Able 6(66) von Yakukage (Corruption) ================================================================================ Kapitel 42: Kriegsvorbereitungen -------------------------------- „Ich habe sie gesehen.“, spricht der Champion des abtrünnigen Chaosgottes zu mir. „Wen?“ „Wie: ‚Wen‘?! Da sind zwei der vier berüchtigten Chaos War Maiden in unserer Siedlung! Was haben sie mit dir zu schaffen, hm?!“ „Beruhige dich! Sie sind meine Kameraden.“ „Pah, Kameraden … Das sind die gefährlichsten Frauen, die das Chaos hergeben kann! Auch sie stehen auf meiner Todesliste.“, will mir Kaleb Daark verärgert weismachen. „Dann streiche sie wieder! Barboura und Errelez werden NICHT angerührt, verstanden?! Sie sind wichtige Verbündete.“ „Dass diese Ausgeburten der Hölle sogar Namen haben … Warum sollten sie ausgerechnet mit dir kämpfen wollen? Verschweigst du mir etwas, Malal? Ich hoffe es nicht. Um deinetwillen!“, droht er mir spontan. Kaleb scheint ein wenig angefressen zu sein. Dabei wollte ich nur schauen, wie es ihm und den Amazonen ergeht, die er schützend bewacht. Prompt setzt er seine Wache fort, indem er sich von mir mit schnellen Schritten entfernt. Dass die zwei Chaos War Maiden mit mir zu tun haben, stimmt ihn eindeutig argwöhnisch. Vielleicht agiert er mir jetzt gegenüber etwas vorsichtiger … Nun, ich kann es ihm nicht wirklich verübeln. Auch ich hätte nicht gedacht, mit diesen Frauen – oder was auch immer Errelez sein soll – gemeinsam an einem Strang zu ziehen, aber jetzt sind wir hier; kämpfen zusammen Seite an Seite. Außerdem waren wir bereits intensiv intim miteinander … und das sogar mehrfach. Kaleb würde bestimmt ausrasten, wenn er das wüsste. Ob ich ihm sagen soll, weshalb wir eigentlich hier sind? Nein, besser nicht. Es ist jetzt erst einmal wichtig, dass wir diese Chaos-Metropole und uns selbst verteidigen. Khorne’s Armee abzuwehren, hat oberste Priorität! Alles andere würde uns nur ablenken oder Probleme bescheren. Ich kann und sollte Kaleb nicht aufklären. Nicht jetzt! Genauso wenig, wie die Amazo- Was zum … ?! Ein Schwert steckt urplötzlich in meinen Rippen?! Die Spitze der Klinge: ich sehe sie direkt vor mir! Sie hat sich durch mich hindurchgebohrt?! „Stirb, du verfluchter Bastard!“, vernehme ich mit rauer Frauenstimme hinter mir. Da hat sich doch tatsächlich eine mit ner Waffe an mich rangeschlichen?! Das ist keine der Waffen aus dem Lager, sondern ein Schwert dieser toten Chaoskrieger. Schweigend stehe ich da, während mir diese Drecksklinge aus dem Körper guckt. Torkelnd bewegt sich das hinterhältige Miststück verunsichert mehrere Schritte zurück, da sie bemerkt, dass ich nicht wanke. Ich hingegen greife nach der Klinge und ziehe mir diese von vorn aus dem Körper, der sich dabei für das Schwert flexibel verformt. Gewöhnlicher Weise sollte man sich sowas nicht durch den Oberleib ziehen, doch ich kann es mir wenigstens leisten, da meine Knochen nicht fest an Ort und Stelle sitzen. Meine Gliederfüßer sind für dieses Konstrukt verantwortlich, was vorwiegend aus den Obstfliegen, Blutzikaden und einigen Hundertfüßer besteht. Der Ekel steht meinem Umfeld direkt ins Gesicht geschrieben, als das fallende Ungeziefer den gepflasterten, sandigen Boden erreicht. Ich bin eine Abartigkeit; ein Monstrum. Mein Innerstes zeigt es nur allzu gut auf … Grummelnd drehe ich mich zu derjenigen um, die mir das Teil durch den Rücken getrieben hat. Fassungslos lässt sich diese fremde Amazone zu Boden fallen, indem sie mit ihrem eigenen Rücken an der rustikalen Hauswand entlangrutscht. Mit tiefbraunen Augen, starrt sie mich verängstigt an. Würde ja am liebsten zu ihr laut sagen: „Fick dich doch!