht einmal mit klarem Verstand. Wenn ich Eines gelernt habe, dann dass das Leben unberechenbar und grausam ist … und dass es sich nicht darum schert, was man will. Nicht man selbst zieht die Fäden, sondern das Schicksal. Man kann nur den Weg bestimmen – wenn man Glück hat vom sadistischen Leben ignoriert zu werden –, doch das Ende … ist in Stein gemeißelt. Ich konnte es nicht verhindern, obwohl ich es wollte. Stattdessen … wurde es immer schlimmer, bis ich aufgab. Ob Nurgle all das überleben wird, ist fragwürdig. Was wird passieren, wenn die Existenz des Chaosgottes über Tod und Verfall endet? Ohne das Nox – was ich einst besaß – wirkt unser Vorhaben wie ein Selbstmordkommando. Was wird unser aller Schicksal sein? Wer weiß? Es ist jedenfalls wichtig, den eigenen Weg fortzusetzen und nicht aufzugeben, egal wie schwer oder gar unmöglich all das erscheint, was vor einem liegt. Schlussendlich ist DAS das Leben selbst. Trotz deiner schrecklichen Vergangenheit, hast du dich nicht aufgegeben, Barboura. Auch ich sollte mir ein Beispiel daran nehmen und das Beste aus alldem machen. Selbst, wenn es nur noch dazu da ist, um den Chaos behilflich zu sein … Im Großen und Ganzen ist es immerhin „etwas“. Das ist es, was mir klar geworden ist, nachdem ich durch den Staub kroch, was mir das leblose Nichts aufzeigte. Schlussendlich bin ich sogar froh darüber, dass das Chaos immer noch existiert, denn: es ist immer noch viel besser, als Nichts. „Gerade das hier ist etwas, worüber ich froh sein sollte!“, stelle ich in Gedanken vertieft fest, als ich weitere Stoßbewegungen ausführe, wobei Barbie’s Sabber an ihren eigenen Wangen hinunter läuft, als sie ihren Kopf stöhnend in den Nacken legt. Es ist sowohl unangenehm, als auch erfüllend zugleich … doch das ist es, was nun mein Leben ausmacht und womit ich mich zufrieden geben werde; zufrieden geben MUSS. „Oh, seid ihr schon fertig?“ Wortlos sehe ich zu der fragenden Oberdämonin, die allmählich die Leichen am Eingang ihres Wohnsitzes stapelt. Es scheint so, als wäre das die letzte Dämonette, die sie auf den Haufen schmeißt. Irgendwie schade, bei diesem attraktiven Dämonenkörper … „Was soll denn das werden?“ „Nun, ich dachte mir, ihr Lieben hättet vielleicht Hunger.“ „Deshalb diese frisch angelegte Feuerstelle? Willst du die Leichen grillen?“ „Es wäre eine Verschwendung, sie einfach liegen und verwesen zu lassen, oder?“ „Das stimmt. Obwohl Barbie und unsere anderen Nurgle-Begleiter sicherlich kein gegrilltes Fleisch essen wollen. Sie wollen es roh und vor allem blutig.“, muss ich ihr währenddessen klarstellen. Kurz darauf legt sie einige ihrer ehemaligen Diener für die untoten Einheiten des Nurgle zur Seite. „Sehr zuvorkommend von dir.“ „Alles nur für dich, mein Süßer~“ „Wie lange wollen wir noch hierbleiben?“, fragt mich Ahulil hingegen genervt, die geradewegs zu uns schreitet. „Solange es nötig ist.“, spreche ich ihr gegenüber aus. „Wie ich sehe, hast du einige Flaschen rausgestellt.“, stelle ich erkennend folgend fest. Das sollte das Bedürfnis nach Wasser von Ahulil und Errelez zufrieden stellen. „Die waren schon vorher an Ort und Stelle. Ich habe sie nur soeben kontrolliert. Euch sind diese wohl noch nicht aufgefallen?“ „… Irgendwie nicht.“ „Ich dachte, dass jede Kleinigkeit wichtig ist, für den Erfolg auf dem Schlachtfeld? Wieso entgeht Euch dann nur so etwas Offensichtliches?