“ und ihr das Schwert in den Hals rammen, aber … stattdessen werfe ich ihr das Teil vor die Füße. Und dann? Dann drehe ich mich um und gehe wieder. Ist ja nicht der erste, hinterhältige Mordversuch, der an mir ausgeübt wird. Aber der Versuch meiner „Freunde“ schmerzt mich mehr, als alles, was man mir zukünftig durch den Leib bohren könnte … Diese Amazone ist einfach nur verzweifelt gewesen. Und Dumm. Vielleicht auch lebensmüde, keine Ahnung. Dabei bin ich es doch bereits: lebensmüde. Weiß nicht, warum ich überhaupt noch weitermache. Ist vielleicht der Überlebensinstinkt. Manchmal … zweifle ich an allem. Ob an mir, meinem Umfeld … oder dem Leben selbst. Hab‘s mir nicht ausgesucht zu leben. Ach, ist ja nicht so, als würde es irgendwen interessieren … Da ist schon die nächste Amazone. Was hat die in der Hand? Aha, ein Messer. Sie zögert auch nicht, es sofort bei mir mehrfach einzusetzen. Hätte ich mir ja denken können … Und was mache ich? Lasse es mir gefallen. Sie sticht unzählige Male auf meinen Körper ein, während ich stillstehe. Verstehe schon: ich bin schuld an dieser ganzen Misere; am Untergang eurer Heimat, wenn nicht sogar eurer Kultur, die langsam aber sicher zerfällt. Wisst ihr: ich habe jahrelang gegen das Chaos gekämpft; für die Menschen gekämpft, für euch und auch für mich selbst … Habe gegen den inneren Hass angekämpft, den ihr euch redlich verdient habt – wenn auch nicht der Hass, den ich den Amazonen erübrigen kann. Hat alles nur nichts gebracht. Diese ganzen Kämpfe; dieser ganze, beschissene Krieg gegen das Chaos … für Nichts. Jetzt stehe ich hier und werde erneut gemessert. Na, dieses Mal ist es immerhin offensichtlicher, als üblich. Meine gebrochene Gestalt steht währenddessen stramm aufgerichtet vor ihr und sieht sie mit müden, traurigen Augen an, die meine Maske nicht fähig ist zu verbergen. Auf einmal ist ein Schuss zu hören. Es hat sie getroffen?! Ihr linkes Bein ist übel zugerichtet; wäre beinahe zerfetzt worden. Augenblicklich lässt die mordlüsterne Amazone das Messer fallen, während ihr schreiend die Tränen kommen. Bin mir nur nicht sicher, ob sie wegen der frischen Fleischwunde, oder wegen dem weint, was ich ihr angetan habe. Oder eben halt: Der Zerstörer. Ist ja egal: bin ja sowieso ich. Ob ich es will oder nicht. „Griffel weg von meinem Overlord, oder ich schieße dir ein weiteres Loch in deinen verfickten Körper!“ Ydin?! „Lass sie.“ „Hä? Hat sie dein Hirn erwischt, oder was?“ „Nein. Da gibt’s eh nichts mehr zu erwischen.“, muss ich ihr trocken gestehen. „Na, wenn du meinst. Trotzdem find ich das krass behindert, wenn dich jemand abmurksen will und du es dir auch noch dazu gefallen lässt. Denn dann bin ich ja anschließend die Dumme, die danebenstand und dir nicht helfen konnte. Macht sich schlecht in meinem Lebenslauf: Untätige Schützin lässt den Zerstörer abkratzen. Kommt nicht in die Tüte! Du hast mich am Sack, klar?!“ Ganz schön aufdringlich, diese Hilfestellung. „Von mir aus. Mach doch, was du willst.“ Ist mir gerade sowieso relativ egal. „Ach, darf ich das? Hier in der Öffentlichkeit? Ganz schön stranger Overlord. Gefällt mir~“ „Du machst hier gar nichts!“ „Na, toll. Bist du meine Ersatzmammi, oder was?“ „Nein, aber deine Aufsichtsperson. Du bist mir schon von Anfang an aufgefallen. Ydin ist dein Name, richtig?“ „Du bist ja so eine Schnellcheckerin~ Was willst du? Nen Hanfkeks?“ Was macht denn jetzt Ahulil hier? „Spioniert ihr mir nach?“ „Als Eure persönliche Beraterin ist es meine Aufgabe, Euch mit Rat und Tat zur Seite zu stehen und Euch nicht von der Seite zu weichen. Erst recht nicht, wenn duzende Amazonen Euch wortwörtlich an die Kehle springen wollen.“ „Also fickst du dann mit? Bei deinem geilen Körper …“ „Ganz bestimmt nicht! Es ist nicht an der Zeit für solch niedere Instinkte!“ „Bleib doch mal locker! Ich kann dir nämlich so einiges zeigen … Hast nen Stock im Arsch, was? Willst du den nicht mal rausziehen?“ „… Ich verachte sie jetzt schon.“, meint Ahulil im leisen Ton zu mir, als wir uns allmählich von Ydin entfernen, die der Magierin ein gehässiges Lächeln hinterherwirft. Ahulil versucht immerhin all das zu ignorieren. Ist auch besser so für Ydin. „Und ich dachte, es gäbe nichts Schlimmeres, als Errelez‘ nymphomanischen Charakter ertragen zu müssen.“ „Es gibt immer jemanden, der schlimmer ist.“, entgegne ich ihr. „Da habt Ihr leider recht. Dass Ihr Euch nur immer wieder darauf einlasst … Hach, aber was erwarte ich noch von Euch?“ „Und was willst du hier? Hast du es dir doch anders überlegt, hm?“, werfe ich schmunzelnd aus. „Ihr seid manchmal unerträglich, wisst Ihr das?“ „Nur manchmal?“ Das hat doch bestimmt einen Grund, warum sie mit mir in die nächste, dunkle Gasse gegangen ist? „Ja … Ihr kennt mich wohl viel zu gut. Ich habe Euch vermisst.“, flüstert sie mir zu, woraufhin sie allmählich meine Maske zur Seite schiebt und mir einen Zungenkuss vermacht. „… Dachte, ich soll mich waschen?“ „Ich habe meine Meinung geändert. Dafür genügt es aus. Weiteres werde ich in Erwägung ziehen, wenn es soweit ist.“ „Und wann ist es endlich soweit?“ „Habt Ihr es etwa schon wieder vergessen?“ „Leider nicht …“, seufze ich entmutigt aus. Schon traurig, dass sie mir gewisse Bedingungen stellt. Dabei kennen wir uns doch mittlerweile so gut. „Ihr seht schlimm aus.“ „Tja, was will man erwarten, nachdem man mehrfach sonst wohin gestabbed wurde?“ „Ihr benötigt mehr Lebensenergie. Kann ich Euch vielleicht irgendwie behilflich sein?“ Leicht verunsichert blicke ich in ihre bezaubernden, gelben Augen. Währenddessen muss ich die roten Stellen meiner Haut vernehmen, die wie Feuer brennen, aber dennoch … „Das kann ich nicht zulassen. Auch wenn der Gedanke – an dir zu saugen - ein schöner Gedanke ist.“ Ein Lächeln legt sich über ihre Lippen. Meine komischen Worte zeigen anscheinend Wirkung. „… Meine Herrin wartet immer noch auf ihre Rettung. Aber wenn es getan ist, hält mich nichts mehr zurück. Selbst Ihr müsst Euch dann nicht mehr zurückhalten.“, will sie mich mit ihrer sanftmütigen und zugleich gerissenen Art überzeugen, als sie mir wieder sorgfältig die Maske auf mein Gesicht setzt. „Ihr wisst ja bereits mit Sicherheit, was Euch erwarten wird.“, haucht sie mir verführerisch zu, als ich in meinen perversen Gedanken daran schlucken muss. Ich glaube, ich schmelze gerade dahin. Es wäre um einiges leichter, wenn Ahulil nur nicht so unglaublich verführerisch und wohlschmeckend zugleich wäre … Dieser Kuss hat es erneut befeuert: den Drang sie spüren und schmecken zu wollen. Auch das Gefühl, als wir damals … Ich kann es jedenfalls nicht vergessen. Geht ja auch SEHR schlecht! Hmh, Ahulil … Ich komme mir bereits wieder so vor, wie ein verliebter Teenager. Was bin ich froh, dass diese Zeiten vorbei sind! Dennoch muss ich immer wieder an sie denken. Genauso wie an alle anderen … „Das ist der perfekte Ort, um trainieren zu können.