“ Irgendwie fühle ich mich gerade von Ahulil ertappt. Ja, gut: ich bin nun mal hier und da verpeilt. „Öhm, für mich waren diese Details nur nicht wichtig genug.“ „Was? Es ist nicht wichtig, ob all Eure Gefährten – die Wasser für ihr Überleben benötigen – verdursten? Das werde ich mir merken, Zerstörer.“, wirft die kesse Magierin nachtragend aus. „So meine ich das doch gar nicht …“ Ist sie nur uns gefolgt, um mich zu verunsichern? „Hach … Hmh, General.“, haucht Barbie glückselig aus, als sie sich hinterrücks an meinen rechten Arm heftet. Perplex sieht Ahulil zu ihr. „Du tust es schon wieder?!“ „Was hat Errelez gesagt? Chance vertan~ Jetzt hat mein Gestank ihn wieder eingenommen, hihi.“ Und dabei war ich zuvor gründlich duschen … Was ist nur wieder passiert? Wieso ließ ich es erneut zu, ohne großartig darüber nachzudenken? „Eine notwendige Vorkehrung musste getroffen werden, um unser Lust füreinander zügeln zu können.“ „Sagt gerade die notgeile Dämonin, die den Zerstörer umbringen wollte?!“ „Liebes, es war nie meine Absicht, ihn etwas derartiges antun zu wollen. Das sind üble Unterstellungen. Was hätte ich davon, ihn dadurch umzubringen?“ „NENN MICH NICHT SO!“, fordert die Magierin des Tzeentch die Chaos War Maiden of Slaanesh wutentbrannt auf. „Wie dem auch sei: der Regen nimmt an Stärke ab.“ „Die Flaschen sollten für unsere lange Reise genügen. Obwohl ich immer noch stark am Überlegen bin, dir etwas von all dem abzugeben, was ich sicher gestellt habe.“ „Ihr braucht mich, Liebes. Das weißt du genauso gut wie ich.“ Nach einem letzten, mörderischen Blick – den Ahulil Errelez zuwirft – seufzt die Gelehrte entnervt auf. Versucht sie sich etwa damit abzufinden? Schlecht wäre es jedenfalls nicht. Es ist immerhin im Errelez’ Sinn, sie damit zu provozieren. Typisches, menschliches Verhalten … Etwas, was ich zu meiner Schulzeit oft genug ertragen musste. „Du bist nicht anders, als meine damaligen, nervigen Mitschüler, Errelez. Hör auf Ahulil zu ärgern, verstanden?!“, muss ich sie plötzlich ausfallend dazu auffordern. Habe ich das gerade eben wirklich gesagt? Und dazu noch in diesem Ton? „Hm … Dein Wort ist mir Befehl, mein Süßer. Ich hoffe doch, dass du mir wenigstens diese Bezeichnung für dich erlaubst.“ „… Erlaubnis erteilt.“ Zufrieden nickt mir die überwältigende Slaanesh-Dämonin zu, wobei Ahulil mich mit einem überraschend dankbaren Blick anstarrt. „Ich habe keine Lust auf böses Blut in unseren Reihen. Sowas nervt!“, rede ich vor mich hin, als ich zu den gut gefüllten Flaschen blicke, die sich außerhalb der Höhle befinden und deren Inhalte bereits überlaufen. Genauso würde es mir auch ergehen, wenn ich all die Wut erneut in mich hineinfressen würde. Es wäre wie bei diesen prall gefüllten, edel aussehenden Wasserflaschen aus Glas: irgendwann hätte all das keinen Platz mehr und würde ausbrechen wollen. Es würde überlaufen … Bei Ahulil wäre es nicht anders. Zumindest befürchte ich das. Wie auch immer: ich will es nicht riskieren, denn ich weiß viel zu gut, was angesammelte Wut mit einen anstellen kann. Nicht wahr … Skrämbild? Ein mir überaus vertrauter Geruch steigt mir in die Nase. Es duftet nach gegrilltem Fleisch. Ja, ich atme schon wieder, weil ich es manchmal einfach nicht unterlassen kann. Aber mittlerweile denke ich, dass es kein Reflex mehr ist, da ich die Atmung geschafft habe einzustellen. Nein, viel mehr ist es … eine Art Sehnsucht. Bis auf Barboura’s Gestank, den ich versuche zu umgehen, da selbst dieser mir eine gewisse Übelkeit verschafft. „Das Essen ist angerichtet.