“ Ein Trainingsgelände? Hätte ich an diesem Ort nicht wirklich erwartet. Es befindet sich ziemlich dicht an der Mauer. Nicht gerade die ideale Lage, außer es kommen genau zu diesen Koordinaten Eindringlinge vorbei. Da wir auf der anderen Seite jedoch eingedrungen sind, habe ich es nicht gesehen. Das Ganze kommt mir so vor, wie eine gigantische Grube. Und in dieser befindet sich eine weitere: Eine Arena, die eine gewaltige Ansammlung an getrockneten Blutspuren aufweist. „Ihr kanntet diesen Platz also schon?“ „Natürlich. Jeder Bewohner von ‚The Heart‘ weiß hiervon. Auch wir vom Splintered Fang. Kreon hat uns immer wieder hierhergeführt. Alle bis auf Kaleb, versteht sich. Er durfte nichts.“, erklärt mir Bite während der Besichtigung nebenbei. Arme verschränkend tritt uns der mürrische Ex-Champion entgegen. Irgendwie überrascht mich das nicht. „Erst stechen diese Chaospisser mir das schwarze Auge Malals aus; zwingen mich vor mich hin zu existieren und verbieten mir obendrein jegliche, körperliche Aktivitäten. Doch der Splintered Fang hat insgeheim mein kriegerisches Können gefordert. Ohne sie wäre ich ein wehrloser, untrainierter Nichtskönner. Futter für die Chaosgötter.“ Sie haben sich alle versammelt: die für den Krieg gerüsteten Amazonen sind hier, wenn auch nicht alle. „Schlangenpriesterin Otrede. Meine neue, von der Schwesternschaft zugewiesene Aufgabe ist es, Bericht zu erstatten.“ Also wurde sie von Xugeii und Fenya hierhergeschickt? „Ja, na dann berichte mal.“, fordere ich die ankommende Amazone im sichtbar mittleren Alter dazu auf. Sie ist eine „Serpent Priestess“? Interessant. Ihre Haut wirkt noch dunkler, als die von Ydin. Schwarze, lange Haare; blutiges, hellbraunes, knappes Gewand … Wahrscheinlich ein Andenken aus ihrer eigenen Gefangenschaft … Scheiße, diese Outfits der hiesigen Amazonen verschaffen mir depressive Stimmung. Aber mit Sicherheit wissen sie, was sie da tragen. Einige haben - dem Anschein nach – ihre verlorenen Schmuckstücke wiedergefunden. Bunte Federn und goldene, mythische Amulette – die mich stark an das gefallene Volk der Echsenmenschen erinnern - zieren ihre von der Gefangenschaft zugerichteten Körper. Die Schlangenpriesterin trägt ein einhändiges Schwert und einen großen Stab mit sich, dessen Spitze wiederum ein Totenkopf ziert. Die meisten ihrer Federn sind im gelben Farbton gehalten, deren Enden sicherlich mit Blut beschmiert sind. Viele von ihnen tragen diese Merkmale mit sich: in Blut getränkte Federspitzen. Das sind also die Amazonen, die sich auf die Schlacht gegen Khorne’s Armee vorbereiten wollen … Ihre Farben ähneln eher dem Herbst aus meiner Welt. Eine – für mich - schöne Jahreszeit. Die Farben, die sie vorwiegend mit sich führen, symbolisieren … Vergänglichkeit. Das Ende von etwas Altem; der Beginn von etwas Neuem. „Vanitas …“ „Habt Ihr etwas gesagt, Zerstörer?“ verunsichert schüttle ich den Kopf. Ahulil hat es also bemerkt? Für einen flüchtigen Moment war ich bei meinen verstorbenen Brüdern und Schwestern, mit denen ich die Welten zerstören wollte. Aber zuerst wollten wir sie zerficken. Hart unherzlich. „Erde an Overlord?!“ „Jaja, bin da, Ydin.“ „Der Typ fordert dich heraus. Will wohl aufs Maul.“, erwähnt sie beiläufig. „Nur du und ich. Ein ehrenhaftes Duell. Wähle deine Waffe, Malal, und tritt gegen mich an! Ich erwarte dich in der Arena.“ Dass Kaleb schon in der Position ist mir Forderungen zu stellen, gibt mir einige Bedenken. „Wer hat gesagt, dass ich dem zustimme?“ „Tut es einfach, Zerstörer. Ihr müsst ihnen allen beweisen, dass man Euch zurecht als das betitelt, was Ihr seid.“, will mich Ahulil überzeugen. Eigentlich habe ich keine Lust auf sowas, aber wenn es sein muss … „Amazonische Schützen haben auf den Wällen Verteidigungsstellungen bezogen. Darunter zählen unsere ‚Tribes Women‘ und ‚Slingers‘. Die ‚Blowpipe Skirmishers‘, ‚Javelin Skirmishers‘ und ‚Scouts‘ werden unter Fenya’s Aufsicht ihr Training hier absolvieren. Genauso wie alle anderen, verfügbaren Einheiten unserer Armee.“ Ach, DIE ist ja auch noch da?! „Danke, für diese Informationen, werte ähm … Otrede?“ Die anwesenden Amazonen haben bereits angefangen zu trainieren. Sarissas, Speere und Schilde; Bögen und Pfeile; Blasrohre, Schwerter, Dolche, Messer, Macuahuitl, Keulen und … Äxte? „Schlagt mit ganzer Kraft zu, aber übertreibt es nicht! Nicht dass euch noch eure laschen Ärmchen abfallen. Berserker, ihr seid schwach und weichgespült, doch das Fleisch der geschlachteten Krieger wird euch wieder Stärke verleihen.“ Fenya … „Was glotzt du uns so an, dreckiger Mann?! Kümmere dich um deine eigenen Angelegenheiten! Wir werden da sein, wenn unsere Schwestern unsere Hilfe erwarten. Von dir nehmen wir keine Befehle entgegen, Wicht!“ Der würde ich am liebsten einige Manieren beibringen! Aber so ist sie halt … Nun, solange wenigstens Xugeii auf mich hört, soll es mir recht sein. „Eine gebrochene Nase hat dir wohl nicht gereicht, oder?“ „Ydin, übertreibe es nicht! Du hast es bei ihr bestimmt nur geschafft, weil du unter dem Einfluss der ‚Black Milk‘ standest.“ „Der was?“ „Mein … Sperma, was du zu dir genommen hast.“ „EH?“ jetzt fängt sie auch noch an, wie eine Verrückte zu lachen?! „Hab noch nie so einen kranken Scheiß gehört. Aber guter Joke, Overlord.“ „Ja, total …“, kann ich ihr nur kopfschüttelnd entgegenbringen. Nun ja, sie kann ja an das glauben, was sie will. „Echt jetzt? Dein Saft verleiht Superkräfte? Was für‘n krasser Scheiß! Hey, dass sollten wir noch einmal testen, findest du nicht?“, fragt sie mich anzüglich, als sie ihre Oberweite Lippen leckend an mich drückt. Müsste C-Körbchen sein … Ähnlich wie bei Errelez, wenn auch ein kleines Bisschen weniger. „Vergiss es! Die Black Milk ist nur besonderen Personen wie uns bestimmt! Du gehörst ganz sicher nicht dazu.“, belehrt die Tzeentch-Magierin das etwas aufmüpfige Fräulein. „Tja, Pech gehabt~ Ich habe bereits davon gekostet. Und ich werde es wieder tun.“ Irgendwie peinlich darüber zu sprechen. Vor allem hier in aller Öffentlichkeit! „Gut, das reicht erstmal! Muss ja nicht jeder wissen, was es bewirkt. Das geht nur meinen Getreuen was an.“ „Ich zähle doch mit Sicherheit dazu, oder? Wir werden uns miteinander bestimmt öfters vergnügen wollen. Bist ja mein Overlord.“ Was will sie überhaupt von mir? Lutsch mir doch den Schwanz! Hm, würde sie wohl ohne zu zögern tun. Hat sie ja schon … „Können wir endlich loslegen?!“, fragt der ungeduldige Herausforderer schlecht gelaunt. Das Warten dauert ihm wohl zu lange? Hm, was nehme ich denn nun für eine Waffe? Ah, ich hab’s. „Ein Kurzschwert? Eine ungewöhnliche Wahl.