“, kündigt Errelez stolz an, woraufhin sich all diejenigen versammeln, die zu uns gehören. Sogar die Nurglinge und Blig haben es hierher geschafft. Der Regen; hat dieser aufgehört? Tatsächlich. Ein erneuter Blick in den engen Gang, bestätigt meine Vermutung. Sehnsüchtig schaut Schwabbel durch den Spalt, der sowohl den Ein- als auch Ausgang dieser Lustgrotte darstellt. „Er hat die Flaschen umgestoßen …“, werfe ich erkennend aus. „Na, toll. Zum Glück habe ich noch mehr aufgestellt.“, beschwert sich unsere Magierin, als sie sich auf dem Weg machen will. „Nimmst du was für Schwabbel mit?“ „Das ist nicht nötig, Zerstörer.“ „Wie meinst du das?“ „Wir haben immer noch einen Vorrat. Habt Ihr das etwa schon wieder vergessen?“ Stimmt ja: ihre Magie hat zahlreiche Gefallene aus der Arena des Khorne eingelagert, die wir seit jeher verwenden. Unglaublich, dass diese immer noch gut erhalten sind. Ohne Ahulil hätte sich unsere Reise als viel schwieriger herausstellen können. Aber so ist all das kein Problem, solange wir die vorhandenen Mittel rationieren. Neugierig tapsen die Gliederfüßer zu uns, um sich ebenfalls über die frischen Rationen hermachen zu können. Treati ist der Erste, der sich einen Teil des saftigen Fleisches aneignet. „Was ist los? Willst du nicht?“, frage ich währenddessen den zögernden Maden-Dämon, der mich mit seinen drei roten Augen anglubscht. Rätselnd blicke ich zu Barbie, die mir ein verstörendes Lächeln schenkt, als sie sich die Nahrung in ihre angereicherten Hamsterbacken stopft, deren blutiger Inhalt regelrecht aus ihrem Mund quillt. Ob Rogo sich nicht traut etwas zu sich zu nehmen, weil er sein Zuhause verlassen hat? Auf irgendetwas scheint er jedenfalls zu warten … Abrupt greife ich mir ein Bein, um dieses aus dem leblosen Körper herausreißen zu können. Beinahe schon mühelos ist es mir möglich, was für mich keineswegs eine Selbstverständlichkeit ist – obwohl mein Dasein als Vanitas eine unvorstellbar große, körperliche Stärke begünstigte. Die übernatürliche Stärke eines apokalyptischen Reiters des Zerstörers, mag mir zwar abhanden gekommen sein, aber dennoch scheine ich immer noch mehr Körperkraft zu besitzen, als ein gut durchtrainierter Mensch. Zumindest solange ich Energiereserven besitze, die ich mir durch das Leben zu eigen machen kann. Wenn nicht, so ist mir ja immerhin möglich, Nachschub zu besorgen. Fürsorglich händige ich Rogo das herausgerissene, blutbeschmierte Bein aus, was er etwas skeptisch mit seinen Ärmchen abtastet. „Traust du dich nicht? Iss ruhig!“ Irgendwie merkwürdig … Sonst taucht er seinen Kopf doch immer gleich in den After seiner Speise ein? Ob es für ihn so dermaßen ungewohnt ist, von Barboura so lange getrennt zu sein? Haben sie sich vielleicht sogar ein wenig gestritten, was ich nicht bemerkt habe? Oder ist Rogo in einem gewissen Maße einfach viel zu stolz, um zu ihr zurückkehren zu wollen? Ich meine: sie hat sich immerhin Errelez hingegeben … Vielleicht ist ja das der Grund für sein sonderbares, zurückhaltendes Verhalten? Jedenfalls mache ich