“ Sagt der Typ mit nem schwarz-weißen Schädelschild und einer dämonischen, zähnefletschenden Minisense zu mir … Ist echt keine gute Wahl gegen seine Bewaffnung, aber es weckt alte Erinnerungen in mir. So steige ich mit dieser einen Waffe in den tiefen Ring, um mich zu beweisen. Blöd nur, dass nach wenigen Schlägen der Kampf bereits entschieden ist. „Ha, was war denn das?“ Er hat mir die Klinge einfach so aus der Hand geschlagen?! „Nimm sie wieder auf!“ Manche Amazonen haben sich bereits wieder von mir weggedreht, um ihr Training fortzusetzen und sich von dieser unnötigen Ablenkung befreien zu können. Dabei waren sie neugierig und scharf auf dieses Duell. Und dann haben sie gesehen, wie schlecht ich bin. „Wie lieb von dir, mir noch eine Chance zu geben.“ „Spar dir das, Malal! Was du hier vorzuweisen versuchst, glaubt dir kein einziger Dämon.“ Dieses Mal warte ich und lasse ihn angreifen, doch täuscht er seinen Hieb nur an, um mir daraufhin seinen Schild ins Gesicht zu schlagen. Hätte ich mir ja denken können … Uff, ich bin ganz schön aus der Übung. „So wird das nichts. Bist wohl in die Jahre gekommen? Eingerostet … Das merkt man nämlich.“ Eigentlich war ich immer derjenige gewesen, der seine eigenen Truppen trainierte. Meine Shinobi; Samy und Yutono, meine Schülerinnen. „Habe halt lange nicht mehr mit einer Klinge gekämpft.“ Flammenschlag ist ja fort … „Dann kämpfe, wie du bisher immer gekämpft hast.“ „… Du weißt, wie ich gekämpft habe.“ „Und? Ich komme dagegen an. Wirst schon sehen.“ Da bin ich aber mal gespannt. Gut: ich habe mich jetzt mit dieser Kackwaffe in der Hand lächerlich gemacht. Muss ich halt zugeben. Ich konnte mal kämpfen und habe es mittlerweile verlernt. Dankeschön Kaleb, für diese Einsicht. Man könnte ja sagen: „Ist wie Fahrrad fahren.“ Aber nein, ist es nicht! Die Techniken müssen geschliffen werden, sonst stumpfen sie ab. Als halbgöttlicher Shinobi habe ich tagtäglich mit meinen Leuten trainiert oder Krieg geführt. Aber ich bin kein Shinobi mehr! Zumindest nicht so, wie ich einst mal einer war … Da ist kein Chakra, was ich nutzen kann. All meine Fähigkeiten sind abhandengekommen. Das ärgert mich mit am meisten. Tut mir leid, Sasori Sensei, dass ich das „Kugutsu no Jutsu“ nicht mehr anwenden kann, wofür ich Jahre lang so hart trainiert habe und worin du mich unterrichtet hast … Hinzukommt, dass ich ewig geschlafen habe. War ja mehr oder weniger tot. Kaleb hingegen hat sich kaum eine Pause gegönnt. Sofern der Splintered Fang ihm die Gelegenheit verschaffen konnte, nutzte er diese auch. Wer weiß, wie lange er schon umherwandelt und das Chaos bekämpft? Sicherlich viel länger, als ich. Natürlich ist er mit der Führung seiner Waffen viel geübter als ich es bin. Wie gewann ich die meisten meiner Kämpfe? Mit der Hilfe meiner übernatürlichen Fähigkeiten. Soll ich mich jetzt etwa auch darauf verlassen? Was ist, wenn ich geschwächt bin? Was ist, wenn ich meine Kräfte verliere? Wie soll ich diejenigen beschützen, die an meiner Seite stehen und die mir wichtig sind? Mit bloßen Händen ist es mir kaum möglich. Ohne meine Fähigkeiten bin ich bestimmt nur … ein durchschnittlicher Nicht-Mensch mit mehreren Leiden. Pff, ich will gar nicht erst daran denken! … Aber es wäre besser, wenn ich dieses Kurzschwert aufhebe und es endlich lerne. Erneut. „… Du willst also nicht aufgeben, obwohl dir der Stahl in deinen Händen nicht liegt? Dann ist es also entschieden … Ich werde dir ein paar nützliche Tricks und Kniffe beibringen. Mach dich bereit, Malal!“ Part 42 Kriegsvorbereitungen Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)