mir Sorgen um Rogo, wodurch ich ein Bisschen Fleisch von dem Bein abreiße und es vor seine Fresswerkzeuge halte. Wie hießen die noch gleich, Shino? Mandibeln, oder? „Sieh nur: lecker Fressi-Fressi~“ Irgendwie scheint das nicht viel zu bringen … Kurz darauf wage ich es jedoch, meine Maske zur Seite zu schieben, um ein Stück davon abzubeißen. Was mache ich hier eigentlich? Ich muss doch überhaupt nichts zu mir nehmen?! Egal! Es dient nur dazu Rogo zu zeigen, dass das Ganze essbar ist und dass es keine Probleme damit gibt – auch wenn ich es mit meinem untoten Leben garantiert nicht beweisen könnte … Hm, ganz schön zäh und blutig. Genau, wie in meiner Vorstellung. Schon komisch, dass ich immer noch etwas schmecken kann. Schlussendlich halte ich das Stück – was an saftiges Filet erinnert – erneut vor seine plumpe Gestalt. Bestätigend fiept mir Rogo zu, bevor er an der kleinen Portion herum knapselt. „Ah, na also.“ Immerhin eine Sorge weniger. Ob ihm das alles zu viel war? Ich kann nur Mutmaßungen anstellen, da ich mich mit knuffigen Maden-Dämonen nicht auskenne. Jetzt scheint jedoch alles in Ordnung zu sein. Nach seinem Mahl – was ich interessiert beobachtet habe –, kriecht die weißbeige Riesenmade in meine Richtung. Geduldig sitze ich mit angewinkeltem, linken Bein neben Rogo, der unangekündigt auf meinem rechten Arm entlang klettert. „Was machst du da?“ Flüchtig fiept mir der Dämon zu, bevor dieser eine weiße, klebrige Flüssigkeit ausspeit, die meinen gesamten Ärmel benetzt. „Wuah?! Was zum … ?!“ „Och, ist das nicht süß?! Rogo mag dich.“ „Ach, wirklich?“ „Ja. Das ist ein wertvolles Zeichen seiner Zuneigung.“, erklärt mir Barbie hinterher lautstark. Errelez muss währenddessen einfach nur lachen, wie eine Irre. Jaja, ich weiß schon, wie das aussieht … „Ja, äh, super.“, kann ich daraufhin nur im ironischen Ton aussprechen, während mir das Würmchen einen unschuldig wirkenden, madigen Blick zuwirft. Gefasst lege ich jedoch meine linke Hand auf seinen weichen Madenkörper und streichle ihn, wobei er zufriedene Gliederfuß-Geräusche von sich gibt. Ein sehr merkwürdiges Haustier, was ich da auf meinem vollgekotzten Arm habe. Ob sich Rogo mit meinem verstorbenen Wellensittich Lumpi verstanden hätte? Hach, Lumpi, du verrückter Kampfadler … Diese Runde fühlt sich irgendwie überraschend entspannt und gemütlich an. Das alles kommt mir überaus vertraut vor; fast so, wie damals … Zusammen sitzen wir am Feuer – außer Schwabbel –, nehmen gegrilltes, als auch rohes Dämonenfleisch zu uns – abgesehen von mir selbst – und reden über irgendwelche Dinge; lachen und … ja: leben einfach. Nach gewisser Zeit werfe ich allerdings in die Runde, nachdem Ahulil erneut erwähnt, dass wir weiterziehen sollen: „Ruht euch bitte alle aus! Schlaft und erholt euch, bevor wir unseren Weg fortsetzen, ja?“ „Wir waren lange genug in-“ „Du hast mich nicht so ganz verstanden, Ahulil: Das ist ein Befehl!“, werfe ich genervt aus. „Ist mir scheißegal, was du davon hältst! Gerade du solltest dich hinlegen! Du bist erschöpft und vor allem müde. Denkst du, ich bemerke das nicht?“ Schnell steht sie auf, um sich von uns zu entfernen, wie ein beleidigtes Kind. Ich weiß, dass sie es nur gut meint, doch ist sie für uns nur ein Klotz am Bein, wenn sie sich nicht einmal auf sich selbst aufpassen kann. Hier haben wir Schutz; weiche Matratzen und einen Ort, der nicht so leicht gefunden werden kann. Etwas, was wir garantiert nicht so schnell erneut finden werden. Die Gesundheit meiner lieben Mitstreiter, ist mir wichtig, daher muss ich mal wieder der Arsch sein. Ich war es ja schon immer, auch in diesem Sinne. Doch trotz meiner harschen Worte, spüre ich ihr warmes Lächeln an meiner rechten Seite. Als ich zu derjenigen Blicke, die es sich gemütlich gemacht hat, schaut sie schleunigst weg und schließt dabei die Augen. Nach einer kleinen Weile richtet sich Ahulil jedoch wieder auf. Als ich das bemerke, entferne ich mich von dem Rest und begebe mich langsam zu ihr. „Was ist los? Kannst du nicht schlafen?“, muss ich sie fragen, als ich mich vorsichtig auf die Seite ihrer eingenommenen Matratze setze. Dabei erhoffe ich mir einfach nur, dass diese wenigstens sauber ist. Mann, habe ich Sorgen?! „Es … hört sich vielleicht komisch an, aber: seitdem wir unterwegs sind, habt Ihr immer über mich gewacht. Ihr wart stets in meiner Nähe.“, flüstert sie mir beschämt zu. Allmählich verstehe ich, was sie will. Aber dennoch: „Und das soll heißen?“ „Heh, Ihr seid gemein, wisst Ihr das?“ „Manchmal bin ich das …“ Schweigsam legt sie ihre liebliche Hand auf meinem linken Arm, den ich zu ihr gelegt habe. „… Bleibt Ihr bei mir?“, bittet sie mich im leisen Ton schüchtern, als sie mich mit ihren bezaubernden Augen anblinzelt. Was für ein süßes Lilil du manchmal bist?! „Das kann ich machen. Ich stinke aber~“ „Und wenn schon …“, entgegnet sie mir. Bedächtig sehe ich zu der müden Magierin, als ich meinen Mantel ablege und mich dann zu ihr lege. Kuschelbedürftig rutscht sie mit ihrem gesamten Körper an mich heran, bis sie sich dazu umentscheidet, doch lieber größeren Abstand von mir nehmen zu wollen. „Urgs, Ihr habt recht: Der Gestank der Verwesung haftet an Euch. Diese Barboura …“, muss sie dabei angewidert auswerfen. „Habe ich es nicht gesagt? Sorry.“ Dennoch kuschelt sie sich an meinem linken Arm – wenn auch mit etwas mehr Abstand als zuvor. Zwar kann und muss ich nicht schlafen, allerdings ist es ein angenehmer Moment der Ruhe, den mir Ahulil damit verschafft, auch wenn Barbie uns beiden nur einen missmutigen Blick erübrigen kann. Part 32 Aufenthalt Meine Gefährten konnten sich erholen, wenn auch nicht so lange, wie sie es bestimmt benötigt hätten, denn schon nach einigen – vermutlich – ruhigen Stunden, hören wir das laute Organ unseres Beast of Nurgle. „Hm? Was ist denn?“ Schleunigst stehe ich auf, wobei ich Ahulil den Arm wegnehmen muss, an den sie sich angekuschelt hat. Verschlafen erhebt sie ihren Oberkörper, sowie auch Errelez, die sich im Nachhinein ebenfalls etwas hingelegt hatte. Mit schnellen Schritten eile ich zu unserem unruhigen Mitstreiter, den ich beherzt an der Seite berühre, um mich halbwegs neben ihn durchquetschen zu können. Er hätte mir ja wenigstens ein wenig Platz schaffen können?! Doch als mein neues und zugleich vertrautes Ich den Chaos-Aither erblickt, ist das nicht das Einzige, was mir augenblicklich auffällt, denn: die brüllenden Truppen des Khorne sind mit einer schieren Überzahl auf dem Weg zu uns. Eine gigantische, massive Welle aus schwerem Metall und zornerfülltem Fleisch kommt direkt auf uns zu?! „Oh, shit …“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)